Onlinedating - Keine Antworten - Nr. II

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Re: Onlinedating - Keine Antworten - Nr. II

Beitrag von NBUC »

Es gibt gar nicht DIE Ausstrahlung. Und Ausstrahlung ist wieder so ein mytholigisierter Begriff.

Das Wahrnehmen von Ausstrahlung ist ein bewußtes und zu guten Teilen unbewußtes Wahrnehmen der Eindrücke bezgl des so Betrachteten und dem Abgleich mit den jeweiligen Mustern und Rollenvorstellungen, welche der Betreffende bisher erworben hat.

Für eine einzelne Person kann das wie alles Ppsychologische nicht von Außen exakt abgeschäötzt werden, aber über eine - idealerweise auch noch sozial homogene - Gruppe lässt sich dann halt schon eine statistische Meinung bilden, welche dann als "Ausstrahlung" angekürzt wird - sie ist quasi die Schnittmenge der Vorurteile des Publikums.

Entsprechend:
> gibt es verschiedene Arten von Ausstrahlungen - und nicht alle sind positiv
> als Effekt der inidviduellen Lebenserfahrung ist es keine individuell sichere Wirkung
> Sie ist kultur-/umfeldabhängig
> Soweit Einzelbausteine bekannt sind, lassen diese sich dann trainieren, stehen aber bis zur Perfektion/Verinnerlichung unter dem Vorbehalt das Fehler/Widersprüche zum Rest (Unsicherheit insbesonder) die Wirkung wieder zerstören, bzw. bricht das zusammen, wenn der Ersteindruck einer Prüfung nicht standhält und wird dann in der Regel keiner wohlwollenden Neuinterpretation unterzogen.
> Die Basis zu diesen Eindrücken sind oft Sachen, welche nicht einfach so gefakt werden können, z.B. auch wieder Optik.
> ein bereits einmal angeschlagenes Selbstvertrauen in der Lage hilft sicher nicht bei diesem faken und Erfolge/Misserfolge bilden damit auch hier Verstärkerkreise.
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Re: Onlinedating - Keine Antworten - Nr. II

Beitrag von Sususus »

NBUC hat geschrieben: 24 Feb 2020 14:44 Für eine einzelne Person kann das wie alles Ppsychologische nicht von Außen exakt abgeschäötzt werden, aber über eine - idealerweise auch noch sozial homogene - Gruppe lässt sich dann halt schon eine statistische Meinung bilden, welche dann als "Ausstrahlung" angekürzt wird - sie ist quasi die Schnittmenge der Vorurteile des Publikums.
Äh, nein. Ausstrahlung ist was Individuelles. Die "statistische Meinung" (Statistik ist übrigens keine Meinung, sondern stellt erstmal eine Beobachtung dar; die Meinung ist dann die Bewertung zu der Statistik) über eine "sozial homogene Gruppe" ist eine gruppenbezogene Meinung/Aussage/Erwartung. Das hat erstmal nichts miteinander zu tun.
NBUC hat geschrieben: 24 Feb 2020 14:44 Entsprechend:
> als Effekt der inidviduellen Lebenserfahrung ist es keine individuell sichere Wirkung
Den Satz versteh ich nicht. Was willst du damit sagen?
NBUC hat geschrieben: 24 Feb 2020 14:44 > Soweit Einzelbausteine bekannt sind, lassen diese sich dann trainieren, stehen aber bis zur Perfektion/Verinnerlichung unter dem Vorbehalt das Fehler/Widersprüche zum Rest (Unsicherheit insbesonder) die Wirkung wieder zerstören, bzw. bricht das zusammen, wenn der Ersteindruck einer Prüfung nicht standhält und wird dann in der Regel keiner wohlwollenden Neuinterpretation unterzogen.
> Die Basis zu diesen Eindrücken sind oft Sachen, welche nicht einfach so gefakt werden können, z.B. auch wieder Optik.
> ein bereits einmal angeschlagenes Selbstvertrauen in der Lage hilft sicher nicht bei diesem faken und Erfolge/Misserfolge bilden damit auch hier Verstärkerkreise.
Diese drei Mutmaßungen sind doch wieder nur eine Begründung dafür, dass individuelles Wachsen oder die Arbeit an sich bzw. das Beschäftigen mit sich eh sinnlos ist und dann kann mans auch wieder gleich lassen.
Der Witz bei Ausstrahlung ist ja, dass man nichts "faken" soll, sondern dass man bereit ist, ein bisschen was von sich preiszugeben und zu sich zu stehen. Wer ein angeschlagenes Selbstvertrauen hat, ist jetzt in der Tendenz nicht jemand mit einer positiven Ausstrahlung. Aber wenn man zum Beispiel an "Einzelbausteinen" arbeitet (zB seine Gefühle wahrnehmen und kommunizieren), dann hat das eine positive Wirkung auf das Selbstvertrauen und auf die Ausstrahlung.
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Re: Onlinedating - Keine Antworten - Nr. II

Beitrag von LonesomeCoder »

Vogel hat geschrieben: 23 Feb 2020 23:02 Logischerweise solltest Du also genau das bieten können, und auch genau das promoten!
Der bessere Vergleich wäre daher ein Produkt im Supermarkt- wenn es das zu bieten scheint, was der Käufer sucht, dann wird es auch gekauft.

