"Sich öffnen" ist alles, was man tut jenseits je situativ vorgegebener Verhaltensregeln. Oder soweit es Auswahl gibt (oft der Fall), welche man nimmt. Eine gewisse Menge davon in gewissem Zeitraum/Situation gibt dem je anderen Menschen, wiederum nach seiner Bewertung, den Eindruck, jemand zeige ein Stückj seiner Persönlichkeit.
"Sich offnen" ist insofern einfach, als es in seiner 100%-Form keinerlei Social Skills benötigt: Tu was du gerad für richtig hältst.
Da aber auch das "was finde ich richtig" als auch die jewieige Situation natürlich in einem sozialen Kontext stattfinden, spielen die jeweilig "geltenden" (oder als geltend vermuteten) Regeln immer eine Rolle. Müssen ja auch, denn sonst könnte man sie nicht situativ auslegen/auswählen/übertreten.
Soweit es sich auschließlich um Auswahl aus einer Regelvorgabe handelt, bleibt dem Gegenüber unklar, ob es sich hier um ein "offen sein" oder eine Gewohnheit aus anderen sozialen Kontexten oder schlicht Unkenntnis (egal von wem) ist (je andere Interpretation der Situation). Dieser Aspekt trägt daher m. E. nur sekundär dazu bei.
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Sich öffnen" ist, wenn man die jeweiligen Verhaltensregeln überschreitet. Den regulierten Rahmen verlässt. Und natürlich das "Wie"
Wer zu einem Geburtstag eingeladen ist, bringt ein Geschenk ist. Konvention. Verhaltensregel. Auswahl besteht dann schon beim Was und ggf. Wert. Einer Frau Blumenstrauß oder Schokki mitbringen, ist unverfänglich und insoweit in Bezug auf "offen" aussagefrei Bei Männer ist das schwieriger: Alkoholika waren mal das Mittel der Wahl. Wer (als Normalverdiener) einem Mann einen 250€ teuren Blumenstrauß seiner Lieblingsblumen per Fleurop überbringen lässt, oder einer Antialkoholikerin ein Fläschchen Tobermory 23 Year Old Oroloso Cask, zeigt auf jeden Fall Offenheit und ein wenig Persönlichkeit (Beispiel absichtlich überzogen, er Klarheit halber). Offenehit zeigen kann auch schief gehen, wenn es dem Gegenüber nicht zusagt
Aber das ist ja der Witz daran: sagt es zu oder nicht?
Wer jemand anderem ohne "regulierten" Anlass etwas schenkt, zeigt Persönlichkeit und "öffnet" sich. Soweit das Präsent und die Art der Übergabe vom Beschenkten ebenso als "unregulierrt" und positiv (mit Freude) wahrnimmt, sind wir im Bereich des "persönlichen Näherkommens" und je situativ "Flirten".
"Geschenk" kann dabei alles Mögliche (aber natürlich nicht beliebig), auch und besonders Immaterielles, sein.
Wie immer bei Grenzüberschreitungen ist es praktisch unmöglich, im Vorhinein Sicherheit zu haben, was man wie zeigen/tun sollte, damit es wohl wie ankommt. Schon mit der notwendigerweise erforderlichen Auswahl öffnet man sich daher.
Und wer sich für "lieber nicht" entscheidet, öffnet sich in gewisser Weise auch. Wird dann im Zweifel als "steif", "will nicht"; "mag mich nicht" interpretiert. Was fallweise ja auch durchaus zutreffen kann.
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