Welche möglichen Gründe fallen euch ein weshalb ihr ein AB seid bzw. wie geht ihr damit um?

[Dr. House]

@Mefi

Ich habe nichts davon geschrieben, dass ich regelmäßig neue Leute kennenlerne, nur, dass es mir, wenn es dazu kommt, nicht schwerfällt.
Das ist ein kleiner, aber feiner Unterschied. Verdreh bitte nicht meinen Beitrag, damit er dann schön zu deiner These passt.

Ich lerne gelegentlich neue Leute kennen, aufgrund vieler Enttäuschung ist das in den letzten Jahren aber deutlich weniger geworden, weil mir oft die Motivation fehlte.
Ich achte darauf, dass Menschen einigermaßen zu mir passen, denn ist man zu wenig kompatibel, endet es ohnehin nach kurzer Zeit wieder. Das ist kein überhöhter Anspruch, sondern hat etwas mit Lebenserfahrung zu tun. Und selbst wenn ich da nicht so genau hinsehen würde, die andere Seite gibts ja auch noch: In der Vergangenheit hat auch mein Gegenüber oft von sich aus schon gemerkt, dass es nicht passte - da brauchte ich gar keinen Korb zu geben. Zu so etwas gehören ja immer zwei.

Alleine die Tatsache, anderen (böswillige?) Absicht zu unterstellen zeigt doch schon, das du scheinbar sehr wohl extrem hohe (?) Ansprüche (oder so?) stellst bzw. eine ungewöhnliche Kommunikation an den Tag legst. Und sofort in einer Art „Angriffsmodus“ bist, wenn du mit anderen kommunizierst.

Wer hat schon Lust, sich sowas dauerhaft anzutuen? Da muss man ja Angst haben, in dein Fadenkreuz zu kommen und aufpassen, nicht zu laut zu atmen. Nicht das man mir dann unterstellt, ich würde deine Luft weg atmen.

[Seb-X]

Merke: Menschen kennenzulernen ist oft nicht schwer

Doch, für manche ist es das. Das Leben ist kein Spaziergang und Energie ist nicht endlos. Jemanden kennenzulernen ist anstrengend und kommt als Anstrengung noch zu anderen Anstrengungen obendrauf.

[Dr. House]

Sowas kenne ich zu gut. Deshalb meide ich solche Veranstaltungen und bin generell lieber für mich. Du stehst da zwischen x Leuten, keiner sieht dich

Das klingt so, als wären die anderen dafür verantwortlich, Dich zu sehen? Du musst Dich selbst sichtbar machen.

oder will was mit dir zu tun haben und du kommst dir einfach so überflüssig vor während alle anderen auf wundersame Art und Weise zueinander finden.

Nein, sie finden nicht auf wundersame Art und Weise zueinander. Das wirkt vielleicht so auf Dich. Gehst Du denn auf Menschen zu, die auf Dich unscheinbar wirken? Sprichst Du sie an? Und falls Du in einer Gruppe unterwegs sein solltest (rein hypothetisch), würdest Du dann von Dir aus auf jemanden zugehen, der da unscheinbar rumsteht (sich ggf. auch mit seiner Körpersprache so verhält, als würde er mit anderen nichts zu tun haben wollen?) und ihn einfach in Deine Gruppe integrieren?
Das was da so wundersam wirkt, ist ein Zusammenspiel aus demjenigen, der versucht, mit anderen in Kontakt zu kommen und denjenigen, die es dann zulassen.

Ich habe Kleidung an und stehe vor dir. Sichtbarer gehts wohl nicht?
Wie wäre es mit einem großen „hello world“ Schild mit rotem Pfeil? Oder doch lieber ein knall gelbes Trikot? Man weiß es nicht. Vielleicht sollte ich auch rumschreien: Seht mich endlich!!111
Juckt nur keinen.

