Christen anwesend?

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RomeoKnight
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Re: Christen anwesend?

Beitrag von RomeoKnight »

nobodywants hat geschrieben: 30 Apr 2021 07:04 Also was das Theologieseminar mit der Frage bzw Aussage bzgl einer vermeintlichen Abwertung zu tun haben soll das kann wohl nur ein Bischof erahnen.
Vielleicht, aber deswegen ist das noch nicht realitätsfremd, sondern bedarf einer besonderen Reflexionsfähigeit.

Die Worte von Papst Franziskus :
„Die Schwierigkeit besteht nicht darin, dem Armen Essen zu geben, den Nackten zu bekleiden, den Kranken zu begleiten, sondern sich bewusst zu machen, dass der Arme, der Nackte, der Gefangene, der Obdachlose die Würde besitzt, mit uns am Tisch zu sitzen, sich bei uns zuhause, als Teil der Familie zu fühlen.“

https://www.deutschlandfunk.de/fuenf-ja ... _id=412779
nobodywants hat geschrieben: 30 Apr 2021 07:04Zur Sache bleibt es dabei das es eine legitime, objektive Feststellung ist.
Nein, es ist mindestens eine Wertung, aber hauptsächlich ein persönliches Bekenntnis. Grundsätzlich ist dieses auch nicht illegitim, aber wenigstens moralisch fragwürdig in diesem betimmten Kontext. Ich als Christ, und nach solchen wurde ja hier gefragt, distanziere mich von so einer Haltung mindestens dann, wenn der Eindruck erweckt wird, dass diese irgendwie christlich sei.

nobodywants hat geschrieben: 30 Apr 2021 07:04Die Aussage von Fanta.Lemmon hat nur etwas mit persöhnlichen Präferenzen zu tun nichts mit Religion oder Glauben oder weiter definiert mit einer Lebenseinstellung oder Philosophie.
FantaLemon ist auf der Suche nach anderen Christen (gewesen). Es darf hier nicht der Eindruck entstehen, dass die Aussortierten aufgrund ihrer Mängel keine oder keine richtigen Christen wären. Ginge es hier um andere Minderheiten, wäre wahrscheinlich ein Shitstorm inklusive Sperrungen sondergleichen los gebrochen.
nobodywants hat geschrieben: 30 Apr 2021 07:04Fanta.Lemon hat diesen Menschen die sie genannt hat ja nicht ihr Recht auf Partnerschaft abgesprochen, sondern lediglich ausgeführt das sie persöhnlich mit Menschen die (leider , so bitter das ist) mit solchen Problemen/Biographien zu tun haben ihr Leben nicht teilen möchte.
Mit so einer Argumentation kann man sich überall raus winden.

"Jeder darf sein und machen was er will, solange er mein Dasein nicht damit belästigt."

Nee, das hat weder was mit mit Toleranz, noch mit Nächstenliebe, noch mit Glaube zu tun. Es geht hier schließlich nicht um Kriminelle oder Terroristen.

nobodywants hat geschrieben: 30 Apr 2021 07:04Wenn du meinst das sei so abwertend dann würde mich mal interessieren ob ein Partner den du hast oder haben wirst (je nachdem wie deine persöhnliche Situation ist) eines oder vorbildlicher Weise sogar mehrere dieser Punkte (Langzeitarbeitslos, Ex-Junkie, geistige oder psychologische Behinderung etc) aufweist. Falls ja dann ziehe ich meinen Hut vor dir, falls nein sollte man die Moralkiste lieber zulassen, denn sich moralisch zu empören kostet nichts und ist deshalb auch nichts wert.
Ich kann mich selber auch zu den Problemfällen zählen, und ich war auch mal mit einer Frau zusammen, die ebenfalls entsprechend stigmatisiert wurde. Jetzt kann man natürlich über mich sagen : "der kriegt wohl keine Bessere ab." Bitte sehr. Die gleiche Frau aber hat, nachdem wir uns gemeinsam in christliche Gemeinschaft wieder rein getraut haben, mich aussortiert, weil sie dort den gleichen Floh wiederum ins Ohr geimpft bekam, den ich oben kritisierte. Seitdem ist meine Aufmerksamkeit geschärft und ich habe mir eine ideologiekritische Sichtweise angeeignet.
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RomeoKnight
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Re: Christen anwesend?

