Dating-Apps oder auch: Und wieder ein Schritt mehr

[kreisel]

Man könnte vielleicht als Frau einige wenige Gespräche vertiefen, wenn soviele Nachrichten kommen,
und sich dann erstmal rausnehmen aus der Sache.

[Caligari]

Und gefühlt nach einem Hallo schon nach einem Treffen zu fragen, kann ja auch nicht der Sinn der Sache sein und stell ich mir auch nicht sehr erfolgversprechend vor.

Also bei mir und auch in meinem Bekanntenkreis funktioniert es so. Man schreibt einfach etwas im Sinne von "dein Profil gefällt mir" mit ein paar Details, was einem besonders gefällt, und dann macht man einen konkreten Vorschlag für ein Treffen. Ich z. B. hatte diesen Sommer sogar mal einer Frau geschrieben, die nur ein einziges Foto von sich im Profil hatte und sonst nichts an Infos, aber da sie auf dem Foto (simples Selfie an einem Computertisch) natürlich und bodenständig aussah (was genau meinem Geschmack entspricht), schrieb ich ihr einfach: "Mir gefällt dein Foto. Wenn dir mein Profil auch gefällt, dann schreib mir!" Und darauf bekam ich wirklich eine positive Antwort mit Gemeinsamkeiten (in meinem eigenen Profil sind mehrere Fotos und ein etwa 250 Wörter langer Text mit den wichtigsten Infos zu meiner Persönlichkeit). Daraufhin schlug ich ihr dann schon ein Treffen vor (ein Spaziergang in einer kostenlosen Parkanlage mit Trimm-dich-Pfad), dem sie begeistert zustimmte. Und unser eigentliches Kennenlerngespräch hatten wir dann während des Treffens. (Obendrein hatten wir Spaß auf den Sportgeräten. Aber das ist natürlich eine Sache der persönlichen Vorlieben. Wer lieber in eine Kunstausstellung geht oder im Café sitzen mag, kann natürlich auch sowas vorschlagen.)

Okay. Ich glaub, ich würde von mir aus nie auf die Idee kommen so ohne jede Nachricht vorher nach einem Treffen zu fragen und irgendwie kann mir auch nicht vorstellen, dass das häufig klappt. Aber scheint ja durchaus zu sein.
So direkt zu sein, liegt mir nicht wirklich. Müsste ich wohl mal dran arbeiten

Ich bin selber seit einigen Monaten auf mehreren Dating Apps aktiv und bin bisher nicht sonderlich überzeugt.
Ich bin weniger das Problem Frauen anzuschreiben als viel mehr worüber ich schreiben soll und oft "erstickt" die Konversation meist nach dem üblichen "Hallo, wie gehts? Was machst du in deiner Freizeit?"
Ich hatte auch schon ein Treffen welches sogar ganz gut verlaufen ist aber daraus hat sich leider nichts ernstes entwickelt.

Ja geht mir auch so. Aber immerhin hattest du schon mal ein Treffen. Ist ja schonmal was.


Ich merk einfach, dass bei mir immer noch viele Mechanismen arbeiten, die mich da selbst sabotieren. Ist schwer, die los zu werden.
Merk das immer, wenn dann mal ein Match kommt, dass meine erste Reaktion nicht etwa Neugier ist, sondern so ein Gefühl wie "Mist, jetzt muss du wieder irgendwas machen" und wo ich schon weiß, dass ich das (also das Kommunizieren) eh nicht gut kann und mir das unangenehm ist.
Ich wurde ja die letzten Wochen ja sogar zwei-, dreimal angeschrieben von Frauen, die gematcht haben, aber hab dann nichts daraus gemacht. Zum Teil, weil mir das jeweilige Profil aus näherer Betrachtung nicht wirklich gefiel. Aber auch, weil ich dann immer so ein Druckgefühl habe, dass ich jetzt wieder kommunizieren muss. Da ist dann auch viel Vermeidungsverhalten drin, glaub ich. Und es entgehen Chance, zumindest das Schreiben oder so mal weiter zu üben

[Nordlicht84]

Man könnte vielleicht als Frau einige wenige Gespräche vertiefen, wenn soviele Nachrichten kommen,
und sich dann erstmal rausnehmen aus der Sache.

Oder man geht halt selbst auf die Suche und sucht sich Typen raus. Wenn der bevorzugte Typ dann schon ne Nachricht geschrieben hat, umso besser!
Stattdessen bekomme ich da immer wieder eine Passivität bei vielen Frauen im Online-Dating mit, die mir einfach unbegreiflich ist.

