Warum kann ich nicht normal sein?

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.
Benutzeravatar
RomNey
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 2769
Registriert: 15 Apr 2021 06:22
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: vergeben.
Wohnort: Hamburg

Re: Warum kann ich nicht normal sein?

Beitrag von RomNey »

Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 12 Mai 2021 13:18 Hallo zusammen :winken:
RomantischerNerd hat geschrieben: 11 Mai 2021 08:20
Das errinert mich wieder an meinen Vater, ich hab fast 1,5 Jahre lang an mir gearbeitet damit ich heute trocken leben kann, für ihn war es nur ein "einfach aufhören" von einem Tag auf den anderen.
Als nicht Betroffener kann man sich nicht in die Lage eines Süchtigen reindenken. Man denkt hat immer: "Ja, dann hör doch einfach auf!" Aber ich kann mir schon vorstellen, dass es so einfach gar nicht ist. Ich denke, man kann sich aber auch als nicht betroffener etwas in einen Süchtigen reindenken. Man nehme einfach mal eine Tüte Chips und nehme sich vor nur einmal, wirklich nur ein einziges Mal reinzugreifen. Das kann man natürlich nicht zu 100% mit einer richtigen Sucht vergleichen, aber wenn es einem bei Chips schon schwer fällt aufzuhören, dann kann man sich vorstellen, dass es bei anderen Sachen noch einmal deutlich schwieriger sein dürfte.
Ja Empathie fehlt meinem Vater sehr, er hat auch definitiv Narzistische und Psychotische Eigenschaften. Mit der Chipstüte passt schon ganz gut. Aber vorher erstmal ein halbes Jahr lang jeden Abend eine Chipstüte mampfen und dann von einen auf den anderen Tag aufhören.
Süchte gibts halt wie Sand am Meer, man kann ungefähr nach allem Süchtig sein. Die schlechten sind dann Marihuana (mein Bruder), Zucker (meine Schwester) oder Alkohol (Ich) als Beispiel. Sport (speziell Badminton bei meinem Vater) ist würde ich sagen eine bessere, wobei das auch schlecht enden kann.
Das Problem ist das mein Vater ein so starken Willen hatte und das mit dem Alkohol tatsächlich geschafft hat, alleine, von einem Tag auf den anderen. Und er sich kein Meter in uns Süchtigen reinfühlen kann.
Damn mein Vater, ich könnte wahrscheinlich 10 Seiten vollblastern. Hat auch keiner was von... Sorry :fluchen:
Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 12 Mai 2021 13:18 Was ich ganz wichtig finde: Man darf auch mal Mitleid mit sich selbst haben, ABER man sollte darin nicht versinken, denn es nützt einem nichts,
Ich hatte ja Jahrelang das Problem, dass ich regelrechte Komplexe gegenüber jungen, attraktiven Frauen hatte. Aber das scheine ich offenbar abgelegt zu haben. Jedenfalls fühle ich mich jungen Frauen gegenüber nicht mehr unwohl und geniesse Begegnungen mit ihnen sogar. Ich versuche auch, sie nicht mehr auf ein Podest zu stellen, sondern ihnen auf Augenhöhe zu begegnen. Das klappt mittlerweile ganz gut, hat aber Übung gebraucht. Während ich früher die Strassenseite gewechselt habe, wenn mir eine junge Frau entgegenkam, bleibe ich heute auf der Strassenseite. Im Supermarkt gehe ich mittlerweile konsequent an die Kasse, an der die (für mich) attraktivste Kassiererin sitzt. Ich scheue also die Begegnung mit jungen Frauen nicht mehr, sondern gehe bewusst in sie hinein. Dadurch habe ich gelernt, dass junge Frauen ja gar nicht gefährlich sind. :brille1:
Ja genau da will ich auch hin. Ich folge dir unauffällig :)
*rN geht in Ninja-Verfolger-Position*
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden
Joker5
Schaut ab und an vorbei
Beiträge: 23
Registriert: 04 Jun 2020 11:23
Geschlecht: männlich
AB-Status: Hardcore AB

Re: Warum kann ich nicht normal sein?

Beitrag von Joker5 »

Hallo,

was ist schon normal?

Ganz normal ist eben un normal. :shock:
Kleiner Mann

Re: Warum kann ich nicht normal sein?

Beitrag von Kleiner Mann »

Joker5 hat geschrieben: 29 Okt 2021 11:58 Hallo,

was ist schon normal?

