Levyn hat geschrieben: ↑14 Feb 2024 14:13
Ich weiß nicht wo der Unterschied darin besteht die jeweiligen "Störenfriede" zu sperren oder ihnen die Schreibrechte zu entziehen. Auch weiß ich nicht, inwiefern Menschen nicht ausgeschlossen werden, wenn jeder doch in seinen Unterforen eigene Regeln formulieren kann.
Der Unterschied ist, dass sich die Betroffenen weiterhin per PN mit anderen Mitgliedern austauschen können, Kontaktanzeigen schreiben oder zu Treffen gehen können, anstatt dass sie aus jeglicher Form von Interaktion ausgeschlossen werden. Bei einigen Austauschforen wird es möglich sein, dass auch die ausgeschlossenen Mitglieder weiter mitlesen und sich so von Anderen abschauen können, welches Miteinander dort jeweils akzeptiert wird.
Levyn hat geschrieben: ↑14 Feb 2024 14:13
Wo siehst du denn, dass sich an den Verhaltensweisen der Menschen etwas ändern können wird?
Bevor ich auf diese Frage zu ausschweifend antworte: Meinst Du ob ich hier im Forum bereits erlebt habe, dass Menschen ihr Verhalten anpassen bzw. angepasst haben oder meinst Du diese als grundsätzliche Frage, wo ich es in der Welt erlebt habe, dass dies möglich ist?
Falls in Richtung 1. Option: Ja, habe ich mehrfach schon hier im Forum erlebt. Ich erwarte nicht, dass sich jemand von heute auf morgen total verändert. Verstehen und bemühen, sind für mich schon wertvolle Schritte auf dem Weg etwas verändern zu wollen.
Levyn hat geschrieben: ↑14 Feb 2024 14:13
Hast du dir noch nicht überlegt, dass der status quo das Ergebnis der gemeinsamen Gestaltung war?
Ich habe es mir nicht überlegt sondern angeschaut und an verschiedenen Stellen Rückmeldungen eingeholt. Ein Beispiel: Die Änderung der
Forenregeln von 2013 habe ich mit den Mitgliedern besprochen und versucht mit ihnen abzustimmen. Diese wurden
Ende 2020 verändert. Ich habe nicht feststellen können, dass hier ein vergleichbarer Austausch mit den Mitgliedern über die Regeln stattgefunden hätte. Ich habe auch nicht den Eindruck gewonnen, dass die Mitglieder - wenn sie es nicht geschafft haben als Moderatoren ins Leitungsteam zu kommen - im Forum viele Möglichkeiten hatten, das Miteinander im Forum zu gestalten. Wie das Miteinander auszusehen hat, haben die jeweils aktiven Moderatoren bestimmt und sie haben darüber entschieden, wer als weiterer Moderator in Frage kommt. Somit ist der AB-Treff - in meiner Einschätzung - das Ergebnis der Menschen, welche mit Entscheidungsbefugnissen ausgestattet waren und der gemeinsamen Vorstellungen des Leitungsteams und weniger der Mitglieder insgesamt.
Natürlich durchbreche ich dieses Schema bisher nicht, außer dahingehend, dass ich einige grundsätzliche Regelungen geändert habe. Noch ist das Forum allerdings weiterhin in der Hand der Leitung, nur dass ich eben andere Vorstellungen habe, wie dies in Zukunft aussehen soll. Stichwort: Holokratie.
Levyn hat geschrieben: ↑14 Feb 2024 14:13
Ich finde es fraglich wie man ein Forum "gemeinsam" gestalten kann, wenn die Stimmen der Mitgestalter nicht gehört werden und stattdessen einem Ideale "von Oben" diktiert werden.
Du meinst, dass ich nicht genug auf die "Gegenstimmen" zum meinen Änderungsvorstellungen eingehe? Bisher erlebe ich nur wenig Interesse zum Mitgestalten, sondern eher die Rückmeldung, dass es nicht möglich sei oder keine Änderung gewünscht wird. Wenn die Vorstellung zum Mitgestalten so aussieht, dass sich nichts ändern soll, dann ist dies schwer in ein verändertes Miteinander zu integrieren. Wie soll ich den anderen Mitgestaltern vermitteln, dass ich sie gehört habe? Ohne dass es darauf hinausläuft, den Status Quo beizubehalten?
Levyn hat geschrieben: ↑14 Feb 2024 14:13
Die Motivation dahinter wird wohl für dich nicht schwer erkennbar sein (Ausdruck von absoluter Unzufriedenheit mit dem vorgehen einer selbst eingesetzten Autorität), aber ob du dies als legitim akzeptierst, steht auf einem anderen Blatt.
Ja, natürlich kann ist dies erkennen. Es löst nur nicht mein Problem, dass ich nicht weiß, was von mir erwartet wird, was ich jetzt machen soll. Soll ich auf jede Unmutsäußerungen in irgendeiner Weise eingehen z.B. empathisch? Ist schriftlich recht aufwendig und funktioniert oftmals trotzdem nicht, wenn keine entsprechende wohlwollende Haltung vorhanden ist. Ich weiß nicht, wie ich den Unmut schriftlich auffangen soll ohne zugleich der Vorstellungen (oder Forderung?) zu folgen, ich sollte meine Vorstellung für eine Veränderung aufgeben.
Levyn hat geschrieben: ↑14 Feb 2024 14:13
Kolinatan hat geschrieben: ↑14 Feb 2024 12:46
Bisher war dies nicht möglich, weil einige Themen so moralisch aufgeladen sind, dass einzelne Vorstellungen oder Glaubenssätze nicht angesprochen werden können, ohne zugleich mit moralisierenden Aussagen und Abwertungen konfrontiert zu werden.
Davon lebt aber ein Teil der Diskussionskultur. Jeder Mensch hat seine eigenen Vorstellungen und natürlich auch seine eigenen Vorurteile. Durch den Knatsch mit den anderen bekommt er aber auch die Chance seine eigenen Gedanken zu hinterfragen. Am Ende nähert man sich an oder stellt fest, dass die Vorstellungen einfach zu weit auseinander liegen.
Meine Erfahrung ist, dass je mehr Moral in eine Diskussion hineingetragen wird, um so geringer ist die Chance, dass jemand seine Gedanken hinterfragt. Wenn man sich miteinander verständigt und bereit ist die unterschiedlichen Sichtweisen nachzuvollziehen, besteht viel mehr Chance auf Veränderung. Aus meiner Sicht ist mit Moral keine lebendige Diskussionskultur möglich, außer Du diskutierst über Moral ohne dabei zu moralisieren.
Levyn hat geschrieben: ↑14 Feb 2024 14:13
Welchen Beitrag kannst du aber dazu leisten, dass sich Menschen in ihrem Verhalten ändern werden? Ich sehe das nicht kommen.
Du siehst mich nicht in der Lage Menschen dabei zu unterstützen sich selbst und ihr Verhalten zu reflektieren? Oder meinst Du, dass Mitglieder im Forum dazu nicht bereit sein werden? Oder meinst Du etwas anders?
Levyn hat geschrieben: ↑14 Feb 2024 14:13
Du suchst unbezahlte Mitarbeiter und keine Menschen, die ihre eigenen Gedanken äußern und grenzenlos mitgestalten.
Davon bist Du überzeugt? Was ist die Grenze, welche es Deiner Meinung nach aufzuheben gälte? Keine Vorgaben mehr für das Miteinander?
Levyn hat geschrieben: ↑14 Feb 2024 14:13
Du arbeitest doch selbst mit Unterstellungen oder war das hier nur ein Versehen, dass du den Leuten, die den status quo als gut empfinden unterstellst kein Interesse an einem konstruktiven Austausch zu haben?
In welcher Aussage meinst Du zu lesen, dass ich sagen, dass jemand der den Status Quo behalten will, kein Interesse an einem konstruktiven Austausch habe? Mach es bitte konkret, wo Du meinst, dass ich dies unterstelle.
Levyn hat geschrieben: ↑14 Feb 2024 14:13
Wie kommst du darauf, dass dies großflächig der Fall gewesen ist?
Ich habe nicht gesagt, dass es "großflächig" der Fall sei, sondern dass es ein Problem ist. Was ist die Frage, welche Du stellen willst? Ab wann ist des Problem für Dich groß genug, dass es notwendig wäre etwas zu unternehmen? Mir reicht es zu sehen, dass neue Mitglieder sich nicht trauen sich auszutauschen, obwohl ich in ihren Anmeldebegründungen ihren Wunsch danach gelesen habe. Trotzdem entscheiden sie sich lieber nichts zu schreiben. Andere fangen eventuell noch an und geben dann irgendwann frustriert und enttäuscht auf. Alles keine Zustand, den ich beibehalten möchte.
Eine Frage die ich habe: Wenn ich auf jeden Punkt und jede Äußerung in diesem Detail eingehen wollte, wer ist bereit solche Antworten zu lesen und nachzuvollziehen? In welchem Umfang ist die Zeit für eine solche Antwort sinnvoll verwendet? Ich sehe hier die Notwendigkeit effizientere Austauschformate zu wählen und den Austausch in dieser Detailtiefe mündlich zu machen, als Video- oder Voice-Chat, statt schriftlich. In schriftlicher Form nur klare konkrete Fragen, auf welche ich kurz und knapp antworten kann. Je allgemeiner und abstrakter die Frage und je mehr Interpretationen eingeflochten werden, um so schwieriger eine kurze Antwort, welche korrekt verstanden wird, ohne dass diese vom Lesenden mit weiteren Interpretationen angereichert wird.