Die Angst vor dem Anschreiben

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t385

Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von t385 »

Hanuta hat geschrieben: 05 Okt 2020 13:04 Er ist nicht Jedermanns Sache - sicherlich. Dennoch finden ihn viele gerade wegen seiner Art sympathisch. Dazu gehört auch eine Art sich fernab der Political Correctness zu bewegen.
Auch ne kreative Enschuldigung dafür, Sexismus zu rechtfertigen. ;)

Ich hab mir das mal angeschaut. Frauen filmen, kommentieren und mit Affenlauten unterlegen: Solche Typen dienen heutzutage also als role model.
Dieser Mensch hat das Glück, dass es heutzutage eine große Zielgruppe für Geistlosigkeit gibt. :lol:
Hanuta

Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Hanuta »

t385 hat geschrieben: 05 Okt 2020 13:12 Dieser Mensch hat das Glück, dass es heutzutage eine große Zielgruppe für Geistlosigkeit gibt.
:opa: Da wird doch glatt mal wieder der moralische Zeigefinger gehoben :oma:
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Captain Unsichtbar
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Captain Unsichtbar »

t385 hat geschrieben: 05 Okt 2020 13:12
Hanuta hat geschrieben: 05 Okt 2020 13:04 Er ist nicht Jedermanns Sache - sicherlich. Dennoch finden ihn viele gerade wegen seiner Art sympathisch. Dazu gehört auch eine Art sich fernab der Political Correctness zu bewegen.
Auch ne kreative Enschuldigung dafür, Sexismus zu rechtfertigen. ;)

Ich hab mir das mal angeschaut. Frauen filmen, kommentieren und mit Affenlauten unterlegen: Solche Typen dienen heutzutage also als role model.
Dieser Mensch hat das Glück, dass es heutzutage eine große Zielgruppe für Geistlosigkeit gibt. :lol:
+1

Mit genau der Antwort hatte ich aber gerechnet. Nichts überraschendes also. Ist die Standardantwort von seinen Fans. "Er ist nicht jedermanns Sache" oder auch beliebt "der macht nur Spass". Was man dem sympathisch finden kann ist mir ein Rätsel. Einfach unterirdisch. Bei rebellierenden Teenies kann ich es ja noch irgendwo nachvollziehen, aber wie man als erwachsener Mann sowas gut finden kann..
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Hanuta »

Captain Unsichtbar hat geschrieben: 05 Okt 2020 13:30
t385 hat geschrieben: 05 Okt 2020 13:12
Hanuta hat geschrieben: 05 Okt 2020 13:04 Er ist nicht Jedermanns Sache - sicherlich. Dennoch finden ihn viele gerade wegen seiner Art sympathisch. Dazu gehört auch eine Art sich fernab der Political Correctness zu bewegen.
Auch ne kreative Enschuldigung dafür, Sexismus zu rechtfertigen. ;)

Ich hab mir das mal angeschaut. Frauen filmen, kommentieren und mit Affenlauten unterlegen: Solche Typen dienen heutzutage also als role model.
Dieser Mensch hat das Glück, dass es heutzutage eine große Zielgruppe für Geistlosigkeit gibt. :lol:
+1

Mit genau der Antwort hatte ich aber gerechnet. Nichts überraschendes also. Ist die Standardantwort von seinen Fans. "Er ist nicht jedermanns Sache" oder auch beliebt "der macht nur Spass". Was man dem sympathisch finden kann ist mir ein Rätsel. Einfach unterirdisch. Bei rebellierenden Teenies kann ich es ja noch irgendwo nachvollziehen, aber wie man als erwachsener Mann sowas gut finden kann..
Man gut, dass du nicht bestimmst was zu "sympathisch" gehört oder was "guter Geschmack" ist.
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von t385 »

Hanuta hat geschrieben: 05 Okt 2020 13:28
t385 hat geschrieben: 05 Okt 2020 13:12 Dieser Mensch hat das Glück, dass es heutzutage eine große Zielgruppe für Geistlosigkeit gibt.
:opa: Da wird doch glatt mal wieder der moralische Zeigefinger gehoben :oma:
Nein, es geht um Sexismus. Man muss ja davon ausgehen, dass seine Fans die Werte gutheißen, die er vorlebt.
Hanuta hat geschrieben: 05 Okt 2020 13:35 Man gut, dass du nicht bestimmst was zu "sympathisch" gehört oder was "guter Geschmack" ist.
Jetzt benimmst du dich aber wie ein Fanboy. :mrgreen:
Geh doch mal auf die Kritik ein.
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Captain Unsichtbar
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Captain Unsichtbar »

t385 hat geschrieben: 05 Okt 2020 13:39
Hanuta hat geschrieben: 05 Okt 2020 13:35 Man gut, dass du nicht bestimmst was zu "sympathisch" gehört oder was "guter Geschmack" ist.
Jetzt benimmst du dich aber wie ein Fanboy. :mrgreen:
Geh doch mal auf die Kritik ein.
Vielleicht macht er ja auch bloss eine soziologische Studie über Neandertaler. :lol:
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Calliandra »

Also ich habe ja bisher noch nie von den Beispielen gehört, aber wenn ich da mal eben reinklicke, stellt sich mir schon auch die Frage, warum ich die als Frau kennenlernen sollen wollte :gruebel:
Hanuta

Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Hanuta »

t385 hat geschrieben: 05 Okt 2020 13:39 Nein, es geht um Sexismus. Man muss ja davon ausgehen, dass seine Fans die Werte gutheißen, die er vorlebt.
Naja, seine wenigen Aussetzer mit seinem Content gleichzusetzen halte ich eben für falsch. Ob das ein schlechtes Licht auf ihn wirft steht sicher außer Frage und das war auch nicht korrekt was er da gemacht hat, dennoch scheint er im großen und ganzen ein ziemlich korrekter Typ zu sein.
Und so lange seine Handlungen nicht zu Tätlichkeiten werden, die andere Menschen direkt in Gefahr bringt, hat meiner Ansicht nach jeder seine Macken. Natürlich steht es auch noch auf einem anderen Blatt wie ernst er das überhaupt meint. Immerhin kann man den sogenannten "Lockerroom"-Talk meist auch nicht wirklich ernst nehmen. Ob das dennoch ein wenig seine Ansichten widerspiegelt? Sicherlich. Doch wie viel ist noch "normal" und wie viel ist schon kritisch. Darüber lässt sich eben streiten. Wenn ich Vergleiche aus meinem Privatleben bzw. Gruppen beobachte, wo nur Jungs/Männer unterwegs sind, dann ist der "sexistische Ton" kaum zu überhören. Für mich bleibt oft die Frage offen, ob die Männer da dann tatsächlich sexistisch sind oder lediglich den "Coolen" markieren wollen. Dass das aber einen Einfluss auf die Psyche hat, wenn man gewisse Denkweisen immer wiederholt bezweifle ich nicht.
Captain Unsichtbar hat geschrieben: 05 Okt 2020 13:49 Vielleicht macht er ja auch bloss eine soziologische Studie über Neandertaler.
Toleranz scheint bei dir wohl auch nur ein inhaltloses Wort zu sein. ;)
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Melli »

Hanuta hat geschrieben: 05 Okt 2020 14:05Für mich bleibt oft die Frage offen, ob die Männer da dann tatsächlich sexistisch sind oder lediglich den "Coolen" markieren wollen.
Sexismus muß man aber auch erstmal cool finden 👿
Hanuta

Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Hanuta »

