Geht ihr gerne Arbeiten?

[Einsamkeit_is_doof]

Hi

Vielleicht doch umorientieren? Momentan werden doch überall Leute gesucht! Hast du eine Ausbildung für Gastro oder was anderes?

Ich habe vorher als Friseur gearbeitet, war allerdings mit meinem Beruf schon lange unzufrieden. Grundsätzlich macht die Arbeit ja auch Spass. Allerdings nur wenn normaler Betrieb herrscht. Zur Zeit ist es aber besonders Samstags und Sonntags schlimm. Da werden wir regelrecht gestürmt und man sieht kein Land mehr.

Bei schwierigen Kollegen ist es eigentlich immer besser, auch mal gegenzuhalten. Auch wenn die Stimmung dann mal im Keller ist. Die kommt wieder hoch.
Wenn die Kollegen denken sie können machen was sie wollen, tun sie auch genau das!

Zur Zeit habe ich den Eindruck, dass es besser geworden ist und es etwas gebracht hat, dass ich auch mal unfreundlich geworden bin. Die beiden Kolleginnen fallen mir jetzt nicht um den Hals, aber sie behandeln mich nicht mehr so respektlos wie am Anfang.

Frühs wenn der Wecker klingelt, habe ich absolut keine Lust und wenn nach der Arbeit nicht mehr so viel Zeit für die Sachen zu Hause bleiben stört mich das oft.

Das ist ehrlich gesagt etwas, was mich, wenn mal so drüber nachdenkt, etwas deprimiert. Man steht morgens auf, macht dich fertig, frühstückt und fährt zur Arbeit. Abends kommt man dann nach Hause, isst noch schnell etwas, guckt ein bisschen Fernsehen und geht ins Bett. Und am nächsten Tag geht der gleiche Mist wieder los.

Aber ohne Arbeit würde ich zu viel auf dem Sofa vor dem PC sitzen und die Zeit verplempern. Klar kann man die Zeit mit neuen Hobbys, Reisen, ehrenamtlichen Tätigkeiten füllen aber da bliebe es vermutlich auch eher bei den guten Vorsätzen.

Ohne meinen Job, würde meine Welt ganz schön schrumpfen.

Also ganz ehrlich: Ich glaube, dass meine Welt ohne Arbeit nicht schrumpfen, sondern wachsen würde. Vorausgesetzt wäre natürlich, dass man Geld hätte. Klar würde man auch mal Tage rumgammeln. Aber unterm Strich wäre ich wahrscheinlich viel unterwegs oder würde mir Zeit für meine Modellbahn nehmen.

Leider muss man ja arbeiten, denn von irgendwo her muss das Geld ja kommen. Und auf Staatskosten leben wäre nun gar nicht meins. Trotzdem geht es mir schon ziemlich auf den Senkel, dieses Arbeiten...

[Mannanna]

Das ist ehrlich gesagt etwas, was mich, wenn mal so drüber nachdenkt, etwas deprimiert. Man steht morgens auf, macht dich fertig, frühstückt und fährt zur Arbeit. Abends kommt man dann nach Hause, isst noch schnell etwas, guckt ein bisschen Fernsehen und geht ins Bett. Und am nächsten Tag geht der gleiche Mist wieder los.

https://www.youtube.com/watch?v=WIRNfCkBUEc

[Seb-X]

Nein, absolut nicht. Aber ohne Arbeit wäre es nur noch schlimmer.

[Einsamkeit_is_doof]

Hallo zusammen

Ich hatte jetzt zwei Wochen Urlaub und am Montag muss ich wieder ran. Ganz ehrlich: Ich habe sowas von keine Lust.
Was war das die zwei Wochen schön. Man konnte ausschlafen, gemütlich frühstücken, hat Ausflüge gemacht und hat einfach die freie Zeit genossen. Aber ab Montag muss ich wieder zur Arbeit. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass es dann erstmal mit der Freiheit wieder zu Ende ist. Zumal jetzt auf der Arbeit die stressige Zeit wieder losgeht.
Eigentlich mag ich meine Job ja, bin mit meinem Arbeitgeber zufrieden und bis auf zwei, drei Kolleginnen sind auch alle super nett. Und trotzdem habe ich keine Lust am Montag wieder zur Arbeit zu gehen. Vor allem, wenn ich an besagte Kolleginnen, aber auch an den Stress denke.
Ich bewundere immer Leute, die voll gerne zur Arbeit gehen. Ich bin da irgendwie mehr so der Freizeittyp...