Ansprechende, schön designte Verpackung ist vielleicht das eine - aber wenn die Verpackung nicht das enthält, was der Käufer sucht, wird das Produkt schnell weggeworfen. Und nein, Frauen suchen nicht nach dem Waschbrettbauch - sondern nach dem Menschen, mit denen sie lachen können, der ihnen Trost und Geborgenheit gibt, mit ihr was unternimmt und Erlebnisse teilt, sie liebt und annimmt. Mit vielleicht einen Waschbrettbauch als Feature, aber nicht unbedingt notwendig.
Aber wie soll das funktionieren wenn es gar nicht erst zu einem Kauf oder hier beim Thema passend Antworten im Online-Dating kommt? Zahnpasta etwa ist immer in Tuben drin. Auf der Verpackung Wirkungen versprechen kann jeder. Wie soll mich also eine gute Zahnpasta, die ich noch nicht kenne, vom Kauf überzeugen, wenn ich sie für die Überzeugung kaufen und ausreichend lange verwenden müsste? Zu diesem Vergleich übertragen wären die AB mit dem Problem "Onlinedating - Keine Antworten" also keine Produkte, die weggeworfen werden weil die Verpackung nicht hält, was sie verspricht, sondern welche, die erst gar nicht gekauft werden.
Manche Eigenschaften erfordern ein Einlassen auf einen Kennenlernprozess, damit sie gezeigt werden können. Aber dazu muss es erstmal kommen.
Peter hat geschrieben: 24 Feb 2020 08:12 Außerdem willst Du laut eigenen Aussagen überhaupt keine Beziehung, in der die aufgeführten Punkte von Relevanz wären. Also kann es dir auch egal sein.
Naja, der Beginn ist immer der selbe. Ein Kontakt wird aufgebaut und ob sich daraus dann eine Beziehung, Affäre oder Freundschaft+ ergibt, entscheidet sich erst später. Ich stelle es mir so vor, dass irgendwann bei den Dates mal wie es weitergehen soll das Gesprächsthema wird. Und manche Beziehungen begannen mit ONS.
Tania hat geschrieben: 24 Feb 2020 08:57 Genauso mindert aber auch eine Unterbewertung des eigenen Köders die Chancen. Wenn der Angler den Köder nicht für halbwegs lecker hält, dann geht er entweder gar nicht angeln oder aber schmeisst jeden versehentlich gefangenen Fisch zurück, weil der ja vermutlich krank ist, wenn er so einen unschönen Köder anknabbert.
Sofern der Angler aber den Köder verwendet und die Fische annimmt, ist es kein Problem :)
Captain Unsichtbar hat geschrieben: 24 Feb 2020 09:10
knopper hat geschrieben: 24 Feb 2020 08:50 naja logisch gibt es das.... nur sollte man nicht stets dem Glauben aufgesessen sein man könnte sich dies irgendwie antrainieren bzw. erzwingen, ähnlich wie Sport. Entweder man hat es oder man hat es eben weniger....
Sehe ich anders. Was aber daran liegt, dass ich Ausstrahlung nicht als isolierte aktive Handlung sehe wie du offenbar. Insofern hast du nämlich recht: man kann die nicht antrainieren. Genau sowenig wie du es einfach Licht werden lässt, wenn du es brauchst. Stattdessen versorgst du eine Glühbirne mit Strom oder zündest ein Streichholz an. Beide Vorgänge emittieren im Endeffekt Licht. Ohne dass du dabei aber wirklich das Licht selbst "gemacht" hast. Oder anderes Beispiel Wärme, genau dasselbe.
Sehe ich auch so. Manchen Leuten wird unterstellt, sie seinen immer glücklich oder lustig, auch wenn es ihnen schlecht geht oder anderen wird unterstellt, es gehe ihnen schlecht, obwohl es nicht der Fall ist.
knopper hat geschrieben: 24 Feb 2020 09:50 Ich denke der Löwenanteil der Ausstrahlung ist naturgegeben.
Aus einem extrem schüchternen Typen mit leiser Stimme wird kein Lebemensch der lauthals rumbrüllt, flapsige, lockere Sprüche gegenüber Frauen raushaut und wild rumflirtet...:D, wenn man jetzt mal die Extreme nimmt.
Das stimmt, schauspielern kann man da nur wenig.
NBUC hat geschrieben: 24 Feb 2020 14:44 Es gibt gar nicht DIE Ausstrahlung. Und Ausstrahlung ist wieder so ein mytholigisierter Begriff.

Das Wahrnehmen von Ausstrahlung ist ein bewußtes und zu guten Teilen unbewußtes Wahrnehmen der Eindrücke bezgl des so Betrachteten und dem Abgleich mit den jeweiligen Mustern und Rollenvorstellungen, welche der Betreffende bisher erworben hat.

Für eine einzelne Person kann das wie alles Ppsychologische nicht von Außen exakt abgeschäötzt werden, aber über eine - idealerweise auch noch sozial homogene - Gruppe lässt sich dann halt schon eine statistische Meinung bilden, welche dann als "Ausstrahlung" angekürzt wird - sie ist quasi die Schnittmenge der Vorurteile des Publikums.

Entsprechend:
> gibt es verschiedene Arten von Ausstrahlungen - und nicht alle sind positiv
> als Effekt der inidviduellen Lebenserfahrung ist es keine individuell sichere Wirkung
> Sie ist kultur-/umfeldabhängig
> Soweit Einzelbausteine bekannt sind, lassen diese sich dann trainieren, stehen aber bis zur Perfektion/Verinnerlichung unter dem Vorbehalt das Fehler/Widersprüche zum Rest (Unsicherheit insbesonder) die Wirkung wieder zerstören, bzw. bricht das zusammen, wenn der Ersteindruck einer Prüfung nicht standhält und wird dann in der Regel keiner wohlwollenden Neuinterpretation unterzogen.
> Die Basis zu diesen Eindrücken sind oft Sachen, welche nicht einfach so gefakt werden können, z.B. auch wieder Optik.
> ein bereits einmal angeschlagenes Selbstvertrauen in der Lage hilft sicher nicht bei diesem faken und Erfolge/Misserfolge bilden damit auch hier Verstärkerkreise.
Ausstrahlung ist das Produkt aus dem Aussehen und jemanden die Leute auf Basis dessen an Eigenschaften andichten (Halo-Effekt).
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
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Re: Onlinedating - Keine Antworten - Nr. II

Beitrag von NBUC »

