Corona-Virus: Wie schlimm wird es? [Keine politischen Diskussionen! Der Thread wird sonst kommentarlos geschlossen!!]

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Hoppala
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Hoppala »

Tania hat geschrieben: 04 Mai 2020 12:58Ich hoffe sogar, dass knopper Recht hat.
Dass sich diese Hoffnung erfüllt, ist unmögich.
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Lazarus Long
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Lazarus Long »

The Poet hat geschrieben: 04 Mai 2020 11:59Dr. Bodo Schiffmann
Der arbeitet, wenn es nicht einen 2. mit dem Namen gibt, in einer Schwindelambulanz. :gruebel:
Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.

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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von eiertanz »

desigual hat geschrieben: 04 Mai 2020 11:59 Das Nervige ist doch: Es gibt Menschen, die müssen auf der Arbeit jeden Tag stundenlang Masken tragen. Es gibt sogar Menschen, die müssen nicht nur die Maske tragen, sondern auch noch eine Schutzbrille, so ein riesiges Plastikteil vorm Gesicht und einen Kittel. Und das ist für die garantiert nicht in den nächsten vier Wochen vorbei, das wird auch im Hochsommer bei an die 30 Grad in Gebäuden so sein.
Wenn du medizinisches Personal, Feuerwehrleute und Chemiker meinst: Die haben sich ihren Beruf ausgesucht.

Ich bin Softwareentwickler, sitze berufsbedingt den ganzen Tag vor dem PC.

Mal angenommen es gibt eine Verordnung, "alle Leute täglich mindestens XY Zeiteinheiten vor dem PC sitzen" könnte ich Beschwerden der Bevölkerung nachvollziehen (Angst vor Rückenschmerzen, anstrengend für die Augen etc.). Da würde ich auch nicht argumentieren mit "Stellt euch nicht an, wir Softwareentwickler sitzen jeden Tag vor dem PC stundenlang.", weil ich es mir eben ausgesucht habe und es mich nicht stört, den ganzen Tag vor dem PC zu sitzen.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von eiertanz »

SciFiGirl hat geschrieben: 04 Mai 2020 12:06 Ist halt wie mit dem Fahren per Anhalter: 100 Mal geht's gut, beim 101 Mal gerät man an einen Mörder.
Das stimmt: https://de.wikipedia.org/wiki/Sophia_Lösche
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Obelix »

Montecristo hat geschrieben: 04 Mai 2020 12:05 Die berüchtigten Banken dürfen nicht ausschütten... Und da praktisch keine HVs stattfinden, wurde dieses Jahr auch noch nicht viel geschüttet.
Stimmt nicht ganz. Diverse Aktiengesellschaften laden in diesen Tagen zu "virtuellen" Hauptversammlungen ein.
Was für Dividenden auf diesen Versammlungen dann beschlossen werden, steht auf einem anderen Blatt. Mal schauen, was da rauskommt.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Montecristo »

Obelix hat geschrieben: 04 Mai 2020 14:50
Montecristo hat geschrieben: 04 Mai 2020 12:05 Die berüchtigten Banken dürfen nicht ausschütten... Und da praktisch keine HVs stattfinden, wurde dieses Jahr auch noch nicht viel geschüttet.
Stimmt nicht ganz. Diverse Aktiengesellschaften laden in diesen Tagen zu "virtuellen" Hauptversammlungen ein.
Was für Dividenden auf diesen Versammlungen dann beschlossen werden, steht auf einem anderen Blatt. Mal schauen, was da rauskommt.
:? "Virtuell" geht sowieso erst seit ein paar Wochen. Klick
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Dérkesthai »