[°°°Raupe]

Mein derzeitiger Wunsch wäre, dass ich nach der Reha (die ich wohl in ein paar Monaten machen werden muss) als arbeitsunfähig oder teilzeit arbeitsunfähig eingeschätzt werde und somit dann (Teilzeit-)Erwerbsminderungsrente bekomme.

Kommst Du gut mit Krankengeld zurecht, ist das genug?
Ich bekomme seit paar Monaten eine volle Erwerbsminderungsrente und bin davon begeistert.
Allerdings habe ich auch 25 Jahre gearbeitet, wodurch die EU-Rente nicht so gering ausfällt.
Mit Finanzgeschäften darf ich mir auch noch was dazu verdienen.
Ich werde natürlich eine Verlängerung beantragen und hoffe, dass ich damit durch komme.
Weisst Du schon durch die Unterlagen der DRV, was Du als volle EU-Rente, oder halbe EU-Rente bekommen würdest?
Du musst auch wissen, dass durch die EU-Rente Deine spätere "normale" Rente wesentlich geringer ausfällt.
Für mich war es rein rechnerisch absolut optimal mit 44 Jahren aus dem Verkehr gezogen zu werden.

Arbeit fand ich schon immer sche***e, und wenn man genug Hobbys und Interessen hat, braucht man die auch nicht.

[Nachtigall94]

Arbeit fand ich schon immer sche***e, und wenn man genug Hobbys und Interessen hat, braucht man die auch nicht.

Deine Einstellung dazu finde ich schon arg despektierlich gegenüber Menschen, die arbeiten müssen, um ihr Leben oder ihre Familie zu finanzieren und die durch ihre Arbeit letztendlich auch dich finanzieren.

[Einzelgänger]

Ich gehe nicht gerne arbeiten, da es mir jegliche Energie raubt um danach noch etwas sinnvolles zu machen.
Ohne Arbeit fühle ich mich total nutzlos, da es der einzige Ort ist, an dem meine Existenz noch positiv gesehen wird. Das merke ich bei jedem Urlaub der länger als eine Woche ist.
Teilzeit kann ich mir nicht leisten.

[°°°Raupe]

Arbeit fand ich schon immer sche***e, und wenn man genug Hobbys und Interessen hat, braucht man die auch nicht.

Deine Einstellung dazu finde ich schon arg despektierlich gegenüber Menschen, die arbeiten müssen, um ihr Leben oder ihre Familie zu finanzieren und die durch ihre Arbeit letztendlich auch dich finanzieren.

Ich wurde über 25 Jahre dazu verpflichtet Beiträge in eine Versicherung einzuzahlen.
Im Gegenzug ist die Zwangsversicherung dazu verpflichtet im Versicherungsfall ihre Leistung zu bringen.
Ohne die Zwangsabgaben hätte ich jetzt mit Privatanlagen auch nicht mehr arbeiten müssen.

[Gano]

... Wie ist das bei euch? Könntet ihr euch auch ein Leben ohne Arbeit vorstellen? ...

Nein, ich brauche meinen Arbeitsplatz um meinen Alltag zu strukturieren. Ein zuviel an Freizeit wird bei mir sehr schnell beliebig und damit wertlos.

[Largerthanlife]

Überhaupt nicht. Ich hasse es. Solange ich arbeiten MUSS, habe ich keine Lust mehr.

[Milchbub]

Im Grunde genommen gehe ich (theoretisch) gerne arbeiten. Ich mache die aktuelle Tätigkeit eigentlich recht gerne. Leider gibt es viel zu viele künstlich erzeugte Dummheiten bei der Arbeit. So macht die Arbeit dann doch keine Freude mehr. Es gibt Dinge die sind so unsinnig dumm und frustrierend die wirklich nicht sein müssten. Es gibt Leute die an bestimmten Positionen sitzen und von gewissen Dingen keine Ahnung haben. Oder es besteht wirklich kein Interesse für manche Sachen. Vielleicht ist es auch eine Gleichgültigkeit gegenüber der Allgemeinheit? Diese Dummheiten hängen aber nicht nur von unserem Unternehmen ab...