Wäre ich in einer Gruppe steht es mir nicht zu alleine zu entscheiden, wer da noch reinkommt oder wer auch nicht.

[Henrietta]

Sowas kenne ich zu gut. Deshalb meide ich solche Veranstaltungen und bin generell lieber für mich. Du stehst da zwischen x Leuten, keiner sieht dich oder will was mit dir zu tun haben und du kommst dir einfach so überflüssig vor während alle anderen auf wundersame Art und Weise zueinander finden.

Nachtrag: und es betrifft auch bei weitem nicht alle anderen. Es betrifft die, die Du siehst, denen das gelingt. Ich würde schätzen, dass sich ein goßer Teil der Menschen damit schwer tut, einfach so in Kontakt mit anderen Menschen zu treten, so dass daraus dann so etwas ensteht wie, dass man anschließend gemeinsam über ein Festival zieht.

Mit solchen Verallgemeinerungen kann man sich herrorragend selbst runterziehen und sich von seiner eigenen Unfähigkeit immer weiter überzeugen.

[Henrietta]

Ich habe Kleidung an und stehe vor dir. Sichtbarer gehts wohl nicht?
Wie wäre es mit einem großen „hello world“ Schild mit rotem Pfeil? Oder doch lieber ein knall gelbes Trikot? Man weiß es nicht. Vielleicht sollte ich auch rumschreien: Seht mich endlich!!111
Juckt nur keinen.

Ja ok, wenn Du das unter sichtbar machen verstehst, verstehe ich, warum es nicht klappt.
So sehen ja alle anderen da auch aus.

Wäre ich in einer Gruppe steht es mir nicht zu alleine zu entscheiden, wer da noch reinkommt oder wer auch nicht.

Aber umgekehrt erhoffst Du Dir, dass andere Dich zB auf einem Festival in eine Gruppe integrieren? Oder beobachtest Du, dass dies auf Festivals o.ä. so passiert? Dass die Gruppen sich zunächst beraten, ob eine Person, die da alleine rumsteht, Teil der Gruppe sein darf? Ist das nicht vielmehr ein fließender Prozess? Bei dem einer den Anfang machen muss?

[Henrietta]

Wäre ich in einer Gruppe steht es mir nicht zu alleine zu entscheiden, wer da noch reinkommt oder wer auch nicht.

Und noch mal die Frage (meinetwegen auch ohne Gruppe): würdest Du denn jemanden ansprechen, der da unscheinbar rumsteht und sonst nichts macht? Und falls nein, warum erhoffst Du Dir von anderen, dass die es bei Dir machen?

[Dr. House]

Wäre ich in einer Gruppe steht es mir nicht zu alleine zu entscheiden, wer da noch reinkommt oder wer auch nicht.

Und noch mal die Frage (meinetwegen auch ohne Gruppe): würdest Du denn jemanden ansprechen, der da unscheinbar rumsteht und sonst nichts macht? Und falls nein, warum erhoffst Du Dir von anderen, dass die es bei Dir machen?

Ich wäre tatsächlich motiviert mich mit einem Getränk zu dieser Person zu stellen, da sie ebenfalls alleine und "lost" herumsteht, genauso wie ich selbst.

Das ist aber bisher nur noch nie vorgekommen. Das letzte Fest ist erst ein paar Wochen her - und war eine Qual, sodass ich nach 10 Minuten wieder abgezogen bin, weil ich mitten auf einem großen Gelände stand mit dutzenden Menschen um mich herum. Alles lief wie in Zeitlupe und ich war absolut verloren.

Ich habe Kleidung an und stehe vor dir. Sichtbarer gehts wohl nicht?
Wie wäre es mit einem großen „hello world“ Schild mit rotem Pfeil? Oder doch lieber ein knall gelbes Trikot? Man weiß es nicht. Vielleicht sollte ich auch rumschreien: Seht mich endlich!!111
Juckt nur keinen.

