ABs und der Sportunterricht

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Talbot
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Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von Talbot »

Da bin ich anscheinend ne ziemliche Ausnahme hier.
Habe den Sportunterricht in der Schule immer geliebt.
Lag wahrscheinlich auch daran, dass ich von klein auf Sport getrieben habe und zusätzlich mit gewissem sportlichen Talent gesegnet war.
In Kombination mit den passenden körperlichen Voraussetzungen gehörte ich daher fast immer zu den besten im Sportunterricht und das unabhängig von der Sportart.
Ist doch eigentlich auch ziemlich logisch.
Wenn man in etwas gut ist macht es einem tendenziell auch mehr Spaß und man fühlt sich gut, wenn man es macht.
Habe solche Beschwerden über den Sportunterricht bisher auch nur von unsportlichen Leuten gehört (obwohl ich persönlich auch als sportlicher Schüler einige Dinge am Sportunterricht auszusetzen hatte).
In den Zusammenhang unterscheidet sich der Sportunterricht in meinen Augen nicht viel von anderen Fächern.
Die gleichen Kritikpunkte könnte man auch im Zusammenhang mit Kunst/Musik/Fremdsprachen-Unterricht bringen.
Und über die Nützlichkeit bzw. die Sinnhaftigkeit von verschiedenen Unterrichtsfächern könnte man genauso gut diskutieren wie über die Sinnhaftigkeit von Sportunterricht.
Mit müden Augen
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Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von Mit müden Augen »

Talbot hat geschrieben:Habe solche Beschwerden über den Sportunterricht bisher auch nur von unsportlichen Leuten gehört (obwohl ich persönlich auch als sportlicher Schüler einige Dinge am Sportunterricht auszusetzen hatte).
Das ist ja auch irgendwie kein großes Wunder, jedenfalls/besonders wenn es um Mobbing usw geht. :roll:
Und über die Nützlichkeit bzw. die Sinnhaftigkeit von verschiedenen Unterrichtsfächern könnte man genauso gut diskutieren wie über die Sinnhaftigkeit von Sportunterricht.
Das ist wohl wahr... :roll: Ich bin mal besser ruhig.
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Bergkristall

Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von Bergkristall »

Hathor hat geschrieben: (...)
Der Sportunterricht jedoch war für mich der blanke Horror; ich habe Mannschaftssportarten gehasst, ich hatte Schiss beim Geräteturnen, ich konnte nicht schnell laufen, nicht hoch springen, nicht weit werfen. Der alljährliche Gipfel des Horrors waren die Bundesjugendspiele (gibt's das eigentlich noch?). :crybaby:
.
Die waren wirklich der Gipfel des Horrors.
Und wenn Frau ( bzw. Mädchen) geheult hat, weil es wieder mal nicht mal für die kleinste Urkunde reichte, hieß es von den Lehrern noch.
" Dann strengst du dich halt beim nächsten Mal mehr an."

Und das während man unter dem Gelächter aller Anderen gerade alles gegeben hatte.
Ein Hoch auf die Sport - Pädagogik!

Ich hoffe echt, dass diese Spiele mal jemand abgeschafft hat.

Das als Letzter in die Gruppe gewählt werden; das zugeteilt werden, das Gemobbe und Geläster war in der Schulzeit Alltag für mich. Gerade im Sport.

Und da ich gleichzeitig als Streberin galt, warfen die Mitschüler, gerade die Jungs dann im Sport auch gerne mal z.B. Bälle nach mir oder stellten Beinchen, oder, oder. ..
Je schmerzhafter desto besser.
Und da muss man als Sportlehrer ja nicht drauf achten. ...

Mit dieser Art Alltag zu leben ist wirklich schwer genug und es hat auch mich bald 2 Jahrzehnte gekostet nicht mehr jede Art Sport grundsätzlich als Mord einzuordnen.

