Wie empfindet ihr die Partnerlosigkeit?

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Blau
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Re: Wie empfindet ihr die Partnerlosigkeit?

Beitrag von Blau »

NBUC hat geschrieben: 07 Apr 2021 17:27
Blau hat geschrieben: 07 Apr 2021 16:54 Bei uns an der Uni gab es einen Studiengang bei dem pro Semester auf 400 Frauen etwa 4 Männer kamen, von denen auch noch 3 schwul waren. Die Mädels haben ihre Freunde beim Ausgehen, über Freunde, ihre WG, über den Uni-Sport oder sonstige Hobbies, Feten und Veranstaltungen gefunden. Ich erinnere mich nicht, dass die Single-Quote in dem Studiengang besonders hoch gewesen wäre. Entsprechend kann ich die Aussage "männerlastiger Studiengang war schuld" nicht ganz ernst nehmen ;)
Die hatten es nach der Beschreibung dann offenbar anderweitig leichter.
Oder du hast die unversorgten Mauerblümchen einfach mental wegretouschiert.

Wir waren 3w auf rund 400m im Erstsemester.

Das Problem dürfte in der Praxis dann eher die Kombi aus dem globalen Ruf und dem teils doch erkennbaren individuellen Anteil eben an eher zahlen/technikorientierten Nerds gelegen haben, welche auch als zahlenmäßige aber eben stereotyp erkennbare signifikante Minderheit (mit den entsprechenden Problemen dann) auch den globalen Ruf begründet haben.

Die "cooleren" waren dann z.B. auch nicht zur Fachschaftsfete auch wenn die mit irgendeinem vergessenen anderem Bereich genau wegen der absehbaren Probleme gekoppelt war. Am Ende war der FR der Anderen schon nur in Form der Ansprechpartner dort selbst da und eben der MB FR und so ein halbes Dutzend verirrte Seelen. Womit das natürlich dann auch der letzte Versuch dieser Art war.

Aber genau denen fehlt damit aber einer der letzten üblichen warmen partnerhaltigen Umfelder ihren Alters und "draußen" kommen sie eben im offenen Unileben genauso wenig an wie im kalten sonstigen Alltag. "Studierst du auch hier" ist bei 43000 Kommilitonen KEINE belastbare Gemeinsamkeit.
Ich denke eher es liegt an einem vielfältigen Umfeld. Die Uni, an der ich dann später gearbeitet habe, hat vor allem frauenspezifische Studiengänge. Das Verhältnis Männer/Frauen lag bei etwa 1/3 oder 1/4. Fast die Hälfte der Einwohner der Stadt waren Studenten. Wenn man abends feiern gegangen ist war man immer und überall ganz überwiegend von Frauen umgeben. Trotzdem habe ich es geschafft in dieser Stadt zweimal einen Partner zu finden, und die Beziehung dauerte mehrere Jahre bzw. besteht noch.
Genauso wie es männerlastige Unis/FHs gibt gibt es auch frauenlastige, siehe https://www.studis-online.de/Studieren/ ... ennerquote Interessanterweise höre ich aber seltener von Frauen dass es an ihrem fachlichen Umfeld gelegen hätte dass es mit der Partnersuche nicht so geklappt hat :gruebel:
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Re: Wie empfindet ihr die Partnerlosigkeit?

Beitrag von GymT »

Blau hat geschrieben: 07 Apr 2021 19:32 Interessanterweise höre ich aber seltener von Frauen dass es an ihrem fachlichen Umfeld gelegen hätte dass es mit der Partnersuche nicht so geklappt hat :gruebel:
Weil Frauen sich in der Regel finden lassen, während Männer suchen. ;)
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Re: Wie empfindet ihr die Partnerlosigkeit?

Beitrag von NBUC »

Blau hat geschrieben: 07 Apr 2021 19:32 Ich denke eher es liegt an einem vielfältigen Umfeld. Die Uni, an der ich dann später gearbeitet habe, hat vor allem frauenspezifische Studiengänge. Das Verhältnis Männer/Frauen lag bei etwa 1/3 oder 1/4. Fast die Hälfte der Einwohner der Stadt waren Studenten. Wenn man abends feiern gegangen ist war man immer und überall ganz überwiegend von Frauen umgeben. Trotzdem habe ich es geschafft in dieser Stadt zweimal einen Partner zu finden, und die Beziehung dauerte mehrere Jahre bzw. besteht noch.
Genauso wie es männerlastige Unis/FHs gibt gibt es auch frauenlastige, siehe https://www.studis-online.de/Studieren/ ... ennerquote Interessanterweise höre ich aber seltener von Frauen dass es an ihrem fachlichen Umfeld gelegen hätte dass es mit der Partnersuche nicht so geklappt hat :gruebel:
Vermutlich weil deutlich weniger Frauen darauf angewiesen sind vor der Zeit, wo es auf langzeitige Beziehung ausgeht, mit sekundären Qualitäten in einem dies ermöglichenden warmen Umfeld zu punkten. Statt dessen gibt frau sich dann zum Großteil bei den cooleren Jungs die Klinke in die Hand. Weil langfristig hätte das bei euren Zahlen ja effektiv nicht hingehauen.
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Re: Wie empfindet ihr die Partnerlosigkeit?

Beitrag von Blau »

NBUC hat geschrieben: 07 Apr 2021 19:43
Blau hat geschrieben: 07 Apr 2021 19:32 Ich denke eher es liegt an einem vielfältigen Umfeld. Die Uni, an der ich dann später gearbeitet habe, hat vor allem frauenspezifische Studiengänge. Das Verhältnis Männer/Frauen lag bei etwa 1/3 oder 1/4. Fast die Hälfte der Einwohner der Stadt waren Studenten. Wenn man abends feiern gegangen ist war man immer und überall ganz überwiegend von Frauen umgeben. Trotzdem habe ich es geschafft in dieser Stadt zweimal einen Partner zu finden, und die Beziehung dauerte mehrere Jahre bzw. besteht noch.
Genauso wie es männerlastige Unis/FHs gibt gibt es auch frauenlastige, siehe https://www.studis-online.de/Studieren/ ... ennerquote Interessanterweise höre ich aber seltener von Frauen dass es an ihrem fachlichen Umfeld gelegen hätte dass es mit der Partnersuche nicht so geklappt hat :gruebel:
Vermutlich weil deutlich weniger Frauen darauf angewiesen sind vor der Zeit, wo es auf langzeitige Beziehung ausgeht, mit sekundären Qualitäten in einem dies ermöglichenden warmen Umfeld zu punkten. Statt dessen gibt frau sich dann zum Großteil bei den cooleren Jungs die Klinke in die Hand. Weil langfristig hätte das bei euren Zahlen ja effektiv nicht hingehauen.
Viele Frauen, die ich kannte, hatten Fernbeziehungen, sei es noch aus der Schulzeit, aus Auslandssemestern, über Hobbies, Freunde oder Urlaube. Ein Teil hat sich sicherlich auch um die begehrten Jungs gerissen. Den kursiv markierten Satzteil verstehe ich ehrlich gesagt nicht ganz :gruebel:
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Re: Wie empfindet ihr die Partnerlosigkeit?

Beitrag von Informatiker »

Blau hat geschrieben: 07 Apr 2021 19:32Genauso wie es männerlastige Unis/FHs gibt gibt es auch frauenlastige, siehe https://www.studis-online.de/Studieren/ ... ennerquote
Die pädagogische Hochschule verbessert die Situation in Karlsruhe. Das KIT ist aber deutlich größer.
Blau hat geschrieben: 07 Apr 2021 19:32Interessanterweise höre ich aber seltener von Frauen dass es an ihrem fachlichen Umfeld gelegen hätte dass es mit der Partnersuche nicht so geklappt hat :gruebel:
Wir reden von Studentinnen. Also Frauen auf dem Höhepunkt ihrer sexuellen Attraktivität. In dem Alter reicht es meist aus sich für die Disco hübsch zu machen oder auf Tinder anzumelden, um in Kontakt zu kommen.
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Re: Wie empfindet ihr die Partnerlosigkeit?

