Egal - den Anderen

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Lykke
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Re: Egal - den Anderen

Beitrag von Lykke »

Henrietta hat geschrieben: 18 Dez 2023 16:54
Lykke hat geschrieben: 18 Dez 2023 15:50
Gleichzeitig erlebe ich es (beinahe) jedes Jahr, dass meine beste Freundin (kennen uns seit 22 Jahren) und ein Teil meiner Familie vergisst mir zu gratulieren :hammer: . Das sind keine üblen Charaktere und ich weiß auch, dass ich Ihnen wichtig bin, dennoch schaffen sie es offenbar einfach nicht, daran zu denken. Das gibt mir zwar schon mal einen kleinen Stich v.a. bei der Familie, da meine jüngste Cousine einen Tag vor mir Geburtstag hat und nie vergessen wird. Jedoch bin ich mit der Zeit zu der Erkenntnis
Eine Arbeitskollegin hat neulich erzählt, dass sogar ihr Mann regelmäßig ihren Geburtstag vergessen hat. Das war umso blöder, weil sie kleine Kinder haben und diese wurden dann eben auch nicht durch den Mann an den Geburtstag ihrer Mutter erinnert, was die Kinder dann richtig blöd fanden, weil sie der Mama gerne was geschenkt hätten usw.
Sie hat jetzt den Spieß umgedreht und erzählt vorher mehrfach von ihrem anstehenden Geburtstag und was sie sich da so wünscht (einen Kuchen zB). Seitdem wird der Geburtstag nicht mehr vergessen und selbst ein Kuchen wird gebacken.
Ja, ich denke auch, es wird erst problematisch, wenn man unter der Vergesslichkeit der anderen leidet ohne etwas zu sagen. Mir ist mein Geburtstag nicht so wichtig, dass ich mich je wirklich hätte dazu äußern wollen. An der Stelle deiner Arbeitskollegin, wäre ich aber auch offensiver geworden, schon wegen der Lütten. Das kann das Gedächtnis des Gegenübers dann schon in Schwung bringen ;)
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Wayfaring_Stranger15
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Re: Egal - den Anderen

Beitrag von Wayfaring_Stranger15 »

Hui, so viele neue Nachrichten, und erst jetzt habe ich Zeit, darauf zu antworten. Ich habe alle gelesen und werde mich bemühen, auf möglichst viele einzugehen :)

Vielleicht nochmal eine kleine Anekdote; ich weiß noch, als ich mal auf einen Sonntag Geburtstag hatte und den Tag dann im Gottesdienst war, weil ich in meiner Gemeinde auch einige "Sonntagsfreundschaften", wie ich sie gern nenne, pflege. Und ich weiß noch, wie ich zu einem dieser "Sonntagsfreunde" hingegangen bin, mit ihm gesprochen habe, und durchaus mehrfach ausdrücklich erwähnt habe, heute Geburtstag zu haben. Er hat mir nicht gratuliert. Nicht per Nachricht auf dem Handy, nicht per Anruf, nicht, als ich es ihm direkt ins Gesicht gesagt habe. Das fand ich sehr enttäuschend.
Und ich stell auch keinerlei Ansprüche daran, wie mir jemand gratuliert. Man muss ja nicht so verrückt sein wie ich, jedes Jahr jedem eine ausführliche, individuelle Nachricht zu schreiben. Ich stell übrigens genauso wenig den Anspruch, dass man mir mehr als "Danke" antwortet, wenn ich so eine Nachricht schreibe. Die Geste und der gute Wille allein reichen mir. Ich kenn ja auch nicht die Lebenslage des Menschen in dem Moment, vielleicht hat er oder sie gerade in dem Moment viel Stress wegen Arbeit oder der Organisation einer Feier oder warum auch immer.

Geburtstagsfeiern will ich auch nicht für mich organisieren. Ich fände es natürlich mega, wenn jemand für mich eine organisieren würde. Aber das wird in meinen Kreisen wohl eher nicht passieren :( Naja, aber nochmal; mir geht es nicht so sehr darum, im Mittelpunkt zu stehen. Ich will keine Geburtstags-Party, wo sich alles um mich dreht und man nur für mich da ist und mich feiert usw. Es geht mir wie gesagt eher darum, dass mal an meinem Geburtstag auch an mich gedacht wird, wenn ich immer schon an alle anderen denke. Das muss man vielleicht mehr so im dialogischen Verhältnis sehen; Ich sende Person A Geburtstagsgrüße, also wünsche ich mir von Person A auch so welche an meinem Ehrentag. Und jetzt kenn ich halt Person A, B, C, D, E, ... usw.