Ja ok, wenn Du das unter sichtbar machen verstehst, verstehe ich, warum es nicht klappt.
So sehen ja alle anderen da auch aus.

Wäre ich in einer Gruppe steht es mir nicht zu alleine zu entscheiden, wer da noch reinkommt oder wer auch nicht.

Aber umgekehrt erhoffst Du Dir, dass andere Dich zB auf einem Festival in eine Gruppe integrieren? Oder beobachtest Du, dass dies auf Festivals o.ä. so passiert? Dass die Gruppen sich zunächst beraten, ob eine Person, die da alleine rumsteht, Teil der Gruppe sein darf? Ist das nicht vielmehr ein fließender Prozess? Bei dem einer den Anfang machen muss?

Nein, ich erhoffe mir von anderen nichts (mehr). Die sind in ihrer festen Buble aus Freunden, Bekannten, Gleichgesinnten integriert.

[Mefi]

Ich habe nichts davon geschrieben, dass ich regelmäßig neue Leute kennenlerne, nur, dass es mir, wenn es dazu kommt, nicht schwerfällt.
Das ist ein kleiner, aber feiner Unterschied. Verdreh bitte nicht meinen Beitrag, damit er dann schön zu deiner These passt.

Dann habe ich deinen Beitrag falsch interpretiert, und du hast es ja nun richtiggestellt. Ich bleibe aber trotzdem dabei: wenn man Leute kennenlernt und sich neue Menschen in seinem Leben wünscht, dann liegt das Problem meistens eher an einem selbst.

Aber am Ende musst du damit zurechtkommen. Wenn du damit besser lebst, dass es einfach niemanden gibt, der zu dir passt, ist das vollkommene Fine für mich. Es ist dein Leben, und du hast ein Recht darauf, es zu gestalten, wie du möchtest

"... weil es einem nach einiger Zeit ohnehin auf die Füße fallen würde."

Ich lerne gelegentlich neue Leute kennen, aufgrund vieler Enttäuschung ist das in den letzten Jahren aber deutlich weniger geworden, weil mir oft die Motivation fehlte.

Das ist schon ein bisschen im ersten Beitrag mitgeschwungen. Aber auch gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder ich riskiere es erneut enttäuscht zu werden oder man lässt es. Es gibt aber auch keine Sicherheit, dass man nicht doch noch enttäuscht wird, trotz aller Vorkehrungen.

Ich bin auch schon oft enttäuscht worden von Menschen, die mir Nahe standen, (Familie, Freunde). Mir ist es aber wichtig Familie, Freunde und Bekannte zu haben. Also gehe ich immer wieder aufs Neue das Risiko ein, dass sie mich irgendwann enttäuschen könnten. Bei einem Kennenlernen denke ich auch nicht groß darüber nach, ob derjenige mich irgendwann Enttäuschen könnte. Warum auch? Wenn die Person sich noch nichts zu Schulden kommen lassen hat. Am Ende zählt nur der jetzige Moment und alles andere ist unwichtig. Ich hatte auch mit Leuten, die mich enttäuscht haben und ich nun keinen Kontakt habe, tolle Momente, die ich nicht vermissen möchte. Also ja: Leuten zu vertrauen, lohnt sich immer und bereichern mMn das Leben.

[Seb-X]

Wäre ich in einer Gruppe steht es mir nicht zu alleine zu entscheiden, wer da noch reinkommt oder wer auch nicht.

Und noch mal die Frage (meinetwegen auch ohne Gruppe): würdest Du denn jemanden ansprechen, der da unscheinbar rumsteht und sonst nichts macht? Und falls nein, warum erhoffst Du Dir von anderen, dass die es bei Dir machen?

Dann muss man eben eine bestimmte Rolle spielen bzw. eine To-Do-Liste abarbeiten.

[Henrietta]

Ich wäre tatsächlich motiviert mich mit einem Getränk zu dieser Person zu stellen, da sie ebenfalls alleine und "lost" herumsteht, genauso wie ich selbst.

Na dann, eine win-win Situation würde ich sagen.

Das ist aber bisher nur noch nie vorgekommen. Das letzte Fest ist erst ein paar Wochen her - und war eine Qual, sodass ich nach 10 Minuten wieder abgezogen bin, weil ich mitten auf einem großen Gelände stand mit dutzenden Menschen um mich herum. Alles lief wie in Zeitlupe und ich war absolut verloren.

Also machst Du es eher doch nicht? 10 Minuten ist jetzt nicht wirklich viel, um zu schauen, ob da jemand ist, den man ansprechen könnte.
Es klingt ja so, dass Du Dich massiv unwohl fühlst in diesen sozialen Situationen. Mit so einem Gefühl halte ich es für extrem schwierig, diesen Kreis zu durchbrechen und da einen Erfolg zu erleben. Es sei denn, Du übst es gezielt.
So wie jetzt ist es ja eine sich selbsterfüllende Propheziehung, die das ganze nur noch verstärkt.
Also, meiner Meinung nach: entweder mit einer Strategie hingehen und es als Übung sehen, oder besser gar nicht hingehen.

Nein, ich erhoffe mir von anderen nichts (mehr). Die sind in ihrer festen Buble aus Freunden, Bekannten, Gleichgesinnten integriert.

Aber weiter oben hast Du Deine Enttäuschung darüber zum Ausdruck gebracht, dass sie es nicht machen. Dass sie Dich nicht sehen. Und da hast ja auch geschrieben, dass es anderen auf wundersame Weise gelingt, diese Buble zu durchbrechen.
Aber das liegt in Deiner Hand und nicht in in den Händen der anderen. Wenn Du möchstest, dass sie Dich sehen (oder irgendjemand Dich sieht), musst Du auf sie zugehen. Andersherum passiert in den meisten Fällen nix. Es sei denn, Du hast tatsächlich irgendeine auffällige Klamotte oder sonst was an Dir, was spontan jemanden dazu bewegt, Dich anzusprehen. Aber auch dann ist der weitere Erfolg davon abhängig, wie Du dich dann einbringst.

[LesHommes]

Es lässt sich im Laufe der Diskussion jedenfalls feststellen, dass das Mindset einen starken Einfluss darauf hat, ob man diese AB-Gründe als das Finalurteil über sich selbst verhängt oder ob man es schafft, irgendwie mit der Frustration umzugehen. Weil ich finde schon interessant, dass es Leute gibt, die sich immer wieder aufrappeln und weiter versuchen, Kontakte zu knüpfen und andere, die quasi aufgegeben haben. Passt vielleicht nicht ganz ins Thema - aber ich frag mich, welche Ressourcen die „Optimisten“ gegenüber den „Pessimisten“ aktivieren können; um die Hoffnung an gelingende Beziehungen nicht aufzugeben. Sind wir da wieder bei den Bindungserfahrungen & -Mustern aus der Kindheit!?
Gibts darüber Studien? (Dezidierter als z.B. das hier)

[Volta]

Sowas kenne ich zu gut. Deshalb meide ich solche Veranstaltungen und bin generell lieber für mich. Du stehst da zwischen x Leuten, keiner sieht dich oder will was mit dir zu tun haben und du kommst dir einfach so überflüssig vor während alle anderen auf wundersame Art und Weise zueinander finden.

Meiner Meinung nach lohnt sich alleine hingehen schon, wenn man an der Veranstaltung an sich großes Interesse hat und die sich natürlich auch tendenziell für Solo Aktivitäten eignet. Kennst du keine solche Veranstaltung?

Die negativen Gefühle, die du beschreibst, kenne ich auch sehr gut aber sie halten sich dann mit den positiven zumindest in Waage und man hat halt mal was besonderes erlebt.

