Beziehungsunfähigkeit

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Hanuta

Re: Beziehungsunfähigkeit

Beitrag von Hanuta »

eiertanz hat geschrieben: 30 Sep 2020 14:32 Die beiden Tinyhouse-Damen, die ich an anderer Stelle mal zeigte waren beide sehr schlank, aber trotzdem war für meinen Geschmack das Gesicht zu speziell.
Ne, stimmt. Das gilt für dich auch nur bei Frauen, die dem Schönheitsideal entsprechen wie etwa Vivian Cole.
- Hohe Wangenknochen
- Hohe Stirn
- Perfekte Haut
- Große Augen
- Schmollmund
eiertanz hat geschrieben: 30 Sep 2020 14:32 Sie war halt ein super Beispiel dafür, dass man ohne Make-up immer noch vernünftig aussieht.
Wenn man eine Naturschönheit ist, dann macht Make-Up einen auch nur noch schöner.
Schön ist die auch ohne Make-Up.
eiertanz hat geschrieben: 30 Sep 2020 14:32 Vielleicht habe ich mich schwammig ausgedrückt: Es ist kein Pluspunkt, dass sie Sport macht, eher ein Minuspunkt, wenn sie Sport macht, so dass ich es halt als notwendiges übel in Kauf nehme. Ich lege keinen Wert drauf, dass sie Sport macht.
Ja, schon klar.
Aber inwiefern passt das denn zusammen? Du nimmst doch "Gemeinsamkeiten" als Hauptindikator der Passgenauigkeit und Sport bzw. Nicht-Sport dürfte ein großer Punkt sein. Wenn du es jetzt mal aus ihrer Perspektive betrachtest. Warum sollte du denn zu ihr passen?
Immerhin passen ja Frauen, die Make-Up tragen auch nicht zu dir.
eiertanz hat geschrieben: 30 Sep 2020 14:32 ...um als Model arbeiten zu können, perfekt und makellos aussehen muss und eine normale Frau nicht als Model arbeiten kann.
Wenn du so willst, dann sind "Models" normale Frauen. Nur eben besonders hübsch und von der optischen Attraktivität weit über "normal", denn davon gibt es nicht so viele. Könnte jede Frau "Model" werden, dann wäre das ja nichts mehr besonderes.
eiertanz hat geschrieben: 30 Sep 2020 14:32 Abgesehen davon fand ich schon Mädels (aus meiner Schule) interessant, da gab es noch gar kein Instagram (oder sonstige Social Media) oder GNTM.
Ja, das widerspricht sich doch nicht. Dort fandest du sicherlich vor allem die Mädels hübsch, die auch bei Instagram als "Models" hätten posieren können. Wie viele Mädels gab es denn im Vergleich zur Frauenquote an deiner Schule?
Wenn du mehr als 200 Mitschülerinnen hattest und nicht mal ein Dutzend davon hübsch fandest, dann weißt du ja was für einen Geschmack du hast. Bist halt nur nicht der einzige.
eiertanz hat geschrieben: 30 Sep 2020 14:32 Wenn ich in der Schule nicht zu schüchtern gewesen wäre oder es das Mobbing bzw. die Gruppendynamik nicht verhindert hätten (sagen wir ich gehe auf OdB XY in der Schule zu, aber dummerweise meint Kevin, er müsste einen Streit mit mir anzufangen, so dass ich leider nicht ins Gespräch mit OdB XY kommen kann oder OdB XY ist mit Justin befreundet, der mich nicht leiden kann und Justin macht mich vor OdB XY schlecht und OdB XY glaubt Justin, weil sie mit ihm auf Grund der Freundschaft vertraut oder die harmlose Variante XY unterhält sich mit einer Gruppe Mädchen und anderen Mädels sind irritiert davon, dass ich einfach so in deren Gespräche hereinplatze.) oder wenn OdB XY nicht schon an jemandem vergeben wäre oder wenn OdB nicht außerhalb meines Umfeldes wäre, so dass ohne stalkerhaft/creepy zu wirken, keine gesellschaftlich akzeptierbare Annäherung möglich wäre (sagen wir die süße Bäckereifachverkäuferin, bei der ich einfach nur Kunde bin aber nicht in ihrem Freundeskreis), dann wären auch Dates möglich gewesen.
Die Antwort also kurz und knapp: Nein?
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inVinoVeritas
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Re: Beziehungsunfähigkeit

Beitrag von inVinoVeritas »

Two-Tone hat geschrieben: 30 Sep 2020 08:17
Ich kann jetzt nicht draus ableiten, ob das nun eine Kritik an meinem Post war, oder dass wir uns beide nicht doch auf dem selber Nenner befinden.
Sorry falls es von der Tonalität falsch rüberkam, aber da war keinerlei Kritik in meinem Post, eher im Gegenteil: wir sind da voll und ganz auf dem selben Nenner wenn ich lese, was du noch zusätzlich in deinem letzten Beitrag geschrieben hast.
Ich musste einfach nur mal loswerden, wie bescheuert und sinnbefreit ich diese "ich bin Sapio(-whatever-)-sexuell" - Aussagen generell finde. :D
Aber scheint wie gesagt wohl der aktuelle Zeitgeist zu sein, dass viele Menschen sich heutzutage über die gefühlt hunderten existierenden "xy-sexuell"-Stempel irgendwie als etwas "Besonderes" oder "Anderes" sehen wollen.
eiertanz hat geschrieben: 30 Sep 2020 12:55
t385 hat geschrieben: 29 Sep 2020 21:21Darüber hinaus möchtest du doch gar nichts ändern. Weder willst du bei deinen Eltern ausziehen noch vom Land wegziehen. Du willst in keinen Verein eintreten
Ich bin ziemlich sicher, gäbe es in Großstädten wenig Lärm und wenig Kriminalität und viel Natur und dortige Immobilien (auch Häuser mit viel Platz) würden zum Schleuderpreis angeboten werden, wäre er schon längst von seinen Eltern weg in die Großstadt gezogen. Die Kriminalität, Lärmpegel und Immobilienpreise in Großstädten kann er aber leider nicht beeinflussen und sind für ihn nicht änderbar.

Wenn Firmen einfachen Backend-Entwicklern so viel Geld bezahlen würden wie einem DAX-30-Vorstandsvorsitzenden, wären auch die Immobilienpreise in Großstädten egal. Aber auch das kann er nicht beeinflussen.
Hier soll es nicht wieder um LSC gehen, aber den Kommentar muss ich gerade dennoch bringen: Großstadt ist nicht gleich Großstadt, und inneres Zentrum ist nicht gleich Vorort.
Ich kann z.B. für Köln zig Orte 10-15km Luftlinie vom Hauptbahnhof/Dom benennen, wo es nicht laut ist, man viel Natur drumherum hat und die Kriminalität mit Sicherheit nicht nennenswert ist. Da findet man auch eine geräumige Wohnung mit Garten und auch wenn es teurer als im hinterletzten Kuhdorf ist, gehört ebenso zur Wahrheit, dass man als IT`ler im Gegenzug auch mal eben 50-80% mehr verdient, als im Umfeld des besagten Kuhdorfs.
Da ist man dann in 20min mit der Bahn im Zentrum, wo man all den schon oft genannten Möglichkeiten (Spontacts, Neu-in-XY, etc.) nachgehen kann, um sich ein neues soziales Umfeld aufzubauen.

Aber wer nicht will, der findet immer Gründe um nichts zu verändern. Wer will, der findet auch Wege, seinem Leben einen gänzlich neuen Schwung in eine andere Richtung zu geben, anstatt in 10, 20 und 30 Jahren immer noch auf die selben unveränderten Umgebungsfaktoren zu schimpfen.
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Captain Unsichtbar
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Re: Beziehungsunfähigkeit

Beitrag von Captain Unsichtbar »

inVinoVeritas hat geschrieben: 30 Sep 2020 07:40 Gilt im übrigen auch für viele andere neuzeitlich geschaffene xyz-sexuell - "Orientierungen", so z.B. "Demisexuell".
Demisexuelle wollen nur dann Sex, wenn sie eine emotionale Verbindung zum Partner haben, sprich verliebt sind.
Wieder: WOW! Man hat ein weiteres "wichtiges" Etikett geschaffen, das auf mindestens jeden zweiten Menschen zutreffen dürfte, die schnellem Ausprobier-Sex/ONS/Affären nichts abgewinnen können und erst etwas für den Partner empfinden müssen, bevor sie das Verlangen nach Sex mit ihm verspüren.
Hat's wenigstens gut getan, dich über andere lustig zu machen, die du ganz offensichtlich eh nicht verstehst? Fühlst du dich danach jetzt besser? :roll:
Ist es so schwierig zu verstehen, dass es Menschen gibt, denen es hilft sich verstanden zu fühlen (und sei es nur über die Identifikation mit einer simplen Benennung), da sie sonst immer nur genau dieses Unverständnis deiner Sorte abbekommen, weil sie nicht gerade den normativen Stereotypen entsprechen. Bevor man dumme Sprüche reisst, könnte man sich ja auch zuerst einmal richtig informieren. ;)
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Girassol
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Re: Beziehungsunfähigkeit