Es "freut" mich... das klingt irgendwie komisch, wenn ich das jetzt so schreibe, aber mir fällt nix anderes ein... Ich bin erleichtert, dass ich mit diesem Problem nicht allein bin. Und es durchaus Leute gibt, die sich von ihren Mitmenschen in diesen Belangen mehr erwarten. Ich hatte ja immer die Befürchtung, ich stelle einfach damit einen zu hohen Anspruch, eine zu hohe Erwartung an meine Mitmenschen, aber offenbar doch nicht.

Ich bin allen dankbar, die sich soweit an dem Thema beteiligt haben und freue mich auch, eure Geschichten zu erfahren, dass ihr auch euer Herz öffnet und mal von euren Erfahrungen berichtet, das finde ich sehr spannend in der Tat. Ich bin euch allen dankbar, die mir ihr Mitgefühl ausgesprochen haben und sage natürlich auch euch allen, die ihr am Geburtstag einsam und vergessen seid und das nicht wollt, dass ich mit euch fühle. Vielleicht mögt ihr am Geburtstag leider allein sein, aber ihr seid nicht allein damit, am Geburtstag allein zu sein :umarmung2:
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Re: Egal - den Anderen

Beitrag von Newbie02 »

Ich sehe das auch etwas entspannt. Ist ein Tag wie jeder andere. Mein bester Kumpel hat mir dieses Jahr nicht gratuliert. Nur die Familie 1-2 und die "eine". Die eine hat sich aber um ein paar Tage vertan haha. Auf der Arbeit haben Sie ihn auch alle Vergessen.

Hast du den anderen einfach gratuliert damit Sie dir gratulieren, aus Höflichkeit oder einfach aus Freude ihnen zu gratulieren? Wenn die ersten beiden, das merkt man. Du hast ja auch sicher den einen Verwandten der dir jedes Jahr gratuliert aber mit dem du eigentlich so gar nichts zutun hast.

Und abgesehen ist das bei vielen Typen wahrscheinlich ähnlich wie bei dir ;) https://www.youtube.com/shorts/8wiZ7QOrD3E
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Re: Egal - den Anderen

Beitrag von Abine »

Das klingt ziemlich traurig. :sadwoman: Ich glaube ich hätte bei der Besichtigung des Autos irgendwann im Hintergrund angefangen zu singen: "Happy Birthday to me, happy Birthday to me...". Da wäre ich dann auf die Reaktion gespannt gewesen. Hast du das dann irgendwann an dem Tag geklärt dass du Geburtstag hast oder bist du mit Ärger nach Hause gefahren? Alles Gute :vielglueck:
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Re: Egal - den Anderen

Beitrag von DuelaDent »

Ich finde es seltsam, dass nachdem du 1-2 mal erwähnt hast, dass du Geburtsatg hast und niemand darauf eingegangen ist, du es weiter angesprochen hast. Wieso ist es so wichtig, dass sie dir gratulieren? Ist es nicht absolut egal- wenn sie es tun und wenn sie es nicht tun? Die meisten Menschen haben genug mit sich selbst zu tun, um sich so sehr mit den anderen zu beschäftigen- mal die Familie ausgenommen, natürlich. Es klingt auch generell so, dass du selbst nur gratulierst, um irgendeine Reaktion und Anerkennung für diese Aufmerksamkeit zu bekommen. Entweder tut man das, weil man anderen eine Freude bereiten will- oder gar nicht. Mach dich unabhängig davon etwas von anderen zu erwarten, dann lebt es sich auch leichter.
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Re: Egal - den Anderen

Beitrag von DuelaDent »

Abine hat geschrieben: 14 Jan 2024 21:30 Das klingt ziemlich traurig. :sadwoman: Ich glaube ich hätte bei der Besichtigung des Autos irgendwann im Hintergrund angefangen zu singen: "Happy Birthday to me, happy Birthday to me...". Da wäre ich dann auf die Reaktion gespannt gewesen. Hast du das dann irgendwann an dem Tag geklärt dass du Geburtstag hast oder bist du mit Ärger nach Hause gefahren? Alles Gute :vielglueck:
Das wäre wirklich eine kindische Reaktion. Ausser man ist 5 Jahre alt, gibt es für einen erwachsenen Menschen keinen Grund ein Theater zu veranstalten, weil Glückwünsche ausbleiben. Ich hab nie verstanden, wieso man dem Kind, und nicht den Eltern zur Geburt gratuliert- immerhin hat das Kind dazu nichts beigetragen, die Mutter dagegen musste stundenlang leiden.
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Abine
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Re: Egal - den Anderen

Beitrag von Abine »