[Volta]

Sowas kenne ich zu gut. Deshalb meide ich solche Veranstaltungen und bin generell lieber für mich. Du stehst da zwischen x Leuten, keiner sieht dich

Das klingt so, als wären die anderen dafür verantwortlich, Dich zu sehen? Du musst Dich selbst sichtbar machen.

Meinst du das denn wirklich so @Dr.House?

Nein, sie finden nicht auf wundersame Art und Weise zueinander.

Naja, es wirkt schon „wundersam“, wie Leute Begegnungsanlässe erschaffen können.

[Volta]

Vllt wirkst du auf andere Menschen unnahbar. Die meisten dort werden auch bestimmt in der Gruppe angereist sein. Da hat man dann seine Leute um sich und braucht keine weiteren Kontakte. Ist jetzt aber nur eine Vermutung.

Ja vermutlich.

[Dr. House]

Sowas kenne ich zu gut. Deshalb meide ich solche Veranstaltungen und bin generell lieber für mich. Du stehst da zwischen x Leuten, keiner sieht dich

Das klingt so, als wären die anderen dafür verantwortlich, Dich zu sehen? Du musst Dich selbst sichtbar machen.

Meinst du das denn wirklich so @Dr.House?

Nein, sie finden nicht auf wundersame Art und Weise zueinander.

Naja, es wirkt schon „wundersam“, wie Leute Begegnungsanlässe erschaffen können.

Inzwischen, ja.
Ich fühle mich wie ein Beobachter, der das Treiben um ihn herum betrachtet und von allen Akteuren einfach nur genug hat. Aber wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, wünsche ich mir manchmal schlicht, dass mich in so einem Moment jemand einfach nur fragt, wie's mir geht...

Ich wüsste keine Veranstaltung, wo es anders wäre. Es ist eigentlich bei so ziemlich jeder so, deshalb lasse ich es. Ich gehe dann lieber irgendwo draußen spazieren oder Rad fahren, vielleicht im Wald oder am Fluss lang. Oft ist da keine Menschenseele.

Naja, dass ist jetzt aber Off-Topic hier...

[kreisel]

Ich war ja auf der Fusion, also so ein riesiges Elektro(Techno-)festival mit 70000 Besuchern, und das war so, dass wir im Kollegenkreis dahin gehen wollten aber es ist es schwierig, da an Karten zu kommen und letztlich hatte nur ich eine Karte und Kollegin über Connections. Die Kollegin habe ich dort aber erst am vorletzten Tag gefunden, so dass ich die meiste Zeit alleine war.

Nun meinen viele, ja das ist ja kein Problem, weil man dort super schnell Leute kennenlernt. Natürlich habe ich niemanden kennengelernt. Das zeigt mir wie unterdurchschnittlich offenbar meine sozialen Fähigkeiten sind. Das wird auch ein Großteil der Begründung für meine AB-Problematik sein, denke ich.

Immerhin hat auch die Zeit alleine viel Spaß gemacht, auch wenn es zwischendurch ein bisschen einsam war.

Elektrofestival klingt super, und du hattest es ja auch hier erwähnt, wäre also auch eine Chance
gewesen,dass sich da noch jemand findet.

Wenn das für mich nicht so elend weit weg wäre, und Karten waren ja auch rar, hätte ich da schon überlegt.
70 000 ist allerdings auch eine Hausnummer.
Ich glaube, ich würde da auch als Frau niemanden kennenlernen und weiß auch nicht ob ich da offen
für wäre.

Durch die Lautstärke könnte ich mich eh auf nix konzentrieren in Richtung Gespräch.
Das bräuchte auf jeden Fall viiiiieeeel Zeit, um halbwegs aufzutauen und dann irgendwo mal am Rand
und zufällig. Größer ist dann die Wahrscheinlichkeit, dass man mit Leuten in Kontakt kommt, die eh nix
mehr kennen und mit irgendwas zugedröhnt sind, das ist dann mehr so random Gelaber.

