Sagt mal: wie haltet Ihr es mit bestimmten sozialen Medien?

[Egil]

Ich nutze YouTube passiv (hauptsächlich Musik und Bundestagsdebatten), und, da mir meine Freundin regelmäßig Instagramlinks für Katzenvideos und ähnliches schickt, auch Insta. Ich habe zwar einen Facebook Account, über den ich eigentlich eine Seite für meinen Hof betreibe, aber ich hasse Facebook. Ich kann nicht begreifen, wie eine derart unübersichtlich aufgebaute Seite mit elend langen Ladezeiten so populär geworden sein kann. Ich poste da vielleicht zwei Mal im Jahr etwas. Wie man sich über diese Seite über irgendwelches Weltgeschehen "informieren" kann, ist mir ein Rätsel.

[Vogel]

Früher gab es ja StudiVZ-bis Facebook das ganze den Rang ablief. Facebook bietet ja auch Dating an- hat das jemand genutzt von denen hier, die Facebook nutzen?

[Vogel]

ich meine ein Profil
(und einen Deeplink zu ein paar Selfies)
das ich wenn ich woanders Frauen anschreibe - oder vielleicht auch mal einer einen "Schreib mir mal"-Zettel mit E-Mail-Ad und IG-Link zustecke - verlinken kann ... damit die Adressatin weiß, wer gerne mit ihr mal einen Kaffee trinken und sie kennenlernen würde ...

Danke, Ist jetzt deutlich verständlicher. Man wirkt in unserer medienaffinen Welt vielleicht weniger "creepy", wenn man so einen Account hat. Ich könnte mir allerdings auch vorstellen, das es da Fallstricke gibt- wenn zum Beispiel anhand der Zahl der Follower auf das Sozialleben geschlossen wird. Oder auch welchen anderen Menschen etc. man folgt. Den eigenen Beiträge....

[Levyn]

Ich glaube, dass man mit Social Media schon sehr viel im Bezug auf Dating erreichen kann. Man muss ja nicht unbedingt lügen, aber das eigene "uninteressante" Leben gekonnt in Szene zu setzen, hilft glaube ich schon ganz gut, um einige Mädels zu erreichen
Ich benutze auch nicht aktiv Instagram, aber hatte überlegt, ob ich mir nicht so ein Profil zulege, welches ein bisschen Werbung für mich und mein, natürlich, super interessantes Leben zu machen

[Darth Bane]

Ich benutze auch nicht aktiv Instagram, aber hatte überlegt, ob ich mir nicht so ein Profil zulege, welches ein bisschen Werbung für mich und mein, natürlich, super interessantes Leben zu machen

Das würde ich gar nicht mal so sehr ins Lächerliche ziehen. Mit einem gescheiten Profli, wo man sich einigermaßen fotogen präsentiert und aussagekräftige Hashtags platziert, kann man durchaus den ein oder anderen Folower gewinnen.

[Levyn]

Ich benutze auch nicht aktiv Instagram, aber hatte überlegt, ob ich mir nicht so ein Profil zulege, welches ein bisschen Werbung für mich und mein, natürlich, super interessantes Leben zu machen

Das würde ich gar nicht mal so sehr ins Lächerliche ziehen. Mit einem gescheiten Profli, wo man sich einigermaßen fotogen präsentiert und aussagekräftige Hashtags platziert, kann man durchaus den ein oder anderen Folower gewinnen.

Das war schon ernst gemeint. Ich finde es nur ein wenig lächerlich, dass man sich online dann einfach 10x besser darstellt als es in der Realität der Fall ist. Dieser Gedanke einfach mal ein paar passende Bilder reinzustellen, die etwas suggerieren sollen, was ich möglicherweise zu 20% erfülle, finde ich irgendwie schon ironisch.

[Giebenrath]

Früher gab es ja StudiVZ-bis Facebook das ganze den Rang ablief.

Ja richtig, bei Studivz war ich damals auch mal. Es gab da auch ein AB-Gruppe.

Ironie der Geschichte ist, dass Studivz vor allem wegen Kritik am Datenschutz in Verruf geraten ist, nur um durch die Datenkrake Facebook verdrängt zu werden. Soziale Netzwerke, die komplett dem deutschen Recht unterliegen wären zwar eigentlich seriöser als amerikanische Großkonzerne, aber jetzt ist es zu spät.

Studivz kann immerhin als positives Beispiel unter den "sozialen" Medien gelten, weil das tote Netzwerke immerhin ausgeschaltet und der Daten-Friedhof gelöscht wurde.

[time4change]

Früher gab es ja StudiVZ-bis Facebook das ganze den Rang ablief.

