Eigenschaften eines Nicht-Verlierers

[Levyn]

Kleiner Einwurf von mir:
Alles was du sein willst, hast du ja bereits in dir. Du müsstest dir vielleicht die Frage stellen welche Blockaden du hast und warum diese möglicherweise entstanden sind

[kreisel]

Wegen deiner Sinnfrage.(...)

Zwei Herangehensweisen, die ich momentan für
sinnvoll halte
1. Komplexität reduzieren.
Erst einmal einfache Fragen stellen:
Will ich glücklich sein?
Will ich ohne Schmerzen sein?

Falls du eine Frage davon positiv beantwortest, hast du ja schon einen Minimalsinn.

Ich finde, das ist ein guter Ansatz. Sehr konkret und für mich nachvollziehbar, da kann ich dann meine Interessen sehen und dann auch eher prüfen, wo es hingehen kann und mich ganz konkret ausrichten.

Es ist doch schon irgendwie ein Wunder, dass sich Menschen in diesem Forum zusammen finden und sich gegenseitig Glück wünschen.
(...)
Ich finde das schön.

Das freut mich

[Seren]

Ich fand mich so hässlich auf dem Bild, dass ich damals schon aufgehört habe, Bilder von mir anzusehen.
Ich war sehr arrogant und habe meine eigene gefühlte Demütigung auf meine ältere Schwester übertragen. Der habe ich immer gesagt, wie hässlich sie ist, wenn wir uns gestritten haben.

Wie hat deine Schwester darauf reagiert? Mich erstaunt, dass du von einem Bild auf allgemeine Hässlichkeit schlussfolgerst. Das Problem, dass man auf manchen Fotos schlechter aussieht als in real oder als auf guten Fotos, kennt sicherlich jeder Mensch, aber dann wirft man halt entweder das schlechte Foto weg oder sammelt es im Ordner "die hässlichsten Fotos aller Zeiten". Aber man schlussfolgert doch nicht, dass man selbst hässlich ist. Zumal Schönheit doch eh im Auge des Betrachters liegt. Selbst wenn mir 100 Frauen sagen würden, dass sie mich hässlich finden, würde ich mich selbst immer noch schön finden und dann eben nach einer Frau suchen, die meinen guten Geschmack teilt. Entsprechend hab ich auf so Sprüche wie "So wie du aussiehst, findest du nie eine Frau" bisher immer geantwortet mit besagtem "Geschmäcker sind verschieden. Ich finde mich schön. Irgendwo gibt es mit Sicherheit eine Frau, die mich auch schön findet."
Und auch hinsichtlich Charakter: Mir haben wirklich schon einige Frauen gesagt, dass sie mich langweilig finden, weil ich abends nicht ausgehen mag, sondern schon immer (auch in meiner Jugend) lieber mit einem Buch oder Hörbuch auf dem Sofa liege (oder in seltenen Fällen mal einen Film gucke). Aber ich selbst finde mich nicht langweilig, und versuche entsprechend halt eine Frau zu finden, die entweder abends auch nicht ausgehen mag, oder der es nichts ausmacht, ohne mich auszugehen.

[Kuscheldealer]

Aber man schlussfolgert doch nicht, dass man selbst hässlich ist. Zumal Schönheit doch eh im Auge des Betrachters liegt. Selbst wenn mir 100 Frauen sagen würden, dass sie mich hässlich finden, würde ich mich selbst immer noch schön finden und dann eben nach einer Frau suchen, die meinen guten Geschmack teilt.

Das ist eben der Unterschied zwischen einem gesunden und einem ungesunden Selbstbild.
Ich arbeite dran!

[Levyn]

Aber man schlussfolgert doch nicht, dass man selbst hässlich ist. Zumal Schönheit doch eh im Auge des Betrachters liegt. Selbst wenn mir 100 Frauen sagen würden, dass sie mich hässlich finden, würde ich mich selbst immer noch schön finden und dann eben nach einer Frau suchen, die meinen guten Geschmack teilt.

