Wie liebt man sich denn jetzt selber???

[Seb-X]

Es gibt schlechte Therapeuten und welche, die zur eigenen Problematik nicht passen. Das sind dann sehr schwierige Situationen. Auch schon selbst erlebt.

Alle Therapeuten sind schlecht, wenn man gewaltige Antriebsprobleme hat. Auch das wird oft ignoriert.

Ich habe beim TE nicht den Eindruck, dass er große Antriebsprobleme hat.

Ich meinte mich.

[dr_Levelboss]

https://open.spotify.com/episode/5JcL8c ... KoYfx-lf5w

[LesHommes]

Alle meine Bezugspersonen sagen mir das ich natürlich mich selbst lieben muss und mir die Anstrengungen die es in meinem Fall benötigt wert sein muss, sonst macht das alles keinen Sinn. Soweit so gut, damit stimme ich 100% überein.

Nur wie kommt man denn jetzt zu mehr und vor allem zu nachhaltiger Selbstliebe?

Naja, es gibt ja sicherlich Gründe, warum du dich nicht magst. Wenn du dir nun auch noch die Schuld auflädst, dass dein Leben blöd läuft, nur weil du dich aus eben diesen Gründen nicht wie "alle anderen Menschen" selbst ganz wunderbar findest, landest du eventuell in der nächsten Sackgasse.
Ich versuche es erstmal mit Selbstakzeptanz und versuche mir dafür die positiven Aspekte in meinem Leben vor Augen zu führen. Und alle meine Taten & Erlebnisse, die mich zufrieden machen. Was ich geschafft oder gelernt habe, was mich reifer oder selbstbewusster gemacht hat. Und welche meiner Eigenschaften dazu geführt haben. Die ja immerhin meinem eigenen grandiosen Hirn und Körper entspringen. Wie schön, wenn mir das bewusst wird. Wenn ich dann noch mehr darauf achte, die eigenen Blockaden zu lösen und eigene Bedürfnisse zu bedienen, dann habe ich oft schon ein sehr zufriedenes Gefühl im Vergleich zu meiner Vergangenheit. Das wäre dann schon eine gelebte "Selbstliebe", wenn man mit seinem eigenen Handeln zufrieden ist, denke ich. Vielleicht ist es auch wichtig, sauber zu trennen: was liegt in meiner "Macht" und was kann ich nicht beeinflussen. Das könnte auch helfen, um Schicksalsschläge nicht immer als eigenes "Versagen" zu begreifen. Sich selbst handlungs-unfähig zu fühlen, geht ja einher mit einer Ohnmacht, die schnell zu Selbsthass führt. Vielleicht hat der Hass den Zweck, diese Ohnmacht zu verstecken oder neue Energie zu generieren. Das habe ich mich schon öfter mal gefragt, wozu der Kopf dann so ein starkes Gefühl wie Hass bzw Autoaggressionen herstellt.

[Elias]

Ich glaube, dass es kein Patentrezept gibt, um sich selbst lieben zu lernen. Was hilft, sind sicherlich positive Erfahrungen in der Gegenwart, die die negativen aus der Vergangenheit ausgleichen; z.B. einen Freund, der einem Wertschätzung entgegenbringt. Andererseits gibt es auch Methoden, um die Verletzungen aus der Vergangenheit aufzulösen: Die Arbeit mit dem inneren Kind, die Methode von Byron Katie, EMDR, Selbsthilfegruppen, Traumatherapie etc. Da muss sich jeder selbst auf die Reise machen und verschiedene Dinge ausprobieren, um herauszufinden, was hilft.

[Egil]

Was die Methoden zur Selbstliebe angeht: Ich empfehle das Buch "Love yourself like your life depends on it" - Hat mir persönlich oft geholfen: Sage dir ununterbrochen, jedes Mal und andauernd "Ich liebe mich selbst" bis die Gedanken derart "Ich hasse mich" aus dem System verdrängt wurden, bis man nicht anders kann, als es auch zu glauben, dass man sich selbst liebt. Und dann sage/denke es alleine in der nächsten Stunde noch 100 weitere male. Mache daraus gar eine Meditation (vergleichbar mit der Metta Meditation?). Mir hat es geholfen, wäre einen Versuch wert für viele andere.

Für mein Gefühl klingt sowas eigentlich nach esoterischem Wunschdenken, aber es funktioniert. Man unterschätze niemals die Plastizität des Gehirns! Wenn man immer beispielsweise denkt "Oh, scheiße, Arbeit nervt", dann graben sich diese Gedanken ins Gehirn ein, bis man sich gar nicht mehr vorstellen kann, dass Arbeit auch Spaß machen kann, und mit allem anderen ist es ähnlich. Wie Meister Obi-Wan sprach: "Du musst auf deine Gedanken achten!"
Wo Grenzen für diesen Ansatz sind, ist sicherlich, wenn eine biochemische Funktionsstörung des Gehirns vorliegt, ein niedriger Serotoninspiegel oder was weiß ich.

[Mia Kristall]

Nehm es nich zu ernst, die Menschen suchen sonstige wege so tun als gäbe es die totale Selbst Erfüllung, Bullshit finde ich

Klar soll man mit sich selbst zurecht kommen, aber alleine komplett so glücklich werden das du dich selbst knutschen willst das is blödsinn

Was ist selbst liebe? Nennen wir es eher, sich selbst mögen, toll finden, das was die meisten Teens während ihrer Entwicklung rausfinden

Aber am Ende brauch jeder doch einen anderen der einen mit liebt


Wenn du dich HASST, dann solltest du wirklich an dir arbeiten, ansonsten, Mach einfach irgendwie weiter

[dr_Levelboss]

Alle meine Bezugspersonen sagen mir das ich natürlich mich selbst lieben muss und mir die Anstrengungen die es in meinem Fall benötigt wert sein muss, sonst macht das alles keinen Sinn. Soweit so gut, damit stimme ich 100% überein.

Nur wie kommt man denn jetzt zu mehr und vor allem zu nachhaltiger Selbstliebe?

Naja, es gibt ja sicherlich Gründe, warum du dich nicht magst. Wenn du dir nun auch noch die Schuld auflädst, dass dein Leben blöd läuft, nur weil du dich aus eben diesen Gründen nicht wie "alle anderen Menschen" selbst ganz wunderbar findest, landest du eventuell in der nächsten Sackgasse.
Ich versuche es erstmal mit Selbstakzeptanz und versuche mir dafür die positiven Aspekte in meinem Leben vor Augen zu führen. Und alle meine Taten & Erlebnisse, die mich zufrieden machen. Was ich geschafft oder gelernt habe, was mich reifer oder selbstbewusster gemacht hat. Und welche meiner Eigenschaften dazu geführt haben. Die ja immerhin meinem eigenen grandiosen Hirn und Körper entspringen. Wie schön, wenn mir das bewusst wird. Wenn ich dann noch mehr darauf achte, die eigenen Blockaden zu lösen und eigene Bedürfnisse zu bedienen, dann habe ich oft schon ein sehr zufriedenes Gefühl im Vergleich zu meiner Vergangenheit. Das wäre dann schon eine gelebte "Selbstliebe", wenn man mit seinem eigenen Handeln zufrieden ist, denke ich. Vielleicht ist es auch wichtig, sauber zu trennen: was liegt in meiner "Macht" und was kann ich nicht beeinflussen. Das könnte auch helfen, um Schicksalsschläge nicht immer als eigenes "Versagen" zu begreifen. Sich selbst handlungs-unfähig zu fühlen, geht ja einher mit einer Ohnmacht, die schnell zu Selbsthass führt. Vielleicht hat der Hass den Zweck, diese Ohnmacht zu verstecken oder neue Energie zu generieren. Das habe ich mich schon öfter mal gefragt, wozu der Kopf dann so ein starkes Gefühl wie Hass bzw Autoaggressionen herstellt.

Interessanter Ansatz, werd ich mal weiter verfolgen, vor allem das mit den Schicksalsschlägen und der Ohnmacht, da werd ich mal drauf achten. Ich kann manchmal auch wirklich schon sehr liebevoll und sehr fürsorglich zu mir sein. Ich sehe dann auch viele Gute Dinge und viele Möglichkeiten, die ich habe. Da gibt es auch noch viel zu tun und viel zu entdecken.
Tatsächlich ist es wirklich so, dass Zurückweisung in mir dann so einen Strudel aus Selbsthass verursacht. Ich habe tatsächlich auch den Hass auf meine Mutter und ihren Mann, auf die Menschen die da zugeschaut und mich diskriminiert haben und auf mich als Antrieb benutzt, das klappt natürlich, doh das hat dann eben immer etwas von Kampf und Krieg und ich wünsche mir eigentlich Liebe und Frieden.

[dr_Levelboss]

Klar soll man mit sich selbst zurecht kommen, aber alleine komplett so glücklich werden das du dich selbst knutschen willst das is blödsinn

Ich finde nicht, dass das Blödsinn ist, ich verfolge da unter anderem das Konzept von Selbstmitgefühl.

Ich Knuddel auch irgendwie schon mit mir selber und könnt mich auch von oben bis unten abknutschen, denn ich bin doch mein kleiner knuffiger Mausezahn

[Seb-X]

Vielleicht ist es auch wichtig, sauber zu trennen: was liegt in meiner "Macht" und was kann ich nicht beeinflussen.

Das darf ich erst, wenn ich wirklich alles versucht, mich maximal angestrengt und alle Möglichkeiten probiert habe. Erst dann darf ich mir Gedanken über die Faktoren machen, welche ich nicht beeinflussen kann.

[LesHommes]

Das darf ich erst, wenn ich wirklich alles versucht, mich maximal angestrengt und alle Möglichkeiten probiert habe. Erst dann darf ich mir Gedanken über die Faktoren machen, welche ich nicht beeinflussen kann.

Hm, ich meinte damit, dass man sich manchmal selbst Dinge zum Vorwurf macht, die man nicht unbedingt beeinflussen kann. Z.B. wenn Andere nicht entsprechend der eigenen Erwartungen auf einen reagieren.

[Seb-X]

Das darf ich erst, wenn ich wirklich alles versucht, mich maximal angestrengt und alle Möglichkeiten probiert habe. Erst dann darf ich mir Gedanken über die Faktoren machen, welche ich nicht beeinflussen kann.

Hm, ich meinte damit, dass man sich manchmal selbst Dinge zum Vorwurf macht, die man nicht unbedingt beeinflussen kann. Z.B. wenn Andere nicht entsprechend der eigenen Erwartungen auf einen reagieren.

Dann müsste mir man erst genau beweisen, dass ich WIRKLICH keinen Einfluss darauf hatte.

[LesHommes]

Dann müsste mir man erst genau beweisen, dass ich WIRKLICH keinen Einfluss darauf hatte.

Du bist auf jeden Fall von der hartnäckigen Sorte

[Seb-X]

Dann müsste mir man erst genau beweisen, dass ich WIRKLICH keinen Einfluss darauf hatte.

Du bist auf jeden Fall von der hartnäckigen Sorte

Das habe ich eben so vermittelt bekommen: Wenn du es nicht schaffst, hast du dich zu wenig angestrengt.