Ich würde nicht sagen dass es kindisch ist, ich hätte es einfach mit Humor genommen.
Warst du schon einmal bei einer Geburt dabei? Das Kind ist total zerknautscht, gedrückt, und brüllt meist weil die Begeisterung jetzt oft nicht so ist das jetzt mal mitgemacht zu haben. Da geht es um die Gesundheit von Mutter UND Kind, wenn es nur um die Mutter ging würde nur die Mutter da liegen. Einmal im Jahr zu feiern auf der Welt zu sein, mich das Leben selbst zu feiern finde ich legitim. Nicht nur in gedenken an die Geburt, sondern auch "hej, ich freu mich da zu sein! Feiert das Lebenmit mir, trotz viel Mist ist es gut". Kann ich sehr verstehen. Und wer freut sich nicht über Geschenke, Aufmerksamkeit, Zuspruch, Torte :vielglueck: :good:

Meine Frage ist nur, warum das nur an einem Tag feiern? Heißt ja "Jeder Tag ist ein Geschenk". Da muss ich ja nicht das ganze Jahr auf einen Tag warten, am besten das Leben jeden Tag feiern :frech2: :singen: :tanzen2: :vielglueck: :gewinner: :gruppe: :koch: :prost:.... (ist mir klar ist nicht jeden Tag möglich, sonst wäre ich ja auch nicht hier im Forum :roll:)

Aber Frage an den Schreiber: Warum wartest du dass andere dich feiern? Wie würdest du dir den Idealen Geburtstag denn vorstellen? Könntest du dich denn alleine feiern und genießen dass du da bist wenn dich keiner feiert?
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Rantanplan
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Re: Egal - den Anderen

Beitrag von Rantanplan »

Um noch mal an den Anfang zurückzugehen - für mich ist der Geburtstag nicht das eigentliche Problem hier. Das ist vielleicht der Tag, an dem Du es besonders schmerzhaft merkst, was irgendwie falsch läuft. Aber das Problem ist doch eher, ob und wie die Leute in Deinem Umfeld Dich wahrnehmen und mit Dir umgehen. Und bei Deiner Familie sehe ich auch ein dickes Problem, aber die kann man meistens wenig ändern. Könnte aber eine große Ursache des Problems sein.

Die meisten Leute, mit denen man täglich so zu tun hat haben einfach in der Regel genug mit sich selbst zu tun, da bleibt selten Zeit, sich mit anderen tiefer zu beschäftigen. Ich glaube, das geht aber den meisten so. Und je älter man wird, desto mehr Probleme..ist zumindest meine Erfahrung.

Wenn man es schafft, wenigstens 1-2 Leute in seinem Leben zu finden, die man wirklich als Freunde bezeichnen kann ist das schon ein großes Glück. Und die nehmen sich dann auch mehr Zeit für einen. Aber die sind schwer zu finden, und je älter man wird, desto schwieriger wird das auch.
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Re: Egal - den Anderen

Beitrag von Solstice »

Rantanplan hat geschrieben: 15 Jan 2024 08:07 Die meisten Leute, mit denen man täglich so zu tun hat haben einfach in der Regel genug mit sich selbst zu tun, da bleibt selten Zeit, sich mit anderen tiefer zu beschäftigen. Ich glaube, das geht aber den meisten so.
Das höre und lese ich oft in allerlei Zusammenhängen, z.B. auch beim Online-Dating wo über mehrere Tage keine Rückantwort möglich ist. Oder im Job, wenn Kollegen wegen Überlastung keine neuen Aufgaben übernehmen können (und gleichzeitig ihre ToDo's nie fertig werden). Oder wie hier im Thread: Selbst Freunde und Familie vergessen regelmäßig den Geburtstag.

Ich finde das immer wieder erstaunlich. In meinem Umfeld verbringen die Meisten täglich Stunden mit dem Smartphone, schauen Netflix & Co, haben Zeit zum zocken, konsumieren Fertiggerichte, machen wenig Sport, schon gar nicht täglich. Man trifft sich auch nicht ständig mit Freunden. Zeitintensive Spezial-Hobbys sind Randerscheinungen. Selbst mit Kindern hat sich der Alltag irgendwann soweit eingespielt, dass es wieder entspannte Zeiten für die Eltern gibt. Haushalt läuft nebenher, niemand hat nen Putzfimmel und ist damit stundenlang im Alltag beschäftigt. Workaholic ist auch niemand. Niemand muss Verwandte pflegen, niemand leidet an einer traumatischen Trennung, niemand renoviert gerade in Eigenregie sein Haus. Und trotzdem bekommen sie es nicht hin, an den Geburtstag eines Freundes zu denken. (Trotz Handy-Kalender mit Push-Benachrichtigungen...)
Dieser Absatz stellt keine Kritik an Lebensweisen dar - ich lebe selbst ziemlich genau so