Aber diese Art zusätzliche Demütigung durch Großveranstaltung gehört verboten.
Oder wenn es denn sein muss auf freiwillige Basis gestellt.
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Unkreativer
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Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von Unkreativer »

Bergkristall hat geschrieben:Und wenn Frau ( bzw. Mädchen) geheult hat, weil es wieder mal nicht mal für die kleinste Urkunde reichte, hieß es von den Lehrern noch.
" Dann strengst du dich halt beim nächsten Mal mehr an."
Da hat sich inzwischen ein bisschen was getan. Seit 1991 (laut Wikipedia) gibt es für jeden eine Urkunde.
Automobilist

Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von Automobilist »

Die unangenehmsten Erinnerungen des gesamten Lebens - erfreulicherweise tempi passati. In puncto Sport bin ich exakt wie der Nonkonformist - wahrscheinlich interessiert es mich noch weniger, falls das denkbar ist. Sport - nein danke ! Und ich möchte auch niemanden in meiner Nähe, der oder die das anders sieht.
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Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von Frangipani210 »

Unkreativer hat geschrieben:
Bergkristall hat geschrieben:Und wenn Frau ( bzw. Mädchen) geheult hat, weil es wieder mal nicht mal für die kleinste Urkunde reichte, hieß es von den Lehrern noch.
" Dann strengst du dich halt beim nächsten Mal mehr an."
Da hat sich inzwischen ein bisschen was getan. Seit 1991 (laut Wikipedia) gibt es für jeden eine Urkunde.
Sogenannte Teilnehmerurkunden :roll: (sind bei mir immer im Kamin gelandet :mrgreen: )
Die einzigen 3 Dinge, die ein Mann an seiner Frau verändern sollte:

Ihren Nachnamen, ihre Adresse und ihre Sicht auf Männer
Wenona

Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von Wenona »

Sportunterricht sollte abgeschafft werden. Oder die Mobber. Oder beides.
Einfach weg damit. Es wird niemandem fehlen, niemand wird es vermissen.

Zum Thema Gesundheitsförderung: Es ändert nichts, aber auch gar nichts an der Gesundheit der Kinder!

Falls ich mal ein Kind haben sollte, und es das möchte, werde ich es immer vom Schulsportunterricht freistellen.
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Arsonist
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Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von Arsonist »

Ach Leute heult doch nicht so viel rum. Der Sportunterricht ist doch eine gute Vorbereitung aufs Leben. Die Streber haben mal einen auf den Deckel bekommen und waren mal in einem Fach nicht die besten, und einige die zwar schlecht in anderen Fächern waren konnten hier glänzen. Ich habe Sport immer gerne gemacht, auch wenn ich nie der Topsportler war. Ich war immer Mitläufer und hatte stets eine zwei auf dem Zeugnis. Boden- und Geräteturnen fand ich kacke, Ballsportarten habe ich immer gerne gemacht. Es gibt einige Fächer die man in der Schule abschaffen sollte weil sie nichts bringen, z.B: Musik, Latein und Religion aber Sport sollte definitiv gemacht werden sonst lernen einige Kinder überhaupt nicht sich zu bewegen.
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Unkreativer
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Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von Unkreativer »

Wenona hat geschrieben:Zum Thema Gesundheitsförderung: Es ändert nichts, aber auch gar nichts an der Gesundheit der Kinder!
Nenn bitte deine Quelle, sonst kann man die Aussage nicht nachprüfen.
Wenona hat geschrieben:Falls ich mal ein Kind haben sollte, und es das möchte, werde ich es immer vom Schulsportunterricht freistellen.
Zum Glück dürfen Eltern darüber nicht entscheiden (soweit ich weiß). Sonst würden noch mehr Eltern ihren Kindern ihre Vorlieben oder Abneigungen aufzwingen.
Tyrion

Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von Tyrion »

Ich mochte den Sportunterricht. Die Ausnahme war die Zeit, in der Geräteturnen anstand. Da hatten meine Knie auch mal eine unschöne Erfahrung am Barren, als ich mit zu viel Schwung einen Abflug machte und sie unten auf das Eisenteil krachten. Aber auch das habe ich überlebt. Volleyball hat (besonders in der Oberstufe) am meisten Spaß gemacht. Ich kann nichts negatives sagen.