Beitrag von Blau »

Informatiker hat geschrieben: 07 Apr 2021 20:17
Blau hat geschrieben: 07 Apr 2021 19:32Genauso wie es männerlastige Unis/FHs gibt gibt es auch frauenlastige, siehe https://www.studis-online.de/Studieren/ ... ennerquote
Die pädagogische Hochschule verbessert die Situation in Karlsruhe. Das KIT ist aber deutlich größer.
Blau hat geschrieben: 07 Apr 2021 19:32Interessanterweise höre ich aber seltener von Frauen dass es an ihrem fachlichen Umfeld gelegen hätte dass es mit der Partnersuche nicht so geklappt hat :gruebel:
Wir reden von Studentinnen. Also Frauen auf dem Höhepunkt ihrer sexuellen Attraktivität. In dem Alter reicht es meist aus sich für die Disco hübsch zu machen oder auf Tinder anzumelden, um in Kontakt zu kommen.
Also, wenn ich ehrlich bin, dann sind Männer in dem Alter rein optisch auch am attraktivsten :schuechtern:
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Re: Wie empfindet ihr die Partnerlosigkeit?

Beitrag von NBUC »

Blau hat geschrieben: 07 Apr 2021 20:15
sind vor der Zeit, wo es auf langzeitige Beziehung ausgeht, mit sekundären Qualitäten in einem dies ermöglichenden warmen Umfeld zu punkten.
Den kursiv markierten Satzteil verstehe ich ehrlich gesagt nicht ganz :gruebel:
Während Anfang und Mittelphase des Studiums waren die Beziehungen - soweit ich das mitbekommen habe - doch weitgehend noch "fließend" und ähnlich der Schule dem Austoben gewidmet. Und da zählen primär erst einmal Oberflächlichkeiten und die müssen vor allem die traditionell immer noch mehrheitlich ansprechsverpflichteten Männer zeigen, wo die erfolgreichen Exemplare auch munter durchwechseln und so auch Frauen in einem breiteren Attraktivitästbereich bei diesem Spiel zum Zuge kommen.
Das ist allerdings nicht das einzige Spiel und der tägliche Kontakt im Studium erlaubt es auch den Leuten aus der 2. Reihe da in Hörsaal, Übung, Labor, Fachcafete etc. mit Leuten über ihr Studium "wärmer" in Kontakt zu kommen und so das Monopol von LMS zu unterlaufen, außer halt da, wo der Studienbetrieb das eben gerade nicht abwirft. Und wo das wegfällt stehen dann einige mit leeren Händen da. Das ist dann nicht der einzige Grund, warum das so ist, aber es ist eben das wegbrechen des letzten, sonst altersüblichen Standbeins ->
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Re: Wie empfindet ihr die Partnerlosigkeit?

Beitrag von Reinhard »

Blau hat geschrieben: 07 Apr 2021 20:24 Also, wenn ich ehrlich bin, dann sind Männer in dem Alter rein optisch auch am attraktivsten :schuechtern:
Bringt Männern in dem Alter halt nix. :sadman:
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Re: Wie empfindet ihr die Partnerlosigkeit?

Beitrag von Informatiker »

Blau hat geschrieben: 07 Apr 2021 20:24Also, wenn ich ehrlich bin, dann sind Männer in dem Alter rein optisch auch am attraktivsten :schuechtern:
Ich hatte bei meinen Kommilitoninnen einen anderen Eindruck. Die standen meist mehr auf ein paar Jahre ältere/reifere Männer, was ihren Datingpool nochmal größer gemacht hat.
Zuletzt geändert von Informatiker am 07 Apr 2021 20:56, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Wie empfindet ihr die Partnerlosigkeit?

Beitrag von Blau »

NBUC hat geschrieben: 07 Apr 2021 20:26
Blau hat geschrieben: 07 Apr 2021 20:15
sind vor der Zeit, wo es auf langzeitige Beziehung ausgeht, mit sekundären Qualitäten in einem dies ermöglichenden warmen Umfeld zu punkten.
Den kursiv markierten Satzteil verstehe ich ehrlich gesagt nicht ganz :gruebel:
Während Anfang und Mittelphase des Studiums waren die Beziehungen - soweit ich das mitbekommen habe - doch weitgehend noch "fließend" und ähnlich der Schule dem Austoben gewidmet. Und da zählen primär erst einmal Oberflächlichkeiten und die müssen vor allem die traditionell immer noch mehrheitlich ansprechsverpflichteten Männer zeigen, wo die erfolgreichen Exemplare auch munter durchwechseln und so auch Frauen in einem breiteren Attraktivitästbereich bei diesem Spiel zum Zuge kommen.
Das ist allerdings nicht das einzige Spiel und der tägliche Kontakt im Studium erlaubt es auch den Leuten aus der 2. Reihe da in Hörsaal, Übung, Labor, Fachcafete etc. mit Leuten über ihr Studium "wärmer" in Kontakt zu kommen und so das Monopol von LMS zu unterlaufen, außer halt da, wo der Studienbetrieb das eben gerade nicht abwirft. Und wo das wegfällt stehen dann einige mit leeren Händen da. Das ist dann nicht der einzige Grund, warum das so ist, aber es ist eben das wegbrechen des letzten, sonst altersüblichen Standbeins ->
Sargnagel.
Also, einerseits: Frauen müssen sich bei der Beziehungsanbahnung ebenfalls ziemlich ins Zeug legen, sich hübsch machen (nein, frau ist nicht automatisch immer gutaussehend, die meisten Frauen müssen sehr viel dafür tun um eine entsprechende Erscheinung bieten zu können, auch mit Anfang 20) und dann dafür sorgen dass jemand auf sie aufmerksam wird mit dem sie sich ein näheres Kennenlernen wünschen. Dass es immer jede menge Männer gibt die einfach nur auf's Flachlegen aus sind muss frau dabei berücksichtigen.
Ich habe zu Studienzeiten sehr viele Kontakte aufgebaut über den Sport, die WG, Spieleabende oder öffentliche Veranstaltungen. Aus diesen Erst-Kontakten ergaben sich neue Kontakte: man war irgendwo eingeladen oder ist irgendwo hin mitgegangen und hat da neue Leute kennengelernt, hat sich dann mit denen getroffen und wieder neue Leute kennengelernt. Auf diese Weise kam man in bestehende Freundeskreise rein, wurde zu Parties oder Unternehmungen eingeladen und konnte so ein weit verzweigtes soziales Netzwerk aufbauen. Das ist aber eben auch Arbeit, man muss aktiv auf Menschen zugehen, Interesse zeigen und sich einbringen. Die egentlichen Uni-Veranstaltungen waren aus meiner Sicht für den Aufbau eines sozialen Netzwerks, über das man dann auch sehr viele Kontaktmöglichkeiten hatte, gar nicht so wichtig. Wichtig ist halt erst mal einen Fuß in die Tür zu bekommen. Ich fand beispielsweise christliche Gemeinschaften dafür immer recht geeignet, obwohl ich mit Glauben nix am Hut habe, aber die haben meistens ganz nette Veranstaltungen organisiert bei denen jeder willkommen war und über die man wieder neue Leute kennenlernen konnte.
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Re: Wie empfindet ihr die Partnerlosigkeit?

Beitrag von GymT »

Blau hat geschrieben: 07 Apr 2021 20:53 Also, einerseits: Frauen müssen sich bei der Beziehungsanbahnung ebenfalls ziemlich ins Zeug legen, sich hübsch machen (nein, frau ist nicht automatisch immer gutaussehend, die meisten Frauen müssen sehr viel dafür tun um eine entsprechende Erscheinung bieten zu können, auch mit Anfang 20) und dann dafür sorgen dass jemand auf sie aufmerksam wird mit dem sie sich ein näheres Kennenlernen wünschen.
Das müssen doch Männer auch?! Sport machen, Haare stylen, Bartpflege (wenn vorhanden), sich Gedanken übers Styling machen etc.

Guck doch mal die ganzen 2x-jährigen an. Immer ne perfekt ausrasierte Frisur, regelmäßig im Fitnessstudio o.Ä., stylische Klamotten, teure Schuhe usw.

Nur weil Männer sich in der Regel nicht schminken, heißt das ja nicht, dass sie nichts für ihr Aussehen tun müssen. Instagram und Co. erhöhen den Druck auf Männer noch. Das sieht man auch daran, dass die Regale für Männerprodukte in den Drogerien immer länger werden.
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Re: Wie empfindet ihr die Partnerlosigkeit?

Beitrag von Vogel »

GymT hat geschrieben: 07 Apr 2021 21:05
Blau hat geschrieben: 07 Apr 2021 20:53 Also, einerseits: Frauen müssen sich bei der Beziehungsanbahnung ebenfalls ziemlich ins Zeug legen, sich hübsch machen (nein, frau ist nicht automatisch immer gutaussehend, die meisten Frauen müssen sehr viel dafür tun um eine entsprechende Erscheinung bieten zu können, auch mit Anfang 20) und dann dafür sorgen dass jemand auf sie aufmerksam wird mit dem sie sich ein näheres Kennenlernen wünschen.
Das müssen doch Männer auch?! Sport machen, Haare stylen, Bartpflege (wenn vorhanden), sich Gedanken übers Styling machen etc.

Guck doch mal die ganzen 2x-jährigen an. Immer ne perfekt ausrasierte Frisur, regelmäßig im Fitnessstudio o.Ä., stylische Klamotten, teure Schuhe usw.

Nur weil Männer sich in der Regel nicht schminken, heißt das ja nicht, dass sie nichts für ihr Aussehen tun müssen. Instagram und Co. erhöhen den Druck auf Männer noch. Das sieht man auch daran, dass die Regale für Männerprodukte in den Drogerien immer länger werden.
Kann ich nur bestätigen, und deckt sich mit dem was ich beobachte.
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Re: Wie empfindet ihr die Partnerlosigkeit?

Beitrag von Reinhard »

Blau hat geschrieben: 07 Apr 2021 20:53 Ich habe zu Studienzeiten sehr viele Kontakte aufgebaut über den Sport, die WG, Spieleabende oder öffentliche Veranstaltungen. Aus diesen Erst-Kontakten ergaben sich neue Kontakte: man war irgendwo eingeladen oder ist irgendwo hin mitgegangen und hat da neue Leute kennengelernt, hat sich dann mit denen getroffen und wieder neue Leute kennengelernt. Auf diese Weise kam man in bestehende Freundeskreise rein, wurde zu Parties oder Unternehmungen eingeladen und konnte so ein weit verzweigtes soziales Netzwerk aufbauen. Das ist aber eben auch Arbeit, man muss aktiv auf Menschen zugehen, Interesse zeigen und sich einbringen.

Ja.
Und jetzt stell dir vor, du müsstest das als Mann machen ... :fessel:
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Re: Wie empfindet ihr die Partnerlosigkeit?

Beitrag von Serendipity »

GymT hat geschrieben: 07 Apr 2021 21:05Nur weil Männer sich in der Regel nicht schminken, heißt das ja nicht, dass sie nichts für ihr Aussehen tun müssen.
DAS hat Blau doch auch gar nicht geschrieben!
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Re: Wie empfindet ihr die Partnerlosigkeit?

Beitrag von Informatiker »

GymT hat geschrieben: 07 Apr 2021 21:05Das müssen doch Männer auch?! Sport machen, Haare stylen, Bartpflege (wenn vorhanden), sich Gedanken übers Styling machen etc.

Guck doch mal die ganzen 2x-jährigen an. Immer ne perfekt ausrasierte Frisur, regelmäßig im Fitnessstudio o.Ä., stylische Klamotten, teure Schuhe usw.

Nur weil Männer sich in der Regel nicht schminken, heißt das ja nicht, dass sie nichts für ihr Aussehen tun müssen. Instagram und Co. erhöhen den Druck auf Männer noch. Das sieht man auch daran, dass die Regale für Männerprodukte in den Drogerien immer länger werden.
Frauen investieren im Durchschnitt dennoch mehr Zeit in ihr Aussehen.
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Re: Wie empfindet ihr die Partnerlosigkeit?

