Die Angst vor dem Anschreiben

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Hanuta

Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Hanuta »

Reinhard hat geschrieben: 23 Aug 2020 22:12 Wenn man außerhalb seiner (wie auch immer gearteten) Nerd-nische niemanden findet, der hinreichend Verständnis dafür zeigt, wie man stundenlang $NERDen kann, dann konzentriert man sich auf Kontakte innerhalb der Nische, in der Hoffnung, dass doch mal eine (nochnicht-vergebene) Frau dabei ist (oder ein Mann für weiblich-Nerdistan).
Das sollte man ja sowieso tun, aber das hat doch nichts damit zu tun, ob man sich mitteilt.
Wurde hier ja schon oft darüber geredet "nicht aufzufallen", denn wenn man auffällt wird man zurückgewiesen.
Reinhard hat geschrieben: 23 Aug 2020 22:12 Gerade diese Einstellung, ob man denn sein Interessengebiet auch gesellschaftskompatibel gestalten kann, unterscheidet doch den (eher casual-)geek vom (eher hardcore-)nerd.
Ich finde du verfehlst damit den Kern. Es geht doch gar nicht darum, ob das Interessengebiet gesellschaftskompatibel gestaltet werden kann, sondern darum, dass man es nicht an seine Zuhörer anpassen will, um sich bestmöglich zu profilieren.
Man beharrt darauf was der Zuhörer wissen muss, anstatt darauf zu achten was er überhaupt wissen will. Wenn man mit Menschen kommunizieren will, dann muss man auch ihre Sprache sprechen, ansonsten ist das eine ziemlich einseitige Kommunikation, wo kein direkter, sondern indirekter Austausch stattfindet. Kein direkter, weil die Leute gar nicht verstehen worüber man redet und indirekt, weil die Leute merken, dass derjenige kein Interesse daran hat sich auf ihr "Niveau" zu begeben und sich deshalb für etwas besseres hält.
Du kannst Hardcore-Nerd sein und dich trotzdem deinen Zuhörern anpassen.
Es gibt auf YouTube ein z.B. sehr bekanntes Video von Barack Obama, der Kleinkindern die Wirtschaftskrise erklärt, so dass sie ein grobes Verständnis dazu haben und es sich besser vorstellen können.
Reinhard
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Reinhard »

Hanuta hat geschrieben: 23 Aug 2020 22:33
Reinhard hat geschrieben: 23 Aug 2020 22:12 Wenn man außerhalb seiner (wie auch immer gearteten) Nerd-nische niemanden findet, der hinreichend Verständnis dafür zeigt, wie man stundenlang $NERDen kann, dann konzentriert man sich auf Kontakte innerhalb der Nische, in der Hoffnung, dass doch mal eine (nochnicht-vergebene) Frau dabei ist (oder ein Mann für weiblich-Nerdistan).
Das sollte man ja sowieso tun, aber das hat doch nichts damit zu tun, ob man sich mitteilt.
Wurde hier ja schon oft darüber geredet "nicht aufzufallen", denn wenn man auffällt wird man zurückgewiesen.
Das ist dann Angst.

Die äußert sich dann meist so, dass man was tut, das man gerade noch kann, beispielsweise auf eine Veranstaltung gehen, aber dann festhängt vor dem, vor dem man Angst hat, beispielsweise Ansprechen.

Wenn man hingegen nicht erwartet, dass es überhaupt eine Verbesserung bringen würde (nicht mal indirekt), dann geht man gar nicht zu der Veranstaltung.

Hanuta hat geschrieben: 23 Aug 2020 22:33
Reinhard hat geschrieben: 23 Aug 2020 22:12 Gerade diese Einstellung, ob man denn sein Interessengebiet auch gesellschaftskompatibel gestalten kann, unterscheidet doch den (eher casual-)geek vom (eher hardcore-)nerd.
Ich finde du verfehlst damit den Kern. Es geht doch gar nicht darum, ob das Interessengebiet gesellschaftskompatibel gestaltet werden kann, sondern darum, dass man es nicht an seine Zuhörer anpassen will, um sich bestmöglich zu profilieren.
Man beharrt darauf was der Zuhörer wissen muss, anstatt darauf zu achten was er überhaupt wissen will. Wenn man mit Menschen kommunizieren will, dann muss man auch ihre Sprache sprechen, ansonsten ist das eine ziemlich einseitige Kommunikation, wo kein direkter, sondern indirekter Austausch stattfindet. Kein direkter, weil die Leute gar nicht verstehen worüber man redet und indirekt, weil die Leute merken, dass derjenige kein Interesse daran hat sich auf ihr "Niveau" zu begeben und sich deshalb für etwas besseres hält.

Ja, und genau das ist der Unterschied.

Moment, wo habe ich jetzt nur den Link zum Erklärbar hinverlegt, ah da isser ja. :lach: :shylove:


Hanuta hat geschrieben: 23 Aug 2020 22:33 Du kannst Hardcore-Nerd sein und dich trotzdem deinen Zuhörern anpassen.
Es gibt auf YouTube ein z.B. sehr bekanntes Video von Barack Obama, der Kleinkindern die Wirtschaftskrise erklärt, so dass sie ein grobes Verständnis dazu haben und es sich besser vorstellen können.
Dein Beispiel ist kaputt. Oder hältst du Obama für ein Beispiel für einen wirtschaftswissenschaftlichen Nerd? :gruebel: :gruebel:
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Hanuta »

Reinhard hat geschrieben: 23 Aug 2020 22:49 Wenn man hingegen nicht erwartet, dass es überhaupt eine Verbesserung bringen würde (nicht mal indirekt), dann geht man gar nicht zu der Veranstaltung.
Die Situation war doch gerade, dass man auf einer Veranstaltung ist und mit niemandem redet.
Reinhard hat geschrieben: 23 Aug 2020 22:49 Ja, und genau das ist der Unterschied.

Moment, wo habe ich jetzt nur den Link zum Erklärbar hinverlegt, ah da isser ja.
Der Unterschied liegt darin, dass man sich gegenüber anderen Menschen profilieren will?
Reinhard hat geschrieben: 23 Aug 2020 22:49 Dein Beispiel ist kaputt. Oder hältst du Obama für ein Beispiel für einen wirtschaftswissenschaftlichen Nerd?
Das nicht, aber ich unterstelle ihm mal, dass er ein weitergehendes Verständnis der Wirtschaftskrise hatte und es trotzdem auf die wesentlichen Inhalte runtergebrochen hat, damit es selbst Kleinkinder verstehen.
Offenbar hat er es nicht für nötig empfunden sein Vokabular beizubehalten, sondern es in so einfachen Worten wie möglich zu erklären.
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von eiertanz »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 16 Aug 2020 22:23 Und ich kann dir versichern, das geht noch extremer. Es gibt Modellbahner, die achten bei den Fahrzeugen auf die Untersuchungsanschriften (die man am Modell nur mit der Lupe lesen kann). Auf gar keinen Fall dürfen die im Anlagenkontext in der Zukunft liegen oder so weit in der Vergangenheit, daß die Frist eigentlich schon wieder abgelaufen ist. Ich meine, ich hätte auch schon bemängeln können, daß die Anlage als Ganzes nicht konsequent epochenrein ist.
Irgendwo auf Youtube gab es eine Doku über einen Verein, der epochenrein Modelleisenbahn betreibt (wobei man sich innerhalb des Vereins eine Epoche aussuchen kann, in der Doku waren es die 80er). Es war genau wie von dir beschrieben. Leider weiß ich nicht mehr wie der Verein heißt und kann die Doku nicht mehr finden. Und da kam es drin vor, dass zumindest einige der Vereinsmitglieder Frau und Kinder haben und die Ehefrau auch die Eisenbahn gesteuert hat.

Außerdem sind die Betreiber des Miniaturwunderlandes (die sind auf ähnliche Art und Weise ähnlich detailverliebt) verheiratet und haben Kinder.

Unter https://www.youtube.com/watch?v=9FavSf-DWtU ein Modelleisenbahner, der Konsequent auf Epoche V/VI setzt. Er betreibt die Bahn im ehemaligen Kinderzimmer seiner Tochter,
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Reinhard »

Hanuta hat geschrieben: 23 Aug 2020 23:00
Reinhard hat geschrieben: 23 Aug 2020 22:49 Wenn man hingegen nicht erwartet, dass es überhaupt eine Verbesserung bringen würde (nicht mal indirekt), dann geht man gar nicht zu der Veranstaltung.
Die Situation war doch gerade, dass man auf einer Veranstaltung ist und mit niemandem redet.

Dann kann man aus einem anderen Grund da sein, beispielsweise Höflichkeit gegenüber dem Einlader.


Hanuta hat geschrieben: 23 Aug 2020 23:00
Reinhard hat geschrieben: 23 Aug 2020 22:49 Ja, und genau das ist der Unterschied.

Moment, wo habe ich jetzt nur den Link zum Erklärbar hinverlegt, ah da isser ja.
Der Unterschied liegt darin, dass man sich gegenüber anderen Menschen profilieren will?

Nein, sondern dass man socially awkward ist. Man kann aber auch Hobby(*) obsessiv betreiben ohne diese awkwardness.