Sususus hat geschrieben: 24 Feb 2020 16:17
NBUC hat geschrieben: 24 Feb 2020 14:44 Für eine einzelne Person kann das wie alles Ppsychologische nicht von Außen exakt abgeschäötzt werden, aber über eine - idealerweise auch noch sozial homogene - Gruppe lässt sich dann halt schon eine statistische Meinung bilden, welche dann als "Ausstrahlung" angekürzt wird - sie ist quasi die Schnittmenge der Vorurteile des Publikums.
Äh, nein. Ausstrahlung ist was Individuelles. Die "statistische Meinung" (Statistik ist übrigens keine Meinung, sondern stellt erstmal eine Beobachtung dar; die Meinung ist dann die Bewertung zu der Statistik) über eine "sozial homogene Gruppe" ist eine gruppenbezogene Meinung/Aussage/Erwartung. Das hat erstmal nichts miteinander zu tun.
Ausstrahlung ist etwas, was einem von Außen zugeschrieben wird -> und daraus abgeleitet die Bedeutung der externen Meinungen und deren Verteilung.
Sususus hat geschrieben: 24 Feb 2020 16:17
NBUC hat geschrieben: 24 Feb 2020 14:44 Entsprechend:
> als Effekt der inidviduellen Lebenserfahrung ist es keine individuell sichere Wirkung
Den Satz versteh ich nicht. Was willst du damit sagen?
Jemand kann sich im Einzelfall der Wirkung/Form seiner Ausstrahlung nicht sicher sein, aber auf Grund der in einem Umfeld üblichen Reaktion eine gewisse Reaktion erwarten.
Sususus hat geschrieben: 24 Feb 2020 16:17
NBUC hat geschrieben: 24 Feb 2020 14:44 > Soweit Einzelbausteine bekannt sind, lassen diese sich dann trainieren, stehen aber bis zur Perfektion/Verinnerlichung unter dem Vorbehalt das Fehler/Widersprüche zum Rest (Unsicherheit insbesonder) die Wirkung wieder zerstören, bzw. bricht das zusammen, wenn der Ersteindruck einer Prüfung nicht standhält und wird dann in der Regel keiner wohlwollenden Neuinterpretation unterzogen.
> Die Basis zu diesen Eindrücken sind oft Sachen, welche nicht einfach so gefakt werden können, z.B. auch wieder Optik.
> ein bereits einmal angeschlagenes Selbstvertrauen in der Lage hilft sicher nicht bei diesem faken und Erfolge/Misserfolge bilden damit auch hier Verstärkerkreise.
Diese drei Mutmaßungen sind doch wieder nur eine Begründung dafür, dass individuelles Wachsen oder die Arbeit an sich bzw. das Beschäftigen mit sich eh sinnlos ist und dann kann mans auch wieder gleich lassen.
Nein, das benennt nur zu beachtende weil üblicherweise zu erwartende Probleme. Es ist nebenbei der Hinweis, dass es nicht einfach wird und dass Erfolg nicht per Fingerschnipsen zu erwarten ist, also etwas mehr Mühe zu investieren ist und Rückschläge durchaus zu erwarten.
Sususus hat geschrieben: 24 Feb 2020 16:17 Der Witz bei Ausstrahlung ist ja, dass man nichts "faken" soll, sondern dass man bereit ist, ein bisschen was von sich preiszugeben und zu sich zu stehen. Wer ein angeschlagenes Selbstvertrauen hat, ist jetzt in der Tendenz nicht jemand mit einer positiven Ausstrahlung. Aber wenn man zum Beispiel an "Einzelbausteinen" arbeitet (zB seine Gefühle wahrnehmen und kommunizieren), dann hat das eine positive Wirkung auf das Selbstvertrauen und auf die Ausstrahlung.
"Von sich preisgeben" erhöht nur die Wahrnehmungsrate der Umgebung. Da ist noch nichts von positiver Ausstrahlung dann dabei.
Und das angeschlagene Selbstvertrauen wird man nebenbei auch erst dann sehen, wenn jemand aktiv wird.
Enzelbausteine sind sicher der zu gehende Weg, aber seine Gefühle wahrzunehmen und zu kommunizieren wäre da meines Erachtens sehr situationsspezifisch um dann auch positiv zu sein für die geünschte Ausstrahlung - und vom Erleben einer solchen Reaktion und deren Form wäre dann wieder das Selbstvertrauen abhängig.
LonesomeCoder hat geschrieben: 24 Feb 2020 16:57 Ausstrahlung ist das Produkt aus dem Aussehen und jemanden die Leute auf Basis dessen an Eigenschaften andichten (Halo-Effekt).
Aussehen (ich vermute in engerer Bedeutung als äußere Attraktivität/Schönheit gemeint) ist EINE Facette der Ausstrahlung.
Auch jemand potthäßliches kann eine Ausstrahlung haben - manchmal sogar eine positive.
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Re: Onlinedating - Keine Antworten - Nr. II

Beitrag von Vogel »

LonesomeCoder hat geschrieben: 24 Feb 2020 16:57 Aber wie soll das funktionieren wenn es gar nicht erst zu einem Kauf oder hier beim Thema passend Antworten im Online-Dating kommt? Zahnpasta etwa ist immer in Tuben drin. Auf der Verpackung Wirkungen versprechen kann jeder. Wie soll mich also eine gute Zahnpasta, die ich noch nicht kenne, vom Kauf überzeugen, wenn ich sie für die Überzeugung kaufen und ausreichend lange verwenden müsste? Zu diesem Vergleich übertragen wären die AB mit dem Problem "Onlinedating - Keine Antworten" also keine Produkte, die weggeworfen werden weil die Verpackung nicht hält, was sie verspricht, sondern welche, die erst gar nicht gekauft werden.
Manche Eigenschaften erfordern ein Einlassen auf einen Kennenlernprozess, damit sie gezeigt werden können. Aber dazu muss es erstmal kommen.
Warst Du im realen Leben eigentlich noch nie einkaufen?
Was überzeugt Dich denn ein Produkt zu kaufen? Warum entscheidest Du Dich für ein Produkt?

Aber wie du ja selber sagst:
LonesomeCoder hat geschrieben: 24 Feb 2020 16:57 Naja, der Beginn ist immer der selbe. Ein Kontakt wird aufgebaut und ob sich daraus dann eine Beziehung, Affäre oder Freundschaft+ ergibt, entscheidet sich erst später. Ich stelle es mir so vor, dass irgendwann bei den Dates mal wie es weitergehen soll das Gesprächsthema wird. Und manche Beziehungen begannen mit ONS.
Solange man aber nicht komplett isoliert auf einer einsamen Insel lebt, wird man immer mit anderen Menschen in Kontakt kommen, bei denen ein Kennenlernprozess stattfindet. Ob es am Anfang die Menschen sind, die man sich wünscht, ist eine andere Frage. Analog zum Beispiel Produkt: manche Produkte lassen sich nur in bestimmte Geschäfte kaufen. Manchmal muss man dafür Zeit und etwas Aufwand investieren.
LonesomeCoder hat geschrieben: 24 Feb 2020 16:57 Ausstrahlung ist das Produkt aus dem Aussehen und jemanden die Leute auf Basis dessen an Eigenschaften andichten (Halo-Effekt).
Deine Aussage ist leider falsch. Ausstrahlung hat nix mit dem Aussehen zu tun. Und der Halo-Effekt hat mit der Ausstrahlung nicht unbedingt was zu tun.

1.)Ausstrahlung wird auch synonym zu Charisma gleichgesetzt. Es gibt nicht Das Charisma. Mutter Theresa hat eine andere Ausstrahlung als Bill Gates oder Barack Obama. Positive Ausstrahlung bedeutet z.B., dass diese Menschen eine positive Sichtweise auf das Leben ausstrahlen. Die Ausstrahlung gelingt Ihnen durch entsprechende Verhaltensweisen, angezeigt durch kongruente Gestik, Mimik, sowie kongruente Aussagen und Handlungen in bestimmten Situationen mit anderen Menschen.

2.) Halo-Effekt heißt, dass bestimmte Merkmale andere Merkmale überstrahlen und so einen falschen Eindruck erwecken. Zum Beispiel: Ein Fernsehmoderator erscheint im Fernsehen als sehr sympathisch und freundlich. Sein freundliches Auftreten überdeckt aber, dass er oftmals sehr streitsüchtig sein kann.

Was Du dagegen beschreibst ist ein sog. Logischer Fehler in der Wahrnehmung. Ist dem Halo-Effekt ähnlich und leicht zu verwechseln. Z.B. Wir stellen uns einen dicken Menschen auch als gemütlich und langsam vor, weil wir vielleicht die Erfahrung in der Vergangenheit gemacht haben, dass ein solcher Menschen auf uns gemütlich und langsam gewirkt hat.
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Re: Onlinedating - Keine Antworten - Nr. II

Beitrag von LonesomeCoder »

Vogel hat geschrieben: 24 Feb 2020 18:42 Warst Du im realen Leben eigentlich noch nie einkaufen?
Was überzeugt Dich denn ein Produkt zu kaufen? Warum entscheidest Du Dich für ein Produkt?