Lazarus Long hat geschrieben: 04 Mai 2020 14:15
The Poet hat geschrieben: 04 Mai 2020 11:59Dr. Bodo Schiffmann
Der arbeitet, wenn es nicht einen 2. mit dem Namen gibt, in einer Schwindelambulanz. :gruebel:
Und wird von einer "politischen Alternativen" verlinkt. Allein das würde mir schon zu denken geben. Vor allem auch als Arzt.
Nein, ich will da keine polit. Gesinnung hineininterpretieren.
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Vogel
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Vogel »

eiertanz hat geschrieben: 04 Mai 2020 14:19 Mal angenommen es gibt eine Verordnung, "alle Leute täglich mindestens XY Zeiteinheiten vor dem PC sitzen" [...]
Fast genau die gibt es für Lehrkräfte. "Unterricht in besonderer Form" heißt das z.B. in BW. Sagt nicht direkt Online-Lehre- aber es wird implizit erwartet.
Aber Dein Vergleich hinkt - Mundschutz ist zwar unangenehm- es schädigt aber nicht.
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The Poet
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von The Poet »

Lazarus Long hat geschrieben: 04 Mai 2020 14:15
The Poet hat geschrieben: 04 Mai 2020 11:59Dr. Bodo Schiffmann
Der arbeitet, wenn es nicht einen 2. mit dem Namen gibt, in einer Schwindelambulanz. :gruebel:
Jupp. Und der Name ist Programm. Auch politisch. :mrgreen:

Wobei... "schwindeln" würde ja Vorsatz implizieren... ich tippe eher auf Ahnungslosigkeit bei ihm... er checked ja noch nicht mal, dass er sich total zum Vollhorst macht, wenn er sich durch alle Verschwörungstheorie-Sender wie nuoviso, Gloria-TV, Ken Jebsen, Rubikon, usw. reichen lässt ^^.

(Auch wenn ich umgekehrt weiß/davon ausgehe, dass sicher viele "normaaale" Leute ^^ dafür entweder kein Gespür haben, also für die Aluhutträger, oder sowas sogar als Adelstitel sehen.)
=/\= Das Schicksal beschützt Narren, kleine Kinder, und Schiffe mit dem Namen Enterprise. =/\=
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von knopper »

SciFiGirl hat geschrieben: 04 Mai 2020 12:06 Du kannst mit 100% Sicherheit davon ausgehen, dass, wenn du eine richtige Grippe in deinem Leben hattest, du das auch bemerkt hättest. Eine richtige Grippe haut dich nämlich aus den Latschen. Da brauchst du mehrere Wochen, bis du wieder auf dem Damm bist. Und nein, du bist da keine Ausnahme.

Wenn du dem Virologen Drosten wirklich folgen würdest, dann hättest du auch gehört, dass er folgendes sagte: Es ist die Eigentart von Erklältungsviren, dass sie auch junge Menschen hart treffen und die kommen dann in eine Abwärtsspirale. Auch gesunde, fitte junge Menschen können an einer Grippe sterben. Dein Körper hat nun mit Corona noch gar nichts zu schaffen gehabt. Dein Vertrauen ist wohl vielmehr die Naivität eines jungen Menschen, der glaubt, junge Menschen könnten nicht sterben.

Ist halt wie mit dem Fahren per Anhalter: 100 Mal geht's gut, beim 101 Mal gerät man an einen Mörder.
Ok gebe ich dir Recht, ich weiß es nicht ob ich schon mal eine Grippe hatte.
Ich weiß auch nicht ob ich schon je eine Erkältung hatte die durch Coronaviren ausgelöst wurde, schätze jedoch die Chance recht hoch ein, bei bis zu 25% (https://de.wikipedia.org/wiki/Erk%C3%A4 ... itserreger). Von daher klar bleibt eine Unsicherheit, ob mein Körper jemals etwas mit Coronaviren zu schaffen hatte oder nicht.

Unklar ist auch weiterhin welche der 4 bekannten Arten denn evt. eine Immunität gegen Sars-Cov2 auslöst, was ja seit kurzem vermutet wird.
Jede der 4 Virenarten wäre natürlich der Jackpot, bzw. gut, denn dann müsste man in der Vergangenheit nur eines gehabt haben und der Körper könnte so vermutlich schneller Antikörper gegen das Neue bilden.