*frust, frust, frust*

[Gody001]

Meine Geschäftsleitung kommt im Moment auch mit ständig neuen unüberlegten Schnapsideen, die letztlich nur die Arbeitsprozesse verdichten, und einzelnen Arbeitsprozess spürbar stressige machen und in die Länge ziehen. Es ist eh ein sogenannter Bullshit. Warum muss man eine eh schon nicht erfüllende Tätigkeit noch frustrierender machen? Wir nehmen mittlerweile wirklich jede Eigenverantwortung der Kunden ab. Dafür ist aber dann eigentlich die Personaldecke die unter normalen Umständen ausreicht, zu dünn. Für mehr Personal ist aber kein Geld da.
Derzeit führt das zu allgemeiner Unzufriedenheit unter den Mitarbeitern. Ich frage mich bloß immer, wie man so betriebsblind sein kann, um das nicht zu sehen? Der Stress den das erzeugt führt zu unnötign fehlern. Würden ein Kollege und ich die Reißleine ziehen wäre die Firma mit 70 Mitarbeiterern über Nacht nichtmehr Betriebsfähig. Wir halten den Laden sogesehen am laufen. Nein im Moment hasse ich die Arbeit deswegen gerade.

[Axolotl]

Theoretisch ja. Aber ich wurde in meiner Firma von heute auf morgen komplett ausgebootet. Unsere Senior Manager mobben systematisch Leute aus dem Betrieb, mir wurden unausgebildete (weder Studium, noch sonst eine Qualifikation zum Manager) Leute vorgesetzt und ich wurde auch noch aus meiner Abteilung versetzt, weil mein Kollege, der seit zweieinhalb Jahren nichts hinbekommen hat, einfach immer ja sagt, mit Vorsatz versagt, das aber einfach nicht erzählt und somit meine neuen Vorgesetzen glauben, der wäre unverzichtbar.

[Dagdieb]

So "täglich 9 to 5" arbeiten und womöglich noch relativ monoton konnte ich mir nie vorstellen, wenn ich arbeite, dann projekt-/auftragsbezogen, gönne mir aber auch gerne mal längere Auszeiten, habe recht früh das gemacht, was man heute evtl. unter FIRE*/Frugalismus sogar langsam im Mainstream kennt, und daher recht flexibel. Und ja, da macht mir die Arbeit dann auch Spaß.
* https://fourpillarfreedom.com/barista-fire/

[Wayfaring_Stranger15]

Die Frage geht tiefer als sie den Anschein erwecken mag

Also momentan studier ich ja noch Soziale Arbeit, aber ich bin ja vorher schon in Praktika gewesen und hab davor auch ne Berufsausbildung gemacht zum Kfm. f. Büromanagement, von daher rede ich jetzt mal auf Basis dieser Erfahrungen, wie ich mir mein zukünftiges Arbeitsleben so vorstelle.

In der Sozialen Arbeit geh ich grundsätzlich erstmal sehr gerne arbeiten. Sogar die "unschönen" Anteile am Job, die ja jeder Job irgendwie wohl hat, sind noch irgendwie schön und machen mir noch Spaß.
Also vom Prinzip her, ganz grundlegend, vom Berufsbild her, eindeutig Ja.

Allerdings ist das nicht sooo eindeutig bei mir die Antwort wie ich sie hier stehen hab.

Denn kann ich mir auch vorstellen, für die nächsten 40 Jahre meines Lebens jede Woche 40 Stunden mindestens arbeiten zu gehen, wahrscheinlich noch mit ganz vielen Überstunden, Montag bis Freitag von 8 bis 16:30 und nur mit ein paar vereinzelten Wochen Urlaub zwischen diesen 40 Jahren?
Nein, absolut nicht. Ich finde diese Vorstellung grauenhaft.
Deswegen bin ich übrigens auch großer Verfechter der 30 Std. / 4-Tage-Woche

[Einsamkeit_is_doof]

Denn kann ich mir auch vorstellen, für die nächsten 40 Jahre meines Lebens jede Woche 40 Stunden mindestens arbeiten zu gehen, wahrscheinlich noch mit ganz vielen Überstunden, Montag bis Freitag von 8 bis 16:30 und nur mit ein paar vereinzelten Wochen Urlaub zwischen diesen 40 Jahren?
Nein, absolut nicht. Ich finde diese Vorstellung grauenhaft.