Aber wie du ja selber sagst:
LonesomeCoder hat geschrieben: 24 Feb 2020 16:57 Naja, der Beginn ist immer der selbe. Ein Kontakt wird aufgebaut und ob sich daraus dann eine Beziehung, Affäre oder Freundschaft+ ergibt, entscheidet sich erst später. Ich stelle es mir so vor, dass irgendwann bei den Dates mal wie es weitergehen soll das Gesprächsthema wird. Und manche Beziehungen begannen mit ONS.
Solange man aber nicht komplett isoliert auf einer einsamen Insel lebt, wird man immer mit anderen Menschen in Kontakt kommen, bei denen ein Kennenlernprozess stattfindet. Ob es am Anfang die Menschen sind, die man sich wünscht, ist eine andere Frage. Analog zum Beispiel Produkt: manche Produkte lassen sich nur in bestimmte Geschäfte kaufen. Manchmal muss man dafür Zeit und etwas Aufwand investieren.
LonesomeCoder hat geschrieben: 24 Feb 2020 16:57 Ausstrahlung ist das Produkt aus dem Aussehen und jemanden die Leute auf Basis dessen an Eigenschaften andichten (Halo-Effekt).
Deine Aussage ist leider falsch. Ausstrahlung hat nix mit dem Aussehen zu tun. Und der Halo-Effekt hat mit der Ausstrahlung nicht unbedingt was zu tun.

1.)Ausstrahlung wird auch synonym zu Charisma gleichgesetzt. Es gibt nicht Das Charisma. Mutter Theresa hat eine andere Ausstrahlung als Bill Gates oder Barack Obama. Positive Ausstrahlung bedeutet z.B., dass diese Menschen eine positive Sichtweise auf das Leben ausstrahlen. Die Ausstrahlung gelingt Ihnen durch entsprechende Verhaltensweisen, angezeigt durch kongruente Gestik, Mimik, sowie kongruente Aussagen und Handlungen in bestimmten Situationen mit anderen Menschen.

2.) Halo-Effekt heißt, dass bestimmte Merkmale andere Merkmale überstrahlen und so einen falschen Eindruck erwecken. Zum Beispiel: Ein Fernsehmoderator erscheint im Fernsehen als sehr sympathisch und freundlich. Sein freundliches Auftreten überdeckt aber, dass er oftmals sehr streitsüchtig sein kann.

Was Du dagegen beschreibst ist ein sog. Logischer Fehler in der Wahrnehmung. Ist dem Halo-Effekt ähnlich und leicht zu verwechseln. Z.B. Wir stellen uns einen dicken Menschen auch als gemütlich und langsam vor, weil wir vielleicht die Erfahrung in der Vergangenheit gemacht haben, dass ein solcher Menschen auf uns gemütlich und langsam gewirkt hat.
Ich kenne das Produkt schon, ich vertraue der Marke, jemand hat es mir empfohlen, ich las einen Testbericht, ich halte die Alternativen alle für schlechter, es gibt nur eins im Regal, dass meine Anforderungen erfüllt, es ist am günstigsten usw.

Produkte wollen verkauft werden. Man muss eine Anforderung dafür erfüllen: man hat das Geld dafür. Potentielle Partner stellen auch Anforderungen. Man kann sie nicht einfach mitnehmen, nur wenn man sie will. Oder teils stehen Türsteher vor dem Laden: wer nicht aussieht als ob er für eine Jeans 1000 € ausgeben kann, kommt in den Designer-Laden gar nicht rein.

Ich dachte eher an sowas wie dass jemand mit einer Hakennase als arrogant oder eine jemand mit einem weichen Gesicht als nett eingeschätzt wird und nicht an solche Schlussfolgerungen wie "dick => faul und bequem" o.ä.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
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Re: Onlinedating - Keine Antworten - Nr. II

Beitrag von LaraMarie »

