Buch "Das Kind in dir muss Heimat finden"
ERSTER BEITRAG DES THEMAS
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Buch "Das Kind in dir muss Heimat finden"
Hallo,
ich habe mir neulich dieses Webinar von LitLounge.tv hier angesehen. Interviewt wurde die Psychotherapeutin Stefanie Stahl zu ihrem Buch "Das Kind in dir muss Heimat finden". Da es sehr inhalts- und facettenreich ist und auch in meinen Augen viele Themen anspricht, die für viele hier interessant sein könnten (zwischenmenschliche Beziehungen, Gefühle, Angst von Nähe, Kränkungen, Schutzstrategien, Selbstwert, ...), dachte ich mir, ich poste es mal.
Mich würde interessieren, welche Sachen ihr aus dem Interview oder sogar aus dem Buch positiv anregend findet und für wen von uns es aus eurer Sicht helfen könnte und warum. Dadurch könnten andere Leser hier Hoffnung schöpfen und Anregung finden, sich damit zu beschäftigen, und vielleicht kann der eine oder andere Selbsthilfe daraus beziehen.
Mir ist natürlich klar, dass es hier ABs geben wird, die damit nichts anfangen können oder für die andere Hilfen besser geeignet sein könnten. Ich will auch nicht sagen, dass dieses Buch die Lösung ist, aber vielleicht ist es das zu Teilen für den einen oder anderen und darauf kommt es mir gerade an, dass diese darauf aufmerksam werden können.
Zu meiner Meinung: Stefanie Stahl beschäftigt sich intensiv mit dem Thema Bindungsangst und hat unter anderem dazu mehrere Bücher veröffentlicht. Ich kenne bereits ein paar Bücher von ihr und finde ihren Schreibstil sehr klar, gut strukturiert und nachvollziehbar und sie nennt die Dinge beim Namen und erklärt mit einfachen Worten auch komplizierte Zusammenhänge. Was ich auch gut finde, ist, dass sie nicht sagt "So ist es auf jeden Fall!", sondern auch immer begründet differenziert und abwägt. Dadurch hat wahrscheinlich jeder die Möglichkeit, sich selbst an der einen oder anderen Stelle wiederzufinden, einzuordnen und zielgerichtet zu helfen. Das spiegelt sich meiner Meinung nach auch gut im Interview wider.
Viel Spaß beim Schauen und Lesen!
ich habe mir neulich dieses Webinar von LitLounge.tv hier angesehen. Interviewt wurde die Psychotherapeutin Stefanie Stahl zu ihrem Buch "Das Kind in dir muss Heimat finden". Da es sehr inhalts- und facettenreich ist und auch in meinen Augen viele Themen anspricht, die für viele hier interessant sein könnten (zwischenmenschliche Beziehungen, Gefühle, Angst von Nähe, Kränkungen, Schutzstrategien, Selbstwert, ...), dachte ich mir, ich poste es mal.
Mich würde interessieren, welche Sachen ihr aus dem Interview oder sogar aus dem Buch positiv anregend findet und für wen von uns es aus eurer Sicht helfen könnte und warum. Dadurch könnten andere Leser hier Hoffnung schöpfen und Anregung finden, sich damit zu beschäftigen, und vielleicht kann der eine oder andere Selbsthilfe daraus beziehen.
Mir ist natürlich klar, dass es hier ABs geben wird, die damit nichts anfangen können oder für die andere Hilfen besser geeignet sein könnten. Ich will auch nicht sagen, dass dieses Buch die Lösung ist, aber vielleicht ist es das zu Teilen für den einen oder anderen und darauf kommt es mir gerade an, dass diese darauf aufmerksam werden können.