Das ist eben der Unterschied zwischen einem gesunden und einem ungesunden Selbstbild.
Ich arbeite dran!

Ich mag mich auf Fotos auch absolut gar nicht. Schaue auch gar nicht gerne Fotos an, wo ich drauf bin und die mir geschickt werden.

[Dienchen]

...

Das sind doch alles Dinge, die man in der Gesellschaft als "Norm" bezeichnen würde bzw. solche, die quasi von anderen erwartet werden...

In meinen Augen gibt es nur einen Typ Mensch, der sich Verlierer nennen müsste:
- man verletzt absichtlich oder aus reinem Egoismus andere Menschen
- man lässt geliebte Menschen im Stich (Familie etc.)
- man hat generell einen schlechten Charakter

Ich habe mich vor langer Zeit von der sozialen Norm befreit und bin trotzdem sehr stolz auf mich, als Person. Menschen mit gutem Charakter werde ich immer solchen vorziehen, die vermeintlich "erfolgreich" sind, aber keinerlei emotionale Intelligenz vorzuweisen haben, oder keine Verantwortung für ihre eigenen Handlungen übernehmen können. DAS ist wirklich schwach.

Viel Geld macht einen Menschen nicht erfolgreich oder begehrenswert.
Viel Sex ist auch kein Erfolg...höchstens für diejenigen, die sich damit ihr Selbstwertgefühl bestätigen oder aufbauen müssen...

[Zuya Hiyaye]

Das sind doch alles Dinge, die man in der Gesellschaft als "Norm" bezeichnen würde bzw. solche, die quasi von anderen erwartet werden...

In meinen Augen gibt es nur einen Typ Mensch, der sich Verlierer nennen müsste:
- man verletzt absichtlich oder aus reinem Egoismus andere Menschen
- man lässt geliebte Menschen im Stich (Familie etc.)
- man hat generell einen schlechten Charakter

Ich habe mich vor langer Zeit von der sozialen Norm befreit

So kann man das natürlich auch sehen.
Man kann aber auch zu den Verlierern gehören, wenn man morgens immer als erstes an der Bushaltestelle steht und dennoch immer als letztes einsteigt, weil sich alle anderen vordrängeln.
Und natürlich gibt es die Siegertypen, die eine zweite Reihe an einem Schalter aufmachen, wenn sich alle in eine Schlange stellen.
Wir leben in einer liberalen Gesellschaft und da ist es gewünscht und opportun, sich über Regeln hinwegzusetzen, wenn es dem eigenen Vorteil dient.
Und dieser alltägliche Kampf macht viele, sehr viele zu Verlierern.

Umgekehrt kann man an an eben besagter Bushaltestelle zu den Gewinnern zählen.
- ein Nicken
- ein freundliches Wort
- ein Lächeln
- anderen auch mal den Vortritt lassen
Man gewinnt, weil man gemeinsam zu den Verlierern gehört.
Gegenüber dem Sieger der sich durchsetzt.

Zwei unterschiedliche gesellschaftliche Prinzipien.
Miteinander statt Gegeneinander.
Könnte auf einem Wahlplakat stehen.
Propagiert wird es aber oft umgekehrt.

[Levyn]

...

Hm, ich würde das nicht mit dem Einsteigen in den Bus vergleichen. Ich würde es eher damit vergleichen, dass die einen sich trauen zu fragen, ob man sich auf den freien Platz setzen dürfte, während die anderen lieber stehen als danach zu fragen.
Ich finde man kann es sogar noch besser mit Gehaltsverhandlungen vergleichen. Die einen arbeiten sich den Arsch ab und hoffen darauf, dass ihr Chef sie mal anspricht, um ihre Arbeit mit einer Gehaltserhöhung zu würdigen (insgeheim lästern sie aber dann darüber wie unfair der Chef ist, dass er ihnen keine Gehaltserhöhung zukommen lässt), während die anderen bei, selbst bei geringerer Arbeitsleistung, immer wieder penetrant nach einer Erhöhung fragen.
In unserer Gesellschaft gilt der offensichtliche Grundsatz: Wer nicht fragt, der hat schon.
Hinzu kommt natürlich auch noch das soziale Kapital in Form von Kontakten. Wer viele Kontakte hat, wird es auch tendenziell sehr viel einfacher haben.

[Dienchen]

Umgekehrt kann man an an eben besagter Bushaltestelle zu den Gewinnern zählen.
- ein Nicken
- ein freundliches Wort
- ein Lächeln
- anderen auch mal den Vortritt lassen
Man gewinnt, weil man gemeinsam zu den Verlierern gehört.
Gegenüber dem Sieger der sich durchsetzt.

Zwei unterschiedliche gesellschaftliche Prinzipien.
Miteinander statt Gegeneinander.
Könnte auf einem Wahlplakat stehen.
Propagiert wird es aber oft umgekehrt.

Ich zähle mich aufgrund der hier aufgeführten Eigenschaften bzw Handlungen absolut zu den Gewinnern. Zusätzlich auch, weil der klügere bekanntlich nachgibt und sich Ellbogen vs Rippen erspart.
Ist immer eine Sache der Sichtweise. Das Leben einfach mal entspannt angehen und einfach happy sein, das wäre doch mal ein erstrebenswertes Ziel. Ganz ohne den gesellschaftlichen Druck und ohne immer nur die Erwartungen anderer erfüllen zu müssen. Die bequemen Schuhe sind bekanntlich nicht die schönsten, aber es läuft sich darin viel besser

[Zuya Hiyaye]

Hm, ich würde das nicht mit dem Einsteigen in den Bus vergleichen.

Nö, ich meine schon das, was ich schreibe.
Obwohl es natürlich immer Leute gibt, die mir in ihrem Verständnis von Freiheit sagen, ich dürfe das so nicht sehen und so nicht sagen.

[Levyn]

Hm, ich würde das nicht mit dem Einsteigen in den Bus vergleichen.

Nö, ich meine schon das, was ich schreibe.
Obwohl es natürlich immer Leute gibt, die mir in ihrem Verständnis von Freiheit sagen, ich dürfe das so nicht sehen und so nicht sagen.

Ich hatte nicht versucht deine Meinung umzudeuten. Ich habe den Vergleich persönlich nur nicht als ganz treffend empfunden.

[Kuscheldealer]

Ich habe am Sonntag das erste Mal einer Frau im Online Dating geschrieben.
Sie hat sich heute zurück gemeldet. Hat sich bedankt, dass ich geschrieben habe. Sich entschuldigt, dass sie solange gebraucht hätte, um zu antworten (waren nicht einmal 24h) und will schon mit mir Spazieren gehen oder Badminton spielen.

Auf der einen Seite freut es mich, dass meine aller erste Nachricht gleich so viel Interesse hervorruft.
Auf der anderen Seite spüre ich, wie mein Panikmodus anspringt und ich am liebsten von der Bildfläche verschwinden würde.....

[kreisel]

Ich habe am Sonntag das erste Mal einer Frau im Online Dating geschrieben.
Sie hat sich heute zurück gemeldet. Hat sich bedankt, dass ich geschrieben habe. Sich entschuldigt, dass sie solange gebraucht hätte, um zu antworten (waren nicht einmal 24h) und will schon mit mir Spazieren gehen oder Badminton spielen.

Das sind ja gute Neuigkeiten!

Auf der einen Seite freut es mich, dass meine aller erste Nachricht gleich so viel Interesse hervorruft.
Auf der anderen Seite spüre ich, wie mein Panikmodus anspringt und ich am liebsten von der Bildfläche verschwinden würde.....

Vermutlich ist das dann eine extremere Seite oder Erwartung (einer Enttäuschung), die den Panikmodus hervorbringt?
Vielleicht könntest du die Erwartung in einen neutraleren Bereich bringen?
(kennenlernen, einen netten Tag verbringen, eine Frau die DICH interessiert, möchte sich treffen...).
Dann kommt vielleicht etwas mehr die Vorfreude durch...?!