Kann ich gut verstehen. Mein jetziger Job macht mir auch Spass. Aber wenn ich mir vorstelle, dass es die nächsten Jahrzehnte bis zur Rente so weitergeht, dann schüttelt es mich auch. Vor allem, weil ich mittlerweile merke, dass meine Chefin meine Gutmütigkeit anfängt auszunutzen.

Deswegen bin ich übrigens auch großer Verfechter der 30 Std. / 4-Tage-Woche

Grundsätzlich finde ich das auch eine tolle Sache und würde mir wünschen, dass sich das Konzept durchsetzt. Allerdings habe ich auf Grund des überall anzutreffenden Personalmangels gewisse Zweifel, dass sich das wirklich durchsetzten wird.

[Pseud_O_Nym]

In meiner jetzigen Firma arbeite ich nun seit fast 13 Jahren (Ende Februar/Anfang März wären es 13) in einem bestimmten Bereich, in dem ich mich gut auskenne und auch gute Arbeit geleistet habe. Ich möchte sogar behaupten, dass ich mit meiner Arbeit hier einige Maßstäbe gesetzt habe. Das war eine gute Position mit wenig Stress, in der ich gerne gearbeitet habe.
Ende November bat mich mein direkter Vorgesetzter zu einer Art "Vorwarngepräch", um zu vermeiden, dass ich vielleicht erst über den "Flurfunk" die anstehenden Neuigkeiten erfahre. Zum neuen Jahr hat die nächsthöhere Führungsebene (also der ChefChef) mal wieder eine tolle Umstrukturierungsmaßname in petto, bei der einige Stellenkarten neu gemischt werden sollen. Im Zuge dieser Maßnahme würde ich aus meinem jetzigen Bereich herausgenommen und in ein anderes Aufgabengebiet verschoben werden, in dem ich mich nicht so gut auskenne und erst mal wieder einiges neu lernen müsste.
Mein direkter Vorgesetzter sagte noch, er würde versuchen auf den ChefChef "einzuwirken", damit ich doch noch im angestammten Bereich bleiben kann.
Kurz vor Weihnachten hatten wir dann aber die Wort-zum-Sonntag-Ansprache vom ChefChef bei der sich das alles bewahrheitet hat.

Ab Januar bin ich nun in der neuen Position.

Hätte ich nicht das "Vorwarngespräch" gehabt, wäre ich kalt erwischt worden.

Die Art und Weise, wie man mich herausgedrängt hat, hat mich sehr verärgert.
Über die Feiertage hatte ich nun Zeit, mal über alles nachzudenken und eine persönliche Marschrichtung festzulegen.
Kurzfristig lässt sich nichts dagegen machen, ich muss erstmal mitspielen. Es wird aber in näherer Zukunft bei mir ein Beratungsgespräch geben, und zwar eine Rentenberatung. Um in Erfahrung zubringen, was für Möglichkeiten ich habe, z. B. Rentenbeiträge nachzahlen, etc.

Ziel ist es, sich möglichst frühzeitig aus der Firma zu verabschieden. Ich muss aber aufpassen, dass meine Rente nicht zu niedrig wird.
Einige Jahre werde ich wohl noch durchhalten müssen.

[fidelchen]

Ja und Nein...

Aber ein Leben ohne überhaupt zu arbeiten könnte ich mir auch nicht vorstellen

Jedenfalls finde ich es extrem erstrebenswert sehr unabhängig zu sein bei der Arbeit.

[Einsamkeit_is_doof]

Die Art und Weise, wie man mich herausgedrängt hat, hat mich sehr verärgert.

Das kann ich gut verstehen! So sollte man eigentlich nicht mit seinen Mitarbeitern umgehen.

Ja und Nein...

Aber ein Leben ohne überhaupt zu arbeiten könnte ich mir auch nicht vorstellen

Jedenfalls finde ich es extrem erstrebenswert sehr unabhängig zu sein bei der Arbeit.

Nun, ich könnte mir ein Leben ohne Arbeit sehr gut vorstellen. Zumindest dann, wenn die finanzielle Situation dies zulassen würde. Allerdings bin ich mir auch bewusst, dass es wichtig ist zu arbeiten. Nicht nur aus finanziellen Gründen, sondern auch aus gesellschaftlichen Gründen. Würde niemand mehr arbeiten, würde ja alles zusammenbrechen.