Gemeinschaften

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Dérkesthai
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Re: Gemeinschaften

Beitrag von Dérkesthai »

Melli hat geschrieben: 17 Jun 2020 13:24
Dérkesthai hat geschrieben: 17 Jun 2020 12:01Bin deswegen auf den Begriff Senizid gestoßen.
Das hat man den Schweden auch ob ihrer SARS-2 Politik vorgeworfen.
Ziemlich einseitige "Argumentation".
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Veptun
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Re: Gemeinschaften

Beitrag von Veptun »

Neri hat geschrieben: 16 Jun 2020 11:27
Hast Du Dein Glück mal in Esoterikforen versucht?
Gute Idee. Aber eigentlich halte ich mich gar nicht für sooo esoterisch.
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Giebenrath
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Re: Gemeinschaften

Beitrag von Giebenrath »

Die Gemeinschaften die auf derartigen Festivals oder in Workcamps entstehen, können durchaus flirty sein. Mehr als eine Urlaubsromanze würde ich nicht erwarten, wobei das natürlich schon viel wäre.

Gerade wegen des hohen Einzugsgebiet solcher Zusammenkünfte ist es eher unwahrscheinlich dort eine dauerhafte Partnerin zu finden.

Ich habe schon einige vergleichbaren Veranstaltungen außerhalb des esoterischen Spektrum mitgemacht. Einige meiner Reisegefährten hatten da durchaus kurzweilige romantische Abenteuer.
Einer guter Bekannte hat seine Freundin auf einem verrückten Festival kennengelernt. (Ich hatte auch ein Auge auf sie geworfen, mehr ist natürlich auch nicht passiert - also klassischen AB-Verhalten.) Die beiden haben auch nur ein paar 100 Kilometer auseinandergewohnt, sind inzwischen aber zusammengezogen.
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Re: Gemeinschaften

Beitrag von Veptun »

Nun hat doch (trotz Corona) wieder die Festival-Saison in der schwedischen Gemeinschaft begonnen.

Und die Erinnerung schmerzt ziemlich, dass ich dort zu den 10% der Männer gehört habe, die keine Frau abbekommen haben.
Ein kleiner Trost ist die Tatsache, dass immerhin zwei Frauen auf mich standen, aber von meiner Seite das Interesse nicht da war.
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Re: Gemeinschaften

Beitrag von eine »

Veptun hat geschrieben: 17 Jun 2020 18:49
Neri hat geschrieben: 16 Jun 2020 11:27
Hast Du Dein Glück mal in Esoterikforen versucht?
Gute Idee. Aber eigentlich halte ich mich gar nicht für sooo esoterisch.
Im Ernst? Du machst hier ständig Werbung für Esoterikkram.
Was ich in diesen Zeiten sehr problematisch finde, in denen zunehmend Leute abdriften in Esoterik, Verschwörungstheorien und andere nicht nur wirre, sondern allesamt auch politisch rechte Ideologien (bei denen das Recht des Stärkeren gilt und wissenschaftliche Zusammenhänge und ethische Aspekte igoniert werden)...
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Re: Gemeinschaften

Beitrag von NBUC »

eine hat geschrieben: 25 Jul 2020 11:50 Im Ernst? Du machst hier ständig Werbung für Esoterikkram.
Was ich in diesen Zeiten sehr problematisch finde, in denen zunehmend Leute abdriften in Esoterik, Verschwörungstheorien und andere nicht nur wirre, sondern allesamt auch politisch rechte Ideologien (bei denen das Recht des Stärkeren gilt und wissenschaftliche Zusammenhänge und ethische Aspekte igoniert werden)...
Womit wir auch gleich ein Beispiel für esoterische Verschwörungstheorien hätten. :pfeif:
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wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
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Re: Gemeinschaften

Beitrag von eine »

