Christen anwesend?

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Re: Christen anwesend?

Beitrag von Seb-X »

ComebackCat hat geschrieben: 12 Apr 2021 16:15
Das klingt etwas abwertend.
Etwas?
chriseas
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Re: Christen anwesend?

Beitrag von chriseas »

sie will halt einen echten Kerl, keine Mimose oder Kranken. :cooler:
Seb-X

Re: Christen anwesend?

Beitrag von Seb-X »

chriseas hat geschrieben: 13 Apr 2021 11:45 sie will halt einen echten Kerl, keine Mimose oder Kranken. :cooler:
Sie selbst ist ja auch topfit und kennt größere gesundheitliche Probleme überhaupt nicht. Sie ist ja auch genau das, was solche echten Kerle suchen.
:roll:
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RomeoKnight
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Re: Christen anwesend?

Beitrag von RomeoKnight »

ComebackCat hat geschrieben: 12 Apr 2021 16:15
FantaLemon hat geschrieben: 11 Apr 2021 18:02 Zumindest in meiner Gemeinde herrscht kein Frauenüberschuss. Aber die Single-Männer 35+ die sich da tummeln sind halt alle nicht ohne Grund Single. Sprich: Es sind Männer mit geistigen oder psychischen Behinderungen, Mehfachgeschiedene, Langzeitarbeitslose, Ex-Junkies, psychisch Kranke. Ich suche jedoch einen "normalen" Mann. In der Psychiatrie arbeite ich selber. Das brauche ich dann nicht noch privat zuhause.
Das klingt etwas abwertend.
Christliche Gemeinden waren eigentlich nie als Club der Besseren gedacht. Ich frag mich, was an solch einer Haltung noch mit dem christlichen Glauben vereinbar sein soll. Im Beruf zur Finanzierung des Lebensunterhaltes wird sich um die Elenden gekümmert, aber zu Hause im ehelichen Heim soll Mister Perfekt warten ? Was soll eigentlich daran verkehrt sein, die christliche Nächstenliebe im Privaten auszuleben ? Christsein wird wohl gerne verwechselt als Lifestyle des Ich+
schmog

Re: Christen anwesend?

Beitrag von schmog »

RomeoKnight hat geschrieben: 14 Apr 2021 10:47
ComebackCat hat geschrieben: 12 Apr 2021 16:15
FantaLemon hat geschrieben: 11 Apr 2021 18:02 Zumindest in meiner Gemeinde herrscht kein Frauenüberschuss. Aber die Single-Männer 35+ die sich da tummeln sind halt alle nicht ohne Grund Single. Sprich: Es sind Männer mit geistigen oder psychischen Behinderungen, Mehfachgeschiedene, Langzeitarbeitslose, Ex-Junkies, psychisch Kranke. Ich suche jedoch einen "normalen" Mann. In der Psychiatrie arbeite ich selber. Das brauche ich dann nicht noch privat zuhause.
Das klingt etwas abwertend.
Christliche Gemeinden waren eigentlich nie als Club der Besseren gedacht. Ich frag mich, was an solch einer Haltung noch mit dem christlichen Glauben vereinbar sein soll. Im Beruf zur Finanzierung des Lebensunterhaltes wird sich um die Elenden gekümmert, aber zu Hause im ehelichen Heim soll Mister Perfekt warten ? Was soll eigentlich daran verkehrt sein, die christliche Nächstenliebe im Privaten auszuleben ? Christsein wird wohl gerne verwechselt als Lifestyle des Ich+
Das sehe ich sogar als Nichtchrist nicht so eng!

Lifestyle des ICH ist eher Kinder in die Welt stellen.
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Re: Christen anwesend?

Beitrag von Nordlicht84 »

chriseas hat geschrieben: 13 Apr 2021 11:45 sie will halt einen echten Kerl, keine Mimose oder Kranken. :cooler:

Is ja auch an und für sich auch verständlich.
Nur, wenn sie selbst aber Probleme hat oder Leichen im Keller, wirds halt kritisch!
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Re: Christen anwesend?

Beitrag von RomeoKnight »

schmog hat geschrieben: 14 Apr 2021 12:13 Das sehe ich sogar als Nichtchrist nicht so eng!
Bei einem Nichtchristen stellen sich christliche Ansprüche auch eher nicht.