Melli hat geschrieben: 05 Okt 2020 14:14
Hanuta hat geschrieben: 05 Okt 2020 14:05Für mich bleibt oft die Frage offen, ob die Männer da dann tatsächlich sexistisch sind oder lediglich den "Coolen" markieren wollen.
Sexismus muß man aber auch erstmal cool finden 👿
Nicht ungewöhnlich, dass zwischen dem was Leute glauben "cool" zu sein und dem was Leute wirklich als "cool" empfinden eine Diskrepanz besteht. So hält sich das Vorurteil hartnäckig, dass es "unmännlich" sei Gefühle zu zeigen, während sich viele Frauen aber wünschen, dass Männer mehr Gefühle zeigen.
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von NBUC »

Hanuta hat geschrieben: 05 Okt 2020 14:45
Melli hat geschrieben: 05 Okt 2020 14:14
Hanuta hat geschrieben: 05 Okt 2020 14:05Für mich bleibt oft die Frage offen, ob die Männer da dann tatsächlich sexistisch sind oder lediglich den "Coolen" markieren wollen.
Sexismus muß man aber auch erstmal cool finden 👿
Nicht ungewöhnlich, dass zwischen dem was Leute glauben "cool" zu sein und dem was Leute wirklich als "cool" empfinden eine Diskrepanz besteht. So hält sich das Vorurteil hartnäckig, dass es "unmännlich" sei Gefühle zu zeigen, während sich viele Frauen aber wünschen, dass Männer mehr Gefühle zeigen.
Aber nur die anderweitig "coolen" Männer.
Um mit einem Nerdhobby oder Gefühlen durch zu kommen musst du erst einmal etwas anderes gezeigt haben, was das Bauchgefühl gezündet hat.
Ansonsten bleibt das genau das, was dafür sonst als Label vergeben wird: Freak und Lusche.
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Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Hanuta »

NBUC hat geschrieben: 05 Okt 2020 14:56
Hanuta hat geschrieben: 05 Okt 2020 14:45
Melli hat geschrieben: 05 Okt 2020 14:14

Sexismus muß man aber auch erstmal cool finden 👿
Nicht ungewöhnlich, dass zwischen dem was Leute glauben "cool" zu sein und dem was Leute wirklich als "cool" empfinden eine Diskrepanz besteht. So hält sich das Vorurteil hartnäckig, dass es "unmännlich" sei Gefühle zu zeigen, während sich viele Frauen aber wünschen, dass Männer mehr Gefühle zeigen.
Aber nur die anderweitig "coolen" Männer.
Um mit einem Nerdhobby oder Gefühlen durch zu kommen musst du erst einmal etwas anderes gezeigt haben, was das Bauchgefühl gezündet hat.
Ansonsten bleibt das genau das, was dafür sonst als Label vergeben wird: Freak und Lusche.
Richtig. Wer unsicher, langweilig, unselbstbewusst, zynisch, verbittert, sozial inkompetent etc. wirkt hat wohl tendenziell schlechtere Chancen. Da ist es denke ich egal welche Hobbys er ausführt. Ein unsicherer, stiller und socially awkward Nerd, der entsprechend aussieht erfüllt dann lediglich das Klischee.
Der Kollege hier ist zwar ein PC-Hardware-Nerd, aber kommt souverän rüber: https://www.youtube.com/watch?v=TTaXZ76 ... l=der8auer
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Le Chiffre Zéro »

Hanuta hat geschrieben: 05 Okt 2020 10:34
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 02 Okt 2020 19:47
Hanuta hat geschrieben: 26 Sep 2020 18:52

Die meisten werden das aber nur hobbymäßig ausführen. Unabhängig davon. Wie soll ich mir denn nun eine Konversation damit vorstellen?
Was trägt denn dazu bei, dass ich jetzt im persönlichen Gespräch ganz besonders gut bei ihr dastehe?
Angenommen ich habe letzte Woche das Turnier mit meinem Verein gewonnen. Das würde ich natürlich dann so auch erzählen. Inwiefern führt das jetzt dazu, dass wir eine bessere Basis erreichen und danach keine peinliche Stille herrscht?
Das ist schwer vorherzusagen, denn an diesem Punkt liegt der Ball erstmal bei der Frau. Wie es weitergeht, hängt also von ihr ab.

Wenn sie generell etwas gegen Fußballer hat, wird sie das kundtun – aber das wird sie normalerweise früher tun und nicht erst, nachdem du vom Sieg deines Vereins erzählt hast.

Wenn sie nun weiter in Richtung deines Fußballhobbys fragt, ist davon auszugehen, daß sie mehr wissen will. Beantworte also ihre Fragen. Sie soll sich aber nicht darüber beschweren, daß sie das bekommt, worum sie meines Erachtens eindeutig gebeten hat.

Wenn sie das Thema wechselt, bist du aus dem Schneider – natürlich je nachdem, auf welches Thema sie wechselt.
Inwiefern läuft das dann anders ab bei deinen Nerdhobbys?
Es ging doch darum, dass es doch stark auf das Hobby ankommt und ich sehe jetzt nicht wo eine Frau sich speziell für Fußball interessiert und das in aller Häufigkeit zutrifft, obwohl es sich um ein "Mainstream"-Hobby handelt.
Unabhängig davon, ob es jetzt meine Hobbys sind – wenn ich über ein Hobby schreibe, übe ich es NICHT zwingend auch selbst aus:

Nerdhobbys haben es zunächst einmal oft an sich, daß sie solche Nischenhobbys sind, daß sie den allermeisten Menschen völlig unbekannt sind. Will sagen, die allermeisten Menschen wissen nicht einmal, daß dieses jeweilige Hobby oder dieses jeweilige Interessengebiet überhaupt existiert, geschweige denn, was es ist. Daraus resultiert aber schon einmal eine Vorabbewertung: „Was ist das für ein Spinner? Wieso kann der kein normales Hobby haben?“

Wenn man es also nennt, fragen sie, was das ist. Und dann sagt man ihnen, was das ist.

Wenn man Glück hat, ist es so obskur und vom Wissenshorizont der allermeisten Menschen entfernt, daß sie auch dann nichts damit anfangen können. Wenn man Glück hat. Und selbst dann läuft man für sie unter „Oberspinner“. Sie fragen nicht weiter und sortieren einen im Geiste schon aus.

Um so schlimmer, wenn sie damit etwas anfangen können. Dann ist man für sie nicht nur ein generischer „Spinner“, sondern dann können sie spezifischere Vorurteile anwenden, die sich nicht aus dem ergeben, was sie vom Thema wissen – sie wissen davon ja nichts –, sondern aus dem, was sie sich darunter vorstellen. Und sie werden Vorurteile anwenden. Beispiele ohne Anspruch auf Vollständigkeit (es gibt also noch mehr als diese acht):

ACHTUNG, DISCLAIMER, BITTE UNBEDINGT BEACHTEN: Dies sind NICHT zwingend meine Hobbys! Ich übe NICHT alle diese Hobbys aus!

Militaria-Sammler oder generell an Militärischem interessiert: Kriegsfan. Möglicherweise Reichsbürger. Also landet man in der Nazi-Ecke.

Pen&Paper-Rollenspieler: Kindskopf, der in einer Fantasiewelt lebt. Zumindest aber ein Nerd. Für jüngere obendrein hinterm Mond, weil „man“ doch Rollenspiele heute am Computer oder gar online spielt. (Hier ist die Wahrscheinlichkeit zumindest etwas geringer, daß der Gegenüber nachfragen muß, was das ist. Aber sie besteht.)

LARPer: siehe Pen&Paper-Rollenspieler, aber kann die Realität nicht mehr von seiner Fantasie unterscheiden. Zumindest aber ein Übernerd.