NBUC hat geschrieben: 25 Jul 2020 12:16
eine hat geschrieben: 25 Jul 2020 11:50 Im Ernst? Du machst hier ständig Werbung für Esoterikkram.
Was ich in diesen Zeiten sehr problematisch finde, in denen zunehmend Leute abdriften in Esoterik, Verschwörungstheorien und andere nicht nur wirre, sondern allesamt auch politisch rechte Ideologien (bei denen das Recht des Stärkeren gilt und wissenschaftliche Zusammenhänge und ethische Aspekte igoniert werden)...
Womit wir auch gleich ein Beispiel für esoterische Verschwörungstheorien hätten. :pfeif:
... dann hast Du wohl noch nicht viele von denen kennengelernt - Gratulation!
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Re: Gemeinschaften

Beitrag von eiertanz »

Veptun hat geschrieben: 16 Jun 2020 10:28
t385 hat geschrieben: 16 Jun 2020 10:15 Erzähl doch mal, wie waren da deine Erfahrungen mit Frauen?
Man kam relativ leicht ins Gespräch mit diesen seltsamen Wesen. Aber der Funke wollte nicht überspringen.
Vielleicht bist du denen zu normal?!
Melli

Re: Gemeinschaften

Beitrag von Melli »

eine hat geschrieben: 25 Jul 2020 11:50Was ich in diesen Zeiten sehr problematisch finde, in denen zunehmend Leute abdriften in Esoterik, Verschwörungstheorien und andere nicht nur wirre, sondern allesamt auch politisch rechte Ideologien (bei denen das Recht des Stärkeren gilt und wissenschaftliche Zusammenhänge und ethische Aspekte ignoniert werden)...
Esoteriker habe ich schon getroffen, aber dieses Gesamtpaket würde ich nur einer zuschreiben :(

Zu einer interessanten Veranstaltung zu gehen hätte ich schon mal interessant (äh... :gruebel:) finden können. Leider war ich ab meinen Zwanzigern etwas überbeschäftigt, und mir war ein gediegenes Hotel in einer Stadt doch deutlich lieber als eine rustikale Unterbringung auf dem Land. Obschon es bei solchen Anlässen schon ganz sinnvoll wäre, in der Nähe zu wohnen und erreichbar zu sein.
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Re: Gemeinschaften

Beitrag von Reinhard »

eine hat geschrieben: 25 Jul 2020 11:50 Was ich in diesen Zeiten sehr problematisch finde, in denen zunehmend Leute abdriften in Esoterik, Verschwörungstheorien und andere nicht nur wirre, sondern allesamt auch politisch rechte Ideologien (bei denen das Recht des Stärkeren gilt und wissenschaftliche Zusammenhänge und ethische Aspekte igoniert werden)...
Gerade spirituelle Menschen empfinde ich eher als egalitär, in dem Sinne, dass es mehr darauf ankommt, welche Art Mensch (bzw. "Seele") du bist und dass du deinen Mitseelen möglichst wenig Leid und möglichst viel Gutes antust, und dass der ganze Materialismus-/Rang-/Status-kram nur Beiwerk ist, der vielleicht (und öfter mal auch nicht) dazu beiträgt, die Gesellschaft am Laufen zu halten aber darüber hinaus unwesentlich ist.


Aber vielleicht meinst du damit andere Esoteriker als ich? :gruebel:
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Re: Gemeinschaften

Beitrag von eine »

Reinhard hat geschrieben: 26 Jul 2020 16:51
eine hat geschrieben: 25 Jul 2020 11:50 Was ich in diesen Zeiten sehr problematisch finde, in denen zunehmend Leute abdriften in Esoterik, Verschwörungstheorien und andere nicht nur wirre, sondern allesamt auch politisch rechte Ideologien (bei denen das Recht des Stärkeren gilt und wissenschaftliche Zusammenhänge und ethische Aspekte igoniert werden)...
Gerade spirituelle Menschen empfinde ich eher als egalitär, in dem Sinne, dass es mehr darauf ankommt, welche Art Mensch (bzw. "Seele") du bist und dass du deinen Mitseelen möglichst wenig Leid und möglichst viel Gutes antust, und dass der ganze Materialismus-/Rang-/Status-kram nur Beiwerk ist, der vielleicht (und öfter mal auch nicht) dazu beiträgt, die Gesellschaft am Laufen zu halten aber darüber hinaus unwesentlich ist.