Die Frage ist eher, was zeichnet meinen Glauben aus. Nächstenliebe, Güte, ein wohlwollender Blick auf den Nächsten, der immer auch einen Aspekt der Schwäche und Bedürftigkeit hat, oder protestantischer Leistungsethos und knallharter Wettbewerb untereinander und mit der Welt, wo jede Schwäche, jede Überforderung, jede Unterlegenheit als in Richtung eines Glaubensabfalls gewertet wird.
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Re: Christen anwesend?

Beitrag von Giebenrath »

FantaLemon hat geschrieben: 11 Apr 2021 18:02Zumindest in meiner Gemeinde herrscht kein Frauenüberschuss. Aber die Single-Männer 35+ die sich da tummeln sind halt alle nicht ohne Grund Single. Sprich: Es sind Männer mit geistigen oder psychischen Behinderungen, Mehfachgeschiedene, Langzeitarbeitslose, Ex-Junkies, psychisch Kranke. Ich suche jedoch einen "normalen" Mann. In der Psychiatrie arbeite ich selber. Das brauche ich dann nicht noch privat zuhause.
Ich glaube, dass sind eigentlich ganz normale Männer mit der Besonderheit, dass sie in der Gemeinde offen darüber reden. (Oder wie soll man sonst sowas erfahren?)
Dass Männer irgendwelche Probleme im Leben hatten oder haben, ist ganz normal.
Es gibt nicht viele Orte, wo sie über so was offen reden können. Die Kirchengemeinde ist einer davon.
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RomeoKnight
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Re: Christen anwesend?

Beitrag von RomeoKnight »

Giebenrath hat geschrieben: 14 Apr 2021 14:52 Ich glaube, dass sind eigentlich ganz normale Männer mit der Besonderheit, dass sie in der Gemeinde offen darüber reden. (Oder wie soll man sonst sowas erfahren?)
Dass Männer irgendwelche Probleme im Leben hatten oder haben, ist ganz normal.
Es gibt nicht viele Orte, wo sie über so was offen reden können. Die Kirchengemeinde ist einer davon.
Das stimmt. So sollte es auch sein. Auch wenn es in vielen modernen Formen christlicher Kreise nicht mehr so ist. Die Gemeinde ist eben kein Dating-Portal wo man, gleich bei einem Bewerbungsverfahren, nur die positiven Seiten darstellt und alles unangenehme bis zum Zeitpunkt X unter den Teppich kehrt. Die zahlreichen "Narzissten-Bashing" Videos entäuschter Hi-Society Damen bei YT dürften davon Zeugnis geben.
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Re: Christen anwesend?

Beitrag von Clochard »

bei okcupid und bumble kann man den Glauben ja angeben im Profil... und dann theoretisch danach auch seine Datingpartner filtern

glaube aber kaum dass das hierzulande als Christ großartig was bringt, weil Christ sein ist halt megaout ... aber wenn du "spirituell" bist und Yoga machst, dann geht die Post ab
Clochard

Re: Christen anwesend?

Beitrag von Clochard »

Angeblich soll übrigens der Jakobsweg eine riesige Singlebörse für Christen sein. :good:
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Re: Christen anwesend?

Beitrag von Kalypso »

Clochard hat geschrieben: 19 Apr 2021 18:04 Angeblich soll übrigens der Jakobsweg eine riesige Singlebörse für Christen sein. :good:
Zur Zeit wohl eher nicht. ;)
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Re: Christen anwesend?

Beitrag von Eliza Jane »

FantaLemon hat geschrieben: 11 Apr 2021 18:02 Zumindest in meiner Gemeinde herrscht kein Frauenüberschuss. Aber die Single-Männer 35+ die sich da tummeln sind halt alle nicht ohne Grund Single. Sprich: Es sind Männer mit geistigen oder psychischen Behinderungen, Mehfachgeschiedene, Langzeitarbeitslose, Ex-Junkies, psychisch Kranke. Ich suche jedoch einen "normalen" Mann. In der Psychiatrie arbeite ich selber. Das brauche ich dann nicht noch privat zuhause.
Wer in diesem Forum landet, egal ob Mann oder Frau, ist hier doch nicht ohne Grund. So sehe ich das. Ich komme aus einer dysfunktionalen Familie, hatte optisch durch eine Zahnärztepfusch in meiner Kindheit Probleme und hatte außerdem eine narzisstische Mutter und einen cholerischen Vater. Eine normale Entwicklung war nicht möglich. Einmal im Quartal gehe ich zu einer Psychiaterin. Sie kann mir zwar nicht helfen, aber ich mag sie menschlich sehr gerne.

