Moderne Wohnkonzepte

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Daniog
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Re: Moderne Wohnkonzepte

Beitrag von Daniog »

Pinja hat geschrieben: 25 Feb 2020 20:16 Ich lebe gerne alleine und zurückgezogen, aber eine ökologisch orientierte Kommune wäre eine Alternative. Auch ein schöner Traum: Sollte ich irgendwann einmal zu Eigentum kommen bzw. genügend Platz haben, würde ich meine Hausbibliothek teilweise öffentlich machen und in der Freizeit eine Art Salonleben führen.
öffentliche Bib alla Gentlemens Club in England, hätte auch was. Ich habe mal im Urlaub ein paar Tage in einem Colonial Club gewohnt, hat auch was nette Bar, Billardtisch, Karten oder Schachspielen.
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LonesomeCoder
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Re: Moderne Wohnkonzepte

Beitrag von LonesomeCoder »

panzerfahrer hat geschrieben: 24 Feb 2020 22:03 Einfach mal so in die Runde gefragt, was haltet ihr von so etwas wie:

- Co-Living, wo man gemeinsam mit mehreren anderen Personen in einer Wohnung wohnt, aber Reinigung, Wartung und so weiter nahezu komplett als Dienstleistung enthalten ist, so dass man sich auf das eigentliche "wohnen" konzentrieren kann. Hier sehe ich für die Zukunft großes Wachstumspotenzial, ihr auch?

- Autarke Wohnanlagen, bei denen Strom, Wasser und andere Energiequellen höchstmöglich direkt mit erzeugt und/oder recycelt bzw. nutzbar gemacht werden. Hierzu habe ich in letzter Zeit schon mehrere Pilotprojekte entdecken können, die scheinbar gut laufen. Könnte das ein Trend werden?

- Wohndörfer für irgendwas zwischen 20 bis etwa 100 Leute, innerhalb von Städten oder anderen Orten, aber baulich in sich abgeschlossen und mit allem vor Ort, was man zum Leben, sowie für grundlegende Freizeitaktivitäten benötigen könnte und einem bunten Mix was Alters- und Familienstrukturen angeht. Hierzu laufen hierzulande anscheinend erste Planungsversuche an, oder nicht so attraktiv für euch?

- Nomadentum bzw. digitale Nomaden, die ohne dauerhaften Wohnsitz durch die Welt reisen und ihre Arbeit dort verrichten, wo es gerade gut und günstig passt, während man dabei vieles von der Welt beobachten kann. Für Reiseverliebte ein Träumchen?

- Jemand von euch noch andere Ideen, die hier nicht aufgelistet sind oder eigene Vorstellungen dazu?
Finde ich sehr interessant. Ich wäre für alle Wohnformen offen, wo ich genug Raum für mich alleine habe und mir niemand dreinredet wann ich was wie zu tun oder lassen habe. Mir würde ein Herrenhaus im viktorianischen Stil mitsamt Personal gefallen :) Bin auch ein Fan von Mehrgenerationenhäusern und Wohnkomplexen.
Aktuell wohne ich in einem eigenen Stockwerk im Elternhaus. So habe ich Privatsphäre, aber bin doch nicht so alleine wie ich es in einer eigenen Wohnung wäre.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
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Re: Moderne Wohnkonzepte

Beitrag von panzerfahrer »

Freier Mensch hat geschrieben: 25 Feb 2020 08:09 Ist ein super interesanntes Thema, aber hat es wirklich was mit dem Austausch über AB zu tun?
Meiner Meinung nach in Teilen schon. Wo und wie man wohnt kann ja für eine Beziehung dann auch entscheidend sein oder es für die zukünftige Planung noch werden.

Ich wohne z.B., wie mein Vorredner hier gerade, ebenfalls in einem eigenen Stockwerk im Haus meiner Eltern, weil es einfach günstig und bequem ist. Da ich alles selbst sauber halte und ja, auch meine Wäsche selbst wasche etc. und man sich beim Einkaufen, sowie anderen Tätigkeiten gegenseitig unterstützt (Interdependenz) sehe ich da überhaupt kein Problem.

Mir sind natürlich schon Frauen begegnet, die das nicht so toll fanden. Kann ich auch verstehen, aber ich bin vom Typ her niemand, der alleine wohnen wollen würde. Ich komme prima alleine zurecht und brauche auch hin und wieder meine Zeit für mich selbst, hätte beim alleine wohnen aber irgendwie das Gefühl ein Wolf ohne Rudel zu sein. Daher beschäftige ich mich inzwischen eben auch mit alternativen Wohnmöglichkeiten, denn festgewachsen bin ich hier auch nicht, würde bei einer passenden Frau auch mit ihr irgendwo hin umziehen.
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Re: Moderne Wohnkonzepte

Beitrag von Le Chiffre Zéro »

panzerfahrer hat geschrieben: 24 Feb 2020 22:03 - Co-Living, wo man gemeinsam mit mehreren anderen Personen in einer Wohnung wohnt, aber Reinigung, Wartung und so weiter nahezu komplett als Dienstleistung enthalten ist, so dass man sich auf das eigentliche "wohnen" konzentrieren kann. Hier sehe ich für die Zukunft großes Wachstumspotenzial, ihr auch?
Das kommt darauf an, wie sich vor allem die Generation Alpha entwickelt (also die Nachfolger der Generation Z) – mehr wieder in Richtung Rudelwesen oder mit noch größeren Hikikomori-Tendenzen.

Für einzelgängerische Eremiten wäre das nämlich absolut nichts, weil einem ein Sozialleben mit Menschen, die man sich nicht aussuchen kann, ebenso aufgezwungen wird wie das Teilen gewisser Räumlichkeiten (Küche, Badezimmer).

Und der geneigte Geek reagiert im allgemeinen auch allergisch darauf, wenn fremde Personen ohne seine ausdrückliche Einwilligung, geschweige denn Anordnung, seine privaten Räume betritt und in denen sogar herumhantiert - in diesem Fall das Personal.

Für mich wäre das also definitiv absolut nichts. Ich brauche eine komplette eigene Wohnung, die ich und nur ich alleine bewohne, mit meinem eigenen Wohnzimmer, meinem eigenen Schlafzimmer sowieso, meiner eigenen Küche und meinem eigenen Bad.
panzerfahrer hat geschrieben: 24 Feb 2020 22:03 - Autarke Wohnanlagen, bei denen Strom, Wasser und andere Energiequellen höchstmöglich direkt mit erzeugt und/oder recycelt bzw. nutzbar gemacht werden. Hierzu habe ich in letzter Zeit schon mehrere Pilotprojekte entdecken können, die scheinbar gut laufen. Könnte das ein Trend werden?
Der Traum von der Arkologie, die weitestgehend unabhängig von der Außenwelt funktioniert. Allerdings ist das hier insofern reduziert, als bestimmte Ressourcen immer noch von außerhalb beschafft werden müssen, angefangen bei Lebensmitteln, aber eben auch z. B. Technik.

Es hängt auch davon ab, wer dann da eigentlich lebt und für was für ein Publikum so eine Anlage ausgelegt ist. Da kann es durchaus zu Kollisionen kommen. Wenn z. B. so eine Wohnanlage energieautark funktionieren soll, aber nur, wenn sie von radikalen Umweltschützern und Energiesparern bewohnt wird, und dann betreibt jemand in seiner Wohnung mehrere Tag und Nacht laufende Server, die alleine mehr elektrische Energie benötigen, als die ganze Anlage zu liefern vermag, dann paßt das selbstredend nicht zusammen.
panzerfahrer hat geschrieben: 24 Feb 2020 22:03 - Wohndörfer für irgendwas zwischen 20 bis etwa 100 Leute, innerhalb von Städten oder anderen Orten, aber baulich in sich abgeschlossen und mit allem vor Ort, was man zum Leben, sowie für grundlegende Freizeitaktivitäten benötigen könnte und einem bunten Mix was Alters- und Familienstrukturen angeht. Hierzu laufen hierzulande anscheinend erste Planungsversuche an, oder nicht so attraktiv für euch?
Hier scheint mir der Hauptunterschied zum ersten Beispiel zu sein, daß es sehr wohl komplett separate Wohneinheiten gibt. Aber trotzdem wird hier Zwangssozialisierung von Menschen betrieben, die sich vorher überhaupt nicht kannten und daher nicht wissen können, wie gut sie miteinander auskommen. Noch dazu werden vollkommen unterschiedliche Menschen aus vollkommen unterschiedlichen Generationen und vollkommen unterschiedlichen Lebensverhältnissen zwangsweise „zusammengepfercht“, bei denen die Wahrscheinlichkeit noch geringer ist, daß sie auch nur halbwegs zueinander passen.

Da bleibe ich lieber bei meiner Wohnung, in der mich nichts und niemand zur Zwangssozialisierung mit irgendwelchen völlig unbekannten Menschen zwingt, mit denen mich praktisch nichts verbindet.
panzerfahrer hat geschrieben: 24 Feb 2020 22:03 - Nomadentum bzw. digitale Nomaden, die ohne dauerhaften Wohnsitz durch die Welt reisen und ihre Arbeit dort verrichten, wo es gerade gut und günstig passt, während man dabei vieles von der Welt beobachten kann. Für Reiseverliebte ein Träumchen?
Vielleicht. Für mich aber nicht vorstellbar mit meinem gigantischen Hausstand. Selbst ein Tiny House oder ein Microapartment wäre mir bei weitem zu klein.
← Das da sind keine Klaviertasten. Es sind Synthesizertasten. Doch, da gibt es Unterschiede.

Ich kann es euch erklären. Ich kann es aber nicht für euch verstehen. Das müßt ihr schon selbst tun.

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Keks

Re: Moderne Wohnkonzepte

Beitrag von Keks »

Ich wohne auch lieber für mich alleine, denn den Partner den ich dann abends nach der Arbeit komplett bei mir haben möchte muss ich noch finden. Da reicht mir das für ein paar schöne Stunden und dann wieder getrennte Wege gehen. Da brauch ich auch selbst nicht soviel Wohnraum der eh dann nur sauber gehalten werden muss und mir nix bringt.

An ein Konzept mit einem Art Dorf in der Stadt könnte ich mich schon gewöhnen, denn dann muss man fürs Einkaufen nicht mehr weit raus in die Hektik. Allerdings sollte das Zentrum sehr gut und schnell mit einer Bahn oder Bus (kein Individualverkehr) erreichbar sein. Auf jeden Fall schneller und mit einem höheren Takt als heute. Der Traum wäre es dann auch auf das eigene Auto zu verzichten weil man jedes Ziel auf diesem Planeten dann hoffentlich unkompliziert und schnell erreichen kann wenn man das will. Da ich auch gerne draußen bin hätte ich nichts dagegen vor der Haustür sowas wie einen Park zu haben wo man auch mal andere Mitbürger dann trifft und dem Treiben zusehen kann. Natürlich müssten die eigentlichen Wohnungen lärmgeschützt davon sein, so dass man abends ab 22 Uhr oder 23 Uhr einschlafen kann wenn man möchte. Dieser Park wäre durch einen kleinen individuellen Balkon zu ergänzen.
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LesHommes
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Re: Moderne Wohnkonzepte

Beitrag von LesHommes »

WG und Alleinwohnen haben jeweils ihre Vor- und Nachteile. Mich hält die WG mit Menschen in meiner Lebenssituation sozial.... besonders an Tagen, wo ich mich auf jeden Fall vor allen verstecken möchte, fährt da draußen das Gegenprogramm auf: Menschen, die mit mir reden oder ein kaputtes Haushaltsgerät runtertragen wollen, dabei entsetzlich gut gelaunt sind, stundenlang die Küche belagern und Essen kochen, das man dann mitessen darf... wenn dann noch ein Bier auf den Tisch kommt, muss man die trübe-Tassen-Stimmung dann doch mal loslassen (und die Zimmertür offen).

Aber zu unpersönlich sollte es nicht werden, finde ich, das ist ja dann wie Hotel !

Das mit dem Salon finde ich allerdings auch eine sehr schöne Vorstellung!
Everyone is in one room; and I'm in the next room.