Beitrag von Hoppala »

Dass Frauen - abseits aller Zahlenspiele - ihre insgesamt eher sozial-kommunikativen Studiengänge (von "echten Wissenschaftlern" gern als Hobby- und Laberzeitvertreib beschrieben) nicht nur aus Hobbyund Laberlust machen, sondern das eventuell mit einer persönlichen Lebenseinstellung zu tun hat, die dafür sorgt, dass sie auch in einer zahlenseitig "unkomfortablen" Studiensituation eher nicht so geschlechtlich einseitig vereinsamen wie die Herren Techniker - wird zwar immer gern hervorgehoben, wenn es um die Wertigkeit des Studiums geht; lustigerweise aber komplett vergessen, wenn es um die unterschiedlichen Auswirkungen auf die Gestaltung des Beziehungslebens geht. Da werden dann lieber die entferntesten Theorien hervorgekramt (ausgerechnet von den "Hard-Facts"-Vertretern ...)

Einfacher gesagt: Wer sich zwischen Zahlen und Hardware wohler fühlt als zwischen Menschen, hat es es insgesamt nun mal sozial schwerer als jemand, der "was mit Menschen" zum Berufsziel macht.
Simple as that.


Auch interessant: Blau hat ihre "3500 netto" Idee als naiven Irrtum dargelegt. Aber alle springen drauf an und sehen ihre LMS-Thesen bestätigt. Stichwort reicht, Zusammenhang egal ...
Nutzungsregeln: Mediale Äußerungen von Menschen ersetzen keine Begegungen. Was du hier schreibst, bist nicht du. Was ich hier schreibe, bezieht sich nicht auf dich. Nur auf deinen Beitrag. Ich schreibe meine Meinung, deren Bedeutung in deinem eigenen Ermessen liegt. Vergiss, was dir nichts nützt.
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Re: Wie empfindet ihr die Partnerlosigkeit?

Beitrag von GymT »

Hoppala hat geschrieben: 08 Apr 2021 01:42
Einfacher gesagt: Wer sich zwischen Zahlen und Hardware wohler fühlt als zwischen Menschen, hat es es insgesamt nun mal sozial schwerer als jemand, der "was mit Menschen" zum Berufsziel macht.
Simple as that.
Du kannst gut pauschalisieren und alle über einen Kamm scheren. Zumindest dann, wenn es dir "argumentativ" gerade in den Kram passt.

Wenn andere aber mit LMS ankommen oder ihrerseits irgendwelche Pauschalurteile fällen, ist das aber natürlich eine extrem negative Sichtweise. :roll:
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Re: Wie empfindet ihr die Partnerlosigkeit?

Beitrag von inVinoVeritas »

Blau hat geschrieben: 07 Apr 2021 20:53
Ich habe zu Studienzeiten sehr viele Kontakte aufgebaut über den Sport, die WG, Spieleabende oder öffentliche Veranstaltungen. Aus diesen Erst-Kontakten ergaben sich neue Kontakte: man war irgendwo eingeladen oder ist irgendwo hin mitgegangen und hat da neue Leute kennengelernt, hat sich dann mit denen getroffen und wieder neue Leute kennengelernt. Auf diese Weise kam man in bestehende Freundeskreise rein, wurde zu Parties oder Unternehmungen eingeladen und konnte so ein weit verzweigtes soziales Netzwerk aufbauen. Das ist aber eben auch Arbeit, man muss aktiv auf Menschen zugehen, Interesse zeigen und sich einbringen. Die egentlichen Uni-Veranstaltungen waren aus meiner Sicht für den Aufbau eines sozialen Netzwerks, über das man dann auch sehr viele Kontaktmöglichkeiten hatte, gar nicht so wichtig. Wichtig ist halt erst mal einen Fuß in die Tür zu bekommen.
Du hast hier richtig schön plastisch dargelegt, wie man es richtig macht! :daumen:
Gleichzeitig zeigst du damit auf, was ich letztens mal mit meiner Aussage "Frauen sind im Durchschnitt das sozialere Geschlecht" meinte.
Nun gilt das natürlich nicht für jeden Einzelfall, aber ich wage zu behaupten, dass in deinem Studiengang mit extremen Frauenüberschuss die meisten Studentinnen weitaus pro-aktiver beim Knüpfen von externen Kontakten waren, als die Herren in den männlich dominierten Studiengängen. Woran das liegt? Dazu hat unten Hoppala etwas sehr verallgemeinerndes, aber nicht von der Hand zu weisendes gesagt:
GymT hat geschrieben: 08 Apr 2021 04:56
Hoppala hat geschrieben: 08 Apr 2021 01:42
Einfacher gesagt: Wer sich zwischen Zahlen und Hardware wohler fühlt als zwischen Menschen, hat es es insgesamt nun mal sozial schwerer als jemand, der "was mit Menschen" zum Berufsziel macht.
Simple as that.
Du kannst gut pauschalisieren und alle über einen Kamm scheren. Zumindest dann, wenn es dir "argumentativ" gerade in den Kram passt.

Wenn andere aber mit LMS ankommen oder ihrerseits irgendwelche Pauschalurteile fällen, ist das aber natürlich eine extrem negative Sichtweise. :roll:

GymT natürlich verallgemeinert Hoppala hier, aber seine Aussage hat doch einen wahren Kern?
Es gibt doch nicht umsonst all die Klischees über Informatiker, Maschinenbauer, BWLer, Sportstudenten, (usw.): da ist ganz allgemein im Schnitt eben auch was dran. Es sind persönliche Charaktermerkmale, die häufig die Wahl des Studienfaches beeinflussen und somit die Lebensphase ab Anfang 20 stark prägen.
Mal ganz platt gesagt: wofür interessiert sich denn der übliche Informatik-Student in seiner Freizeit? Und mit wem hängt er da ab? Er tüftelt an neuen Prgrammen, experimentiert mit Hardware rum und hat über das gesamte Studium hinweg die immergleichen 8 Informatiker-Buddys um sich herum, die genauso ticken. Auf was anderes hat er i.d.R. keine Lust, er bewegt sich zu 95% in seiner seit Ewigkeiten unverändert existierenden Interessens-Blase.

Was macht die Pädagogik-/Kunst-/Literatur- Studentin? Die hat breitgefächerte Interessen und ist offener dafür, mal über den Tellerrand zu schauen, ist von ihren social Skills besser aufgestellt und macht genau das, was Blau beschrieben hat.

Das ist jetzt sehr verallgemeinernd von mir, lässt sich so aber tatsächlich beobachten und war bei mir im Studium exakt so gegeben, Ausnahmen bestätigen hier die Regel. Bei mir in der Wirtschaftsinformatik waren weniger Hardcore-Informatik-Nerds vorhanden (die haben i.d.R. ja "richtige" Informatik studiert), aber auch hier das gleiche Bild: die hingen in ihrem Hardcore-Grüppchen zusammen, haben auch in ihrer Freizeit zu 90% nur über Informatik-Zeugs geredet, waren so gut wie nie mit feiern und man hat sie all die Studienjahre nie mit einer Frau aus einer anderen Fakultät sprechen sehen.
Für die war der Männerüberschuss bei uns echt tödlich, weil dadurch nicht "einfach so" mal aus dem näheren Umfeld eine kleben geblieben ist, für viele anderen Studenten (wie auch mich) war er das nicht. Wir anderen haben damals die Sport- und BWL-Mädels aktiv - und ziemlich frech - bei StudiVZ gesucht und einfach angetextet :mrgreen:, dabei kamen in letzter Konsequenz dann viele Einladungen zu Wohnheim-Partys rum, wo es sogar Frauenüberschuss gab.

Nichtsdestotrotz will ich meine damalige Situation aber nicht mit den echt gebeutelten Leuten an TUs wie z.B. der in Aachen vergleichen, da war es bei uns schon noch besser... ich glaube sogar, wäre ich an der TU Aachen gelandet, ich hätte meinen Studienort aktiv gewechselt, bevor ich die besten/spannendsten Jahre meines Lebens in einem reinen Männerpulk hätte verbringen müssen.
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Re: Wie empfindet ihr die Partnerlosigkeit?

Beitrag von Blau »

Reinhard hat geschrieben: 07 Apr 2021 21:24
Blau hat geschrieben: 07 Apr 2021 20:53 Ich habe zu Studienzeiten sehr viele Kontakte aufgebaut über den Sport, die WG, Spieleabende oder öffentliche Veranstaltungen. Aus diesen Erst-Kontakten ergaben sich neue Kontakte: man war irgendwo eingeladen oder ist irgendwo hin mitgegangen und hat da neue Leute kennengelernt, hat sich dann mit denen getroffen und wieder neue Leute kennengelernt. Auf diese Weise kam man in bestehende Freundeskreise rein, wurde zu Parties oder Unternehmungen eingeladen und konnte so ein weit verzweigtes soziales Netzwerk aufbauen. Das ist aber eben auch Arbeit, man muss aktiv auf Menschen zugehen, Interesse zeigen und sich einbringen.

Ja.
Und jetzt stell dir vor, du müsstest das als Mann machen ... :fessel:
In dem Alter war ich tatsächlich ein sexuelles Neutrum und wurde aufgrund meines Erscheinungsbilds sogar von vielen für männlich gehalten. Wahrscheinlich also noch seltsamer als ein normaler Mann ;) Trotzdem hatte ich relativ schnell einen sehr großen Freundeskreis, der zwar nicht aus den "hübschen und coolen" bestand (die haben mich auch gar nicht interessiert), sondern vor allem aus Nerds jeglichen Geschlechts. Insofern denke ich gerne an meine Studienzeit zurück, in der ich zwar keine sexuellen Erfahrungen gemacht habe, aber eine schöne Zeit mit netten Leuten hatte und viele andere Erfahrungen gemacht habe. :tanzen2:
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Re: Wie empfindet ihr die Partnerlosigkeit?

Beitrag von halbkaputt »

Blau hat geschrieben: 08 Apr 2021 07:19
Reinhard hat geschrieben: 07 Apr 2021 21:24
Blau hat geschrieben: 07 Apr 2021 20:53 Ich habe zu Studienzeiten sehr viele Kontakte aufgebaut über den Sport, die WG, Spieleabende oder öffentliche Veranstaltungen. Aus diesen Erst-Kontakten ergaben sich neue Kontakte: man war irgendwo eingeladen oder ist irgendwo hin mitgegangen und hat da neue Leute kennengelernt, hat sich dann mit denen getroffen und wieder neue Leute kennengelernt. Auf diese Weise kam man in bestehende Freundeskreise rein, wurde zu Parties oder Unternehmungen eingeladen und konnte so ein weit verzweigtes soziales Netzwerk aufbauen. Das ist aber eben auch Arbeit, man muss aktiv auf Menschen zugehen, Interesse zeigen und sich einbringen.

Ja.
Und jetzt stell dir vor, du müsstest das als Mann machen ... :fessel:
In dem Alter war ich tatsächlich ein sexuelles Neutrum und wurde aufgrund meines Erscheinungsbilds sogar von vielen für männlich gehalten. Wahrscheinlich also noch seltsamer als ein normaler Mann ;) Trotzdem hatte ich relativ schnell einen sehr großen Freundeskreis, der zwar nicht aus den "hübschen und coolen" bestand (die haben mich auch gar nicht interessiert), sondern vor allem aus Nerds jeglichen Geschlechts. Insofern denke ich gerne an meine Studienzeit zurück, in der ich zwar keine sexuellen Erfahrungen gemacht habe, aber eine schöne Zeit mit netten Leuten hatte und viele andere Erfahrungen gemacht habe. :tanzen2:
Gratulation! ich hab's in der Studienzeit nie wirklich aus unserer Nerd-bubble hinaus geschafft(das hat inVinoVeritas ja treffend dargelegt). und um zum Thema zurückzukommen: der extreme Männerüberschuss mit einer Hochschule in einer Kleinstadt (vollkommen ohne Nachtleben) hat sicher nicht geholfen, aber ehrlicherweise war das Mindset damals das größere Problem :hammer: