Hoppala hat geschrieben: ↑24 Jun 2023 10:47
An seiner Art der Darstellung könnte Raupe eventuell noch arbeiten. Aber nicht und nirgends hat er dem möglichen Opfer (es war ja noch nichts Schädigendes passiert) für irgendwas "Schuld" zugewiesen.
Joah, das kam vielleicht nicht ganz so ausgefeilt rüber. 'Aber die Intention finde ich
in Ordnung.
Hoppala hat geschrieben: ↑24 Jun 2023 10:47Ob "Erstarren" in solchen Situationen eine natürliche Reaktion ist, würde ich auch bezweifeln (ohne dafür hinreichend Belege zu kennen, außer meinen eigenen Erfahrungen, Lernprozessen und Beobachtungen).
Sowas ist eher erlernt, und es kommt dementsprechend ganz auf die Situation an und diejenigen, die daran gerad beteiligt sind.
Ob es instinktiv ist, weiß ich auch nicht. Ich denke, häufiger kommt man in eine Situation, mit der
man nicht rechnet, ist mit Aggression oder sonstigem konfrontiert, und das ist ein Rollenloch ("was geschieht da eigentlich"-
"ist das korrekt oder gefährlich"-"was mach ich denn jetzt nur".
Das Rollenloch fördert das nicht-reagieren.
Zu erkennen und zu reagieren ist auf jeden Fall dann ein Lernprozess.
Mir ist auch schon was ähnliches passiert. Ich war auf nem Feldweg mit dem Fahhrad, hab das dann noch
einen Hügel hochgeschoben zum Waldrand und da mich hingesetzt und gechilled.
Weit vornab war eine große Autobahnbrücke aber sonst kein Mensch weit und breit.
Und dann fuhr unten einer den Feldweg lang, sah mich da oben.Blieb stehen und starrte ca 20 Min hoch.
Fuhr kurz weg, war nach 5 min wieder da, starrte hoch. Und als er 10 Min später dann das steile Stück auch hochkam,
da wurd mir aber anders, hätte nie am Leben an irgendwas komisches gedacht vorher noch, aber da hat mein
ganzes Körpersystem Alarm geschlagen.
Hab mich in den Wald geschlagen, denn in der anderen Richtung war ja auch niemand.
Aber mit cool und selbstbewusst und souverän war da überhaupt nix, da hat mich die Panik
übermannt.
Etwa 1 km später lief da im Wald noch eine Familie rum und ich hab mich an die drangehängt. Die fanden
das zwar irgendwie lächerlich (vielleicht weil ich durch die Größe nicht so opfermäßig aussehe),
und ich hab dann trotzdem bei denen gewartet, bis der Typ an mir vorbei ist.
Der Blick sah nicht ganz so psychisch gesund aus (glasig starr irgendwie), aber als ich in der Nähe der Leute war,
hat er mich auch nicht mehr angeschaut. Und da die Familie außer der physischen Präsenz jetzt auch nicht
so die große Hilfe war, bin ich dann so schnell wie möglich Richtung Straße, Autobahn und in die Zivilisation.
Aber der Schrecken und die Hilflosigkeit war schon groß und ich weiß auch heute nicht, ob ich wirklich deutlich
reagieren könnte. Käme ja auch noch drauf an, ist er bewaffnet oder sowas.
Sich entfernen und rausbringen aus so Situationen ist eigentlich immer eine gute Option, nur nicht so offensichtlich
flüchten, dass es den Jagdinstinkt weckt.
Pfefferspray ist nur bedingt wirksam laut Polizei. Erstens geht es nur in der Nähe, je nachdem viel zu nah schon.
Zweitens ist es draußen durch den Wind nicht gut zu kontrollieren. Drittens wirkt es nicht bei Menschen, die eh schon
sehr scharf essen und Schärfe gewohnt sind.
Eigentlich müsst man sowas hunderte Male am besten trainieren, damit man da auch halbwegs souverän bleiben kann.
Aktiv in den Kampf gehen sollten sowieso besser nur Profis.