Also was ist es, das so viele Ressourcen frisst? Und wie bekommen es dieselben Leute in anderen Phasen ihres Lebens hin, mehrere Kinder, deren Hobbys und Termine, Hausrenovierung, Stress im Job und Pflege der Eltern (teilweise parallel) zu händeln, ohne pausenlos etwas zu vergessen? Immer wieder erstaunlich.
Inzwischen auch im ab-forum.de zu finden :winken:
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Re: Egal - den Anderen

Beitrag von Seb-X »

Solstice hat geschrieben: 15 Jan 2024 10:29 Also was ist es, das so viele Ressourcen frisst?
In meinem Fall: Existieren.
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Re: Egal - den Anderen

Beitrag von Rantanplan »

Insbesondere bei Leuten mit Kindern ist meine persönliche Erfahrung, dass da so gut wie gar nichts mehr geht. Das liegt mMn aber auch daran, was mittlerweile von Eltern verlangt wird. Das war in den 80ern einfach nicht so. Da hast Du einfach keine Chance mehr, da sehr viel von außen kommt.

Ansonsten fehlt bei sehr vielen Leuten ein gewisse Sozialkompetenz. Das gabs immer schon, aber durch die digitale Kommunikation wird das nicht besser. Ich brauche nur um Forum zu schauen, wer sich hier alles selbst als extrem schüchtern und introvertiert bezeichnet. Diese Dinge lernt man aber eben auch schon in der Kindheit...oder halt auch nicht. Später wird es auf jeden Fall schwieriger und erfordert auch, dass man sich selbst ganz schön in den Hintern treten muss, um es zu ändern.
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Re: Egal - den Anderen

Beitrag von Newbie02 »

Wayfaring_Stranger15 hat geschrieben: 18 Dez 2023 17:34 Hui, so viele neue Nachrichten, und erst jetzt habe ich Zeit, darauf zu antworten. Ich habe alle gelesen und werde mich bemühen, auf möglichst viele einzugehen :)

Vielleicht nochmal eine kleine Anekdote; ich weiß noch, als ich mal auf einen Sonntag Geburtstag hatte und den Tag dann im Gottesdienst war, weil ich in meiner Gemeinde auch einige "Sonntagsfreundschaften", wie ich sie gern nenne, pflege. Und ich weiß noch, wie ich zu einem dieser "Sonntagsfreunde" hingegangen bin, mit ihm gesprochen habe, und durchaus mehrfach ausdrücklich erwähnt habe, heute Geburtstag zu haben. Er hat mir nicht gratuliert. Nicht per Nachricht auf dem Handy, nicht per Anruf, nicht, als ich es ihm direkt ins Gesicht gesagt habe. Das fand ich sehr enttäuschend.
Und ich stell auch keinerlei Ansprüche daran, wie mir jemand gratuliert. Man muss ja nicht so verrückt sein wie ich, jedes Jahr jedem eine ausführliche, individuelle Nachricht zu schreiben. Ich stell übrigens genauso wenig den Anspruch, dass man mir mehr als "Danke" antwortet, wenn ich so eine Nachricht schreibe. Die Geste und der gute Wille allein reichen mir. Ich kenn ja auch nicht die Lebenslage des Menschen in dem Moment, vielleicht hat er oder sie gerade in dem Moment viel Stress wegen Arbeit oder der Organisation einer Feier oder warum auch immer.

Geburtstagsfeiern will ich auch nicht für mich organisieren. Ich fände es natürlich mega, wenn jemand für mich eine organisieren würde. Aber das wird in meinen Kreisen wohl eher nicht passieren :( Naja, aber nochmal; mir geht es nicht so sehr darum, im Mittelpunkt zu stehen. Ich will keine Geburtstags-Party, wo sich alles um mich dreht und man nur für mich da ist und mich feiert usw. Es geht mir wie gesagt eher darum, dass mal an meinem Geburtstag auch an mich gedacht wird, wenn ich immer schon an alle anderen denke. Das muss man vielleicht mehr so im dialogischen Verhältnis sehen; Ich sende Person A Geburtstagsgrüße, also wünsche ich mir von Person A auch so welche an meinem Ehrentag. Und jetzt kenn ich halt Person A, B, C, D, E, ... usw.

Es "freut" mich... das klingt irgendwie komisch, wenn ich das jetzt so schreibe, aber mir fällt nix anderes ein... Ich bin erleichtert, dass ich mit diesem Problem nicht allein bin. Und es durchaus Leute gibt, die sich von ihren Mitmenschen in diesen Belangen mehr erwarten. Ich hatte ja immer die Befürchtung, ich stelle einfach damit einen zu hohen Anspruch, eine zu hohe Erwartung an meine Mitmenschen, aber offenbar doch nicht.

Ich bin allen dankbar, die sich soweit an dem Thema beteiligt haben und freue mich auch, eure Geschichten zu erfahren, dass ihr auch euer Herz öffnet und mal von euren Erfahrungen berichtet, das finde ich sehr spannend in der Tat. Ich bin euch allen dankbar, die mir ihr Mitgefühl ausgesprochen haben und sage natürlich auch euch allen, die ihr am Geburtstag einsam und vergessen seid und das nicht wollt, dass ich mit euch fühle. Vielleicht mögt ihr am Geburtstag leider allein sein, aber ihr seid nicht allein damit, am Geburtstag allein zu sein :umarmung2:
Erwarte nichts und dann kannst du auch nicht enntäuscht werden. Denke das passt hier ganz gut ;)
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Re: Egal - den Anderen

Beitrag von Nevin »

Die ach-so-gestressten Menschen mit Kind, mit forderndem Job usw., die keine Zeit mehr für ein Treffen haben und die man als Single bzw. AB nicht mehr oder kaum noch sieht, die haben meist sehr wohl Zeit für ein Treffen - nur eben nicht mit uns ABs.
Ich beobachte das nun schon seit vielen Jahren bei fast allen Bekannten: Fragt man alle paar Monate mal, wie es so geht und ob man sich mal wieder treffen möchte (ob mit oder ohne Partner ist egal), dann kommt wie automatisch, dass es im Moment schlecht sei, die Zeit fehle einfach. Da unsere Stadt nun nicht sehr groß ist und es Social Media ja auch noch gibt, wo viel (Unsinniges) gepostet wird, stellt man schnell fest: Die haben Zeit, die sind unterwegs - aber eben nur mit anderen Paaren. "Beweisfotos" finden sich anschließend bei Insta, ne Woche später siehst du sie in Restaurant xy sitzen, wieder ne Woche später auf dem Stadtfest mit Pärchen xy usw. usw. Man wird also regelrecht belogen, aber es wird so verpackt, dass es nicht allzu weh tut - glauben sie.
Die Erkenntnis ist nicht neu, dass Paare sich am liebsten mit Paaren treffen und für Singles da kein Platz mehr ist. Nur es sagt dir eben niemand.
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Re: Egal - den Anderen

Beitrag von Levyn »

Rantanplan hat geschrieben: 15 Jan 2024 10:46 Insbesondere bei Leuten mit Kindern ist meine persönliche Erfahrung, dass da so gut wie gar nichts mehr geht. Das liegt mMn aber auch daran, was mittlerweile von Eltern verlangt wird. Das war in den 80ern einfach nicht so. Da hast Du einfach keine Chance mehr, da sehr viel von außen kommt.
Ich finde ja nicht, dass heute von den Eltern besonders viel erwartet wird. Heute schieben viele Eltern die Kindererziehung teilweise auf Kitas und Schulen ab, was früher ganz bestimmt nicht so war.
Solstice hat geschrieben: 15 Jan 2024 10:29 Also was ist es, das so viele Ressourcen frisst? Und wie bekommen es dieselben Leute in anderen Phasen ihres Lebens hin, mehrere Kinder, deren Hobbys und Termine, Hausrenovierung, Stress im Job und Pflege der Eltern (teilweise parallel) zu händeln, ohne pausenlos etwas zu vergessen? Immer wieder erstaunlich.
Kennst du das, wenn man theoretisch die Zeit hätte, aber einfach den Kopf nicht frei hat?
Natürlich würde ich nicht behaupten, dass das bei den meisten so ist, weil es ja auch immer noch darauf ankommt wie wichtig einem eine Person ist, aber viele Leute sind einfach latent gestresst und denken dann meist nicht an Menschen, die gerade nicht direkt im Umfeld sind. Kenne ich auch aus eigener Erfahrung.
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Re: Egal - den Anderen

Beitrag von Levyn »

Nevin hat geschrieben: 15 Jan 2024 12:57 Die Erkenntnis ist nicht neu, dass Paare sich am liebsten mit Paaren treffen und für Singles da kein Platz mehr ist. Nur es sagt dir eben niemand.
Finde ich aber auch verständlich, dass sich Pärchen lieber mit Pärchen treffen. Da kann dann wenigstens niemand das 5. Rad am Wagen sein und man muss nicht ständig darauf aufpassen, dass der einen Person nicht langweilig wird oder sie integrieren.
Ich hätte jetzt auch keinen großen Anreiz alleine mit einem Pärchen etwas zu machen. Es wäre halt auch einfach komisch.
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Re: Egal - den Anderen

Beitrag von DuelaDent »

Abine hat geschrieben: 15 Jan 2024 07:15 Ich würde nicht sagen dass es kindisch ist, ich hätte es einfach mit Humor genommen.
Warst du schon einmal bei einer Geburt dabei? Das Kind ist total zerknautscht, gedrückt, und brüllt meist weil die Begeisterung jetzt oft nicht so ist das jetzt mal mitgemacht zu haben. Da geht es um die Gesundheit von Mutter UND Kind, wenn es nur um die Mutter ging würde nur die Mutter da liegen. Einmal im Jahr zu feiern auf der Welt zu sein, mich das Leben selbst zu feiern finde ich legitim. Nicht nur in gedenken an die Geburt, sondern auch "hej, ich freu mich da zu sein! Feiert das Lebenmit mir, trotz viel Mist ist es gut". Kann ich sehr verstehen. Und wer freut sich nicht über Geschenke, Aufmerksamkeit, Zuspruch, Torte :vielglueck: :good:

Meine Frage ist nur, warum das nur an einem Tag feiern? Heißt ja "Jeder Tag ist ein Geschenk". Da muss ich ja nicht das ganze Jahr auf einen Tag warten, am besten das Leben jeden Tag feiern :frech2: :singen: :tanzen2: :vielglueck: :gewinner: :gruppe: :koch: :prost:.... (ist mir klar ist nicht jeden Tag möglich, sonst wäre ich ja auch nicht hier im Forum :roll:)

Aber Frage an den Schreiber: Warum wartest du dass andere dich feiern? Wie würdest du dir den Idealen Geburtstag denn vorstellen? Könntest du dich denn alleine feiern und genießen dass du da bist wenn dich keiner feiert?
ich hab ewig an der Kinderklink gearbeitet, ich habe also alles Mögliche gesehen. Wissenschaftlich betrachtet ist das einzig schwierige für ein gesundes Kind der Übergang zur Normoxie also der erste Atemzug, allerdings ist es bei einer normal entwickelten Lunge kein großartiges Prolem. Obwohl unsere Pulmologen immer behaupten, dass es bestimmt schmerzhaft sein dürfte. Zerknüllt sehen sie aus, weil sie in der Flüssigkeit gewesen sind, wenn man nach einem langen Bad aussteigt, sieht man auch nicht besonders glatt aus. Trotzdem liegt die Arbeit bei der Mutter und das Kind ist dann eben da.
Hat aber mit dem eigentlichen Thema grundlegend wenig zu tun.
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Wayfaring_Stranger15
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Re: Egal - den Anderen

Beitrag von Wayfaring_Stranger15 »

Hey ihr Lieben,
ich war die letzten Tage wieder inaktiver, weil ich gerade im Prüfungsstress war und immer noch bin. Geht aber morgen schon wieder zu Ende :) Ich hab eure Nachrichten gesehen, dass dieser Thread nochmal Zulauf bekommen hat und will da jetzt gern nochmal auf ein paar Aussagen eingehen.
Abine hat geschrieben: 14 Jan 2024 21:30 Hast du das dann irgendwann an dem Tag geklärt dass du Geburtstag hast oder bist du mit Ärger nach Hause gefahren? Alles Gute :vielglueck:
Ich war schon die ganze Zeit zu Hause. Tut mir leid, falls ich da missverständlich war, also ich war den Tag in einem Seminar, das hat aber online stattgefunden, bei mir zuhause am PC. Ich war quasi den ganzen Tag zuhause.
Ich hab irgendwann das Handtuch geworfen und gesagt "Weißte was, heute ist nicht mein Geburtstag, sondern ein ganz normaler Montag. Macht doch alle was ihr wollt." Zuvor hab ich immer wieder versucht, darauf hinzuweisen, ohne es jemandem unter die Nase zu reiben und ins Gesicht zu drücken.
DuelaDent hat geschrieben: 15 Jan 2024 05:47 Ich finde es seltsam, dass nachdem du 1-2 mal erwähnt hast, dass du Geburtsatg hast und niemand darauf eingegangen ist, du es weiter angesprochen hast. Wieso ist es so wichtig, dass sie dir gratulieren? Ist es nicht absolut egal- wenn sie es tun und wenn sie es nicht tun? [...] Es klingt auch generell so, dass du selbst nur gratulierst, um irgendeine Reaktion und Anerkennung für diese Aufmerksamkeit zu bekommen. Entweder tut man das, weil man anderen eine Freude bereiten will- oder gar nicht. Mach dich unabhängig davon etwas von anderen zu erwarten, dann lebt es sich auch leichter.
Nein, es ist mir persönlich eben nicht egal, ob sie gratulieren oder nicht. Natürlich ist es ihre Entscheidung, ich verurteile die auch nicht. Aber ich finde, es zeigt halt Wertschätzung und Anerkennung, und dass man an seinen Mitmenschen denkt, mit dem man mehr oder weniger "befreundet" ist. Meine Mitmenschen, die mir so nahe stehen, wissen, wie wichtig mir sowas ist. Ist es nicht ziemlich normal, die Dinge zu berücksichtigen, die einem Freund wichtig sind, und dann eben mal 2 Worte als Textnachricht rauszuschicken? Also das stell ich mir jetzt nicht als unüberwindbare Hürde vor. Ich schaff es ja auch... Ich erwarte ja keinen Roman. Und wenn es ein automatisch generierter Text ist, wo man nur auf einen Knopf drücken muss. Ist mir wurscht, wie. Hauptsache ist für mich das ob.
Und nein, ich mache das nicht, weil ich dafür Anerkennung und Erwiderung im Eigenfall erwarte. Ich bin kein Narzisst. Eher im Gegenteil. Ich wollte als gutes Beispiel damit vorangehen und hatte gehofft, dass andere dem Beispiel folgen. Dafür muss man mich nicht mit Lorbeeren eindecken und die ganze Welt sich um mich scharen. Will ich doch gar nicht. Nur, dass andere davon inspiriert werden, das auch zu machen. Das war mein Wunsch. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Hat nicht geklappt, seitdem bau ich das auch sukzessive wieder ab. Aber ich bin leider auch nicht pessimistisch genug, um nie was von meinen Mitmenschen zu erwarten.
DuelaDent hat geschrieben: 15 Jan 2024 05:47 Die meisten Menschen haben genug mit sich selbst zu tun, um sich so sehr mit den anderen zu beschäftigen- mal die Familie ausgenommen, natürlich.
Rantanplan hat geschrieben: 15 Jan 2024 08:07 Die meisten Leute, mit denen man täglich so zu tun hat haben einfach in der Regel genug mit sich selbst zu tun, da bleibt selten Zeit, sich mit anderen tiefer zu beschäftigen. Ich glaube, das geht aber den meisten so. Und je älter man wird, desto mehr Probleme..ist zumindest meine Erfahrung.
Entschuldigt bitte, aber das sehe ich als keine Entschuldigung an. Ich weiß, wahrscheinlich habt ihr das so nicht gemeint, aber ich habe auch mehr als nur dieses Problem und habe auch genug mit mir selbst zu tun. Trotzdem habe ich immer wieder die Zeit gefunden für meine Mitmenschen, mir ihre Probleme anzuhören, sie bei Erfolgen (und nicht nur Geburtstagen) zu beglückwünschen, und und und... Also ich halte nichts von der Einstellung "Wenn jeder an sich selbst denkt, ist an alle gedacht". Nein, 8 Milliarden Alleingänge funktionieren nicht. Nicht in dieser Welt. Dafür hat Mutter Erde nicht genügend Kapazitäten und der Mensch ein viel zu starkes Sozialbedürfnis. Wir kommen nicht ohne einander aus.
Abine hat geschrieben: 15 Jan 2024 07:15 Aber Frage an den Schreiber: Warum wartest du dass andere dich feiern? Wie würdest du dir den Idealen Geburtstag denn vorstellen? Könntest du dich denn alleine feiern und genießen dass du da bist wenn dich keiner feiert?
Weil ich mich nicht selbst für den tollsten, besten, geilsten, klügsten halte. Mir ist der Mittelpunkt nicht wichtig. Mir ist das feiern auch nicht wichtig. Mir ist wichtig, irgendwie in dieser Welt von meinen Mitmenschen mal wahrgenommen und ernst genommen zu werden.
Mich selbst feiern hielte ich von daher irgendwie schon für strange. Wie schon gesagt, mir gehts ja nicht darum, Party zu machen und mich gut zu fühlen, und dann eben nur für mich selber. Sondern mich mit Freunden und Familie freuen zu können. Und irgendwie einfach mal als ein Mensch wahr genommen zu werden, mit eigenen Wünschen und Bedürfnissen, von denen ich ganz natürlich erwarten kann, dass sie berücksichtigt und bestenfalls erfüllt werden, weil sie jetzt auch nicht unrealistisch hoch angesetzt sind und ich ja mich genauso anpasse an meine Mitmenschen, mit ihren Bedürfnissen und Wünschen.
Es ist ja die Einsamkeit, die mich schon seit Jahren, tagtäglich immer schwerer plagt, die in mir diesen verzweifelt-aufgebrachten Hilferuf auslösen, irgendwie einfach mal gesehen zu werden. Und ein Mittel, was das für mich greifbar und messbar macht, ob ich gesehen werde, ist dieses zum Geburtstag gratulieren... :sadman:
Rantanplan hat geschrieben: 15 Jan 2024 10:46 Insbesondere bei Leuten mit Kindern ist meine persönliche Erfahrung, dass da so gut wie gar nichts mehr geht. Das liegt mMn aber auch daran, was mittlerweile von Eltern verlangt wird. Das war in den 80ern einfach nicht so. Da hast Du einfach keine Chance mehr, da sehr viel von außen kommt.
Da muss ich auch nochmal eingreifen, ich hab das letzte halbe Jahr in der Schulsozialarbeit gearbeitet und muss sagen; das Gegenteil ist der Fall. Es wird von Eltern nicht mehr verlangt, sondern weniger als damals. Ob das in den 80ern pauschal besser war, kann ich natürlich so nicht sagen. Aber richtig ist, dass der Ausbau der Hilfen zur Erziehung immer stärker zugenommen hat, genauso wie die Anzahl gemeldeter Kindeswohlgefährdungen. Um dafür einen Grund nennen zu können, müsste ich jetzt Studien lesen und wahrscheinlich auch selbst anstellen, weil es dazu noch gar nicht so viele aktuelle gibt, aber meine These ist; Das Kind ist von Elterngeneration zu Elterngeneration immer mehr von einer Verantwortung zu einem Statussymbol geworden.