Furry: zunächst einmal ein Kindskopf, weil das ja von Zeichentrick und Comics kommt. Bis hierhin identisch mit anderen Comic- oder Animationsfans. Beim Furry kommt noch sexuell pervertiert hinzu, weil fast jeder glaubt, das sei ein sexueller Fetisch.

Otaku: wieder siehe Zeichentrick und Comics. Dazu kommt Spinner, weil es ja unbedingt aus Japan sein muß und man sich „Comics“ antut, die falsch herum gelesen werden müssen. Während der Furry als zoophil gilt, gilt der Otaku als hebephil, weil auch erwachsene weibliche Manga- und Anime-Charaktere von Unkundigen nicht als Erwachsene angesehen werden – und somit als pädophil, weil noch nie jemand etwas von Hebephilie gehört hat.

Brony: erstens geistig auf Kindergartenniveau zurückgeblieben. Zweitens – weil es ja „für kleine Mädchen ist“ – mindestens unmännlich, wenn nicht gar schwul (nicht im Sinne von homosexuell, sondern im Sinne des Tucke-„Heiteitei“-Klischees vom Mann im rosa Ballettkleid), oder will sogar selbst ein kleines Mädchen sein bzw. bildet sich ein, eines zu sein. Drittens, wenn nicht letzteres, dann doch zumindest pädophil.

Irgendetwas am Computer, was nicht Zocken oder Surfen ist (z. B. Serveradministration, Entwicklung von Free Libre Open Source Software, Pentesting): Das Thema wird sehr schnell zu technisch und zu speziell, als daß der Gegenüber die Antwort des Ausübenden auf seine Nachfrage versteht. Die meisten Menschen wissen z. B. nicht einmal, was ein Server ist, bzw. kennen unter dem Begriff nur die Kommunikationskanäle auf Discord, die den Begriff falsch verwenden. Auf jeden Fall, wer so etwas macht, ist erstens ein Spinner. Zweitens ein Langweiler, denn das Thema klingt für Außenstehende ungeheuer langweilig. Drittens, wenn er dafür etwas anderes verwendet als Windows (oder vielleicht noch die auf Benutzerfreundlichkeit optimierten Standard-Desktopumgebungen der größten GNU/Linux-Distributionen, meistens aber nur Windows), ein geschmacksverirrter Masochist. Viertens ein „Hacker“* = kriminell und amoralisch. Kurzum, der Typ damals in der Schule mit dem C64, der uncoolen Frisur und der dicken Hornbrille, dem Mama immer die Anziehsachen ausgesucht hat – aber jetzt erwachsen, aber eigentlich auch nicht erwachsen und somit nur noch schlimmer.

*was sich die unkundige Allgemeinheit inklusive der gesamten Mainstream-Medienlandschaft unter dem Begriff „Hacker“ vorstellt (was „Hacker“ wirklich bedeutet, wissen nur Hacker)

Prepper: Reichsbürger mit Paranoia, denn Wie Wir Alle Wissen™, sind alle Preppers rechtsextrem. Wenn der Prepper wirklich etwas von dem versteht, was er tut, und der Außenstehende überhaupt nicht mehr versteht, was der Prepper warum tut, kommen dazu Nerd und Militarist (also womöglich auch Waffennarr) im Mischungsverhältnis 1:2. Als Partner kommt ein Prepper aus zwei weiteren Gründen nicht in Frage: Zum einen preppt er nur für sich selbst (der Egoist, der – ungeachtet der Tatsache, daß er als Single gar niemanden sonst hat, für den er preppen müßte), zum anderen sieht es nicht so aus, als würde er auf die Wünsche einer nicht ans Prepping gewöhnten Partnerin eingehen, die das alles lieber sehr viel normaler, bequemer, einfacher, leckerer usw. hätte.

Es gibt auch Hobbys, da brauchen die Leute nicht nachzufragen, was das ist. Sie wissen es. Und sie haben daher auch von vornherein ihre Vorurteile. Weitere Beispiele, wieder ohne Anspruch auf Vollständigkeit:

ACHTUNG, DISCLAIMER, BITTE UNBEDINGT BEACHTEN: Dies sind NICHT zwingend meine Hobbys! Ich übe NICHT alle diese Hobbys aus!

Modellbau (außer Modelleisenbahn): Modelle = Spielzeug, also Kindskopf.

Militärischer Modellbau: Kindskopf (siehe oben) + Kriegsfan.

Militärischer Modellbau nach deutschen Vorbildern: Kindskopf (siehe oben) + Kriegsfan (siehe oben) + Reichsbürger, also Nazi.

Militärischer Modellbau nach sowjetischen Vorbildern: Kindskopf (siehe oben) + Kriegsfan (siehe oben) + Stalinist (bei älteren Modellen) oder Putinfan (bei neueren Modellen).

Militärischer Modellbau nach amerikanischen Vorbildern: Kindskopf (siehe oben) + Kriegsfan (siehe oben) + Trumpfan.

Militärischer Modellbau nach britischen Vorbildern: Kindskopf (siehe oben) + Kriegsfan (siehe oben) + Bomber-Harris-Fan, also antideutsch.

LEGO: war schon immer „Spielzeug für kleine Kinder“, also Kindskopf. Plus um so mehr Nerd, je größer und teurer die Modelle sind.

Comics: Comics sind für kleine Kinder, also Kindskopf. Plus Lese-Rechtschreib-Schwäche, sonst würde er ja „was Richtiges“ lesen.

Animation: Wie ich schon schrieb, Zeichentrick ist was für Kinder, also Kindskopf. Furry (siehe oben) gilt als sexualisierte Steigerung davon.

Elektronische Musik: Nächste Frage: DJ? Wenn ja, Glück gehabt. Einzig mögliches Klischee bei älteren Generationen: DJ = Techno = XTC = drogensüchtig. Wenn nein: Technik-Nerd, der gar keine Musik machen kann, denn ansonsten hätte er ja „richtige“ Musikinstrumente, die man auch selbst spielen muß. Außerdem Scheiß-Musikgeschmack.

So etwas passiert aber nicht nur mit Nerdhobbys. Es gibt auch Hobbys, die weniger oder überhaupt nicht nerdy sind, die der Allgemeinheit schon seit Jahrzehnten bekannt sind, die aber trotzdem ihre Vorurteile auslösen. Beispiele, wieder ohne Anspruch auf Vollständigkeit:

ACHTUNG, DISCLAIMER, BITTE UNBEDINGT BEACHTEN: Dies sind NICHT zwingend meine Hobbys! Ich übe NICHT alle diese Hobbys aus!

Briefmarkensammlung: konservativer, langweiliger Spießer.

Modelleisenbahn: Kindskopf und konservativer Spießer im Mischungsverhältnis 1:1.

Modelleisenbahn, erwähnt aber, daß er im FREMO ist: Kindskopf, konservativer Spießer und Vereinsmeier im Mischungsverhältnis 2:5:3.

Country-Musik: ultrarechter, erzreaktionärer Trumpfan, White Supremacist und Redneck-Sympathisant.

Whisky-/Branntwein-Connoisseur: Alkoholiker.

Wein-Connoisseur: Alkoholiker und blasierter Schnösel im Mischungsverhältnis 1:4.

Jäger: Waffennarr und Sadist, der aus reiner Lust am Töten süße kleine Bambis abknallt. Und das in einer Zeit, in der eigentlich – nach Ansicht vieler, insbesondere vieler junger Menschen und gerade Frauen – jeder Mensch auf Erden per Gesetz sofort zum Level-5-Veganismus gezwungen werden sollte.
Hanuta hat geschrieben: 05 Okt 2020 10:34
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 02 Okt 2020 19:47
Hanuta hat geschrieben: 26 Sep 2020 18:52

Oder vielleicht kommt es auch gar nicht auf das Hobby an?
Doch, es kommt auf das Hobby an. Das Hobby „Wandern“ beispielsweise ist den meisten Menschen wesentlich einfacher in näheren Details zu vermitteln als das Hobby „Microcontroller“ oder das Hobby „Pentesting“. Es gibt natürlich einiges dazwischen, und es gibt Hobbys, deren Vermittelbarkeit davon abhängt, wie professionell und intensiv man sie betreibt. Fitness Level „was man eben so macht“ ist einfacher zu vermitteln als Fitness Level „professioneller Leistungssportler auf Olympianiveau“.
Daran habe ich keine Zweifel, dass das Hobby "Wandern" einfacher zu erklären ist, aber auch dann geht es eben nur sehr oberflächlich darum wo man denn überall alles bisher wandern war. Niemals geht es darum welches Schuhwerk man getragen hat, welche Vorkehrungen man getroffen hat, um sich optimal zu rüsten etc.
Und auch hier wieder die Frage: Wie soll dieses Hobby konkret mehr Eindruck schinden als das Hobby der Nerds?
Es geht nicht um „Ich bin hier voll der fett krasse Wanderer, ey! Ich bin der Größte!“, sondern um „Was machst du so?“ – „Ich gehe wandern.“ Kein Geprotze, sondern das eigentlich zu erwartende Mittelding aus Smalltalk und Informativität.
Hanuta hat geschrieben: 05 Okt 2020 10:34 Dass die Leute allgemein damit mehr anfangen können heißt ja nicht automatisch, dass sie das auch interessiert. Genau wie bei Fußball.
Wenn es sie nicht interessiert, fragen sie nicht, und du mußt nicht antworten.

Wenn sie fragen und du antworten mußt, sind sie zumindest ein Stück weit interessiert.

Wenn du antwortest, ohne daß sie vorher gefragt haben, sind sie nicht interessiert, und du bist aufdringlich.
Hanuta hat geschrieben: 05 Okt 2020 10:34
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 02 Okt 2020 19:47
Hanuta hat geschrieben: 26 Sep 2020 18:52

Sorry, aber das ist Unsinn.
Das sehen all diejenigen anders, die 2009 RTL wegen deren wenig schmeichelhaften Gamescom-Berichts vor Gericht gezerrt und gewonnen haben.
Seit wann kann man einen über 10 Jahre alten Bericht eines fragwürdigen Privatsenders als Maßstab nehmen?
Seit damals unbestreitbar bewiesen wurde, daß – außerhalb der Gamingszene natürlich – tatsächlich viele mainstreamige Menschen genau so denken.

Daß heute sogar die ZEIT über eSports berichtet – bzw. dpa-Meldungen unredigiert durchreicht –, heißt noch lange nicht, daß die Allgemeinheit, und ich rede hier ganz besonders von den Baby Boomers und der Generation X, also den Geburtsjahrgängen 1950 bis 1979, Gaming in jeglicher Ausprägung als etwas Normales und Erstrebenswertes akzeptiert hat.
Hanuta hat geschrieben: 05 Okt 2020 10:34 Zumal es wohl nicht ohne Grund eine Klage dagegen gab, wenn es denn tatsächlich so richtig dargestellt wurde. ;)
Die Klage kam von der Gaming Community. Und nur von der. Die breite Masse, die sich nicht der Gaming Community zugehörig fühlte, hat sich an diesem Vorurteil überhaupt nicht gestört und es zu erheblichen Teilen überhaupt nicht als Vorurteil aufgefaßt, sondern als Tatsache.
Hanuta hat geschrieben: 05 Okt 2020 10:34 Ich habe sie mir nicht ausgesucht, sondern sie haben das von sich selbst erzählt. Das war also in "freier Wildbahn".
Kennst du den Twitch-Streamer Montana Black? Das ist der erfolgreichste Streamer Deutschlands und er hat genau so ein Gaming-Zimmer mit einer Highend-Gaming-Maschine und diversem Schnickschnack. Natürlich kennt den auch der "Mainstream" bzw. dort ist er ja am populärsten, obwohl er scheinbar ein Nerd ist. Aber in seiner Webpräsenz kommt er eben überhaupt nicht als Nerd rüber, sondern als cooler Typ mit dem man gerne mal über Gott und die Welt redet.
Anderes Beispiel ist der YouTuber Mois: https://www.youtube.com/watch?v=g3MgZ04 ... annel=Mois
Der hat auch ein Video zu seinem neuen High-End-Rechner gemacht. Auch der Typ ist absolut "mainstreamtauglich".

Es hat also scheinbar nichts mit den Hobbys zu tun, sondern vor allem wie jemand wahrgenommen wird, was primär mit dem Verhalten zu tun hat.
Wenn der Mann eine coole Sau ist, dann kann er doch machen was er will. Er könnte sich selbst die Fingernägel Rosa lackieren und würde noch als kennenlernwürdiger Mann einkategorisiert werden.
Ich habe das Gefühl, als hätte es für dich nie eine Welt außerhalb der Gaming Community gegeben und gäbe es auch heute noch keine.
← Das da sind keine Klaviertasten. Es sind Synthesizertasten. Doch, da gibt es Unterschiede.

Ich kann es euch erklären. Ich kann es aber nicht für euch verstehen. Das müßt ihr schon selbst tun.

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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von NBUC »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 08 Okt 2020 14:30 Pen&Paper-Rollenspieler: Kindskopf, der in einer Fantasiewelt lebt. Zumindest aber ein Nerd. Für jüngere obendrein hinterm Mond, weil „man“ doch Rollenspiele heute am Computer oder gar online spielt. (Hier ist die Wahrscheinlichkeit zumindest etwas geringer, daß der Gegenüber nachfragen muß, was das ist. Aber sie besteht.)
In der passenden Generation gab es dann noch die Sekten-Satanisten-Selbstmörder-Kampagne, welche teils auch durch die mainstream-Presse gegangen ist.
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Hanuta »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 08 Okt 2020 14:30 Daraus resultiert aber schon einmal eine Vorabbewertung: „Was ist das für ein Spinner? Wieso kann der kein normales Hobby haben?“
Erfahrungsgemäß ernten Leute mit normalen Hobbys weniger Aufmerksamkeit. Ein Nerdhobby ist also eigentlich prädestiniert dafür die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 08 Okt 2020 14:30 Um so schlimmer, wenn sie damit etwas anfangen können. Dann ist man für sie nicht nur ein generischer „Spinner“, sondern dann können sie spezifischere Vorurteile anwenden, die sich nicht aus dem ergeben, was sie vom Thema wissen – sie wissen davon ja nichts –, sondern aus dem, was sie sich darunter vorstellen. Und sie werden Vorurteile anwenden. Beispiele ohne Anspruch auf Vollständigkeit (es gibt also noch mehr als diese acht):
Und du hast mir immer noch nicht auf die Frage geantwortet inwiefern sie denn nun weniger interessant sind. Ich meine konkret und kein Wischiwaschi-Gerede.

Die Zeit der Aufzählung der einzelnen Nerdhobbys hättest du dir - sorry - eigentlich sparen können, weil es die Frage einfach nicht beantwortet. Du besinnst dich halt immer wieder darauf zurück was denn nun ein Nerdhobby ist und beschreibst das ins Detail, obwohl es für die Frage absolut irrelevant ist.
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 08 Okt 2020 14:30 Wenn es sie nicht interessiert, fragen sie nicht, und du mußt nicht antworten.

Wenn sie fragen und du antworten mußt, sind sie zumindest ein Stück weit interessiert.

Wenn du antwortest, ohne daß sie vorher gefragt haben, sind sie nicht interessiert, und du bist aufdringlich.
Einfühlungsvermögen ist eben wichtig.
Du musst erahnen können wie viel und was du erzählst und natürlich immer in direkter Interaktion mit deinem Gegenüber.
Aber dein Maßstab ist ja nicht das was andere Leute wollen, sondern das was DU willst. D.h. wenn jemand nachfragt, dann scheint es dir egal, ob die Person das so im Detail wissen will. Du erzählst einfach, weil sie ja "gefragt" hat.
Das wäre in etwa so wie wenn ein Chemie-Lehrer plötzlich jede Frage auf wissenschaftliche Art und Weise beantwortet ohne Rücksicht darauf wer überhaupt seine Zuhörer(in dem Fall eben Kinder) sind.
Im Subtext zeigt das einfach mangelndes Einfühlungsvermögen. Da scheitert es dann auch wieder NUR am zwischenmenschlichen.
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 08 Okt 2020 14:30 Es geht nicht um „Ich bin hier voll der fett krasse Wanderer, ey! Ich bin der Größte!“, sondern um „Was machst du so?“ – „Ich gehe wandern.“ Kein Geprotze, sondern das eigentlich zu erwartende Mittelding aus Smalltalk und Informativität.
Frage bleibt bestehen. Wie geht es dann weiter nach "Ich gehe wandern."?
Wie soll denn nun das Hobby "Wandern" ganz konkret für die absolut überzeugende Darbietung der Person sorgen?
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 08 Okt 2020 14:30 Seit damals unbestreitbar bewiesen wurde, daß – außerhalb der Gamingszene natürlich – tatsächlich viele mainstreamige Menschen genau so denken.

Daß heute sogar die ZEIT über eSports berichtet – bzw. dpa-Meldungen unredigiert durchreicht –, heißt noch lange nicht, daß die Allgemeinheit, und ich rede hier ganz besonders von den Baby Boomers und der Generation X, also den Geburtsjahrgängen 1950 bis 1979, Gaming in jeglicher Ausprägung als etwas Normales und Erstrebenswertes akzeptiert hat.
Damit würdest sagen, dass YouTube nichts normales ist, weil sehr viele Gamer dort eine immens große Plattform haben. Der YouTuber mit den vormalig meisten Abonnenten ist ein Gamingchannel.
Dass Gaming in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist kannst du einfach nicht bestreiten. Ich glaube da lebst du eher 50 Jahre hinten als die heutige Generation. Was interessieren dich Babyboomer oder Generation X? Laut deinen eigenen Aussagen findest du doch auch eher Frauen attraktiv, die weit nach 1980 geboren sind und das sollte doch für dich der Maßstab sein und keine Menschen, die 1920 geboren sind.
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 08 Okt 2020 14:30 Die Klage kam von der Gaming Community. Und nur von der. Die breite Masse, die sich nicht der Gaming Community zugehörig fühlte, hat sich an diesem Vorurteil überhaupt nicht gestört und es zu erheblichen Teilen überhaupt nicht als Vorurteil aufgefaßt, sondern als Tatsache.
Ja, warum sollte die breite Masse auch für andere Menschen einstehen, wenn es sie selbst nicht betrifft?
Klar muss eine Klage von irgendwem kommen. Ich verklage ja auch nicht meinen Nachbarn, weil sein Nachbar ihm einen Apfel gestohlen hat.
Aber RTL als Maßstab zu sehen ist schon echt grenzwertig. Das zeigt indirekt wie schwach deine argumentative Basis ist.
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 08 Okt 2020 14:30 Ich habe das Gefühl, als hätte es für dich nie eine Welt außerhalb der Gaming Community gegeben und gäbe es auch heute noch keine.
Da ich Teil der Gaming-Community bin dessen Anhängerschaft du, unter anderem, als Grund für Ablehnung siehst, weil Nerdigkeit und so, kann ich auch selbst Stellung dazu beziehen. Das was du über Gaming schreibst kann ich eben so nicht unterschreiben. Nicht ein bisschen.
Und dass du die ganzen Beispiele auch nicht anerkennst zeigt einfach wie festgefahren du in deiner Weltanschauung bist. Das zeigt mir wiederum indirekt, dass es bei dir nicht an den Hobbys liegt, sondern an der Engstirnigkeit.
Wenn ich als Frau jemanden suchte, der offen ist, dann wärst du jemand der genau das Gegenteil repräsentieren würde.
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Two-Tone »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 08 Okt 2020 14:30 Briefmarkensammlung: konservativer, langweiliger Spießer.

Modelleisenbahn: Kindskopf und konservativer Spießer im Mischungsverhältnis 1:1.

Modelleisenbahn, erwähnt aber, daß er im FREMO ist: Kindskopf, konservativer Spießer und Vereinsmeier im Mischungsverhältnis 2:5:3.

Country-Musik: ultrarechter, erzreaktionärer Trumpfan, White Supremacist und Redneck-Sympathisant.

Whisky-/Branntwein-Connoisseur: Alkoholiker.

Wein-Connoisseur: Alkoholiker und blasierter Schnösel im Mischungsverhältnis 1:4.

Jäger: Waffennarr und Sadist, der aus reiner Lust am Töten süße kleine Bambis abknallt. Und das in einer Zeit, in der eigentlich – nach Ansicht vieler, insbesondere vieler junger Menschen und gerade Frauen – jeder Mensch auf Erden per Gesetz sofort zum Level-5-Veganismus gezwungen werden sollte.
Da scheinst du noch die Liebhaber antiker Radios zu vergessen. Mit einem MÜ von weit über 1000:1, also schlimmer noch, als bei der Modelleisenbahn oder beim Briefmarkensammler. Konservativer Spießer. Und vor allem besserwisserisch.
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Darth Revan »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 08 Okt 2020 14:30 Briefmarkensammlung: konservativer, langweiliger Spießer.

Modelleisenbahn: Kindskopf und konservativer Spießer im Mischungsverhältnis 1:1.

Modelleisenbahn, erwähnt aber, daß er im FREMO ist: Kindskopf, konservativer Spießer und Vereinsmeier im Mischungsverhältnis 2:5:3.

Country-Musik: ultrarechter, erzreaktionärer Trumpfan, White Supremacist und Redneck-Sympathisant.

Whisky-/Branntwein-Connoisseur: Alkoholiker.

Wein-Connoisseur: Alkoholiker und blasierter Schnösel im Mischungsverhältnis 1:4.

Jäger: Waffennarr und Sadist, der aus reiner Lust am Töten süße kleine Bambis abknallt. Und das in einer Zeit, in der eigentlich – nach Ansicht vieler, insbesondere vieler junger Menschen und gerade Frauen – jeder Mensch auf Erden per Gesetz sofort zum Level-5-Veganismus gezwungen werden sollte.
Der Vollständigkeit halber noch der Autofan: Kindskopf, der obendrein einen Minderwertigkeitskomplex hat, den er mit seinem übermotorisierten Gefährt zu kompensieren versucht. Und überhaupt ein ganz böser Egoist und Klimasünder, dem (nach Ansicht vieler Menschen heutzutage) zwangsweise Fahrrad und ÖPNV verordnet gehören. Und obendrein ist ihm im Zweifel der Blechkamerad wichtiger, als es eine Frau je sein könnte.

Autofan, der Tuning betreibt: Irrer, der auf alle Verkehrsregeln und jeglichen guten Geschmack pfeift und noch mehr kompensieren muss. Hält Fast & Furious für die Realität.

Autofan, der sich mit Fahrzeugpflege auskennt: Überempfindlicher Pedant, der wegen jeder noch so kleinen Verschmutzung ausrastet und aus jedem Kratzer ein Drama macht.

Die Liste könnte man beliebig fortführen. Es gibt sehr viele Hobbys, die eine interessierte Frau vergraulen können, wenn man sie nicht schon aufgrund anderer Eigenschaften zu 100% im Sack hat. Da muss ich Zéro schon beipflichten.
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Ferienhaus »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 08 Okt 2020 14:30
Hanuta hat geschrieben: 05 Okt 2020 10:34
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 02 Okt 2020 19:47
Das ist schwer vorherzusagen, denn an diesem Punkt liegt der Ball erstmal bei der Frau. Wie es weitergeht, hängt also von ihr ab.

Wenn sie generell etwas gegen Fußballer hat, wird sie das kundtun – aber das wird sie normalerweise früher tun und nicht erst, nachdem du vom Sieg deines Vereins erzählt hast.

Wenn sie nun weiter in Richtung deines Fußballhobbys fragt, ist davon auszugehen, daß sie mehr wissen will. Beantworte also ihre Fragen. Sie soll sich aber nicht darüber beschweren, daß sie das bekommt, worum sie meines Erachtens eindeutig gebeten hat.

Wenn sie das Thema wechselt, bist du aus dem Schneider – natürlich je nachdem, auf welches Thema sie wechselt.
Inwiefern läuft das dann anders ab bei deinen Nerdhobbys?
Es ging doch darum, dass es doch stark auf das Hobby ankommt und ich sehe jetzt nicht wo eine Frau sich speziell für Fußball interessiert und das in aller Häufigkeit zutrifft, obwohl es sich um ein "Mainstream"-Hobby handelt.
Unabhängig davon, ob es jetzt meine Hobbys sind – wenn ich über ein Hobby schreibe, übe ich es NICHT zwingend auch selbst aus:

Nerdhobbys haben es zunächst einmal oft an sich, daß sie solche Nischenhobbys sind, daß sie den allermeisten Menschen völlig unbekannt sind. Will sagen, die allermeisten Menschen wissen nicht einmal, daß dieses jeweilige Hobby oder dieses jeweilige Interessengebiet überhaupt existiert, geschweige denn, was es ist. Daraus resultiert aber schon einmal eine Vorabbewertung: „Was ist das für ein Spinner? Wieso kann der kein normales Hobby haben?“

Wenn man es also nennt, fragen sie, was das ist. Und dann sagt man ihnen, was das ist.

Wenn man Glück hat, ist es so obskur und vom Wissenshorizont der allermeisten Menschen entfernt, daß sie auch dann nichts damit anfangen können. Wenn man Glück hat. Und selbst dann läuft man für sie unter „Oberspinner“. Sie fragen nicht weiter und sortieren einen im Geiste schon aus.

Um so schlimmer, wenn sie damit etwas anfangen können. Dann ist man für sie nicht nur ein generischer „Spinner“, sondern dann können sie spezifischere Vorurteile anwenden, die sich nicht aus dem ergeben, was sie vom Thema wissen – sie wissen davon ja nichts –, sondern aus dem, was sie sich darunter vorstellen. Und sie werden Vorurteile anwenden. Beispiele ohne Anspruch auf Vollständigkeit (es gibt also noch mehr als diese acht):

ACHTUNG, DISCLAIMER, BITTE UNBEDINGT BEACHTEN: Dies sind NICHT zwingend meine Hobbys! Ich übe NICHT alle diese Hobbys aus!

Militaria-Sammler oder generell an Militärischem interessiert: Kriegsfan. Möglicherweise Reichsbürger. Also landet man in der Nazi-Ecke.

Pen&Paper-Rollenspieler: Kindskopf, der in einer Fantasiewelt lebt. Zumindest aber ein Nerd. Für jüngere obendrein hinterm Mond, weil „man“ doch Rollenspiele heute am Computer oder gar online spielt. (Hier ist die Wahrscheinlichkeit zumindest etwas geringer, daß der Gegenüber nachfragen muß, was das ist. Aber sie besteht.)

LARPer: siehe Pen&Paper-Rollenspieler, aber kann die Realität nicht mehr von seiner Fantasie unterscheiden. Zumindest aber ein Übernerd.

Furry: zunächst einmal ein Kindskopf, weil das ja von Zeichentrick und Comics kommt. Bis hierhin identisch mit anderen Comic- oder Animationsfans. Beim Furry kommt noch sexuell pervertiert hinzu, weil fast jeder glaubt, das sei ein sexueller Fetisch.

Otaku: wieder siehe Zeichentrick und Comics. Dazu kommt Spinner, weil es ja unbedingt aus Japan sein muß und man sich „Comics“ antut, die falsch herum gelesen werden müssen. Während der Furry als zoophil gilt, gilt der Otaku als hebephil, weil auch erwachsene weibliche Manga- und Anime-Charaktere von Unkundigen nicht als Erwachsene angesehen werden – und somit als pädophil, weil noch nie jemand etwas von Hebephilie gehört hat.

Brony: erstens geistig auf Kindergartenniveau zurückgeblieben. Zweitens – weil es ja „für kleine Mädchen ist“ – mindestens unmännlich, wenn nicht gar schwul (nicht im Sinne von homosexuell, sondern im Sinne des Tucke-„Heiteitei“-Klischees vom Mann im rosa Ballettkleid), oder will sogar selbst ein kleines Mädchen sein bzw. bildet sich ein, eines zu sein. Drittens, wenn nicht letzteres, dann doch zumindest pädophil.

Irgendetwas am Computer, was nicht Zocken oder Surfen ist (z. B. Serveradministration, Entwicklung von Free Libre Open Source Software, Pentesting): Das Thema wird sehr schnell zu technisch und zu speziell, als daß der Gegenüber die Antwort des Ausübenden auf seine Nachfrage versteht. Die meisten Menschen wissen z. B. nicht einmal, was ein Server ist, bzw. kennen unter dem Begriff nur die Kommunikationskanäle auf Discord, die den Begriff falsch verwenden. Auf jeden Fall, wer so etwas macht, ist erstens ein Spinner. Zweitens ein Langweiler, denn das Thema klingt für Außenstehende ungeheuer langweilig. Drittens, wenn er dafür etwas anderes verwendet als Windows (oder vielleicht noch die auf Benutzerfreundlichkeit optimierten Standard-Desktopumgebungen der größten GNU/Linux-Distributionen, meistens aber nur Windows), ein geschmacksverirrter Masochist. Viertens ein „Hacker“* = kriminell und amoralisch. Kurzum, der Typ damals in der Schule mit dem C64, der uncoolen Frisur und der dicken Hornbrille, dem Mama immer die Anziehsachen ausgesucht hat – aber jetzt erwachsen, aber eigentlich auch nicht erwachsen und somit nur noch schlimmer.

*was sich die unkundige Allgemeinheit inklusive der gesamten Mainstream-Medienlandschaft unter dem Begriff „Hacker“ vorstellt (was „Hacker“ wirklich bedeutet, wissen nur Hacker)

Prepper: Reichsbürger mit Paranoia, denn Wie Wir Alle Wissen™, sind alle Preppers rechtsextrem. Wenn der Prepper wirklich etwas von dem versteht, was er tut, und der Außenstehende überhaupt nicht mehr versteht, was der Prepper warum tut, kommen dazu Nerd und Militarist (also womöglich auch Waffennarr) im Mischungsverhältnis 1:2. Als Partner kommt ein Prepper aus zwei weiteren Gründen nicht in Frage: Zum einen preppt er nur für sich selbst (der Egoist, der – ungeachtet der Tatsache, daß er als Single gar niemanden sonst hat, für den er preppen müßte), zum anderen sieht es nicht so aus, als würde er auf die Wünsche einer nicht ans Prepping gewöhnten Partnerin eingehen, die das alles lieber sehr viel normaler, bequemer, einfacher, leckerer usw. hätte.

Es gibt auch Hobbys, da brauchen die Leute nicht nachzufragen, was das ist. Sie wissen es. Und sie haben daher auch von vornherein ihre Vorurteile. Weitere Beispiele, wieder ohne Anspruch auf Vollständigkeit:

ACHTUNG, DISCLAIMER, BITTE UNBEDINGT BEACHTEN: Dies sind NICHT zwingend meine Hobbys! Ich übe NICHT alle diese Hobbys aus!

Modellbau (außer Modelleisenbahn): Modelle = Spielzeug, also Kindskopf.

Militärischer Modellbau: Kindskopf (siehe oben) + Kriegsfan.

Militärischer Modellbau nach deutschen Vorbildern: Kindskopf (siehe oben) + Kriegsfan (siehe oben) + Reichsbürger, also Nazi.

Militärischer Modellbau nach sowjetischen Vorbildern: Kindskopf (siehe oben) + Kriegsfan (siehe oben) + Stalinist (bei älteren Modellen) oder Putinfan (bei neueren Modellen).

Militärischer Modellbau nach amerikanischen Vorbildern: Kindskopf (siehe oben) + Kriegsfan (siehe oben) + Trumpfan.

Militärischer Modellbau nach britischen Vorbildern: Kindskopf (siehe oben) + Kriegsfan (siehe oben) + Bomber-Harris-Fan, also antideutsch.

LEGO: war schon immer „Spielzeug für kleine Kinder“, also Kindskopf. Plus um so mehr Nerd, je größer und teurer die Modelle sind.

Comics: Comics sind für kleine Kinder, also Kindskopf. Plus Lese-Rechtschreib-Schwäche, sonst würde er ja „was Richtiges“ lesen.

Animation: Wie ich schon schrieb, Zeichentrick ist was für Kinder, also Kindskopf. Furry (siehe oben) gilt als sexualisierte Steigerung davon.

Elektronische Musik: Nächste Frage: DJ? Wenn ja, Glück gehabt. Einzig mögliches Klischee bei älteren Generationen: DJ = Techno = XTC = drogensüchtig. Wenn nein: Technik-Nerd, der gar keine Musik machen kann, denn ansonsten hätte er ja „richtige“ Musikinstrumente, die man auch selbst spielen muß. Außerdem Scheiß-Musikgeschmack.

So etwas passiert aber nicht nur mit Nerdhobbys. Es gibt auch Hobbys, die weniger oder überhaupt nicht nerdy sind, die der Allgemeinheit schon seit Jahrzehnten bekannt sind, die aber trotzdem ihre Vorurteile auslösen. Beispiele, wieder ohne Anspruch auf Vollständigkeit:

ACHTUNG, DISCLAIMER, BITTE UNBEDINGT BEACHTEN: Dies sind NICHT zwingend meine Hobbys! Ich übe NICHT alle diese Hobbys aus!

Briefmarkensammlung: konservativer, langweiliger Spießer.

Modelleisenbahn: Kindskopf und konservativer Spießer im Mischungsverhältnis 1:1.

Modelleisenbahn, erwähnt aber, daß er im FREMO ist: Kindskopf, konservativer Spießer und Vereinsmeier im Mischungsverhältnis 2:5:3.

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Whisky-/Branntwein-Connoisseur: Alkoholiker.

Wein-Connoisseur: Alkoholiker und blasierter Schnösel im Mischungsverhältnis 1:4.

Jäger: Waffennarr und Sadist, der aus reiner Lust am Töten süße kleine Bambis abknallt. Und das in einer Zeit, in der eigentlich – nach Ansicht vieler, insbesondere vieler junger Menschen und gerade Frauen – jeder Mensch auf Erden per Gesetz sofort zum Level-5-Veganismus gezwungen werden sollte.
Wie oft wurdest du eigentlich persönlich schon und von welchen Personen wegen deiner Hobbys so vorverurteilt LCZ?
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Le Chiffre Zéro »

Hanuta hat geschrieben: 08 Okt 2020 15:49
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 08 Okt 2020 14:30 Daraus resultiert aber schon einmal eine Vorabbewertung: „Was ist das für ein Spinner? Wieso kann der kein normales Hobby haben?“
Erfahrungsgemäß ernten Leute mit normalen Hobbys weniger Aufmerksamkeit. Ein Nerdhobby ist also eigentlich prädestiniert dafür die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
Diese Aufmerksamkeit muß aber nicht zwingend positiv sein. „Ey, was ist das denn für’n Bekloppter?!“ ist auch Aufmerksamkeit.

Das ist wie ein Verkehrsunfall: Es ist schlimm, aber man kann nicht wegsehen.
Hanuta hat geschrieben: 08 Okt 2020 15:49
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 08 Okt 2020 14:30 Um so schlimmer, wenn sie damit etwas anfangen können. Dann ist man für sie nicht nur ein generischer „Spinner“, sondern dann können sie spezifischere Vorurteile anwenden, die sich nicht aus dem ergeben, was sie vom Thema wissen – sie wissen davon ja nichts –, sondern aus dem, was sie sich darunter vorstellen. Und sie werden Vorurteile anwenden. Beispiele ohne Anspruch auf Vollständigkeit (es gibt also noch mehr als diese acht):
Hanuta hat geschrieben: 08 Okt 2020 15:49 Und du hast mir immer noch nicht auf die Frage geantwortet inwiefern sie denn nun weniger interessant sind. Ich meine konkret und kein Wischiwaschi-Gerede.

Die Zeit der Aufzählung der einzelnen Nerdhobbys hättest du dir - sorry - eigentlich sparen können, weil es die Frage einfach nicht beantwortet. Du besinnst dich halt immer wieder darauf zurück was denn nun ein Nerdhobby ist und beschreibst das ins Detail, obwohl es für die Frage absolut irrelevant ist.
Es geht mir nicht und ging mir nie darum, welche Hobbys mehr oder weniger interessant sind, will sagen, welche Hobbys mehr oder weniger die Aufmerksamkeit der Person gegenüber auf sich ziehen.

Wie ich eben schon schrieb: Aufmerksamkeit kann man auch mit freakigen Hobbys auf sich ziehen. Das heißt aber noch lange nicht, daß die Leute, die auf das Hobby bzw. den das Hobby Ausübenden aufmerksam werden, das Hobby auch positiv bewerten.

Uninteressant ist jemand, der als Hobby einfach nur „fernsehen“ angibt.

Wenn jemand Sänger und Gitarrist in einer Band ist, dann ist das natürlich im positiven Sinne interessant.

Wenn ein Mann (!) quer durch halb Europa fährt, sein Auto hinten bis unter den Dachhimmel vollgeladen mit pastellbunten Plüschponys (doch, das gibt es), dann ist das auch interessant, aber nicht unbedingt im positiven Sinne.
Hanuta hat geschrieben: 08 Okt 2020 15:49 Aber dein Maßstab ist ja nicht das was andere Leute wollen, sondern das was DU willst. D.h. wenn jemand nachfragt, dann scheint es dir egal, ob die Person das so im Detail wissen will. Du erzählst einfach, weil sie ja "gefragt" hat.
Ich kann natürlich auch aufs hartnäckigste wiederholte Nachhaken wiederholt antworten mit: „Das willst du nicht wissen.“
Hanuta hat geschrieben: 08 Okt 2020 15:49
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 08 Okt 2020 14:30 Es geht nicht um „Ich bin hier voll der fett krasse Wanderer, ey! Ich bin der Größte!“, sondern um „Was machst du so?“ – „Ich gehe wandern.“ Kein Geprotze, sondern das eigentlich zu erwartende Mittelding aus Smalltalk und Informativität.
Frage bleibt bestehen. Wie geht es dann weiter nach "Ich gehe wandern."?
Wie soll denn nun das Hobby "Wandern" ganz konkret für die absolut überzeugende Darbietung der Person sorgen?
Du gehst immer noch davon aus, daß das Hobby „Wandern“ dem Protzen dienen soll, dem Angeben, dem Aufschneiden, dazu, sich selbst besser dastehen zu lassen. Dabei hast du selbst genau den Passus meines letzten Post zitiert, indem ich genau das widerlegt habe.

Das Thema „Wandern“ läßt sich jedenfalls hervorragend auf Smalltalk-Art fortsetzen. Sie fragt, wo man denn normalerweise wandern geht oder schon wandern war, und man erzählt ihr davon. Vielleicht will sie noch wissen, wie es da so ist, wenn sie selbst noch nie da war. Dann erzählt man eben auch davon.

Man hält das Gespräch am Laufen – statt es abzuwürgen – und erzählt nebenher ein bißchen von sich selbst.

Weder geht es darum, sich mit der Angabe von zurückgelegten Strecken und Höhenmetern der Frau gegenüber zu profilieren, noch ist so ein smalltalkartiges Gespräch der richtige Rahmen, um gleich ins Technische überzugehen, also die richtigen Schuhe, die richtige Ausrüstung, besser oder weniger gut geeignetes Kartenmaterial usw. – es sei denn, danach fragt die Frau explizit.
Hanuta hat geschrieben: 08 Okt 2020 15:49 Dass Gaming in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist kannst du einfach nicht bestreiten. Ich glaube da lebst du eher 50 Jahre hinten als die heutige Generation. Was interessieren dich Babyboomer oder Generation X?
Baby Boomers = Geburtenjahrgänge 1950–1964.

Generation X = Geburtenjahrgänge 1965–1979.

Ich bin ein Angehöriger der Generation X. Also sollte mich die Generation X sehr wohl interessieren.

Außerdem gehören sowohl die einflußreichen Figuren in den klassischen deutschen Mainstream-Leitmedien (und das ist weder YouTube noch Twitch, sondern das sind eher Tageszeitungen, Nachrichtenmagazine und die Nachrichtensendungen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk) als auch zu einem erheblichen Teil deren Zielgruppe überwiegend der Baby-Boomer-Generation und der Generation X an.

Die gewaltige Mehrzahl derjenigen, die in diesem Land etwas zu sagen haben, ist vor 1980 geboren.
Hanuta hat geschrieben: 08 Okt 2020 15:49 Laut deinen eigenen Aussagen findest du doch auch eher Frauen attraktiv, die weit nach 1980 geboren sind und das sollte doch für dich der Maßstab sein und keine Menschen, die 1920 geboren sind.
Und das hast du woher? Zitat von mir mit Link bitte.
Hanuta hat geschrieben: 08 Okt 2020 15:49 Aber RTL als Maßstab zu sehen ist schon echt grenzwertig. Das zeigt indirekt wie schwach deine argumentative Basis ist.
Es hätte auch jedes andere Medium sein können, meinetwegen arte, der SPIEGEL oder die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Die Gaming Community hätte dann genauso reagiert und hätte auch dieses Medium verklagt. Es war aber nun einmal zufällig RTL.
Hanuta hat geschrieben: 08 Okt 2020 15:49 Da ich Teil der Gaming-Community bin dessen Anhängerschaft du, unter anderem, als Grund für Ablehnung siehst, weil Nerdigkeit und so, kann ich auch selbst Stellung dazu beziehen. Das was du über Gaming schreibst kann ich eben so nicht unterschreiben. Nicht ein bisschen.
Wie liegt bei deinen Bekanntschaften der Anteil Gamer : Nicht-Gamer?
Two-Tone hat geschrieben: 08 Okt 2020 17:02 Da scheinst du noch die Liebhaber antiker Radios zu vergessen. Mit einem MÜ von weit über 1000:1, also schlimmer noch, als bei der Modelleisenbahn oder beim Briefmarkensammler. Konservativer Spießer. Und vor allem besserwisserisch.
Ich habe doch geschrieben, daß meine Auflistungen ohne Anspruch auf Vollständigkeit sind, also keine vollständigen Listen aller existierender Hobbys mit negativen Assoziationen.

Nächstes Mal werde ich auch das als Disclaimer fett setzen, damit das auch wirklich noch der letzte mitbekommt.
Ferienhaus hat geschrieben: 08 Okt 2020 21:06 Wie oft wurdest du eigentlich persönlich schon und von welchen Personen wegen deiner Hobbys so vorverurteilt LCZ?
Ernsthaft?

Jemand, der noch nicht einmal in der Lage ist, mir anders zu antworten als mit einem Fullquote (woanders werden Leute für derart massive Fullquotes durch die Moderation gemaßregelt), verlangt von mir eine konkrete Liste mit
  • dem Zeitpunkte
  • der genauen Identität der beteiligten Personen
  • dem genauen Hobby, wegen dem ich vorverurteilt wurde?
Und du glaubst wirklich, daß ich so eine Liste anlege?

Und damit so ziemlich alle meine Hobbys auflisten an einem einzigen zentralen Ort in diesem Forum? Den jeder nicht registrierte User ebenso problemlos einsehen kann wie Google?

Wahrscheinlich wunderst du dich jetzt, daß – und warum – ich das nicht tue.
← Das da sind keine Klaviertasten. Es sind Synthesizertasten. Doch, da gibt es Unterschiede.

Ich kann es euch erklären. Ich kann es aber nicht für euch verstehen. Das müßt ihr schon selbst tun.

INTJ nach Myers-Briggs
Don Rosa

Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Don Rosa »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 11 Okt 2020 18:24
Ferienhaus hat geschrieben: 08 Okt 2020 21:06 Wie oft wurdest du eigentlich persönlich schon und von welchen Personen wegen deiner Hobbys so vorverurteilt LCZ?
Ernsthaft?

Jemand, der noch nicht einmal in der Lage ist, mir anders zu antworten als mit einem Fullquote (woanders werden Leute für derart massive Fullquotes durch die Moderation gemaßregelt), verlangt von mir eine konkrete Liste mit
  • dem Zeitpunkte
  • der genauen Identität der beteiligten Personen
  • dem genauen Hobby, wegen dem ich vorverurteilt wurde?
Und du glaubst wirklich, daß ich so eine Liste anlege?
Ernsthaft??
Was soll das jetzt mit dem Gemeckere wegen Fullquote, wenn du selbst nicht fähig bist, korrekt zu zitieren? Und die Frage verlangt keine vollständige und umfassende Liste, sondern eher eine Schätzung der Häufigkeit und eine Typisierung der Personen. Nicht alles muss man in aller Ausführlichkeit und Detailverliebtheit in einer langen Liste von unnütz gequälten Bits abhandeln. So etwas macht dich in meinen Augen unsympathisch, weil der Leser den Eindruck bekommt, dass du auf ihn herabblickst und deiner nicht würdig erachtest.