[GymT]

Also wenn eine Frau "aussagekräftige" Bilder hat und ein bisschen was im Profil stehen, was mein Interesse erweckt und wobei ich mir relativ sicher sein kann, dass das passen könnte, würde ich relativ schnell ein Treffen vorschlagen. Viele Frauen haben diesen Wunsch ja auch explizit im Profil stehen, weil sie eben nicht ewig schreiben möchten. Ich möchte das im Übrigen auch nicht, weil ich so viel mehr Gesprächsstoff fürs erste Treffen hätte...
Wenn ich aber keinerlei Informationen habe, würde ich zunächst mal versuchen die wichtigsten Themen über Smalltalk im Chat zu abzuklappern.

Habe in einer Woche 17 Likes erhalten, aber mir bedeutet das nicht besonders viel, solange kein gutes Match zustande kommt. Einige Matches habe ich verhindert, weil ich doch sehr wählerisch swipe. Ich habe jetzt schon mehrmals die Benachrichtigung "Dir ist ein Match entgangen, kauf Tinder Gold, um zu sehen, wer dich liked!" bekommen...
Ein Match gab es bei einer zwei Jahre älteren Frau, die nichts im Profil stehen hat und bei der ich mir nicht mal mehr sicher bin, wieso ich überhaupt nach rechts gewischt habe.

Bin außerdem in einem Alter, da haben viele Frauen schon Kinder (ich komme mit den Kindern meiner Freunde gut zurecht, aber sowas käme für mich derzeit nicht in Frage) oder wollen möglichst bald welche haben (würde ich auch wollen, aber nicht im Eilverfahren). Das macht es manchmal nicht einfacher. Einige schreiben es ja zum Glück ehrlicherweise ins Profil.

[Clochard]

Stattdessen bekomme ich da immer wieder eine Passivität bei vielen Frauen im Online-Dating mit, die mir einfach unbegreiflich ist.

Das ist einfach nur typisch weiblich. Frauen lernen es von Kleinauf nicht anders.

"Das Glück des Mannes heißt: Ich will.
Das Glück des Weibes heißt: Er will."
[Nietzsche]

[Wuchtbrumme]

Stattdessen bekomme ich da immer wieder eine Passivität bei vielen Frauen im Online-Dating mit, die mir einfach unbegreiflich ist.

Das ist einfach nur typisch weiblich. Frauen lernen es von Kleinauf nicht anders.

"Das Glück des Mannes heißt: Ich will.
Das Glück des Weibes heißt: Er will."
[Nietzsche]

Schade, dass die Zeiten heute wieder so konservativ geworden sind. Zu meiner Zeit hieß es „was Jungs können können Mädchen auch“. Aber das waren halt die 70er ...

[Clochard]

Stattdessen bekomme ich da immer wieder eine Passivität bei vielen Frauen im Online-Dating mit, die mir einfach unbegreiflich ist.

Das ist einfach nur typisch weiblich. Frauen lernen es von Kleinauf nicht anders.

"Das Glück des Mannes heißt: Ich will.
Das Glück des Weibes heißt: Er will."
[Nietzsche]

Schade, dass die Zeiten heute wieder so konservativ geworden sind. Zu meiner Zeit hieß es „was Jungs können können Mädchen auch“. Aber das waren halt die 70er ...

man ist halt wieder in der Realität angekommen

[_Ghostwriter_]

gerade auch auf FB gelesen: Frau postet einen Screenshot wie sie auf einer Singlebörse angeschrieben wurde mit dem Kommentar "Ist das nicht romantisch??? Liebe Männer, das möchte ich hören!!! Bzw. Lesen!!".

Jemand fragt nach ob sie noch in Kontakt sind (da schon ein paar Tage alt). O-Ton: Nein, habe nicht geantwortet.

[GymT]

Jemand fragt nach ob sie noch in Kontakt sind (da schon ein paar Tage alt). O-Ton: Nein, habe nicht geantwortet.

Nennt sich Egoismus / Egozentrik. Kann man nichts machen...
Gibt halt bekanntlich auch viele, die haben Tinder eben nur für ihr Ego und sind an ihrem Gegenüber nicht besonders interessiert.
Ich fürchte, das sind dann auch oft Leute, die in Beziehungen gerne von der Energie des anderen profitieren, selbst aber möglichst wenig investieren - in der Hoffnung, dass der andere sich noch mehr Mühe geben möge.

[Wuchtbrumme]

Das ist einfach nur typisch weiblich. Frauen lernen es von Kleinauf nicht anders.

"Das Glück des Mannes heißt: Ich will.
Das Glück des Weibes heißt: Er will."
[Nietzsche]

Schade, dass die Zeiten heute wieder so konservativ geworden sind. Zu meiner Zeit hieß es „was Jungs können können Mädchen auch“. Aber das waren halt die 70er ...

man ist halt wieder in der Realität angekommen

Die Realität der 70er fand ich wesentlich besser und nach der lebe ich. Ich behalte gern das Heft des Handelns in der Hand. Damit fahre ich sehr gut.

[Nordlicht84]

Jemand fragt nach ob sie noch in Kontakt sind (da schon ein paar Tage alt). O-Ton: Nein, habe nicht geantwortet.

Nennt sich Egoismus / Egozentrik. Kann man nichts machen...
Gibt halt bekanntlich auch viele, die haben Tinder eben nur für ihr Ego und sind an ihrem Gegenüber nicht besonders interessiert.
Ich fürchte, das sind dann auch oft Leute, die in Beziehungen gerne von der Energie des anderen profitieren, selbst aber möglichst wenig investieren - in der Hoffnung, dass der andere sich noch mehr Mühe geben möge.

Das ist für mich schon eher Narzissmus mit einer Prise Soziopathie!

[Seb-X]

Stattdessen bekomme ich da immer wieder eine Passivität bei vielen Frauen im Online-Dating mit, die mir einfach unbegreiflich ist.

Warum sollten sie es auch anders machen? An ihrer Stelle würde ich mir dieselbe Bequemlichkeit gönnen. Gerade das Onlinedating begünstigt dieses Verhalten. Warum auch selbst aktiv werden, wenn pausenlos Nachrichten eintrudeln oder jedes Herz ein Match ist?

[Seb-X]

Man könnte vielleicht als Frau einige wenige Gespräche vertiefen, wenn soviele Nachrichten kommen,
und sich dann erstmal rausnehmen aus der Sache.

ManN könnte auch Frauen selbst entscheiden lassen, was sie tun wollen.

[kreisel]

Man könnte vielleicht als Frau einige wenige Gespräche vertiefen, wenn soviele Nachrichten kommen,
und sich dann erstmal rausnehmen aus der Sache.

ManN könnte auch Frauen selbst entscheiden lassen, was sie tun wollen.

Das stimmt, und das machen sie ja sowieso auch.

[Seren]

So direkt zu sein, liegt mir nicht wirklich. Müsste ich wohl mal dran arbeiten

Kommt drauf an, welche Frau du kennenlernen möchtest, und wie du selbst sein oder werden möchtest. Ich z. B. war früher auch nicht so direkt, aber nachdem ich über Jahre mit meinem ruhigen/passiven Verhalten nur dominante Frauen kennengelernt hatte und merkte, dass ich mit einer solchen Frau gar keine Beziehung will, hab ich mich entschieden, mein Verhalten zu ändern und selbst etwas aktiver zu werden, um für die etwas ruhigeren Frauen, die ich anziehend finde, attraktiver zu werden. Aber ohne mich zu verbiegen. Ich fühle mich in dieser etwas aktiveren Rolle viel wohler als in der passiven Rolle von früher.

Merk das immer, wenn dann mal ein Match kommt, dass meine erste Reaktion nicht etwa Neugier ist, sondern so ein Gefühl wie "Mist, jetzt muss du wieder irgendwas machen"

Selbsterkenntnis ist ja angeblich der erste Schritt zur Besserung. Ich hatte noch nie ein "jetzt muss ich"-Gefühl, sondern nur entweder "ich will" oder "ich will nicht" und das abhängig davon, wie sympathisch mir die jeweilige Frau ist. Wenn ich merke, dass mir eine Frau schon vom Schreiben her unsympathisch ist, dann frage ich natürlich nicht nach einem Treffen, sondern beende den Kontakt. Aber ich glaub, ich hab Jahre gebraucht, um zu lernen, Sympathie halbwegs korrekt zu erkennen. Bin ein ausgeprägter Kopfmensch und finde es schwierig, nach Gefühl/Intuition zu entscheiden. Aber in Liebesdingen kommt es halt nicht nur auf Sachfakten an. Und man darf natürlich keine Perfektion erwarten, sondern muss kompromissfähig sein. Ich sag immer: Solange die Bilanz im grünen Bereich ist und ich das Gefühl hab "die Frau ist mir die Mühe wert", passt es.

[Clochard]

Die Realität der 70er fand ich wesentlich besser und nach der lebe ich. Ich behalte gern das Heft des Handelns in der Hand. Damit fahre ich sehr gut.

Das sagen alle Frauen, auch die passiven auf Tinder. Die merken das gar nicht, das ist ja der Witz. Das ist ja unbewusst, dieses "der Mann muss machen, ich lehne mich zurück und lass ihn kommen...". Eben weil es so archetypisch weiblich ist.

[Wuchtbrumme]

Die Realität der 70er fand ich wesentlich besser und nach der lebe ich. Ich behalte gern das Heft des Handelns in der Hand. Damit fahre ich sehr gut.

Das sagen alle Frauen, auch die passiven auf Tinder. Die merken das gar nicht, das ist ja der Witz. Das ist ja unbewusst, dieses "der Mann muss machen, ich lehne mich zurück und lass ihn kommen...". Eben weil es so archetypisch weiblich ist.

Archetypisch weiblich? So ein Quatsch. Das wurde den Mädchen immer und immer wieder eingetrichtert, bevorzugt von einem Buch namens „The Rules“ in den Achzigern. Nicht von Müttern sondern von der Peer Group. Wie gesagt, in meiner Jugend war man da weiter. Frauen, die heutzutage Männer auf sich zukommen lassen machen das ganz bewusst, u.a. weil sie sich nicht zu billig verkaufen wollen.

Solche Regeln habe ich für mich für ungültig erklärt. Ich bin auf Männer, die mir gefielen, zugegangen. Auf diese Weise habe ich meine Beziehungen bekommen. Anders wäre das nichts geworden. Dann wäre ich heute Abine.

[Informatiker]

Wie gesagt, in meiner Jugend war man da weiter. Frauen, die heutzutage Männer auf sich zukommen lassen machen das ganz bewusst, u.a. weil sie sich nicht zu billig verkaufen wollen.

Viele Frauen ersaufen auf Tinder in Likes, Matches und Nachrichten. Warum sollte man sich in so einer Situation groß bemühen? Das erklärt auch die ganzen Heys auf Bumble. Und der sich ständig wiederholende Smalltalk wird ja auch schnell langweilig.

Solche Regeln habe ich für mich für ungültig erklärt. Ich bin auf Männer, die mir gefielen, zugegangen. Auf diese Weise habe ich meine Beziehungen bekommen. Anders wäre das nichts geworden. Dann wäre ich heute Abine.

Ich finde es toll wie du Selbstverständlichkeiten als Leistung verkaufst.

[Clochard]

Die Realität der 70er fand ich wesentlich besser und nach der lebe ich. Ich behalte gern das Heft des Handelns in der Hand. Damit fahre ich sehr gut.

Das sagen alle Frauen, auch die passiven auf Tinder. Die merken das gar nicht, das ist ja der Witz. Das ist ja unbewusst, dieses "der Mann muss machen, ich lehne mich zurück und lass ihn kommen...". Eben weil es so archetypisch weiblich ist.

Archetypisch weiblich? So ein Quatsch. Das wurde den Mädchen immer und immer wieder eingetrichtert, bevorzugt von einem Buch namens „The Rules“ in den Achzigern. Nicht von Müttern sondern von der Peer Group. Wie gesagt, in meiner Jugend war man da weiter. Frauen, die heutzutage Männer auf sich zukommen lassen machen das ganz bewusst, u.a. weil sie sich nicht zu billig verkaufen wollen.

Solche Regeln habe ich für mich für ungültig erklärt. Ich bin auf Männer, die mir gefielen, zugegangen. Auf diese Weise habe ich meine Beziehungen bekommen. Anders wäre das nichts geworden. Dann wäre ich heute Abine.

Ich sage ja gar nicht, dass das alles biologisch determiniert ist und erkenne den Faktor der sozialen Prägung durchaus an. In der DDR z. B. waren Frauen durchaus offensiver was flirten etc. anging. Weil die auch so erzogen wurden, dass Männer und Frauen im Sozialismus gleichberechtigt sind und eine Frau auch Lokführerin oder Kranführerin werden konnte. Haben viele Frauen damals auch gemacht, mit positiven Auswirkungen auf ihr Verhalten gegenüber Männern.

Im Kapitalismus funktioniert das aber nicht, weil hier keine Frau Lokführerin oder Kranführerin werden will.

[Wuchtbrumme]

Wie gesagt, in meiner Jugend war man da weiter. Frauen, die heutzutage Männer auf sich zukommen lassen machen das ganz bewusst, u.a. weil sie sich nicht zu billig verkaufen wollen.

Viele Frauen ersaufen auf Tinder in Likes, Matches und Nachrichten. Warum sollte man sich in so einer Situation groß bemühen? Das erklärt auch die ganzen Heys auf Bumble.

Solche Regeln habe ich für mich für ungültig erklärt. Ich bin auf Männer, die mir gefielen, zugegangen. Auf diese Weise habe ich meine Beziehungen bekommen. Anders wäre das nichts geworden. Dann wäre ich heute Abine.

Ich finde es toll wie du Selbstverständlichkeiten als Leistung verkaufst.

Was bedeutet schon ein Kontakt bei Tinder? Da weiß man doch nichts voneinander, hat gerade mal das Aussehen. Das ist keine Basis für Interesse an einem Menschen. Kein Wunder, wenn die Mädchen dort nur spielen. Mit wie vielen Männern will man sich treffen, damit es einmal passt?

Von welcher Leistung sprichst Du?