Beitrag von RomeoKnight »

schmog hat geschrieben: 30 Apr 2021 07:31 Das ist normal ... ABgrenzen nennt sich das!

Ist bei einer Krankenschwester, Psychologin, Sozialarbeiterin, Verkäuferin etc. auch so.
Ich sehe es anders herum. Man grenzt sich nicht ab, weil man damit schon berufsmäßig zu tun hat, sondern man wählt es berufsmäßig als Alibi, weil man dadurch das Recht für sich reklamiert, privat ein Anrecht auf die Rosinen zu haben.

Natürlich ist das nur meine Theorie, die ich nicht beweisen kann. Jeder müsste sich da selber hinterfragen.
schmog

Re: Christen anwesend?

Beitrag von schmog »

RomeoKnight hat geschrieben: 30 Apr 2021 12:05
schmog hat geschrieben: 30 Apr 2021 07:31 Das ist normal ... ABgrenzen nennt sich das!

Ist bei einer Krankenschwester, Psychologin, Sozialarbeiterin, Verkäuferin etc. auch so.
Ich sehe es anders herum. Man grenzt sich nicht ab, weil man damit schon berufsmäßig zu tun hat, sondern man wählt es berufsmäßig als Alibi, weil man dadurch das Recht für sich reklamiert, privat ein Anrecht auf die Rosinen zu haben.

Natürlich ist das nur meine Theorie, die ich nicht beweisen kann. Jeder müsste sich da selber hinterfragen.
Jetzt verstehe ich nur Bahnhof ?? ....
ComebackCat

Re: Christen anwesend?

Beitrag von ComebackCat »

nobodywants hat geschrieben: 29 Apr 2021 19:49
ComebackCat hat geschrieben: 12 Apr 2021 16:15
FantaLemon hat geschrieben: 11 Apr 2021 18:02 Zumindest in meiner Gemeinde herrscht kein Frauenüberschuss. Aber die Single-Männer 35+ die sich da tummeln sind halt alle nicht ohne Grund Single. Sprich: Es sind Männer mit geistigen oder psychischen Behinderungen, Mehfachgeschiedene, Langzeitarbeitslose, Ex-Junkies, psychisch Kranke. Ich suche jedoch einen "normalen" Mann. In der Psychiatrie arbeite ich selber. Das brauche ich dann nicht noch privat zuhause.
Das klingt etwas abwertend.
Das klingt nach einer objektiven Tatsachenbeschreibung. Aber die Kritikfähigkeit bzw. Anerkennung negativer Realitäten ist unserer Gesellschaft schon länger abhanden gekommen. Jedes Statement muss entweder wohlwollend formuliert sein oder es wird emotionalisiert abgewertet.
Es ist einfach eine Frage der Ausdrucksweise und des Stils. Natürlich weiß jeder, dass es bestimmte "Ligen" und "Level" beim Dating gibt. Aber man sollte es vielleicht nicht ganz so offensichtlich raushängen lassen, dass man (zumindest nach eigener Einschätzung) einige Ligen über den Männern aus den aufgezählten Gruppierungen spielt.
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Re: Christen anwesend?

Beitrag von RomeoKnight »

schmog hat geschrieben: 30 Apr 2021 13:54 Jetzt verstehe ich nur Bahnhof ?? ....
ABgrenzen war doch im Sinne von Distinktion gemeint, oder ist das ein AB-Slang ?
schmog

Re: Christen anwesend?

Beitrag von schmog »

RomeoKnight hat geschrieben: 30 Apr 2021 16:41
schmog hat geschrieben: 30 Apr 2021 13:54 Jetzt verstehe ich nur Bahnhof ?? ....
ABgrenzen war doch im Sinne von Distinktion gemeint, oder ist das ein AB-Slang ?
Im Spital sagte mir einmal eine Krankenschwester, sie müssen zu den Patienten die nötige Distanz wahren.
Das meinte ich vor allem damit.
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Re: Christen anwesend?

Beitrag von RomeoKnight »

schmog hat geschrieben: 30 Apr 2021 17:45 Im Spital sagte mir einmal eine Krankenschwester, sie müssen zu den Patienten die nötige Distanz wahren.
Das meinte ich vor allem damit.
Den Sinn der Abstinenzregel kann man in Frage stellen, auch oder obwohl sie bei uns verbindlich ist. Aber sie ist ja nicht allgemein gruppenbezogen, sondern konkret fallbezogen.
Clochard

Re: Christen anwesend?

Beitrag von Clochard »

der Klassiker ist doch eher die Frau mit Helfersyndrom, die deshalb Krankenschwester, Therapeutin, Sozialarbeiterin wird - und im Privatleben dann auch immer alle "therapieren" will... die suchen sich angeblich ja dann auch die entsprechenden Männer
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Re: Christen anwesend?

Beitrag von RomeoKnight »

Das sind eher die Minderheiten, die nur besonders heraus fallen und deswegen Aufmerksamkeit bekommen.
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Re: Christen anwesend?

Beitrag von nobodywants »

RomeoKnight hat geschrieben: 30 Apr 2021 12:02
nobodywants hat geschrieben: 30 Apr 2021 07:04Die Aussage von Fanta.Lemmon hat nur etwas mit persöhnlichen Präferenzen zu tun nichts mit Religion oder Glauben oder weiter definiert mit einer Lebenseinstellung oder Philosophie.
FantaLemon ist auf der Suche nach anderen Christen (gewesen). Es darf hier nicht der Eindruck entstehen, dass die Aussortierten aufgrund ihrer Mängel keine oder keine richtigen Christen wären. Ginge es hier um andere Minderheiten, wäre wahrscheinlich ein Shitstorm inklusive Sperrungen sondergleichen los gebrochen.

Es ging um eine Beschreibung einer Gruppierung in Verbindung mit Partnerschaft nicht um GLaubenszugehörigkeit.
RomeoKnight hat geschrieben: 30 Apr 2021 12:02
nobodywants hat geschrieben: 30 Apr 2021 07:04Fanta.Lemon hat diesen Menschen die sie genannt hat ja nicht ihr Recht auf Partnerschaft abgesprochen, sondern lediglich ausgeführt das sie persöhnlich mit Menschen die (leider , so bitter das ist) mit solchen Problemen/Biographien zu tun haben ihr Leben nicht teilen möchte.
Mit so einer Argumentation kann man sich überall raus winden.

"Jeder darf sein und machen was er will, solange er mein Dasein nicht damit belästigt."

Nee, das hat weder was mit mit Toleranz, noch mit Nächstenliebe, noch mit Glaube zu tun. Es geht hier schließlich nicht um Kriminelle oder Terroristen.
Wie gesagt ich wiederhole mich denn es war weder Toleranz noch Glaube oder Nächstenliebe das Thema sondern Beziehung/Partnerschaft. In diesem Kontext wurden potentielle Ausschließungen formuliert mehr nicht. Desweiteren ist es gesellschaftlicher Konsens das jeder tun darf was er will solanger er nicht andere damit belästigt,einschränkt etc. Insofern weiss ich nicht wieso dieser Konsens auf einmal schlecht sein soll?
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Re: Christen anwesend?

Beitrag von NBUC »

Der Widerspruch stammt hier ja vermutlich daher, dass auf der einen Seite ausdrücklich nach einer Zugehörigkeit zu einer Gruppe gefragt wird, welche Nächstenliebe predigt und dann die daraus abgeleiteten Forderungen für einen selbst wiederum abgelehnt werden.
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wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
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Re: Christen anwesend?

Beitrag von RomeoKnight »

nobodywants hat geschrieben: 01 Mai 2021 15:13 Es ging um eine Beschreibung einer Gruppierung in Verbindung mit Partnerschaft nicht um GLaubenszugehörigkeit.
Christsein ist nicht in erster Linie die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe. Da verwechselst du das mit Kirchenmitgliedschaft. Andererseits geht Christsein aber auch nicht alleine oder in der Isolation. Der christliche Glaube zeigt sich im Umgang mit den Mitmenschen und vor allem mit den Glaubensgeschwistern. Mit "ich brauch so welche nicht noch im Privatleben" gibt man wirklich kein gutes Zeugnis für sich ab. Das Bett mit jemandem zu teilen ist natürlich noch mal ne andere Hausnummer, als den Esstisch, aber es ging ja um die kompromisslose Distanz zwischen Beruf und Privatleben.
nobodywants hat geschrieben: 01 Mai 2021 15:13 Wie gesagt ich wiederhole mich denn es war weder Toleranz noch Glaube oder Nächstenliebe das Thema sondern Beziehung/Partnerschaft.
Es ist schon ein ziemliches Kunststück, das trennen zu wollen.
nobodywants hat geschrieben: 01 Mai 2021 15:13In diesem Kontext wurden potentielle Ausschließungen formuliert mehr nicht. Desweiteren ist es gesellschaftlicher Konsens das jeder tun darf was er will solanger er nicht andere damit belästigt,einschränkt etc. Insofern weiss ich nicht wieso dieser Konsens auf einmal schlecht sein soll?
Es geht nicht um gesellschaftlichen Konsens, sondern um den Anspruch an das, als was man sich hier präsentieren will. Lassen wir "Christen" einfach weg, dann wäre alles supi.
Clochard

Re: Christen anwesend?

Beitrag von Clochard »

RomeoKnight hat geschrieben: 01 Mai 2021 17:35 Andererseits geht Christsein aber auch nicht alleine oder in der Isolation.
klar geht das, genau deshalb geht man ins Kloster...

oder noch krasser, die Einsiedlermönche, die noch nicht mal mit anderen Glaubensbrüdern was zu tun haben wollen
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Re: Christen anwesend?

Beitrag von RomeoKnight »

Clochard hat geschrieben: 01 Mai 2021 19:39
RomeoKnight hat geschrieben: 01 Mai 2021 17:35 Andererseits geht Christsein aber auch nicht alleine oder in der Isolation.
klar geht das, genau deshalb geht man ins Kloster...

oder noch krasser, die Einsiedlermönche, die noch nicht mal mit anderen Glaubensbrüdern was zu tun haben wollen
Das ist eine eher überholte Vorstellung. Für eine gewisse Zeit, also als Auszeit, ist das vollkommen ok, aber nicht als grundsätzliches Lebenskonzept. Wer so lebt, der lebt vielleicht irgendwie religiös oder hat irgendeinen Glauben, aber mit Christsein hat das nichts zu tun. Und gerade die Menschen, die sich vielleicht am ehesten von der Welt zurück ziehen wollen, weil sie allem überdrüssig sind, das sind die, die sich das gar nicht leisten können, weil sie auf Hilfe angewiesen sind. Das Mönchstum und Eremitendasein ist eher was für die gesunden, jungen und starken. Gerade die stehen aber in besonderer Verantwortung ihren Mitmenschen gegenüber. In meinen Anfängen als Christ hatte ich auch erst die Vorstellung, ich könnte es als Eremit verwirklichen.
Clochard

Re: Christen anwesend?

Beitrag von Clochard »

Es gibt exakt so viele Wege zu Gott wie es Menschen gibt.