In jungen Jahren war ich sehr gläubig und hatte mein geistliches Zuhause vor allem in Freikirchen und in charismatischen Kreisen. Auch dort bin ich alleine geblieben, es war halt niemand an mir interessiert. Meine Glaube ich mir dann ab ca. dem 30. Lebensjahr abhanden gekommen.
Man sieht die Nacht kommen und erschreckt doch vor der Dunkelheit.
Clochard

Re: Christen anwesend?

Beitrag von Clochard »

Giebenrath hat geschrieben: 14 Apr 2021 14:52
FantaLemon hat geschrieben: 11 Apr 2021 18:02Zumindest in meiner Gemeinde herrscht kein Frauenüberschuss. Aber die Single-Männer 35+ die sich da tummeln sind halt alle nicht ohne Grund Single. Sprich: Es sind Männer mit geistigen oder psychischen Behinderungen, Mehfachgeschiedene, Langzeitarbeitslose, Ex-Junkies, psychisch Kranke. Ich suche jedoch einen "normalen" Mann. In der Psychiatrie arbeite ich selber. Das brauche ich dann nicht noch privat zuhause.
Ich glaube, dass sind eigentlich ganz normale Männer mit der Besonderheit, dass sie in der Gemeinde offen darüber reden. (Oder wie soll man sonst sowas erfahren?)
Dass Männer irgendwelche Probleme im Leben hatten oder haben, ist ganz normal.
Es gibt nicht viele Orte, wo sie über so was offen reden können. Die Kirchengemeinde ist einer davon.
Oder es sind halt typische "Karrieren", mit denen man auf den religiösen Tripp kommt, weil man in entsprechenden Hilfsangeboten von Caritas/Diakonie gelandet ist. Da wird ja durchaus auch "sanft" missioniert.

Hat nicht sogar Jesus selber gesagt, der Glaube ist wie eine Medizin und der Gesunde, Starke braucht sie nicht?
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Re: Christen anwesend?

Beitrag von nobodywants »

ComebackCat hat geschrieben: 12 Apr 2021 16:15
FantaLemon hat geschrieben: 11 Apr 2021 18:02 Zumindest in meiner Gemeinde herrscht kein Frauenüberschuss. Aber die Single-Männer 35+ die sich da tummeln sind halt alle nicht ohne Grund Single. Sprich: Es sind Männer mit geistigen oder psychischen Behinderungen, Mehfachgeschiedene, Langzeitarbeitslose, Ex-Junkies, psychisch Kranke. Ich suche jedoch einen "normalen" Mann. In der Psychiatrie arbeite ich selber. Das brauche ich dann nicht noch privat zuhause.
Das klingt etwas abwertend.
Das klingt nach einer objektiven Tatsachenbeschreibung. Aber die Kritikfähigkeit bzw. Anerkennung negativer Realitäten ist unserer Gesellschaft schon länger abhanden gekommen. Jedes Statement muss entweder wohlwollend formuliert sein oder es wird emotionalisiert abgewertet.
Clochard

Re: Christen anwesend?

Beitrag von Clochard »

nobodywants hat geschrieben: 29 Apr 2021 19:49 Das klingt nach einer objektiven Tatsachenbeschreibung. Aber die Kritikfähigkeit bzw. Anerkennung negativer Realitäten ist unserer Gesellschaft schon länger abhanden gekommen. Jedes Statement muss entweder wohlwollend formuliert sein oder es wird emotionalisiert abgewertet.
Heute betreibt halt jeder Marketing in eigener Sache... man muss sich so positiv wie möglich darstellen, nicht nur in der Arbeitswelt, auch im Privatleben. Weil auch da gelten ja inzwischen die Regeln der Warenwirtschaft.
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Re: Christen anwesend?

Beitrag von nobodywants »

Clochard hat geschrieben: 29 Apr 2021 20:03
nobodywants hat geschrieben: 29 Apr 2021 19:49 Das klingt nach einer objektiven Tatsachenbeschreibung. Aber die Kritikfähigkeit bzw. Anerkennung negativer Realitäten ist unserer Gesellschaft schon länger abhanden gekommen. Jedes Statement muss entweder wohlwollend formuliert sein oder es wird emotionalisiert abgewertet.
Heute betreibt halt jeder Marketing in eigener Sache... man muss sich so positiv wie möglich darstellen, nicht nur in der Arbeitswelt, auch im Privatleben. Weil auch da gelten ja inzwischen die Regeln der Warenwirtschaft.
Das stimmt ehrliche Statements bringen halt schlechte Rezensionen.
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RomeoKnight
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Re: Christen anwesend?