Aber vielleicht meinst du damit andere Esoteriker als ich? :gruebel:
Viele, die sich als "spirituell" bezeichnen, grenzen sich bewusst ganz klar von Esoteriker/innen ab, insofern muss es da deutliche Unterschiede geben - die können aber Menschen, die sich als "spirituell" verstehen, sicher besser erklären als ich.
Ich kann nur erklären, was für mich - speziell seit Corona und den "Hygiene-Demos" - Esoterisch-Sein bedeutet: Die meisten Leute auf diesen Demos sind ja mehr oder weniger esoterisch drauf, und statt sich mit ihrer Angst vor Corona auseinanderzusetzen, verleugnen sie die Gefahren und wissenschaftlichen Zusammenhänge. Wer mit solchen Leuten (die meiner Einschätzung nach ziemlich ähnliche Welt- und Menschenbilder teilen), eine Weile diskutiert, kommt immer wieder auf dieselben Denkmuster: Corona sei nicht schlimm, ein starkes Immunsystem stecke das leicht weg - und für ein starkes Immunsystem sei jede/r selber verantwortlich, und wer nicht gesund lebe und "positiv" denke und sich damit schwäche, sei selber schuld... usw. usw.
Fazit: Jede/r hat selbst in der Hand, gesund oder krank zu werden (haben die ernsthaft alle nie mitgekriegt, dass auch "gesund" lebende Menschen Krebs kriegen und früh sterben und vieles mehr?)?? - und wer sich nicht um sich selbst, den eigenen Lebensstil und die eigene "Aura" kümmert, ist selber schuld oder - wie alte Menschen - ohnehin zum baldigen Sterben vorgesehen. Auf die Rücksicht zu nehmen, ist aus dieser Perspektive absurd.
Das alles ist für mich eine gruselige Haltung und ganz klar rechts. Statt zu versuchen, sich selbst und vor allem auch andere - und grade speziell die "Schwachen" - zu schützen, wird denen die vermeintliche Schuld zugeschoben.
Esoterische Denkmuster funktionieren in vielen Bereichen so, da gibts ja u.a. auch so absurde "Theorien", dass sich jedes Kind vor der Geburt die eigenen Eltern aussucht, was letztlich zu der Schlussfolgerung fühlt, dass jüdische Menschen sich den Holocaust ausgesucht haben usw.
Das alles wird schön verpackt und freundlich und "alternativ"-konsumkritisch präsentiert, so dass manche, die nicht genau hinschauen, oft denken, esoterische Menschen und Denkmuster seien besonders nett - und ein gutes Gegenmittel gegen die böse kapitalistische Realität... leider ist ja speziell auch die Bio- und anthroposophische Szene stark geprägt von diesen sehr fragwürdigen esoterischen, rechten, verschwörungstheoretischen Tendenzen (die taz hat das in letzter Zeit oft thematisiert).
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Re: Gemeinschaften

Beitrag von Reinhard »

eine hat geschrieben: 26 Jul 2020 19:17
Reinhard hat geschrieben: 26 Jul 2020 16:51 Aber vielleicht meinst du damit andere Esoteriker als ich? :gruebel:
Viele, die sich als "spirituell" bezeichnen, grenzen sich bewusst ganz klar von Esoteriker/innen ab, insofern muss es da deutliche Unterschiede geben - die können aber Menschen, die sich als "spirituell" verstehen, sicher besser erklären als ich.
Danke für die Erläuterung, wie du das siehst. :hut:

Ich habe im Moment nichts dazu hinzuzufügen.
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Melli

Re: Gemeinschaften

Beitrag von Melli »