Ganz normal ist eben un normal. :shock:
Normal heißt für mich langweilig. Alle interessanten Menschen die ich kennengelernt habe hatten irgendwo einen gewaltigen Schaden.
Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 12 Mai 2021 13:18 Als nicht Betroffener kann man sich nicht in die Lage eines Süchtigen reindenken. Man denkt hat immer: "Ja, dann hör doch einfach auf!" Aber ich kann mir schon vorstellen, dass es so einfach gar nicht ist. Ich denke, man kann sich aber auch als nicht betroffener etwas in einen Süchtigen reindenken. Man nehme einfach mal eine Tüte Chips und nehme sich vor nur einmal, wirklich nur ein einziges Mal reinzugreifen. Das kann man natürlich nicht zu 100% mit einer richtigen Sucht vergleichen, aber wenn es einem bei Chips schon schwer fällt aufzuhören, dann kann man sich vorstellen, dass es bei anderen Sachen noch einmal deutlich schwieriger sein dürfte.
Sucht ist ja nicht einfach nur Sucht bzw. das Verlangen nach dem wonach man süchtig ist. Es ist meist nur ein Symptom für eine gewisse Unzufriedenheit, die man versucht mit dem Suchtmittel zu kompensieren. Über Jahre praktiziert kann das als einziges und vor allem einfaches Mittel zur Kompensation für seine innere Unzufriedenheit missbraucht werden.
Je mehr sich das Suchtmittel bewährt, desto eher ist man gewillt immer mehr Bereiche, die bei einem Stress verursachen damit zu kompensieren. Das hat den Nachteil, dass die eigene Resilienz, die man sich über Jahre aufgebaut hat auch stetig wieder abnimmt, wenn man ein Suchtmittel für sich entdeckt hat. Das ganze läuft dann in einer ziemlichen Negativspirale nach unten, wenn nicht interveniert wird. Das ganze ist natürlich multifaktoriell, sodass es immer schwieriger wird alleine aus den Mustern auszubrechen.
Lichtblick19

Re: Warum kann ich nicht normal sein?

Beitrag von Lichtblick19 »

GymT hat geschrieben: 04 Feb 2021 20:05
Deine Wünsche sind sicherlich nicht unverschämt, drum kann ich dir auch nur raten, aktiv zu werden und nicht so viel darüber nachzudenken, dass es unüberwindbar für dich ist.
Aber denk nicht, dass es allein mit dem Aktivwerden getan ist - das Aktivbleiben gehört auch dazu. Gerade während Corona ist das alles ziemlich schwierig. Außer Onlinedating bleibt einem fast nichts übrig und die Konkurrenz ist enorm groß. Mit "Leichtigkeit" jemanden kennenzulernen, das kann man vergessen (außer man hat eben dieses Glück, von dem alle sprechen). Und es gibt viele Enttäuschungen.
Trotzdem muss man halt da durch... Irgendwo musst du anfangen und Erfahrungen sammeln. Und ein Onlinedating-Profil kannst du bequem von zu Hause einrichten, du musst nicht mal vor die Tür. ;) Einfach machen und dann weitersehen...

Ich weiß gar nicht, ob ich noch glaube, auf diesem Wege jemanden kennenzulernen... Vielleicht war es dann aber ne gute Übung für das, was noch kommen mag.
Das kann ich alles nur bestätigen, sehr gut formuliert. Für dich ist noch gar nichts zu spät, aber dein Herz leidet, es tut weh und deshalb gehst du in die Selbstverurteilung. Ich kenne das Gefühl, dass Lebenssituationen/-aufgaben zu groß erscheinen, umso richtiger der Rat, aktiv zu werden, erst dann wird dieser vermeintliche Berg kleiner, werde aktiv und bleibe es auch, ein ganz wichtiger Hinweis, durchhalten und lernen, dass es normal ist, dass auch nach vielen Versuchen noch nicht das ersehnte Glück da ist, das ist ganz normal auch bei Nicht-ABs. Und ja, dann gibt es die, die von einer Beziehung in die nächste gehen, aber ist das normal? Was ist schon normal? Man könnte auch sagen, diese Menschen halten es nicht aus, allein zu sein, auch sie halten auf eine Art nicht durch. Letztendlich, und da möchte ich meinen Vorredner wirklich unterstützen, sind all diese Erfahrungen wichtig auf dem eigenen Weg, vielleicht auch nur vorbereitend für eine Beziehung, die dann auf ganz anderem Wege kommt. Und in einer Beziehung muss man auch durchhalten können, aushalten, wenn es Streit gibt, die Bedürfnisse in verschiedenene Richtungen gehen etc. Aber ich bin ganz bei dir, das kalkuliert man mit ein, man hat nicht diese hyperromantische Vorstellung, alles sei dann immer nur Glück. Wie oft musste ich mir anhören, Beziehungen seien auch nicht leicht, wie dämlich und eher verletzend empfand ich das jedes Mal, denn das ist wirklich nicht der Punkt, denn trotz aller Schwierigkeiten erlebt man in einer Beziehung Gespräche, Berührungen, Verbundenheit etc. Schlichtweg Resonanz, Lebendigkeit, ob positiv oder negativ. Immer auf sich allein zurückgeworfen zu sein, ist enorm schwer. Die wirklich wichtige Message aber ist: Mach dich auf den Weg, deinen ganz individuellen Weg und bleib dran. Probier das Onlinedating aus, probiere unterschiedliche Börsen aus, schreibe Frauen an, verabrede dich zum Date, dass sind dann Erfahrungen, die dich - auch wenn sie nicht zum Erfolg führen - besser fühlen lassen, die dir das Gefühl geben, du machst das, was alle machen, normal zu sein. Und das geht auch alles, wenn man bei seinen Eltern lebt. Ich habe das so erlebt (habe auch lange zuhause gelebt bzw. musste in einer finanziellen Notlage wieder zu meinen Eltern ziehen, bis ich mein Leben weiterentwickeln konnte) und glaube inzwischen auch, nicht unbedingt auf diesem Onlinewege mehr einen Partner zu finden, aber es hat mich locker gemacht. Es hat mich auch einige Male verletzt, aber auch da habe ich gelernt, mehr Grenzen zu setzen, zu hinterfragen welchen Mustern ich bei der Auswahl folge etc. Es hat mich weitergebracht, ich hab mich besser kennengelernt, wo tut es eigentlichgenau weh. Enttäuschungen und Glücksmomente geben sich manchmal die Klinke, es gibt nur Licht, wo auch Schatten ist. Hier die richtige Balance zu finden, ist wichtig. Corona lässt es inzwischen/im Moment zu, einiges zu machen, unternimm was, such dir eine Wandergruppe, eine soziale Aktivität, einen Chor, geh ins Kino, was auch immer!! Und ja, dann geh ich ins Konzert allein und ja, es ist nicht schön immer vieles allein zu machen und wenn man sehr aktiv ist, merkt man auch, dass in der gesellschaftlichen Logik der Single, obwohl es so viele gibt wie nie, nicht selbstverständlich ist. Man kann etwa nur 2 Karten kaufen online, aber nicht allein, da muss man dann anrufen, weil das der "Sonderfall" sei (nur ein Beispiel aus meinen Erfahrungen, sehr typisch auch Erfahrungen im Restaurant, wenn ein Pärchen bevorzugt behandelt wird, obwohl man schon länger wartet), aber das Konzert habe ich genossen, ich hab gelebt, erlebt, mich schön gemacht, war dabei. Integriere dich mit ganz kleinen Schritten ins soziale Leben. Gib nicht auf, du bist ein junger Mann, du kannst noch locker eine Familie gründen. Für Frauen in deinem Alter, ist das viel schwieriger, du hast gaaaanz viel Zeit! Aber ich verstehe deinen Schmerz und habe volles Mitgefühl. Fang jedoch vorne an, nicht gleich alles auf einmal lösen wollen: kläre deine berufliche Lage, suche dir Aktivitäten, melde dich beim Onlinedating an, verabrede dich zum Date, überlege,ob du nicht irgendwann in eine WG oder eine kleine Wohnung nahe deiner Eltern ziehen möchtest, lerne das Wohnen allein ohne Eltern, mache dich Schritt für Schritt "selbstständig" in jeder Hinsicht, denn als Familienvater brauchst du all diese Erfahrungen und Sicherheit mit dir selbst. Ich drücke dir ganz fest die Daumen. Deine Verzweiflung kenn ich zu gut verstehen und manchmal muss sie einfach raus und für den Moment kann und muss man es dann auch nicht positiver sehen können. Druck raus! Alles Liebe!
Benutzeravatar
Einsamkeit_is_doof
Begeisterter Schreiberling
Beiträge: 1398
Registriert: 04 Sep 2011 14:49
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.
Wohnort: Köln

Re: Warum kann ich nicht normal sein?

Beitrag von Einsamkeit_is_doof »

Juten Tach zusammen :winken:

Lustig, dass dieser Thread wieder nach oben geholt wurde. Ich hatte die letzten Tage überlegt, hier mal wieder etwas zu schreiben, weil das Thema irgendwie nach wie vor aktuell ist. :specht:
Joker5 hat geschrieben: 29 Okt 2021 11:58 Hallo,

was ist schon normal?
Ich frage mich ja manchmal ob ich normal bin und die Leute um mich herum unnormal oder ob ich unnormal bin und die anderen normal!? :brille1:
Was ich auf jeden Fall unnormal finde ist, dass man mit Mitte 30 noch nie eine Freundin hatte. :wuetend:
Kleiner Mann hat geschrieben: 29 Okt 2021 16:14
Normal heißt für mich langweilig. Alle interessanten Menschen die ich kennengelernt habe hatten irgendwo einen gewaltigen Schaden.
Gewaltigen Schaden? :brille1: Hab ich! :tanzen2: ;)
Lichtblick19 hat geschrieben: 30 Okt 2021 07:47 Für dich ist noch gar nichts zu spät, aber dein Herz leidet, es tut weh und deshalb gehst du in die Selbstverurteilung. Ich kenne das Gefühl, dass Lebenssituationen/-aufgaben zu groß erscheinen, umso richtiger der Rat, aktiv zu werden, erst dann wird dieser vermeintliche Berg kleiner, werde aktiv und bleibe es auch, ein ganz wichtiger Hinweis, durchhalten und lernen, dass es normal ist, dass auch nach vielen Versuchen noch nicht das ersehnte Glück da ist, das ist ganz normal auch bei Nicht-ABs.
Ich habe ja irgendwie immer och die Hoffnung, dass es nach dem ersten Schritt leichter wird. Wenn es nur nicht so schwer wäre, den ersten Schritt zu machen. :wuetend:
Und ja, dann gibt es die, die von einer Beziehung in die nächste gehen, aber ist das normal? Was ist schon normal? Man könnte auch sagen, diese Menschen halten es nicht aus, allein zu sein, auch sie halten auf eine Art nicht durch.
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich mit diesen Menschen gar nicht tauschen möchte. Ich will nicht gar nicht von einer in die nächste Beziehung rutschen.
Und in einer Beziehung muss man auch durchhalten können, aushalten, wenn es Streit gibt, die Bedürfnisse in verschiedenene Richtungen gehen etc. Aber ich bin ganz bei dir, das kalkuliert man mit ein, man hat nicht diese hyperromantische Vorstellung, alles sei dann immer nur Glück. Wie oft musste ich mir anhören, Beziehungen seien auch nicht leicht, wie dämlich und eher verletzend empfand ich das jedes Mal, denn das ist wirklich nicht der Punkt, denn trotz aller Schwierigkeiten erlebt man in einer Beziehung Gespräche, Berührungen, Verbundenheit etc. Schlichtweg Resonanz, Lebendigkeit, ob positiv oder negativ. Immer auf sich allein zurückgeworfen zu sein, ist enorm schwer.
Ich habe mal gehört, dass die Versöhnung in einer Beziehung ja mitunter sehr schön sein kann... :coolgun:

Grundsätzlich ist es aber immer schöner, wenn man zu zweit durchs Leben geht, als ganz alleine. Dass es eben auch mal Streit gibt, das gehört halt mit dazu. Da sollte man auch als AB realistisch sein.
Die wirklich wichtige Message aber ist: Mach dich auf den Weg, deinen ganz individuellen Weg und bleib dran.
Wie oben schon erwähnt, hoffe ich ja, dass es nach dem ersten Schritt leichter wird.
Corona lässt es inzwischen/im Moment zu, einiges zu machen, unternimm was, such dir eine Wandergruppe, eine soziale Aktivität, einen Chor, geh ins Kino, was auch immer!!
Was mir zur Zeit ganz gut tut ist, dass ich seit drei Wochen einmal die Woche allein in die Stadt fahre. Am Bahnhof Züge gucken, durch die Stadt laufen, auch mal durch Strassen, die man noch nicht kennt. Und ganz ehrlich, ich merke, dass mir das gut tut. Zum einen mal etwas alleine unternehmen und gleichzeitig unter Menschen zu sein.
Gib nicht auf, du bist ein junger Mann, du kannst noch locker eine Familie gründen. Für Frauen in deinem Alter, ist das viel schwieriger, du hast gaaaanz viel Zeit! Aber ich verstehe deinen Schmerz und habe volles Mitgefühl. Fang jedoch vorne an, nicht gleich alles auf einmal lösen wollen: kläre deine berufliche Lage, suche dir Aktivitäten, melde dich beim Onlinedating an, verabrede dich zum Date, überlege,ob du nicht irgendwann in eine WG oder eine kleine Wohnung nahe deiner Eltern ziehen möchtest, lerne das Wohnen allein ohne Eltern, mache dich Schritt für Schritt "selbstständig" in jeder Hinsicht, denn als Familienvater brauchst du all diese Erfahrungen und Sicherheit mit dir selbst. Ich drücke dir ganz fest die Daumen. Deine Verzweiflung kenn ich zu gut verstehen und manchmal muss sie einfach raus und für den Moment kann und muss man es dann auch nicht positiver sehen können. Druck raus! Alles Liebe!
Danke für deinen Mutmacher-Beitrag! :good: Dein Name "Lichtblick" ist Programm!
Amor gib mir den verdammten Pfeil, ich mach' den Scheiß jetzt selber!
Lichtblick19

Re: Warum kann ich nicht normal sein?

Beitrag von Lichtblick19 »

Und ja, dann gibt es die, die von einer Beziehung in die nächste gehen, aber ist das normal? Was ist schon normal? Man könnte auch sagen, diese Menschen halten es nicht aus, allein zu sein, auch sie halten auf eine Art nicht durch.
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich mit diesen Menschen gar nicht tauschen möchte. Ich will nicht gar nicht von einer in die nächste Beziehung rutschen.
Und in einer Beziehung muss man auch durchhalten können, aushalten, wenn es Streit gibt, die Bedürfnisse in verschiedenene Richtungen gehen etc. Aber ich bin ganz bei dir, das kalkuliert man mit ein, man hat nicht diese hyperromantische Vorstellung, alles sei dann immer nur Glück. Wie oft musste ich mir anhören, Beziehungen seien auch nicht leicht, wie dämlich und eher verletzend empfand ich das jedes Mal, denn das ist wirklich nicht der Punkt, denn trotz aller Schwierigkeiten erlebt man in einer Beziehung Gespräche, Berührungen, Verbundenheit etc. Schlichtweg Resonanz, Lebendigkeit, ob positiv oder negativ. Immer auf sich allein zurückgeworfen zu sein, ist enorm schwer.
Ich habe mal gehört, dass die Versöhnung in einer Beziehung ja mitunter sehr schön sein kann... :coolgun:

Grundsätzlich ist es aber immer schöner, wenn man zu zweit durchs Leben geht, als ganz alleine. Dass es eben auch mal Streit gibt, das gehört halt mit dazu. Da sollte man auch als AB realistisch sein.[/quote]

Na, genau das sage ich ja, absolut, nur jetzt sind wir allein und suchen eben einen Menschen zum lieben und streiten und versöhnen - Resonanz und Zweisamkeit im Glück wie im Unglück! Ich bin da absolut realistisch und ich finde, auch nicht ABs sollten nicht so verklärte Vorstellungen von ABs haben, dass sie nur Romantik beim Gedanken an eine Beziehung im Sinn haben.

Nein, ich möchte auch nicht von einer Beziehung in die nächste Rutschen, sicher nicht, das könnte ich emotional gar nicht. Aber ich wollte mal mit dem Gegenexrrem zum AB hinterfragen,was normal ist und was nicht. Ja, na klar, ich fühle mich ohne Beziehungserfahrung auch nicht normal. Und dennoch: Was ist schon normal? Das muss relativiert werden. Denn das sibd auch gesellschaftliche Setzungen, Mehrheiten werden zu Normalitäten erklärt. Ich finde es aber so gesehen auch auch nicht normal von einer Beziehung in die nächste zu rutschen, ohne doe erste erstmal zu verarbeiten, Abstand zu gewinnen. Glaubst du, diese Menschen fragen sich, ob sie normal sind? Meinen Beobachtungen nach nicht. Ich weiß es natürlich nicht. Aber ich bin dafür, dass wir lernen selbstbewusster zu sein - und das fällt mir selbst sehr schwer. Außerdem sind wir hier in bester Gesellschaft! Am Ende geht es nicht um normal oder nicht normal, sondern, dass wir uns gut fühlen, und zwar unabhängig davon, wie Gesellschaft das definiert. Machen wir uns frei von der Neigung, uns am Normalstand zu messen, dass kann immer mal wieder Erleichterung schaffen. Es gibt sooo viele menschliche Gründe,warum wir noch keine Beziehung hatten. Und wir leiden darunter. Ich leide darunter, aber was hilft es, sich dann noch selbst fertig zu machen.

Schritt für Schritt. Beim Onlinedating kannst du prima und sehr einfach üben, den ersten Schritt zu machen. Vielleicht noch ein Tipp: Du kannst in der realen Welt auch erstmal im Alltag üben, Menschen einfach so anzusprechen, also eine Frau an der Supermarktkasse in einen Smalltalk zu verwickeln wegen irgendetwas,dasdieSituation hergibt. Du kannst es auch mit Männern machen, einfach üben, mit Menschen in Kontakt zu treten, nach dem Weg fragen, bisschen quatschen. Du musst ja nicht gleich an der Bar anfangen und ne aufgestylte Frau mit ihrer Freundin anquatschen. Niedrigschwelliger anfangen. Und übrigens: für mich z. B. ist das so, dass wenn ich angequatscht werde damit auch nicht immer gleich gut umgehen kann, weil ich dann manchmal nicht weiß, wie sehr ich mich drauf einlassen soll, es gibt Typen, die dann schnell sehr aufdringlich werden, was ich sehr unangenehm finde. Oder wenn mich jemand die ganze Zeit beobachtet, finde ich das sehr unangenehm. Am besten ist es, einfach harmlos angesprochen zu werden, fröhlich freundlich, auch nicht zuuuu viele Komplimente gleich auf den Tisch legen, auch da gilt: eins nach dem anderen. Was ich sagen will, nicht nur für den, der anspricht, auch für den, der angesprochen wird, kann es schwierig sein. Wir sitzen oft in demselben Boot, aber merken/wissen es nicht. Nur Mut, du schaffst das! Fang an, dann stellt sich irgendwann auch nicht die Frage normal oder nicht. Akzeptiere dich, du bist so, es ist deine besondere Biografie! Das ist voll okay!!!
Benutzeravatar
Einsamkeit_is_doof
Begeisterter Schreiberling
Beiträge: 1398
Registriert: 04 Sep 2011 14:49
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.
Wohnort: Köln

Re: Warum kann ich nicht normal sein?

Beitrag von Einsamkeit_is_doof »

Lichtblick19 hat geschrieben: 31 Okt 2021 07:13
Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: Ich habe mal gehört, dass die Versöhnung in einer Beziehung ja mitunter sehr schön sein kann... :coolgun:

Grundsätzlich ist es aber immer schöner, wenn man zu zweit durchs Leben geht, als ganz alleine. Dass es eben auch mal Streit gibt, das gehört halt mit dazu. Da sollte man auch als AB realistisch sein.
Na, genau das sage ich ja, absolut, nur jetzt sind wir allein und suchen eben einen Menschen zum lieben und streiten und versöhnen - Resonanz und Zweisamkeit im Glück wie im Unglück! Ich bin da absolut realistisch und ich finde, auch nicht ABs sollten nicht so verklärte Vorstellungen von ABs haben, dass sie nur Romantik beim Gedanken an eine Beziehung im Sinn haben.
Da gebe ich dir vollkommen Recht. Wer bei dem Gedanken an eine Beziehung nur an Candlelight-Dinner und romantische Liebeserklärungen denkt, der geht meiner Meinung nach total unrealistisch an die Sache ran. Eine echte Beziehung funktioniert nunmal anders, wie im Liebesfilm.
In einer echten Beziehung gibt es eben nicht nur Romantik, sondern eben auch den Alltag. Da passiert es eben auch mal, dass Mans ich streitet. Nicht schön, aber so ist es halt. Ich finde, du hast das sehr schön zusammengefasst. Als AB sucht man genau das: Jemanden zum lieben, streiten & versöhnen.
Nein, ich möchte auch nicht von einer Beziehung in die nächste Rutschen, sicher nicht, das könnte ich emotional gar nicht.
Das könnte ich auch nicht. :dont:
Aber ich wollte mal mit dem Gegenexrrem zum AB hinterfragen,was normal ist und was nicht. Ja, na klar, ich fühle mich ohne Beziehungserfahrung auch nicht normal. Und dennoch: Was ist schon normal? Das muss relativiert werden. Denn das sibd auch gesellschaftliche Setzungen, Mehrheiten werden zu Normalitäten erklärt. Ich finde es aber so gesehen auch auch nicht normal von einer Beziehung in die nächste zu rutschen, ohne doe erste erstmal zu verarbeiten, Abstand zu gewinnen. Glaubst du, diese Menschen fragen sich, ob sie normal sind? Meinen Beobachtungen nach nicht. Ich weiß es natürlich nicht.
Also mir sind solche Leute ehrlich gesagt etwas suspekt. Ich frage mich ja, ob diese Leute wirklich lieben können. Oder ob sie einfach nur jemanden an ihrer Seite brauchen um nicht allein zu sein.
Mal ein Beispiel: Mein Onkel ist ja Narzisst durch und durch. Ich glaube wirklich lieben kann er nicht. Als er sich vor ein paar Jahren von seiner Frau getrennt hatte, ist er ständig in einen "Baggerschuppen" gefahren. Also in eine Kneipe hier in Köln, die dafür bekannt ist, dass man da schnell Bekanntschaften machen kann. Meist geht es bei diesen Bekanntschaften um einen schnelle Nummer und dann ciao. Irgendwann hat er dann eine wirklich nette Frau kennengelernt. Sie hatte einen Sohn und es war sogar die Rede von einem gemeinsamen Kind. Nach ein paar Wochen hat mein Onkel sie Hals über Kopf verlassen. Dann lernte er eine neue kennen, die er auch geheiratet hat. Warum er sie geheiratet hat, weiss ich bis heute nicht. In der Woche Arbeitet er viel und am Wochenende ist er viel allein unterwegs. Ausserdem ist er total stolz darauf, dass er seien Frau mit einer anderen betrügt.

Ich glaube, dass solche Menschen gar nicht in der Lage sind Liebe zu empfinden, sondern einfach jemanden brauchen um Bestätigung zu bekommen und nicht alleine zu sein. Normal finde ich dieses Verhalten allerdings auch nicht.
Aber ich bin dafür, dass wir lernen selbstbewusster zu sein - und das fällt mir selbst sehr schwer.
:good: Manchmal glaube ich, dass ein mangelndes Selbstbewusstsein eine der Hauptursachen für das AB-tum ist.
Am Ende geht es nicht um normal oder nicht normal, sondern, dass wir uns gut fühlen, und zwar unabhängig davon, wie Gesellschaft das definiert. Machen wir uns frei von der Neigung, uns am Normalstand zu messen, dass kann immer mal wieder Erleichterung schaffen.

Wahrscheinlich hast du Recht. :gruebel:
Aber dennoch würde ich mir wünschen, dass ich offener auf andere (besonders Frauen) zugehen könnte und mir nicht ständig einen Kopf wegen allem machen würde. Dass ich einfach den Hintern hochkriege und aktiv werde. Und nicht immer darüber nachdenke, was alles schief gehen könnte, wenn ich beispielsweise eine Frau ansprechen würde. Sondern dass mein Fokus darauf liegt, dass sie sich evtl. freuen und mich sympathisch finden könnte.
Es gibt sooo viele menschliche Gründe,warum wir noch keine Beziehung hatten. Und wir leiden darunter. Ich leide darunter, aber was hilft es, sich dann noch selbst fertig zu machen.
Leider bin ich gerade im sich selber fertig machen ein Meister seines Faches. :wuetend:
Du kannst in der realen Welt auch erstmal im Alltag üben, Menschen einfach so anzusprechen, also eine Frau an der Supermarktkasse in einen Smalltalk zu verwickeln wegen irgendetwas, das die Situation hergibt. Du kannst es auch mit Männern machen, einfach üben, mit Menschen in Kontakt zu treten, nach dem Weg fragen, bisschen quatschen. Du musst ja nicht gleich an der Bar anfangen und ne aufgestylte Frau mit ihrer Freundin anquatschen. Niedrigschwelliger anfangen.
Vor kurzem habe ich einen Podcast von einer Psychologin gehört, die genau dazu geraten hat. Man solle mit kleinen Schritten anfangen. Nicht direkt große Schritte auf das Ziel machen, sondern langsam und mit kleinen Schritten beginnen. Also genau das, was du geschrieben hast.
Das mit dem Smalltalk an der Kasse ist mir vor ein paar Monaten übrigens tatsächlich mal gelungen. Sogar mit einer Frau. :tanzen2: Auch fremde Leute auf der Strasse zu grüßen klappt schon ganz gut. Ich merke aber auch, dass man dranbleiben muss. Ansonsten verfällt man ganz schnell wieder in alte Muster. Ich merke leider auch, dass ich die letzten Wochen diesbezüglich keine Fortschritte mehr gemacht habe. Man muss wirklich dranbleiben.
Trotzdem muss ich feststellen, dass ich im Vergleich zu früher doch schon etwas selbstbewusster geworden bin. Vor allem bei attraktiven Kassiererinnen im Supermarkt oder hübschen Verkäuferinnen beim Bäcker oder so. Da war ich früher total gehemmt und unsicher. Heute geniesse ich diese Begegnungen und bleiben eigentlich sogar recht locker.
Was ich sagen will, nicht nur für den, der anspricht, auch für den, der angesprochen wird, kann es schwierig sein. Wir sitzen oft in demselben Boot, aber merken/wissen es nicht. Nur Mut, du schaffst das! Fang an, dann stellt sich irgendwann auch nicht die Frage normal oder nicht. Akzeptiere dich, du bist so, es ist deine besondere Biografie! Das ist voll okay!!!
Ich hatte es ja schonmal geschrieben: Dein Name ist wirklich Programm! :good: Du bist wirklich ein Lichtblick! :gewinner: Danke für deine Mutmachenden Worte. :good:
Amor gib mir den verdammten Pfeil, ich mach' den Scheiß jetzt selber!
Benutzeravatar
Einsamkeit_is_doof
Begeisterter Schreiberling
Beiträge: 1398
Registriert: 04 Sep 2011 14:49
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.
Wohnort: Köln

Re: Warum kann ich nicht normal sein?

Beitrag von Einsamkeit_is_doof »

Hallo zusammen :winken:

Hier in diesem Thread wurde ja nun schon öfter die Frage gestellt, was eigentlich normal ist. Über genau diese Frage habe ich die letzten Tage mal nachgedacht und bin für mich zu einem Ergebnis gekommen, was ich als normal bezeichnen würde.
Nämlich einfach zu leben. Ohne ständig darüber nachzudenken, was die anderen sagen oder denken könnten. Sich nicht ständig Sorgen zu machen und dadurch gar nicht erst ins Handeln zu kommen. Nicht in der eigenen Komfortzone zu bleiben und dem Leben dabei zuzuschauen, wie es an einem vorbei läuft, während man selber nur passiv daneben steht und nichts tut.
Amor gib mir den verdammten Pfeil, ich mach' den Scheiß jetzt selber!
Reinhard
Eins mit dem Forum
Beiträge: 10183
Registriert: 07 Jan 2016 10:53
Geschlecht: männlich
Ich bin ...: verdammt bissig.
Wohnort: Oberpfalz

Re: Warum kann ich nicht normal sein?

Beitrag von Reinhard »

Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 06 Nov 2021 14:14 Hallo zusammen :winken:

Hier in diesem Thread wurde ja nun schon öfter die Frage gestellt, was eigentlich normal ist. Über genau diese Frage habe ich die letzten Tage mal nachgedacht und bin für mich zu einem Ergebnis gekommen, was ich als normal bezeichnen würde.
Nämlich einfach zu leben. Ohne ständig darüber nachzudenken, was die anderen sagen oder denken könnten. Sich nicht ständig Sorgen zu machen und dadurch gar nicht erst ins Handeln zu kommen. Nicht in der eigenen Komfortzone zu bleiben und dem Leben dabei zuzuschauen, wie es an einem vorbei läuft, während man selber nur passiv daneben steht und nichts tut.

Die Folgerung ist zwar richtig, etwas ändern zu wollen ... aber die Zuschreibung von "normal" halte ich für falsch.

Ich nehme mal an, vielen der "normalen" Menschen ist auch wichtig, was die anderen von ihnen denken. Der (für's Beispiel männliche) AB denkt dabei eher in die Richtung "wenn ich die Frau anspreche, dann wird sie mich für einen aufdringlichen Nur-Sex-Im-Kopf-Haber ansehen", während der Nicht-AB vielleicht sowas denkt wie "wenn ich die Frau jetzt (wieder) nicht anspreche, werden mich meine Freunde für einen Feigling halten".

Auch in der Komfortzone bleiben zu wollen, scheint mir sehr "normal" zu sein. Nur manchen Leuten fällt Kommunikation halt so einfach, dass jegliche Beziehungsanbahnung innerhalb ihrer Komfortzone liegt und sie sie deshalb nichtmal verlassen müssen dazu. Die wundern sich dann vielleicht sogar, wie einem das überhaupt unkomfortabel sein kann ...
Make love not war!
Benutzeravatar
Himbeere
Liebt es sich mitzuteilen
Beiträge: 830
Registriert: 23 Sep 2013 18:50
Geschlecht: weiblich
AB-Status: AB
Ich bin ...: nur an Männern interessiert.

Re: Warum kann ich nicht normal sein?

Beitrag von Himbeere »

Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 06 Nov 2021 14:14 Hallo zusammen :winken:

Hier in diesem Thread wurde ja nun schon öfter die Frage gestellt, was eigentlich normal ist. Über genau diese Frage habe ich die letzten Tage mal nachgedacht und bin für mich zu einem Ergebnis gekommen, was ich als normal bezeichnen würde.
Nämlich einfach zu leben. Ohne ständig darüber nachzudenken, was die anderen sagen oder denken könnten. Sich nicht ständig Sorgen zu machen und dadurch gar nicht erst ins Handeln zu kommen. Nicht in der eigenen Komfortzone zu bleiben und dem Leben dabei zuzuschauen, wie es an einem vorbei läuft, während man selber nur passiv daneben steht und nichts tut.
Ja für viele Leute dürfte das normal sein. Für mich ist es meistens bloß ein schöner Traum.
Das Leben ist kein Ponyschlecken.
Icct Hedral
Hat eine Antwort auf alles
Beiträge: 42
Registriert: 03 Okt 2021 18:18
Geschlecht: männlich
AB-Status: Hardcore AB
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.
Ich suche hier ...: eine(n) Partner/in.
Wohnort: Düsseldorf

Re: Warum kann ich nicht normal sein?

Beitrag von Icct Hedral »

Ich würde meinen von der Familie übertragende Gene können im Voraus entscheiden ob du ein "normales" Leben führen wirst oder mit psychischen Problemen kämpfen wirst.
Wahrscheinlich gibt es gesellschaftliche Normen. Nur wer ist man, wenn man möglichst danach strebt als normal angesehen zu werden? Ein Langweiler ohne Charakter.
Normal oder viel mehr gesund ist man wohl, wenn man mit sich selbst im Reinen ist. Was mir ohne Beziehungserfahrung aber verdammt schwierig erscheint.
Benutzeravatar
Egil
Begeisterter Schreiberling
Beiträge: 2002
Registriert: 15 Feb 2018 19:06
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: vergeben.
Ich suche hier ...: nur Austausch.
Wohnort: Der echte Norden

Re: Warum kann ich nicht normal sein?

Beitrag von Egil »

Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 12 Feb 2021 17:24 Ja, stimmt! Mal ein Beispiel aus dem Berufsleben: Es kommen hintereinander 10 Kunden, die total zufrieden sind und unbedingt zu mir wollen. Und dann kommt ein Kunde, den ich zwar auch bediene, der aber unzufrieden ist und rum meckert. Was bleibt bei mir hängen? Nein, nicht die 10 Kunden, die zufrieden waren! Es bleibt der unzufriedene Kunde hängen. :wuetend: Gilt auch beim Autofahren. Die Fahrten, wo alles ok ist bleiben nicht hängen. Es bleibt nur die Autofahrt hängen, wo mir einer die Vorfahrt genommen hat oder einer dicht aufgefahren ist. Dass mich vorher einer aus einer Ausfahrt vorgelassen hat, das vergessen wir dann einfach mal... :hammer:
Ich glaube, das geht wohl den meisten so (mir auf jeden Fall).
Relationship between men and women is psychological. One is psycho. The other is logical. Don't try to figure out who is who.

Autokorrektur kann manchmal großen Mist produzieren.
Benutzeravatar
Einsamkeit_is_doof
Begeisterter Schreiberling
Beiträge: 1398
Registriert: 04 Sep 2011 14:49
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.
Wohnort: Köln

Re: Warum kann ich nicht normal sein?

Beitrag von Einsamkeit_is_doof »

Hallo Reinhard :winken:
Reinhard hat geschrieben: 07 Nov 2021 09:53
Ich nehme mal an, vielen der "normalen" Menschen ist auch wichtig, was die anderen von ihnen denken. Der (für's Beispiel männliche) AB denkt dabei eher in die Richtung "wenn ich die Frau anspreche, dann wird sie mich für einen aufdringlichen Nur-Sex-Im-Kopf-Haber ansehen", während der Nicht-AB vielleicht sowas denkt wie "wenn ich die Frau jetzt (wieder) nicht anspreche, werden mich meine Freunde für einen Feigling halten".
Besser hätte ich mein Gefühl nicht ausdrücken können.
Auch in der Komfortzone bleiben zu wollen, scheint mir sehr "normal" zu sein. Nur manchen Leuten fällt Kommunikation halt so einfach, dass jegliche Beziehungsanbahnung innerhalb ihrer Komfortzone liegt und sie sie deshalb nichtmal verlassen müssen dazu. Die wundern sich dann vielleicht sogar, wie einem das überhaupt unkomfortabel sein kann ...
Interessanter Gedanke. :brille1: Es ist schon was Wahres dran, dass die Komfortzone ja für jeden anders bemessen ist. Wer regelmässig mit dem weiblichen Geschlecht in Kontakt kommt, für den ist es wahrscheinlich wirklich gar kein Problem mit Frauen umzugehen. Und so liegt Flirten und Daten in seiner Komfortzone.
Amor gib mir den verdammten Pfeil, ich mach' den Scheiß jetzt selber!