Aber ein paar andere Eindrücke mitnehmen ist auch schon viel wert.

Gab es denn Situationen, wo überhaupt was möglich gewesen wäre oder wo mal eine Frau nett aussah
und alleine und mehr oder weniger zugänglich da war?

[Henrietta]

Nein, sie finden nicht auf wundersame Art und Weise zueinander.

Naja, es wirkt schon „wundersam“, wie Leute Begegnungsanlässe erschaffen können.

Inwiefern?
Wenn ich Dr. House richtig verstanden habe, geht er davon aus, dass die anderen Menschen auch einfach "nur" passiv anwesend sind und dann aber im Gegensatz zu ihm auf wundersame Weise Kontakte haben und er eben nicht.
Das ist aber in den meisten Fällen nicht so, schon gar nicht, wenn man auf einer Veranstaltung ist, auf der sonst fast nur Gruppen sind. Dann muss man schon selbst aktiv werden, wenn man da Kontakte will. Das meinte ich mit "sich sichtbar" machen.
Und Du hast es ja auch aktiv formuliert: sich Begegnunsanlässe erschaffen. Das ist eben der Unterschied. Ob diese dann wundersam, blöd oder genial sind, ist ja erst mal nicht so wichtig. Aber man muss sie herstellen.

Und um den Bogen zur AUsgangsfrage zu spannen: Ich glaube, dass diese soziale Unsicherheit, gepaart mit dem "die anderen sollen mich gefälligst sehen" durchaus mit ein Grund für das AB Tum sein kann. Wenn diese Annahme dann auch für das andere Geschlecht gilt, dann umso mehr.

[kreisel]

Es lässt sich im Laufe der Diskussion jedenfalls feststellen, dass das Mindset einen starken Einfluss darauf hat, ob man diese AB-Gründe als das Finalurteil über sich selbst verhängt oder ob man es schafft, irgendwie mit der Frustration umzugehen. Weil ich finde schon interessant, dass es Leute gibt, die sich immer wieder aufrappeln und weiter versuchen, Kontakte zu knüpfen und andere, die quasi aufgegeben haben. Passt vielleicht nicht ganz ins Thema - aber ich frag mich, welche Ressourcen die „Optimisten“ gegenüber den „Pessimisten“ aktivieren können; um die Hoffnung an gelingende Beziehungen nicht aufzugeben. Sind wir da wieder bei den Bindungserfahrungen & -Mustern aus der Kindheit!?
Gibts darüber Studien? (Dezidierter als z.B. das hier)

Die Beobachtung find ich interessant, vor allem die Unterscheidung ob man eher
optimistisch und etwas ergebnisoffen oder pessimistischer auf Möglichkeiten schaut.
Warum das so angelegt ist, da hab ich keine Antwort drauf, auch noch keine Hypothese

Bei den Bindungserfahrungen denke ich, es spielt auf einen anderen Punkt an. Darauf, wie es IN einer
Beziehung läuft und welche inneren Konflikte man bei Nähe durchläuft.
Das erinnert mich mehr an den Film mit Bruce Willis/Michelle Pfeiffer "An deiner Seite", wo es nachher sehr stark
um Paarprobleme geht (der Film ist gar nicht so lustig wie der Trailer). In einer Szene bei einem Streit
im Bett sitzen die Eltern links und rechts daneben im Bett (imaginär) und diskutieren mit.

Ich glaube, optimistisch oder pessimistisch (oder divers, irgendwas dazwischen) sein,
hat eher etwas mit Selbstvertrauen zu tun, dem eigenen Selbstbild, und ob man an eine Art "Selbstmächtigkeit"
glaubt (dass die Welt noch etwas beweglich ist); ob man an eine mögliche Entwicklung glaubt, oder eher resigniert
ist und dass schon alles feststeht.

Wobei Bindungserfahrungen wohl auch ein Faktor sein könnten, so ein Selbstbild zu erhalten
oder bestimmte Erfahrungen auch gemacht zu haben.