eine hat geschrieben: 26 Jul 2020 19:17Viele, die sich als "spirituell" bezeichnen, grenzen sich bewusst ganz klar von Esoteriker/innen ab
Das war mir neu :oops:
eine hat geschrieben: 26 Jul 2020 19:17Wer mit solchen Leuten (die meiner Einschätzung nach ziemlich ähnliche Welt- und Menschenbilder teilen), eine Weile diskutiert
Dazu werde ich keine Gelegenheit haben. Und selbst wenn, warum sollte ich das tun? Um mich zu ärgern?
eine hat geschrieben: 26 Jul 2020 19:17und wer nicht gesund lebe und "positiv" denke und sich damit schwäche, sei selber schuld... usw. usw.
Das nennt sich Sozialdarwinismus.
eine hat geschrieben: 26 Jul 2020 19:17Esoterische Denkmuster funktionieren in vielen Bereichen so, da gibts ja u.a. auch so absurde "Theorien", dass sich jedes Kind vor der Geburt die eigenen Eltern aussucht
Auch eine Art zu sagen "Selber dran schuld!"
eine hat geschrieben: 26 Jul 2020 19:17leider ist ja speziell auch die Bio- und anthroposophische Szene stark geprägt von diesen sehr fragwürdigen esoterischen, rechten, verschwörungstheoretischen Tendenzen (die taz hat das in letzter Zeit oft thematisiert).
Zu meiner Zeit waren Anthroposophen noch Anthroposophen und keine Nazis. Was ist denn mit denen passiert? :shock:

Allerdings mußte ich beim Versuch einer Lektüre von ein paar Büchern von Steiner passen :oops:
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Re: Gemeinschaften

Beitrag von eine »

Melli hat geschrieben: 26 Jul 2020 20:25
eine hat geschrieben: 26 Jul 2020 19:17Viele, die sich als "spirituell" bezeichnen, grenzen sich bewusst ganz klar von Esoteriker/innen ab
Das war mir neu :oops:
eine hat geschrieben: 26 Jul 2020 19:17Wer mit solchen Leuten (die meiner Einschätzung nach ziemlich ähnliche Welt- und Menschenbilder teilen), eine Weile diskutiert
Dazu werde ich keine Gelegenheit haben. Und selbst wenn, warum sollte ich das tun? Um mich zu ärgern?
eine hat geschrieben: 26 Jul 2020 19:17und wer nicht gesund lebe und "positiv" denke und sich damit schwäche, sei selber schuld... usw. usw.
Das nennt sich Sozialdarwinismus.
eine hat geschrieben: 26 Jul 2020 19:17Esoterische Denkmuster funktionieren in vielen Bereichen so, da gibts ja u.a. auch so absurde "Theorien", dass sich jedes Kind vor der Geburt die eigenen Eltern aussucht
Auch eine Art zu sagen "Selber dran schuld!"
eine hat geschrieben: 26 Jul 2020 19:17leider ist ja speziell auch die Bio- und anthroposophische Szene stark geprägt von diesen sehr fragwürdigen esoterischen, rechten, verschwörungstheoretischen Tendenzen (die taz hat das in letzter Zeit oft thematisiert).
Zu meiner Zeit waren Anthroposophen noch Anthroposophen und keine Nazis. Was ist denn mit denen passiert? :shock:

Allerdings mußte ich beim Versuch einer Lektüre von ein paar Büchern von Steiner passen :oops:
... in der anthroposophischen Szene gab und gibt es schon immer problematische Tendenzen, sicher stark unterschiedlich ausgeprägt - Rudolf Steiner ist ja (u.a. mit seiner "Rassenlehre") ziemlich umstritten, selbst innerhalb der Waldorfschulen, von denen sich zumindest manche davon abgrenzen.
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Re: Gemeinschaften

Beitrag von Melli »

eine hat geschrieben: 26 Jul 2020 20:31"Rassenlehre"
Das fand ich ganz schwer verständlich. Wie habe ich mir etwa vorzustellen, daß Sonne, Mond und Erde noch eine Einheit bildeten, und da erste menschliche Wesen, genannt "Polarier" lebten? Astrophysikalische Phänomene werden damit ja wohl nicht gemeint sein. Aber was dann?