Zu meiner Meinung: Stefanie Stahl beschäftigt sich intensiv mit dem Thema Bindungsangst und hat unter anderem dazu mehrere Bücher veröffentlicht. Ich kenne bereits ein paar Bücher von ihr und finde ihren Schreibstil sehr klar, gut strukturiert und nachvollziehbar und sie nennt die Dinge beim Namen und erklärt mit einfachen Worten auch komplizierte Zusammenhänge. Was ich auch gut finde, ist, dass sie nicht sagt "So ist es auf jeden Fall!", sondern auch immer begründet differenziert und abwägt. Dadurch hat wahrscheinlich jeder die Möglichkeit, sich selbst an der einen oder anderen Stelle wiederzufinden, einzuordnen und zielgerichtet zu helfen. Das spiegelt sich meiner Meinung nach auch gut im Interview wider.
Viel Spaß beim Schauen und Lesen!
Es ist nicht das Gefühl, auf dem letzten Platz zu stehen, sondern das Gefühl, nicht mitspielen zu dürfen.
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Re: Buch "Das Kind in dir muss Heimat finden"
Vielen Dank für diese Anregung. Ich wollte eigentlich nur mal kurz reinhören und hab es dann doch bis zum Ende laufen lassen. Es war sehr interessant und aufschlussreich und ich spiele mit dem Gedanken bei Gelgenheit das Buch genauer zu studieren. Mir gefällt vor allem der Ansatz die Komplexität zu reduzieren. Sogesehen das Prinzip: "Teile und herrsche". Wenn man erstmal die Ursachen des eigenen Handelns ergründet hat, fällt es leichter Muster zu erkennen und diese in einem weiterem Schritt zu durchbrechen.
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Re: Buch "Das Kind in dir muss Heimat finden"
Vielen Dank für eure Antworten, Leontes und Ninja Turtle!
@Leontes: Ja, so ging es mir auch. Hast du schon das Buch gekauft und kannst was dazu sagen?
@Ninja Turtle: Besser kann ich das Interview nicht zusammenfassen. War für mich zuerst etwas abschreckend, dass das Interview eine Stunde geht, aber es war einfach so spannend, dass ich nicht aufhören konnte.
Mich hat auch erstaunt, wie anders die vorgestellten Vorgehensweisen sind, um den Selbstwert zu stärken. Während in anderen Ratgebern immer nur sinngemäß etwa steht "Stell dich vor den Spiegel und sag dir, wie toll du bist" und "Mach dir eine Liste deine Stärken und hämmere sie dir ein", fängt Frau Stahl anscheinend damit an, dass man sich bewusst werden soll, dass man negative Programme hat, die zu einem negativen Verhalten führen können ("Schutzstrategien"). Und derer soll man sich im ersten Schritt bewusst werden, was mir auch realistischer erscheint als das Sich-vor-den-Spiegel-stellen-und-seine-Unfehlbarkeit-anpreisen. Dabei sagt sie ja auch, dass diese Schutzstrategien unbewusst ablaufen, man also selbst für die daraus resultierenden Probleme nicht viel kann. Das hilft meiner Meinung nach sehr, um genauer zu differenzieren zwischen "So bin ich" und "So bin ich nicht, aber mein Unterbewusstsein tut es trotzdem, um mich zu schützen". Das ist ein wichtiger Unterschied, finde ich!
Und wenn man diesen Zusammenhang verstanden hat, ist es wahrscheinlich nicht mehr weit, für die jeweilige Situation ein besseres, positives Programm zu finden und dieses einzustudieren ("Schatzstrategien"). Dann muss man sich, wie ich es verstanden habe, "nur noch" jedes Mal ertappen, wie sie so schön sagt, und umschalten.
Klingt verlockend einfach, wird aber sicher auch seine Zeit brauchen, bis man seine negativen Programme erkannt hat und die ablösenden positiven im Unterbewusstsein verankert sind. Aber das scheint sie ja ausführlich im Buch zu erklären, wie das schrittweise funktioniert anstatt nur Stärken aufzuzählen und sich diese einzuhämmern. Und es wird auf Dauer besser sein als auf ewig sich und seine Beziehungen mit ungünstigen Schutzstrategien zu belasten.
@Leontes: Ja, so ging es mir auch. Hast du schon das Buch gekauft und kannst was dazu sagen?
@Ninja Turtle: Besser kann ich das Interview nicht zusammenfassen. War für mich zuerst etwas abschreckend, dass das Interview eine Stunde geht, aber es war einfach so spannend, dass ich nicht aufhören konnte.
Mich hat auch erstaunt, wie anders die vorgestellten Vorgehensweisen sind, um den Selbstwert zu stärken. Während in anderen Ratgebern immer nur sinngemäß etwa steht "Stell dich vor den Spiegel und sag dir, wie toll du bist" und "Mach dir eine Liste deine Stärken und hämmere sie dir ein", fängt Frau Stahl anscheinend damit an, dass man sich bewusst werden soll, dass man negative Programme hat, die zu einem negativen Verhalten führen können ("Schutzstrategien"). Und derer soll man sich im ersten Schritt bewusst werden, was mir auch realistischer erscheint als das Sich-vor-den-Spiegel-stellen-und-seine-Unfehlbarkeit-anpreisen. Dabei sagt sie ja auch, dass diese Schutzstrategien unbewusst ablaufen, man also selbst für die daraus resultierenden Probleme nicht viel kann. Das hilft meiner Meinung nach sehr, um genauer zu differenzieren zwischen "So bin ich" und "So bin ich nicht, aber mein Unterbewusstsein tut es trotzdem, um mich zu schützen". Das ist ein wichtiger Unterschied, finde ich!
Und wenn man diesen Zusammenhang verstanden hat, ist es wahrscheinlich nicht mehr weit, für die jeweilige Situation ein besseres, positives Programm zu finden und dieses einzustudieren ("Schatzstrategien"). Dann muss man sich, wie ich es verstanden habe, "nur noch" jedes Mal ertappen, wie sie so schön sagt, und umschalten.
Klingt verlockend einfach, wird aber sicher auch seine Zeit brauchen, bis man seine negativen Programme erkannt hat und die ablösenden positiven im Unterbewusstsein verankert sind. Aber das scheint sie ja ausführlich im Buch zu erklären, wie das schrittweise funktioniert anstatt nur Stärken aufzuzählen und sich diese einzuhämmern. Und es wird auf Dauer besser sein als auf ewig sich und seine Beziehungen mit ungünstigen Schutzstrategien zu belasten.
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Re: Buch "Das Kind in dir muss Heimat finden"
Hallo klexs,
werde mir das Buch jetzt bestellen. Mal sehen, was für neue Erkenntnisse es hervorbringt. Ich denke übrigens dass es eher um so will ich sein (Sonnenkind) und so will ich nicht sein (Schattenkind) geht und es liegt in der eigenen Verantwortung das eine Kind zu "fördern" und das andere "ruhig zu stellen". Klingt erstmal sehr einfach.
werde mir das Buch jetzt bestellen. Mal sehen, was für neue Erkenntnisse es hervorbringt. Ich denke übrigens dass es eher um so will ich sein (Sonnenkind) und so will ich nicht sein (Schattenkind) geht und es liegt in der eigenen Verantwortung das eine Kind zu "fördern" und das andere "ruhig zu stellen". Klingt erstmal sehr einfach.
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Re: Buch "Das Kind in dir muss Heimat finden"
Hallo, Ninja Turtle,
Ich glaube aber, Frau Stahl will eher dazu anleiten, tiefer zu gehen und sich im ersten Schritt damit zu beschäftigen, welches negative Bild man von sich im Unterbewusstsein hat ("Schattenkind"). Erst in einem zweiten Schritt käme dann die "Umprogrammierung", auf dass ich die Welt nicht mehr aus der Sicht des "Schattenkindes", sondern aus der des "Sonnenkindes" sehe und erlebe.
Es wären also zwei große, nacheinander folgende Schritte und nicht viele kleine auf jeder Seite. So verstehe ich das jedenfalls.
Die Wunschlisten "So will ich sein" und "So will ich nicht sein" könnte ich alle bewusst aufschreiben, ohne mich ausführlich mit meinem Unterbewusstsein zu beschäftigen (dieses Vorgehen finde ich in tausend Ratgebern und erscheint manchmal auch ziemlich oberflächlich und animiert eher zum Perfektionsstreben, statt sich mit den Ursachen zu beschäftigen und die daraus resultierenden inneren und äußeren Konflikte aufzulösen).Ninja Turtle hat geschrieben:Ich denke übrigens dass es eher um so will ich sein (Sonnenkind) und so will ich nicht sein (Schattenkind) geht und es liegt in der eigenen Verantwortung das eine Kind zu "fördern" und das andere "ruhig zu stellen".
Ich glaube aber, Frau Stahl will eher dazu anleiten, tiefer zu gehen und sich im ersten Schritt damit zu beschäftigen, welches negative Bild man von sich im Unterbewusstsein hat ("Schattenkind"). Erst in einem zweiten Schritt käme dann die "Umprogrammierung", auf dass ich die Welt nicht mehr aus der Sicht des "Schattenkindes", sondern aus der des "Sonnenkindes" sehe und erlebe.
Es wären also zwei große, nacheinander folgende Schritte und nicht viele kleine auf jeder Seite. So verstehe ich das jedenfalls.
Es ist nicht das Gefühl, auf dem letzten Platz zu stehen, sondern das Gefühl, nicht mitspielen zu dürfen.
Re: Buch "Das Kind in dir muss Heimat finden"
Hallo klex,
eigentlich bin ich ja deiner Meinung und habe Frau Stahl auch so verstanden, dass man für eine Veränderung an das unbewusste gehen muss. Ich wollte nur sagen, dass die Denkweise so bin ich und so bin ich nicht der "falsche" Ansatz ist, denn ich bin ja beides. Sonne und Schatten. Zu sagen bzw. zu denken, dass die Schattenseite etwas ist, das nicht zu mir gehört wäre hier glaube ich nicht so gut, denn sie sagt ja auch, dass man sich so annehmen soll, wie man ist.
Also ich wollte nur darauf hinweisen, dass du auch dein Schattenkind annehmen und "liebhaben" solltest.
Ich selbst habe übrigens noch keinen einzigen Ratgeber zu diesem Thema gelesen, außer vielleicht das Buch mit dem Frosch.
Aber erst mal sollten wir das Buch wirklich lesen.
eigentlich bin ich ja deiner Meinung und habe Frau Stahl auch so verstanden, dass man für eine Veränderung an das unbewusste gehen muss. Ich wollte nur sagen, dass die Denkweise so bin ich und so bin ich nicht der "falsche" Ansatz ist, denn ich bin ja beides. Sonne und Schatten. Zu sagen bzw. zu denken, dass die Schattenseite etwas ist, das nicht zu mir gehört wäre hier glaube ich nicht so gut, denn sie sagt ja auch, dass man sich so annehmen soll, wie man ist.
Also ich wollte nur darauf hinweisen, dass du auch dein Schattenkind annehmen und "liebhaben" solltest.
Ich selbst habe übrigens noch keinen einzigen Ratgeber zu diesem Thema gelesen, außer vielleicht das Buch mit dem Frosch.
Aber erst mal sollten wir das Buch wirklich lesen.
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Re: Buch "Das Kind in dir muss Heimat finden"
Ninja Turtle hat geschrieben:eigentlich bin ich ja deiner Meinung und habe Frau Stahl auch so verstanden, dass man für eine Veränderung an das unbewusste gehen muss.
Ich schrieb ja indirekt auch, dass man diese gewisse Schattenseite hatNinja Turtle hat geschrieben:Ich wollte nur sagen, dass die Denkweise so bin ich und so bin ich nicht der "falsche" Ansatz ist, denn ich bin ja beides. Sonne und Schatten. Zu sagen bzw. zu denken, dass die Schattenseite etwas ist, das nicht zu mir gehört wäre hier glaube ich nicht so gut,
Das mit dem "falschen Ansatz" verstehe ich, worauf du hinaus willst, aber um es von meiner Seite aus noch einmal erklären zu können, müsste ich ein gutes Beispiel heranziehen. Das will ich jetzt an der Stelle aber nicht machen, hole ich aber vielleicht später noch einmal nach.klex hat geschrieben:Ich glaube aber, Frau Stahl will eher dazu anleiten, tiefer zu gehen und sich im ersten Schritt damit zu beschäftigen, welches negative Bild man von sich im Unterbewusstsein hat ("Schattenkind").
Nicht ganz. Ich verstehe es so: Du musst erst diese Schutzstrategien (Projektionen usw.) loswerden und dann hast du erst die Chance, du selbst sein (denn die Schutzstrategien verhindern ja effektiv die Möglichkeit, du selbst zu sein). Und wenn du die Chance dazu hast, dann sollst du dir es auch erlauben. Oder wie Frau Stahl sagt:Ninja Turtle hat geschrieben:denn sie sagt ja auch, dass man sich so annehmen soll, wie man ist.
ab 59:50 hat geschrieben:Frau Stahl: "Es geht einfach darum, mehr man selbst zu sein und die Projektionen aufzulösen, mit denen man sich selbst belastet aber auch die Beziehung belastet. Also, das ist wichtig, diese Projektionen aufzulösen und aus diesem Schattenkind auf Augenhöhe zu kommen und auf Augenhöhe durch diese Welt zu gehen."
Schau dir das Interview noch einmal ab 48'48" an, da sagt sie genau das Gegenteil:Ninja Turtle hat geschrieben:Also ich wollte nur darauf hinweisen, dass du auch dein Schattenkind annehmen und "liebhaben" solltest.
ab 48:48 hat geschrieben:Herr Keil (präsentiert eine Zuschauerfrage): "Soll man alle Schattenteile liebevoll annehmen und mit dem sein, was ist? Lösen sich die Schattenanteile über Akzeptanz und Selbstliebe auf?"
Frau Stahl: "Ich glaube, da braucht es noch ein bisschen konkretere Maßnahmen. Das Wichtigste ist eben: Wenn ich die annehme, was ist, dann bin ich schon wieder im falschen Film -- weil der Film ist ja falsch. Also warum soll ich annehmen 'Ich genüge nicht', wenn das schon der völlig falsche Spruch ist?!"
Darin wird Stefanie Stahl zitiert, daher kam ich zu ihr.Ninja Turtle hat geschrieben:Ich selbst habe übrigens noch keinen einzigen Ratgeber zu diesem Thema gelesen, außer vielleicht das Buch mit dem Frosch.
Lesen und auch richtig verstehen! Ich sehe auch an mir, dass das Thema schwierig zu verstehen sein kann, da viele ähnliche Elemente vorkommen in verschiedenen oder auch ähnlichen Zusammenhängen. Da muss man klar unterscheiden und ich denke, das braucht auch ein bisschen Übung. Aber wie ich Frau Stahl kenne, wird sie uns das schon schaukeln.Ninja Turtle hat geschrieben:Aber erst mal sollten wir das Buch wirklich lesen.
Ach ja, und es könnte manchmal generell schwierig werden, weil man typischerweise als Mensch immer versucht ist, bekannte Dinge und bekannte Zusammenhänge hinein zu lesen und hinein zu interpretieren, obwohl da etwas völlig anderes steht. Da darf man dann sein Wissen, seine Vorstellungen und Erfahrungen nicht vermischen mit dem Geschriebenen.
Am besten einfach noch einmal das Interview ansehen. Dann sollte es klarer werden.
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Re: Buch "Das Kind in dir muss Heimat finden"
Ach guck an, die Frau hängt auch dem Prinzip der Glaubenssätze an.
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Re: Buch "Das Kind in dir muss Heimat finden"
Trotz meiner Skepsis habe ich es mir gestern geholt. Mal schauen. Der zitierte Abschnitt zeigt gut auf, weswegen ich so ein Problem mit dem Spruch von wegen "Sei du selbst" habe und mir der gedankliche "Trick", doch alles als Prozess zu sehen, überhaupt nicht weiter hilft.klex hat geschrieben:Schau dir das Interview noch einmal ab 48'48" an, da sagt sie genau das Gegenteil:Ninja Turtle hat geschrieben:Also ich wollte nur darauf hinweisen, dass du auch dein Schattenkind annehmen und "liebhaben" solltest.ab 48:48 hat geschrieben:Herr Keil (präsentiert eine Zuschauerfrage): "Soll man alle Schattenteile liebevoll annehmen und mit dem sein, was ist? Lösen sich die Schattenanteile über Akzeptanz und Selbstliebe auf?"
Frau Stahl: "Ich glaube, da braucht es noch ein bisschen konkretere Maßnahmen. Das Wichtigste ist eben: Wenn ich die annehme, was ist, dann bin ich schon wieder im falschen Film -- weil der Film ist ja falsch. Also warum soll ich annehmen 'Ich genüge nicht', wenn das schon der völlig falsche Spruch ist?!"
Beim Video fand ich mich bei dem Beispiel mit dem Frauenbild exakt wieder...
Re: Buch "Das Kind in dir muss Heimat finden"
Hallo klex,
Mit dieser Aussage von Frau Stahl habe ich zwar so meine Probleme, denn wer oder was bin den Ich? (Sehr philosophisch) Aber ich glaube, dass das Buch trotzdem super ist und kann es jetzt auch kaum noch erwarten es endlich zu lesen.denn die Schutzstrategien verhindern ja effektiv die Möglichkeit, du selbst zu sein
Re: Buch "Das Kind in dir muss Heimat finden"
War mal mutig und habe den Link für das Interview an meine Eltern weitergeschickt.
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Re: Buch "Das Kind in dir muss Heimat finden"
Ja, ich finde den Ansatz mit den Glaubenssätzen auch gut, wobei ich aber dazu sagen muss: Das Wort Glaubenssatz war bei mir immer negativ konnotiert, so wie Aberglaube. Deswegen hatte ich am Anfang immer weggehört, so nach dem Motto "Wer mit Aberglauben rumläuft, hat ein Problem. Mich betrifft das aber sicher nicht, denn ich bin kein Anhänger von Aberglauben".Lion hat geschrieben:Ach guck an, die Frau hängt auch dem Prinzip der Glaubenssätze an.
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Erst als ich mal ernsthaft auch länger zuhörte, erkannte ich, dass man mit Glaubenssätzen Konstrukte, Ideen und Schlussfolgerungen des Unterbewusstseins meint. Dort verharren sie und wirken auf z.B. mich beim Denken, Fühlen, Wahrnehmen und Handeln -- und das alles ohne Zutun meines Bewusstseins. Mir zu sagen "Pfff, daran glaube ich doch nicht!" genügt nicht, um Glaubenssätze aus meiner Welt zu jagen. Auch Ignorieren nützt nichts.
Wenn ich also in meinem Unterbewusstsein an den Glaubenssatz glaube, dass alle Männer Schweine sind, dann werde ich die Welt auch so wahrnehmen, egal, ob mir diese Einstellung bewusst ist oder nicht. Und wenn ich nicht mehr gebückt durch die Welt gehen möchte (ich bin ja schließlich kein Schwein), dann sollte ich diesen falschen Glaubenssatz in mir aufspüren und ihn unschädlich machen.
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Re: Buch "Das Kind in dir muss Heimat finden"
Warum hat es dich Mut gekostet?Ninja Turtle hat geschrieben:War mal mutig und habe den Link für das Interview an meine Eltern weitergeschickt.
Erzähl mal, wie es angekommen ist!
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Re: Buch "Das Kind in dir muss Heimat finden"
Mein Vater war begeistert (was ich erwartet habe) und von meiner Mutter kam keine Reaktion (was ich auch erwartet habe). Mut hat es mich gekostet, weil mir die Gewissheit über die zu erwartenden Reaktionen Angst gemacht hat.klex hat geschrieben:Warum hat es dich Mut gekostet?Ninja Turtle hat geschrieben:War mal mutig und habe den Link für das Interview an meine Eltern weitergeschickt.
Erzähl mal, wie es angekommen ist!
Werde den Link jetzt auch an meine “kleine“ Schwester weiterleiten, die auch gerade eine “kleine“ Krise durchmacht. Das Familien-Problem wird anscheinend an die nächste Generation weitergegeben.
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Re: Buch "Das Kind in dir muss Heimat finden"
Kann dich gut verstehen. Der Spruch "Sei du selbst" kommt meiner Erfahrung nach von Leuten, die a) noch nie ein trauriges Schattenkind hatten oder b) bereits so mit ihm umgehen können, dass alles gut bleibt. Sprich: Die Leute haben diese Probleme nicht (mehr) mit sich selbst und können dann logischerweise "sie selbst" sein. Das ist das passende Mantra, wenn es keine Baustelle bei einem selber mehr gibt. Leuten mit Baustellen hilft es aber nicht.Tyralis Fiena hat geschrieben:Der zitierte Abschnitt zeigt gut auf, weswegen ich so ein Problem mit dem Spruch von wegen "Sei du selbst" habe (...).
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Re: Buch "Das Kind in dir muss Heimat finden"
So sehe ich das auch in meiner Umgebung. Ein Grund mehr, sich auf ein solches Experiment mal einzulassen. Kann ja anscheinend nur noch besser werden.Ninja Turtle hat geschrieben:Das Familien-Problem wird anscheinend an die nächste Generation weitergegeben.
Es ist nicht das Gefühl, auf dem letzten Platz zu stehen, sondern das Gefühl, nicht mitspielen zu dürfen.
Re: Buch "Das Kind in dir muss Heimat finden"
Genau! Übrigens hat sich meine Mutter jetzt doch gemeldet. War nur im Urlaub gewesen.klex hat geschrieben:So sehe ich das auch in meiner Umgebung. Ein Grund mehr, sich auf ein solches Experiment mal einzulassen. Kann ja anscheinend nur noch besser werden.Ninja Turtle hat geschrieben:Das Familien-Problem wird anscheinend an die nächste Generation weitergegeben.
(So viel zum Thema Glaubenssätze.)
Hat sich für die E-Mail bedankt und gesagt, dass sie es gut findet, dass ich mich jetzt mehr mit meinem Problem auseinandersetzen will.
(Als ob sie nichts damit zu tun hätte.)
Mal sehen wie es weiter geht. Haben ja seit Jahren kaum noch Kontakt zueinander.
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Re: Buch "Das Kind in dir muss Heimat finden"
Ich habe mir das Buch inzwischen auch gekauft. Allerdings muss ich vorher noch diverse andere Bücher (fertig)lesen. Ich melde mich, wenn die Lektüre aktuell ist und es interesssant wird, sich mit anderen darüber auseinanderzusetzen.
"Bewahre deine Illusionen. Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber nicht weiter leben." - Mark Twain
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"Leben ist nicht genug, sagte der Schmetterling. Sonnenschein, Freiheit und eine kleine Blume gehören auch dazu." - Hans Christian Andersen
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Re: Buch "Das Kind in dir muss Heimat finden"
Geht mir auch so. Freu mich schon auf den Austausch!schwarzkaeppchen hat geschrieben:Ich habe mir das Buch inzwischen auch gekauft. Allerdings muss ich vorher noch diverse andere Bücher (fertig)lesen. Ich melde mich, wenn die Lektüre aktuell ist und es interesssant wird, sich mit anderen darüber auseinanderzusetzen.