(*) oder alles andere, aber dadurch nennt man es dann ja erst Hobby
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von NBUC »

Zwischendurch zu viele Einzelaussagen um alles zu zitieren.
Daher nur mein Senf nummeriert:
1) Angst vor Zurückweisung: Die muss ja je nach Hobby auch nicht unbegründet sein. Und gerade wer da negative Erfahrungen mit hat will die nicht wiederholen, insbesondere, wenn er tatsächlich Anschluss sucht und einem die Reaktion daher nicht egal ist, doppelt, wenn jemand schon Mobbingerfahrungen gemacht hat und erlebt hat, wie jede abweichende Besonderheit als Waffe gegen einen benutzt werden kann.
2) Ob ein Nerdhobby noch akzeptabel ist oder nicht, hängt meiner Erfahrung davon ab, ob derjenige noch ein ausreichend starkes anderes Bein in einem deutlich beziehungsförderlichen Milieu hat, idealerweise im Mainstream.
3) Nur alleine ein Nerdhobby, mehrere der Art oder auch die Kombo ein Nerdhobby und dann nur noch etwas Einzelgängerisches (Inkl. Individualsport) hat dagegen keine Kompensation und beschränkt dich bei dem Stand auf deine Nische.
4) Wer sozial schon „draußen“ ist, bekommt üblicherweise gar nicht erst das Wohlwollen und die Zeit, um seine dann gff. noch negativ vorbelastete Nische dann darstellen zu können.
5) Verbreitet vorhandene Unfähigkeit seine Inhalte dann für Außenstehende attraktiv aufzubereiten, kommt dann nur noch oben drauf. Und das ist seltenst eine Frage des Wollens.
6) Verbessern wollen und dafür irgendwo hingehen und dann dort auch erfolgreich agieren sind zwei völlig unterschiedliche paar Schuhe.
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Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Momo »

Vogel hat geschrieben: 23 Aug 2020 17:19
Tintenmalerin hat geschrieben: 23 Aug 2020 14:51Was genau meinst du mit "es"?
Pferdefreundin hat geschrieben:Die hier anwesenden Abinen scheinen nicht wahrgenommen bzw erst recht nicht für gut bzw. würdig genug erachtet zu werden [...]
So etwas wirkt auf Männer genauso wenig attraktiv, wie umgekehrt.
Jetzt hast du den Teil noch mal zitiert, auf den du dich im vorigen Beitrag schon bezogen hast. Das macht es nicht klarer.
Es macht Frauen unattraktiv, nicht wahrgenommen bzw. als nicht gut genug erachtet zu werden?
Oder macht es unattraktiv, sich darüber zu beklagen, dass das der Fall ist?
Ergibt für mich beides nicht sonderlich viel Sinn...
Ich lese auch solche Aussagen von Frauen, aber sie sind vergleichweise selten- was eher an den lauten Stimmen der MABs liegt. Dass aber Frauen keine richtigen ABs sind- das habe ich hier schon längere Zeit nicht mehr gelesen- wird ja auch nicht mehr geduldet.
Negiert wird hier meiner Meinung nach daher nix, "Sie müssten ja nur..." sind eher Aussagen, die ich eher unter den MABs häufiger lese.
In dieser Antwort finde ich kein bisschen Verständnis für das, was ich beschrieben habe.
Da du das Thema für dich so einfach abhaken, relativieren und wegrationalisieren kannst, belasse ich es dabei.
Ich wäre übrigens froh, wenn hier mehr Abinen von ihren Erfahrungen und dazu Themen eröffnen würden- sonst bekommt man(n) tatsächlich den Eindruck, dass das ABtum nur aus Männern besteht, und alle Frauen bereits vergeben sind ;)
Dafür muss man schon sehr an der These hängen, dass das so ist, um alle anwesenden Frauen zu ignorieren, die diesem Eindruck widersprechen.
I want to be a mystery, yet be known
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Is it too much to ask, to be famous yet unkown?
To be a wanderer, yet have a home?
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Hanuta »

Reinhard hat geschrieben: 24 Aug 2020 18:04 Nein, sondern dass man socially awkward ist. Man kann aber auch Hobby(*) obsessiv betreiben ohne diese awkwardness.

(*) oder alles andere, aber dadurch nennt man es dann ja erst Hobby
"Socially Awkward" bedeutet eben socially awkward. Man weiß nicht so recht wie man sich verhalten soll und daher macht man vieles "falsch", während andere es als selbstverständlich sehen. Kann bei einigen Menschen mitunter ganz süß sein.
Hat aber dann nichts damit zu tun, dass man sich über andere stellt und sich profilieren muss.
Das hat für mich gar nichts mit socially awkward zu tun, sondern zeugt von einem narzisstischen Charakter, der jede Gelegenheit nutzt, um die andere Person in die Pfanne zu hauen. Es ist ein Wettbewerb. Ich bin besser als du und das werde ich dir zeigen.
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Vogel »

Tintenmalerin hat geschrieben: 24 Aug 2020 20:01[...]
Ergibt für mich beides nicht sonderlich viel Sinn...
Sorry, auf die Schnelle den falschen Teil zitiert. Auch wenn mich tatsächlich der ganze Beitrag ärgerte, der quasi die weibliche Form von "Frauen-habens-leichter" ist.
Ich beziehe mich vor allem darauf:
Die hier anwesenden Abinen scheinen nicht wahrgenommen bzw erst recht nicht für gut bzw. würdig genug erachtet zu werden, da wir nicht den perfekten Püppchen entsprechen bzw jede mit etwaigen vermeintlichen "Makeln" zu kämpfen hat. Und vermeintliche Mängel sind ja bekanntlich unerwünscht .
Es stimmt nun mal nicht, und alle MABs hier in einem Topf zu werfen ist nicht besser als "Frauen habens leichter"!

Ich zähle mich nicht dazu, ich gehöre nicht dazu!

Keine Person kann von einer anderen erzwingen, mehr als andere wahrgenommen zu werden. Ob uns das gefällt oder nicht.
Tintenmalerin hat geschrieben: 24 Aug 2020 20:01
Ich lese auch solche Aussagen von Frauen, aber sie sind vergleichweise selten- was eher an den lauten Stimmen der MABs liegt. Dass aber Frauen keine richtigen ABs sind- das habe ich hier schon längere Zeit nicht mehr gelesen- wird ja auch nicht mehr geduldet.
Negiert wird hier meiner Meinung nach daher nix, "Sie müssten ja nur..." sind eher Aussagen, die ich eher unter den MABs häufiger lese.
In dieser Antwort finde ich kein bisschen Verständnis für das, was ich beschrieben habe.
Da du das Thema für dich so einfach abhaken, relativieren und wegrationalisieren kannst, belasse ich es dabei.
Das ist meine Schutzreaktion darauf, dass hier von MABs gundsätzlich eine immer "sensible, empathische" Art gefordet wird, die aber von den Fordenden im Gegenzug so gut wie gar nicht geliefert wird. Ich habe das vor 9 Jahren erlebt, ich erlebe das jetzt mmer noch- und mit Deinem Beitrag gerade wieder!
Tintenmalerin hat geschrieben: 24 Aug 2020 20:01 Dafür muss man schon sehr an der These hängen, dass das so ist, um alle anwesenden Frauen zu ignorieren, die diesem Eindruck widersprechen.
:evil:
Ich weiß nicht wie ich gerade meinen Ärger und Wut hier ausdrücken soll! Aber:

Ich finde Deine Schlussfolgerung hier absolut verletzend!

Meine Erkenntnis, dass niemand anderes als ich selber für mein Schicksal verantwortlich ist, hat mich wieder in den ABTreff zurückgebracht. Und an der Ansicht hat sich seitdem nix geändert- im Gegenteil!

Ich kann es hier nicht mehr ab, nur aufgrund meines Geschlechtes- und das ist ja offenbar der Fall, hier mit anderen MABs die verletzende Ansichten haben und äußern, gleichgesetzt zu werden!

Falls dies eine Form von Rache sein sollte, kann ich Dir mit Sicherheit sagen, dass dies alles nur noch verschlimmert.

Ich finde Deinen Beitrag hier einen Schlag in mein Gesicht, und möchte daher, dass Du das zurücknimmst.
Reinhard
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Reinhard »

Hanuta hat geschrieben: 24 Aug 2020 20:02
Reinhard hat geschrieben: 24 Aug 2020 18:04 Nein, sondern dass man socially awkward ist. Man kann aber auch Hobby(*) obsessiv betreiben ohne diese awkwardness.

(*) oder alles andere, aber dadurch nennt man es dann ja erst Hobby
"Socially Awkward" bedeutet eben socially awkward. Man weiß nicht so recht wie man sich verhalten soll und daher macht man vieles "falsch", während andere es als selbstverständlich sehen. Kann bei einigen Menschen mitunter ganz süß sein.
Hat aber dann nichts damit zu tun, dass man sich über andere stellt und sich profilieren muss.
Das hat für mich gar nichts mit socially awkward zu tun, sondern zeugt von einem narzisstischen Charakter, der jede Gelegenheit nutzt, um die andere Person in die Pfanne zu hauen. Es ist ein Wettbewerb. Ich bin besser als du und das werde ich dir zeigen.
Wieso sich über andere stellen? Die typische Reaktion eines Nicht-sozialisierten ist erstmal, gar nichts zu tun oder zu sagen. Besonders, wenn es noch jemand aus dem introvertierten bis soziophoben Bereich ist. Wenn man dann nach seinem Hobby fragt, dann ist das nicht so, wie wenn man ihm einen Stuhl hinstellt, dass er sich über die anderen erheben kann, sondern wie einen Damm anbohren: dann sprudelt es raus und die schönen Gedanken, die er im Kopf hat werden verbalisiert.
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Hanuta »

Reinhard hat geschrieben: 24 Aug 2020 21:31
Hanuta hat geschrieben: 24 Aug 2020 20:02
Reinhard hat geschrieben: 24 Aug 2020 18:04 Nein, sondern dass man socially awkward ist. Man kann aber auch Hobby(*) obsessiv betreiben ohne diese awkwardness.