Und ja darauf basiert eben so ein wenig mein Vertrauen, nämlich oft erkältet gewesen = besti8mt schon mal Coronaviren gehabt = milder Verlauf. Ich gebe auch zu das ich mich damit so richtig gewaltig irren kann und Sars-Cov2 mich sehr heftig erwischen würde, keine Frage.
Vogel hat geschrieben: 04 Mai 2020 13:38 2.) Klar darfst Du selber denken- aber glaubst Du ernsthaft, die Gesetze wurden von den Landesregierungen nur für Dich, knopper, erstellt?

Stelle Dir mal vor, es gebe in dem Land keinerlei Regeln, keinerlei Gesetze. Jeder macht was er will. Was würde wohl passieren?
ja dann gäbe es eine gewisse Anarchie, ist mir schon klar.
Trotzdem unterscheide ich eben immer noch zwischen Gesetzen und Verboten dir mir sinnvoll erscheinen und welche die weniger sinnvoll sind.
Logisch dass eine Strafe auf Diebstahl, Mord, Körperverletzung und Betrug sinnvollere Gesetze sind, als bspw. eine Ausgangssperre für eine Person, wenn man völlig allein auf Wald und Flur unterwegs ist, um das Bsp. mal zu nehmen.
Vogel hat geschrieben: 04 Mai 2020 13:38 Es gibt andere, die denken eben nicht - noch nicht einmal ein bißchen. Und für die braucht es dann leider wohl solche Verordnungen und Regeln. Der Staat hat nunmal die Aufgabe auch die Menschen zu schützen, die nicht so eigenständig denken wie du es von Dir behauptest. Und das sind eben nicht nur ältere Menschen- sondern auch viele andere.

Sagt Dir Typhus Mary etwas ?
Das stimmt, aber neben dem Schutz der Menschen muss der Staat, wie unserer, stets auch die Rechte seiner Bürger schützen und nicht eins nach dem anderen außer Kraft setzen, wo das "zurück" dann sich als sehr kompliziert darstellt.

Und ja Typhus Mary kenne ich natürlich, ein sehr seltener Fall einer Dauerausscheiderin des Typhuserregers.
Kommt zum Großteil bei bakteriellen Infektionen vor, daher meine Hoffnung, dass dies bei Sars-Cov2 nicht droht.


Vogel hat geschrieben: 04 Mai 2020 16:21 Aber Dein Vergleich hinkt - Mundschutz ist zwar unangenehm- es schädigt aber nicht.
naja aber trotzdem ist es nun jedes Mal raus und Bude und bloß schnell den Einkauf erledigen. Schön ist es nicht mehr und man überlegt sich dreimal ob man heute noch mal was einkaufen geht oder nicht.
Daher auch eine gewisse Abneigung gegen die Menschen die Hurra schreien, auf ein ganzes Jahr mit Mundschutz und vielleicht durch! klar warum nicht.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Lazarus Long »

knopper hat geschrieben: 04 Mai 2020 17:38Ok gebe ich dir Recht, ich weiß es nicht ob ich schon mal eine Grippe hatte.
Hättest du je eine echte Grippe gehabt, dann würdest du dich erinnern. Es sei denn, du leidest unter Amnesie.
Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.

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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von knopper »

Lazarus Long hat geschrieben: 04 Mai 2020 17:45
knopper hat geschrieben: 04 Mai 2020 17:38Ok gebe ich dir Recht, ich weiß es nicht ob ich schon mal eine Grippe hatte.
Hättest du je eine echte Grippe gehabt, dann würdest du dich erinnern. Es sei denn, du leidest unter Amnesie.
naja ich war schon einmal ca. 7 Tage lang krank und das Fieber ging nicht so recht runter…ob es nun eine Grippe war oder diese noch viel heftiger ist weiß ich nicht. Gibt ja da auch unterschiedliche Ausprägungen je nach Typ.
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Lilia
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Lilia »

eiertanz hat geschrieben: 04 Mai 2020 14:19
desigual hat geschrieben: 04 Mai 2020 11:59 Das Nervige ist doch: Es gibt Menschen, die müssen auf der Arbeit jeden Tag stundenlang Masken tragen. Es gibt sogar Menschen, die müssen nicht nur die Maske tragen, sondern auch noch eine Schutzbrille, so ein riesiges Plastikteil vorm Gesicht und einen Kittel. Und das ist für die garantiert nicht in den nächsten vier Wochen vorbei, das wird auch im Hochsommer bei an die 30 Grad in Gebäuden so sein.
Wenn du medizinisches Personal, Feuerwehrleute und Chemiker meinst: Die haben sich ihren Beruf ausgesucht.

Ich bin Softwareentwickler, sitze berufsbedingt den ganzen Tag vor dem PC.

Mal angenommen es gibt eine Verordnung, "alle Leute täglich mindestens XY Zeiteinheiten vor dem PC sitzen" könnte ich Beschwerden der Bevölkerung nachvollziehen (Angst vor Rückenschmerzen, anstrengend für die Augen etc.). Da würde ich auch nicht argumentieren mit "Stellt euch nicht an, wir Softwareentwickler sitzen jeden Tag vor dem PC stundenlang.", weil ich es mir eben ausgesucht habe und es mich nicht stört, den ganzen Tag vor dem PC zu sitzen.
Es gibt viele andere Berufsgruppen, die von der Maskenpflicht betroffen sind, ohne dass sie sich das hätten träumen lassen. Leute aus dem Bildungsbereich zum Beispiel, Verkäufer, Friseure, ja selbst die Sicherheitskräfte in den S- und U-Bahnen. Die meisten machen das aber trotzdem ohne zu murren.
Der Asiate hat geschrieben: 04 Mai 2020 11:38 @Tania, denkst du nicht, dass du ein wenig überreagierst? Sicher ist die Situation aktuell nicht so schön, aber so extrem schlecht, wie es sich in deinen Posts anhört, ist es auch wieder nicht.
Ich finde eigentlich nicht, dass sie überreagiert. Tania ist halt jemand, der aus ihrem Herzen keine Mördergrube macht.
Wenn ich mir die Zahlen vergangener Grippe-Pandemien anschaue, muss ich ihr recht geben.

Ich hab dazu eine interessante Grafik gefunden.

Der Unterschied zwischen Grippe und Covid: Die Inkubationszeit bei Grippe ist 3 Tage, bei Covid vermutlich 14 Tage. Ein Kranker hat also mehr als 4x so lange Zeit als bei Grippe, andere anzustecken, bevor er selbst erkrankt.

Einerseits könnte man sagen, dass bei den vergangenen Grippe-Pandemien die Medizin noch nicht so weit war und es deshalb höhere Fallzahlen bei den Toten gab, andererseits waren die Leute auch gerade länderübergreifend nicht so mobil (die Schweinegrippe lasse ich aus verschiedenen Gründen außer Betracht) und die Verbreitung erfolgte nicht so rasant. Bei der Spanischen Grippe dauerte es 3 Jahre, bis sie sich in der ganzen Welt verbreitet hatte, bei Covid waren es gerade mal 3 Monate. Heißt: eines der Hauptprobleme ist neben der längeren Inkubationszeit die rasche Ausbreitung.

Interessanterweise gibt es eine Studie dazu, was man während der Spanischen Grippe vor 100 Jahren in den USA unternommen hat.
[...]
Das gesellschaftliche Treiben war ähnlich wie heute

Damals lebten rund fünf Millionen Menschen in New York City, heute sind es rund 8,5 Millionen, zählt man die Metropolregion dazu, dann sind es insgesamt 18,9 Millionen. Die Studie erläutert, dass die gesellschaftlichen Begebenheiten denen unserer Zeit durchaus ähnlich waren: Es gab schnelle Transportmöglichkeiten wie Züge und Autos, die Kommunikation wurde per Telefon oder Telegramm erledigt. In den Großstädten lebten Millionen Menschen auf engem Raum zusammen. Informationen wurden hauptsächlich via Zeitungen und Flugblätter verbreitet. Nicht ganz so schnell wie mit Internet, aber dennoch mit beachtlicher Geschwindigkeit.

