Vogel hat geschrieben: ↑27 Sep 2023 18:57
Ich möchte Dir zu Deinem Beitrag noch eine Rückmeldung geben. Indirekt nehme ich auch schon auf einige der letzten Beiträge dabei Bezug. Mein Beitrag richtet sich daher nicht nur an Dich.
Die Anwendung des "Phasenmodells nach Tuckman" auf das Forum zu übertragen, halte ich dann doch für schwierig, weil es bei den Mitgliedern an einem gemeinsamen Ziel fehlt. In den letzten Tagen habe ich u.a. von zwei sehr verschiedenen Gründen gelesen, warum einzelne Mitglieder hier sind. Während einige AB hier sind, um Ideen und Impulse zu bekommen, um kein AB mehr zu sein, suchen andere nach Tipps, wie sie ihren Zustand als AB akzeptieren und sich mit diesem arrangieren können. Aufgrund vieler verschiedener Ziele der Mitglieder, dürfte es schwer sein, etwas gemeinsames zu finden, damit sich Mitglieder zu einem Team zusammenfinden wollten, um ein bestimmtest Ziel zu verfolgen.
Ich habe mich auf der Seite von Susanne Lorenz noch weiter umgeschaut und gesehen, dass sie auch sehr viel über GFK im
Arbeitsumfeld geschrieben hat. Hier gibt es viele interessante Impulse und Perspektiven. Ein Blogeintrag von ihr zum Thema
Konflikte ist auch für die Beiträge der letzten 24h interessant.
Vogel hat geschrieben: ↑27 Sep 2023 18:57
Interessant finde ich, das Du sagst ohne das Fundament (alle Menschen sind gut)* sei GFK nur eine Manipulationstechnik- denn das ist etwas, was Dir gerade etliche User zurückmelden: das es gar nicht um Konfliktösung geht- sondern einzig alleine um Deine Bedürfnisse.
* - Das Fundament der GFK ist nicht, dass Menschen "gut" seien, sondern dass ihre Handlungen auf Bedürfnissen basieren. Egal ob Du annimmst, das Menschen "gut" oder "böse" wären, beide Bewertungen hebeln das Fundament der GFK aus, weil Du in die Bewertung gehst. Übrigens sehe ich jede Form der Kommunikation als Manipulationstechnik an. Manipulation hat bei mir keine negative Konnotation.
Aus welcher Position als aus meinen Bedürfnissen heraus sollte ich denn sonst sprechen? Ich spreche immer nur für mich und für meine Anliegen. Ich möchte keine Streitereien im Forum schlichten müssen, weil andere Mitglieder darauf bestehen, andere beliebig Bewerten zu dürfen. Ich möchte keine Mitglieder maßregeln müssen, weil sie sich gegenseitig getriggert haben. Habe ich je etwas anderes behauptet, als dass es mir darum geht, was ich möchte? Ich zwinge meine Sichtweise niemandem auf, sondern vertrete diese und spreche eine Einladung aus. Was ich immer wieder mache, ich verweigere mich, mich so zu verhalten, wie andere es von mir einfordern oder verlangen.
Dabei schreibe ich weniger vor, als es den Mitgliedern vor meiner erneuten Übernahme des Forenbetriebs vorgegeben war. Es darf wieder mehr kritisiert werden, die Bandbreite an Themen - welche besprochen werden dürfte - ist weniger beschränkt, selbst Tacheles reden ist mehr zulässig als früher. Zusätzlich bitte ich um einen respektvollen und wertschätzenden Umgang. Ich freue mich dabei über das positive Feedback und die Beiträge, wo meine Impulse bereits in einzelnen Diskussionen aufgegriffen wurden. Ebenso freue ich mich, wenn ich Beiträge von Mitgliedern im Austausch lese, welche bisher wenige Beiträge geschrieben haben, obwohl sie schon mehr als ein halbes Jahr im Forum angemeldet sind.
Insofern ist die Frage: Wer hat ein Konflikt mit wem? Diejenigen, welche das AB-Forum nutzen wollen, um AB-Themen zu besprechen, machen genau das. Diejenigen, welche ein Problem mit den vorgenommenen Veränderungen haben - dazu zähle ich Dich jetzt nicht Vogel bzw. nur bei Teilaspekten - kritisieren eher meine Person bzw. eine mir (unterstellte?) Intention und kritisieren dass, was ich mache oder was ich unterlasse. Je nachdem was gerade in die Argumentation passt.
Ich werde mir weiter ansehen, wie sich die Mitglieder verhalten. Wer wie miteinander im Austausch kommuniziert und wie die Impulse weiter genutzt werden. Im Januar 2024 werde ich neue Statistiken erstellen und schauen wie sich Beiträge und PN zahlenmäßig entwickelt haben. Ich bin gerne bereit Dinge und Zusammenhänge - aus meiner Sichtweise heraus - zu erklären und die Veränderungen auf diese Weise weiter zu unterstützen. Es wird sicher noch weiterer Gewöhnung bedürfen. Auch, dass ich als Admin meine Position nutze, um die geschaffenen Freiräume zu bewahren und zugleich für eine freiwillige Selbstbeschränkung werbe, weil ich eine klare Vorstellung habe, was mit Zwang erreichbar ist und was nicht.
Dass ich meinen Posten - zum aktuellen Zeitpunkt - nicht zur Disposition stelle, hat u.a. damit zu tun, dass ich gesehen habe, wie restriktiv das Forum - in den zehn Jahren meiner Abwesenheit - wieder geworden war. Mag sein, dass diese Entwicklung mit den Veränderungen ab 2020 verbunden war, wo auch in der Gesellschaft die Bereitschaft zur Toleranz scheinbar schnell abgenommen hat. Im Moment ist zumindest mir niemand bekannt, wer einen ähnlich offene Umgang miteinander anstrebt, wie es meiner Vorstellung entspricht und eine ähnliche Vielfalt im Forum bereit wäre zu tolerieren, um all den vielen unterschiedlichen AB Raum zu geben, miteinander darüber zu sprechen, was ihnen wichtig ist, wie sie die Welt sehen und sich selbst in ihr, statt von anderen (Nicht-?)AB analysiert und mit wenig hilfreichen
Ratschlägen beglückt zu werden.