Wie empfindet ihr die Partnerlosigkeit?

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Serendipity
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Re: Wie empfindet ihr die Partnerlosigkeit?

Beitrag von Serendipity »

GymT hat geschrieben: 21 Mär 2021 10:04
Serendipity hat geschrieben: 21 Mär 2021 09:42 Ich bn nicht beleidigt nur realistisch ... als längjährige Foerenuserin und/der EX-ABine weiß ich mittlerweile einfach ab wann es sinnlos wird mit (M)ABs über einen Punkt weiter zu diskutieren und die jeweiligen Positionen zu unterschiedlich und festgefahren sind ... ihr werdet eure Meinung nicht ändern, genausowenig wie ich die meine
Meinen kann man viel... Und mit Realismus hat das einfach wenig zu tun, was du hier so schreibst. Es ist faktisch einfach falsch. Aber du kannst gerne daran glauben, wenn es dir damit besser geht. :)

Vielleicht solltest du dir mal Gedanken darüber machen, wieso es immer so sinnlos ist mit "uns" weiter zu diskutieren und was dein Anteil daran ist. Das Schubladendenken scheint ja bei dir auch ausgesprochen ausgeprägt zu sein.
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Re: Wie empfindet ihr die Partnerlosigkeit?

Beitrag von Informatiker »

Serendipity hat geschrieben: 21 Mär 2021 02:38Ah ja ... Und alle User von Onlinebörsen schreiben natürlich immer nur die reine Wahrheit in ihre Profile!

Übrigens, in 2 Wochen kommt der Osterhase gemeinsam mit dem Weihnachtsmann vorbei ... stell schon mal die Stiefel zum Eier befüllen raus.
Das obligatorische "Kein ONS, keine F+" in der Bio dient natürlich oft dazu plumpe Anfragen abzuwehren und nicht als Schlampe abgestempelt zu werden. Aber das Ziel der meisten Frauen ist eine Beziehung. Gut ein Drittel der Beziehungen entsteht mittlerweile online, Tendenz steigend.
Serendipity hat geschrieben: 21 Mär 2021 02:38Schaut dir doch einfach die Nutzerstatistik von Tinder an:
- 50 Mio Nutzer weltweit
- täglich ca 12 Mio Matches
- ca. 68% männliche Nutzer
- also nur 32% weibliche Nutzer
Männerüberschuss gibt es fast überall mit Dating-Bezug.
Serendipity hat geschrieben: 21 Mär 2021 02:38- ca. 54% der Nutzer sind als Single angemeldet gibt
- ca. 30% verheiratete und ca. 12% verpartnerte Nutzer

Und jetzt überlege dir mal wie hoch die Anzahl der Frauen ist, die in deiner Umgebung tatsächlich eine Beziehung suchen und die dann auch noch matched.
Ich bin Mitte 20, Akademiker und lebe in einer Großstadt. In dem Alter ist noch kaum jemand verheiratet oder in der Ehe so gelangweilt, dass er auf Tinder herumhängt. Außerdem beziehen sich die Zahlen nicht auf Deutschland. In den USA gibt es mit Hinge, OkCupid und PoF seriöse und kostenfreie Alternativen. Während hier alles von der grauen Maus auf der Suche nach einer Beziehung bis zur Partymaus auf Tinder abhängt.
Serendipity hat geschrieben: 21 Mär 2021 02:38Ist es nicht eher sehr wahrscheinlich, dass es dort sehr viele Männer und auch etliche Frauen gibt, die tatsächlich nur ihren Marktwert austesten?
Als Mann seinen Marktwert auf Tinder austesten? :lach: Das wird eine deprimierende Erfahrung, wenn du nicht überdurchschnittlich aussiehst. Damit du eine Vorstellung davon bekommst:

https://www.youtube.com/watch?v=DZTIbHIsIYw
Zuletzt geändert von Informatiker am 21 Mär 2021 10:54, insgesamt 5-mal geändert.
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Re: Wie empfindet ihr die Partnerlosigkeit?

Beitrag von Serendipity »

Volta hat geschrieben: 21 Mär 2021 10:04
Serendipity hat geschrieben: 21 Mär 2021 09:42
wohl eher spöttisch! :cooler:
Das ist dann dieser Respekt vor anderen Usern, der hier immer betont wird?
Du, nur weil ich nicht alles und jeden in Watte packe, bedeutet das nicht, dass ich mein Gegenüber nicht dennoch respektiere.
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Re: Wie empfindet ihr die Partnerlosigkeit?

Beitrag von GymT »

Serendipity hat geschrieben: 21 Mär 2021 10:37 Du, nur weil ich nicht alles und jeden in Watte packe, bedeutet das nicht, dass ich mein Gegenüber nicht dennoch respektiere.
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Seb-X

Re: Wie empfindet ihr die Partnerlosigkeit?