Später tauchen dann da auch u.a. "Lemurier" und "Arier" auf. Das würde mich nicht weiter triggern. Mit ersterem sind eh weder diese putzigen kleinen Halbäffchen noch wir gemeint (natürlich auch sehr süß) :D Im 19. Jh. hat man den kontinentalen Drift noch nicht verstanden, und so auch die Theosophen nicht. Ist nur schön romantisch, sich vorzustellen, südlich von Cape Comorin läge eine legendäres versunkenes Land (bewohnt natürlich von Tamilen :schwarzekatze:) und nicht nur die schnöde indo-australische Platte :shy:

Aber wie gut, daß ich mir nie im Bioladen darüber den Kopf zerbrechen mußte :mrgreen:

Ach ja, lustige Ironie, mein erstes Exemplar der taz hatte ich anno 1979 aus einem Bioladen, der auch Bücher und Zeitschriften führte.
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LesHommes
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Re: Gemeinschaften

Beitrag von LesHommes »

eine hat geschrieben: 26 Jul 2020 19:17 - und wer sich nicht um sich selbst, den eigenen Lebensstil und die eigene "Aura" kümmert, ist selber schuld oder - wie alte Menschen - ohnehin zum baldigen Sterben vorgesehen. Auf die Rücksicht zu nehmen, ist aus dieser Perspektive absurd.
Das alles ist für mich eine gruselige Haltung und ganz klar rechts. Statt zu versuchen, sich selbst und vor allem auch andere - und grade speziell die "Schwachen" - zu schützen, wird denen die vermeintliche Schuld zugeschoben.
[...]
Das alles wird schön verpackt und freundlich und "alternativ"-konsumkritisch präsentiert, so dass manche, die nicht genau hinschauen, oft denken, esoterische Menschen und Denkmuster seien besonders nett - und ein gutes Gegenmittel gegen die böse kapitalistische Realität... leider ist ja speziell auch die Bio- und anthroposophische Szene stark geprägt von diesen sehr fragwürdigen esoterischen, rechten, verschwörungstheoretischen Tendenzen (die taz hat das in letzter Zeit oft thematisiert).
Das ist noch mal gut herausgearbeitet. Wirklich sehr typische Tendenzen aktuell: das Wegschieben von persönlicher Verantwortung unter dem Deckmäntelchen einer sehr fragwürdigen Toleranz. Oder unter dem Vorwand, dass die persönliche Freiheit eingeschränkt würde. Dabei vergessen die Leute in ihrer totalen Egozentrik (Esozentrik ?!?), dass bereits in einer Gemeinschaft von nur zwei Individuen nix mehr ist mit absoluter persönlicher Freiheit.
Schockiert mich, da ich sowohl halbwegs höflich als auch mitfühlend und hilfsbereit sozialisiert wurde. Habe schon gar keine Lust, meine Heimat oder mein Biogemüse von rechts verstrahlten Ideologen vereinnahmen zu lassen. Da möchte ich dann auch mal mit persönlicher Freiheit argumentieren.
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Re: Gemeinschaften

Beitrag von kreisel »

eine hat geschrieben: 25 Jul 2020 11:50 Was ich in diesen Zeiten sehr problematisch finde, in denen zunehmend Leute abdriften in Esoterik, Verschwörungstheorien und andere nicht nur wirre, sondern allesamt auch politisch rechte Ideologien (bei denen das Recht des Stärkeren gilt und wissenschaftliche Zusammenhänge und ethische Aspekte igoniert werden)...
Ich finde es sehr verwirrend.
Mir war z B nicht klar, wie oder dass Esoterik mit Politik zusammenhängen kann.
Zu meiner Zeit gab es da nur mal eine Partei von grünen Yogifliegern, aber auch nicht in meiner Region, die waren aber wohl
entfernt davon, ein Heimatlied zu singen.

Zum ersten Mal verwirrt war ich, als ich einen Menschen traf mit Astromystik, stark psychologielastig, aber dann doch
mit glasklarer Kriegs- und Heimatethik.

