Die Angst vor dem Anschreiben

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.
NBUC
Eins mit dem Forum
Beiträge: 12630
Registriert: 26 Okt 2009 16:25
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: vergeben.
Ich suche hier ...: nur Austausch.
Wohnort: Kulturhauptstadt2010

Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von NBUC »

Hanuta hat geschrieben: 01 Aug 2020 14:01
NBUC hat geschrieben: 01 Aug 2020 13:49
Hanuta hat geschrieben: 01 Aug 2020 13:42 Fehlt da dann nicht die Gelassenheit, die sich so viele Frauen von dem Mann wünschen? ;)
Gelassenheit stammt aber von der Sicherheit kein Risiko zu haben - in dem Zusammenhang, dass mann dann einfach zur nächsten voraussichtlich gewogeneren Kandidatin wechseln kann, also genau die beliebige Austauschbarkeit, welche Frauen dann ja wieder nicht wollen.
Sehr komische Interpretation von "Gelassenheit" oder doch wieder mal eine Rechtfertigung dafür NICHT gelassen zu sein?
Sehe ich ehrlich gesagt nicht so. "Gelassenheit" steht vor allem dafür, dass man seine Laune nicht von dem Resultat abhängig.
Das hat also nur sehr entfernt mit Austauschbarkeit zu tun. Es ist viel mehr der Gedankengang, dass egal wie es ausgeht es okay ist.
Wenn ein Date zustande kommt. Schön. Wenn kein Date zustande kommt. Mein Gott, die Welt geht nicht unter. Vielleicht war es dann einfach nicht die richtige.
Sehr komische Sicht auf "egal wie es ausgeht es okay ist". Wenn es egal ist, wie es ausgeht, kann die Person gegenüber nicht wirklich relevant gewesen sein, sondern eben beliebig abschreibbar oder eben austauschbar.
Was dann aber Fragen aufwirft, wonach du dann deine Auswahl triffst.
Hanuta hat geschrieben: 01 Aug 2020 14:24 Diese Aufforderung kommt für mich so wie wenn ich ein Obdachloser wäre und sage "Gebt doch mal Leuten speziell Tipps, die kein Geld haben, aber Millionär sein wollen. Aber bitte keine Tipps a la "Du musst erstmal einen Job haben". Wenn ein Job ein Muss ist, dann heißt das für mich nichts weiter als dass man perfekt sein muss."
Erst einmal die bescheuerte Übertreibung zu Millionär um Seb-X als überkandidelten Idioten darstehen zu lassen.
Eine Partnerin haben zu wollen ist wohl kaum so etwas extravagantes wie ein Millionärsdasein.
Entsprechendes für "einen Job haben bedeutet perfekt sein zu müssen".

Der Rest des Vergleichs stimmt schon. Ist der Blödsinn doch anzunehmen, dass ein entsprechender Clicheeobdachloser einfach mal so an einen Job käme (doppelt, wenn es tatsächlich um eine gut bezahlte Anstellung gehen sollte) und das dann einfach mal als gegeben anzunehmen.
Nur noch zu toppen durch: schau beim Bewerbungsgespräch gefälligst nicht so hungrig ...
Natural Born UnCool

Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
Seb-X

Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Seb-X »

Hanuta hat geschrieben: 01 Aug 2020 14:24
Keiner ist dir hier etwas schuldig. So ist auch keiner dafür verantwortlich wie du dein Leben lebst. Wenn du der Meinung bist, dass das alles Nonsense ist, dann kann ich daran nichts ändern. 
Das hab ich alles nirgends behauptet. Leute, welche Beiträge lest ihr eigentlich? zumindest nicht meine.
Hanuta hat geschrieben: 01 Aug 2020 14:24
Und wenn du keine Lust hast. Naja, das ist dann deine Sache.
Wie schaffst du es denn, bei all dem Selbsthass, bei aller Lustlosigkeit und all dem Pessimismus dich zu motivieren. Immerhin argumentierst du so, dass unsere Voraussetzungen bzw. Eigenschaften gleich wären.
Da ist er übrigens wieder, der Vorwurf der Lustlosigkeit, welche ein rein moralisches Ding ist. Faul? Selbst schuld und außerdem moralisch verwerflich.
Hanuta hat geschrieben: 01 Aug 2020 14:24 Für dich hat es keinen Mehrwert mit dir selbst im Reinen zu sein, da es ja nicht notwendigerweise mehr Erfolg verspricht. Naja, genau da liegt das Problem.
Diesen Zustand kenne ich nicht. Überhaupt nicht. Warum soll ich mich mit unrealistischen Dingen beschäftigen? Davon wird doch im Forum regelmäßig abgeraten.
Wenn man bestimmte Grundvoraussetzungen erfüllen muss, um im Leben voranzukommen, heißt das für mich nichts anderes als dass man perfekt sein muss.
Hanuta

Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Hanuta »

NBUC hat geschrieben: 01 Aug 2020 14:37 Sehr komische Sicht auf "egal wie es ausgeht es okay ist". Wenn es egal ist, wie es ausgeht, kann die Person gegenüber nicht wirklich relevant gewesen sein, sondern eben beliebig abschreibbar oder eben austauschbar.
Was dann aber Fragen aufwirft, wonach du dann deine Auswahl triffst.
Welche Relevanz kann jemand in deinem Leben heben, die du nicht kennst?
Die Frage wonach du die Auswahl triffst? Hm, vielleicht weil die Person oberflächlich erstmal interessant wirkt und man deshalb schauen möchte, ob es persönlich passt?
NBUC hat geschrieben: 01 Aug 2020 14:37 Erst einmal die bescheuerte Übertreibung zu Millionär um Seb-X als überkandidelten Idioten darstehen zu lassen.
Eine Partnerin haben zu wollen ist wohl kaum so etwas extravagantes wie ein Millionärsdasein.
Entsprechendes für "einen Job haben bedeutet perfekt sein zu müssen".
Dann tausch das Beispiel mit "Ich möchte ein IPhone haben, aber habe keine Lust arbeiten zu gehen".
Das Prinzip ist das gleiche.
NBUC hat geschrieben: 01 Aug 2020 14:37 Der Rest des Vergleichs stimmt schon. Ist der Blödsinn doch anzunehmen, dass ein entsprechender Clicheeobdachloser einfach mal so an einen Job käme (doppelt, wenn es tatsächlich um eine gut bezahlte Anstellung gehen sollte) und das dann einfach mal als gegeben anzunehmen.
Ach, komm mir jetzt nicht mit deiner politischen Ansicht von "obdachlos". Keine Lust mit dir darüber zu diskutieren, dass es ja viele Gründe dafür gibt etc.
NBUC hat geschrieben: 01 Aug 2020 14:37 Nur noch zu toppen durch: schau beim Bewerbungsgespräch gefälligst nicht so hungrig ...
Wer Optionen hat schaut nicht hungrig.
Wer so tut als hätte er Optionen schaut ebenfalls nicht hungrig.
NBUC
Eins mit dem Forum
Beiträge: 12630
Registriert: 26 Okt 2009 16:25
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: vergeben.
Ich suche hier ...: nur Austausch.
Wohnort: Kulturhauptstadt2010

Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von NBUC »

Hanuta hat geschrieben: 01 Aug 2020 14:46
NBUC hat geschrieben: 01 Aug 2020 14:37 Sehr komische Sicht auf "egal wie es ausgeht es okay ist". Wenn es egal ist, wie es ausgeht, kann die Person gegenüber nicht wirklich relevant gewesen sein, sondern eben beliebig abschreibbar oder eben austauschbar.
Was dann aber Fragen aufwirft, wonach du dann deine Auswahl triffst.
Welche Relevanz kann jemand in deinem Leben heben, die du nicht kennst?
Die Frage wonach du die Auswahl triffst? Hm, vielleicht weil die Person oberflächlich erstmal interessant wirkt und man deshalb schauen möchte, ob es persönlich passt?
Eben, du bist oberflächlich. Da reicht halt optisch OK und davon gibt es dann zumindest in jungen Jahren genug und die Person gegenüber ist austauschbar und kein Verlust.
Schaut man sich die Profile genauer an und schreibt dann nur an, wenn da schon gute Anlagen/Übereinstimmungen zu erkennen sind, dann sieht das schon mal sehr viel anders aus.
Natural Born UnCool

Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
Hanuta

Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Hanuta »

Seb-X hat geschrieben: 01 Aug 2020 14:42 Wie schaffst du es denn, bei all dem Selbsthass, bei aller Lustlosigkeit und all dem Pessimismus dich zu motivieren. Immerhin argumentierst du so, dass unsere Voraussetzungen bzw. Eigenschaften gleich wären.
Nö, im Gegenteil. Ich sage ja gerade, dass man zuerst an seinem Selbstbild arbeiten sollte bevor man etwas anderes macht, dass das Selbstbild als Grundlage hat. Wie z.B. bei anderen Menschen ankommen.
Seb-X hat geschrieben: 01 Aug 2020 14:42 Da ist er übrigens wieder, der Vorwurf der Lustlosigkeit, welche ein rein moralisches Ding ist. Faul? Selbst schuld und außerdem moralisch verwerflich.
Deine ganze Argumentation zielt darauf zu rechtfertigen warum das für dich Unsinn ist. Sorry, also siehst du auch rational betrachtet keinen Sinn darin. Bestes Beispiel wäre z.B. step by step an die Sachen herangehen. Da kommt dein Argument, dass dir aber keiner garantieren kann, dass das auch zum Erfolg führt.
Du hast also eine ganz logische Herangehensweise warum du das nicht machen wollen würdest und die ist unabhängig von deinem Energie-Haushalt, sondern ganz allein abhängig von deinem Gedankengang.
Du hast keine Lust zuerst kleine Brötchen zu backen, aber die sind notwendig. Ja, was für Optionen hast du denn sonst noch?
Du willst direkt große Brötchen backen und klagst darüber, dass du sie nicht backen kannst. Auf die kleinen Brötchen kannst du aber getrost pfeifen. Die bringen nichts. Ja, was soll man zu so etwas sagen?
Seb-X hat geschrieben: 01 Aug 2020 14:42 Wenn man bestimmte Grundvoraussetzungen erfüllen muss, um im Leben voranzukommen, heißt das für mich nichts anderes als dass man perfekt sein muss.
Und vielleicht würdest du es anders sehen, wenn du ein wenig mehr dich selbst annehmen würdest.
Hanuta

Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Hanuta »

NBUC hat geschrieben: 01 Aug 2020 14:52
Hanuta hat geschrieben: 01 Aug 2020 14:46
NBUC hat geschrieben: 01 Aug 2020 14:37 Sehr komische Sicht auf "egal wie es ausgeht es okay ist". Wenn es egal ist, wie es ausgeht, kann die Person gegenüber nicht wirklich relevant gewesen sein, sondern eben beliebig abschreibbar oder eben austauschbar.
Was dann aber Fragen aufwirft, wonach du dann deine Auswahl triffst.
Welche Relevanz kann jemand in deinem Leben heben, die du nicht kennst?
Die Frage wonach du die Auswahl triffst? Hm, vielleicht weil die Person oberflächlich erstmal interessant wirkt und man deshalb schauen möchte, ob es persönlich passt?
Eben, du bist oberflächlich. Da reicht halt optisch OK und davon gibt es dann zumindest in jungen Jahren genug und die Person gegenüber ist austauschbar und kein Verlust.
Schaut man sich die Profile genauer an und schreibt dann nur an, wenn da schon gute Anlagen/Übereinstimmungen zu erkennen sind, dann sieht das schon mal sehr viel anders aus.
Oder man versteht, dass zwischenmenschliche Interaktion nicht aus Sachinformationen bestehen, sondern aus dem Zwischenmenschlichen.
Klar, ich bin erstmal oberflächlich und schaue welche Frau mir gefällt. Absolut.
Doch passt sie im Verlauf? Nicht sicher. Genau das versuche ich doch herauszufinden. Wenn sie passt, dann kriegt sie den Zuschlag. Wenn sie nicht passt den Laufpass.
Und möglicherweise sehen das viele so, dass Profilangaben sehr wenig darüber aussagen wie man harmoniert.
Benutzeravatar
Le Chiffre Zéro
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 2601
Registriert: 10 Sep 2008 10:18
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB
Ich bin ...: unfassbar.
Wohnort: Hamburg, Hansestadt, Freie und

Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Le Chiffre Zéro »

Hanuta hat geschrieben: 01 Aug 2020 13:42
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 01 Aug 2020 13:25 Doch. Die Doofen erkennen auch ein Anschreiben mit zwei Sätzen, das so auf hunderttausende Profile passen würde, nicht als solches. Die Schlauen erkennen es.
Finde nicht, dass man das sofort erkennt. Oftmals sicherlich, aber bestimmt nicht immer.
Spricht es etwas ganz Spezifisches in ihrem Profil an? ja/nein
NBUC hat geschrieben: 01 Aug 2020 13:49
Hanuta hat geschrieben: 01 Aug 2020 13:42 Fehlt da dann nicht die Gelassenheit, die sich so viele Frauen von dem Mann wünschen? ;)
Gelassenheit stammt aber von der Sicherheit kein Risiko zu haben - in dem Zusammenhang, dass mann dann einfach zur nächsten voraussichtlich gewogeneren Kandidatin wechseln kann, also genau die beliebige Austauschbarkeit, welche Frauen dann ja wieder nicht wollen.
Gelassenheit kann sich der Adonis leisten, auf den die Frauen ganz automatisch fliegen, oder der Player, der jede mit Leichtigkeit um den kleinen Finger wickelt.

Jemand wie ich muß eher auf Sicherheit und Planung setzen als auf Gelassenheit.
Hanuta hat geschrieben: 01 Aug 2020 14:01 Wenn ein Date zustande kommt. Schön. Wenn kein Date zustande kommt. Mein Gott, die Welt geht nicht unter. Vielleicht war es dann einfach nicht die richtige.
Dann hat es für mich innerhalb von mehr als zehn Jahren der Nutzung verschiedenster Singlebörsen noch gar nicht „die richtige“ gegeben.

Dem Adonis und dem Player sind derweil Körbe egal, denn noch am selben Tag beißen gleich mehrere Frauen positiv an, und da draußen sind zigtausende, bei denen sie ebensogute Chancen haben.
Hanuta hat geschrieben: 01 Aug 2020 14:01 Sich zu früh abhängig zu machen und nach dem Muster "Ich habe ein Plan, um dein Herz zu erobern und ich bin gerade noch auf Level 1" ist das was die meisten Frauen abschreckt. Dieses zwanghafte Kennenlernen, wo das Verhältnis nicht ist "Ich schaue mal ob du passt", sondern "Ich schaue mal was ich tun musst, damit du von mir überzeugt bist".
Deswegen zeigt man ja auch nicht offen der Frau gegenüber, daß man gerade eine Strategie durchexerziert. Das wiederum macht die Sache nochmals schwieriger: Das initiale Anschreiben und die darauffolgende Konversation müssen natürlich wirken, auch wenn sie das Ergebnis akribischer Planung sind.
Hanuta hat geschrieben: 01 Aug 2020 14:24 Wer nicht die passenden Rahmenbedingung erfüllt, soll erstmal daran arbeiten seine Rahmenbedingungen zu verbessern. Und wenn du keine Lust hast. Naja, das ist dann deine Sache.
Hanuta hat geschrieben: 01 Aug 2020 14:24 "Gelassenheit" bedeutet doch gerade seine Imperfektion zu akzeptieren.
Das schließt sich gegenseitig aus.
← Das da sind keine Klaviertasten. Es sind Synthesizertasten. Doch, da gibt es Unterschiede.

Ich kann es euch erklären. Ich kann es aber nicht für euch verstehen. Das müßt ihr schon selbst tun.

INTJ nach Myers-Briggs
Informatiker

Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Informatiker »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 01 Aug 2020 13:25Ich bin da mehr der Stratege und Schachspieler, der mehrere Züge im voraus plant (mein Erstanschreiben → ihre mögliche Antwort → meine mögliche Antwort → ihre mögliche Antwort darauf etc.). Und wenn ich keinen hinreichend sicher erscheinenden Eröffnungszug finde, eröffne ich so lange die Partie überhaupt nicht.
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 01 Aug 2020 15:06Deswegen zeigt man ja auch nicht offen der Frau gegenüber, daß man gerade eine Strategie durchexerziert. Das wiederum macht die Sache nochmals schwieriger: Das initiale Anschreiben und die darauffolgende Konversation müssen natürlich wirken, auch wenn sie das Ergebnis akribischer Planung sind.
Das erinnert mich an You – Du wirst mich lieben.

https://www.youtube.com/watch?v=smi5pZzGomg
deraushessen

Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von deraushessen »

Martin2498 hat geschrieben: 01 Aug 2020 09:49 Auch Frauen sollen sich (gefälligst) mal ins Zeug legen, wenn sie eine Beziehung wollen. Warum soll sich denn immer nur der Mann über solche Dinge Gedanken machen müssen? Aber ich gehe doch mal davon aus, dass wenn Frau tatsächlich Interesse entdeckt, sie selbst auch eine treibende Kraft im Kennlernprozess entwickeln wird. Alles andere wäre schwach vom weiblichen Geschlecht.
Frauen können sich ihr passives Verhalten umso mehr leisten, umso mehr das Geschlechterverhältnis in den fortpflanzungsfähigen Altersgruppen zu „ihren Gunsten“ besteht. Und hierzulande haben wir da nunmal einen Männerüberschuss. Da ist man auch mit einer „ich suche nicht sondern lasse mich finden“ Strategie erfolgreich !
Hanuta

Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Hanuta »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 01 Aug 2020 15:06 Gelassenheit kann sich der Adonis leisten, auf den die Frauen ganz automatisch fliegen, oder der Player, der jede mit Leichtigkeit um den kleinen Finger wickelt.
So ein Incel-Schmarn.
Aus "aktuellem" Anlass. Der Kollege hier: https://vignette.wikia.nocookie.net/off ... 0829114236
Seinerseits Streamer, Youtuber etc.
Sieht gut aus, ist groß, athletisch, hat ein gutes Einkommen und ist witzig.
Ist aber nach 2 Jahren(?) aus dem Youtube-Projekt(Offlinetv) geflogen, weil er Frauen sexuell belästigt haben soll. Er war mit Abstand der optisch attraktivste Mann dort im Haus, aber keine Frau wollte mehr als Freundschaft mit ihm und das hat ihn sehr gestört, sodass er die Frauen mal unangemessen angefasst hat. Währenddessen musste er auch noch zusehen wie ein nerdiger Mitbewohner mit einem Mädchen aus dem Haus zusammenkommt, wo er eigentlich Interesse hatte.
Widerspricht doch absolut deiner Vorstellung, nicht?
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 01 Aug 2020 15:06 Jemand wie ich muß eher auf Sicherheit und Planung setzen als auf Gelassenheit.
Ich bin ja der Meinung, dass deine Sicherheit und Planung dir deutlich im Weg stehen.
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 01 Aug 2020 15:06 Dann hat es für mich innerhalb von mehr als zehn Jahren der Nutzung verschiedenster Singlebörsen noch gar nicht „die richtige“ gegeben.
Vielleicht warst du auch schon immer der Meinung alles sicher planen zu müssen.
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 01 Aug 2020 15:06 Dem Adonis und dem Player sind derweil Körbe egal, denn noch am selben Tag beißen gleich mehrere Frauen positiv an, und da draußen sind zigtausende, bei denen sie ebensogute Chancen haben.
Vielleicht hat das auch damit zu tun, dass der Adonis und Player ihre Gelegenheiten nutzen und nicht vor einem Korb zurückschrecken. Dein akribisches Planen spricht ja gerade dafür, dass dir Körbe nicht egal sind.
Und frei nach dem Motto "Wer wagt, der gewinnt." ist das doch auch nur logisch?
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 01 Aug 2020 15:06 Deswegen zeigt man ja auch nicht offen der Frau gegenüber, daß man gerade eine Strategie durchexerziert. Das wiederum macht die Sache nochmals schwieriger: Das initiale Anschreiben und die darauffolgende Konversation müssen natürlich wirken, auch wenn sie das Ergebnis akribischer Planung sind.
Dann bist du vielleicht gar nicht wirklich an einem Kennenlernen für beide Seiten interessiert, sondern an einer Frau, die dich schmückt?
Ich stelle mir das jedenfalls schwierig vor wie ich mich zwingen soll eine Person kennenzulernen, wenn sie im Verlauf nicht passt.
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 01 Aug 2020 15:06 Das schließt sich gegenseitig aus.
Inwiefern schließen sich Gelassenheit und Imperfektion aus?
Benutzeravatar
Menelaos
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 3383
Registriert: 13 Nov 2019 11:23
Geschlecht: männlich
AB-Status: Softcore AB
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.

Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Menelaos »

Seb-X hat geschrieben: 01 Aug 2020 14:42 Wenn man bestimmte Grundvoraussetzungen erfüllen muss, um im Leben voranzukommen, heißt das für mich nichts anderes als dass man perfekt sein muss.
Ließ dir diesen Satz doch bitte nochmal durch, und zwar so lange bis du begreifst wie blödsinnig er ist. (ich werde das noch nicht mal erläutern)

Die Sache ist doch die: Du sagst immer wieder dass du keine Lust auf gar nichts hast. Aber ist das auch wirklich so? Hättest du gerne eine Freundin? Hättest du gerne einen Job der dich begeistert? Hättest du gerne Freunde mit denen du ganz entspannt Spaß haben kannst, die dich unterstützen und wertschätzen, so wie du bist? Hättest du gerne Freude am Leben?
Ist die Antwort nein, dann verstehe ich nicht was du mit 95% deiner Aussagen im Forum bezwecken willst, denn Fragen wie man das bekommt machen keinen Sinn, wenn man es eigentlich nicht will.
Ist die Antwort ja, dann müsste man nur noch klären ob du entweder keine Lust hast dich zu bemühen diese Dinge zu erreichen, (auch in dem Fall wären deine Fragen im Forum größtenteils sinnlos) oder ob du schlicht und einfach nicht daran glaubst dass es möglich ist.

Wenn du es willst, aber nicht daran glaubst dass es möglich ist, dann wäre ein bisschen Grundvertrauen nötig um einfach mal drauf los zu schwimmen, auch wenn du das Ufer nicht sehen kannst. Vielleicht ist es tatsächlich zu weit weg und deine Anstrengungen sind vergebens, aber falls es in Reichweite ist schmeißt du im Grunde genommen dein Leben weg indem du es nicht mal versuchst.
Dass du unter einer Depression leidest ist offensichtlich, aber du hast die Wahl ob du davor kapitulierst, oder um dein Leben kämpfst. Niemand kann dir die Entscheidung und den Kampf abnehmen, bestenfalls Unterstützung leisten. Und die Unterstützung die du wirklich brauchst ist die eines Therapeuten, oder evtl. eines Psychiaters, denn der Feind sitzt in deinem Kopf.
"Humility is not thinking less of yourself, but thinking of yourself less."
NBUC
Eins mit dem Forum
Beiträge: 12630
Registriert: 26 Okt 2009 16:25
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: vergeben.
Ich suche hier ...: nur Austausch.
Wohnort: Kulturhauptstadt2010

Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von NBUC »

Menelaos hat geschrieben: 01 Aug 2020 15:50
Seb-X hat geschrieben: 01 Aug 2020 14:42 Wenn man bestimmte Grundvoraussetzungen erfüllen muss, um im Leben voranzukommen, heißt das für mich nichts anderes als dass man perfekt sein muss.
Ließ dir diesen Satz doch bitte nochmal durch, und zwar so lange bis du begreifst wie blödsinnig er ist. (ich werde das noch nicht mal erläutern)
Das bezog sich doch aber dort auf das angeforderte Generallabel "mit sich im Reinen sein".

Und wenn du hier wirklich mal gelesen hättest hättest du ja auch mitbekommen sollen, was er schon probiert hat - inkl. psychologischer Betreuung.
Natural Born UnCool

Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
Seb-X

Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Seb-X »

Hanuta hat geschrieben: 01 Aug 2020 14:54
Bestes Beispiel wäre z.B. step by step an die Sachen herangehen. 
Warum hat step by step bisher nicht geklappt? Oder warum haben frühere Erfolge nicht selbstbewusster und gelassener gemacht? Ständig wird das gezielt ausgeblendet und ich als fauler Jammerlappen hingestellt, damit man von der simplen Argumentation nicht abweichen muss.
Ich sage nicht, dass es Unsinn ist. Auch das ist - gezielt? - falsch interpretiert. Aber warum soll man sich immer nur quälen und leiden, um im Leben voran zu kommen? Wenn man Freude haben will, muss man auf Fortschritt verzichten. Wie man mit Quälerei und Hart-zu-sich-sein gelassener werden soll, kann man mir gerne erklären. Das ist meine Erfahrung: Spaß und Freude sind ja schön, aber zugleich Stagnation.

Für mich heißt sich anstrengen nichts weiter als weiter so machen wie bisher: sich quälen, sich unter Druck setzen, hart zu sich sein, sich nicht loben etc. Alles andere ist für mich Müßiggang. Sich anstrengen und das Leben genießen sind für mich zwei völlig verschiedene Dinge. Ich kann nur das eine oder das andere haben. Immer wenn ich versucht habe, gelassen zu sein, wurde ich passiv, hat sich die Bequemlichkeit durchgesetzt. So erreicht man aber nichts. Will ich weiterkommen, gilt für mich klar: Sei nicht mehr nett zu dir.
Also was nun? Leiden oder Stillstand?
Benutzeravatar
Menelaos
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 3383
Registriert: 13 Nov 2019 11:23
Geschlecht: männlich
AB-Status: Softcore AB
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.

Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Menelaos »

NBUC hat geschrieben: 01 Aug 2020 15:55
Menelaos hat geschrieben: 01 Aug 2020 15:50
Seb-X hat geschrieben: 01 Aug 2020 14:42 Wenn man bestimmte Grundvoraussetzungen erfüllen muss, um im Leben voranzukommen, heißt das für mich nichts anderes als dass man perfekt sein muss.
Ließ dir diesen Satz doch bitte nochmal durch, und zwar so lange bis du begreifst wie blödsinnig er ist. (ich werde das noch nicht mal erläutern)
Das bezog sich doch aber dort auf das angeforderte Generallabel "mit sich im Reinen sein".

Und wenn du hier wirklich mal gelesen hättest hättest du ja auch mitbekommen sollen, was er schon probiert hat - inkl. psychologischer Betreuung.
Keine Sorge, ich hab viel gelesen. Nicht alles, aber ich kenne Sebs generelle Situation schon aus anderen Threads.

Mit sich im Reinen zu sein hat nichts mit Perfektion zu tun.

Dass er es schon vergeblich mit psychologischer Betreuung versucht hat (wusste ich auch schon) bedeutet nicht dass das kein wichtiges Element zur Verbesserung seiner Lage ist. Depressionen sind keine Kleinigkeit, und müssen professionell behandelt werden. Und das kann unter Umständen eine Weile dauern.
"Humility is not thinking less of yourself, but thinking of yourself less."
Seb-X

Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Seb-X »

Menelaos hat geschrieben: 01 Aug 2020 15:50
Seb-X hat geschrieben: 01 Aug 2020 14:42 Wenn man bestimmte Grundvoraussetzungen erfüllen muss, um im Leben voranzukommen, heißt das für mich nichts anderes als dass man perfekt sein muss.
Ließ dir diesen Satz doch bitte nochmal durch, und zwar so lange bis du begreifst wie blödsinnig er ist. (ich werde das noch nicht mal erläutern)

Die Sache ist doch die: Du sagst immer wieder dass du keine Lust auf gar nichts hast. Aber ist das auch wirklich so? Hättest du gerne eine Freundin? Hättest du gerne einen Job der dich begeistert? Hättest du gerne Freunde mit denen du ganz entspannt Spaß haben kannst, die dich unterstützen und wertschätzen, so wie du bist? Hättest du gerne Freude am Leben?
Ist die Antwort nein, dann verstehe ich nicht was du mit 95% deiner Aussagen im Forum bezwecken willst, denn Fragen wie man das bekommt machen keinen Sinn, wenn man es eigentlich nicht will.
Ist die Antwort ja, dann müsste man nur noch klären ob du entweder keine Lust hast dich zu bemühen diese Dinge zu erreichen, (auch in dem Fall wären deine Fragen im Forum größtenteils sinnlos) oder ob du schlicht und einfach nicht daran glaubst dass es möglich ist.

Wenn du es willst, aber nicht daran glaubst dass es möglich ist, dann wäre ein bisschen Grundvertrauen nötig um einfach mal drauf los zu schwimmen, auch wenn du das Ufer nicht sehen kannst. Vielleicht ist es tatsächlich zu weit weg und deine Anstrengungen sind vergebens, aber falls es in Reichweite ist schmeißt du im Grunde genommen dein Leben weg indem du es nicht mal versuchst.
Dass du unter einer Depression leidest ist offensichtlich, aber du hast die Wahl ob du davor kapitulierst, oder um dein Leben kämpfst. Niemand kann dir die Entscheidung und den Kampf abnehmen, bestenfalls Unterstützung leisten. Und die Unterstützung die du wirklich brauchst ist die eines Therapeuten, oder evtl. eines Psychiaters, denn der Feind sitzt in deinem Kopf.
Dein Kommentar zeigt, dass du meine Probleme nicht verstehst. Keinen Antrieb haben, bedeutet nicht, dass man etwas nicht will. Das ist nur wieder dieses typische Moralding, mit dem ich erzogen wurde: Antrieb als rein moralische Kategorie. Je antriebsstärker, also fleißiger der Mensch, desto moralisch besser ist er. Du hast keine Lust? Dann willst du es auch nicht. Nach dieser Logik gibt es übrigens keine Depression.

Auch du kannst mir gerne beantworten, warum bisherige Versuche und gar Erfolge, Psychotherapien, Sport etc. mich nicht selbstbewusster und gelassener gemacht haben. Warum sind keine Freundschaften erhalten geblieben? Wieso muss das immer ich aufrechterhalten?

Ich glaube nicht mehr an einen Job, der mich begeistert. Was mir Angst macht, kann mich nicht zugleich begeistern.

Wenn ich etwas begriffen habe, dann das: Wenn du im Leben vorankommen willst, dann vergiss das mit dem Spaß.
Benutzeravatar
Le Chiffre Zéro
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 2601
Registriert: 10 Sep 2008 10:18
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB
Ich bin ...: unfassbar.
Wohnort: Hamburg, Hansestadt, Freie und

Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Le Chiffre Zéro »

Hanuta hat geschrieben: 01 Aug 2020 15:31
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 01 Aug 2020 15:06 Gelassenheit kann sich der Adonis leisten, auf den die Frauen ganz automatisch fliegen, oder der Player, der jede mit Leichtigkeit um den kleinen Finger wickelt.
So ein Incel-Schmarn.
Aus "aktuellem" Anlass. Der Kollege hier: https://vignette.wikia.nocookie.net/off ... 0829114236
Seinerseits Streamer, Youtuber etc.
Sieht gut aus, ist groß, athletisch, hat ein gutes Einkommen und ist witzig.
Ist aber nach 2 Jahren(?) aus dem Youtube-Projekt(Offlinetv) geflogen, weil er Frauen sexuell belästigt haben soll. Er war mit Abstand der optisch attraktivste Mann dort im Haus, aber keine Frau wollte mehr als Freundschaft mit ihm und das hat ihn sehr gestört, sodass er die Frauen mal unangemessen angefasst hat. Währenddessen musste er auch noch zusehen wie ein nerdiger Mitbewohner mit einem Mädchen aus dem Haus zusammenkommt, wo er eigentlich Interesse hatte.
Widerspricht doch absolut deiner Vorstellung, nicht?
Bedauerlicher Einzelfall™, der aber nicht der Regel widerspricht.

Am Ende würdest du noch behaupten, daß (jemand wie) ich bei Frauen im allgemeinen bessere Chancen hätte als jemand, der deutlich besser aussieht als ich, mehr beruflichen und sozialen Status hat als ich und weitaus besser an die Masse angepaßt ist als ich, nur um mir zu widersprechen.
Hanuta hat geschrieben: 01 Aug 2020 15:31
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 01 Aug 2020 15:06 Jemand wie ich muß eher auf Sicherheit und Planung setzen als auf Gelassenheit.
Ich bin ja der Meinung, dass deine Sicherheit und Planung dir deutlich im Weg stehen.
Ich bin ja der Meinung, daß du meine Grundattraktivität völlig falsch einschätzt.
Hanuta hat geschrieben: 01 Aug 2020 15:31
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 01 Aug 2020 15:06 Dann hat es für mich innerhalb von mehr als zehn Jahren der Nutzung verschiedenster Singlebörsen noch gar nicht „die richtige“ gegeben.
Vielleicht warst du auch schon immer der Meinung alles sicher planen zu müssen.
Vielleicht war ich tatsächlich schon immer dieser Meinung.

Wie fühlen sich deine Segel an, so ganz ohne Wind in ihnen?
Hanuta hat geschrieben: 01 Aug 2020 15:31
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 01 Aug 2020 15:06 Dem Adonis und dem Player sind derweil Körbe egal, denn noch am selben Tag beißen gleich mehrere Frauen positiv an, und da draußen sind zigtausende, bei denen sie ebensogute Chancen haben.
Vielleicht hat das auch damit zu tun, dass der Adonis und Player ihre Gelegenheiten nutzen und nicht vor einem Korb zurückschrecken. Dein akribisches Planen spricht ja gerade dafür, dass dir Körbe nicht egal sind.
Und frei nach dem Motto "Wer wagt, der gewinnt." ist das doch auch nur logisch?
Vielleicht haben Adonis und Player neben ihren Körben sehr viel mehr Treffer als ich.
Hanuta hat geschrieben: 01 Aug 2020 15:31
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 01 Aug 2020 15:06 Das schließt sich gegenseitig aus.
Inwiefern schließen sich Gelassenheit und Imperfektion aus?
Hanuta hat geschrieben: 01 Aug 2020 14:24 daran arbeiten seine Rahmenbedingungen zu verbessern
und
Hanuta hat geschrieben: 01 Aug 2020 14:24seine Imperfektion zu akzeptieren
schließen sich mitunter gegenseitig aus. Jedenfalls bei mir. Und nicht nur bei mir.
← Das da sind keine Klaviertasten. Es sind Synthesizertasten. Doch, da gibt es Unterschiede.

Ich kann es euch erklären. Ich kann es aber nicht für euch verstehen. Das müßt ihr schon selbst tun.

INTJ nach Myers-Briggs
Benutzeravatar
Menelaos
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 3383
Registriert: 13 Nov 2019 11:23
Geschlecht: männlich
AB-Status: Softcore AB
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.

Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Menelaos »

Seb-X hat geschrieben: 01 Aug 2020 16:19 Für mich heißt sich anstrengen nichts weiter als weiter so machen wie bisher: sich quälen, sich unter Druck setzen, hart zu sich sein, sich nicht loben etc. Alles andere ist für mich Müßiggang. Sich anstrengen und das Leben genießen sind für mich zwei völlig verschiedene Dinge.
Ich begreife langsam woher dein Selbsthass kommt. :sadman:
Wenn man das Gefühl hat im Leben gescheitert zu sein, und nicht mehr die Kraft hat weiter zu machen, gleichzeitig aber auch das Gefühl dass alle einen verurteilen wenn man aufhört im Hamsterrad unserer Gesellschaft weiter zu strampeln, dann kann Selbsthass - so paradox das jetzt klingt - ein wertvolles Werkzeug sein um noch ein kleines bisschen Selbstachtung zu bewahren.
"Schaut her, ich bin zwar ein absoluter Versager, aber zumindest weiß ich es selbst und hasse mich dafür. Hier, wenn ihr wollt begehe ich auch Selbstmord! Ihr müsst es nur von mir verlangen, und ich tue es, denn ich will euch nicht zur Last fallen, und ich weiß dass ich es eh nicht wert bin, und ihr wahrscheinlich froh darüber wärt wenn ich endlich weg bin."
Es ist ein bisschen wie ein heroisches Opfer das man da bereit ist zu bringen, bzw. signalisiert dass man bereit ist es zu bringen.

Aber es basiert alles auf den Lügen die dir dein Selbsthass eingeflüstert hat. (der natürlich auch nicht aus dem Nichts entstanden ist)

1. Temporärer Stillstand ist nicht verwerflich. Du kannst aus dem Hamsterrad aussteigen und dich einfach darauf konzentrieren neue Kraft zu tanken. Wir leben in einem Sozialstaat, und das heißt dass wir anderen dich auffangen und tragen, solange du es halt brauchst.
2. Es gibt mit Sicherheit Menschen die dich für Müßiggang verachten werden, denn die Bild hat ja eine zahlreiche Leserschaft. Es gibt aber auch genug Menschen die Verständnis haben, und dir GERNE helfen werden. Ignorier Letztere nicht, und nimm ihre Hilfe an! :umarmung2:
3. Überleg mal wem dieser Selbsthass wirklich nützt? Dir? Den Menschen um dich herum? Irgendjemandem auf dem Planeten? Nein, er erscheint dir nur jetzt gerade als das bestmögliche Mittel.
Dein Leben kann wertvoll sein, sowohl für dich selbst, als auch für andere. Und bei dir selbst anzufangen ist der einfachere Schritt. :daumen:
"Humility is not thinking less of yourself, but thinking of yourself less."
Hanuta

Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Hanuta »

Seb-X hat geschrieben: 01 Aug 2020 16:19 Für mich heißt sich anstrengen nichts weiter als weiter so machen wie bisher: sich quälen, sich unter Druck setzen, hart zu sich sein, sich nicht loben etc. Alles andere ist für mich Müßiggang. Sich anstrengen und das Leben genießen sind für mich zwei völlig verschiedene Dinge. Ich kann nur das eine oder das andere haben. Immer wenn ich versucht habe, gelassen zu sein, wurde ich passiv, hat sich die Bequemlichkeit durchgesetzt. So erreicht man aber nichts. Will ich weiterkommen, gilt für mich klar: Sei nicht mehr nett zu dir.
Also was nun? Leiden oder Stillstand?
Ja, und das ist unveränderlich, dass du nicht nett zu dir sein sollst, oder wie darf ich das verstehen?
Wenn du alles was du fühlst als unveränderlich siehst. Ja, dann sagst du ja indirekt, dass Psychotherapie für Menschen an sich Unsinn ist, oder nicht? Ist ja alles unveränderlich.
Seb-X hat geschrieben: 01 Aug 2020 16:24 Dein Kommentar zeigt, dass du meine Probleme nicht verstehst. Keinen Antrieb haben, bedeutet nicht, dass man etwas nicht will. Das ist nur wieder dieses typische Moralding, mit dem ich erzogen wurde: Antrieb als rein moralische Kategorie. Je antriebsstärker, also fleißiger der Mensch, desto moralisch besser ist er. Du hast keine Lust? Dann willst du es auch nicht. Nach dieser Logik gibt es übrigens keine Depression.
Nein, begründest sehr logisch warum du Dinge nicht tun willst und du tust ja was im Leben. Da spielt dann plötzlich Moral oder Erziehung wieder eine Rolle, aber bei allen anderen ist Moral der Feind?
Wenn du es wirklich wollen würdest, dann würdest du nicht so argumentieren wie du argumentierst. Du legst ja sehr klar dar, warum Dinge für dich Unsinn sind und warum du nicht gewillt bist etwas bestimmtes zu machen. Ich lese selten von dir, dass du schreibst, dass du gerne etwas machen würdest, aber nicht die Kraft dafür findest das in den Alltag zu integrieren. Viel mehr lese ich, dass du gerne etwas haben willst, aber keine Lust darauf hast dafür etwas zu tun, weil du die Sinnhaftigkeit darin nicht siehst. Step by step gibt dir keine gutaussehende Freundin, die dich auch wegen der Optik liebt. Also willst du erst gar nichts tun, weil das für dich keinen Unterschied macht.
Darin sehe ich nicht wirklich Antriebslosigkeit, sondern generellen Unwillen.(Nicht, dass ich nicht glaube, dass Antriebslosigkeit eine Rolle spielt, aber da du den Alltag ja offenbar meistern kannst, spielt meiner Ansicht nach generell Unwillen eine größere Rolle) Gleiches gilt halt auich für Therapien. Wie will man jemandem helfen, der von vornherein denkt, dass das alles Zeitverschwendung ist und der Gegenüber so tut als wisse er es besser als man selbst. Man sollte dafür schon offen sein, ansonsten hilft gar nichts.
So wie du dich hier hinstellst scheint das für mich schon so als hättest du allen Variablen in deinem Leben eine feste unveränderliche Größe zugeteilt. Das Forum ist lediglich dafür da, dass man dir dein negatives Selbstbild bestätigt und jeder andere der es gut mit dir meint oder dir helfen will ist jemand der dich für dumm verkauft. Immerhin wissest du es ja alles selbst und vor allem besser. Warum sollten andere Menschen dir also Unwahrheiten verkaufen.
Dir geht es also einfach nur darum, dass andere Menschen vermeintlich erkennen, dass sie falsch liegen und du hoffnungslos bist.
Die Mauer die du in deinem Kopf aufgebaut hast blockiert alles und soll auch alles blockieren. Einen wirklichen "Austausch" sehe ich also nicht. Es geht nur um Bestötigung für sein eigenes Weltbild.
Vielleicht war das vor 10 Jahren noch anders, aber das ist jedenfalls der Eindruck den ich von dir habe. Daher auch die meiner Ansicht nach Widersprüchlichkeiten.
Seb-X

Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Seb-X »

Hanuta hat geschrieben: 01 Aug 2020 16:52
 Ja, dann sagst du ja indirekt, dass Psychotherapie für Menschen an sich Unsinn ist, oder nicht? 
Nein, das meine ich nicht. Wenn das so rüberkommt, dann muss ich hier klarstellen: Das ist nicht meine Auffassung. Ganz und gar nicht.
Benutzeravatar
Menelaos
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 3383
Registriert: 13 Nov 2019 11:23
Geschlecht: männlich
AB-Status: Softcore AB
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.

Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Menelaos »

Seb-X hat geschrieben: 01 Aug 2020 16:24 Dein Kommentar zeigt, dass du meine Probleme nicht verstehst. Keinen Antrieb haben, bedeutet nicht, dass man etwas nicht will.
Du ließt da eine Wertung in die Fragen hinein die nicht da war. Ich habe sie nur zu einem kleinen Teil gestellt um selbst eine Antwort zu bekommen, sondern damit du sie dir beantwortest, und dich fragst ob dein Vorgehen/deine Fragen auf die Lösung hinarbeiten.
Das ist nur wieder dieses typische Moralding, mit dem ich erzogen wurde: Antrieb als rein moralische Kategorie. Je antriebsstärker, also fleißiger der Mensch, desto moralisch besser ist er. Du hast keine Lust? Dann willst du es auch nicht. Nach dieser Logik gibt es übrigens keine Depression.
Richtig, und es ist eine kreuzknüppeldämliche Logik... leider findet man sie bei der älteren Generation noch recht häufig, ganz besonders auf dem Land.
Auch du kannst mir gerne beantworten, warum bisherige Versuche und gar Erfolge, Psychotherapien, Sport etc. mich nicht selbstbewusster und gelassener gemacht haben.
Kann ich leider nicht, denn dazu müsste ich deine Situation sehr viel besser kennen als ich es tue. Und ich denke alles was du mit dieser Frage hier im Forum erreichst, ist die Leute die dir eigentlich helfen wollen vor den Kopf zu stoßen.
Ich hoffe jetzt mal dass das nicht in deinem Sinne ist, nur weil du frustriert bist dass wir nicht so hilfreich sind wie du es dir wünschen würdest.
Warum sind keine Freundschaften erhalten geblieben? Wieso muss das immer ich aufrechterhalten?
Das ist ein tragisches Nebenprodukt von Depressionen. Menschen vermeiden den Kontakt mit negativen Menschen, denn die drücken unweigerlich die Stimmung ihrer Mitmenschen. Es klingt arschig, aber es ist im Grunde genommen gesunder Selbstschutz.
Wenn du dich bemühst für deine Freunde ein positives Element in ihrem Leben zu sein, werden sie auch gerne Zeit mit dir verbringen.
Ich glaube nicht mehr an einen Job, der mich begeistert. Was mir Angst macht, kann mich nicht zugleich begeistern.
Uh, das ging mir gut 10 Jahre sehr ähnlich. (das ist die Zeit die ich gebraucht hab um aus einem Zustand heraus zu kommen der deinem nicht unähnlich ist) Und als ich mich wieder bemüht hab mein Leben zu verbessern, da war die Vorstellung anfangs immer noch dass ein Job bestenfalls langweilig, schlimmstenfalls eine Quälerei sein würde, die ich halt auf mich nehme um nicht länger ein Parasit zu sein. Und die Angst vor dem zermürbenden Kontakt mit dem Arbeitsamt war womöglich das Schlimmste.
Aber es geht inzwischen, hauptsächlich weil ich kleine Dinge verbessert habe, mich dadurch immer wohler gefühlt habe, und letztlich auch den Mut hatte langsam wieder in die Arbeitswelt einzusteigen und mich sogar wieder nach Dates umzuschauen. Hielt ich während der ersten Schritte noch alles für unmöglich...
Wenn ich etwas begriffen habe, dann das: Wenn du im Leben vorankommen willst, dann vergiss das mit dem Spaß.
Zu dieser Schlussfolgerung bist du offensichtlich mit Blick auf dein eigenes Leben gekommen. Glaubst du dass das auch für alle anderen Menschen die Realität wiederspiegelt? Sind glückliche Menschen die in ihrem Leben erreicht haben was sie erreichen wollten eine Ausnahmeerscheinung in deinen Augen?
"Humility is not thinking less of yourself, but thinking of yourself less."