[Volta]

Durch die Lautstärke könnte ich mich eh auf nix konzentrieren in Richtung Gespräch.

Das wäre nicht so das Problem, das Festivalgelände ist riesig und es gibt große Bereiche, wo man sich normal unterhalten kann.

Das bräuchte auf jeden Fall viiiiieeeel Zeit, um halbwegs aufzutauen und dann irgendwo mal am Rand
und zufällig

Das brauche ich auch.

Aber ein paar andere Eindrücke mitnehmen ist auch schon viel wert.

Ja das stimmt.

Gab es denn Situationen, wo überhaupt was möglich gewesen wäre

Muss es ja, wenn überall behauptet wird, dass man sooo schnell Leute kennenlernt.

Ich meine klar, sind da viele Leute auf wenig Raum, meistens in entspannter Stimmung, und wenn man beliebig oft Leute anspricht, findet man ggf. auch irgendwann welche. Man muss da wohl entweder ziemlich schmerzfrei sein, oder halt Situationen aus dem Nichts erschaffen können, wo sich Kontakt ergibt. Anscheinend können das alle "normalen Leute".

So Infos erfragen habe ich ja ein paar mal gemacht, aber daraus ergibt sich ein längerer Kontakt.

oder wo mal eine Frau nett aussah
und alleine und mehr oder weniger zugänglich da war?

Wieso speziell eine Frau?

Eine Frau hat micht tatsächlich angesprochen, als ich ein bisschen unschlüssig vor so einem "Telefonspiel" stand, das da auf dem Gelände verteilt ist, und wollte mir dazu was erklären, aber leider hat sie Englisch gesprochen und ich habe sie schwer verstanden, und ich war auch ein bisschen gehemmt, so dass sich kein längeres Gespräch ergeben hat.

[kreisel]

Das wäre nicht so das Problem, das Festivalgelände ist riesig und es gibt große Bereiche, wo man sich normal unterhalten kann.

Das ist gut, wenn es da so Ruhebereiche gibt.

Was waren denn da für Bands? Ging es fast nur um Techno oder auch so eine Richtung wie Depeche Mode
oder auch eher so minimalistische Sachen?

Ich meine klar, sind da viele Leute auf wenig Raum, meistens in entspannter Stimmung, und wenn man beliebig oft Leute anspricht, findet man ggf. auch irgendwann welche. Man muss da wohl entweder ziemlich schmerzfrei sein, oder halt Situationen aus dem Nichts erschaffen können, wo sich Kontakt ergibt. Anscheinend können das alle "normalen Leute".

Bin mir nicht sicher. Ich glaub die meisten gehen doch in ihrer Clique da hin und auf die Art auch wieder
nach Hause.
Ansonsten, so offensiv Kontakte herzustellen, ist dann glaub ich auch eher eine Charakterfrage.

Wieso speziell eine Frau?

Ich dachte, das wäre was für dich? Achso, du meinst generell Kontakte.

Eine Frau hat micht tatsächlich angesprochen, als ich ein bisschen unschlüssig vor so einem "Telefonspiel" stand, das da auf dem Gelände verteilt ist, und wollte mir dazu was erklären, aber leider hat sie Englisch gesprochen und ich habe sie schwer verstanden, und ich war auch ein bisschen gehemmt, so dass sich kein längeres Gespräch ergeben hat.

Das ist bei mir komisch, in Englisch bin ich irgendwie offener und fühle mich auch so.
Vielleicht, weil man das immer drauf schieben kann,dass man die Sprache eh nicht so spricht und
das Gestammel dann eine anderen Grund hat - Wortsuche...
Und das Gehirn muss sich auf was ganz aktuelles konzentrieren und hat dann vielleicht nicht parallel so
englische Miesmachersätze als Selbstgespräch parallel, die einem das Leben schwer machen.