Myspace war auch mal groß und ist ins virtuelle Nirvana eingegangen ...

bin auch gespannt, wie lange es Facebook noch macht?

und ob der Zuckerbubi es auf die Reihe kriegt, den neuen Player rechtzeitig zu identifizieren und aufzukaufen ...

...oder ob Metaboy im entscheidenden Moment schläft

Ja richtig, bei Studivz war ich damals auch mal. Es gab da auch ein AB-Gruppe.

...

es gab da generell viele "Gruppen", die ich gerne als Stichwortgeber genutzt hatte, um Frauen anzuschreiben
und hatte darüber seinerzeit auch ein paar (3 oder 5?) Dates ...

allerdings NUR erste Dates - Chancen muß man auch nutzen

[Justus]

Ab und zu Videos auf Youtube und Co. Soziale Medien sind Gift für die Gesellschaft und sollten verboten werden, dann würden die Menschen mehr mit ihren Mitmenschen reden statt über sie.

[Settembrini]

Ab und zu Videos auf Youtube und Co. Soziale Medien sind Gift für die Gesellschaft und sollten verboten werden, dann würden die Menschen mehr mit ihren Mitmenschen reden statt über sie.

Woanders habe ich das als das umtanzte goldene Kalb heutiger Zeiten bezeichnet.
Ich wurde darauf hingewiesen, dass für viele junge Menschen diese Medien die einzige Möglichkeit darstellt, soziale Kontakte zu Menschen außerhalb ihrer vier Wände aufzunehmen.

Wenn dem so ist (und ich wage nicht, zu widersprechen), dann sollten wir diese Welt um ihrer selbst willen betrauern.

Aber bei der Gelegenheit: Ist das, was wir hier im Forum nutzen, nicht auch ein soziales Medium? Sollten wir es tatsächlich verbieten?
(Die Frage ist rhetorisch gestellt).

[Vogel]

Ab und zu Videos auf Youtube und Co. Soziale Medien sind Gift für die Gesellschaft und sollten verboten werden, dann würden die Menschen mehr mit ihren Mitmenschen reden statt über sie.

Du willst den ABTreff verbieten?

[Obelix]

Ich bin hauptsächlich auf Youtube als "Konsument" unterwegs. Hier und da beteilige ich mich auch schon mal an Kommentar-Diskussionen, aber eingestellt habe ich dort noch nie etwas.

Daneben habe ich noch einen Facebook-Account, auf dem ich aber auch seit Ewigkeiten keine Posts mehr erstellt habe. Ich nutze diese Plattform vor allem, um mich innerhalb von Gruppen zu bestimmten Themen auszutauschen. Selten mal bekomme ich dort auch mal eine Privatnachricht von Freunden, mit denen ich keinen regelmäßigen Kontakt pflege. So eine Vernetzung in den sozialen Medien überlebt ja oft deutlich länger einen Umzug oder einen Wechsel von Handynummer oder E-Mail-Adresse.

In einer dieser FB-Gruppen hat mich dann auch mal jemand dazu überredet, einen Instagram-Account einzurichten. Der ist aber nach ca. 5 Jahren immer noch komplett leer, und ich habe mich auch seit Ewigkeiten nicht mehr dort angemeldet. Klassische Karteileiche...

Die ersten Erfahrungen:
Mit Menschen, mit denen ich seit fast 20 Jahren so gut wie kein Kontakt mehr hatte, "folgen" mir plötzlich.
Nicht wenige haben keine einzigen "Beiträge", ab zig "Follower".

Ja, das ist der Normalfall, gerade wenn man auf einer Plattform neu ist. Es kostet ja nur ein paar kurze Klicks, jemandem zu "folgen" oder eine "Freundschaftsanfrage" zu stellen. Ob man diese Vernetzung dann mit Leben füllt, steht auf einem anderen Blatt.

Bislang bin ich eher irritiert und habe nicht das Gefühl etwas verpasst zu haben. Auf der anderen Seite scheint es echt beliebt zu sein- und vor allem habe ich den Eindruck, das es vor allem von Frauen genutzt wird. Allerdings sind auch viele meiner (bzw. auch anderer Berufsgruppen) vertreten, die ihren Beruf bewerben und in der Attraktivität pushen.

Nach meiner Erfahrung gibt es auf den diversen sozialen Medien eine ähnliche Verteilung von "Extravetierten" und "Introvertierten" wie im Offline-Leben: Die einen stellen ständig irgendwelche Inhalte ein oder verbreiten die Inhalte von anderen weiter, und andere verhalten sich eher ruhig oder beschränken sich aufs "Liken" und Kommentieren.
In meiner Anfangszeit auf FB (ca. 2009) konnte ich meine FB-Freunde in ungefähr 3 gleich große Gruppen einteilen: Die Vielschreiber, die Ruhigen und den Bereich dazwischen. Ob die Zahlenverhältnisse immer noch genauso sind, müsste ich nochmal nachsehen.

Ich stelle mir die Frage, ob es auch ne Möglichkeit ist, mit dem anderen Geschlecht in Kontakt zu kommen?

Natürlich geht das. Ich habe neulich erst ein YT-Video gesehen, in dem ein Paar erzählt hat, wie es sich gefunden hat: Beide waren (sind) auf Instagram aktiv und sind sich zunächst aufgrund des Content des jeweils anderen gegenseitig gefolgt. Da wurden zunächst inhaltliche Kommentare unter die Posts des anderen verfasst, dann Antworten dazu, und irgendwann hat sich dieser Dialog (mit längeren Pausen dazwischen) zu einen intensiven Austausch von Privatnachrichten entwickelt, bis man sich dann irgendwann mal persönlich getroffen hat, wo es dann auch "gefunkt" hat. Eine Geschichte, die sich über ein paar Jahre hingezogen hat.
Abgesehen vom Medium, über das der Erstkontakt stattgefunden hat, ist diese Geschichte aus meiner Sicht auch nicht viel anders als ein langsames Kennenlernen über ein gemeinsames Hobby, bei dem man von einem oberflächlichen Dialog allmählich zur privaten Freundschaft und dann zur Beziehung übergeht.

Oder gar uns "Absolute Beginner" in ein positiven und sympathischen, atrraktiven Licht erscheinen zu lassen?

Du meinst so etwas wie Lobbyarbeit oder Imagepflege? Stelle ich mir ehrlich gesagt eher schwierig vor. Gerade weil wir ABs außer dem Beziehungsstatus nicht allzu viel gemeinsam haben. Und dann stellt sich die Frage, welche Art von Inhalten hier helfen könnten...

Mein Facebook Konto habe ich mir vor kurzem deaktiviert weil gefühlt nur noch rechte Hetze und Desinformation stattfindet (Meine Meinung).

Bei mir erscheinen auf FB eher politische Inhalte aus dem linken Spektrum. Weiß nicht, ob das daran liegt, was einige meiner FB-Freunde so verbreiten, bzw. was der Algorithmus daraus für Rückschlüsse über meine Gesinnung zieht...
Was mich hier eher nervt, sind Werbebeiträge und "Vorschläge", die mir der Algorithmus vorlegt.

[Egil]

Ab und zu Videos auf Youtube und Co. Soziale Medien sind Gift für die Gesellschaft und sollten verboten werden, dann würden die Menschen mehr mit ihren Mitmenschen reden statt über sie.

Menschen haben sich schon immer über andere das Maul zerrissen, unabhängig von sozialen Medien. Was sich nur geändert hat, ist, dass die ganze Welt es mitkriegen kann und es bis in alle Ewigkeit stehen bleibt.

[Einzelgänger]

Ich wurde darauf hingewiesen, dass für viele junge Menschen diese Medien die einzige Möglichkeit darstellt, soziale Kontakte zu Menschen außerhalb ihrer vier Wände aufzunehmen.

Ich habe eher das Gefühl, soziale Medien sind der Grund aus dem sich immer mehr Menschen aus dem Leben zurückziehen

[halbkaputt]

Bei mir erscheinen auf FB eher politische Inhalte aus dem linken Spektrum. Weiß nicht, ob das daran liegt, was einige meiner FB-Freunde so verbreiten, bzw. was der Algorithmus daraus für Rückschlüsse über meine Gesinnung zieht...
Was mich hier eher nervt, sind Werbebeiträge und "Vorschläge", die mir der Algorithmus vorlegt.

der Algorithmus will dich primär auf der Plattform halten, um mehr Werbung ausspielen zu können und da kann es auch eine Strategie sein, Neugier in dem Sinn "was ist denn das für ein Mist?" zu wecken. Hauptsache es wird geklickt - und der Algorithmus denkt, dass du das tun wirst, weil andere das schon getan haben. das müssen nicht unbedingt FB Freunde sein. die Kohorte in die dich der Algorithmus getan hat kann eine schier unüberschaubare Anzahl an Merkmalen haben

[Giebenrath]

Mich stört an den meisten sozialen Medien, dass quasi alle Zugriff draufhaben. So kann jeder praktisch alles lesen.
Die meisten jungen Leute sind auch nicht bei Facebook, weil da ihre Eltern sind und nicht alles mit denen teilen wollen.
(Diese nervigen Eltern, die ihre Kinder online stalken, sind wahrscheinlich auch in meinem Alter.)