NBUC hat geschrieben: 24 Feb 2020 17:42
Sususus hat geschrieben: 24 Feb 2020 16:17
NBUC hat geschrieben: 24 Feb 2020 14:44 Für eine einzelne Person kann das wie alles Ppsychologische nicht von Außen exakt abgeschäötzt werden, aber über eine - idealerweise auch noch sozial homogene - Gruppe lässt sich dann halt schon eine statistische Meinung bilden, welche dann als "Ausstrahlung" angekürzt wird - sie ist quasi die Schnittmenge der Vorurteile des Publikums.
Äh, nein. Ausstrahlung ist was Individuelles. Die "statistische Meinung" (Statistik ist übrigens keine Meinung, sondern stellt erstmal eine Beobachtung dar; die Meinung ist dann die Bewertung zu der Statistik) über eine "sozial homogene Gruppe" ist eine gruppenbezogene Meinung/Aussage/Erwartung. Das hat erstmal nichts miteinander zu tun.
Ausstrahlung ist etwas, was einem von Außen zugeschrieben wird -> und daraus abgeleitet die Bedeutung der externen Meinungen und deren Verteilung.
Sususus hat geschrieben: 24 Feb 2020 16:17
NBUC hat geschrieben: 24 Feb 2020 14:44 Entsprechend:
> als Effekt der inidviduellen Lebenserfahrung ist es keine individuell sichere Wirkung
Den Satz versteh ich nicht. Was willst du damit sagen?
Jemand kann sich im Einzelfall der Wirkung/Form seiner Ausstrahlung nicht sicher sein, aber auf Grund der in einem Umfeld üblichen Reaktion eine gewisse Reaktion erwarten.
Sususus hat geschrieben: 24 Feb 2020 16:17
NBUC hat geschrieben: 24 Feb 2020 14:44 > Soweit Einzelbausteine bekannt sind, lassen diese sich dann trainieren, stehen aber bis zur Perfektion/Verinnerlichung unter dem Vorbehalt das Fehler/Widersprüche zum Rest (Unsicherheit insbesonder) die Wirkung wieder zerstören, bzw. bricht das zusammen, wenn der Ersteindruck einer Prüfung nicht standhält und wird dann in der Regel keiner wohlwollenden Neuinterpretation unterzogen.
> Die Basis zu diesen Eindrücken sind oft Sachen, welche nicht einfach so gefakt werden können, z.B. auch wieder Optik.
> ein bereits einmal angeschlagenes Selbstvertrauen in der Lage hilft sicher nicht bei diesem faken und Erfolge/Misserfolge bilden damit auch hier Verstärkerkreise.
Diese drei Mutmaßungen sind doch wieder nur eine Begründung dafür, dass individuelles Wachsen oder die Arbeit an sich bzw. das Beschäftigen mit sich eh sinnlos ist und dann kann mans auch wieder gleich lassen.
Nein, das benennt nur zu beachtende weil üblicherweise zu erwartende Probleme. Es ist nebenbei der Hinweis, dass es nicht einfach wird und dass Erfolg nicht per Fingerschnipsen zu erwarten ist, also etwas mehr Mühe zu investieren ist und Rückschläge durchaus zu erwarten.
Sususus hat geschrieben: 24 Feb 2020 16:17 Der Witz bei Ausstrahlung ist ja, dass man nichts "faken" soll, sondern dass man bereit ist, ein bisschen was von sich preiszugeben und zu sich zu stehen. Wer ein angeschlagenes Selbstvertrauen hat, ist jetzt in der Tendenz nicht jemand mit einer positiven Ausstrahlung. Aber wenn man zum Beispiel an "Einzelbausteinen" arbeitet (zB seine Gefühle wahrnehmen und kommunizieren), dann hat das eine positive Wirkung auf das Selbstvertrauen und auf die Ausstrahlung.
"Von sich preisgeben" erhöht nur die Wahrnehmungsrate der Umgebung. Da ist noch nichts von positiver Ausstrahlung dann dabei.
Und das angeschlagene Selbstvertrauen wird man nebenbei auch erst dann sehen, wenn jemand aktiv wird.
Enzelbausteine sind sicher der zu gehende Weg, aber seine Gefühle wahrzunehmen und zu kommunizieren wäre da meines Erachtens sehr situationsspezifisch um dann auch positiv zu sein für die geünschte Ausstrahlung - und vom Erleben einer solchen Reaktion und deren Form wäre dann wieder das Selbstvertrauen abhängig.
LonesomeCoder hat geschrieben: 24 Feb 2020 16:57 Ausstrahlung ist das Produkt aus dem Aussehen und jemanden die Leute auf Basis dessen an Eigenschaften andichten (Halo-Effekt).
Aussehen (ich vermute in engerer Bedeutung als äußere Attraktivität/Schönheit gemeint) ist EINE Facette der Ausstrahlung.
Auch jemand potthäßliches kann eine Ausstrahlung haben - manchmal sogar eine positive.
Warum ist es dir eig. so dermaßen wichtig, dass du Sicherheit dafür hast wie du wahrgenommen wirst?
Ich habe das Gefühl, dass du wohl einfach keinen Zugang dafür hast und mit dem Wort authentisch nicht viel anfangen kannst.
Wenn ich mir diesen Beitrag von dir durchlese, dann scheint mir alles darauf gemünzt zu sein, dass Verhaltensweisen auch einem Ziel folgen sollen und wenn es nicht zielorientiert ist, dann ist es nutzlos.
Authentisch sein bedeutet doch gerade nicht, dass man unbedingt aus einem Zweck heraus so handelt wie man handelt, sondern dass man so auch handeln würde, wenn nichts auf dem Spiel stünde.
Wenn man nur etwas von sich preis gibt, weil man gerne andere Menschen damit manipulieren würde, dann ist das doch gerade nicht authentisch.
Ich gebe etwas von mir preis, weil ich andere Menschen dazu einladen will mich kennenzulernen. Wenn jemand mich nicht kennenlernen will, dann ist das auch in Ordnung, aber ich gebe nicht etwas von mir preis mit der Voraussetzung, dass mir andere Menschen etwas zurückgeben.
Du hingegen machst das sehr von der Erfolgswahrscheinlichkeit abhängig, ob es denn etwas bringt "etwas von sich preiszugeben".
Das ist meiner Meinung nach eine super falsche Herangehensweise und mich würde es nicht wundern, wenn andere Menschen merken, dass man nicht authentisch ist.
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Re: Onlinedating - Keine Antworten - Nr. II

Beitrag von Vogel »

LonesomeCoder hat geschrieben: 24 Feb 2020 18:48 Ich kenne das Produkt schon, ich vertraue der Marke, jemand hat es mir empfohlen, ich las einen Testbericht, ich halte die Alternativen alle für schlechter, es gibt nur eins im Regal, dass meine Anforderungen erfüllt, es ist am günstigsten usw.
Ja, und jetzt transferie das ganze mal auf Beziehungsanbahnung und Partnerschaft.
LonesomeCoder hat geschrieben: 24 Feb 2020 18:48 Produkte wollen verkauft werden. Man muss eine Anforderung dafür erfüllen: man hat das Geld dafür. Potentielle Partner stellen auch Anforderungen. Man kann sie nicht einfach mitnehmen, nur wenn man sie will. Oder teils stehen Türsteher vor dem Laden: wer nicht aussieht als ob er für eine Jeans 1000 € ausgeben kann, kommt in den Designer-Laden gar nicht rein.
Ja, so funktioniert unsere Gesellschaft.
Es gibt auch andere Anforderungen: Tausch von Produkten. So funktionierte es früher mal, und es entwickelte sich daraus das heutige System.
Im Osten gab es das auch während der DDR-Zeit, und in Kriegs- und Notzeiten ist es auch heute Gang und Gäbe.

Ich fürchte Dein Problem ist einfach das Du etwas haben willst, wofür Du nix bieten kannst. Wenn man man aber etwas haben will, muss man dafür arbeiten. oder sich damit zufrieden gaben, was man hat und was man dafür bekommt.

Und hier die deutliche Ansage an Dich: ich will hier nicht zum tausendsenten Male lesen, wie du aussiehst, dass Du angeblich Autist bist, angeblich extrem introvertiert bis etc!! Selbst wenn es stimmen sollte - das ist nicht Dein Problem!
LonesomeCoder hat geschrieben: 24 Feb 2020 18:48 Ich dachte eher an sowas wie dass jemand mit einer Hakennase als arrogant oder eine jemand mit einem weichen Gesicht als nett eingeschätzt wird und nicht an solche Schlussfolgerungen wie "dick => faul und bequem" o.ä.
Das was du beschreibst sind gängige Vorurteile in der Gesellschaft, die von Generation zu Generation weitergegeben werden. Es sind trotzdem logische Wahrnehmungsfehler.
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Re: Onlinedating - Keine Antworten - Nr. II

Beitrag von Reinhard »

Peter hat geschrieben: 23 Feb 2020 21:50 Darüber hinaus: Wenn jemand die Meinung hat, es nützt nichts bzw. bringt nichts, sich selbst als guten Partner zu betrachten, dann ist er halt diese Meinung. Ich sehe es anders. Ist halt so.
Aber ich halte mich doch für einen guten Partner. Vielleicht nicht für jeden, es sollte schon wer sein, der auf ruhige, zuverlässige, intelligente Menschen mit etwas zynischem Humor steht, aber die sollte es doch wohl geben.

Was ich finde, dass ich explizit nicht habe sind Eigenschaften, die in der Anbahnung wichtig sind: offenes auf Leute zugehen, was erzählen können, lockeren Spaß und so. Dazu noch ein Mangel an geeigneten Kontakten. Und ohne diese Eigenschaften wird das nun mal alles nichts. Dass ich in einer Beziehung ein stabiler Partner sein würde, hat bisher nur eine einzige Person überhaupt interessiert (in Zahlen: 1).

:hut:
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Re: Onlinedating - Keine Antworten - Nr. II

Beitrag von NBUC »

LaraMarie hat geschrieben: 24 Feb 2020 19:04 Warum ist es dir eig. so dermaßen wichtig, dass du Sicherheit dafür hast wie du wahrgenommen wirst?
Ich habe das Gefühl, dass du wohl einfach keinen Zugang dafür hast und mit dem Wort authentisch nicht viel anfangen kannst.
Wenn ich mir diesen Beitrag von dir durchlese, dann scheint mir alles darauf gemünzt zu sein, dass Verhaltensweisen auch einem Ziel folgen sollen und wenn es nicht zielorientiert ist, dann ist es nutzlos.
Authentisch sein bedeutet doch gerade nicht, dass man unbedingt aus einem Zweck heraus so handelt wie man handelt, sondern dass man so auch handeln würde, wenn nichts auf dem Spiel stünde.
Wenn man nur etwas von sich preis gibt, weil man gerne andere Menschen damit manipulieren würde, dann ist das doch gerade nicht authentisch.
Ich gebe etwas von mir preis, weil ich andere Menschen dazu einladen will mich kennenzulernen. Wenn jemand mich nicht kennenlernen will, dann ist das auch in Ordnung, aber ich gebe nicht etwas von mir preis mit der Voraussetzung, dass mir andere Menschen etwas zurückgeben.
Du hingegen machst das sehr von der Erfolgswahrscheinlichkeit abhängig, ob es denn etwas bringt "etwas von sich preiszugeben".
Das ist meiner Meinung nach eine super falsche Herangehensweise und mich würde es nicht wundern, wenn andere Menschen merken, dass man nicht authentisch ist.
Ich habe nichts von Sicherheit haben geschrieben - im Gegenteil, ich habe geschrieben, dass man diese Sicherheit gar nicht haben kann, weil das auch immer vom EMpfänger abhängt.

Wenn es kein Ziel gäbe, bräuchten wir mangels Anlass die ganze Teildiskussion zum Thema Ausstrahlung erst gar nicht.

Authentisch ist man, wenn es keinen Anlass für das Gegenüber gibt, dass da geschauspielert wird.
Hier haben wir aber einen zum aktuellen Zeitpunkt das Problem, dass das was da an Ausstrahlung rüber kommt als unzureichend empfunden wird. Also muss man da auch etwas ändern und in dem Übergangszeitraum läuft das dann eben auch Gefahrt als unauthentisch aufzufallen - und sei es aus der erkennbaren Nervosität heraus.

Das mit dem "Preis geben" für Ausstrahlung kam so nicht von mir. Ich würde persönlich im Gegenteil das "Preisgeben" eben nicht als Teil
des allgemeinen sozialen Auftritts zur Erzeugung einer bestimmten Ausstrahlung sehen, sondern als Teil des natürlichen Vertrauensbildungsprozess beim näher Kennenlernen, aber man KANN es durchaus (als zweischneidiges Schwert wie ich angemerkt habe) auch als Stilmittel zur Ausstrahlungsprojektion einsetzen denke ich.

Die andere mögliche Sichtweise ist die, dass man (und ich wohl gerade auch speziell) sich auch eine Granitfassade aneignen kann, welche es dann schwer macht überhaupt etwas zu lesen und damit dem Publikum mehr oder weniger stark die Möglichkeit nimmt Anhaltspunkte zu lesen, um eine spezifische Ausstrahlung zuzuordnen - was ggf. auch wieder eine eigene Art Ausstrahlung wäre.
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Re: Onlinedating - Keine Antworten - Nr. II

Beitrag von Reinhard »

Hanuta hat geschrieben: 24 Feb 2020 00:43 Wenn du mit vielen Menschen und vor allem Menschengruppen zu tun hattest, dann wirst du bemerken, dass gewisse Persönlichkeiten aus der Masse herausstechen und du weißt nicht warum. Das sollte selbst dir auffallen, der mit "Ausstrahlung" nichts anfangen kann.
Kann man natürlich versuchen wegzudiskutieren, dass es sowas wie "Ausstrahlung" gibt, aber in der Realität hat es doch Einfluss und das sehe ich tagtäglich. Sowohl auf Arbeit als auch in der Freizeit.
Was ich einigermaßen regelmäßig bemerke ist, dass Menschen, die mit vielen anderen Personen bekannt oder befreundet sind, auch von Dritten, die nicht zum eigentlichen Freundeskreis gehören, freundlicher und respektvoller behandelt werden und diese Menschen sich wiederum leichter tun, einen bisher Unbekannten einzuordnen. Ich weiß nicht, ob sowas mit Ausstrahlung gemeint sein sollte? :gruebel: Aber das ist noch das Einzige, wo ich bemerke, dass manche aus der Masse herausstechen, aber das ist dann eigentlich weniger eine Eigenschaft der jeweiligen Person selbst, sondern liegt dann mehr am Umgang des Umfelds mit demjenigen. (Ohne Umfeld wäre es nicht bemerkbar.)
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Re: Onlinedating - Keine Antworten - Nr. II

Beitrag von Vogel »

Reinhard hat geschrieben: 24 Feb 2020 19:22 Aber ich halte mich doch für einen guten Partner. Vielleicht nicht für jeden, es sollte schon wer sein, der auf ruhige, zuverlässige, intelligente Menschen mit etwas zynischem Humor steht, aber die sollte es doch wohl geben.

Was ich finde, dass ich explizit nicht habe sind Eigenschaften, die in der Anbahnung wichtig sind: offenes auf Leute zugehen, was erzählen können, lockeren Spaß und so. Dazu noch ein Mangel an geeigneten Kontakten. Und ohne diese Eigenschaften wird das nun mal alles nichts. Dass ich in einer Beziehung ein stabiler Partner sein würde, hat bisher nur eine einzige Person überhaupt interessiert (in Zahlen: 1).

:hut:
Das eine hat aber mit dem anderen nix zu tun :gruebel:

Und die Eigenschaften von denen Du hier schreibst, widersprechen sich doch auch nicht. Man kann ruhig sein, und doch offen auf andere zugehen. Intelligent und zuverlässig sein und trotzdem lockeren Spaß haben. Auf den Datingplattformen lese ich oft bei den Frauen dass sie zynisch seien, sarkastisch und auf dunklen Humor stehen.
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Re: Onlinedating - Keine Antworten - Nr. II

Beitrag von Vogel »

Reinhard hat geschrieben: 24 Feb 2020 19:42....Aber das ist noch das Einzige, wo ich bemerke, dass manche aus der Masse herausstechen, aber das ist dann eigentlich weniger eine Eigenschaft der jeweiligen Person selbst, sondern liegt dann mehr am Umgang des Umfelds mit demjenigen. (Ohne Umfeld wäre es nicht bemerkbar.)
Was Du da vermutlich bemerkt hast, ist dass Menschen mit Ausstrahlung/ Charisma andere Menschen anziehen und mit dem eher wertschätzend umgehen.
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Re: Onlinedating - Keine Antworten - Nr. II

Beitrag von LonesomeCoder »

LaraMarie hat geschrieben: 24 Feb 2020 19:04 Wenn ich mir diesen Beitrag von dir durchlese, dann scheint mir alles darauf gemünzt zu sein, dass Verhaltensweisen auch einem Ziel folgen sollen und wenn es nicht zielorientiert ist, dann ist es nutzlos.
Drüber nachdenken, was sich lohnen könnte und so seine Ressourcen gezielt einsetzen halte ich für eine sinnvolle Einstellung.
Vogel hat geschrieben: 24 Feb 2020 19:04 Ich fürchte Dein Problem ist einfach das Du etwas haben willst, wofür Du nix bieten kannst. Wenn man man aber etwas haben will, muss man dafür arbeiten. oder sich damit zufrieden gaben, was man hat und was man dafür bekommt.