New York schloss 1918 ein paar Wochen lang die Schulen

New York City schloss 1918 ein paar Wochen lang die Schulen. Menschen, die ohne triftigen Grund U-Bahn fuhren, gab es nicht, denn auch das wurde verboten. Die Zahl der Passagiere, die den öffentlichen Nahrverkehr nutzen durften, wurde so drastisch reduziert. All diese Maßnahmen konnten die rasante Verbreitung der Spanischen Grippe eindämmen. Das zeigt eine Untersuchung der Zahlen von damals: In New York kam es durch die Spanische Grippe zu 452 zusätzlichen Todesfällen auf 100.000 Einwohner. Das entspricht der 15-niedrigsten Übersterblichkeit.

Pittsburgh handelte zu spät

An den Zahlen von Pittsburgh lässt sich festmachen, wie sich das schnelle Handeln der New Yorker bezahlt machte und half, Menschenleben zu retten. Erst sieben Tage nachdem ein Anstieg der Todesfälle zu verzeichnen war, erließ die Stadt Pittsburgh ein Verbot von öffentlichen Versammlungen.

20 Tage vergingen, bevor die Schulen geschlossen wurden. In Pittsburgh kam es zu 807 zusätzlichen Todesfällen auf 100.000 Einwohner – fast doppelt so viele in New York. Pittsburgh hielt damit einen traurigen Rekord, die Stadt landete auf Platz 1 mit der höchsten Mortalität aller US-Großstädte während der Spanischen Grippe.

Isolierungen bewiesen ihre Wirksamkeit


Auch die Dauer der nicht-medikamentösen Maßnahmen hatte einen Einfluss auf den Verlauf der Erkrankungen. So hob Denver die Schulschließungen zwischenzeitlich auf, das Versammlungsverbot wurde früher als in anderen US-Städten aufgehoben. Die Rechnung der Spanischen Grippe folgte quasi auf den Fuß: Es kam zu einem zweiten Erkrankungsgipfel.

Fazit der Studie: Nicht-medikamentöse Maßnahmen können den Mortalitätsgipfel hinauszögern und vermindern. In US-Städten, in denen früh und beherzt Maßnahmen getroffen wurden, konnte im Vergleich die Gesamtzahl der Todesfälle gesenkt werden. Isolierung, Versammlungsverbote und Schulschließungen bewiesen ihre Wirksamkeit.
Quelle: https://www.zm-online.de/news/gesellsch ... abtoetete/
Interessenterweise war damals wie heute ein Mittel zur Eindämmung das Tragen einer Maske, es gibt sogar Fotos aus der Zeit.
Die Gesundheitsbehörde von New York City ruft die Bürger zum Tragen von Schutzmasken auf, mit dem Slogan: "Better be ridiculous than dead" – "Lieber lächerlich als tot". In Berlin trägt kaum jemand solche Masken. Heute ist klar, dass Städte, die früh und rigoros eingegriffen haben, wesentlich besser davongekommen sind.
Quelle: https://www.rbb24.de/panorama/thema/202 ... blick.html
Ich frage mich, warum man etwas, was schon vor 100 Jahren definitiv gewirkt hat, also zu einer Zeit, als man noch nicht mal wusste, was ein Virus ist und es medizinisch nichts gab, was man der Grippe entgegensetzen konnte, dermaßen infrage stellt. Vielleicht ist es ja das, was man im Zusammenhang mit der Maske immer wieder erwähnt: man verlässt sich zu sehr auf den medizinischen Fortschritt, wird zu sorglos, zu arrogant.
„Jenseits von richtig und falsch liegt ein Ort. Dort treffen wir uns.“ (Rumi) - https://www.ab-forum.de
:tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2:
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Mr. Hyde »

Es ist schon verblüffend, was so ein Virus mit der Gesellschaft macht. Wer hätte vor einigen Monaten gedacht, dass studierte Mediziner von Laien, Hobbyvirologen und erwachsenen Jungfrauen in einem Forum als "Aluhutträger" und Idioten bezeichnet werden, weil sie vom "Mainstream" abweichende Meinungen vertreten?

Wenn sich weltweit so viele Experten widersprechen, wird es irgendwann zu einer Glaubensfrage. Ihr habt auch alle keine Ahnung von dieser Materie. Es ist inzwischen traurigerweise schon eine politische Frage geworden, welchen Experten man glauben darf und welchen nicht. Unter anderem ist die Glaubwürdigkeit eines Mediziners scheinbar auch davon abhängig, welche Medien ihm Redezeit geben. Inhalte, Zahlen und Ergebnisse spielen keine Rolle für die Gesamtbewertung, wenn sie in einem unerwünschten Medienformat präsentiert werden.


Ich sage damit nicht, dass ich die Meinung der gesellschaftlich geächteten Ärzte, Virologen, Mikrobiologen etc. vertete. Es werden sicher auch falsche Informationen verbreitet, aber diese Arroganz und dieses zur Schau stellen der moralischen Überlegenheit, wenn pauschal alle abweichenden Meinungen mit Begriffen wie "Aluhutträger" und "Verschwörungstheoretiker" oder politischen Gesinnungen in Verbindung gebracht werden, um sie zu diskreditieren, ist für mich unerträglich.

Ich werde mich weiter differenziert und ideologiefrei überall Informieren und hoffen, dass der Spuk bald vorbei ist.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Finnlandfreundin »

knopper hat geschrieben: 04 Mai 2020 18:01
Lazarus Long hat geschrieben: 04 Mai 2020 17:45
knopper hat geschrieben: 04 Mai 2020 17:38Ok gebe ich dir Recht, ich weiß es nicht ob ich schon mal eine Grippe hatte.
Hättest du je eine echte Grippe gehabt, dann würdest du dich erinnern. Es sei denn, du leidest unter Amnesie.
naja ich war schon einmal ca. 7 Tage lang krank und das Fieber ging nicht so recht runter…ob es nun eine Grippe war oder diese noch viel heftiger ist weiß ich nicht. Gibt ja da auch unterschiedliche Ausprägungen je nach Typ.
Bei dem Tragen des Mundschutzes geht es nicht darum, ob du dich schützst, sondern, dass du andere Menschen vor einer Ansteckung schützst, falls du infiziert bist, aber keine Symptome zeigst.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Lilia »

knopper hat geschrieben: 04 Mai 2020 17:38 Das stimmt, aber neben dem Schutz der Menschen muss der Staat, wie unserer, stets auch die Rechte seiner Bürger schützen und nicht eins nach dem anderen außer Kraft setzen, wo das "zurück" dann sich als sehr kompliziert darstellt.
Macht der Staat doch. Er schützt mein Recht auf Gesundheit, siehe UN im Sozialpakt 1966 (Art. 12).
Und wo sind die Maßnahmen schwer zurückzunehmen?
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Vogel »

@knopper

Als die Pandemie in Deutschland loslegte, schimpfte jeder auf den Staat, warum er nicht reagiert hat. Dann reagierte der Staat - und jeder war einverstanden.

Und jetzt auf einmal kann alles nicht schnell genug wieder zurück gehen? Mich stört nicht das Zurückgehen-wollen. Aber diese Doppelmoral dahinter!

Der Staat hat genau das gemacht, was im GG steht: das Recht auf körperliche Unversertheit versucht zu bewahren. Es gibt bekanntlich keine Rangliste der Rechte. Es muss also jedesmal neu abgewogen werden.
Hätte der Staat genauso gehandelt wie Schweden- was glaubst Du was dann in D anfangs los gewesen wäre?

Erinnerst Du Dich: ganz am Anfang wurde hier diskutiert welche Massnahmen der Staat durchsetzen soll. Wer für Freiheit war, gegen Grenzschliessungen und gegen Ausgangsbeschränkungen wurde genau von denen ausgebuht, die jetzt plötzlich wieder nach Freiheit rufen.