Früher im Web 1.0 war alles anonym. Online-Welt und Offline-Welt war in aller Regel streng getrennt. Also so wie ähnlich hier. Solche Webforen wie dieses sind ja auch ein Relikt der Internetkultur der 00er Jahre.

[NeC]

Ich wurde darauf hingewiesen, dass für viele junge Menschen diese Medien die einzige Möglichkeit darstellt, soziale Kontakte zu Menschen außerhalb ihrer vier Wände aufzunehmen.
Wenn dem so ist (und ich wage nicht, zu widersprechen), (...)

Kannst Du kurz ausführen, wie die Leute auf so eine Einschätzung kommen?
War das vielleicht auf die Corona-Social-Distancing-Zeit gemünzt?

Nach dem, was ich so von heutigen jungen Menschen zwischen vielleicht 8 und 30 Jahren mitbekomme, nutzen die natürlich alle total selbstverständlich soziale Medien, aber haben mehrheitlich auch ganz reale Kontakte und sehen die Online-Seite ganz ähnlich wie wir älteren eher als etwas hingeschummelte Werbefläche.

Ab und zu Videos auf Youtube und Co. Soziale Medien sind Gift für die Gesellschaft und sollten verboten werden, dann würden die Menschen mehr mit ihren Mitmenschen reden statt über sie.

Woanders habe ich das als das umtanzte goldene Kalb heutiger Zeiten bezeichnet.

Das finde ich ein bisschen sehr übertrieben. Es gibt auch einige gute Seiten sozialer Medien - insbesondere, wenn man nicht nur die hier in der Umfrage zu findenden "Jeder-sieht-alles"-Dienste mit einbezieht, sondern auch Whatsapp, Telegram, Signal & Co. Das heißt nicht, dass sie nicht auch sehr negative Seiten haben, aber wie bei so vielen Dingen kann und sollte man ein gesundes Nutzungsverhalten finden.

[Settembrini]

Ich wurde darauf hingewiesen, dass für viele junge Menschen diese Medien die einzige Möglichkeit darstellt, soziale Kontakte zu Menschen außerhalb ihrer vier Wände aufzunehmen.
Wenn dem so ist (und ich wage nicht, zu widersprechen), (...)

Kannst Du kurz ausführen, wie die Leute auf so eine Einschätzung kommen?
War das vielleicht auf die Corona-Social-Distancing-Zeit gemünzt?

Woher sollte ich wissen, wie die Leute auf solch eine Einschätzung kommen? Hier müssten die Leute gefragt werden.
Ich habe im Thread Erfolglosigkeit bei Tinder und Co am 08.09.2023 auf meine Frage, weshalb das Internet bezüglich Kontaktplattformen genutzt wird, wenn es (Zitat von nick) „gesundheitlich zehrt“ und „wütend macht“ von Sternenwanderer folgenden Antwort-Post erhalten:
(zit.) Weil bei vielen der Freundes- und Bekanntenkreis inzwischen zu klein ist (vllt sogar nicht vorhanden) und auch die Arbeit zu männer- bzw. frauenlastig ist, sodass OD die einzige Alternative bleibt auch mal auf ein paar Singles zu stoßen. Da beißt man dann lieber von Zeit zu Zeit in den sauren Apfel und versucht es auf diesem Wege.

Ab und zu Videos auf Youtube und Co. Soziale Medien sind Gift für die Gesellschaft und sollten verboten werden, dann würden die Menschen mehr mit ihren Mitmenschen reden statt über sie.

Woanders habe ich das als das umtanzte goldene Kalb heutiger Zeiten bezeichnet.

Das finde ich ein bisschen sehr übertrieben. Es gibt auch einige gute Seiten sozialer Medien - insbesondere, wenn man nicht nur die hier in der Umfrage zu findenden "Jeder-sieht-alles"-Dienste mit einbezieht, sondern auch Whatsapp, Telegram, Signal & Co. Das heißt nicht, dass sie nicht auch sehr negative Seiten haben, aber wie bei so vielen Dingen kann und sollte man ein gesundes Nutzungsverhalten finden.