Bei den Gemeinschaften, von denen Veptun spricht, scheint es doch auch eher um Selbsterfahrung / Nähe /
Kontakt zu gehen.
Reinhard hat geschrieben: 26 Jul 2020 16:51 Gerade spirituelle Menschen empfinde ich eher als egalitär, in dem Sinne, dass es mehr darauf ankommt, welche Art Mensch (bzw. "Seele") du bist und dass du deinen Mitseelen möglichst wenig Leid und möglichst viel Gutes antust, und dass der ganze Materialismus-/Rang-/Status-kram nur Beiwerk ist, der vielleicht (und öfter mal auch nicht) dazu beiträgt, die Gesellschaft am Laufen zu halten aber darüber hinaus unwesentlich ist.
Ja, so erlebte ich die 90er Ansätze von Selbsterfahrung, Hinwendung so zum Inneren.
So ganz trennen lässt sich ein Bild/Idee, Wunsch wie Leben und Miteinander sein sollten ja nicht vom politischen.
Heute scheint es verknüpfter zu sein, dass Handlungen wie "ich besuche Seminare", "mache Selbsterfahrung", "gehe zum
Psychologen", "gehe gerne im Wald spazieren" auch eine weitreichendere Bedeutung bekommen.
Das erinnert fast an Watzlawick "Man kann nicht nicht kommunizieren"
Melli hat geschrieben: 26 Jul 2020 20:25
eine hat geschrieben: 26 Jul 2020 19:17Esoterische Denkmuster funktionieren in vielen Bereichen so, da gibts ja u.a. auch so absurde "Theorien", dass sich jedes Kind vor der Geburt die eigenen Eltern aussucht
Auch eine Art zu sagen "Selber dran schuld!"
Das wurde damals in den 90ern eher so verkauft als: Du bist kein Opfer, sondern Gestalter deines Lebens.
Noch eher in Richtung: Dein Leben hat einen Sinn / eine Lebensaufgabe und versuche, damit einverstanden zu sein
und das mit zu gestalten. Eine eigenwillige Auffassung von Karma?

Man hatte nämlich herausgefunden, dass fehlender Sinn Depressionen fördern kann, und gestalten können und
Sinn finden den Lebensmut steigern können. Ich habe es jetzt mehr als psychologisches Mittel gesehen.

Aber lässt sich ja kaum vermeiden, wenn man jemandem signalisiert "harre aus und finde psychologische Kniffe
und Mythen, um mit deinem Leid klar zu kommen", dass das auch gesellschaftlich etwas bedeutet

edit: Die OT Bereiche etwas verkürzt....ist schon auch grenzwertig zum Politischen, oder zumindest Meta-Politik.
Don Rosa

Re: Gemeinschaften

Beitrag von Don Rosa »

Moderation: Absolute Beginner TreffNa toll, Veptun wirft das Stichwort BGE in die Runde und schon schnappen die üblichen Verdächtigen nach dem hingeworfenen Brocken. Ihr könnt darüber solange diskutieren, wie ihr wollt, aber nicht im AB-Treff.
Moderation: Absolute Beginner TreffNachtrag: Die betreffenden Beiträge wurden entfernt.
oathlizard
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Re: Gemeinschaften

Beitrag von oathlizard »

Also die einzige Erfahrung, die ich in dieser Richtung machen durfte, war die Rebellion Wave im Oktober letzten Jahres in Berlin. Aber das war eben kein Fokus auf "glücklich beisammen sein", sondern eher halt die Sache am laufen zu halten, auch wenn ich mir sicher bin, dass sich attraktivere Menschen dort auch untereinander mal näher kommen durften. Bin dort aber natürlich auch nicht mit dem Gedanken hingegangen, jemanden kennen zu lernen.

Ich habe auf solchen Veranstaltungen grundsätzlich genauso wenig Chancen meine AB-tum zu entkommen, wie sonst auch. Aber nächstes Jahr mal sowas auszuprobieren, schließe ich definitiv nicht aus. Ist halt nur blöd, wenn man nen festen Rückreise-Zeitpunkt hat, aber die Frustrationsgrenze schon überschritten ist :mrgreen:
"Why do we keep shrieking
When we mean soft things?
We should be whispering all the time"

- the magnetic fields
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Veptun
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Re: Gemeinschaften

Beitrag von Veptun »

oathlizard hat geschrieben: 29 Jul 2020 14:40 Ist halt nur blöd, wenn man nen festen Rückreise-Zeitpunkt hat, aber die Frustrationsgrenze schon überschritten ist :mrgreen:
Yep. Ich hatte "Glück" und es gab dort damals nicht wirklich ein OdB. Sonst wäre es wohl richtig bitter gewesen, wenn sich die Dame dann mit jemand anderem vergnügt hätte.