[Kuscheldealer]

Vermutlich ist das dann eine extremere Seite oder Erwartung (einer Enttäuschung), die den Panikmodus hervorbringt?

Irgendwas ist verschoben in meinem Kopf.
Auf einmal kommen Gedanken wie "Alleine leben ist eh viel besser.", "Will ich überhaupt eine Beziehung?", "Das Date wird eh nur anstrengend sein und zu nichts führen.", "Sag lieber ab, dann ersparst du dir eine Enttäuschung."
usw.

Ich will es aber durchziehen.
Alleine wegen der Erfahrung, mal ein Date zu haben. Sie scheint ganz entspannt und offen zu sein.

[Reinhard]

Ich will es aber durchziehen.
Alleine wegen der Erfahrung, mal ein Date zu haben. Sie scheint ganz entspannt und offen zu sein.

[Videl]

Ich will es aber durchziehen.
Alleine wegen der Erfahrung, mal ein Date zu haben. Sie scheint ganz entspannt und offen zu sein.

Glückwunsch, ich wünsche dir einfach ne schöne Zeit. Ist es dein erstes Date? Diverse Ängste und kalte Füße sind ganz normal.

[Kuscheldealer]

Ich will es aber durchziehen.
Alleine wegen der Erfahrung, mal ein Date zu haben. Sie scheint ganz entspannt und offen zu sein.

Glückwunsch, ich wünsche dir einfach ne schöne Zeit. Ist es dein erstes Date? Diverse Ängste und kalte Füße sind ganz normal.

Das erste Date nach sehr langer Zeit.
Aber ich trau mich nicht mehr die DatingApp zu öffnen.
Kenn ihr das?
Ich leere manchmal auch meinen Briefkasten monatelang nicht, bis ich mich endlich überwinde, mal wieder reinzusehen.

[kreisel]

Das erste Date nach sehr langer Zeit.
Aber ich trau mich nicht mehr die DatingApp zu öffnen.
Kenn ihr das?

Da würde ich "dem gegensätzlichen Impuls folgen" umsetzen
Alle Selbstsabotage und Rückzug von der Aktion ist bis auf weiteres erstmal verboten
So, ich bin jetzt mal etwas direktiver.....
Schreib doch nochmal ihr was nettes oder lustiges, vielleicht macht es ja sogar Spaß.

[Kuscheldealer]

Alle Selbstsabotage und Rückzug von der Aktion ist bis auf weiteres erstmal verboten
So, ich bin jetzt mal etwas direktiver.....
Schreib doch nochmal ihr was nettes oder lustiges, vielleicht macht es ja sogar Spaß.

Ich versuche es.
Es ist Schwerstarbeit gegen die ganzen Fluchtimpulse anzukämpfen.
Ich hoffe wirklich, es wird bald leichter, wenn ich das ein paar Mal gemacht habe

Sie hat nun eh sehr lang nichts mehr geantwortet.
Denke, es läuft auf Ghosting raus.

[kreisel]

Ich versuche es.
Es ist Schwerstarbeit gegen die ganzen Fluchtimpulse anzukämpfen.
Ich hoffe wirklich, es wird bald leichter, wenn ich das ein paar Mal gemacht habe

Ich dachte gerade noch, wenn man was neues macht, evtl auch was "positiveres", bringt man dennoch
das eigene System ja aus dem Gleichgewicht. Das gewohnte, was so funktioniert, wie man reagiert, gewohnte
Glaubenssätze u. a.

Darum kann ich auch nicht wirklich sagen "mach mal einfach", das musst du dann schon selbst einschätzen.

Beunruhigung kenne ich auf jeden Fall auch ganz gut, bei so neuen Aktionen.
Meist war es einfacher, wenn mich so ein inneres Gefühl dann weitergetrieben hat, dass die Sehnsucht nach
dem Neuen dann doch sehr groß ist. Dann waren die Widerstände nicht mehr ganz so gewichtig.