Beitrag von RomeoKnight »

nobodywants hat geschrieben: 29 Apr 2021 19:49
ComebackCat hat geschrieben: 12 Apr 2021 16:15
FantaLemon hat geschrieben: 11 Apr 2021 18:02 Zumindest in meiner Gemeinde herrscht kein Frauenüberschuss. Aber die Single-Männer 35+ die sich da tummeln sind halt alle nicht ohne Grund Single. Sprich: Es sind Männer mit geistigen oder psychischen Behinderungen, Mehfachgeschiedene, Langzeitarbeitslose, Ex-Junkies, psychisch Kranke. Ich suche jedoch einen "normalen" Mann. In der Psychiatrie arbeite ich selber. Das brauche ich dann nicht noch privat zuhause.
Das klingt etwas abwertend.
Das klingt nach einer objektiven Tatsachenbeschreibung. Aber die Kritikfähigkeit bzw. Anerkennung negativer Realitäten ist unserer Gesellschaft schon länger abhanden gekommen. Jedes Statement muss entweder wohlwollend formuliert sein oder es wird emotionalisiert abgewertet.
Gemessen an der neutestamentlichen Botschaft des Evangeliums, welche für mich genuin christlich ist, steht die Haltung von FantaLemon, die in kirchlichen Kreisen nun leider wahrlich keine Ausnahme ist, sondern Regel ist, dieser Botschaft völlig entgegen. Erklärbar ist sie natürlich in so fern, dass sie aus einem kulturprotestantischen Geist kommt, aus der Richtung des Calvinismus und Pietismus. Es ist die christliche Kultur und Tradition mit sozialdarwinistischem Anstrich, die wesentlich auf zwei Passen des Apostels Paulus aufgebaut ist.
1. Thessalonicher 4,10-12

Wir ermahnen euch aber, ihr Brüder, darin noch mehr zuzunehmen und eure Ehre darein zu setzen, ein ruhiges Leben zu führen, eure eigenen Angelegenheiten zu besorgen und mit euren eigenen Händen zu arbeiten, ganz wie wir euch befohlen haben, damit ihr ehrbar wandelt vor denen draußen und niemandes Hilfe bedürfet.
2. Thessalonicher 3,10-12

Denn auch als wir bei euch waren, geboten wir euch dieses: Wenn jemand nicht arbeiten will, so soll er auch nicht essen.
Denn wir hören, daß etliche unter euch unordentlich wandeln, indem sie nichts arbeiten, sondern fremde Dinge treiben.
Solchen aber gebieten wir und ermahnen sie in dem Herrn Jesus Christus, daß sie, in der Stille arbeitend, ihr eigenes Brot essen.
Die erste Stelle wird falsch interpretiert, als ginge es um einen individuellen Befehl an jeden Einzelnen. Aber tatsächlich soll hier nicht die Autarkie des Individuums kultiviert werden, sondern die der Gemeinschaft. Sie soll in der gegenseitigen Unterstützung zusammen halten und diesbezüglich der "bösen Welt" ein leuchtendes Beispiel geben.

Bei der zweiten Stelle wird das Wörtchen Arbeit anachronistisch fehlgedeutet im Sinne organisierter Industriearbeit und allem, womit der Begriff Arbeit, aber auch die beiden Begriffe Beruf (in diesem Sinne eine Erfindung von Luther) und Job aufgeladen sind. Mit Arbeit meint er schlicht die Tätigkeit zum Wachstum der Gemeinde und mit essen meint er nicht generell Essen, sondern höchstwahrscheinlich die Teilnahme am Abendmahl, die ja strenge Voraussetzungen hat und eine unwürdige Teilnahme sogar als gefährlich beschrieben wird (vergl. 1. Korinther 11,20).

Natürlich ist hier nicht der Raum für theologische Debatten, und wer im Netz nach dieser Frage forscht, wird zu 99,9% die calvinistische Sichtweise bestätigt vorfinden. So machen sich Prediger zu Erfüllungsgehilfen und Zulieferer von Arbeitsmaterial für die kapitalistische Gesellschaft. Aber jeder kann sich selber die Frage stellen, wo die gute Botschaft an die Armen, Elenden und Sünder sein soll, wenn auch letztlich ihnen nur das übliche, heute als neolibereal bezeichnete Leistungsnarrativ und knallharte Eigenverantwortung verkündet, ja zugemutet und abverlangt wird.

Man kann schwerlich was dagegen sagen, wenn man für die persönliche Partnerschaft die Rosinen picken will, aber menschliche Problemfälle rein in die Berufssphäre zu verbannen, mit denen man nach Feierabend bloß nichts mehr zu tun haben will, das ist schon ziemlich abwertend. Sogar in Bezug auf Nichtchristen.
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Re: Christen anwesend?

Beitrag von nobodywants »

RomeoKnight hat geschrieben: 30 Apr 2021 00:50 Man kann schwerlich was dagegen sagen, wenn man für die persönliche Partnerschaft die Rosinen picken will, aber menschliche Problemfälle rein in die Berufssphäre zu verbannen, mit denen man nach Feierabend bloß nichts mehr zu tun haben will, das ist schon ziemlich abwertend. Sogar in Bezug auf Nichtchristen.
Also was das Theologieseminar mit der Frage bzw Aussage bzgl einer vermeintlichen Abwertung zu tun haben soll das kann wohl nur ein Bischof erahnen. Zur Sache bleibt es dabei das es eine legitime, objektive Feststellung ist. Die Aussage von Fanta.Lemmon hat nur etwas mit persöhnlichen Präferenzen zu tun nichts mit Religion oder Glauben oder weiter definiert mit einer Lebenseinstellung oder Philosophie. Fanta.Lemon hat diesen Menschen die sie genannt hat ja nicht ihr Recht auf Partnerschaft abgesprochen, sondern lediglich ausgeführt das sie persöhnlich mit Menschen die (leider , so bitter das ist) mit solchen Problemen/Biographien zu tun haben ihr Leben nicht teilen möchte. Wenn du meinst das sei so abwertend dann würde mich mal interessieren ob ein Partner den du hast oder haben wirst (je nachdem wie deine persöhnliche Situation ist) eines oder vorbildlicher Weise sogar mehrere dieser Punkte (Langzeitarbeitslos, Ex-Junkie, geistige oder psychologische Behinderung etc) aufweist. Falls ja dann ziehe ich meinen Hut vor dir, falls nein sollte man die Moralkiste lieber zulassen, denn sich moralisch zu empören kostet nichts und ist deshalb auch nichts wert.
schmog

Re: Christen anwesend?

Beitrag von schmog »

nobodywants hat geschrieben: 30 Apr 2021 07:04
RomeoKnight hat geschrieben: 30 Apr 2021 00:50 Man kann schwerlich was dagegen sagen, wenn man für die persönliche Partnerschaft die Rosinen picken will, aber menschliche Problemfälle rein in die Berufssphäre zu verbannen, mit denen man nach Feierabend bloß nichts mehr zu tun haben will, das ist schon ziemlich abwertend. Sogar in Bezug auf Nichtchristen.
Also was das Theologieseminar mit der Frage bzw Aussage bzgl einer vermeintlichen Abwertung zu tun haben soll das kann wohl nur ein Bischof erahnen. Zur Sache bleibt es dabei das es eine legitime, objektive Feststellung ist. Die Aussage von Fanta.Lemmon hat nur etwas mit persöhnlichen Präferenzen zu tun nichts mit Religion oder Glauben oder weiter definiert mit einer Lebenseinstellung oder Philosophie.
Fanta.Lemon hat diesen Menschen die sie genannt hat ja nicht ihr Recht auf Partnerschaft abgesprochen, sondern lediglich ausgeführt das sie persöhnlich mit Menschen die (leider , so bitter das ist) mit solchen Problemen/Biographien zu tun haben ihr Leben nicht teilen möchte.
Wenn du meinst das sei so abwertend dann würde mich mal interessieren ob ein Partner den du hast oder haben wirst (je nachdem wie deine persöhnliche Situation ist) eines oder vorbildlicher Weise sogar mehrere dieser Punkte (Langzeitarbeitslos, Ex-Junkie, geistige oder psychologische Behinderung etc) aufweist. Falls ja dann ziehe ich meinen Hut vor dir, falls nein sollte man die Moralkiste lieber zulassen, denn sich moralisch zu empören kostet nichts und ist deshalb auch nichts wert.
Das ist normal ... ABgrenzen nennt sich das!

Ist bei einer Krankenschwester, Psychologin, Sozialarbeiterin, Verkäuferin etc. auch so.