(*) oder alles andere, aber dadurch nennt man es dann ja erst Hobby
"Socially Awkward" bedeutet eben socially awkward. Man weiß nicht so recht wie man sich verhalten soll und daher macht man vieles "falsch", während andere es als selbstverständlich sehen. Kann bei einigen Menschen mitunter ganz süß sein.
Hat aber dann nichts damit zu tun, dass man sich über andere stellt und sich profilieren muss.
Das hat für mich gar nichts mit socially awkward zu tun, sondern zeugt von einem narzisstischen Charakter, der jede Gelegenheit nutzt, um die andere Person in die Pfanne zu hauen. Es ist ein Wettbewerb. Ich bin besser als du und das werde ich dir zeigen.
Wieso sich über andere stellen? Die typische Reaktion eines Nicht-sozialisierten ist erstmal, gar nichts zu tun oder zu sagen. Besonders, wenn es noch jemand aus dem introvertierten bis soziophoben Bereich ist. Wenn man dann nach seinem Hobby fragt, dann ist das nicht so, wie wenn man ihm einen Stuhl hinstellt, dass er sich über die anderen erheben kann, sondern wie einen Damm anbohren: dann sprudelt es raus und die schönen Gedanken, die er im Kopf hat werden verbalisiert.
Wenn man seine Sprache nicht anpassen WILL, dann ist das ein "über andere stellen".
Ich nahm übrigens als Prototyp dafür das Beispiel was LCZ gebracht hatte.
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Le Chiffre Zéro »

Informatiker hat geschrieben: 16 Aug 2020 22:52
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 16 Aug 2020 22:23Eigentlich sollte ich davon ausgehen können, daß du längst einen meiner früheren Posts mit Beispielen für freakige Hobbys gelesen hast, mit denen man Frauen in die Flucht schlagen kann. Oder soll ich das noch einmal wiederholen? Als hätte ich nicht schon oft genug darüber geschrieben?
Ja.
Ja, hast du gelesen? Oder ja, ich soll es noch einmal wiederholen?
Informatiker hat geschrieben: 16 Aug 2020 22:52
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 16 Aug 2020 22:23Andererseits liest hier sowieso niemand meine Erklärungen und sieht sich niemand meine Beispielvideos an. Denn sonst müßten die User hier inzwischen so ganz allmählich angefangen haben, mich zu verstehen. Aber ich muß immer und immer wieder aufs Neue alles haarklein erklären und hoffen, daß dieses Mal zumindest ein bißchen davon hängenbleibt.
Was sollen wir verstehen? Dass du es liebst Gatekeeping zu betreiben?
Zum einen, was das jeweilige Hobby eigentlich ist, was es ausmacht.

Zum anderen, was daran freaky ist und warum. Das wäre natürlich einfacher begreiflich zu machen, wenn jeder von euch einmal ein wirklich ausgeprägtes Exemplar eines Ausübenden dieses Hobbys persönlich kennenlernen würde. Weil das aber nicht passiert, muß ich, der ich über solche Hobbys zumindest sehr gut informiert bin oder sie gar selbst ausübe, für euch diesen Gedankengang selbst herstellen.
Informatiker hat geschrieben: 16 Aug 2020 22:52 Sollte ein Enthusiast nicht dazu in der Lage den Sachverhalt herunterzubrechen und interessant zu verpacken?
Ein Enthusiast hat Ahnung von der Materie.

Ein Außenstehender, der steif und fest behauptet, alles ließe sich kurz und einfach hinreichend erklären, hat keine Ahnung von der Materie.

Der Außenstehende glaubt in seinem Nichtwissen, daß das ja alles eigentlich total einfach und simpel ist und in a) zwei b) kurzen Sätzen c) ohne Fremd-/Fachwörter und d) ohne Fremd-/Fachwortersatz on the fly zu erklären ist. Er irrt.

Der Enthusiast weiß, was er alles an Informationen zu liefern hat, damit der ahnungslose Außenstehende alles Relevante (!) genannt bekommt, was er braucht für ein hinreichendes Grundverständnis (!) der Materie. Und er weiß im Gegensatz zum Außenstehenden – noch einmal, der von dem Thema keine Ahnung hat und es nicht im entferntesten einschätzen kann –, daß das nicht abzuhandeln geht in a) zwei b) kurzen Sätzen c) ohne Fremd-/Fachwörter und d) ohne Fremd-/Fachwortersatz on the fly.

Es gibt also eine Mindestmenge an Informationen, die dem Außenstehenden mitgeteilt werden muß, damit er das Thema hinreichend erfassen kann. Wird diese Mindestmenge unterschritten, führt das zu Mißverständnissen seitens des Außenstehenden, und diese Mißverständnisse führen wiederum zu Fehleinschätzungen seitens des Außenstehenden.

Folge: Wenn der Enthusiast dem Außenstehenden sein Hobby erklärt und dabei essentiell wichtige Informationen wegläßt, nur damit es kurz und einfach ist, findet der Außenstehende nichts Schlimmes am Hobby. Er ist ja nicht hinreichend informiert. Erlebt derselbe Außenstehende dann denselben Enthusiasten bei der Ausübung seines Hobbys, schlägt er vor Entsetzen – und unerwarteter- und überraschterweise – die Hände über dem Kopf zusammen.

Hätte der Enthusiast dem Außenstehenden sofort alles gesagt, was der Außenstehende hätte wissen müssen, hätte der Außenstehende sich sofort ein korrektes Bild vom Hobby des Enthusiasten machen können. Er hätte sich nicht die praktische Ausübung des Hobbys des Enthusiasten antun müssen und wäre auch nicht im nachhinein darüber entsetzt gewesen, denn er hätte von vornherein gewußt oder zumindest realistisch einschätzen können, was ihn da erwartet.
Two-Tone hat geschrieben: 17 Aug 2020 09:23
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 16 Aug 2020 19:11 Miniaturwunderland-Wall-of-Text
Aber wenn es soviele Ungereimtheiten gibt, macht es dann nicht Sinn, das dortige Team zu unterstützen? Oder muss man befürchten, wenn das Team originalgetreue und epochenkonforme Modelle präsentiert, dass keine Besucher mehr das Miniaturwunderland besuchen werden?
Das bringt nichts.

Ich meine, mich daran erinnern zu können, daß es früher tatsächlich im offiziellen MiWuLa-Forum Anmerkungen bezüglich vorbildwidriger Zugbildung gegeben hat. Dabei kam aber nichts Konstruktives heraus. Schätze, es hieß, daß das höchstens einer aus 10.000 Besuchern es merken würde, daß es höchstens einen aus 100.000 Besuchern stören würde, und höchstens einer aus 1.000.000 Besuchern würde sich darüber wirklich beklagen.

Inzwischen gibt es keine Beschwerden mehr in dieser Richtung. Das dürfte weniger daran liegen, daß sich im MiWuLa-Forum niemand mehr mit entsprechendem Vorbildwissen tummelt, sondern daran, daß das ein Kampf gegen Windmühlen ist, der wohl auch von der Forenleitung nicht gern gesehen wird.
NBUC hat geschrieben: 23 Aug 2020 09:35
Ruhrpott-Mädsche hat geschrieben: 23 Aug 2020 08:48 Alle Menschen machen auch negative Erfahrungen. Die Frage ist wie geht man damit um. Baut man eine Mauer von Argumenten und verhindert dadurch den Hauch einer Chance auf positive Erfahrungen oder bleibt man vorurteilsfrei und geht trotz Ängste vor Zurückweisung und Versagen wieder in die nächste Situation?
Der Unterschied ist, dass die allermeisten eben zwischendurch auch schon einmal Erfolg hatten.
Ein weiterer Unterschied ist, ob man ein Kopfmensch ist oder nicht.

Wer kein Kopfmensch ist, agiert bei der Partnersuche ohne Logik und Verstand rein aus dem Bauch heraus. Wenn sich dann Mißerfolg an Mißerfolg reiht, heult sich der Nichtkopfmensch irgendwo aus (bester Freund/beste Freundin, Mutter, AB-Treff o. ä.), um dann genauso weiterzumachen wie vorher. Wieder Mißerfolge, wieder Ausheulen, wash, rinse, repeat. Dabei baut sich immer mehr Frustration auf, und das Ausheulen wird von Mal zu Mal schlimmer.

Wenn der Nichtkopfmensch Erfolg hat, liegt das entweder daran, daß er von vornherein mit hinreichender Gesamtattraktivität gesegnet ist, oder daran, daß auch ein blindes Huhn irgendwann ein Korn findet.

Der Kopfmensch geht hingegen logisch vor. Er analysiert die Situation – was macht mich aus, was zieht die Leute in meiner Peer Group an, was stößt sie ab, bei wem kommt was wie gut oder wie schlecht an – und geht auf dieser Grundlage ans Dating heran. Resultat: sehr viel weniger vermeidbare Körbe, sehr viel weniger Zeit verschwendet mit Kontaktaufnahmen oder gar Dates, bei denen er von vornherein wußte, daß sie zu Körben führen würden, und sehr viel weniger Frustration.

Wenn der Kopfmensch Körbe kassiert, lernt er daraus und wendet das Gelernte bei seinem zukünftigen Vorgehen gezielt an.
Hanuta hat geschrieben: 23 Aug 2020 14:57 Für mich kommt es bei LCZ auch eher so rüber als wolle er die Gegenseite(Frauen) davon überzeugen, dass sie falsch handeln und das sein Verhalten die absolut richtige Handhabung wäre.
Er versucht meiner Ansicht nach also mit Argumenten die Frauen davon zu überzeugen, dass sie falsch liegen.
Was ich tatsächlich versuche, ist, sie mit genügend Informationen zu versorgen, damit sie sich noch schneller und leichter genau die Meinung bilden, die sie sich ansonsten sowieso bilden würden, die sie jetzt aber noch nicht haben, weil sie über die Materie noch nicht hinreichend informiert sind.