Beitrag von Girassol »

eiertanz hat geschrieben: 30 Sep 2020 12:43
Girassol hat geschrieben: 30 Sep 2020 12:30 Das was du "bietest" passt aus meiner Sicht nicht zu dem, was du suchst.
LSC bietet Intelligenz und steht auf intelligente Frauen.
LSC bietet agnostisches Essverhalten (also kein "Nein, das ist nicht vegan und nein, das hat zu viel Gluten") und steht auf Frauen mit agnostischem Essverhalten.
LSC mag keinen Sport und steht auf Frauen, die keinen Sport mögen.
LSC nimmt keinen Alkohol und Drogen und steht auf Frauen, die keinen Alkohol und Drogen mögen.
Und was davon ist für nen ONS relevant? Aus meiner Sicht maximal der letzte Punkte. Bei einem ONS führt man normalerweise keine weltbewegenden Gespräche, für die es eine überdurchschnittliche Intelligenz braucht, noch muss man davor/danach eine Mahlzeit teilen.

Die oben aufgeführten Punkte sind eher für einen Beziehung relevant, die LSC ja gar nicht will.
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Re: Beziehungsunfähigkeit

Beitrag von NBUC »

Girassol hat geschrieben: 30 Sep 2020 18:06 Und was davon ist für nen ONS relevant? Aus meiner Sicht maximal der letzte Punkt.
Ich glaube kein Alk/Drogen ist auch ein Nachteil.
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wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
Clochard

Re: Beziehungsunfähigkeit

Beitrag von Clochard »

"agnostisches Essverhalten"... :foto:
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Re: Beziehungsunfähigkeit

Beitrag von t385 »

Captain Unsichtbar hat geschrieben: 30 Sep 2020 17:49
inVinoVeritas hat geschrieben: 30 Sep 2020 07:40 Gilt im übrigen auch für viele andere neuzeitlich geschaffene xyz-sexuell - "Orientierungen", so z.B. "Demisexuell".
Demisexuelle wollen nur dann Sex, wenn sie eine emotionale Verbindung zum Partner haben, sprich verliebt sind.
Wieder: WOW! Man hat ein weiteres "wichtiges" Etikett geschaffen, das auf mindestens jeden zweiten Menschen zutreffen dürfte, die schnellem Ausprobier-Sex/ONS/Affären nichts abgewinnen können und erst etwas für den Partner empfinden müssen, bevor sie das Verlangen nach Sex mit ihm verspüren.
Hat's wenigstens gut getan, dich über andere lustig zu machen, die du ganz offensichtlich eh nicht verstehst? Fühlst du dich danach jetzt besser? :roll:
Ist es so schwierig zu verstehen, dass es Menschen gibt, denen es hilft sich verstanden zu fühlen (und sei es nur über die Identifikation mit einer simplen Benennung), da sie sonst immer nur genau dieses Unverständnis deiner Sorte abbekommen, weil sie nicht gerade den normativen Stereotypen entsprechen. Bevor man dumme Sprüche reisst, könnte man sich ja auch zuerst einmal richtig informieren. ;)
Na ja, aber besonders Sapiosexualität finde ich auch immer amüsant, wenn das Profil sonst nur so vor Oberflächlichkeit und Orthografiefehlern strotzt und es wirkt auch abschreckend, wenn selbst Frauen mit mittlerer Reife oder darunter Männer vom Schlage eines Andrew Wiles oder Noam Chomsky haben möchten.
Melli

Re: Beziehungsunfähigkeit

Beitrag von Melli »

Clochard hat geschrieben: 30 Sep 2020 07:49da heute aber an jeder Ecke LGBT lauert, kann man sich damit nicht mehr interessant machen und es muss was neues her
Das würde man schon merken, ob jemand LGB ist, geschweige TIQ.

Selbst wenn man am Konzept "Orientierung" festhalten wollte, wäre zu sehen, daß (1) Phantasien, (2) Wünsche an die Realität, (3) tatsächliche sexuelle Aktivitäten, (4) Beziehungen nicht auch nur annähernd deckungsgleich sein müssen.

Vielleicht dienen die "neuen Kategorien" (Demisexualität, Sapiosexualität etc.) eher der Abgrenzung als der Selbsterklärung. Das kann ja nicht gutgehen, daß heutzutage jede/r im Mainstream mitzuschwimmen versucht.
Clochard hat geschrieben: 30 Sep 2020 07:51die arbeit müsste eher sowas sein wie "wie social media die eigene sexuelle Orientierung beeinflusst"
s.o.
Strange Lady
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Re: Beziehungsunfähigkeit

Beitrag von Strange Lady »

Geht's denn im Grunde nicht nur darum, dem eigenen Leiden endlich einen Namen geben und erkennen zu können, warum es nicht klappt.
Und erst mit Selbstverortung und Labelisierung kann unter potentiell Gleichgesinnten nach Partner*innen gesucht werden.


Ich finds gut, dass eine Ausdifferenzierung stattfindet. Sonst dreht man ja durch, angedichts des heteronormativen cis-Anpassungsdrucks.
“Happiness is like a butterfly: The more you chase it, the more it will elude you. But if you turn your attention to other things, it will come and sit quietly on your shoulder.”
Henry David Thoreau
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Re: Beziehungsunfähigkeit

Beitrag von Nonkonformist »

Strange Lady hat geschrieben: 01 Okt 2020 05:44 Geht's denn im Grunde nicht nur darum, dem eigenen Leiden endlich einen Namen geben und erkennen zu können, warum es nicht klappt.
Und erst mit Selbstverortung und Labelisierung kann unter potentiell Gleichgesinnten nach Partner*innen gesucht werden.


Ich finds gut, dass eine Ausdifferenzierung stattfindet. Sonst dreht man ja durch, angedichts des heteronormativen cis-Anpassungsdrucks.
+1

Diesen druck gibt es sogar hier im Forum.
Menschen die sich selbst nicht akzeptieren und sich normalisieren wollen, oder 'normalen' die das von uns verlangen.
Clochard

Re: Beziehungsunfähigkeit

Beitrag von Clochard »

Strange Lady hat geschrieben: 01 Okt 2020 05:44 Geht's denn im Grunde nicht nur darum, dem eigenen Leiden endlich einen Namen geben und erkennen zu können, warum es nicht klappt.
weil man "sapiosexuell" ist, kriegt man keinen Partner? lol...

das ist wohl eher die moderne Hypergamiefalle: studierte Frauen in beruflich anspruchsvoller Position suchen den Mann "zum Aufblicken", den es vor diesem sozioökonomischen Hintergrund für sie aber kaum noch gibt

wenn man sich dann sapiosexuell nennt und das als Grund anführt, warum es nicht klappt, würdigt man damit nur pauschal alle Männer als dumm ab - aber das ist ja voll im Trend heutzutage
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inVinoVeritas
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Re: Beziehungsunfähigkeit

Beitrag von inVinoVeritas »

Captain Unsichtbar hat geschrieben: 30 Sep 2020 17:49
inVinoVeritas hat geschrieben: 30 Sep 2020 07:40 Gilt im übrigen auch für viele andere neuzeitlich geschaffene xyz-sexuell - "Orientierungen", so z.B. "Demisexuell".
Demisexuelle wollen nur dann Sex, wenn sie eine emotionale Verbindung zum Partner haben, sprich verliebt sind.
Wieder: WOW! Man hat ein weiteres "wichtiges" Etikett geschaffen, das auf mindestens jeden zweiten Menschen zutreffen dürfte, die schnellem Ausprobier-Sex/ONS/Affären nichts abgewinnen können und erst etwas für den Partner empfinden müssen, bevor sie das Verlangen nach Sex mit ihm verspüren.
Hat's wenigstens gut getan, dich über andere lustig zu machen, die du ganz offensichtlich eh nicht verstehst? Fühlst du dich danach jetzt besser? :roll:
Ist es so schwierig zu verstehen, dass es Menschen gibt, denen es hilft sich verstanden zu fühlen (und sei es nur über die Identifikation mit einer simplen Benennung), da sie sonst immer nur genau dieses Unverständnis deiner Sorte abbekommen, weil sie nicht gerade den normativen Stereotypen entsprechen. Bevor man dumme Sprüche reisst, könnte man sich ja auch zuerst einmal richtig informieren. ;)
Wie gerade im anderen Thread schon geschrieben: bitte genauer lesen, anstatt mich so blöd und respektlos von der Seite anzugehen, danke.

In einem Blog gab es mal einen interessanten Beitrag zu "sapiosexuell", der nochmal in andere Worte packt, was ich so störend an diesem und ähnlichen Begriffen finde. Sie dienen nämlich zur Ab- und Ausgrenzung (so àla: "Du hältst dich nicht für schlau genug für mich? Dann schreib/sprich mich garnicht erst an bzw. mach dir keine Hoffnungen bei mir!"), obwohl sie im Kern äußerst triviale Vorlieben beschreiben, die auf extrem viele Menschen zutreffen.

Sapiosexuell. Wenn du nicht weißt, was das bedeutet, dann bist du es nicht.
Wo ist das Problem dabei?
Sapiosexualität klingt wie eine sexuelle Orientierung, ist aber keine. Sie ist eine Präferenz. Sapiosexuelle Menschen suchen doch eigentlich nach einem bestimmten Persönlichkeitstyp. Man ist Hetero-, Bi-, Homo-, oder sogar Pan-sexuell – und dazu dann auch noch sapiosexuell.
Ein Faible für Intelligenz ist eben einfach nur eine Vorliebe, mehr nicht. Denn, sorry, romantisches Interesse an Bücherwürmern ist keine sexuelle Orientierung, egal wie sehr Brille, Laborkittel und dicker Messkolben das Blut in Wallung bringen.
Und das sollte auch nicht unbedingt ein Gefühl der Überlegenheit hervorrufen, denn es ist auch nicht besser, als wenn man exklusiv auf Leute mit dicken Muskeln oder großen Brüsten steht.
Außerdem sind ein vielfältiger Wortschatz oder eine große Allgemeinbildung für viele Menschen attraktiv. Der Begriff sapiosexuell ist nicht mehr oder weniger als ein Werkzeug der Abgrenzung gegen diejenigen, die man selbst als dümmer einschätzt.
Wer sich als sapiosexuell bezeichnet, will uns also eigentlich eher etwas über sich selbst mitteilen.
Genau deshalb ist es vielleicht trotzdem besser, wenn man den Sapiosexuellen ihr Label lässt. So weiß man wenigstens, um wen man als intelligenter Mensch einen Bogen machen sollte.


Damit beende ich jetzt von meiner Seite aber auch diesen kurzen Off-Topic Zweig. (Hätte diesen Beitrag auch garnicht mehr geschrieben, wenn da nicht so eine vollkommen unfreundliche Reaktion gekommen wäre)
Strange Lady
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Re: Beziehungsunfähigkeit

Beitrag von Strange Lady »

Clochard hat geschrieben: 01 Okt 2020 07:02
Strange Lady hat geschrieben: 01 Okt 2020 05:44 Geht's denn im Grunde nicht nur darum, dem eigenen Leiden endlich einen Namen geben und erkennen zu können, warum es nicht klappt.
weil man "sapiosexuell" ist, kriegt man keinen Partner? lol...

das ist wohl eher die moderne Hypergamiefalle: studierte Frauen in beruflich anspruchsvoller Position suchen den Mann "zum Aufblicken", den es vor diesem sozioökonomischen Hintergrund für sie aber kaum noch gibt

wenn man sich dann sapiosexuell nennt und das als Grund anführt, warum es nicht klappt, würdigt man damit nur pauschal alle Männer als dumm ab - aber das ist ja voll im Trend heutzutage

Oh wow.

qed.
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Re: Beziehungsunfähigkeit

Beitrag von t385 »

Clochard hat geschrieben: 01 Okt 2020 07:02 wenn man sich dann sapiosexuell nennt und das als Grund anführt, warum es nicht klappt, würdigt man damit nur pauschal alle Männer als dumm ab - aber das ist ja voll im Trend heutzutage
Sorry, aber das ist ein Fehlschluss, dem du da zum Opfer gefallen bist. :mrgreen:
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Re: Beziehungsunfähigkeit

Beitrag von bettaweib »

Warum muss ich mich komplett analysieren, mich danach noch in diverse Schubladen zerdenken, um am Ende festzustellen "Moment mal.....so einen komischen, irren Menschen will ich selbst ja garnicht als Partner haben." ??

Freud ist schon was Schönes...aber nur mit entsprechender Katze auf dem Sofa.
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Clochard

Re: Beziehungsunfähigkeit

Beitrag von Clochard »

wohl eher Groucho Marx als Freud... ich will keinen Partner, der so jemanden wie mich nehmen würde :lol:
Melli

Re: Beziehungsunfähigkeit

Beitrag von Melli »

Nonkonformist hat geschrieben: 01 Okt 2020 06:19Diesen druck gibt es sogar hier im Forum.
Die AB Szene ist zu erstaunlich großen Teilen heteronormativ. Das mag ein bißchen ironisch anmuten, ist aber nichts besonderes. Es gibt auch viele LGBTQIA+, die Heteronormativität bis ins Mark verinnerlicht haben. (Umgekehrt könnte man aber auch ohne diesen ganzen ideologischen Ballast hetero sein.)
bettaweib hat geschrieben: 01 Okt 2020 08:33Warum muss ich mich komplett analysieren, mich danach noch in diverse Schubladen zerdenken
Von müssen kann keine Rede sein. Aber man kann es tun, ganz einfach weil es Spaß machen kann 🦜 Ist immerhin interessanter und hat mehr Bezug zum echten Leben als Sudoku, Brainjogging oder sowas gekünstelt-hamsterradhaftes.
bettaweib hat geschrieben: 01 Okt 2020 08:33um am Ende festzustellen "Moment mal.....so einen komischen, irren Menschen will ich selbst ja garnicht als Partner haben." ??
Warum sollte ausgerechnet das am Ende stehen? :(
bettaweib hat geschrieben: 01 Okt 2020 08:33Freud ist schon was Schönes...aber nur mit entsprechender Katze auf dem Sofa.
Nein, die Katze sitzt auf dem Sessel, man selbst liegt auf der Couch und gibt sich seinen Gedanken und freien Assoziationen hin... 🛋️ Aber Katzen haben schon sehr lange sehr viel besser Methoden als Psychoanalyse entwickelt 🐈
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kreisel
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Re: Beziehungsunfähigkeit

Beitrag von kreisel »

Melli hat geschrieben: 30 Sep 2020 21:10 Selbst wenn man am Konzept "Orientierung" festhalten wollte, wäre zu sehen, daß (1) Phantasien, (2) Wünsche an die Realität, (3) tatsächliche sexuelle Aktivitäten, (4) Beziehungen nicht auch nur annähernd deckungsgleich sein müssen.
Oh Mann, ja! Das kam mir auch seit jeher vor wie das nicht lösen können einer eh schon
unmöglichen mathematischen Gleichung. :brille1: :shock: :kopfstand:

Es ist unmöglich, alle diese 4 Dinge- allein schon in mir drin- in Deckung zu bringen oder auch
einzeln mal klar zu bekommen, das ist mal mehr mal weniger diffus.
Zu Teil 1 der Aufgabe kommt dann noch Teil 2: Ein Individuum*) zu finden , das auch mit sich in Deckung ist UND dann sollte das auch noch alles zu mir passen.
*)drunter mach ichs nicht

Aus dieser Perspektive fühle ich mich auch nur komplett beziehungsunfähig. :sadwoman:

Vielleicht müsste man sagen, es geht nicht ohne Kompromisse und wenn schonmal 60 % innen und bei der anderen Person und außen und in der Realität stimmen, zugreifen.
Besser wären natürlich 80 % oder Zielwerte auf meiner Arbeit sind 90%.
Aber wie unromantisch :hammer: Liebe per Überschlagsrechnung. :verwirrt:
Clochard

Re: Beziehungsunfähigkeit

Beitrag von Clochard »

Strange Lady hat geschrieben: 01 Okt 2020 07:34 qed.
was, dass alle Männer dumm sind? :oho:
Informatiker

Re: Beziehungsunfähigkeit

Beitrag von Informatiker »

eiertanz hat geschrieben: 30 Sep 2020 12:05Inwiefern wirkst du dadurch auf Männer attraktiver?

Ähm, ich habe mich in meine Odbs jetzt nicht verguckt, weil sie sportlich aktiv sind. Das nahm ich eher als notwendiges Übel in Kauf und habe mich wegen anderer Sachen verguckt und mir wäre es lieber, sie wären so Couchpotatoes wie ich.
Es geht um ONS und F+. Für eine Nacht würde ich auch eine Tinderella bevorzugen die Sport macht, ins Gym rennt und auf ihre Ernährung achtet. :shylove:
eiertanz hat geschrieben: 30 Sep 2020 12:57Für Frauen, die nur Sex haben wollen, ist es irrelevant, ob er noch bei den Eltern wohnt.
Der Sexappeal von Muttersöhnchen hält sich in Grenzen.
Zuletzt geändert von Informatiker am 01 Okt 2020 20:59, insgesamt 1-mal geändert.