Beitrag von Seb-X »

Serendipity hat geschrieben: 21 Mär 2021 09:42 Ich bn nicht beleidigt nur realistisch ... als längjährige Foerenuserin und/der EX-ABine weiß ich mittlerweile einfach ab wann es sinnlos wird mit (M)ABs über einen Punkt weiter zu diskutieren und die jeweiligen Positionen zu unterschiedlich und festgefahren sind ... ihr werdet eure Meinung nicht ändern, genausowenig wie ich die meine
Im Grunde bist du derselben Meinung wie die MAB, mit denen du dich hier streitest: nichts dem Zufall überlassen, sondern planen, systematisieren, kategorisieren, perfektionieren etc. Es geht also v.a. um Leistung bzw. Performance. Die Unterschiede sind nur noch Nuancen.
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Re: Wie empfindet ihr die Partnerlosigkeit?

Beitrag von Xiangni »

GymT hat geschrieben: 20 Mär 2021 23:29 Genau das ist es, was ich meine, was als Mann in der Regel nicht funktionieren wird. Darauf warten, dass da jemand "auftaucht".
Hast du dir denn schon überlegt, was du tun würdest, wenn derjenige welche auftaucht?
Ich meine mit "warten bis jemand auftaucht" eigentlich vor allem auch, dass ich mir nicht irgendeinen Mann wünsche, sondern DEN Mann. Und bis der halt auftaucht bin ich auch alleine glücklich. Ich mache mein Glücklichsein nicht von einer Beziehung abhängig. Es ist auch nicht mein Lebensziel. Wenn, dann wäre mein Lebensziel glücklich zu sein und viel zu erleben. Also wenn ich mal jemandem begegne, den ich toll finde, dann möchte ich mit IHM eine Beziehung. Aber wenn ich niemanden toll finde, dann muss ich auch keine Beziehung haben. Weisst du wie ich meine?

Wenn derjenige auftaucht? Ich habe mich eine handvoll mal in Typen verliebt. Ich versuche dann mehr Zeit mit ihm zu verbringen.
On hold setzen würde ich auch nichts. Aber wäre ein Urlaub mit einem Partner nicht viel schöner als mit Freunden oder anderen Paaren? Zumal Paare meines Erfahrung nach meistens eh lieber allein in den Urlaub fahren... Würde da auch ehrlich gesagt gar nicht mitwollen.
Ich fahre grundsätzlich immer alleine in Urlaub. Also ich gehe backpacken, schlafe in Hostels und lerne tagtäglich viele neue Leute kennen. Für mich stimmt das und es macht mir Spass. Klar wäre es auch toll, wenn ich einen Typen hätte, der auch mit mir reisen gehen würde. Aber bis ich den gefunden habe, gehe ich halt alleine und finde es trotzdem toll! Ausserdem sind Reisen zu zweit (oder mehr) ganz anders als Reisen alleine. Man lernt nicht wirklich neue Leute kennen und das finde ich eigentlich ziemlich schade, denn es macht mir zumindest grossen Spass.
Meiner Meinung nach ist das lediglich eine vorübergehende "Bewältigungsstrategie".
Wenn es für dich funktioniert, freut mich das. Es ist immerhin besser als in einer Depression zu verfallen oder in Einsamkeit zu versauern.
Für mich ist es eigentlich keine Bewältigungsstrategie mit Freunden Zeit zu verbringen. Ich verbringe gerne Zeit mit ihnen, weil es mir Spass macht. Klar, wenn ich einen Partner hätte, wäre mein Bedarf an Zeit mit Freunden wohl kleiner, weil der Grossteil an sozialem Kontaktbedarf durch meinen Partner gedeckt würde. Und klar wäre es schön, beim TV gucken beispielsweise die Hand meines Partners zu halten oder weiss ich was, aber es geht mir auch ohne gut. Ich kenne es ja auch nicht anders. Vielleicht würde ich anders reagieren wenn ich schon mal eine Beziehung gehabt hätte, wer weiss.
Das ist halt von einem ersten Partner schon ziemlich viel verlangt in der heutigen Zeit. Du willst quasi das "Perfekte" in der ersten Beziehung, wonach andere Frauen Jahre oder Jahrzehnte suchen und es ggf. nie finden.
Du findest es zu viel verlangt, dass ich erwarte, dass mich mein Partner liebt und ich ihn? Also dann würde ich lieber gar keine Beziehung wollen als mit jemandem zusammen zu sein, den ich nicht liebe oder der mich nicht fasziniert. Ich finde das nicht zu viel verlangt.
Vielleicht sehen wir das beide einfach ein wenig anders? Für mich ist ein Partner/Beziehung das Tüpfchen auf dem i. Etwas, das etwas Bestehendes noch besser macht. Sozusagen ein Extra. Klar wünsche ich es mir von ganzem Herzen, aber wenn's nicht klappt, dann bin ich auch ohne glücklich.
... und meistens vergeben, weil Paare halt gerne was mit anderen Paaren machen und deshalb auch oft nur andere Paare kennen.
Je älter man wird, desto unwahrscheinlicher ist es, im Freundeskreis "Frischfleisch" zu finden. Das geht erst wieder nach den ganzen Trennungen los, aber dann sind die Freundeskreise meist eh ziemlich kaputt.
Ja, das mag schon sein, dass viele Paare was mit anderen Paaren machen und es weniger Frischfleisch im Freundeskreis gibt. Dann ist es halt so, dann habe ich wenigstens einen nettem sympathischen Menschen kennen gelernt oder einen tollen Abend gehabt, das ist auch schön.
Mein Freundeskreis besteht zum Glück noch aus sehr wenigen Eltern, dafür aus einigen Paaren und Singles. Ich versuche auch immer wieder mal an Veranstaltungen zu meinen Interessen zu gehen, mit dem Thema, das mich interessiert, als primären Grund, sekundären Grund eine tolle Zeit zu haben und allenfalls neue spannende Leute (beide Geschlechter) kennen zu lernen.
Ich will dir deine Art damit umzugehen auch gar nicht madig machen. Für mich wäre das aber keine Alternative. Ich bräuchte viel mehr Single-Freunde, die Single-Aktivitäten machen, damit man dann andere Singles trifft.
Wenn man aber nur Paare kennt, am besten noch mit Kindern, dann landet man immer dort, wo Paare mit ihren Kindern halt so sind. Und man ist das fünfte Rad am Wagen. Da kann man nur darauf hoffen, dass es irgendwo noch ein überschüssiges Rad gibt.
Das ist okay. Ich treffe aber meine Freunde nicht primär, um über sie potentielle Kandidaten kennen zu lernen. Gleiches bei Veranstaltungen, die mich interessieren. Ich will primär eine tolle Zeit habek, alles andere ergibt sich oder ergibt sich eben nicht. Wenn nicht, dann ist es auch nicht tragisch. Ich sehe das nicht so eng.
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Re: Wie empfindet ihr die Partnerlosigkeit?

Beitrag von Serendipity »

Informatiker hat geschrieben: 21 Mär 2021 10:32 ...
Gehen wir doch einfach mal ein paar Schritte zurück:
Serendipity hat geschrieben: 21 Mär 2021 00:34 Also mein Fragenkatalog war zunächst einmal für Informatiker zur Selbstreflextion gedacht, weil ihm ja selbst keine Fragen eingefallen sind ;), aber nicht zwangsläufig damit ich als Analytikerin fungieren kann. Dazu fühle ich mich nun wahrlich nicht berufen.

Also hier noch noch ein, zwei kurze Anmerkungen:
- Beziehungswunsch und dann die Suche auf Tinder & Co. => suche den Fehler?
Jemand der wirklich nach einer Beziehung in Form einer Partnerschaft sucht, der sucht den passenden Partner dafür sicher vergebens auf Tinder & Co. Denn dort kann man allenfalls seinen Marktwert als Sexpartner für ONS oder Affären abchecken. Aber für mehr reichen diese Art der Börsen nicht.
Also hier passen Intention und Location schon mal nicht zusammmen. Oder aber du suchst am richtigen Ort und lügst dir aber in Sachen Intention selbst in die Tasche und dann hast du ein Problem mit deiner Authenzität.
Vielleicht schaust du dir einfach nochmal die markierten Passagen an, anstatt dich an dem Streitpunkt "Ist-Tinder-nun-eine-reine-Fickbörse-oder nicht?" festzubeissen!
Denn die Benatwortung dieser Tinder-Frage, ist sicherlich nicht der Knackpunkt warum es bei dir mit den Frauen bislang noch nicht wie gewünscht klappt. In Sachen Selbstreflextion sollte man nämlich auch zwischen wichtig/relevant und unwichtig/irrelevant unterscheiden können.
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Re: Wie empfindet ihr die Partnerlosigkeit?

Beitrag von Seb-X »

Serendipity hat geschrieben: 21 Mär 2021 00:34 Oder aber du suchst am richtigen Ort und lügst dir aber in Sachen Intention selbst in die Tasche und dann hast du ein Problem mit deiner Authenzität.
Authenzität ist nur glaubwürdig, wenn man eben NICHT ständig sich selbst beobachtet, sein eigenes Verhalten überprüft und anpasst oder sich ständig mit seinen Unzulänglichkeiten beschäftigt. Sich ständig mit sich selbst zu beschäftigen - oder ganz im Sinne zeitgenössischer Arbeitsethik: pausenlos an sich selbst zu arbeiten - ist vor allem eines: das Ende der Gelassenheit.
Dann müsste ich ja superauthentisch sein, denn ich bin nicht mehr als die Summe meiner Unzulänglichkeiten und beschäftige mich ständig mit meinen Fehlern und Misserfolge, selbstverständlich wertend.
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Re: Wie empfindet ihr die Partnerlosigkeit?

Beitrag von Serendipity »

Seb-X hat geschrieben: 21 Mär 2021 12:05
Serendipity hat geschrieben: 21 Mär 2021 00:34 Oder aber du suchst am richtigen Ort und lügst dir aber in Sachen Intention selbst in die Tasche und dann hast du ein Problem mit deiner Authenzität.
Authenzität ist nur glaubwürdig, wenn man eben NICHT ständig sich selbst beobachtet, sein eigenes Verhalten überprüft und anpasst oder sich ständig mit seinen Unzulänglichkeiten beschäftigt. Sich ständig mit sich selbst zu beschäftigen - oder ganz im Sinne zeitgenössischer Arbeitsethik: pausenlos an sich selbst zu arbeiten - ist vor allem eines: das Ende der Gelassenheit.
Dann müsste ich ja superauthentisch sein, denn ich bin nicht mehr als die Summe meiner Unzulänglichkeiten und beschäftige mich ständig mit meinen Fehlern und Misserfolge, selbstverständlich wertend.
Nun, das sehen wir in der Tat völlig gegensäzlich.
Denn für mich hat Authenzität auch viel mit Selbstakzeptanz zu tun. Und zur Selbstakzeptanz gehört für mich nun mal auch das erkennen und annehmen seiner Schwächen ganauso wie seiner Stärken.
Wobei ich es für viel wichtiger halte, sich seiner Stärken bewusst zu werden und diese hevorzubehen, anstatt sich ständig und womöglich ausschließlich mit seinen Unzulänglichkeiten zu beschäftigen.

Siehe auch hier
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Seb-X

Re: Wie empfindet ihr die Partnerlosigkeit?

Beitrag von Seb-X »

Serendipity hat geschrieben: 21 Mär 2021 12:31
Seb-X hat geschrieben: 21 Mär 2021 12:05
Serendipity hat geschrieben: 21 Mär 2021 00:34 Oder aber du suchst am richtigen Ort und lügst dir aber in Sachen Intention selbst in die Tasche und dann hast du ein Problem mit deiner Authenzität.
Authenzität ist nur glaubwürdig, wenn man eben NICHT ständig sich selbst beobachtet, sein eigenes Verhalten überprüft und anpasst oder sich ständig mit seinen Unzulänglichkeiten beschäftigt. Sich ständig mit sich selbst zu beschäftigen - oder ganz im Sinne zeitgenössischer Arbeitsethik: pausenlos an sich selbst zu arbeiten - ist vor allem eines: das Ende der Gelassenheit.
Dann müsste ich ja superauthentisch sein, denn ich bin nicht mehr als die Summe meiner Unzulänglichkeiten und beschäftige mich ständig mit meinen Fehlern und Misserfolge, selbstverständlich wertend.
Nun, das sehen wir in der Tat völlig gegensäzlich.
Denn für mich hat Authenzität auch viel mit Selbstakzeptanz zu tun. Und zur Selbstakzeptanz gehört für mich nun mal auch das erkennen und annehmen seiner Schwächen ganauso wie seiner Stärken.
Wobei ich es für viel wichtiger halte, sich seiner Stärken bewusst zu werden und diese hevorzubehen, anstatt sich ständig und womöglich ausschließlich mit seinen Unzulänglichkeiten zu beschäftigen.

Siehe auch hier
Das sehe ich wiederum anders. Wenn man schon an sich arbeiten soll, dann können nur die Schwächen im Blickpunkt stehen. Die Stärken hat man ja bereits. Die kann man somit vorerst auf die Seite legen. Erst wenn man sie wirklich braucht, holt man sie wieder hervor. An den Schwächen muss man arbeiten, unabhängig davon, ob die Arbeit Freude macht oder man daran leidet, ob man motiviert dazu ist oder sich zwingen muss.
Authenzität heißt für mich, man ist, wie man ist und beschäftigt sich eben NICHT mit sich selbst, egal ob mit den Stärken oder Schwächen. Außer es gehört fest zum Charakter, sich ständig mit sich selbst zu beschäftigen. Das ist aber sicher nicht attraktiv und macht eine Beziehung nicht einfacher.
schmog

Re: Wie empfindet ihr die Partnerlosigkeit?

Beitrag von schmog »

Selbsttest zeigt, warum Menschen Singles sind:
https://www.ots.at/presseaussendung/OTS ... -sind-foto

Immer wieder eine interessante Realität; Frauen sind weniger als Männer auf einen Partner angewiesen.
Volta
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Re: Wie empfindet ihr die Partnerlosigkeit?