Dafür hasste ich Physik und Französisch...
Bergkristall

Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von Bergkristall »

Arsonist hat geschrieben:Ach Leute heult doch nicht so viel rum. Der Sportunterricht ist doch eine gute Vorbereitung aufs Leben. Die Streber haben mal einen auf den Deckel bekommen und waren mal in einem Fach nicht die besten, und einige die zwar schlecht in anderen Fächern waren konnten hier glänzen. Ich habe Sport immer gerne gemacht, auch wenn ich nie der Topsportler war. Ich war immer Mitläufer und hatte stets eine zwei auf dem Zeugnis. Boden- und Geräteturnen fand ich kacke, Ballsportarten habe ich immer gerne gemacht. Es gibt einige Fächer die man in der Schule abschaffen sollte weil sie nichts bringen, z.B: Musik, Latein und Religion aber Sport sollte definitiv gemacht werden sonst lernen einige Kinder überhaupt nicht sich zu bewegen.
Hier geht es nicht um rumheulen.
Mir jedenfalls nicht. Ist nicht meine Art.
Und fürs Leben habe ich auf viele andere Arten was gelernt. Aber sicher nicht durch Sport.
Und auch als Streberin ist man nicht in allen Fächer gleich gut. So sind zum Beispiel auch die von dir benannten Fächer durchaus wichtig, damit Kinder herausfinden können wo ihre Stärken und Schwächen und Interessen liegen.

Aber wenn Mobbing im Sport nicht unterbunden wird wird jeglicher Spaß an Sport den Leuten auf Jahre verdorben.

Von weiteren psychischen Schäden und das es sicher ein Faktor einer AB Karriere sein kann ( von Vielen) mal nicht zu reden.

Ich habe Sport jahrelang so sehr gehasst, dass ich bei jedem Diät Versuch - den man ja mit Sport begleiten sollte- das Gefühl hatte, ich müsste zur täglichen Folter antreten.
Ich fand keinerlei Spaß daran.
Und zahllose Versuche über die Jahre mein Gewicht runter zu kriegen scheiterten genau daran.
Ich habe also gerade so " gelernt " mich nicht zu bewegen.

Alles wegen der psychischen Folter aus dem Schulsport.

Dabei können z.B .Rad fahren oder Schwimmen durchaus Spaß machen ohne dass einem einer einen Staffel Stab in die Hand drückt und am Rand eine ganze Meute brüllt, dass man seinen Arsch gefälligst schneller bewegen soll.

Also tu so etwas nicht leichtfertig als Jammern ab nur weil du in dieser Hinsicht Glück hattest.

Dazu kommt noch, dass Streber die anderen meist in Ruhe lassen. Ruhige Außenseiter sind, die froh sind, wenn man sie mal in Ruhe lässt.
Wofür verdient man also deiner Ansicht nach auf den Deckel?
Für die Unverschämtheit klug zu sein und das nicht zu verstecken?
Freier Mensch

Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von Freier Mensch »

Vlt hat er der ein oder andere diesen Artikel gelesen. http://www.zeit.de/sport/2017-06/sporte ... dshs-koeln
Ist erst zwei Tage alt.

Ich kann dieses rumgeheule nicht verstehen. Zum leben gehört nun mal auch dazu schlechte Erfahrungen zu machen oder letzter zu sein. Da muss man einfach durch, so hart es klingt. Wenn jemand schlecht in Mathe ist, dann bekommt er das ja auch bei jeder Klassenarbeit vor seine Augen geführt.
Mein persönliches Verhälnis zum Schulsport ist zweigeteilt. Ich bin doch eher schmal und dazu klein. Dazu ist weit werfen für mich ein graus. Darum hat es in der Grundschule auch nie für das Sportabzeichen gerreicht. Klar war es nicht schön keine Urkunde zu erhalten. Aber was solls. Dadurch bekommt man kein Trauma. In den anderen Leichathletikbereichen wie Sprint, Weitsprung und ausdauer war ich nicht so schlecht. Gehobenes Mittelfeld etwa. In den Ballsportarten war ich meistens auch einer der letzten die gewählt wurden. Passiert.

Auf der weiterführenden Schule bin ich glaube ich doch gerne zum Schulsport gegangen. Die Leistungen schwankten dann von gut bis ausreichend. Kam drauf an was drann kam. Tischtennis war klasse. Schwimmen eher weniger. Das einzige was mir wirklich Angst gemacht hat, war Bodenturnen. Rolle vorwärts und Rolle rückwärts gingen kaum und brachten meistens noch Schmerzen mit ein. Ich glaube das letzte mal kam Bodenturnen in der zehnten Klasse drann und dannach habe ich mir vorgenommen die Rollen nicht mehr zu machen. In der Oberstufe wurden die Noten dann deutlich besser. Was das ganze Notensystem in Sport ad absurdum führte. Sie sind halt häufig sehr subjektiv.

Heute mache ich gerne Sport. Obwohl die Erfolge doch eher bescheiden sind. Ich finde es wichtig, dass man eine Grundfitness hat. Die brauche ich auch für meinen Nebenjob. Und ich habe das Sportabzeichen in Bronze geschafft. Für mich war das schon ein gutes Gefühl. Auch bin froh, dass mich meine Eltern nicht "geschützt" haben und mich gezwungen haben gewisse Sportarten zu betreiben. Ohne sie würde ich heute nicht ganz gut Skifahren oder Inline Skaten/Schlittschuh laufen. In Watte packen bringt meistens nicht

Den Sportunterricht für Kinder halte ich für sinnvoll, solange keiner gemobbt wird. Fast jeder kann an sich arbeiten und etwas besser werden. Kaum etwas macht mich trauriger, als Übergewicht bei Kindern. Da etwas gegen zu halten wäre schon gut. Denn diese Kinder sind gestraft für das Leben. Auch Niederlagen gehören zum leben. Es wird nicht mehr das letzte mal sein, dass man letzter sein wird. Dann ist das nun mal so!
Nonkonformist

Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von Nonkonformist »

Arsonist hat geschrieben:Ach Leute heult doch nicht so viel rum. Der Sportunterricht ist doch eine gute Vorbereitung aufs Leben.
Wirklich?
Was lernt man da das so wichtig wäre?
Dieses schreckliches alpha-mänchen gehabe?
Diesen ersatz-stammkrieg-mentalität?
Hier in Europa ist es glücklicherweise noch nicht ganz so schlimm als in den Vereinigten Staaten, aber ich kann mit diesen ganzen sport-mentalität gar nichts. Und um ehrlich zu sein waren es vor allem diese meist ziemlich aggressiven sportivos die die schlimmsten mobber waren, mit deren schönen sport-mentalität. Das eine wichtige ding das man da vielleicht lernen sollte, einen guten verlierer zu sein, war meist das allerletzte was man da bei dem unterricht gelernt hat. Diese ganzen mobbings gab es deswegen das die meisten eiinfach total unentspannte schreckliche verlierer waren und immer einem auf alpha-mänchen machen wollten.
Arsonist hat geschrieben: Es gibt einige Fächer die man in der Schule abschaffen sollte weil sie nichts bringen, z.B: Musik, Latein und Religion aber Sport sollte definitiv gemacht werden sonst lernen einige Kinder überhaupt nicht sich zu bewegen.
Für mich sind kunst, kultur und wissenschaft tausenden malen wichtiger als sport, und sogar als atheist finde ich religion aus kultur-perspektive interessant. Unseren gesellschaft ist nur zu verstehen wann man etwas von unseren religiosen vergangenheit weiß. Da bringt diese bescheuerte sport in gruppenzwang-variante viel weniger.
Ich habe für meinen körperbewegung viele radeltoure gemacht, und zwar alleine, und ohne andere idioten die wissen wollten wer schneller und wer langsamer war. Man braucht diese quälereien nicht um sich ein bisschen zu bewegen.
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Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von NBUC »

Ich halte Sportunterricht für wichtig, aber sicher nicht so, wie er praktiziert wird.
Eine gewisse Statuswirkung, die Mathe z.B. nicht mit sich bringt, wird man nicht vermeiden können.

Aber da letztlich im Klassenverband eh keine richtige Förderung möglich ist, sollte man die auch aufbrechen.
Noten sollte es zumindest für den doch stark talent- bzw. freizeitbeeinflussten Teil (es gäbe ja auch theoretische Bereiche, welche aber wohl gesundheits- und ernährungstechnisch eher einem Lebenskundlichen Fach zuzuordnen wäre, wenn es dann nicht verpolitisiert würde) nicht geben, also eher so etwas wie einen Schein, wo ein "gesundes" Mindestengagement dann ausreichend für ist und der Fokus dann auch auf allgemeine Fitnessaspekte ausgerichtet sein.
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Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von Reinhard »

Freier Mensch hat geschrieben: Ich kann dieses rumgeheule nicht verstehen. Zum leben gehört nun mal auch dazu schlechte Erfahrungen zu machen oder letzter zu sein. Da muss man einfach durch, so hart es klingt. Wenn jemand schlecht in Mathe ist, dann bekommt er das ja auch bei jeder Klassenarbeit vor seine Augen geführt.
Das ist trotzdem was anderes. Beim Sport wird ja öfter in Gruppen gegeneinander angretreten, und da wird vom Einzelnen erwartet, dass er sich für die Gruppe einsetzt und alles gibt, wenn jemand dann die Gruppenleistung runterzieht ist er faul und undiszipliniert und soll sich gefälligst mehr anstrengen. Das wird personalisiert, da kann man schlecht zurückweisen, dass man selbst halt so ist.

Wenn jemand schlecht in Mathe ist, dann kommt dabei eher ein Solidarisierungsgefühl stattdessen. "Wir Schüler" gegen den Lehrer, den Lehrplan, die Institution Schule und überhaupt. Schlecht in Mathe zu sein hat doch was von cool und "wird man ja eh nie brauchen" :roll: . Sportunterricht hingegen ist auch ein Ein- und Abgrenzungsmittel des Klassenverbandes und Auftrennung in "Fleißige" und "Leute, die sich gehen lassen". Sozusagen (wenn auch übertrieben): das Hartz-IV des Bildungssystems ...
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Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von Lazarus Long »

Ich mochte den Sportunterricht nachdem ich ihn nicht mehr bei dem dämlichen Sportlehrer in der Realschule hatte. Bei dem hatte ich ihn aber beider vkn eer 5. Bis zu 9. Klasse. Später auf dem Gymnasium war er toll.
Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.

Wilhelm von Humboldt
Deutscher Staatsmann und Mitbegründer der Humboldt-Universität zu Berlin
1767 - 1835
schmog

Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von schmog »

Im Gruppen Schulsport war ich als stotternder, schwächlicher Aussenseiter/Brillenträger beliebt und überflüssig wie ein Kropf.
Das prägt bis heute. Ich hasse Sport! :evil:
Dazu hat es mein tiefes Selbstwertgefühl bis heute nachhaltig und massiv beschädigt. :sadman:
Zuletzt geändert von schmog am 01 Jul 2017 08:09, insgesamt 3-mal geändert.
Tyrion

Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von Tyrion »

Bergkristall hat geschrieben:Ich habe Sport jahrelang so sehr gehasst, dass ich bei jedem Diät Versuch - den man ja mit Sport begleiten sollte- das Gefühl hatte, ich müsste zur täglichen Folter antreten.
Ich fand keinerlei Spaß daran.
Und zahllose Versuche über die Jahre mein Gewicht runter zu kriegen scheiterten genau daran.
Ich habe also gerade so " gelernt " mich nicht zu bewegen.
Diät macht aber auch wirklich nur den wenigsten Spaß. Die Ursachen dafür liegen sicher nicht immer im Sportunterricht. Diät bedeutet übrigens zu 70% richtige Ernährung. Das ist dabei das A und O. ;)

Ich habe übrigens damals über 20kg verloren, weil ich gehänselt wurde - von meinem Vater. Der hat mich mal als "fette Sau" bezeichnet und schon waren die überflüssigen Pfunde innerhalb kürzester Zeit runter. Und obwohl ich heute regelmäßig Sport mache, muss ich mich zu meinen 100 Liegestützen und meinem Bauchmuskeltraining überwinden. Aber ich weiß, dass es mir hinterher besser geht und ich mich besser fühle. Deswegen mache ich Sport. Ich mag es mich zu quälen.
Nonkonformist hat geschrieben:Was lernt man da das so wichtig wäre?
Bewegung und den Spaß an Bewegung. Kann das Leben verlängern.
Reinhard hat geschrieben:Wenn jemand schlecht in Mathe ist, dann kommt dabei eher ein Solidarisierungsgefühl stattdessen. "Wir Schüler" gegen den Lehrer, den Lehrplan, die Institution Schule und überhaupt. Schlecht in Mathe zu sein hat doch was von cool
Nein, leider nicht. :lol: Jedenfalls fand ich mich nicht besonders cool als ich mit 1 Punkt aus dem Mathe-Abi kam. Und solidarisiert hat sich da auch keiner. Einige hatten es halt drauf, andere leider so gar nicht. Aber keinesfalls hatten wir bei "Zeige, dass x=0, wenn y gegen Unendlich" das Gefühl, wir laufen gemeinsam Sturm gegen das Kultusministerium.

Im übrigen haben bei uns nie Leute einen Einlauf im Sportunterricht bekommen, die sich zwar bemühten, es aber offensichtlich nicht besser konnten. Nur wenn jemand ne Null-Bock-Einstellung an den Tag gelegt hat, konnte sowas mal passieren. Also wenn man beim Volleyball unbeteiligt im Feld stand und dem Ball eher ausgewichen ist, weil der weh tut und die Fingernägel kaputt gehen (das war dann aber auch weniger bei den Unsportlichen der Fall, sondern bei den aufgetakelten Mädels)...
Nonkonformist

Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von Nonkonformist »

Tyrion hat geschrieben:[
Nonkonformist hat geschrieben:Was lernt man da das so wichtig wäre?
Bewegung und den Spaß an Bewegung. Kann das Leben verlängern.
Ach bitte komm.
Jedes kind rennt und tobt ganz von alleine.
Spaß an bewegung, das braucht kein kind zu lernen.
Dieses schönes sportunterricht versaut eher den spaß daran, weil es das alles mit leistungszwang verbindet.
Raptus
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Re: ABs und der Sportunterricht

Beitrag von Raptus »

Freier Mensch hat geschrieben: Ich kann dieses rumgeheule nicht verstehen. Zum leben gehört nun mal auch dazu schlechte Erfahrungen zu machen oder letzter zu sein. Da muss man einfach durch, so hart es klingt. Wenn jemand schlecht in Mathe ist, dann bekommt er das ja auch bei jeder Klassenarbeit vor seine Augen geführt.
Der Vergleich hinkt gewaltig. Denn in Mathe gibt es keine öffentlichen und verpflichtenden Wettkämpfe. Der schlechte Matheschüler bekommt eine schlechte Note, kann sich in der klasse ,,verstecken" und erntet im Zweifel noch schulterklopfen seiner mitschüler. In Sachen Beziehung ist das sogar noch fördernd, weil er sich als ,,Bad Boy" geben kann.

Der Sportunterricht hingegen ist der öffentliche Pranger für Kinder des 20. und 21. Jahrhunderts.
In keinem anderen Fach fällt man mit schlechten Leistungen so sehr auf wie hier.
Und als ob es nicht schon Strafe genug wäre vor der gesamten Klasse als einziger die Rolle vorwärts nicht zu schaffen, wird das dazu gehörige Gelächter und der Spott des Klassenverbandes zumindest mal toleriert.

Naja und was das für den Marktwert auf dem Beziehungsmarkt Schulhof bedeutet brauche ich wohl nicht erwähnen.