Und wenn ich so die gesellschaftliche Entwicklung betrachte und wie es immer wichtiger den Leuten wird, bloß keinen zweiten Menschen im Leben zu benötigen oder gar auf ihn/sie angewiesen zu sein, sondern stattdessen immer mehr nur an sich selbst zu denken und rigoros und rücksichtslos sich selbst zu verwirklichen, um dann nachher mit den Erfolgen vor anderen anzugeben... Nun, dann scheint mir diese These gar nicht so abwegig zu sein... :sadman:
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Lilia
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Re: Egal - den Anderen

Beitrag von Lilia »

Puh, ich kann so gut nachvollziehen, was du meinst. :sadwoman:

Kann das sein, dass es viel zu selbstverständlich wahrgenommen wird, dass du da bist? Ich meine nicht nur körperlich, sondern auch in dem Sinne, dass du auch für andere da bist?
Was meinst du, wäre passiert, wenn deine Familie nach der Autobesichtigung wieder reingekommen wäre und du wärst nicht mehr dagewesen?
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Re: Egal - den Anderen

Beitrag von Esperanza »

Manchen Menschen sind Geburtstage nicht wichtig. Sie können sich keine fremden Geburtstage merken und finden ihren eigenen auch nicht erwähnenswert. Die vergessen dann solche Daten. Das finde ich dann auch nicht schlimm.
Ich kann mir gut Daten merke und denke eigentlich auch immer an alle für mich wichtigen Geburtstage. Im Umkehrschluss fällt es mir schon auf wenn jemand nie an meinen denkt. Oder eine Freundin mit der ich etwas auseinandergedriftet bin hat mir letztes Jahr nicht gratuliert. Ansonsten hat sie immer und jedes Jahr dran gedacht. Also gehe ich davon aus, dass es schon ein "Zeichen" ist, mir nicht zu gratulieren. Ich habe ihr gratuliert und gefragt wie es ihr geht. Daraufhin kam nichts zurück. Nicht antworten ist auch eine Art der Kommunikation.
Ich finde es schon extrem unhöflich, wenn jemand sagt, dass er Geburtstag hat, nicht zu gratulieren.
Und ja, die Menschen sind so beschäftigt...starren ständig in ihr Handy. Da wäre es doch ein leichtes ein paar Grüsse zu verschicken. :verwirrt:
Kein Mensch war ohne Grund in deinem Leben. Der eine war ein Geschenk. Der andere eine Lektion. Manche auch beides.
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Solstice
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Beitrag von Solstice »

Esperanza hat geschrieben: 16 Jan 2024 21:56 Und ja, die Menschen sind so beschäftigt...starren ständig in ihr Handy. Da wäre es doch ein leichtes ein paar Grüsse zu verschicken. :verwirrt:
+1
Levyn hat geschrieben: 15 Jan 2024 13:13 Kennst du das, wenn man theoretisch die Zeit hätte, aber einfach den Kopf nicht frei hat?
Jaein. Ich lerne nebenher eine Fremdsprache, und da habe ich oft einfach keinen Kopf für und lasse das Lernen schleifen. Aber das betrifft ja nur mich selbst.

Sobald Dritte involviert sind, kenne ich sowas eigentlich nicht. Enge Freunde rufe ich zum Geburtstag an, anderen schreibe ich ne kurze aber halbwegs persönliche WhatsApp. Gerade letzteres dauert nur 30 Sekunden. Wenn ich nicht bereit bin, die zu investieren, dann ist das eindeutig ein Wertschätzungs-Problem, kein "Kein-Kopf-dafür"-Problem.
Inzwischen auch im ab-forum.de zu finden :winken: