Zeit der Umbrüche

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.
Freier Mensch

Re: Zeit der Umbrüche

Beitrag von Freier Mensch »

Deep hat geschrieben: 16 Okt 2020 19:53
Freier Mensch hat geschrieben: 16 Okt 2020 10:37 Ich mache in meiner Freizeit immer noch die gleichen Dinge, wie noch zu Schulzeiten und sie machen mir Spaß, aber ich komme mir vor wie jemand der am Hafen steht und sieht wie alle um einen herum Schiffe besteigen und davon segeln, während ich selber wieder nach Hause gehe und es sich nichts ändert, aber auch gerne mit einem Schiff fahren würde.
Wie geht/seid ihr mit dieser Situation umgegangen?
Das Gras ist immer auf der anderen Seite grüner.
Kann durchaus verstehen was dir fehlt, aber fehlt es dir wirklich, oder ist es nur so, weil die anderen jetzt das bekommen und du dich mit ihnen vergleichst? Würde es dir anders gehen, wenn es in deinem Freundeskreis kein Thema wäre?
An sich fehlt mir das nicht, das stimmt. Es ist nur so, dass ich das Gefühl habe nicht dazu zugehören und etwas zu verpassen. Und natürlich ist man mit einer Beziehung nicht glücklicher. Kenne da ein paar Paare mit denen ich nicht tauschen wollen würde.
Das zieht sich ja, wie bei vielen ABs, durch das ganze Leben. Die Teenagerzeit war auch eine Zeit, bei der die Umbrüche (Beziehung, Kuss, Sex) an uns vorbei gegangen ist. Die Zweite Phase der Umbrüche war bei mir nach dem Abitur, wo ich aber durch meinen Freiwilligendienst auch zu den "Aktiveren" gezählt habe. Aktuell ist das anders und gefühlt teilt sich mein Verwandten-/Bekannten-/Freundeskreis auf in die Fraktion die sich so langsam um ein Haus kümmert, wo das Thema Heirat aufkommt und sicherlich auch bald Kinder. Die andere Fraktion ist Langzeitsingle, vermutlich auch mancher AB, wo das Leben an sich keine großen Unterschiede aufweist, als mit 16. Bis hin zum 30 Jährigen Langzeitstudenten, der ohne Einkommen und Freundin bei Mutti wohnt. Es fühlt sich so nach Stillstand an.
NBUC
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Re: Zeit der Umbrüche

Beitrag von NBUC »

Freier Mensch hat geschrieben: 22 Okt 2020 11:35 Es fühlt sich so nach Stillstand an.
Selbst mit Arbeit (so die sich nicht sonderlich von Studium unterscheidet) - wo soll der Wandel dann zwingend herkommen?
Du hast dann eigenes Geld, aber bei den dann auch eigenständig zu stemmenden Ausgaben nicht unbedingt viel mehr freies Einkommen.
Aber war soll sich da für dein beziehungsrelevantes Privatleben auch schon ändern?
Selbst wenn du umziehst - wenn du in deiner alten Heimat schon keinen entsprechenden gemischten Freundeskreis erzeugen konntest, wieso sollte das in der Fremde besser gehen. Du verlierst alle deine alten Kontakte und hast quasi einen Schuss als Neuankömmling als blankes Papier einen Neuversuch zu starten. Das wars dann.

Aber so oder so ändert die Zeit alleine ja nicht, was du vorher als Produkt deiner Vergangenheit geworden bist.
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Re: Zeit der Umbrüche

Beitrag von Pacifica »

Ich kenne dieses Gefühl des Stillstandes, wenn man irgendwie denkt: Es MUSS sich jetzt mal was tun in meinem Leben. IRGENDWAS. Das war bei mir mit 26/27 so. Und auch danach noch ein, zwei Mal.
Meiner Erfahrung nach: Wenn man Veränderung im Leben will, muss man aktiv dafür sorgen. Sprich: Tu IRGENDWAS neues. Ein neues Hobby, ein neuer Wohnort, ein neuer Job, eine (neue) Therapie, neue Gewohnheiten... egal, irgendwas. Meiner Erfahrung nach - die natürlich völlig subjektiv ist: Wenn man einmal Veränderungen im Leben aktiv angestoßen hat auf irgendeine Art, dann reißt das vieles mit sich. Da passiert irgendwas und berührt Bereiche des Lebens, an die man gar nicht gedacht hatte. Und dann kommt manchmal fast zuviel auf einmal :mrgreen:
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Re: Zeit der Umbrüche

Beitrag von NBUC »

Pacifica hat geschrieben: 22 Okt 2020 12:42 Ich kenne dieses Gefühl des Stillstandes, wenn man irgendwie denkt: Es MUSS sich jetzt mal was tun in meinem Leben. IRGENDWAS. Das war bei mir mit 26/27 so. Und auch danach noch ein, zwei Mal.
Meiner Erfahrung nach: Wenn man Veränderung im Leben will, muss man aktiv dafür sorgen. Sprich: Tu IRGENDWAS neues. Ein neues Hobby, ein neuer Wohnort, ein neuer Job, eine (neue) Therapie, neue Gewohnheiten... egal, irgendwas. Meiner Erfahrung nach - die natürlich völlig subjektiv ist: Wenn man einmal Veränderungen im Leben aktiv angestoßen hat auf irgendeine Art, dann reißt das vieles mit sich. Da passiert irgendwas und berührt Bereiche des Lebens, an die man gar nicht gedacht hatte. Und dann kommt manchmal fast zuviel auf einmal :mrgreen:
Das sehe ich nicht so. Nicht jede Änderung führt da zu einer Besserung und wenn du nicht schon bei exakt 0 bist, kannst du dich genauso gut damit noch weiter verschlechtern und gänzlich ins Abseits schießen.
Das hat eher etwas von russisch Roulette - und angesichts der bisherigen Erfahrungen solche Herausforderungen zu meistern mit einer Automatik.
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Re: Zeit der Umbrüche

Beitrag von Einsamkeit_is_doof »

Pacifica hat geschrieben: 22 Okt 2020 12:42 Ich kenne dieses Gefühl des Stillstandes, wenn man irgendwie denkt: Es MUSS sich jetzt mal was tun in meinem Leben. IRGENDWAS. Das war bei mir mit 26/27 so. Und auch danach noch ein, zwei Mal.
Meiner Erfahrung nach: Wenn man Veränderung im Leben will, muss man aktiv dafür sorgen. Sprich: Tu IRGENDWAS neues. Ein neues Hobby, ein neuer Wohnort, ein neuer Job, eine (neue) Therapie, neue Gewohnheiten... egal, irgendwas. Meiner Erfahrung nach - die natürlich völlig subjektiv ist: Wenn man einmal Veränderungen im Leben aktiv angestoßen hat auf irgendeine Art, dann reißt das vieles mit sich. Da passiert irgendwas und berührt Bereiche des Lebens, an die man gar nicht gedacht hatte. Und dann kommt manchmal fast zuviel auf einmal :mrgreen:
Erstmal danke für deinen Beitrag, der mich tatsächlich motiviert meinen Ar... hochzukriegen. Ich habe aber auch gar keine andere Wahl. 1. darf es nicht so weiter gehen wie bisher, weil mich mein Leben zur Zeit echt überhaupt nicht glücklich macht. Und 2. muss ich aktiv werden, da ich mich beruflich verändern will und muss. Der Betrieb wo ich jetzt arbeite wird ende 21 geschlossen. Heißt: ich muss aktiv werden, was sich allerdings leichter sagt, als es getan ist. Man glaubt gar nicht wie verdammt schwer es ist, aus dieser sch... Komfortzone raus zu kommen. :fessel:

Was das berufliche angeht: Ich habe meinen jetzige Beruf ehrlich gesagt nie gerne gemacht und von daher bin ich froh, wenn ich im nächsten Jahr endlich aus diesem Beruf ausscheide. Auf der anderen Seite habe ich aber auch Riesen Angst: Was kommt da auf mich zu? Werde ich überhaupt etwas anderes finden? Bin ich stark genug, diesen Weg zu gehen? Und ja, ich habe ehrlich gesagt auch etwas Bammel evtl. arbeitslos zu werden, weil ich es nicht gebacken kriege einen neuen Job zu finden. Und Corona macht die ganze Sache ja nun auch nicht gerade leichter. :regen:

Und gerade jetzt in dieser Lebensphase merke ich, wie sehr mir Freunde fehlen, die mich unterstützen und wie allein ich
eigentlich bin.:crybaby:
Ok, ich habe meine Eltern, aber was mir fehlt sind Freunde, mit denen man sich ja doch ganz anders unterhalten kann wie mit den eigenen Eltern. Die einen evtl auch mal in den Hintern treten oder einen einfach mal packen und sagen: "Los jetzt mach schon!" :boxing:

Auf der einen Seite ist da diese Riesen Angst vor der Zukunft, auf der anderen Seite aber auch Freude, dass ich endlich
handeln muss! :peitsche: Es ist aber verdammt schwer... :crybaby:
Amor gib mir den verdammten Pfeil, ich mach' den Scheiß jetzt selber!
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Re: Zeit der Umbrüche

Beitrag von Pacifica »

Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 22 Okt 2020 13:33

Erstmal danke für deinen Beitrag, der mich tatsächlich motiviert meinen Ar... hochzukriegen. Ich habe aber auch gar keine andere Wahl. 1. darf es nicht so weiter gehen wie bisher, weil mich mein Leben zur Zeit echt überhaupt nicht glücklich macht. Und 2. muss ich aktiv werden, da ich mich beruflich verändern will und muss. Der Betrieb wo ich jetzt arbeite wird ende 21 geschlossen. Heißt: ich muss aktiv werden, was sich allerdings leichter sagt, als es getan ist. Man glaubt gar nicht wie verdammt schwer es ist, aus dieser sch... Komfortzone raus zu kommen. :fessel:

Was das berufliche angeht: Ich habe meinen jetzige Beruf ehrlich gesagt nie gerne gemacht und von daher bin ich froh, wenn ich im nächsten Jahr endlich aus diesem Beruf ausscheide. Auf der anderen Seite habe ich aber auch Riesen Angst: Was kommt da auf mich zu? Werde ich überhaupt etwas anderes finden? Bin ich stark genug, diesen Weg zu gehen? Und ja, ich habe ehrlich gesagt auch etwas Bammel evtl. arbeitslos zu werden, weil ich es nicht gebacken kriege einen neuen Job zu finden. Und Corona macht die ganze Sache ja nun auch nicht gerade leichter. :regen:

Und gerade jetzt in dieser Lebensphase merke ich, wie sehr mir Freunde fehlen, die mich unterstützen und wie allein ich
eigentlich bin.:crybaby:
Ok, ich habe meine Eltern, aber was mir fehlt sind Freunde, mit denen man sich ja doch ganz anders unterhalten kann wie mit den eigenen Eltern. Die einen evtl auch mal in den Hintern treten oder einen einfach mal packen und sagen: "Los jetzt mach schon!" :boxing:

Auf der einen Seite ist da diese Riesen Angst vor der Zukunft, auf der anderen Seite aber auch Freude, dass ich endlich
handeln muss! :peitsche: Es ist aber verdammt schwer... :crybaby:
Das klingt, als hättest du viele gute Gründe, den Hintern hochzukriegen. Klar, den Schweinehund kennen wir alle, aber wie komfortabel ist eine Komfortzone, in der man völlig unzufrieden ist, wirklich.
Fang an. Mit irgendetwas, hauptsache du fängst mal an... in Schrittchen. Und dann sieh, was passiert.

NBUC hat schon Recht: niemand kann dir sagen, dass alles rosig wird. Wird es wohl nie. Und man hat auch immer Angst. Veränderung erschreckt immer... kenn ich zu gut.
Aber es gibt diesen Spruch, den ich als wahr erlebt habe: niemand kann dir sagen, ob es besser wird, wenn es anders wird. Wenn es aber besser werden soll, muss es anders werden.

Du wünschst Dir die Veränderung ja - welch, Alternative gibt es also zu einem aktiven Schritt? Rumsitzen ubd auf ein Wunder warten? Klar, könnte bei Dir funktionieren. Spätestens wenn du deinen Job verlierst, kommt eine riesen Veränderung ganz alleine. Aber es ist doch angenehmer, darauf nicht zu warten und sich dem passiv auszuluiefern.

Sorry für Tippfehler, kann am rablet einfach nicht richtig tippen
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Re: Zeit der Umbrüche

Beitrag von Einsamkeit_is_doof »

Pacifica hat geschrieben: 22 Okt 2020 19:58

Das klingt, als hättest du viele gute Gründe, den Hintern hochzukriegen. Klar, den Schweinehund kennen wir alle, aber wie komfortabel ist eine Komfortzone, in der man völlig unzufrieden ist, wirklich.
Fang an. Mit irgendetwas, hauptsache du fängst mal an... in Schrittchen. Und dann sieh, was passiert.

Das Schlimme ist ja, dass es mir eigentlich gut geht. Ich bin (hoffentlich) gesund, habe mehr als satt zu Essen, lebe in einem der besten Länder der Welt und habe ein Dach über dem Kopf. Aber wenn man keine Freunde hat, einen Job, der einen nicht erfüllt und nicht in der Lage ist eine Partnerin zu finden, dann fehlt eben etwas Wesentliches im Leben.
Aber du hast Recht! Man muss seinen Hintern hochkriegen und endlich loslegen. Leider schreibt sich das ganze leichter, als es nachher getan ist... :fessel:

NBUC hat schon Recht: niemand kann dir sagen, dass alles rosig wird. Wird es wohl nie. Und man hat auch immer Angst. Veränderung erschreckt immer... kenn ich zu gut.
Ich denke, eine Garantie gibt es nie. Das Verrückte ist ja, dass ich mir einerseits eine Veränderung wünsche, auf der anderen Seite aber auch grosse Angst davor habe.
Du wünschst Dir die Veränderung ja - welch, Alternative gibt es also zu einem aktiven Schritt? Rumsitzen ubd auf ein Wunder warten? Klar, könnte bei Dir funktionieren. Spätestens wenn du deinen Job verlierst, kommt eine riesen Veränderung ganz alleine. Aber es ist doch angenehmer, darauf nicht zu warten und sich dem passiv auszuluiefern.
Ich bin gezwungen spätestens im Frühjahr 2021 aktiv zu werden und ich hoffe, dass ich es schaffe meinen Hintern hoch zu bekommen.
Aber eigentlich ist das ganze typisch für mich. Ich zögere und warte ab, aber wenn ich dann irgendwann aktiv werde, dann läuft es eigentlich auch ganz gut. So war es zumindest bisher bei vielen Dingen in meinem Leben.
Sorry für Tippfehler, kann am rablet einfach nicht richtig tippen
Kein Problem. So schlimm war es jetzt aber auch nicht... :brille1:
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Re: Zeit der Umbrüche

Beitrag von Pacifica »

Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 23 Okt 2020 16:47
Das Schlimme ist ja, dass es mir eigentlich gut geht. Ich bin (hoffentlich) gesund, habe mehr als satt zu Essen, lebe in einem der besten Länder der Welt und habe ein Dach über dem Kopf. Aber wenn man keine Freunde hat, einen Job, der einen nicht erfüllt und nicht in der Lage ist eine Partnerin zu finden, dann fehlt eben etwas Wesentliches im Leben.
Aber du hast Recht! Man muss seinen Hintern hochkriegen und endlich loslegen. Leider schreibt sich das ganze leichter, als es nachher getan ist... :fessel:
Ehrlich... diese "Uns gehts hier doch gut und woanders ist es doch viel schlimmer" Denke hilft überhaupt gar nicht weiter. Es geht hier nicht darum, ob du satt bist und eine Wohnung hast. Die Frage, um die es hier geht ist: Bist Du zufrieden mit deinem Leben, wie es jetzt ist?
Wenn die Antwort "nein" ist, dann ists eigentlich genau anders rum: DA wir keine substantiellen Sorgen haben wie Hunger, Krieg, Obdachlosigkeit, haben wir die Möglichkeit, abseits der grundlegendsten Bedürfnisse, uns um unsere mentale Gesundheit zu kümmern.
GymT