Und warum ich Typhus Mary erwähnte: es wurde ihr gesagt, dass sie eine infektiöse Person ohne Symptome war - das wusste man damals und informierte sie auch darüber. Sie hielt sich aber nicht an die Vorgaben und steckte reihenweise Menschen an. Hat sie nämlich nicht geglaubt und es daher nicht ernst genommen.

Es scheint Dir zu gut zu gehen, wenn der Mundschutz Dein einzige Problem zur Zeit ist!
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Der Asiate »

Lilia hat geschrieben: 04 Mai 2020 18:03 Interessenterweise war damals wie heute ein Mittel zur Eindämmung das Tragen einer Maske, es gibt sogar Fotos aus der Zeit.

Ich frage mich, warum man etwas, was schon vor 100 Jahren definitiv gewirkt hat, also zu einer Zeit, als man noch nicht mal wusste, was ein Virus ist und es medizinisch nichts gab, was man der Grippe entgegensetzen konnte, dermaßen infrage stellt. Vielleicht ist es ja das, was man im Zusammenhang mit der Maske immer wieder erwähnt: man verlässt sich zu sehr auf den medizinischen Fortschritt, wird zu sorglos, zu arrogant.
Wenn das stimmt, dann kann man der Bundesregierung/den Landesregierungen erst recht ankreiden, die Mundschutzpflicht zu spät eingeführt zu haben. Hätte man die Pflicht 6-7 Wochen früher, also mit Beginn der anderen Maßnahmen, eingeführt und dabei dieses Vorwissen als Begründung mitgegeben, hätte sie mehr Akzeptanz in der Bevölkerung.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Finnlandfreundin »

Mr. Hyde hat geschrieben: 04 Mai 2020 18:09 Ich werde mich weiter differenziert und ideologiefrei überall Informieren und hoffen, dass der Spuk bald vorbei ist.
Das hoffe ich auch, dass das alles so schnell wie möglich vorbei ist. Ich hoffe aber auch, dass nicht allzu viele Menschen daran sterben, insbesondere niemand, den ich kenne. Habe die letzten Jahre schon zu viele Familienangehörige verloren.

Natürlich kann jeder seine Meinung haben, aber es ist ein Unterschied, ob man nur eine andere Meinung hat oder anders handelt wie empfohlen. Ich bin bspw keine Virologin, stecke nicht in der Materie drin, erforsche das Virus nicht - ich finde, da kann ich nicht beurteilen, ob das Tragen einer Maske hilfreich ist oder nicht. Es gibt aber Köpfe, die sich mit dem Virus beschäftigen und wenn dann als Resultat rauskommt, man solle eine Maske tragen, da sie eine Ansteckung verringert, dann tue ich das. Zumal ich auch keinen Schaden davontragen, wenn ich sie aufhabe.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Finnlandfreundin »

Der Asiate hat geschrieben: 04 Mai 2020 18:22
Lilia hat geschrieben: 04 Mai 2020 18:03 Interessenterweise war damals wie heute ein Mittel zur Eindämmung das Tragen einer Maske, es gibt sogar Fotos aus der Zeit.

Ich frage mich, warum man etwas, was schon vor 100 Jahren definitiv gewirkt hat, also zu einer Zeit, als man noch nicht mal wusste, was ein Virus ist und es medizinisch nichts gab, was man der Grippe entgegensetzen konnte, dermaßen infrage stellt. Vielleicht ist es ja das, was man im Zusammenhang mit der Maske immer wieder erwähnt: man verlässt sich zu sehr auf den medizinischen Fortschritt, wird zu sorglos, zu arrogant.
Wenn das stimmt, dann kann man der Bundesregierung/den Landesregierungen erst recht ankreiden, die Mundschutzpflicht zu spät eingeführt zu haben. Hätte man die Pflicht 6-7 Wochen früher, also mit Beginn der anderen Maßnahmen, eingeführt und dabei dieses Vorwissen als Begründung mitgegeben, hätte sie mehr Akzeptanz in der Bevölkerung.
Glaube nicht, dass die Akzeptanz größer gewesen wäre, eher das Gegenteil.