Ich habe gestern Nacht geträumt, dass mein Neffe mich angerufen hatte und ich mich bei ihm und meiner Schwester und Familie
zu Besuch ankündigen wollte, weiß sogar noch die Zeit: 15.30 Uhr. Er druckste irgendwie herum, dass das nicht ginge, hatte sich dann
aber doch noch bereit erklärt.
Ich bin dann zum Bus gelaufen (interessanterweise waren es die Wege aus dem Elterndorf, obwohl meine Schwester ja da
noch wohnt und ich also zu ihr hinfahren wollte, aber dort abgereist bin, wo sie wohnt).
Und einige Gassen und Plätze waren total umgebaut und wirkten anders. Eine der Hauptabkürzungsgassen war ganz weg, dafür
war der Platz der Haltestelle zur Abfahrt voller Verkehrsinseln bebaut, als wäre es ein Großbahnhof.
Irgendwann kam ich dann an an einem Ort, und es stellte sich heraus, dass ich sie gar nicht zuhause treffe, sondern an einem
öffentlichen Ort. Dieser wirkte etwas touristisch, und die Sonne schien.
In der Zeit parkte ich dann mit dem Auto dort.
Unvermittelt erfuhr ich dann, dass meine Schwester da gerade ihren Partner (schon derzeitigen Mann) dort heiraten wollte
und dass da eine spezielle Zeremonie anfing.
Meine Schwester kam zuerst raus aus einem Gang, der wohl so eine Art Standesamt war und war in einem Kostüm,
dass sie irgendwie 2,60 m ungefähr groß machte.
Man merkte, dass es eine ganz besondere Feierlichkeit und Ritual war, und sie strahlte dabei, versuchte aber auch regungslos zu
sein aus einer Art Ernsthaftigkeit der Festivität heraus.
Sie hatte so ein Haubengebilde um ihren Kopf, das diesen ganz einrahmte,und erinnerte irgendwie etwas an die Herzkönigin
bei Alice im Wunderland.
Dann kam ihr Mann auch hinzu, der ist sowieso schon fast 2 m groß, kommt aus einer eher asiatischen Kultur,
und hatte ein recht ähnliches Gebilde an, das Gesicht mit einer Haube eingerahmt und ansonsten mit diesem Riesenkostüm.
(Ich meine, seins war ebenso eher kleidartig).
Das war etwas irritierend, aber mich hatte auch das ganze sehr berührt und ich hatte Mitfreude gefühlt mit den beiden, dass sie
einen so besonderen Schritt gehen.
Eine Szene später gingen beide mit ihren Kindern in völlig normalen Kleidern am Fluss entlang. Jeder trug ein Kind und spielte mit ihm,
ließ es auf sich rumturnen, und es waren zwar die jetzigen Kinder (15+17 J alt) aber sie waren nur so drei bis vier Jahre alt,
und irgendwie sah das auch süß aus, wie sie spielten und auf liebe Art Mutter-Kind und Vater-Kind waren.
Ich lief ganz weit hinter ihnen und dachte, es ist langsam Zeit, dass ich umkehre und zum Auto gehe, weil da nicht mein
Platz ist. (Und es war ein ganz gutes Gefühl, denn meine Schwester hatte oft eine Art Mutterrolle für mich, oft wurde ich
in ihre Familie "zwangsintegriert" und sie achtete dabei weder auf ihre noch auf meine Grenzen, weil es "so sein musste".)
Jetzt hatte ich das friedliche Gefühl, dass sie mit ihrer Familie eine Einheit bildet und dass ich selbständig meinen Weg gehe.
Früher waren die Träume mit ähnlichem Thema so, dass ich mich immer wieder gehetzt von der Schwester entfernen wollte und immer
Bus oder Auto nehmen, um von ihr wegzukommen und dem gefühlten "mich verkindlichen und abhängig machen".
Und jetzt fühlte sich sowohl meine Schwester unabhängig an in ihrem eigenen Weg als auch ich, und wir waren nicht mehr
verstrickt.