Mit körperlichen Einschränkungen/Behinderungen umgehen

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Euclidyx

Re: Mit körperlichen Einschränkungen/Behinderungen umgehen

Beitrag von Euclidyx »

LesHommes hat geschrieben: 25 Jan 2021 19:52 Ich würde bohrende Nachfragen anfangs auch vermeiden. Man kennt ja einerseits seine eigenen Beeinträchtigungen und hat im Leben schon einiges gesehen oder von Beeinträchtigungen gehört, die man nicht gleich auf den ersten Blick sieht. Da kann man sich langsam aneinander antasten und erwachsen damit umgehen. Macht man ja bei anderen Bekannten auch so.
Mir fällt gerade überhaupt auf, dass es viele der Fragethreads sich darauf fokussieren, wie man Anderen ZUERST seine ganzen "Defizite" mitteilt (Körperform, Psychoform, soziales Gefüge, Arbeitswelt). Dabei konzentriert man sich doch bei neuen, gewollten Bekanntschaften primär auf angenehme Charaktereigenschaften und Übereinstimmungen, oder!? Ich hoffe, das Positive kann Vieles wettmachen, was als defizitär gesehen wird. Aber das geht natürlich auch nur, wenn man nicht gleich in den 100%-Problemmodus geht.
Danke für die Rückmeldung.
Viele sagen "kurz die wichtigsten Fakten zur Behinderung abhaken und dann ganz schnell zu anderen Charaktereigenschaften kommen" aber das ist so bei vielen Behinderungsbildern gar nicht möglich bzw. die kurze Aufzählung klingt viel dramatischer als es ist, wenn man die Person über längeren Zeitraum kennenlernt. Dazu kommt es dann nach der Aufzählung aber oft gar nicht mehr.

Ich habe immer mehr das Gefühl, so hart es klingt, ich brauche eine exzentrische Person vielleicht mit autistischen Zügen. Eine, die mich nicht in den ersten 24 Stunden des Kennenlernens mit Fragen zur Behinderung überhäuft, weil es sie gar nicht interessiert. Es ist allerdings für die meisten normal, dieses Thema früh zu sehr in den Fokus zu rücken, als dass sich daraus romantische Spannung ernsthaft entwickeln könnte.
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Re: Mit körperlichen Einschränkungen/Behinderungen umgehen

Beitrag von halbkaputt »

Euclidyx hat geschrieben: 01 Feb 2021 22:48
halbkaputt hat geschrieben: 26 Jan 2021 20:36 kurze (vermutlich unbefriedigende) Antwort: keine aktive Partnersuche! hat eh keinen Sinn in meinem Zustand. auf dem "Markt" kann ich nicht mithalten und falls vielleicht doch Mal eine eine Frau Interesse signalisieren sollte, hat die zu dem Zeitpunkt das gröbste eh schon gesehen. aber das ist graue Theorie
Danke für diese ehrliche Antwort. Ich habe es in einem anderen Thread schon thematisiert, aber, auch wenn sie es mir nicht direkt sagen, große Teile meines persönlichen Umfeldes sehen das leider genauso. Ich respektiere das auf jeden Fall.
vielleicht muss ich auch dazu sagen, dass es eine erworbene körperliche Behinderung ist. bis ich 31 war hatte ich noch keine Einschränkungen und trotzdem keinen Erfolg. und dann sind die Chancen ja nur noch weiter gesunken...
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Re: Mit körperlichen Einschränkungen/Behinderungen umgehen

Beitrag von LesHommes »

Euclidyx hat geschrieben: 01 Feb 2021 23:12 Viele sagen "kurz die wichtigsten Fakten zur Behinderung abhaken und dann ganz schnell zu anderen Charaktereigenschaften kommen" aber das ist so bei vielen Behinderungsbildern gar nicht möglich bzw. die kurze Aufzählung klingt viel dramatischer als es ist, wenn man die Person über längeren Zeitraum kennenlernt. Dazu kommt es dann nach der Aufzählung aber oft gar nicht mehr.

Ich habe immer mehr das Gefühl, so hart es klingt, ich brauche eine exzentrische Person vielleicht mit autistischen Zügen. Eine, die mich nicht in den ersten 24 Stunden des Kennenlernens mit Fragen zur Behinderung überhäuft, weil es sie gar nicht interessiert. Es ist allerdings für die meisten normal, dieses Thema früh zu sehr in den Fokus zu rücken, als dass sich daraus romantische Spannung ernsthaft entwickeln könnte.
Es braucht ja vermutlich auch Zeit für beide Seiten, um erstmal ein Gefühl dafür zu entwickeln, wie man das Thema behandelt & herauszufinden, welche gemeinsame Sprache sich dafür eignet. Mit manchen Menschen kann man ja humoristisch besser kommunizieren, mit anderen eher ernsthaft. Typfrage.
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