Beitrag von Volta »

Serendipity hat geschrieben: 21 Mär 2021 10:37
Volta hat geschrieben: 21 Mär 2021 10:04
Serendipity hat geschrieben: 21 Mär 2021 09:42
wohl eher spöttisch! :cooler:
Das ist dann dieser Respekt vor anderen Usern, der hier immer betont wird?
Du, nur weil ich nicht alles und jeden in Watte packe, bedeutet das nicht, dass ich mein Gegenüber nicht dennoch respektiere.
Es muss reichen, dass man sich bei dir den Respekt dazudenkt?
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Re: Wie empfindet ihr die Partnerlosigkeit?

Beitrag von Serendipity »

Seb-X hat geschrieben: 21 Mär 2021 12:43
Serendipity hat geschrieben: 21 Mär 2021 12:31
Seb-X hat geschrieben: 21 Mär 2021 12:05 Authenzität ist nur glaubwürdig, wenn man eben NICHT ständig sich selbst beobachtet, sein eigenes Verhalten überprüft und anpasst oder sich ständig mit seinen Unzulänglichkeiten beschäftigt. Sich ständig mit sich selbst zu beschäftigen - oder ganz im Sinne zeitgenössischer Arbeitsethik: pausenlos an sich selbst zu arbeiten - ist vor allem eines: das Ende der Gelassenheit.
Dann müsste ich ja superauthentisch sein, denn ich bin nicht mehr als die Summe meiner Unzulänglichkeiten und beschäftige mich ständig mit meinen Fehlern und Misserfolge, selbstverständlich wertend.
Nun, das sehen wir in der Tat völlig gegensäzlich.
Denn für mich hat Authenzität auch viel mit Selbstakzeptanz zu tun. Und zur Selbstakzeptanz gehört für mich nun mal auch das erkennen und annehmen seiner Schwächen ganauso wie seiner Stärken.
Wobei ich es für viel wichtiger halte, sich seiner Stärken bewusst zu werden und diese hevorzubehen, anstatt sich ständig und womöglich ausschließlich mit seinen Unzulänglichkeiten zu beschäftigen.

Siehe auch hier
Das sehe ich wiederum anders. Wenn man schon an sich arbeiten soll, dann können nur die Schwächen im Blickpunkt stehen. Die Stärken hat man ja bereits. Die kann man somit vorerst auf die Seite legen. Erst wenn man sie wirklich braucht, holt man sie wieder hervor. An den Schwächen muss man arbeiten, unabhängig davon, ob die Arbeit Freude macht oder man daran leidet, ob man motiviert dazu ist oder sich zwingen muss.
Authenzität heißt für mich, man ist, wie man ist und beschäftigt sich eben NICHT mit sich selbst, egal ob mit den Stärken oder Schwächen. Außer es gehört fest zum Charakter, sich ständig mit sich selbst zu beschäftigen. Das ist aber sicher nicht attraktiv und macht eine Beziehung nicht einfacher.
Wie schon geschrieben, wir sind uns diesbezüglich nicht einig. Was aber auch okay ist.
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Re: Wie empfindet ihr die Partnerlosigkeit?

Beitrag von Cornerback »

Himbeere hat geschrieben: 20 Mär 2021 21:26 Ich hab mit der Partnerlosigkeit viele Jahre kein Problem gehabt. Es machte mich zwar traurig, schien aber die bessere Wahl, denn eine Liebesbeziehung traute ich mir in keiner Weise zu. In meiner Vorstellung hätte ich da niemals genügen können. Ich hab also keine Alternative gesehen und irgendwie habe ich meinen Frieden mit diesem Zustand gemacht. Seit ein paar Monaten geht es mir aber nicht mehr gut damit und in den letzten Wochen fühle ich mich so allein wie noch nie. Ich habe nicht nur keinen Partner, sondern auch so gut wie keine Freunde mehr, weil ich mich zu lange eingeigelt habe, vielleicht um möglichst selten damit konfrontiert zu werden, wie viel mir fehlt. Mir ist jetzt noch deutlicher geworden, dass ich auf der ganzen Linie versagt hab. Eine Partnersuche unter den heute üblichen Bedingungen traue ich mir nicht zu, und angesichts der fehlenden Erfahrungen sagt mir die Vernunft, dass ich es in meinem Alter am besten vergesse. Aber so ganz schaffe ich das auch nicht. Schließlich habe ich mein Leben lang davon geträumt, eines Tages gut genug zu sein und einen Freund zu haben. Ich weiss im Moment überhaupt nicht, wie es weitergehen soll.
Ich erkenne mich da in vielem wieder. Die Ablehnung nach innen verstärkt das Bedürfnis geliebt zu werden. Gleichzeitig nimmt man die fehlende Zuneigung als Bestätigung für die Selbstablehnung. Wenn man schaut, welche anderen Menschen alle einen Partner gefunden haben, dann weiß ich auch nicht, ob mich das dann erleichtert (im Hinblick darauf, wie "gut" man sein muss) oder im Gegenteil dann ja zeigt wie "schlimm" ich dann erst sein muss...
Das ist eben das logische Ergebnis, wenn man die Partnersuche als Markt beschreibt, wo die wertlosesten alleine bleiben und keinerlei Aufmerksamkeit erhalten.
Xiangni hat geschrieben: 20 Mär 2021 22:54 Ja, es steht mir sehr stark im Weg, weil ich weiss, wie wichtig Sex für viele ist und auch, dass es heutzutage in der Regel noch vor der Beziehung kommt. Angst... und vielleicht auch Widerwillen? Es reizt mich nicht. Es gibt zwar definitiv einige Männer, die ich aussehenstechnisch sehr attraktiv finde, aber die stelle ich mir nie nackt vor (also in Badehosen schon ;)). Ich kann es mir irgendwie nicht vorstellen Sex zu haben. Und ob es mir gefällt. Und der ganze Druck. Das macht die Angst noch grösser.
Was denkst/fühlst du, wenn in einem Film Sex gezeigt wird? Ich denke ich gehe richtig in der Annahme, dass du keine Pornos schaust; aber schonmal gemacht, ggf. auch nur aus reinem Interesse?
Wenn man noch keinen Sex hatte, dann ist es denke ich auch nicht so ungewöhnlich, dass einem das alles etwas "abstrakt" vorkommt. Lange habe ich mich auch schwer getan zu realisieren: Du könntest (theoretisch) auch Sex haben. Du bist ein erwachsener Mann. Das ist nicht nur etwas, was andere machen oder was man irgendwo sieht. Wobei das Bedürfnis nach sexueller Befriedigung war davon unabhängig schon vorhanden.

GymT hat geschrieben: 20 Mär 2021 18:26 Du kannst in eine WG ziehen, in Vereine gehen, deinen "Social Circle" ausbauen oder sonstwas tun. Das wird dich mit Sicherheit vorübergehend etwas zufriedener machen. Gleichzeitig wird es aber auch so sein, wie es immer ist und wie es Xiangni auch indirekt andeutet: Alle um einen herum haben "glückliche" Beziehungen, gründen Familien oder sonstwas. Und so wird sich die WG auch verändern, genauso wie der Freundeskreis. Und in 10 Jahren sitzt man dann immer noch da und es hat sich nicht viel für einen selbst verändert. Wenn man damit zurechtkommt, ist das ja OK. Für mich ist diese Aussicht eindeutig nicht erstrebenswert.
Manche Leute sind z.B. enthusiastische Umweltschützer, Sportler, Politiker, Unternehmer, Künstler. Für mich ist das einzige, was mir derzeit wirklich wichtig ist, ob ich irgendwann eine Partnerin finde, die mich liebt. Wenn ich meine "Einzige für immer" finde, dann denke ich auf dem Sterbebett vielleicht daran, was wir zusammen alles erlebt haben. Aber wenn nicht? Ich will mich an mehr als das erinnern, als was ich erfolglos versucht habe um "endlich gut genug" zu sein oder Frauen kennenzulernen. Das mag etwas dramatisch klingen, aber im Grunde stimmts.
Es geht mir nicht um Ablenkung, sondern um etwas auf das man zurückblicken kann, um ein Lebenswerk das aus mehr besteht als dem Versuch endlich geliebt zu werden, Aufmerksamkeit in Form von Interesse zu erhalten, etc.. Das können auch soziale Beziehungen sein, aber auch etwas anderes. Entscheidend ist eben, dass es einem so richtig richtig wichtig ist.
Wenn ich das Gefühl habe, dass der Chat, das Date, ein vorsichtiger Versuch bei einer Kollegin die Macht haben über mein Lebensglück zu entscheiden, dann wird mir so langsam klarer, warum ich so große Angst davor habe dabei zu versagen.
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Re: Wie empfindet ihr die Partnerlosigkeit?

Beitrag von Dusty »

So, ich möchte hier nach langem auch mal wieder meinen Senf dazu geben und meine Eindrücke teilen; ich war lang davon ausgegangen, dass ich meine Partnerlosigkeit "halbwegs im Griff habe" und mich auch insoweit von meiner Umgebung abgrenzen kann. Ich habe mein Selbstwertgefühl hauptsächlich aus meinem Beruf gezogen, in dem ich schon relativ viel erreicht habe und der mir auch eine gewisse materielle Unabhängigkeit beschert, für die ich sehr dankbar bin.
Es ist ja hier und da schon mal genannt worden; mir fällt dieses Arrangieren- oder andere mögen auch verdrängen sagen- zunehmend schwerer. ich erkläre mir es so, dass in meinem persönlichen Umfeld- ich bin 34- jetzt die große Zeit der Familiengründung anbricht und ich sehe, dass sich dort Prioritäten immer mehr verschieben. Es werden sich Häuser gekauft und in die Vorstadt oder ganz aufs Land gezogen, man lebt immer mehr nur noch in seinem Familienzirkel, was durch Corona derzeit natürlich auch besonders leicht fällt. Und dadurch kommt es mir auch so vor, als ob ich immer mehr zum Sonderling werde, der irgendwie den Absprung nicht geschafft hat und den man demnächst lieber besser außen vor lässt. Ich denke da immer irgendwie an die UNizeiten zurück, als es noch Langzeitstudenten gab, die mit Mitte 30 immer noch an der Uni herumhingen und irgendwie so fehlplatziert wirkten, wie ein Kühlschrank am Nordpol.
In den meisten Sachen, die ich bislang gemacht habe, war ich immer vorn mit dabei, nur es scheint mir mehr und mehr, dass es einen massiv wichtigen Bereich im Leben zu geben scheint, in dem ich vollkommen zu versagen scheine und bei dem sich vor allem bald für immer eine Tür zu schließen scheint. Es soll hier nicht so einen abstrusen Wettkampf Vibe bekommen, so ist es auch nicht gemeint. Mir geht es eher darum, dass sich dieses Gefühl bei mir einstellt, es läuft die Zeit weg. Dies habe ich auch schon von außen gespiegelt bekommen und das ist, was es mir zunehmend schwerer fallen lässt, mit der bekannten Situation umzugehen. Ich kann mir vorstellen, das es dem ein oder anderen ähnlich gehen mag....
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Re: Wie empfindet ihr die Partnerlosigkeit?

Beitrag von GymT »

Dusty hat geschrieben: 21 Mär 2021 17:39 Mir geht es eher darum, dass sich dieses Gefühl bei mir einstellt, es läuft die Zeit weg. Dies habe ich auch schon von außen gespiegelt bekommen und das ist, was es mir zunehmend schwerer fallen lässt, mit der bekannten Situation umzugehen. Ich kann mir vorstellen, das es dem ein oder anderen ähnlich gehen mag....
Ja, das hast du alles sehr schön beschrieben.
Wenn du die Möglichkeit hast, solltest du andere Freunde finden, die noch nicht gebunden sind oder ein "spießiges" Familienleben führen. Bei deinen derzeitigen Freunden wird es mittel- bis langfristig garantiert nicht besser für dich. Du musst denen ja nicht die Freunschaft kündigen, aber eine Umorientierung wäre hilfreich. Kann dir aber leider auch nicht sagen, wie genau man das anstellen soll/kann. Gerade im Moment ist es nicht einfach.
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Re: Wie empfindet ihr die Partnerlosigkeit?

Beitrag von Neugierig »

NBUC hat geschrieben: 19 Mär 2021 18:41
Neugierig hat geschrieben: 19 Mär 2021 18:28
Das Problem ist, hat man etwas geschafft, ist man in der Regel nicht lange zufrieden.
man mit wie vielen n?
Eine regelmäßig bzgl. potentiellen Partnern gestellte Forderung ist doch "Er muss Ziele haben" und ähnliche Ausdrücke.
Ein n.
"Er muss Ziele haben" und ähnliche Ausdrücke bezieht sich dahingehend wahrscheinlich darauf, dass jemand nicht planlos durch die Gegend läuft, wobei davon auszugehen ist, dass dieser erst so richtig zufrieden ist, wenn er alle Ziele erreicht hat, also nie, da immer wieder neue Ziele hinterhergeschoben werden. Irgendwie fühlt sich das an wie ein Kreislauf, in dem man gefangen ist. :fessel:
Lache nicht über jemanden, der einen Schritt zurück macht. Er könnte Anlauf nehmen. :shy:
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Re: Wie empfindet ihr die Partnerlosigkeit?

Beitrag von Neugierig »

Blau hat geschrieben: 20 Mär 2021 18:05
Neugierig hat geschrieben: 19 Mär 2021 18:28 Das Problem ist, hat man etwas geschafft, ist man in der Regel nicht lange zufrieden. Man sucht regelrecht nach neuen Zielen. Hat man z. B. den ersten Kuss hinter sich, will man Petting. Hat man das auch, will man Sex. Hat man das auch, will man Partnerschaft. Hat man das auch will man Kinder. Hat man das auch will man ein Haus. Hat man das auch will man eine Gulfstream IV. Hat man das auch... Eigentlich hat man kaum eine Situation, in der man sagt, ich lehne mich zurück, ich habe alles. Triggert man regelmäßig zufrieden zu sein mit dem, was man hat (z. B. Dach überm Kopf), kann man es schaffen, seine gesteckten Ziele nicht mit Tunnelblick überehrgeizig zu verfolgen, sondern langsam und bescheiden diese anzuvisieren und damit glücklicher zu sein, so nach dem Motto: Alles kann, nichts muss.
Ich bin an einem Punkt in dem ich absolut zufrieden bin mit dem was ich habe und jetzt einfach das Leben lebe ohne irgendein Ziel vor Augen, was ich als nächstes erreichen muss. Nach Jahren der Unsicherheit in vielen Punkten ist das so, als wäre ein riesige Last von mir abgefallen :tanzen2:
Wie schafft man das? Meditation? :gruebel:
Lache nicht über jemanden, der einen Schritt zurück macht. Er könnte Anlauf nehmen. :shy:
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Re: Wie empfindet ihr die Partnerlosigkeit?

Beitrag von desigual »

Aktuell fühle ich mich trotz Partnerlosigkeit relativ zufrieden. Und das obwohl sich in Coronazeiten alles auf den eigenen Haushalt und die engsten Freunde reduziert - wundert mich selbst.
Ich habe ein paar wirklich gute Freunde (wohnen leider alle weit weg), die entweder selbst Langzeitsingle oder AB sind oder aber in deren Familien ich so gut integriert bin, dass ich mich nicht als „zu viel“ empfinde. In den letzten Jahren hatte ich nicht mal mehr Probleme, Reisegefährten zu finden. Vor Ort habe ich auch ein paar nette Bekannte und normalerweise einige Hobbytermine.
Ich weiß aber aus Erfahrung, dass sich das wieder ändern wird. Die Singlefreunde werden einen Partner finden, andere bekommen die zweiten oder dritten Kinder, ... Und es kann auch sehr gut sein, dass ich mal wieder wen kennenlerne, mit dem es einen vielversprechenden Beziehungsversuch oder eine kurze Beziehung gibt, die dann nach ein paar Wochen oder Monaten endet und für viel Kummer und große Enttäuschung sorgt.... So ist das ja leider immer...
Aber gerade bin ich zufrieden. Für die Zukunft würde ich mir wünschen, dass ich diesen Zustand beibehalte, auch wenn ich einen Mann kennenlerne. Dass dann nicht die Hoffnung auf ein normales Leben mit einer richtigen Beziehung (inklusive Zusammenziehen, einem richtigen Zusammensein, ...) in mir aufkeimt und ich dann wieder einsam, allein und unglücklich zurückbleibe.
Blau
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Re: Wie empfindet ihr die Partnerlosigkeit?

Beitrag von Blau »

Neugierig hat geschrieben: 21 Mär 2021 18:42
Blau hat geschrieben: 20 Mär 2021 18:05
Neugierig hat geschrieben: 19 Mär 2021 18:28 Das Problem ist, hat man etwas geschafft, ist man in der Regel nicht lange zufrieden. Man sucht regelrecht nach neuen Zielen. Hat man z. B. den ersten Kuss hinter sich, will man Petting. Hat man das auch, will man Sex. Hat man das auch, will man Partnerschaft. Hat man das auch will man Kinder. Hat man das auch will man ein Haus. Hat man das auch will man eine Gulfstream IV. Hat man das auch... Eigentlich hat man kaum eine Situation, in der man sagt, ich lehne mich zurück, ich habe alles. Triggert man regelmäßig zufrieden zu sein mit dem, was man hat (z. B. Dach überm Kopf), kann man es schaffen, seine gesteckten Ziele nicht mit Tunnelblick überehrgeizig zu verfolgen, sondern langsam und bescheiden diese anzuvisieren und damit glücklicher zu sein, so nach dem Motto: Alles kann, nichts muss.
Ich bin an einem Punkt in dem ich absolut zufrieden bin mit dem was ich habe und jetzt einfach das Leben lebe ohne irgendein Ziel vor Augen, was ich als nächstes erreichen muss. Nach Jahren der Unsicherheit in vielen Punkten ist das so, als wäre ein riesige Last von mir abgefallen :tanzen2:
Wie schafft man das? Meditation? :gruebel:
Ich habe jahrelang hart gekämpft um meine Ziele zu erreichen. Ich trete mir selber immer wieder auf die Füße dass ich mich nicht mit den absoluten Top-Leuten auf jedem Gebiet vergleichen muss, sondern eher versuche mir das Gesamtbild vor Augen zu halten und mir klar zu machen, dass ich verglichen damit relativ viel erreicht habe und so auch einfach zufrieden sein kann. Beispielsweise: ich habe studiert, promoviert und jahrelang wissenschaftlich gearbeitet. Es ist kein Drama dass ich jetzt keine Professur habe, ich habe stattdessen einen Job der mir sehr viel Spaß macht und wo ich letztendlich wahrscheinlich mindestens so viel bewegen kann wie über eine Professur.