Solange sie eben nicht hinreichend informiert sind, halten sie Modelleisenbahn und Briefmarkensammeln – will sagen, das, was sie sich jeweils in ihrer Uninformiertheit darunter vorstellen – für die freakigsten Hobbys überhaupt. Über die vielen tatsächlich freakigeren Hobbys heißt es dann: „Ich hab’ keine Ahnung, was das ist, aber ich glaub’ nicht, daß das so schlimm sein kann.“

Hätten sie dagegen Ahnung und wären sie hinreichend informiert, sähe ihr Urteil anders aus: „Ey, was sind DAS denn für Spinner? Sowas darf frei ’rumlaufen? Nee, also, mit solchen Leuten will ich NIX zu tun haben!“

Übrigens ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, daß Frauen, die das Modelleisenbahnhobby als „harmlos“ bezeichnen, so reagieren, wenn sie leibhaftige Modelleisenbahn-Enthusiasten in freier Wildbahn unter sich erleben, die dabei auf Laien keine Rücksicht nehmen. Konkrete Beispiele wären dieser spezifische Thread aus dem H0-Modellbahnforum, diese Grundsatzdiskussion auf 1zu160.net, diese Grundsatzdiskussion auf de.rec.modelle.bahn und im allgemein das Modellbahn-Unterforum auf Drehscheibe Online.
Hanuta hat geschrieben: 23 Aug 2020 19:08
Two-Tone hat geschrieben: 23 Aug 2020 16:46
Hanuta hat geschrieben: 23 Aug 2020 14:57 Für mich kommt es bei LCZ auch eher so rüber als wolle er die Gegenseite(Frauen) davon überzeugen, dass sie falsch handeln und das sein Verhalten die absolut richtige Handhabung wäre.
Er versucht meiner Ansicht nach also mit Argumenten die Frauen davon zu überzeugen, dass sie falsch liegen.
Moment. Das klingt jetzt danach, dass Argumente nicht zur Überzeugung dienen sollen, wenn eine Person falsch liegt. Mal unabhängig, was man nun von manchen Personen hält. Weil gerade wenn eine Person falsch liegt, muss man versuchen, diese zu überreden.
In einer sachlichen Debatte schon, aber zwischenmenschlich hat man es meiner Ansicht nach sehr schwer, wenn man der anderen Person suggeriert, dass sie nicht schlau genug ist das selbst zu erkennen oder ihr einredet, dass ihre Emotionen falsch sind.
Nur befinden wir uns hier in einer – Zitat – sachlichen Debatte – Zitat Ende – und nicht in zwischenmenschlichem Geplänkel. Auch wenn es Leute geben sollte, die jede Art der bidirektionalen Kommunikation als zwischenmenschliches Geplänkel betrachten.
Reinhard hat geschrieben: 23 Aug 2020 22:12 Wenn man außerhalb seiner (wie auch immer gearteten) Nerd-nische niemanden findet, der hinreichend Verständnis dafür zeigt, wie man stundenlang $NERDen kann, dann konzentriert man sich auf Kontakte innerhalb der Nische, in der Hoffnung, dass doch mal eine (nochnicht-vergebene) Frau dabei ist (oder ein Mann für weiblich-Nerdistan). :tanzen2:
Sofern es denn da Frauen gibt. Genügend Frauen. Im kompatiblen Alter. Die nicht alle schon vergeben sind.

Persönliches Beispiel: In mindestens einer Nerdnische, in der ich bin, gibt es überhaupt keine Frauen. In einer anderen beträgt der MÜ 7:1, und was es an Singlefrauen gibt, ist durchweg kaum mehr als halb so alt wie ich.
Hanuta hat geschrieben: 23 Aug 2020 23:00 Der Unterschied liegt darin, dass man sich gegenüber anderen Menschen profilieren will?
Nicht jeder Mensch ist davon so zwanghaft manisch besessen wie du, ständig unter Beweis zu stellen, daß er besser ist als alle anderen Menschen, andere ständig herauszufordern und sie dann mit allen möglichen Mitteln möglichst haushoch zu übertrumpfen.

Auf mich trifft das definitiv nicht zu.

Jeden weiteren Versuch von deiner Seite, das Gegenteil zu behaupten – also, daß ich mich profilieren wolle –, werde ich einstufen als vorsätzliche Verzerrung der Wahrheit, also Lüge, zum Zwecke, a) mich vor dem Forum zu erniedrigen und b) dich über mich zu stellen, somit als verbalen tätlichen Angriff und damit als Verstoß gegen die Forenregeln werten und gegenüber der Forenleitung zur Anzeige bringen.
eiertanz hat geschrieben: 24 Aug 2020 10:30 Irgendwo auf Youtube gab es eine Doku über einen Verein, der epochenrein Modelleisenbahn betreibt (wobei man sich innerhalb des Vereins eine Epoche aussuchen kann, in der Doku waren es die 80er). Es war genau wie von dir beschrieben. Leider weiß ich nicht mehr wie der Verein heißt und kann die Doku nicht mehr finden. Und da kam es drin vor, dass zumindest einige der Vereinsmitglieder Frau und Kinder haben und die Ehefrau auch die Eisenbahn gesteuert hat.

Außerdem sind die Betreiber des Miniaturwunderlandes (die sind auf ähnliche Art und Weise ähnlich detailverliebt) verheiratet und haben Kinder.

Unter https://www.youtube.com/watch?v=9FavSf-DWtU ein Modelleisenbahner, der Konsequent auf Epoche V/VI setzt. Er betreibt die Bahn im ehemaligen Kinderzimmer seiner Tochter,
Frage Nr. 1: Was war zuerst da, das Modellbahnhobby in seiner vollen Ausprägung oder die Frau?

Frage Nr. 2: Hatten all diese Männer ihren Frauen nicht vielleicht noch etwas anderes zu bieten? Hatten sie nicht irgendein Attribut, das ihre Attraktivität gegen die Einbußen durch das Modellbahnhobby in Summe wieder ins Positive gehoben hat?
← Das da sind keine Klaviertasten. Es sind Synthesizertasten. Doch, da gibt es Unterschiede.

Ich kann es euch erklären. Ich kann es aber nicht für euch verstehen. Das müßt ihr schon selbst tun.

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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Menelaos »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 26 Aug 2020 15:59 Ein Außenstehender, der steif und fest behauptet, alles ließe sich kurz und einfach hinreichend erklären, hat keine Ahnung von der Materie.

Der Außenstehende glaubt in seinem Nichtwissen, daß das ja alles eigentlich total einfach und simpel ist und in a) zwei b) kurzen Sätzen c) ohne Fremd-/Fachwörter und d) ohne Fremd-/Fachwortersatz on the fly zu erklären ist. Er irrt.
"Wenn du es nicht einfach erklären kannst, hast du es nicht gut genug verstanden."
Albert Einstein

Das Problem bei Gatekeepern ist nicht dass sie es nicht einfach erklären können, sie wollen es nur nicht. Sie bauen ihr Selbstwertgefühl zu einem wesentlichen Teil darauf auf besonderes Wissen zu besitzen, und Dinge zu verstehen die anderen zu hoch sind. Würde jemand anders schon nach ein paar erklärenden Sätzen die Grundzüge ihres Fachgebiets verstehen, dann würde das den Nimbus der Überlegenheit zerstören, den der Gatekeeper zumindest in seinen eigenen Augen besitzt.
Und du erweckst tatsächlich diesen Eindruck LCZ, zumindest auf mich, und offenbar nicht nur auf mich.
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Hanuta »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 26 Aug 2020 15:59 Der Kopfmensch geht hingegen logisch vor. Er analysiert die Situation – was macht mich aus, was zieht die Leute in meiner Peer Group an, was stößt sie ab, bei wem kommt was wie gut oder wie schlecht an – und geht auf dieser Grundlage ans Dating heran. Resultat: sehr viel weniger vermeidbare Körbe, sehr viel weniger Zeit verschwendet mit Kontaktaufnahmen oder gar Dates, bei denen er von vornherein wußte, daß sie zu Körben führen würden, und sehr viel weniger Frustration.
Und du glaubst echt, dass das nur "Kopfmenschen" tun?
Gibt es überhaupt eine wissenschaftliche Arbeit für die Existenz der sogenannten "Kopfmenschen"?
Ich persönlich halte davon nichts und sehe darin eher eine Legitimation sich mal wieder über andere Menschen zu stellen. Sogenannte "Kopfmenschen" handeln genau so wie die "Nicht-Kopfmenschen".
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 26 Aug 2020 15:59 Hätten sie dagegen Ahnung und wären sie hinreichend informiert, sähe ihr Urteil anders aus: „Ey, was sind DAS denn für Spinner? Sowas darf frei ’rumlaufen? Nee, also, mit solchen Leuten will ich NIX zu tun haben!“
Das wäre das Urteil, wenn man jemanden mit unnötig vielen Informationen bombardiert ohne Rücksicht darauf ob das die Person gerade interessiert. Da sollte man sich fragen ob man denn MIT der anderen Person kommunizieren will.
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 26 Aug 2020 15:59 Übrigens ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, daß Frauen, die das Modelleisenbahnhobby als „harmlos“ bezeichnen, so reagieren, wenn sie leibhaftige Modelleisenbahn-Enthusiasten in freier Wildbahn unter sich erleben, die dabei auf Laien keine Rücksicht nehmen. Konkrete Beispiele wären dieser spezifische Thread aus dem H0-Modellbahnforum, diese Grundsatzdiskussion auf 1zu160.net, diese Grundsatzdiskussion auf de.rec.modelle.bahn und im allgemein das Modellbahn-Unterforum auf Drehscheibe Online.
Du verfehlst mMn immer noch den Kern. Es geht nicht darum wie "nerdig" das Hobby ist, sondern darum, dass die jeweiligen Menschen nicht gewillt sind es an die Zuhörer anzupassen bzw. sich nicht mal die Mühe machen wollen das für einen Laien zu erklären, um seine eigene Motivation für das Thema besser darzustellen.
Wenn ich von dem Thema keine Ahnung habe, dann will ich nicht mit Details zugebombt werden, wenn ich nicht mal Ahnung vom Grundthema habe. Das Thema an sich interessiert mich ja nicht. Was mich interessiert wäre z.B. was man daran selber gut findet und wenn die Person sich in meine Lage hineinversetzen kann, dann kann er sicherlich auch nachvollziehbaren Analogien finden, so dass ich es mir besser vorstellen kann. Das zeigt eben einen sozialkompetenten Menschen. Er geht auf die vermuteten Bedürfnisse der Menschen ein. Ich will dich dadurch ja als Menschen kennenlernen und nicht in dein Nerdhobby einsteigen.
Ich stelle es mir jedenfalls sehr schwierig vor überhaupt mit Menschen zu connecten, wenn man gar nicht den Versuch anstrebt ernsthaft mit ihnen connecten zu wollen.
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 26 Aug 2020 15:59 Nur befinden wir uns hier in einer – Zitat – sachlichen Debatte – Zitat Ende – und nicht in zwischenmenschlichem Geplänkel. Auch wenn es Leute geben sollte, die jede Art der bidirektionalen Kommunikation als zwischenmenschliches Geplänkel betrachten.
Wenn du mit einer Frau redest und gar nicht auf sie als Mensch eingehst, aber stattdessen deinen Monolog hältst und sie stets darauf hinweist, dass sie falsch liegt befindest du dich in einer sachlichen Debatte?
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 26 Aug 2020 15:59 Auf mich trifft das definitiv nicht zu.

Jeden weiteren Versuch von deiner Seite, das Gegenteil zu behaupten – also, daß ich mich profilieren wolle –, werde ich einstufen als vorsätzliche Verzerrung der Wahrheit, also Lüge, zum Zwecke, a) mich vor dem Forum zu erniedrigen und b) dich über mich zu stellen, somit als verbalen tätlichen Angriff und damit als Verstoß gegen die Forenregeln werten und gegenüber der Forenleitung zur Anzeige bringen.
Wenn es auf dich nicht zutrifft, dann ist ja schön.

Es trifft aber sehr wohl auf den von dir beschriebenen "Hardcore-Nerd" zu. Wenn du dich mit ihm nicht identifizieren kannst, dann braucht das dich ja nichts anzugehen, aber dein beschriebener "Hardcore-Nerd" versucht sich ganz klar über andere Menschen zu stellen und bedient sich der Methoden andere runterzumachen.
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Informatiker »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 26 Aug 2020 15:59Zum einen, was das jeweilige Hobby eigentlich ist, was es ausmacht.

Zum anderen, was daran freaky ist und warum. Das wäre natürlich einfacher begreiflich zu machen, wenn jeder von euch einmal ein wirklich ausgeprägtes Exemplar eines Ausübenden dieses Hobbys persönlich kennenlernen würde. Weil das aber nicht passiert, muß ich, der ich über solche Hobbys zumindest sehr gut informiert bin oder sie gar selbst ausübe, für euch diesen Gedankengang selbst herstellen.
Welche Hobbies übst du aus, König der Nerds? :umarmung2: Die unser Vorstellungsvermögen überschreiten?
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 26 Aug 2020 15:59Ein Enthusiast hat Ahnung von der Materie.

Ein Außenstehender, der steif und fest behauptet, alles ließe sich kurz und einfach hinreichend erklären, hat keine Ahnung von der Materie.

Der Außenstehende glaubt in seinem Nichtwissen, daß das ja alles eigentlich total einfach und simpel ist und in a) zwei b) kurzen Sätzen c) ohne Fremd-/Fachwörter und d) ohne Fremd-/Fachwortersatz on the fly zu erklären ist. Er irrt.

Der Enthusiast weiß, was er alles an Informationen zu liefern hat, damit der ahnungslose Außenstehende alles Relevante (!) genannt bekommt, was er braucht für ein hinreichendes Grundverständnis (!) der Materie. Und er weiß im Gegensatz zum Außenstehenden – noch einmal, der von dem Thema keine Ahnung hat und es nicht im entferntesten einschätzen kann –, daß das nicht abzuhandeln geht in a) zwei b) kurzen Sätzen c) ohne Fremd-/Fachwörter und d) ohne Fremd-/Fachwortersatz on the fly.

Es gibt also eine Mindestmenge an Informationen, die dem Außenstehenden mitgeteilt werden muß, damit er das Thema hinreichend erfassen kann. Wird diese Mindestmenge unterschritten, führt das zu Mißverständnissen seitens des Außenstehenden, und diese Mißverständnisse führen wiederum zu Fehleinschätzungen seitens des Außenstehenden.

Folge: Wenn der Enthusiast dem Außenstehenden sein Hobby erklärt und dabei essentiell wichtige Informationen wegläßt, nur damit es kurz und einfach ist, findet der Außenstehende nichts Schlimmes am Hobby. Er ist ja nicht hinreichend informiert. Erlebt derselbe Außenstehende dann denselben Enthusiasten bei der Ausübung seines Hobbys, schlägt er vor Entsetzen – und unerwarteter- und überraschterweise – die Hände über dem Kopf zusammen.

Hätte der Enthusiast dem Außenstehenden sofort alles gesagt, was der Außenstehende hätte wissen müssen, hätte der Außenstehende sich sofort ein korrektes Bild vom Hobby des Enthusiasten machen können. Er hätte sich nicht die praktische Ausübung des Hobbys des Enthusiasten antun müssen und wäre auch nicht im nachhinein darüber entsetzt gewesen, denn er hätte von vornherein gewußt oder zumindest realistisch einschätzen können, was ihn da erwartet.
Du bist also nicht in der Lage dein Hobbies in wenigen Minuten zusammenzufassen. Und deine Leidenschaft zu vermitteln. Das Ziel einer Unterhaltung auf einer Party oder bei einem Date ist es nicht das Gegenüber über jedes Detail zu informieren.
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 26 Aug 2020 15:59Was ich tatsächlich versuche, ist, sie mit genügend Informationen zu versorgen, damit sie sich noch schneller und leichter genau die Meinung bilden, die sie sich ansonsten sowieso bilden würden, die sie jetzt aber noch nicht haben, weil sie über die Materie noch nicht hinreichend informiert sind.

Solange sie eben nicht hinreichend informiert sind, halten sie Modelleisenbahn und Briefmarkensammeln – will sagen, das, was sie sich jeweils in ihrer Uninformiertheit darunter vorstellen – für die freakigsten Hobbys überhaupt. Über die vielen tatsächlich freakigeren Hobbys heißt es dann: „Ich hab’ keine Ahnung, was das ist, aber ich glaub’ nicht, daß das so schlimm sein kann.“

Hätten sie dagegen Ahnung und wären sie hinreichend informiert, sähe ihr Urteil anders aus: „Ey, was sind DAS denn für Spinner? Sowas darf frei ’rumlaufen? Nee, also, mit solchen Leuten will ich NIX zu tun haben!“
Welche Hobbies sind so schlimm, dass Frauen schreiend davon laufen?
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 26 Aug 2020 15:59Sofern es denn da Frauen gibt. Genügend Frauen. Im kompatiblen Alter. Die nicht alle schon vergeben sind.

Persönliches Beispiel: In mindestens einer Nerdnische, in der ich bin, gibt es überhaupt keine Frauen. In einer anderen beträgt der MÜ 7:1, und was es an Singlefrauen gibt, ist durchweg kaum mehr als halb so alt wie ich.
Der Männerüberschuss in vielen Nerdhobbies ist bei der Partnersuche ein Problem. Das habe ich selbst am eigenen Leib erfahren dürfen.
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 26 Aug 2020 15:59 Frage Nr. 1: Was war zuerst da, das Modellbahnhobby in seiner vollen Ausprägung oder die Frau?

Frage Nr. 2: Hatten all diese Männer ihren Frauen nicht vielleicht noch etwas anderes zu bieten? Hatten sie nicht irgendein Attribut, das ihre Attraktivität gegen die Einbußen durch das Modellbahnhobby in Summe wieder ins Positive gehoben hat?
Sie hat ihn natürlich nicht wegen seiner kleinen Lokomotive geehelicht. :hallo: Sondern weil er abseits seines Nerdhobbies ein interessanter Mann ist. Was genau er mit seiner Modelleisenbahn treibt wird ihr recht egal sein.
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Le Chiffre Zéro »

Menelaos hat geschrieben: 26 Aug 2020 16:26 Das Problem bei Gatekeepern ist nicht dass sie es nicht einfach erklären können, sie wollen es nur nicht. Sie bauen ihr Selbstwertgefühl zu einem wesentlichen Teil darauf auf besonderes Wissen zu besitzen, und Dinge zu verstehen die anderen zu hoch sind. Würde jemand anders schon nach ein paar erklärenden Sätzen die Grundzüge ihres Fachgebiets verstehen, dann würde das den Nimbus der Überlegenheit zerstören, den der Gatekeeper zumindest in seinen eigenen Augen besitzt.
Und du erweckst tatsächlich diesen Eindruck LCZ, zumindest auf mich, und offenbar nicht nur auf mich.
Du bist ein Außenstehender und somit ein Unwissender. Das heißt, du wirst bei einem Thema, von dem ich Ahnung habe und du nicht, niemals mit Sicherheit besser als ich beurteilen können, wie aufwendig es für mich wäre, es dir so zu erklären, daß du es auch wirklich verstehst.

Finde dich damit ab.

Oder glaubst du wirklich, es wäre mir möglich, jemandem, der absolut nicht das geringste bißchen davon versteht, wie (vor allem klassische) elektronische Musik gemacht wird, in maximal 20 Wörtern zu erklären, warum Synthesizernerds sowohl bei Nichtmusikern als auch bei nichtelektronischen Musikern als auch bei „typischeren“ EDM-Zusammenklickern unpopuläre Freaks sind – und zwar so, daß du es auch wirklich und garantiert verinnerlichst?

Und mit Gatekeeping hat das bei mir nichts zu tun. Wäre ich ein Gatekeeper, würde ich dir sagen, du sollst dich gefälligst selbst aufschlauen und dann wiederkommen. Vielleicht würde ich dir einen LMGTFY-Link geben.

Ich will genau das Gegenteil. Ich will, daß die Leute es verstehen. Und zwar gleich hier und jetzt. Daher will ich es ihnen erklären. Und zwar so, daß sie es auch tatsächlich verstehen.
Hanuta hat geschrieben: 26 Aug 2020 16:43 Und du glaubst echt, dass das nur "Kopfmenschen" tun?
Es gibt hier jedenfalls genügend User, die das nicht zu tun scheinen.
Hanuta hat geschrieben: 26 Aug 2020 16:43 Sogenannte "Kopfmenschen" handeln genau so wie die "Nicht-Kopfmenschen".
Und das Ruhrpottmädsche handelt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht so. Außer sie sagt, daß sie so handelt.
Hanuta hat geschrieben: 26 Aug 2020 16:43 Das wäre das Urteil, wenn man jemanden mit unnötig vielen Informationen bombardiert ohne Rücksicht darauf ob das die Person gerade interessiert.
Wer mich fragt, soll sich hinterher nicht darüber beschweren, eine Antwort zu bekommen. Und schon gar nicht darüber, daß sie informativ war.

Denn wenn mich jemand fragt, dann kann ich doch wohl mit Recht und Fug davon ausgehen, daß er an dem Thema interessiert ist. Wer mich etwas so Spezifisches fragt, der ist nicht auf Smalltalk und zwischenmenschliches Geplänkel aus, sondern erbittet Informationen. Und die bekommt er. Und dann hat er sich nicht darüber zu beschweren, daß er das bekommen hat, wonach er gefragt hat.
Hanuta hat geschrieben: 26 Aug 2020 16:43
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 26 Aug 2020 15:59 Übrigens ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, daß Frauen, die das Modelleisenbahnhobby als „harmlos“ bezeichnen, so reagieren, wenn sie leibhaftige Modelleisenbahn-Enthusiasten in freier Wildbahn unter sich erleben, die dabei auf Laien keine Rücksicht nehmen. Konkrete Beispiele wären dieser spezifische Thread aus dem H0-Modellbahnforum, diese Grundsatzdiskussion auf 1zu160.net, diese Grundsatzdiskussion auf de.rec.modelle.bahn und im allgemein das Modellbahn-Unterforum auf Drehscheibe Online.
Du verfehlst mMn immer noch den Kern. Es geht nicht darum wie "nerdig" das Hobby ist, sondern darum, dass die jeweiligen Menschen nicht gewillt sind es an die Zuhörer anzupassen bzw. sich nicht mal die Mühe machen wollen das für einen Laien zu erklären, um seine eigene Motivation für das Thema besser darzustellen.
Und dir scheinen immer noch nicht die Zielgruppenunterschiede klar zu sein.

Die von mir verlinkten Beispiele – bei denen du die Links entfernt hast, um meine Nachweise unter den Tisch zu kehren, was eigentlich an vorsätzliche Zitatfälschung grenzt – sind allesamt Fälle, in denen sich Modellbahnenthusiasten an eine Leserschaft wenden, die sich ausschließlich aus anderen Modellbahnenthusiasten zusammensetzt. Laien waren für diese Threads nie die Adressaten. Wenn Eisenbahnfreaks über nach außen sichtbare Unterschiede zwischen den verschiedenen Leistungsvarianten der V 100 Ost und zwischen deren Bauserien nach Nummernbereichen diskutieren, richtet sich das nicht an komplett uninformierte Laien, die nicht einmal wissen, was die Deutsche Reichsbahn ist, sondern ausschließlich an Leute, die mit der Thematik vertraut sind. Die sind da nämlich komplett unter sich.
Hanuta hat geschrieben: 26 Aug 2020 16:43 Wenn ich von dem Thema keine Ahnung habe, dann will ich nicht mit Details zugebombt werden, wenn ich nicht mal Ahnung vom Grundthema habe.
Und wenn du die „Ahnung vom Grundthema“ nicht in ein, zwei einfachen Sätzen bekommst?
Hanuta hat geschrieben: 26 Aug 2020 16:43 Das Thema an sich interessiert mich ja nicht.
Du kannst aber das Interesse einer Person an einem Thema nicht einschätzen, wenn du über das Thema annähernd oder tatsächlich gar nichts weißt. Eine gewisse Mindestinformationsmenge ist dafür zwingend erforderlich.
Hanuta hat geschrieben: 26 Aug 2020 16:43 Was mich interessiert wäre z.B. was man daran selber gut findet und wenn die Person sich in meine Lage hineinversetzen kann, dann kann er sicherlich auch nachvollziehbaren Analogien finden, so dass ich es mir besser vorstellen kann. Das zeigt eben einen sozialkompetenten Menschen. Er geht auf die vermuteten Bedürfnisse der Menschen ein. Ich will dich dadurch ja als Menschen kennenlernen und nicht in dein Nerdhobby einsteigen.
Wenn du gar nicht weiß, was ein bestimmtes Thema eigentlich ist, wofür ich mich interessiere, dann kannst du mich auch nicht über mein Interesse an diesem Thema kennenlernen.
Hanuta hat geschrieben: 26 Aug 2020 16:43
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 26 Aug 2020 15:59 Nur befinden wir uns hier in einer – Zitat – sachlichen Debatte – Zitat Ende – und nicht in zwischenmenschlichem Geplänkel. Auch wenn es Leute geben sollte, die jede Art der bidirektionalen Kommunikation als zwischenmenschliches Geplänkel betrachten.
Wenn du mit einer Frau redest und gar nicht auf sie als Mensch eingehst, aber stattdessen deinen Monolog hältst und sie stets darauf hinweist, dass sie falsch liegt befindest du dich in einer sachlichen Debatte?
Thema verfehlt. Wir beide – und einige andere – befinden uns in diesem Augenblick in diesem Thread in einer sachlichen Debatte. Darum ging es mir.
Hanuta hat geschrieben: 26 Aug 2020 16:43 Wenn es auf dich nicht zutrifft, dann ist ja schön.
Dann unterlasse bitte zukünftig entsprechende Unterstellungen.
Informatiker hat geschrieben: 26 Aug 2020 16:50 Du bist also nicht in der Lage dein Hobbies in wenigen Minuten zusammenzufassen.
In wenigen Minuten – doch. Pro Hobby in ein, zwei kurzen Sätzen ohne Fremdwörter, entsprechend also maximal 15–20 Sekunden, und dann auch noch so, daß die Gegenseite es auch wirklich versteht – definitiv nicht.
Informatiker hat geschrieben: 26 Aug 2020 16:50 Das Ziel einer Unterhaltung auf einer Party oder bei einem Date ist es nicht das Gegenüber über jedes Detail zu informieren.
Es geht nicht um „jedes Detail“. Es geht um die Mindestmenge an Informationen, die zum Verständnis zwingend notwendig ist.
Informatiker hat geschrieben: 26 Aug 2020 16:50 Welche Hobbies sind so schlimm, dass Frauen schreiend davon laufen?
Wenn du es unbedingt noch einmal ohne Link von mir neu geschrieben lesen willst, geht das nur per PN. Du bist noch relativ neu hier, du hast meine entsprechenden Posts noch nicht gelesen. Aber die meisten User hier haben meine entsprechenden Posts schon gelesen und die Schnauze gestrichen voll davon, daß ich es immer und immer und immer wieder schreibe. Also nehme ich auf sie Rücksicht, denn sie sind dir gegenüber in der Mehrheit.

Statt dessen ein Link zu einem Thread zu genau diesem Thema.

Außerdem ein paar Selbstzitate mit Links zu den dazugehörigen Threads, aus Rücksicht auf die Forenmehrheit in Spoiler-Tags gepackt:
[spoiler="Nicht für genervte Wissende gedacht!"]
Disclaimer: DAS SIND NICHT ALLES HOBBYS, DIE ICH SELBST AUSÜBE!
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 28 Apr 2016 11:13
  • Er hat Tag und Nacht zu Hause (mindestens) einen Computer laufen, ohne ihn zu benutzen.
  • Er hat (mindestens) ein uraltes Auto, obwohl moderne Autos doch viel schöner, schneller, sparsamer, umweltfreundlicher und sicherer sind.
  • Er hört ganz alte Musik (aus dem 20. Jahrhundert), obwohl die von heute doch so schön ist.
  • Er spielt ein oder mehrere Instrumente, mit denen sie nichts anfangen kann bzw. mit denen Musik gemacht wird, mit der sie nichts anfangen kann.
  • Er bastelt an Musik herum, die sie nicht mag, mit Instrumenten, die sie nicht toleriert, und/oder am Computer.
  • Er hat immer schwarze Sachen an mit so bösen Sachen auf dem T-Shirt und hat lange Haare und hört so laute Rockmusik und fährt jedes Jahr zu diesem komischen "Wacken" oder wie das heißt. (Metal)
  • Er verkleidet sich als Comic-/Zeichentrickfigur (wobei alle Arten westlicher Comics, Graphic Novels, Manga etc. alle über einen Kamm geschoren werden).
  • Er fotografiert Eisenbahnen und/oder Flugzeuge.
  • Er sieht sich Zeichentrickfilme-/serien an (wobei auch hier alles Animierte über einen Kamm geschoren wird).
  • Er sieht (oder liest sogar) viel Science-Fiction, auch solche, die nicht gerade der aktuellste Kino-Blockbuster ist.
  • Er spielt so komische "Rollenspiele", wo alle an einem Tisch sitzen mit Büchern und Zetteln und so und immer würfeln, auch mit so komischen Würfeln mit 20 Seiten, und sich vorstellen, daß sie in irgendeinem Mittelalter-Abenteuer wären. (Pen-&-Paper-Rollenspiele)
  • Er verkleidet sich als Rollenspielcharakter und tut dann auch noch draußen in aller Öffentlichkeit so, als wäre er dieser Charakter. (LARP)
  • Er fährt oder fliegt ganz weit weg und gibt ganz viel Geld aus, um sich irgendwo – vielleicht sogar in Amerika – mit anderen Leuten zu treffen, die dieselben Filme/dieselbe Serie gucken wie er. (Fan-Conventions)
Disclaimer: DAS SIND NICHT ALLES HOBBYS, DIE ICH SELBST AUSÜBE!
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 08 Jun 2017 17:31 Falls das noch nicht deutlich war, bitte ich dich, folgende Begriffe mit der Suchmaschine deines Vertrauens (für leichteres Verständnis: Google) oder besser noch auf dem Videoportal deines Vertrauens (für leichteres Verständnis: YouTube) nach folgenden Dingen zu suchen:
  • Anal Cunt (gilt als die härteste Band der Welt)
  • Happy Knobbing (Modularsynthesizer-Meetup, also hochgradig nerdy auf einem sehr speziellen Gebiet)
  • Easterhegg (Hackingveranstaltung des Chaos Computer Club)
  • Nethack (konsolenbasiertes sogenanntes Roguelike-Spiel, aus Prinzip ohne jegliche Grafik)
  • Planespotting (du stehst stundenlang in der Nähe eines Flughafen-Runway und fotografierst bzw. filmst die Flugzeuge, die starten und landen; dazu gehört auch zu wissen, was da gerade vorbeikommt)
  • Railfanning (im Prinzip dasselbe mit Eisenbahn, also noch potentiell langweiliger)
  • Hooning (unsachgemäßer, unvorsichtiger, zumeist auch nicht auf der Straße legaler Umgang mit Kraftfahrzeugen)
  • Jackass (berüchtigte, masochistisch bis selbstzerstörerisch anmutende TV-Kultserie)
  • Fritz The Cat (zutiefst versauter, sexistischer, politisch unkorrekter Underground-Comic von Robert Crumb aus den späten 60er bzw. dessen 1972er Verfilmung von Ralph Bakshi – es dürfte also klar sein, daß dieser Comic bzw. Trickfilm absolut nichts für Kinder ist, falls das jemand glauben sollte)
  • Furry Fandom (wo ich gerade vorher Fritz The Cat erwähnt habe, dürfte es noch wahrscheinlicher sein, daß das zunächst einmal als der sexuelle Fetisch aufgefaßt wird, der es angeblich hauptsächlich oder gar ausschließlich sein soll)
  • My Little Pony: Friendship is Magic (die Trickserie mit dem mit Abstand umstrittensten Fandom aller Zeiten – du solltest zusätzlich nach dem Begriff "Brony" bzw. "Bronies" suchen)
Disclaimer: DAS SIND NICHT ALLES HOBBYS, DIE ICH SELBST AUSÜBE!
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 26 Nov 2019 22:10 Also ein konkretes Beispiel für eine Leidenschaft, die die allermeisten Menschen sofort regelrecht verstört und verschreckt, in Form des dazugehörigen Threads im AB-Treff. Sechs Worte: My Little Pony: Friendship is Magic
Es lohnt sich wirklich, sich etwas weiter durch den Thread zu lesen.

Es ist My Little Pony. Nun stelle dir vor, daß es erwachsene (!) Männer (!) gibt, die das mögen.

Da braucht man gar nicht erst etwas zu erklären. Allein bei diesem Grundgedanken schießen den meisten Menschen sofort Vorurteile in den Kopf (schwul im Sinne von Tunte, pädophil, trans, anderweitig sexuell pervertiert und/oder geistig zurückgeblieben), und sie verweigern sich jeglicher Erklärung.
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 26 Nov 2019 22:10 Noch ein Fremdscham-Thema: Furry. So sehen sich die Furries selbst, so sehen Außenstehende sie.
Disclaimer: DAS SIND NICHT ALLES HOBBYS, DIE ICH SELBST AUSÜBE!
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 05 Jun 2016 07:54 Um zum Thema zurückzukehren, welche Hobbys denn nicht gehen: Hatten wir Furrys schon? Auf Bento gibt es aktuell einen Artikel zum Thema.
Disclaimer: DAS SIND NICHT ALLES HOBBYS, DIE ICH SELBST AUSÜBE!
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 24 Nov 2019 20:36 Worauf will ich nun hinaus?

Ich will darauf hinaus, daß es hier immer noch viele gibt – so eben auch TheHoff –, die anzweifeln, daß es Musikinstrumente gibt, die einen Mann nicht attraktiver machen. Im Gegenteil, die sogar abschreckend wirken.

Doch, gibt es. Nein, wirklich.

Ein Paradebeispiel, an das die allerallermeisten Menschen nicht denken, das ich allerdings sehr gut kenne: elektronische Instrumente. Elektronische Klänge sind heutzutage überall. In Pop, R&B, Hip Hop und dergleichen sind die Instrumentalbackings – also alles, was nicht Gesang und Rap ist – fast komplett elektronisch erzeugt. In der Dance Musik sind sie komplett elektronisch erzeugt. Und all diese Musik ist einigermaßen populär.

Das macht aber elektronische Musiker nicht attraktiver.

Ihr Frauen unter meinen Lesern seid ja auch dankbar für die Müllabfuhr, aber findet ihr Müllmänner sexy? … Dachte ich mir.

Aber gehe ich recht in der Annahme, daß ihr überhaupt nicht wißt, worum es hier konkret geht? Was es überhaupt bedeutet, wenn jemand elektronische Musik macht, elektronische Instrumente spielt? Es würde mich nicht wundern. Denn die allermeisten Menschen haben noch nie jemandem dabei zugesehen, wie er elektronische Musik spielt. Vielleicht glaubt ihr gar: „Elektronische Instrumente? Ist das nicht irgendwie Synthesizer und so? Also Keyboards? Dann ist das doch genau dasselbe wie Klavier! Wieso soll das nicht sexy sein?“

Also ein paar verschiedene Beispiele.
Sexy?
Sexy?
Sexy?
Sexy?
Sexy? (Musik startet hier)
Sexy?
Na, das wage ich in allen Fällen sehr stark zu bezweifeln!

Wer sich jetzt daran gestört haben mag, daß nicht sehr viel davon wirklich komplett per Hand gespielt wurde: Hier ein paar bis auf die Drums komplett handgespielte Beispiele – für die allerdings fünf Musiker nötig sind.
Jetzt sexy?
Oder jetzt?
Warum frage ich eigentlich? Natürlich nicht! Oder sieht das hier irgendjemand anders?

Ich kann ja auch einmal einen direkten Vergleich anstellen – und zwar zwischen Filmmusik auf einem Klavier und Filmmusik auf elektronischen Instrumenten.
Klavier:
Interstellar, Piraten der Karibik
Zurück in die Zukunft
E.T. – Der Außerirdische
Elektronik:
Terminator
Blade Runner, Indiana Jones (minderwertige Tonqualität wegen Smartphonekamera)
Midnight Express
Für die, die den Faden verloren haben: Es geht nicht darum, was musikalisch wie schön ist. Es geht darum, mit welcher Art von musikalischer Darbietung ein Mann eine Frau positiv beeindrucken kann. Und mit welcher eben nicht.

Ein weiterer Unterschied, der noch erschwerend hinzukommt:
Elektronische Musik benötigt sehr viel technische Vorbereitung – und exakt dasselbe Equipment, auf der sie vorbereitet wurde. Spontanes Spielen ist völlig ausgeschlossen.
Klavier braucht nur Übung und geht ansonsten spontan von jetzt auf gleich auf jedem x-beliebigen Instrument.



¹Zumindest in Deutschland. In den USA ist das „Wonderwall“-auf-der-Party-Klischee so ausgenudelt, daß es ins Gegenteil umschlägt. Aber in Deutschland funktioniert es noch tadellos.
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 26 Nov 2019 22:10 Okay, hier ist noch eines. Wer immer noch nicht versteht, was daran unsexy sein soll, der soll sich das Video ohne Ton ansehen.
Disclaimer: DAS SIND NICHT ALLES HOBBYS, DIE ICH SELBST AUSÜBE!
[/spoiler]
Informatiker hat geschrieben: 26 Aug 2020 16:50
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 26 Aug 2020 15:59 Frage Nr. 1: Was war zuerst da, das Modellbahnhobby in seiner vollen Ausprägung oder die Frau?

Frage Nr. 2: Hatten all diese Männer ihren Frauen nicht vielleicht noch etwas anderes zu bieten? Hatten sie nicht irgendein Attribut, das ihre Attraktivität gegen die Einbußen durch das Modellbahnhobby in Summe wieder ins Positive gehoben hat?
Sie hat ihn natürlich nicht wegen seiner kleinen Lokomotive geehelicht. :hallo: Sondern weil er abseits seines Nerdhobbies ein interessanter Mann ist. Was genau er mit seiner Modelleisenbahn treibt wird ihr recht egal sein.
Das mit der „kleinen Lokomotive“ beweist, daß auch du dieses Hobby nicht ansatzweise realistisch einschätzen kannst.
← Das da sind keine Klaviertasten. Es sind Synthesizertasten. Doch, da gibt es Unterschiede.

Ich kann es euch erklären. Ich kann es aber nicht für euch verstehen. Das müßt ihr schon selbst tun.

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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Reinhard »

Hanuta hat geschrieben: 26 Aug 2020 16:43 Wenn ich von dem Thema keine Ahnung habe, dann will ich nicht mit Details zugebombt werden, wenn ich nicht mal Ahnung vom Grundthema habe. Das Thema an sich interessiert mich ja nicht. (...) Ich will dich dadurch ja als Menschen kennenlernen und nicht in dein Nerdhobby einsteigen.
Das ist wohl an dieser Stelle schon ein Grundfehler. Einen Enthusiasten(*) anhand dessen kennenlernen wollen, an dem er enthusiastisch ist ... :dont:

Der Enthusiast wird sich selbst für unwichtig im Vergleich zu dem Thema halten und das in den Vordergrund stellen und nur über das Thema reden wollen. Würde er das nicht, wäre er eben nicht so ein Enthusiast geworden.

Vielleicht geeigneter wäre eine Fragestellung, wie jemand zu dem Hobby/Thema gekommen ist oder sonstiges eher Autobiographisches. Vielleicht ... kann auch sein, dass nicht. :hut:



Fußnote:
(*) kann sein, dass es auch nur auf einen Teil der Enthusiasten zutrifft, vielleicht wäre "Obsessiver" treffender
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Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.

Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Menelaos »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 26 Aug 2020 23:12
Menelaos hat geschrieben: 26 Aug 2020 16:26 Das Problem bei Gatekeepern ist nicht dass sie es nicht einfach erklären können, sie wollen es nur nicht. Sie bauen ihr Selbstwertgefühl zu einem wesentlichen Teil darauf auf besonderes Wissen zu besitzen, und Dinge zu verstehen die anderen zu hoch sind. Würde jemand anders schon nach ein paar erklärenden Sätzen die Grundzüge ihres Fachgebiets verstehen, dann würde das den Nimbus der Überlegenheit zerstören, den der Gatekeeper zumindest in seinen eigenen Augen besitzt.
Und du erweckst tatsächlich diesen Eindruck LCZ, zumindest auf mich, und offenbar nicht nur auf mich.
Du bist ein Außenstehender und somit ein Unwissender. Das heißt, du wirst bei einem Thema, von dem ich Ahnung habe und du nicht, niemals mit Sicherheit besser als ich beurteilen können, wie aufwendig es für mich wäre, es dir so zu erklären, daß du es auch wirklich verstehst.
Es gibt kein Thema das man nicht vereinfacht erklären kann. Wäre ich in der Lage Quantenphysik WIRKLICH zu verstehen wenn es mir jemand in vereinfachter Form erklärt hat? Nein, aber ich hätte ein gewisses Grundverständnis von der Thematik, eine grobe Landkarte die mir hilft mich zu orientieren wenn mir jemand beispielsweise sagt in welchem Bereich der Quantenphysik er selbst forscht.
Oder glaubst du wirklich, es wäre mir möglich, jemandem, der absolut nicht das geringste bißchen davon versteht, wie (vor allem klassische) elektronische Musik gemacht wird, in maximal 20 Wörtern zu erklären...
Nein das glaube ich tatsächlich nicht, aber diese völlig willkürliche Einschränkung von 20 Wörtern kommt auch von dir, nicht von mir. Warum hast du sie deiner Argumentation hinzugefügt, oder auch oben die Einschränkungen dass man es MIT SICHERHEIT und AUCH WIRKLICH versteht?
Ich will genau das Gegenteil. Ich will, daß die Leute es verstehen. Und zwar gleich hier und jetzt. Daher will ich es ihnen erklären. Und zwar so, daß sie es auch tatsächlich verstehen.
Weißt du was, ich glaube dir sogar... also nicht dass du das willst, sondern dass du glaubst es zu wollen. Du akzeptierst nur 100% an Verständnis, und du willst dass es praktisch augenblicklich erreicht ist, alles andere ist dir die Mühe nicht wert... jedenfalls sagst du das, denn wenn du mal erklärst, dann schwafelst du nur ewig herum, ballerst einem Fachausdrücke um die Ohren und klapperst möglichst viele Ecken des Themas ab.
Versteht dein Zuhörer auf diese Weise irgendwas? Nein, und ich behaupte einfach dass du das auch gar nicht willst, denn sonst würdest du es nicht auf diese Weise erklären.
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Xiangni »

Reinhard hat geschrieben: 26 Aug 2020 23:30
Hanuta hat geschrieben: 26 Aug 2020 16:43 Wenn ich von dem Thema keine Ahnung habe, dann will ich nicht mit Details zugebombt werden, wenn ich nicht mal Ahnung vom Grundthema habe. Das Thema an sich interessiert mich ja nicht. (...) Ich will dich dadurch ja als Menschen kennenlernen und nicht in dein Nerdhobby einsteigen.
Das ist wohl an dieser Stelle schon ein Grundfehler. Einen Enthusiasten(*) anhand dessen kennenlernen wollen, an dem er enthusiastisch ist ... :dont:

Der Enthusiast wird sich selbst für unwichtig im Vergleich zu dem Thema halten und das in den Vordergrund stellen und nur über das Thema reden wollen. Würde er das nicht, wäre er eben nicht so ein Enthusiast geworden.

Vielleicht geeigneter wäre eine Fragestellung, wie jemand zu dem Hobby/Thema gekommen ist oder sonstiges eher Autobiographisches. Vielleicht ... kann auch sein, dass nicht. :hut:

Fußnote:
(*) kann sein, dass es auch nur auf einen Teil der Enthusiasten zutrifft, vielleicht wäre "Obsessiver" treffender
Ich finde genau dies essentiell: zu erfahren, WARUM jemand ein bestimmtes Hobby gerne ausübt. Was ihm daran gefällt, warum er es mag. Es reicht also, erstmal Grundinfos zum Thema zu bekommen. All die Details, die damit einhergehen, interessieren mich im ersten Moment nicht wirklich, dafür hat die betreffende Person ja in der Regel bestimmte Freunde oder ist auf spezifischen Foren unterwegs, wo er über das Thema rum-nerden kann.

Beispiel: jemand fährt leidenschaftlich gerne Fahrrad, flickt sie auch selber, hat diverse davon.

Ich selber habe keine Ahnung davon. Die Person könnte mir auf meine Nachfrage also erzählen, dass er ein Tourenfahrrad hat, damit gerne am Wochenende Pässe hochfährt mit seinen Freunden/alleine. Dass ihm das so gut gefällt, weil er da gleichzeitig Sport betreibt, draussen ist und der Blick vom Sattel sowieso ein ganz anderer ist als vom Auto aus.
Das würde mir als erste Info schon mal reichen. Ich habe verstanden worum es bei dem Hobby grob geht und warum dies der anderen Person so gut gefällt. Will ich Details haben, so werde ich nachfragen. Im ersten Moment musd ich allerdings noch nicht wissen weshalb Marke XY nun besser ist als Z oder dass mit Reifen Dicke X nun besser die Pässe raufkommt als welche mit Dicke Y. Der Austausch solcher Infos wird mit anderen Thema-Eingeweihten stattfinden.

Angenommen ich käme nun mit dieser Tourenfahrer zusammen, weil mir sein genereller Charakter zusagt, so würde ich ihm im Verlaufe der Beziehung wohl auch mal zuschauen wie er sein Fahrrad flickt. Oder mal mit ihm eine leichte, kurze Tour machen, sofern er dies überhaupt wollte.

Einige Paare halten es auch so (zumindest in meinem Freundeskreis), dass er am PC gamt oder sonst was macht, während sie daneben auf dem Sofa ein Buch liest.

Und wenn Barrack Obama Kleinkindern auf verständliche Weise Wirtschaft näherbringen kann, dann schafft man das auch beim Epochengetreuen Modelleisenbahnbau.
Informatiker

Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Informatiker »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 26 Aug 2020 23:12Du bist ein Außenstehender und somit ein Unwissender. Das heißt, du wirst bei einem Thema, von dem ich Ahnung habe und du nicht, niemals mit Sicherheit besser als ich beurteilen können, wie aufwendig es für mich wäre, es dir so zu erklären, daß du es auch wirklich verstehst.
Und mit Gatekeeping hat das bei mir nichts zu tun. Wäre ich ein Gatekeeper, würde ich dir sagen, du sollst dich gefälligst selbst aufschlauen und dann wiederkommen. Vielleicht würde ich dir einen LMGTFY-Link geben.
Anderen Menschen wie mir das Nerdtum abzuerkennen ist Gatekeeping par excellence.
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 26 Aug 2020 23:12Es gibt hier jedenfalls genügend User, die das nicht zu tun scheinen.
Die versuchen es wenigstens. Statt sich hinter ihren Nerdhobbies zu verstecken und alles zu theoretisieren.
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 26 Aug 2020 23:12Wer mich fragt, soll sich hinterher nicht darüber beschweren, eine Antwort zu bekommen. Und schon gar nicht darüber, daß sie informativ war.
Denn wenn mich jemand fragt, dann kann ich doch wohl mit Recht und Fug davon ausgehen, daß er an dem Thema interessiert ist. Wer mich etwas so Spezifisches fragt, der ist nicht auf Smalltalk und zwischenmenschliches Geplänkel aus, sondern erbittet Informationen. Und die bekommt er. Und dann hat er sich nicht darüber zu beschweren, daß er das bekommen hat, wonach er gefragt hat.
Ich glaube nicht, dass du auf einer Party abseits unseres geteilten Nerdinteresse für Technik ein interessanter Gesprächspartner für mich wärst. Wenn du nur die Sachebene bespielst.
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 26 Aug 2020 23:12Und dir scheinen immer noch nicht die Zielgruppenunterschiede klar zu sein.
Die von mir verlinkten Beispiele – bei denen du die Links entfernt hast, um meine Nachweise unter den Tisch zu kehren, was eigentlich an vorsätzliche Zitatfälschung grenzt – sind allesamt Fälle, in denen sich Modellbahnenthusiasten an eine Leserschaft wenden, die sich ausschließlich aus anderen Modellbahnenthusiasten zusammensetzt. Laien waren für diese Threads nie die Adressaten. Wenn Eisenbahnfreaks über nach außen sichtbare Unterschiede zwischen den verschiedenen Leistungsvarianten der V 100 Ost und zwischen deren Bauserien nach Nummernbereichen diskutieren, richtet sich das nicht an komplett uninformierte Laien, die nicht einmal wissen, was die Deutsche Reichsbahn ist, sondern ausschließlich an Leute, die mit der Thematik vertraut sind. Die sind da nämlich komplett unter sich.
Warum hast du die Beiträge dann ausgegraben? Was genau ihr Partner in irgendwelchen Hobbyforen treibt wird den meisten Frauen recht egal sein.
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 26 Aug 2020 15:59Übrigens ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, daß Frauen, die das Modelleisenbahnhobby als „harmlos“ bezeichnen, so reagieren, wenn sie leibhaftige Modelleisenbahn-Enthusiasten in freier Wildbahn unter sich erleben,