Re: Zeit der Umbrüche

Beitrag von GymT »

Freier Mensch hat geschrieben: 22 Okt 2020 11:35 Es ist nur so, dass ich das Gefühl habe nicht dazu zugehören und etwas zu verpassen.
Dieses Gefühl zieht sich bei mir durch mehr als mein halbes Leben... Eigentlich seit ich so 13/14 war. Ich hatte zwar immer irgendwie Freunde und damals noch mehr als heute, aber ich hatte trotzdem auch immer das Gefühl, dass mir etwas fehlt. Ob das jetzt Liebe bzw. eine Beziehung war, konnte ich damals nicht genau sagen. Ich habe mich aber nie so richtig kompatibel mit anderen Menschen gesehen und mich immer "anders" gefühlt.

Dass es Paare gibt, mit denen man nicht gerne tauschen würde, ist ja klar. Aber das wäre hier wohl für die wenigsten ein Grund keine Beziehung einzugehen... Denn nur wo keine Beziehung, da auch keine Trennung. ;)
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Re: Zeit der Umbrüche

Beitrag von Einsamkeit_is_doof »

Pacifica hat geschrieben: 23 Okt 2020 17:33

Ehrlich... diese "Uns gehts hier doch gut und woanders ist es doch viel schlimmer" Denke hilft überhaupt gar nicht weiter. Es geht hier nicht darum, ob du satt bist und eine Wohnung hast. Die Frage, um die es hier geht ist: Bist Du zufrieden mit deinem Leben, wie es jetzt ist?
Wenn die Antwort "nein" ist, dann ists eigentlich genau anders rum: DA wir keine substantiellen Sorgen haben wie Hunger, Krieg, Obdachlosigkeit, haben wir die Möglichkeit, abseits der grundlegendsten Bedürfnisse, uns um unsere mentale Gesundheit zu kümmern.
Da hast du sicher Recht. Aber trotzdem fühle ich mich bei diesen Gedanken immer etwas undankbar! Ich meine, es gibt auf der Welt jede Menge Menschen, die nicht wissen, ob sie den morgigen Tag noch erleben. Sei es durch Hunger, Krieg oder sonst was. Deshalb sage ich ja, dass ich zwar unzufrieden bin, aber es Menschen gibt, die froh wären, sie hätten es so gut wie ich. Ich denke, das darf man auch nie vergessen.
Ansonsten hast du schon Recht. Man muss hier ja quasi nicht um sein Leben kämpfen und hat dadurch Zeit sich um andere sehr wichtige Dinge, wie Freundschaft oder Beziehung zu kümmern.
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Melli

Re: Zeit der Umbrüche

Beitrag von Melli »

Ich habe nie an die Maslow'sche Bedürfnispyramide geglaubt. Ein Problem löscht das andere nicht aus. Man hätte dann nur umso mehr Probleme :(
Pacifica

Re: Zeit der Umbrüche

Beitrag von Pacifica »

Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 24 Okt 2020 12:46 Da hast du sicher Recht. Aber trotzdem fühle ich mich bei diesen Gedanken immer etwas undankbar! Ich meine, es gibt auf der Welt jede Menge Menschen, die nicht wissen, ob sie den morgigen Tag noch erleben. Sei es durch Hunger, Krieg oder sonst was. Deshalb sage ich ja, dass ich zwar unzufrieden bin, aber es Menschen gibt, die froh wären, sie hätten es so gut wie ich. Ich denke, das darf man auch nie vergessen.
Ansonsten hast du schon Recht. Man muss hier ja quasi nicht um sein Leben kämpfen und hat dadurch Zeit sich um andere sehr wichtige Dinge, wie Freundschaft oder Beziehung zu kümmern.
Es ist nicht undankbar, wenn man sich um seine mentale Gesundheit kümmert, bloß weil man nicht hungern muss.
Man ist es wert, sich um sich selbst zu kümmern. Irgendwie kriegen wir nur irgendwann eingeimpft, dass es undankbar oder egoistisch oder sonstwas ist, wenn man sich um sich selbst kümmert. Das ist es aber nicht. :umarmung2: