Ein perfektes Haustier
Als Kind habe ich mir immer eine Katze gewünscht, aber keine kleine Katze, sondern eine Große, auch Raubkatze genannt. Hier mal eine kleine, aber feine Auswahl an möglichen Kandidaten.
Die erste Katze, die mir in den Sinn kommt, ist der bengalische Tiger. Der Tiger ist als Haus- und Gartenkatze sehr zu empfehlen. Er ist stark, besitzt scharfe Krallen und einen genauso scharfen Verstand, was die Jagd angeht. Für Futter braucht man nicht zu sorgen, denn alles was er zum Überleben braucht, nimmt er sich einfach, besonders ungeliebte Schwiegermütter und Jugendliche. Ein zusätzlicher Einbrecher ist für ihn das Dessert zu einem Fünf-Gänge-Menü. Jedoch ist der Tiger sehr eigenwillig und verweigert oft die Befehle des Frauchens oder Herrchens. Darum sollte man ihm niemals den Rücken zukehren.
Katze Nummer Zwei ist der in Afrika lebende Gepard. Er empfiehlt sich besonders bei großen Ländereien, da er viel Auslauf benötigt. Der Gepard liebt es seine Beute bis zur Besinnungslosigkeit zu hetzen. Deshalb sollte man ihm nur schnelle, noch lebende Tiere als Futter anbieten. Ab und zu einen Einbrecher, Politiker oder 100-Meter-Sprinter und der Gepard wird, als treuer, einfühlsamer und liebenswerter Gefährte, seinem Herrchen oder Frauchen lange Freude bereiten. Allerdings hat auch er einen Nachteil. Zurückbleibende Knochenreste, etwa ein Becken-, Wadenbein- oder Schädelbasisknochen, muss man wohl oder übel selber entfernen.
Die dritte Katze ist der schwarze Panther, der zu den Leoparden gehört. Diese Raubkatze wiederum liebt es auf Bäume zu klettern und ist besonders nachts aktiv. Er ist also hervorragend für Waldgrundstücke geeignet. Als Nahrung ist es ratsam die nervenden Kinder des Nachbarn oder der gegenüberliegenden Kindertagesstätte zu verwenden. Dadurch wird der Lärmpegel in der Umgebung enorm gesenkt. Allerdings sind Kleinkinder ausgenommen, da diese von ihm gerne mal einem Bären oder einem in der Nähe wohnendem Wolfsrudel zur Aufzucht überlassen werden. Der Panther eignet sich auch besonders gut als Wachhundersatz, denn er beseitigt eventuelle Einbrecher nicht nur, er lässt sogar noch mehrere Filetstücke für den Sonntagsbraten zurück. Einziger Nachteil, am Tage schläft er meistens und ist deshalb nicht so spielbegeistert wie der Kampfhund der Großmutter.
Die vierte und letzte Katze in meiner Aufzählung ist natürlich der König der Tiere, der Löwe, Er besitzt nicht nur Kraft und ein lautes Gebrüll, sondern auch eine gewaltige, majestätische Ausstrahlung. Er kann sowohl auf Bäume klettern, als auch einen kurzen Sprint im Flachen hinlegen. Als Nahrung bietet sich alles an, was fliegen oder laufen kann. Ausgenommen sind jedoch Insekten und deren fetten, zum Teil nach Hühnchen schmeckenden Larven, denn diese dienen Erdmännchen und Warzenschweinen als Futter. Bei der gemeinschaftlichen Jagd blüht der Löwe so richtig auf. Einbrecher werden von ihm in kleine, handliche Stücke zerlegt, die man dann schnell und bequem über den Grünen Punkt entsorgen kann. Doch auch er ist nicht perfekt. Da er bevorzugt im Rudel lebt, empfiehlt es sich immer mehrere Tiere zu halten.
Egal für welche Katze ich mich auch entschieden hätte, sie hätte auf alle Fälle Eindruck hinterlassen, besonders bei den Nachbarn. Oder was meint Ihr?