Und hier die deutliche Ansage an Dich: ich will hier nicht zum tausendsenten Male lesen, wie du aussiehst, dass Du angeblich Autist bist, angeblich extrem introvertiert bis etc!! Selbst wenn es stimmen sollte - das ist nicht Dein Problem!
LonesomeCoder hat geschrieben: 24 Feb 2020 18:48 Ich dachte eher an sowas wie dass jemand mit einer Hakennase als arrogant oder eine jemand mit einem weichen Gesicht als nett eingeschätzt wird und nicht an solche Schlussfolgerungen wie "dick => faul und bequem" o.ä.
Das was du beschreibst sind gängige Vorurteile in der Gesellschaft, die von Generation zu Generation weitergegeben werden. Es sind trotzdem logische Wahrnehmungsfehler.
Allgemein gesagt: so wie sich manche bestimmte Produkte nicht leisten können, gibts manche, die sich ein Tinder-Date nicht "leisten" können, da sie die Anforderungen der Frauen an einen Mann für ein Match/eine Antwort nicht erfüllen. Für manche ABs wäre ein Date so unerschwinglich wie für einen Geringverdiener ein Privatjet. Ok, das wäre noch kein Problem, aber Liebe und Sexualität sind eigentlich Grundbedürfnisse. (Natürlich wären die von dir genannten Beispiele Gründe warum ein Mann scheitern kann und mich und manch andere treffen sie zu, aber um mich soll es hier nicht gehen.)

Der Unterschied zwischen "dick - faul und bequem" und "Hakennase - arrogant" ist: bei dem Ersten liegt eine auf logischen Annahmen basierende Schlussfolgerung zu Grunde (jemand ist dick, weil er zu faul und bequem für Sport und gesund ernähren ist; ist zwar oft falsch, aber so sind die Vorurteile), während bei Letzteren ein Zusammenhang reiner Zufall wäre.
Vogel hat geschrieben: 24 Feb 2020 20:57
Reinhard hat geschrieben: 24 Feb 2020 19:42....Aber das ist noch das Einzige, wo ich bemerke, dass manche aus der Masse herausstechen, aber das ist dann eigentlich weniger eine Eigenschaft der jeweiligen Person selbst, sondern liegt dann mehr am Umgang des Umfelds mit demjenigen. (Ohne Umfeld wäre es nicht bemerkbar.)
Was Du da vermutlich bemerkt hast, ist dass Menschen mit Ausstrahlung/ Charisma andere Menschen anziehen und mit dem eher wertschätzend umgehen.
Oder es wird gedacht: "jemand, den viele Leute mögen, muss ein toller Mensch sein, da kann ich nicht viel falsch machen" und "jemand, den kaum jemand mag, muss wohl was Schlechtes an sich haben, besser vorsichtig sein oder ganz meiden".
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
LaraMarie

Re: Onlinedating - Keine Antworten - Nr. II

Beitrag von LaraMarie »

NBUC hat geschrieben: 24 Feb 2020 19:38
LaraMarie hat geschrieben: 24 Feb 2020 19:04 Warum ist es dir eig. so dermaßen wichtig, dass du Sicherheit dafür hast wie du wahrgenommen wirst?
Ich habe das Gefühl, dass du wohl einfach keinen Zugang dafür hast und mit dem Wort authentisch nicht viel anfangen kannst.
Wenn ich mir diesen Beitrag von dir durchlese, dann scheint mir alles darauf gemünzt zu sein, dass Verhaltensweisen auch einem Ziel folgen sollen und wenn es nicht zielorientiert ist, dann ist es nutzlos.
Authentisch sein bedeutet doch gerade nicht, dass man unbedingt aus einem Zweck heraus so handelt wie man handelt, sondern dass man so auch handeln würde, wenn nichts auf dem Spiel stünde.
Wenn man nur etwas von sich preis gibt, weil man gerne andere Menschen damit manipulieren würde, dann ist das doch gerade nicht authentisch.
Ich gebe etwas von mir preis, weil ich andere Menschen dazu einladen will mich kennenzulernen. Wenn jemand mich nicht kennenlernen will, dann ist das auch in Ordnung, aber ich gebe nicht etwas von mir preis mit der Voraussetzung, dass mir andere Menschen etwas zurückgeben.
Du hingegen machst das sehr von der Erfolgswahrscheinlichkeit abhängig, ob es denn etwas bringt "etwas von sich preiszugeben".
Das ist meiner Meinung nach eine super falsche Herangehensweise und mich würde es nicht wundern, wenn andere Menschen merken, dass man nicht authentisch ist.
Ich habe nichts von Sicherheit haben geschrieben - im Gegenteil, ich habe geschrieben, dass man diese Sicherheit gar nicht haben kann, weil das auch immer vom EMpfänger abhängt.

Wenn es kein Ziel gäbe, bräuchten wir mangels Anlass die ganze Teildiskussion zum Thema Ausstrahlung erst gar nicht.

Authentisch ist man, wenn es keinen Anlass für das Gegenüber gibt, dass da geschauspielert wird.
Hier haben wir aber einen zum aktuellen Zeitpunkt das Problem, dass das was da an Ausstrahlung rüber kommt als unzureichend empfunden wird. Also muss man da auch etwas ändern und in dem Übergangszeitraum läuft das dann eben auch Gefahrt als unauthentisch aufzufallen - und sei es aus der erkennbaren Nervosität heraus.

Das mit dem "Preis geben" für Ausstrahlung kam so nicht von mir. Ich würde persönlich im Gegenteil das "Preisgeben" eben nicht als Teil
des allgemeinen sozialen Auftritts zur Erzeugung einer bestimmten Ausstrahlung sehen, sondern als Teil des natürlichen Vertrauensbildungsprozess beim näher Kennenlernen, aber man KANN es durchaus (als zweischneidiges Schwert wie ich angemerkt habe) auch als Stilmittel zur Ausstrahlungsprojektion einsetzen denke ich.

Die andere mögliche Sichtweise ist die, dass man (und ich wohl gerade auch speziell) sich auch eine Granitfassade aneignen kann, welche es dann schwer macht überhaupt etwas zu lesen und damit dem Publikum mehr oder weniger stark die Möglichkeit nimmt Anhaltspunkte zu lesen, um eine spezifische Ausstrahlung zuzuordnen - was ggf. auch wieder eine eigene Art Ausstrahlung wäre.
Ja, du schreibst ja, dass es keine Sicherheit gibt, aber zwischen den Zeilen lässt du meiner Meinung nach schon sehr deutlich durchschimmern, dass die Sicherheit aber im groben gewährleistet werden sollte, damit sich eine Änderung lohnt.

Ziel sollte es sein authentischer zu werden. Genau.

Vertrauen und Ausstrahlung sind da doch miteinander verbunden, weshalb "Preisgeben" ein wichtiger Bestandteil davon ist.
Ich will mich bei "Ausstrahlung" auch nicht auf das Wort als solches fixieren, sondern das was der Volksmund darunter versteht. Klar hat jeder für sich eine individuelle Ausstrahlung, aber wenn wir danach gehen, dann müsste man ja Ausstrahlung nicht speziell benennen. Das hat ja dann nichts besonderes an sich.^^
Ähnlich halte ich es mit der Authentizität. Wenn man davon ausgeht, dass jeder Mensch authentisch ist, dann hat das Wort keine Bedeutung und könnte theoretisch einfach aus dem Wörterbuch gestrichen werden. Im Volksmund hat es aber sehr wohl eine gewisse Bedeutung, die nicht so selbstverständlich ist wie man vermuten mag.
LaraMarie

Re: Onlinedating - Keine Antworten - Nr. II

Beitrag von LaraMarie »

LonesomeCoder hat geschrieben: 24 Feb 2020 21:02 Drüber nachdenken, was sich lohnen könnte und so seine Ressourcen gezielt einsetzen halte ich für eine sinnvolle Einstellung.
Ich denke in diesem Punkt dürften sich alle einig sein ;)
Der Unterschied liegt doch aber gerade darin, dass man auch zu einem Ergebnis kommt und nicht in der ellenlangen Gedankenschleife festhängt und dann noch behauptet es wäre sinnvoll. Grübelei ist eben nicht das gleiche wie Nachdenken.
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Re: Onlinedating - Keine Antworten - Nr. II

Beitrag von Vogel »

LonesomeCoder hat geschrieben: 24 Feb 2020 21:02 Allgemein gesagt: so wie sich manche bestimmte Produkte nicht leisten können, gibts manche, die sich ein Tinder-Date nicht "leisten" können, da sie die Anforderungen der Frauen an einen Mann für ein Match/eine Antwort nicht erfüllen. Für manche ABs wäre ein Date so unerschwinglich wie für einen Geringverdiener ein Privatjet. Ok, das wäre noch kein Problem, aber Liebe und Sexualität sind eigentlich Grundbedürfnisse. (Natürlich wären die von dir genannten Beispiele Gründe warum ein Mann scheitern kann und mich und manch andere treffen sie zu, aber um mich soll es hier nicht gehen.)
Gibt aber nicht nur Tinder. :roll:
Und ob Liebe und Sexualität wirklich ein Grundbedürfnis sind, da streiten sich die Experten. Jedenfalls nicht so wie Nahrung,Luft und Wasser. Sonst wären alle ABs schon lange tot.....
LonesomeCoder hat geschrieben: 24 Feb 2020 21:02 Der Unterschied zwischen "dick - faul und bequem" und "Hakennase - arrogant" ist: bei dem Ersten liegt eine auf logischen Annahmen basierende Schlussfolgerung zu Grunde (jemand ist dick, weil er zu faul und bequem für Sport und gesund ernähren ist; ist zwar oft falsch, aber so sind die Vorurteile), während bei Letzteren ein Zusammenhang reiner Zufall wäre.
Es geht nicht alleine um logische Schlussfolgerung, sondern beim Logischen (Wahrnehmungs)fehler (psychologischer Fachbegriff!) spielen persönliche Überzeugungen die große Rolle. Das faul und bequem bezieht sich in dem Beispiel auf die Art und Persönlichkeit - nicht das Handeln. Die persönliche Überzeugung kann durch falsche Schlussfolgerungen entstehen, muss aber nicht.
knopper

Re: Onlinedating - Keine Antworten - Nr. II

Beitrag von knopper »

Vogel hat geschrieben: 24 Feb 2020 21:54 Und ob Liebe und Sexualität wirklich ein Grundbedürfnis sind, da streiten sich die Experten. Jedenfalls nicht so wie Nahrung,Luft und Wasser. Sonst wären alle ABs schon lange tot.....
sicherlich nicht so wie Essen und Trinken, aber es trägt schon zur allgemeinen Lebenszufriedenheit bei wie ich finde. Gibt ja auch einige Untersuchungen zu, dass grade Sex gesundheitlich förderlich ist usw...

Klar man kann auch so glücklich leben. Aber ob das auf Dauer wirklich glücklicher macht als wenn man in einer harmonierenden Beziehung ist? Ich weiß nicht ... :gruebel:
Sususus

Re: Onlinedating - Keine Antworten - Nr. II

Beitrag von Sususus »

Vogel hat geschrieben: 24 Feb 2020 21:54 Und ob Liebe und Sexualität wirklich ein Grundbedürfnis sind, da streiten sich die Experten. Jedenfalls nicht so wie Nahrung,Luft und Wasser. Sonst wären alle ABs schon lange tot.....
Nahrung, Luft und Wasser ist jetzt aber auch bloße Lebenserhaltung.
Und Liebe und Sexualität, oder allgemeiner Austausch, Kommunikation, soziale Beziehungen und Berührungen gehören auf jeden Fall zu den Grundbedürfnissen! Der Mensch ist ein soziales Wesen und wird auch immer eines bleiben.
Welche Experten streiten das denn ab?
LaraMarie

Re: Onlinedating - Keine Antworten - Nr. II

Beitrag von LaraMarie »

Vogel hat geschrieben: 24 Feb 2020 21:54 Und ob Liebe und Sexualität wirklich ein Grundbedürfnis sind, da streiten sich die Experten. Jedenfalls nicht so wie Nahrung,Luft und Wasser. Sonst wären alle ABs schon lange tot.....
Ich denke schon, dass emotionale Wärme und damit Liebe zu einem Grundbedürfnis gehört. Gibt doch selbst Studien dazu, dass Kleinstkinder, die nur selten angefasst werden eher sterben.
War es nicht auch so, dass man sogar eine geringere Lebenserwartung hat, wenn man Single durch die Welt läuft? :gruebel:
knopper hat geschrieben: 24 Feb 2020 22:26 Gibt ja auch einige Untersuchungen zu, dass grade Sex gesundheitlich förderlich ist usw...
War ja klar, dass du mal wieder bei so einem Thema vor allem das körperliche erwähnst. :specht: