Antriebslosigkeit und Zwang

[Seb-X]

Das wäre z.B. eine Erwartung an eine Beziehung. Das Leben ist hart und kein Spaß. Das gilt für Familie genauso.

Das fände ich sehr traurig, wenn du die Erziehung, die dein Leben so qualvoll macht, 1:1 an andere weitergeben willst.

Genau dieser Unsinn wurde mir als Kind eingetrichtert und vorgelebt. Ich bin nur froh, das ich das schon als Kind abgelehnt
und vor allem mich dagegen aufgelehnt habe...
Aber ich befüchrte noch immer, das ich etwas davon unterbewusst weitergeben würde.

Auflehnung führte bei uns zu Ablehnung. Da war der Widerstand schnell vorbei. Ich war und bin ein feiger und schwacher Mensch.

[Seb-X]

die sich bewusst auch mal einen freien Abend ohne Kinder gönnen

Den bräuchte ich dann komplett für mich allein.

[LonesomeCoder]

Versteht mich nicht falsch, ich habe (außerhalb Corona) nichts gegen Leute, die Kaltansprachen machen, gehöre ja auch selber dazu.

Bekommst du Kaltansprachen locker hin? Im Forum machst du nicht den Eindruck.

Nur ist das eine vergleichsweise nur wenig erfolgversprechende Methode und sicher nicht die beste Methode für alle Männer.

Ich denke nicht, dass es als AB zielführend ist in der Fußgängerzone wildfremde Frauen anzusprechen. Für nur Sex würde ich die Resterampe in der Disco bevorzugen. Und ansonsten eine Aktivität oder Veranstaltung, damit man wenigstens ein gemeinsames Interesse hat.

Zu Pickup habe ich einen Link in der Signatur.

Das entscheidende ist doch, ob die Methoden funktionieren oder nicht? Man muss ja nicht für die Seminare zahlen und mit den Ziel ein HB nach dem anderen zu layn.

Ja, ich brauchte einige Zeit, aber mittlerweile kann ich es. Wobei es bei mir aber nur ums Ansprechen an sich geht, Gespräche führen wollen fremde Frauen mit mir nicht. Ich hätte aber kein Problem mitm Weiterreden.
Ja, für ONS-Sucher halte ich das Nachtleben auch zielführender als die Fußgängerzone. Unter anderem weil ich da den Anteil an suchenden Single-Frauen, die für fremde Männer aufgeschlossen sind, als höher im Vergleich zur Durchschnittsbevölkerung ansehe.
Für mich spielt nicht nur das Ergebnis eine Rolle, sondern auch der Weg dahin. Ein moralisch einwandfreier Weg ist für mich wichtig.

Das wäre z.B. eine Erwartung an eine Beziehung. Das Leben ist hart und kein Spaß. Das gilt für Familie genauso.

Ich wurde auch so erzogen. Liegt wohl dran, dass meine Eltern beide in bitterer Armut aufgewachsen sind und durch Verzicht auf Spaß und viel harter Arbeit den Aufstieg in die Mittelschicht geschafft haben. Handwerker sind für sie auch heute noch was, was sie nur aus den Medien kennen. Machen am Haus alles selber. Restaurants besuchen tun sie nie, selber kochen ist billiger, verreisen nie usw.

[Seb-X]

Das wäre für mich einfach kein erstrebenswerter Zustand und würde eher früher als später auf eine Trennung rauslaufen. Wenn es nur um die gemeinsame Aufzucht von Kindern rausläuft, könnte sich man auch mal Co-Parenting anschauen.

Oder einfach mal erwachsen werden. Spaßverzicht ist dabei zentral.

[Girassol]

Das wäre für mich einfach kein erstrebenswerter Zustand und würde eher früher als später auf eine Trennung rauslaufen. Wenn es nur um die gemeinsame Aufzucht von Kindern rausläuft, könnte sich man auch mal Co-Parenting anschauen.

Oder einfach mal erwachsen werden. Spaßverzicht ist dabei zentral.

Glaube mir, ich bin erwachsen und bekomme mein eigenes Leben gebacken. Ein Leben ganz ohne Spaß ist für mich nicht erstrebenswert. Das man nicht nur immer machen kann, auf was man gerade Lust hast, ist klar.

Wenn du eine Frau findest, die deine Ansichten teilt, super. Aber ich glaube, das wird schwer. Die meisten möchten dann halt doch einen Partner, der sich für sie als Mensch interessiert, gerne Zeit mit ihnen verbringt und nicht nur die gemeinsame Aufzucht von Kindern anstrebt.

[Shanghaied]

Mein Vater hatte beim Schwimmunterricht mir gedroht, mich gewaltsam untertauchen, weil ich mir das selbst nicht zugetraut hatte. Er war schon dabei, sich - in Anwesenheit des Schwimmlehrers - auszuziehen. Da war die Angst vor dem Vater größer als vor dem Untertauchen und deswegen war die Drohung letztendlich auch erfolgreich.

Klassisches Beispiel für "Schwarze Pädagogik", also Gewalt und Drohungen. Vermutlich nicht die einzige Situation, in der dein Vater so mit dir umgegangen ist, oder?
Ergebnis solcher "Erziehungsversuche" sind dann meistens Selbstwertprobleme und/oder Depressionen im Erwachsenenalter. Nicht selten geht es dann auch in die zwanghafte (anankastische) Richtung: "Ich darf keinen Fehler machen, denn das wird sofort erbarmungslos vom Leben/den Autoritäten/meinem Vater/meinem Über-Ich geahndet, also beiße ich die Zähne zusammen und mache um jeden Preis weiter. Nur wenn ich bis aufs I-Tüpfelchen alles perfekt erledigt habe, dann darf ich mich eventuell mal kurz ausruhen, aber eben nur kurz. Die Pflicht ruft ja wieder. Das Leben ist kein Ponyhof und wenn ich keine Leistung bringe, dann bin ich ein Versager. Auch wenn ich eigentlich schon zu Tode erschöpft bin, ich kann nicht aus dem Hamsterrad. Denn Arbeit und Pflichterfüllung sind nun mal das Wichtigste im Leben."

Vielleicht ist es an der Zeit, deinen Vater von seinem imaginären Thron zu stoßen, Seb-X?

[Seb-X]

Das wäre für mich einfach kein erstrebenswerter Zustand und würde eher früher als später auf eine Trennung rauslaufen. Wenn es nur um die gemeinsame Aufzucht von Kindern rausläuft, könnte sich man auch mal Co-Parenting anschauen.

Oder einfach mal erwachsen werden. Spaßverzicht ist dabei zentral.

Glaube mir, ich bin erwachsen und bekomme mein eigenes Leben gebacken. Ein Leben ganz ohne Spaß ist für mich nicht erstrebenswert. Das man nicht nur immer machen kann, auf was man gerade Lust hast, ist klar.

Wenn du eine Frau findest, die deine Ansichten teilt, super. Aber ich glaube, das wird schwer. Die meisten möchten dann halt doch einen Partner, der sich für sie als Mensch interessiert, gerne Zeit mit ihnen verbringt und nicht nur die gemeinsame Aufzucht von Kindern anstrebt.

Schön, aber dafür braucht es auch die nötige Energie, den Antrieb dafür. Bei mir alles andere als selbstverständlich, eher ist das Gegenteil wahrscheinlich. Was gemeinsame Aktivitäten betrifft, wäre es ohne Kinder schon schwierig mit mir, wenn es über einen Spaziergang oder einen Restaurantbesuch hinausgehen soll. Woher haben die Menschen ihren Antrieb, diese ganze Lust, was zu machen? Das frage ich mich bereits seit Ewigkeiten. Mir ist das fremd. Ohne Zwang geht bei mir kaum was. Deswegen habe ich auch kaum soziale Kontakte. Die wollen nicht angeschwiegen werden und tun sich merklich schwer mit einem so unlockeren Charakter wie mir.

[Seb-X]

Vielleicht ist es an der Zeit, deinen Vater von seinem imaginären Thron zu stoßen, Seb-X?

Habe ich schon längst gemacht, schon vor Jahren. Aber eigentlich war es völlig überflüssig, denn es hat mich kein bisschen mutiger, selbstbewusster und gelassener gemacht. Und nur darauf kommt es an.

[Calliandra]

Das steht da überhaupt nicht und stimmt auch nicht. Aber egal wie man erzieht, es passiert nicht von allein, sondern kostet Geduld und Energie, die dann für anderes fehlen. Und das nicht nur für ein paar Minuten, sondern deutlich längere Zeit. Ich schalte dann in anderen Bereichen auf Null.
Wie ich erzogen wurde, will ich kein Kind erziehen. Garantiert nicht. Das würde ja auch glücklicherweise keine Frau mehr mitmachen (Ausnahmen bestätigen die Regel). Dennoch: es ist Arbeit, wahrscheinlich sogar mehr Arbeit als die Erziehung, die ich "genossen" habe, denn diese Erziehung war auch eine, mit der man es sich leicht gemacht hatte.

Ich habe nur beim Lesen deines vorigen Beitrags das Gefühl, dass die Arbeit, die man in irgendwas reinstecken muss und der Zwang, den man aufbringen muss, damit alles in geregelten Bahnen funktioniert, wichtiger als alles andere ist und auch über der Fürsorge steht.
Und dass alle Beteiligten diese Einschätzung zu teilen haben. Und das finde ich eine schwierige Voraussetzung für eine Familiengründung. Zumindest eine glückliche Familie ist mit dieser Voraussetzung kaum machbar. Es geht ja im Leben nicht nur darum, zu funktionieren. Ich denke, dass dir guttun würde, Selbstfürsorge irgendwie zu lernen (und damit meine ich nicht, sich täglich zum Sport zu zwingen, sondern zu lernen, was du für dich tun kannst, um dich wohl zu fühlen oder Momente zu haben, in denen du Erfüllung/Zufriedenheit empfindest). Und wenn du das besser kannst, ist es vielleicht auch einfacher (oder überhaupt erst die Voraussetzung geschaffen), Fürsorge anderen gegenüber zu tragen.

Ich weiß, dass man das mit einer Depression verlernen kann oder die Krankheit es einem unmöglich machen kann, überhaupt auch nur für Momente Zufriedenheit zu empfinden. Das ist ein generelles Prpblem bei der Krankheit. Bei dir empfinde ich aber noch die zusätzliche Hürde, dass du es von deiner Konditionierung her scheinbar auch gar nicht so relevant findest, wie man sich bei all dem überhaupt fühlt, sondern das Wichtigste ist, dass man die Ansprüche erfüllt, die Familie/Gesellschaft/man selbst stellt, unbedingt erfüllt werden.

Klar ist es schwer, sich davon freizumachen und sie haben ja durchaus auch ihren Zweck, nur finde ich es kritisch, wenn man sich selbst zwingen will, als Roboter durchs Leben zu gehen.

Und um mal wieder den Bogen zum eigentlichen Thema zu schlagen: Ich schätze, mit dieser verinnerlichten Einstellung ist es halt auch schwer machbar, in Chats die Frauen zu animieren, sich für eine weitere Unterhaltung zu begeistern. Denn diese Vibes schlagen ja dann so oder so auch durch.

[Seb-X]

Ich denke, dass dir guttun würde, Selbstfürsorge irgendwie zu lernen (und damit meine ich nicht, sich täglich zum Sport zu zwingen, sondern zu lernen, was du für dich tun kannst, um dich wohl zu fühlen oder Momente zu haben, in denen du Erfüllung/Zufriedenheit empfindest).

Selbstfürsorge muss erst verdient werden. Ansonsten ist das schlechte Gewissen zu drückend.

Und um mal wieder den Bogen zum eigentlichen Thema zu schlagen: Ich schätze, mit dieser verinnerlichten Einstellung ist es halt auch schwer machbar, in Chats die Frauen zu animieren, sich für eine weitere Unterhaltung zu begeistern. Denn diese Vibes schlagen ja dann so oder so auch durch.

Ich bin nun mal kein lockerer Mensch. Das bin ich nie gewesen und ich erwarte auch nicht mehr, dass sich das nochmal bessert. Wenn diese Voraussetzung so unabdingbar ist, dann sollte man mit besser raten, wie ich als Ewigsingle glücklich werden kann.

Ich habe nur beim Lesen deines vorigen Beitrags das Gefühl, dass die Arbeit, die man in irgendwas reinstecken muss und der Zwang, den man aufbringen muss, damit alles in geregelten Bahnen funktioniert, wichtiger als alles andere ist und auch über der Fürsorge steht.

Das Gefühl stimmt. Von nichts wird nichts. Würde ich mich nicht ständig zwingen, es sähe deutlich schlechter aus in meinem Leben. Antriebslosigkeit ist seit Ewigkeiten mein ständiger Begleiter.

[Calliandra]

Selbstfürsorge muss erst verdient werden. Ansonsten ist das schlechte Gewissen zu drückend.

Ich glaube, Selbstfürsorge lernen, beinhaltet auch, diese Überzeugung abzulegen.

[Informatiker]

Ja, ich brauchte einige Zeit, aber mittlerweile kann ich es. Wobei es bei mir aber nur ums Ansprechen an sich geht, Gespräche führen wollen fremde Frauen mit mir nicht. Ich hätte aber kein Problem mitm Weiterreden.

Du kassiert direkt eine Abfuhr? Womit sprichst du die Frauen an?

[Seb-X]

Selbstfürsorge muss erst verdient werden. Ansonsten ist das schlechte Gewissen zu drückend.

Ich glaube, Selbstfürsorge lernen, beinhaltet auch, diese Überzeugung abzulegen.

Also unmoralisch und nachlässig werden? Also ständig der Lustlosigkeit nachgeben, was dies in meinem Fall bedeuten würde?

[Calliandra]

Also unmoralisch und nachlässig werden? Also ständig der Lustlosigkeit nachgeben, was dies in meinem Fall bedeuten würde?

Nein, zu lernen, dass ein Mensch auch Mußemomente und Spaß am Leben haben darf und das ganze Leben nicht nur aus Pflichten besteht.

[Shanghaied]

Ich denke, dass dir guttun würde, Selbstfürsorge irgendwie zu lernen (und damit meine ich nicht, sich täglich zum Sport zu zwingen, sondern zu lernen, was du für dich tun kannst, um dich wohl zu fühlen oder Momente zu haben, in denen du Erfüllung/Zufriedenheit empfindest).

Selbstfürsorge muss erst verdient werden. Ansonsten ist das schlechte Gewissen zu drückend.

Oh man, das ist ja fast wie aus dem Lehrbuch. Seb-X, auch wenn du schreibst, dass du deinen Vater schon vor Jahren im übertragenen Sinne "vom Thron gestoßen hast" - diese erdrückenden, zwanghaften Glaubenssätze von damals sind ja immer noch total präsent und wirken damit weiter. Das hat anscheinend ein Eigenleben entwickelt. Damn it, ich würde dir so wünschen, dass du dich daraus lösen kannst.

Mal eine ganz praktische Frage: Wenn dein Energielevel immer weniger wird - wie lange glaubst du unter diesen Umständen noch durchhalten zu können? Das muss so wahnsinnig anstrengend sein. Heftig. Sisyphos ist ja nix dagegen...

[Seb-X]

Also unmoralisch und nachlässig werden? Also ständig der Lustlosigkeit nachgeben, was dies in meinem Fall bedeuten würde?

Nein, zu lernen, dass ein Mensch auch Mußemomente und Spaß am Leben haben darf und das ganze Leben nicht nur aus Pflichten besteht.

Aufgrund meines schlechten Antriebs würde es fast nur aus Mußemomenten bestehen. Das geht aber nicht!

[LonesomeCoder]

Ja, ich brauchte einige Zeit, aber mittlerweile kann ich es. Wobei es bei mir aber nur ums Ansprechen an sich geht, Gespräche führen wollen fremde Frauen mit mir nicht. Ich hätte aber kein Problem mitm Weiterreden.

Du kassiert direkt eine Abfuhr? Womit sprichst du die Frauen an?

Für mich spielt nicht nur das Ergebnis eine Rolle, sondern auch der Weg dahin. Ein moralisch einwandfreier Weg ist für mich wichtig.

Ich sehe nicht warum die Nutzung der Methoden mit ernsten Absichten moralisch verwerflich sein soll.

Nur kurz weil das Thema im Thread weder PU noch Kaltansprachen sind: ich finde nicht ONS wollen moralisch verwerflich, sondern die gezielte Suche nach schwachen Frauen und diese zu manipulieren. Ich begrüße sie normal, aber ich werde wegen dem Gesicht, Stimme, zarte Mini-Hände und der Körpergröße auf nur halb so alt wie ich bin geschätzt. Mein Gesicht und Mimik hat viel Ähnlichkeit mit Leuten mit Down-Syndrom.

Leben haben darf und das ganze Leben nicht nur aus Pflichten besteht.

Wie kann man das lernen wenn man bisher nur gelernt hat, dass Spaß und Emotionen kindisch sind und ein Erwachsener ernst und arbeitend zu sein hat?

[hemi1988]

Selbstfürsorge muss erst verdient werden. Ansonsten ist das schlechte Gewissen zu drückend.

Ich glaube, Selbstfürsorge lernen, beinhaltet auch, diese Überzeugung abzulegen.

Also unmoralisch und nachlässig werden? Also ständig der Lustlosigkeit nachgeben, was dies in meinem Fall bedeuten würde?

Nein, anfangen sich selbst nicht zu hassen, zu leben.

[Seb-X]

diese erdrückenden, zwanghaften Glaubenssätze von damals sind ja immer noch total präsent und wirken damit weiter

Ich kann dir auch sofort sagen, warum: Weil es funktioniert hat, weil ich dadurch vorangekommen bin, auch privat. HC-AB bin ich genau deswegen nicht mehr. Das lief nicht, weil ich da einfach mal Bock drauf hatte.

[Calliandra]

Aufgrund meines schlechten Antriebs würde es fast nur aus Mußemomenten bestehen. Das geht aber nicht!

Dein Zwang gleicht doch deinen Antrieb aus. Ich habe bisher sonst von noch niemandem gehört, antriebslos zu sein und täglich Sport zu machen (und das, obwohl man's nicht mag). Daher wäre vermutlich bei dir eine Variante, die richtige Dosierung zu lernen.