Super, schön, dass sich mal ein Austausch entwickelt, so hab ich mir das erhofft.
Dana hat geschrieben:schmog hat geschrieben:
Wieder einmal ein tolles Statement dass es exakt auf den Punkt bringt!
Das speichere ich, drucke es, und hänge es an die Wand!
Ich wünsche dir viel Spaß dabei, aber ich befürchte: so wird das nie was!
Einige von euch haben den Sinn diesen Threads nicht verstanden.
Man kann sich übrigens verändern und trotzdem "ich selbst bleiben". Ausprobieren ist da die Devise. Und wenn man unzufrieden ist, sind Veränderungen der einzige Weg zum Erfolg.
Und dramatisch bewerten könnt ihr das Thema wie es euch lieb ist, aber es wird sehr wahrscheinlich nicht zum Erfolg führen. Die genannten Dinge treffen auf Frauen übrigens nicht weniger zu.
Es ist doch kein Wunder, dass man erfolglos bleibt, wenn man dieses Thema über alles andere stellt und auf alle Lebensbereiche überträgt. Das hat nichts mit dem Unterschied zwischen Mann und Frau zu tun, das ist logischer Menschenverstand.
Ich stimme dir hier (aber auch Katrina, grüner_apfel (wenn auch nicht so krass ausgedrückt ...) und fab_tom) zu. Sinn des Threads sollte es eigentlich nicht sein, dass wir hier wieder nur disktutieren die ganze Zeit, dass mit Partner/in alles besser wäre. Das ist etwas, was ich auch gemacht habe und immer noch mache, aber ich weiß eigentlich, dass es nichts bringt, und versuche das sogut wie es geht zurückzufahren. Diese Gedanken führen nie zu etwas, ich könnte mir ja auch sagen, wenn ich eine Freundin hätte, ah die dort hat aber größere Brüste und die schönere Augen und mit ihr als Freundin wäre es viel besser - das macht nur die Gegenwart ständig kaputt, in der wir IMMER leben, auch wenn wir in einer Beziehung sind.
fab_tom hat geschrieben:Nette Idee, el mayo.
Ich glaube, trotz der ganzen Literatur zum Thema, den "ultimativen Tipps" Foren, Magazinen und Co. - es gibt keinen Königsweg. Das Entscheidende ist, es immer wieder zu probieren, seine eigenen Erfahrungen zu machen und an ihnen zu wachsen.
Nicht aufzugeben, auch wenn man sich zum 100. Mal aus Neid die Haare raufen könnte, wenn man sieht, wie leicht sich andere Menschen in dem Bereich tun, indem man selbst mit großen Schwierigkeiten und Ablehnung zu kämpfen hat.
Ich kann dir auch gar nicht so die großen Ratschläge erteilen, aber möchte kurz auf diesen Aspekt eingehen:
Dass man weiß, wer man ist, dass man so wie man ist, was besonderes ist, und so wie man sich verhält, sich dabei wohlfühlt.
Ich denke, es ist dabei wichtig, sich vom anhaltenden Misserfolg beim anderen Geschlecht nicht zu sehr frustrieren zu lassen und an seinen Zielen und Träumen festzuhalten. Ich fand es notwendig, mir bewusst zu machen, welche das für mich sind. Vielleicht geht es dir wie mir und du wirst unabhängig davon ob du 5, 6 oder auch mal 7 Tage die Woche abends unterwegs bist dich weiterhin damit schwer tun, aber dann hast du immer noch die Dinge außerhalb der allgegenwärtigen Sex- und Beziehungswelt, für die es sich lohnt. Bei mir sind das mein jetziges Studium, welches ich nach einem früheren abgebrochenen ganz bewusst gewählt habe und das mir sehr viel Freude bereitet, das Engagement in Hochschulgruppen wie UNICEF und nicht zuletzt das Reisen. Ich meine, ich werde wohl nie das Leben meiner Kommilitoninnen in jenem Bereich, mit nach Lust & Laune 10 und mehr Sexpartnern im Jahr (heute den, letzten Samstag nach der Party diesen, nebenher eine Affäre mit jenem usw.) führen, aber dafür erlebe ich andere Dinge, die manchen verschlossen bleiben. Die ehrliche Freude in den Augen von Kindern zu sehen, wenn man ihnen mit für einen selbst eigentlich lächerlich geringem Aufwand helfen konnte. Spontan eine Reise mit dem eigenen Auto zum Polarkreis durchzuführen. Am anderen Ende der Welt am Strand von Byron Bay die Sonne aufgehen zu sehen und von Victoria Peak die nächtliche Skyline von Hongkong unter sich zu haben, und das nach Jahren kräftezehrenden Trainings um wieder auf die eigenen Beine zu kommen. Das alles waren für mich Momente, die sehr intensiv waren und Kraft geben, auch für andere Lebensbereiche. Und auch zu einer Art Selbstvertrauen führen.
Stell dir also - neben den sicherlich ebenso wichtigen kleinen, konkreteren Schritten wie Ansprechen usw. - auch die Frage: Welche großen Ziele habe ich - abgesehen von Freundin und Sex?
(Mein Nick ist "el majo", kommt von Spanisch "majo, -a" = "nett". Wird wie "macho" ausgesprochen, wenn man es nach normaler deutscher Aussprache lesen würde, also das "j" wie ein "ch".)
Ich find es gut, was du hier schreibst, dass man Dinge außerhalb auch suchen kann. Das ist meiner Meinung nach ein guter Punkt, um von dem AB-Problem wegzukommen. Das Problem besteht ja erst dadurch, dass man durch seine eigene Einstellung, dass man single ist, verhindert, dass man glücklich ist. Aber man kann eben auch durch andere Sachen glücklich werden und diese Sachen suchen. Ich kann das mit dem Reisen super nachvollziehen. Bei mir ist das auch so. Die intensivsten Momente, die ich bisher erlebt habe, waren zum einen, als ich verliebt war (leider unglücklich, daher bin ich ja hier
) und beim Reisen. Ich mag das Gefühl von Freiheit auf den Reisen, ich mag es, beim Reisen andere Menschen und Länder kennen zu lernen, ich mag es, die Schönheit von dieser Welt auf den Reisen zu entdecken. Soviel wie du bin ich leider noch nicht gereist, aber es ist auf jeden Fall ein Traum von mir, dass ich mal alle Kontinente bereist habe (momentan bin ich bei 3) - ok, Antarktis lasse ich vielleicht aus, weil ich sehr leicht seekrank werde und ich gehört habe, dass das Südpolarmeer eines der rauesten Meere der Erde ist. Aber reizen würde es mich trotzdem.
ThePeter hat geschrieben:KatrinaVanTassel hat geschrieben:
Aber mein Hauptpunkt war eigentlich dass ich es schlimm finde dass man jeden Erfolg und jede schöne Erfahrung die man alleine gemacht hat, praktisch zunichte macht nur weil man keine Beziehung hat. Man ist quasi sich selber nichts wert, da kann ich mir ja gleich die Kugel geben.
einen punkt sollte man bei seinen betrachtungen hierzu nie vergessen:
gefühle sind keine entscheidungen
...wenn ich es mir aussuchen könnte würde ich die negativen gedanken doch natürlich ausblenden...
aber wenn das ginge dann wären wir 1.:alle glücklich und 2.: keine menschen
liebe grüße
Das ist eben eine dieser Annahmen, die ich auch lange hatte, ThePeter. Dass man das alles gar nicht beeinflussen kann, wie ich mich fühle und dass ich quasi "ausgeliefert" bin. War kein schönes Gefühl ...
Aber mittlerweile glaube ich, dass diese Gefühle teilweise auch aus der Gewohnheit entstehen, wie man über Dinge denkt und drüber steht. Und die Einstellung zu gewissen Dingen kann man versuchen, zu verändern, z.B. durch den Austausch mit anderen Menschen, z.B. hier in diesem Forum. Ich habe persönlich die Erfahrung gemacht, dass das ein ziemlich mühsamer Vorgang ist, aber ich merke mit der Zeit, dass es sich auch lohnt. Man findet mehr zu sich selbst und fühlt sich dann auch besser.
Ich will diesen Weg jedenfalls versuchen weiter zu gehen und hoffe, dass ich dadurch allgemein gefestigter werde in meinem Leben. Das ist immer nützlich und würde sich auch auszahlen, wenn ich doch mal eine Freundin finden sollte.
KatrinaVanTassel hat geschrieben:Vega hat geschrieben:
Liebe Katrina und grüner_apfel,
bei allem Verständnis, ich bin wirklich davon überzeugt, dass Männer das Thema mangelnde Beziehungserfahrung tatsächlich dramatischer bewerten als Frauen. Wir Männer sind nun mal tief in uns drin Konkurrenztiere, die sich gern aneinander messen (kann man wunderbar in jeder Disco und auf jedem Fußballfeld beobachten). Wenn es Dir nun als Mann noch niemals vergönnt war, eine Frau für Dich zu gewinnen, fühlst Du dich automatisch allen anderen Männern unterlegen. Dieses Gefühl überträgt sich auf alle Lebensbereiche, auch wenn manche dies mit anderen Dingen (Karriere, Status, Nischenperfektion in anderen Bereichen, selbstloses soziales Engagement, etc.) zu kompensieren versuchen.
Wenn Du als Mann zum ersten Mal das Gefühl hasst, dass eine Frau Dich wirklich will, dann gehört dieses Gefühl zu den schönsten überhaupt und kein Mann wird dieses erste Mal je vergessen (ich rede nicht von Sex). Ich kenne ABs, deren Selbstgefühl nach dem ersten Erfolg beim anderen Geschlecht zum ersten Mal seit ihrer Jugend ein positiv besetztes war. Wir Männer brauchen das. Nennt es Initiation oder wie Ihr wollt, aber wir brauchen das!!!
Liebe Grüße
Vega
Warum sollte das bei Frauen anders sein? Was macht dieselbe Situation bei Männern so
anders und warum bräuchten sie es
"mehr" als wir?
Aber mein Hauptpunkt war eigentlich dass ich es schlimm finde dass man jeden Erfolg und jede schöne Erfahrung die man alleine gemacht hat, praktisch zunichte macht nur weil man keine Beziehung hat. Man ist quasi sich selber nichts wert, da kann ich mir ja gleich die Kugel geben.
Darüber wurde ja schon einiges geschrieben. Ich denke grundsätzlich, dass es eine falsche Annahme ist, wenn man denkt, dass Männer oder Frauen sich mehr einen Partner wünschen. Ich denke, es ist allgemein ein menschliche Grundsehnsucht, dass man sich akzeptiert fühlt, geliebt, etc. Leider ist spätestens wenn man erwachsen wird, zu Hause auszieht etc diese "Sicherheit" durch die Eltern im Alltag erstmal weg. Und dann ist man eben im "Alltag" alleine auf sich gestellt. Jedenfalls im täglichen Leben, auch wenn man Freunde usw hat, hängt man mit denen ja nicht immer rum, teilt sein Leben. Eine Beziehung ist hier doch nochmal anders.
Das einzige, was ich denke, was bei Männern evtl. stärker sein könnte, ist der Wunsch nach Sex mit dem anderen Geschlecht. Jedenfalls soviel ich das Beurteilen kann aus eigenen Erfahrungen und Gesprächen mit männlichen und weiblichen Freunden/Bekannten. Aber ein so großes Fass braucht man deswegen eigentlich nicht aufmachen. Man bekommt das zwar nicht abgestellt, aber doch eigentlich ganz gut kompensiert irgendwie. Und wenn man, so wie einige hier schon berichtet haben, eben zu einer Dame geht und Geld bezahlt.
Aber mehr will ich hier dazu jetzt nicht schreiben, das ist Thema eines anderen Threads.