Ich bleibe bei meiner gegebenen Einschätzung. Und zwar ganz allgemein, was das Internet betrifft. Ohne Rechner, Smartphones und Co. funktioniert die heutige Welt nicht mehr. Die Menschheit hat sich vollkommen von dieser Technik abhängig gemacht. Wehe, wenn diese Vernetzung zusammenbrechen sollte! Diese totale Abhängigkeit bezeichne ich als das "Umtanzen eines goldenen Kalbes". Egal in welchem Winkel der Welt und ob beruflich, privat, sozial. Ich meine das keineswegs religiös, ich meine das vom Eifer des Menschen, mit ebendieser Technik alles zu beherrschen und zu kontrollieren. Wer da nicht mitzieht, hat Nachteile.
Ich beispielsweise besitze kein Smartphone. Noch geht das im Alltag, aber es wird immer schwieriger für mich, da überall ganz selbstverständlich angenommen wird, dass jeder sich irgendeine „App“ auf sein Handy laden muss – und ab die Post. Und genau das ist die Abhängigkeit, die mich vom „goldenen Kalb“ reden lässt.

Und das ist losgelöst von dem selbstverständlichen Umstand zu sehen, dass es gute Seiten der sozialen Medien gibt. Und ich wage zu Deinem letzten Satz die Befürchtung: Viel zu viele Menschen haben eben kein gesundes Nutzungsverhalten zu all den Chat-Möglichkeiten.
Ich sah vor einem Jahr in meinem Sportverein, wie ein Junge seinen 18ten Geburtstag feierte; alle jungen Menschen saßen an einem großen Tisch, bestimmt 12 -14 Geburtstagsgäste, schwiegen sich an und wischten pausenlos über ihre Smartphones.
Ich beobachte überall die jungen Mütter, die ihre Kinder im Kinderwagen vor sich herschieben oder an der Hand mitziehen und gleichzeitig mit ihrem Smartphone beschäftigt sind.
Und all das ist keineswegs ein gesundes Nutzungsverhalten.

[Levyn]

Wer da nicht mitzieht, hat Nachteile.

Und welche Vorteile ziehst du daraus, wenn du kein Smartphone-Benutzer bist?

Und all das ist keineswegs ein gesundes Nutzungsverhalten.

Dass das Nutzungsverhalten in unserer Generation super problematisch ist, sehe ich ein. Jedoch differenziere ich da nochmal zwischen dem sinnlosen rumsurfen auf irgendwelchen Plattformen zu Konsumzwecken und der Kommunikation mit anderen Menschen.

[Settembrini]

Wer da nicht mitzieht, hat Nachteile.

Und welche Vorteile ziehst du daraus, wenn du kein Smartphone-Benutzer bist?

Ich war leider (oder Gott sei Dank?) immer schon ein Mensch, der in bestimmten Fragen des Lebens gerne leise und ohne Aufregung gegen den Strom schwamm. Nicht nur beim Smartphone.
Ich vermisse es ansonsten ganz einfach nicht:

Ich kann mit dem Rechner Zuhause auch alles buchen und erfahren, was ich möchte.
Ich liebe es, bisweilen stundenlang „nicht erreichbar“ zu sein und für mich leben zu können.
Ich muss keine Angst um wichtige Daten auf dem Smartphone haben, die mir im Falle eines Verlustes einige böse Überraschungen bescheren könnten, weil jemand anders noch viel einfacher an sie kommen konnte als ein Hacker am PC.
Ich habe gerne reelle Kontakte zu Menschen und stelle immer wieder fest, dass diese durch kein Forum und keine PN der Welt auf einem kleinen handlichen Gerät ersetzbar sind.
Ich bin im Straßenverkehr präsent und nicht abgelenkt. Die Situationen, in denen ich mit anderen Menschen sonst in einer Art „Autoscooter“ zusammengestoßen wäre, begegnen mir immer wieder, wenn ich sehe, wie alle nur auf ihr Handy starren.
Ich kann mich meinem Gesprächspartner unmittelbar zuwenden. Es gibt keinen Klingelton und keine Kurznachricht. Ich empfinde es übrigens als höchst verachtenswert, wenn jemand mit mir spricht und beim ersten Piepser seines Smartphones sogleich diesen wie einen Revolver zückt, um darauf zu starren. Das wäre vergleichbar, als wenn in der Kommunikation Tête á Tête sich der andere einfach mitten im Satz wergdreht und mit einer anderen Person weiterspricht.

Wenn ich nachdächte, würden mir vielleicht auch noch mehr Gründe einfallen, weshalb ich das Smartphone nicht vermisse. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich ganz einfach noch nie eines hatte.

Dass das Nutzungsverhalten in unserer Generation super problematisch ist, sehe ich ein. Jedoch differenziere ich da nochmal zwischen dem sinnlosen rumsurfen auf irgendwelchen Plattformen zu Konsumzwecken und der Kommunikation mit anderen Menschen.

Ich auch. Dennoch bevorzuge ich die Kommunikation von Mernsch zu Mensch.