Corona-Virus: Wie schlimm wird es? [Keine politischen Diskussionen! Der Thread wird sonst kommentarlos geschlossen!!]

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Einsamer Igel
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Einsamer Igel »

Reinhard hat geschrieben: 16 Apr 2020 08:13 https://9gag.com/gag/avojONb
+1
Tania hat geschrieben: 16 Apr 2020 10:26 O-Ton einer ca. 75jährigen gestern: "Jetzt werden wir Alten zum Abschuss freigegeben". Dem ist nichts hinzuzufügen. :sadwoman:
Aber nicht nur die, sondern auch alle, die immungeschwächt sind.
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Dérkesthai
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Dérkesthai »

The Poet hat geschrieben: 15 Apr 2020 20:36
Dérkesthai hat geschrieben: 14 Apr 2020 18:20 Ja, wahrscheinlich aber auch Definitionssache.
Es bliebe ja schon nicht wie früher, wenn wir den Fokus von Wirtschaft auf die Gesundheit bei entsprechenden Einrichtung und auch in den Ämtern, Firmen etc. legen würden.
Es bliebe auch nicht wie früher, wenn
-man für 2, 5 oder 10 Jahre Maskenpflicht hätte.
-man beim Ein- und Ausgang in Supermärkten etc. mit einer Art Virenscanner abgetastet werden würde oder profilaktisch mit Desinfektionsmittel eingesprüht wird.
[...]
Ich hoffe doch sehr, dass da Profis im Einsatz sind! Nur dass Laktase seit neuestem auch Coronaviren spaltet, nicht nur Milchzucker, das ist mir neu :zaehneputzen: SCNR ;)
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Montecristo »

Der Impfstoff kommt nächstes Jahr oder nie.
Ich werde es erleben. Oder auch nicht...

Ich hoffe nicht, dass ich Problembär bin... Mit Ü50 und Gastritis könnte das schon sein...
Immerhin läuft die Ausbildungsversicherung für meine Tochter.

Maske habe ich. Und Handschuhe trage ich auch. Egal was hier wieder geschrieben wird.
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Hoppala
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Hoppala »

Montecristo hat geschrieben: 16 Apr 2020 11:24
Tania hat geschrieben: 16 Apr 2020 10:26 ...
Ein Bekannter meines Schwiegervaters ist freischaffender Musiker. Aktuell bis Ende August Sendepause. Vor Corona konnte der sehr sehr bequem von seinen Auftritten leben. Nix brotlose Kunst...
Der bombardiert also regelmäßig die hessische Landesregierung mit Vorschlägen wie man Events "im kleinen Rahmen" durchführen kann.
(Und ja, der hat wirklich nix anderes zu tun. Und nein, Diskussion dieser Kreisquadratur halte ich für sinnfrei.)
Schlussendlich ist er vom Alter her schon Risikogruppe. Offenbar lieber tot als pleite.

Man kann es also kaum allen recht machen...
Die Maßnahmen sind in der Tat Schrotschußmaßnahmen und ich hätte gehofft, dass nun mal langsam etwas differenziertere Regeln ausgegeben werden. Wer weiß, vermutlich ist das nicht einigungsfähig in den Politikerrunden. Oder die beteiliigten Berater zweifeln, ob die Bevölkerung inzwischen von selbst so schlau ist, Abstand zu halten. Von den Verboten ist ne Menge Unsinn, was unter infektionsverhndernden Aspekten so nicht sein müsste.

Gleichzeitig wirrd man als Radfahrer nach wie vor auf regelwidrig schmale Radwege genötigt (vom baulichen Zustand zu schweigen), wo Abstand halten unmöglich ist. Aber zugleich mit Bußgeld bedroht ist. Das gleiche an Ampeln, Minestens die Hälte davon könnte bei aktueller Verkehrslage stillgelegt werden. Stattdessen warten 8 Personen nebeneinander an der Bordsteinkante vor einer weit und breit leeren Straße af Grün ... und begegnen in der Grünphase in der Mitte den 8 von der anderen Seite. Wie gesagt: Schrotschuß. Viel Sinnvolles. Viel Unfug. Da hätte ich mir spätestens Mittwoch etwas mehr Korrektur gewünscht. Die Behörden und Ausführungsorgane gehen auf Numer sicher und verbieten einerseits zuviel, lassen andererseits zuviel durchgehen, weil es nicht explizit in der Verordnung steht ...
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Calliandra »

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Dérkesthai hat geschrieben: 16 Apr 2020 11:50
The Poet hat geschrieben: 15 Apr 2020 20:36
Ich hoffe doch sehr, dass da Profis im Einsatz sind! Nur dass Laktase seit neuestem auch Coronaviren spaltet, nicht nur Milchzucker, das ist mir neu :zaehneputzen: SCNR ;)
This, my friend, I don't quite understand. (Ich wollte nur reimen...) Aber ich verstehe die Anmerkung tatsächlich nicht.
Ich helfe mal aus :hut:
Der Kommentar ist auf dein Wort profilaktisch bezogen, was man sonst eher prophylaktisch schreiben würde, in deinem Fall aber nach einem Laktoseprofi klingt, den man im Zusammenhang mit Corona nicht vermuten würde. ;) Der zweite Wortteil -laktisch wurde herumalbernderweise von Laktase abgeleitet – einem Enzym, was Laktose spaltet.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Elin »

Tania hat geschrieben: 16 Apr 2020 10:26Jeder infizierte Teenie erhöht das Risiko für die Oma.
Es gibt aber auch genügend Omas und Opas, die ihr Risiko selbst erhöhen und zum Beispiel unbedingt zur Besprechung ihrer Laborergebnisse einen Termin beim Hausarzt vereinbaren - weil man hat ja Zeit. :roll: Das Argument, dass dies derzeit keine so gute Idee ist und sich der Arzt auf jeden Fall melden würde, falls die Werte auffällig seien, verhallt da im Nirgendwo. :wuetend:
Dass die Praxis auch Abstriche für Corona-Verdachtsfälle macht - geschenkt. Was kann da schon passieren?
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Montecristo
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Montecristo »

Elin hat geschrieben: 16 Apr 2020 13:49 Dass die Praxis auch Abstriche für Corona-Verdachtsfälle macht - geschenkt.
Macht hier (bei mir) sicher nicht der Hausarzt.
Beim Hausarzt kommst Du hier mit dem leisesten Corona-Verdacht nicht mal rein.
(Einfach zur Tür rein, kommt sowieso keiner mehr.)
Zentrale Erfassung für Verdachtsfälle. Ist auch aus dem Klinikum ausgelagert.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Zwerg »

Tania hat geschrieben: 16 Apr 2020 10:26
O-Ton einer ca. 75jährigen gestern: "Jetzt werden wir Alten zum Abschuss freigegeben". Dem ist nichts hinzuzufügen. :sadwoman:
Da kann ich mich nicht mehr zurückhalten. Solche Bemerkungen sind totaler Quatsch und -was das Meinungsbild der Älteren betrifft- die große Ausnahme. Mir fallen im Gegenteil gerade in dieser Zeit ungewöhnlich viele ältere Leute auf den Straßen auf. Die allermeisten gehen ziemlich gelassen, viel zu gelassen, mit dem eigenen Risiko um. Da spielt die mit dem Älterwerden sich wandelnde Einstellung zum Thema Tod sicher eine große Rolle. Das ist kein Plädoyer gegen Rücksichtnahme und das daraus folgende Gebot eines möglichst weitgehenden Schutzes älterer Menschen. Allerdings sollte man nicht die Bemerkung jeder gerade in Panik geratenen 75jährigen Oma zum Maßstab für gesellschaftliches Handeln nehmen.

Ich möchte noch ergänzen:
Vor einigen Wochen und angesichts der Ereignisse in Norditalien tauchte im Zusammenhang mit der Diskussion um möglicherweise zu knappe Beatmungsgeräte die Frage der Priorisierung auf. Dazu wurden Ethik-Empfehlungen gegeben, die ich voll unterschreibe. Selbstverständlich darf das Alter keine Rolle spielen, sondern nur die Chancen eines Patienten. Einem Familienvater trotz geringerer "Überlebenswahrscheinlichkeit" einen Vorzug gegenüber dem 80jährigen mit höheren Chancen zu geben, halte ich für unethisch. Ich würde das auch bei mir selbst nicht wollen, weil menschliches Leben nicht in wertvolleres und weniger wertvolleres zerlegt werden kann. Mein Eindruck ist, dass die Mehrheit das anders sehen würde. Mir scheint allerdings, Tania, Du unterschätzt die Kollateralschäden der derzeitigen Maßnahmen in ihrer Gesamtheit, die zu Ende gedacht genauso Leben kosten. Viele deiner Vergleiche (Tote Oma gegen quengelndes Kind) sehe ich außerhalb des Spielraums sachlicher Argumentation.
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Hoppala
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Hoppala »

Ich hab da mal ne Frage an die Zahlenkünstler hier. Weil ich gerad nicht die Muße/den Kopf/die Routine habe, das selbst zu Ende zu rechnen.
Zumal die Zahlen seltsam unpräzise und teils um die Ecke sind. Ich wundere ich mimmer mehr, warum in den Fachbehörden und Redaktionen niemand mal Zahlen zusammenstellt, die einen zusammenhängenden Überblick geben ... und noch nicht mal intensiv danach gefragt wird (die Medien stürzen sich nur auf jeden Brocken, der ihnen vorgeworfen wird. Spekulationen wie Sand am Meer, eigene sachliche Überlegungen auf Basis von belegbaren Fakten: Mangelware).

Es geht ja nach Aussage der Experten und Poltiiker nicht darum, Infektionen überhaupt zu verhindern, sondern das Gesundheitssystem am Laufen zu halten. (Sinnvollerweise. Nebenher begründet das auch, dass Maßnahmenkataloge regional/national verschieden sein müssen.)

Der Flaschenhals im Gesundheitssystem sind einerseits die Intensivbetten, andererseits die allgemeinen Behandlungsmöglichkeiten. Verfügbarkeit von Personal und Material kommt dazu. (Das ist wohl sowieso ein nebulöser Bereich.)

Laut Wikpedia gibt es in D ca. 40.000 Intensivbetten. Davon sind derzeit 42% frei. Aus den angegebenen Zahlen errechne ich: ca. 10% der belegten Betten sind mit Coronapatienten belegt. Wenn wir davon ausgehen, dass andere Intensivfälle nicht wesentlich zunehmen, stünden gerad noch 17600 Betten zur Verfügung (minus Personal, Material, ich weiß).

15% aller bestätigten und noch aktuellen Coronafälle (also minus offfiziell beretis Gesundete oder Verstorbene) werden hospitalisert. 28% davon (also 4,3% der bestätigten aktuellen Fälle) müssen auf die Intensiv.
es wäre also noch Platz für etwa die 7fache Zahl Intensivpatienten. Wären die voll, hätte man rein rechnerisch die 7fache Zahl aktuell Infizierter.

Die aktuelle Infektionsrate soll bei etwa 1,1 - 1,2 liegen. (stimmt das?) Wir wären also noch im Wachstumsbereich.
7fach ist praktisch nach 2 Verdopplungsstufen erreicht (3 Stufen können wir uns nicht mehr erlauben). Wie viel zeitliche Luft iist also jetzt, die Infektionsrate unter 1 zu drücken?

https://de.m.wikipedia.org/wiki/COVID-1 ... eutschland

Ja, Dunkelziffer ... die ist halt dunkel. Das sollte nich tabhalten, mit dem zu arbeiten, was (einigermaßen) sicher bekannt ist. Und die Dunkelbereiche (und ggf. einen Rahmen für Konsequenzen je nach dem) deutlich dazu sagen.
Ich würde auch davon absehen, zugleich die Zahl der Intensivbetten einzurechnen, die wegen frühzeitigem Versterben wieder frei werden (übrigens auch knapp 30% - wer also auf der Intensiv landet hat noch ne 1:2 Chance ...).

Die nächste Überlegung wäre dann, welche Maßnahmen konkret zum aktuellen Stand der Infektionsvberbreitung (1,1) geführt haben und die beizubehalten oder zu verstärken. Welche Maßnahmen nix dazu beigetan haben (und die aufzuheben). Welche Maßnahmen zusätzlich sinnvoll wären, und idealerweise effizient (also mit minimalem Aufwand den benötigten Nutzen erzielen)?

Insbesondere die Effizienz der Maßnahmen scheint mir verbesserungsbedürftig.
Auch die Effektivität, natürlich. Aber dafür müsste man erst mal genauer hinschauen, was akut Sache ist. Und dafür wäre sinnvoll zu wissen, wieviel Zeit man maximal hat. (Je schneller, desto besser, schon klar. Dennoch gibt ein Limit einen Rahmen vor, der dann zu Kompromissen bei der erreichbaren Effizienz führt).

Anybody? Wann sind die Betten voll, das Gesundheitssystem überlastet?
Diese Rechung wäre m. E. auch nützlich, um langfristig das gesellschaftliche Leben einzuregeln und Warnindikatoren zu definieren bzw. gezielte Maßnahmen (statt Schrotschuss), wenn rote Lichter anspringen.

So ganz am Schluss: das ist die eigentliche Frage, die mich umtreibt: wie wird diese Sache, dieses lokal und weltweit gesellschaftliche Trauma, unser Zusammenleben, Gesellschaft, Gemeinschaft, Körperlichkeit - der Mensch braucht das auch für seine Gesundheit - verändern? Zumindest für die Üergangsphase, bis es medizinisch "normal" geworden ist (was danach kommt, muss noch im Dunkeln bleiben, bis der neue medizinische Normalzustand - Impfung? Immunität? Behandlung? weitgehende Ausrottung? Stete Bedrohung - bekannt ist).
Das Trauma wird dauern. Und die Welt verändern. Nur wie? Werden unbekannte Menschen sich je wieder auf die Pelle rücken, ohne sich vorher mit Schutzmaterial abzugrenzen?

Werden wir jede Begegnung künftig als potentielle Bedrohung wahrnehmen? Wird skeptisch Abstand halten das neue "normal"?
Was hieße das für den Umgang der Menschheit mit sich selbst?
Zum Beispiel für die gerad Pubertierenden und ihr künftiges Leben?
Was hieße das für Mannschaftssport, Kampfsport, Gemeinschaft und Gemeinschaftsgefühl?
Lässt sich die Menschheit überhaupt so einpferchen? Was kann man aus den Umwälzungen, Veränderugen vergangener Seuchen lernen, die ja großteils noch wesentlich radikaler auf die Menschheit einstürzten; allerdings ohne das Bewusstsein, dass körperliche Nähe das zentrale Risiko herstellt?

Letzteres mögen im ABTreff für manche sehr abstrakte Fragen sein. Aber es sieht doch wohl eher nicht so aus, als vereinfachten sich die Bedingungen, zur Zweisamkeit zu finden? Wie wird das künftig aussehen? (Und bitte nicht "online" antworten. Das entscheidende ist und bleibt die gemeinsamen Begegnung. Künftig mit Sicherheitsabstand, Gesichtsschutz und Handschuhen??? Und "ohne" ins Gesicht sehen, einander riechen, spüren, nur nach Coronatest???
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Zwerg »

Hoppala hat geschrieben: 16 Apr 2020 14:30
Solche Zahlenspiele sind der Natur der Sache nach immer irgendwie unseriös. Wie wird sich durch künftig eingesetzte bessere Medikation die Aufenthaltsdauer im Intensivbereich verkürzen? Stell Dir mal vor, Du könntest diese um ein Drittel reduzieren.

Das Trauma wird bleiben. Bestimmte Verhaltensweisen werden sich ändern und ich bin davon überzeugt, dass ich in ein paar Jahren in deutschen Großstädten mindestens genauso viele Menschen in der U-Bahn mit Schutzmaske sehen werde wie in asiatischen Metropolen vor ein paar Jahren. An langfristig wirklich gravierende Änderungen speziell beim Kennenlernen von Männlein und Weiblein glaube ich eher weniger. Was hat sich beim Sexualverhaltens durch HIV geändert? Man pimpert halt jetzt mit Kondom....
Zuletzt geändert von Zwerg am 16 Apr 2020 15:05, insgesamt 2-mal geändert.
Elin

Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Elin »

Montecristo hat geschrieben: 16 Apr 2020 13:54
Elin hat geschrieben: 16 Apr 2020 13:49 Dass die Praxis auch Abstriche für Corona-Verdachtsfälle macht - geschenkt.
Macht hier (bei mir) sicher nicht der Hausarzt.
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In diesem Landkreis gibt es einige wenige Arztpraxen, die das (mit)übernehmen. (Ob das Klinikum vor Ort auch welche macht, weiß ich nicht.)
Die betreffenden Verdachtsfälle müssen sich vorab anmelden und kommen natürlich auch nicht in die Praxis selbst, sondern in ein separates Zelt außerhalb der Praxis.
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Hoppala
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Hoppala »

Zwerg hat geschrieben: 16 Apr 2020 14:43
Hoppala hat geschrieben: 16 Apr 2020 14:30
Solche Zahlenspiele sind der Natur der Sache nach immer irgendwie unseriös. Wie wird sich durch künftig eingesetzte bessere Medikation die Aufenthaltsdauer im Intensivbereich verkürzen? Stell Dir mal vor, Du könntest diese um ein Drittel reduzieren.
Wie gesagt: Graubereiche sollen nicht ausgeblendet werden. Dass es Unsicherheiten durch unbekannte zukünftige Ereignisse gibt, ist bei jedem Gedanken gegeben. Das darf doch aber nicht davon abhalten, das heute sicher Bekannte in einen Zusammenhang zu bringen, mit dem sich (dann hoffentlich) arbeiten lässt. Unseriös find ich das gar nicht: ich möchte auf Basis des Heute gern wissen, welcher Zeitrahmen unter aktuellen Bedingungen für ein besseres Eintunen der Maßnahmen bleibt. Davon ausgehend kann man dann Veränderungen einrechnen, wenn sie feststehen/absehbar sind. Im Grunde geht es darum die Lage heute zu managen, und die unerwünschten Nebenwirkungen so gering wie möglich zu halten. Und zu sehen, wieviel Spielraum da bleibt (wenn überhaupt). Fand ich "Schrotschuss" anfangs noch richtig und wichtig, würde ich mir allmählich etwas spezifischere Regeln wünschen. Die Situation hat sich verändert, nicht zuletzt durch gesteigerte Awareness der Bevölkerung.

Warum bleiben "Versammlungen" sogar im Freien verboten, selbst wenn ein reichlicher Mindestabstand und sogar Mund/Naseschutz gegeben sind? Z. B. Im Prinzip dürfen sogar 5 Leute, die sich auf 10 Meter behandschuht nen Frisbee zuwerfen, nach Hause geschickt werden. Aber an der Ampel müssen sie warten, egal ob baubedingt Abstand möglich ist oder nicht. Schrotschuss halt.

Ich meine, der Wieler hat gestern auch was gesagt von: "bei Rate X sind die Betten bis Juni voll, bei Rate Y bis September". Das hätte ich gern etwas genauer gewusst - wo stehen wir? Was bringt was? Was bringt wenig bis nix? Was "kostet" was? (nicht in Euro, sondern in gesellschaftlichen und gesundheitlichen Auswirkungen).
Mir wird zu wenig Abwägung betrieben. Sicher auch, um Medien und Bevölkerung mit klaren Botschaften auf Kurs zu halten. Verständlich. Dennoch dürfte es nach 22 Uhr etwas tiefer gehen, sozusagen ...
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von tenorita »

Die Kanzlerin hat gestern bei der PK gesagt:
"Es gibt für die Lockerungen sehr wenig Spielraum. Wir sind momentan bei einer Reproduktionszahl von ungefähr 1. Würde diese auf 1,3 steigen, wäre das Gesundheitssystem bereits im Juni überlastet. Bei 1,2 im Juli und bei 1,1 im August."
Die jetzigen Lockerungen dürfen also noch nicht mal zu einer Steigerung von 0,1 führen. Die Zahl muss bei 1 bleiben oder darunter sinken, sonst müssen wir evt. manche Lockerungen wieder zurück fahren.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Zwerg »

Hoppala hat geschrieben: 16 Apr 2020 15:20 ...
Die Crux ist, dass sich bessere Medikation und/oder Behandlung anders als irgend eine künftige Impfung schon nicht mehr ganz im spekulativen Bereich bewegt. Differenzieren kann man immer. Es wird nur zunehmend schwieriger, das praktikabel und auch für den vorletzten Trottel einigermaßen verständlich zu machen.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Tania »

tenorita hat geschrieben: 16 Apr 2020 15:39 Die Kanzlerin hat gestern bei der PK gesagt:
"Es gibt für die Lockerungen sehr wenig Spielraum. Wir sind momentan bei einer Reproduktionszahl von ungefähr 1. Würde diese auf 1,3 steigen, wäre das Gesundheitssystem bereits im Juni überlastet. Bei 1,2 im Juli und bei 1,1 im August."
Die jetzigen Lockerungen dürfen also noch nicht mal zu einer Steigerung von 0,1 führen. Die Zahl muss bei 1 bleiben oder darunter sinken, sonst müssen wir evt. manche Lockerungen wieder zurück fahren.
Das Doofe an dieser trial-and-error-Methode ist, dass man die Auswirkungen einer heute vorgenommenen Lockerung erst in frühestens 3 Wochen sehen wird. Und stellt man dann fest, dass die Rate deutlich höher ist, als man vertragen kann, ist die Überlastung nicht mehr zu vermeiden. Denn die bis dahin Infizierten sind nicht mehr rückgängig zu machen.

Also sollte man theoretisch vorsichtig vorgehen und erst abwarten, welche Auswirkungen Schritt A hatte, bevor man Schritt B geht. Praktisch werden die Schulen geöffnet, bevor die Auswirkungen der Ladenöffnungen sichtbar werden. Eigentlich sinnlos ... dann kann man auch gleich beides sofort machen.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von The Poet »

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Dérkesthai hat geschrieben: 14 Apr 2020 18:20 This, my friend, I don't quite understand. (Ich wollte nur reimen...) Aber ich verstehe die Anmerkung tatsächlich nicht.
Calliandra hat geschrieben: 16 Apr 2020 13:47 Ich helfe mal aus :hut:
Der Kommentar ist auf dein Wort profilaktisch bezogen, was man sonst eher prophylaktisch schreiben würde, in deinem Fall aber nach einem Laktoseprofi klingt, den man im Zusammenhang mit Corona nicht vermuten würde. ;) Der zweite Wortteil -laktisch wurde herumalbernderweise von Laktase abgeleitet – einem Enzym, was Laktose spaltet.
Jupp, genau... daher auch das "SCNR"+ Smiley dahinter, weil ich es selbst auch immer scheiße finden, wenn Leute den Grammar Nazi (oder in diesem Falle den Spelling Nazi) spielen, und ich deutlich darauf hinweisen wollte, dass ich es lustig meine und dich damit nicht offenden/bloßstellen will.

Ach so, und der Smiley hat einfach nur die Zähne geputzt... wegen Mundhygiene und so. Denn auch Milchzucker ist ein Zucker :mrgreen:
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von The Poet »

Hoppala hat geschrieben: 16 Apr 2020 14:30 Ich hab da mal ne Frage an die Zahlenkünstler hier. Weil ich gerad nicht die Muße/den Kopf/die Routine habe, das selbst zu Ende zu rechnen.

[...]

Die aktuelle Infektionsrate soll bei etwa 1,1 - 1,2 liegen. (stimmt das?) Wir wären also noch im Wachstumsbereich.
7fach ist praktisch nach 2 Verdopplungsstufen erreicht (3 Stufen können wir uns nicht mehr erlauben). Wie viel zeitliche Luft iist also jetzt, die Infektionsrate unter 1 zu drücken?

[...]

Anybody? Wann sind die Betten voll, das Gesundheitssystem überlastet?
Diese Rechung wäre m. E. auch nützlich, um langfristig das gesellschaftliche Leben einzuregeln und Warnindikatoren zu definieren bzw. gezielte Maßnahmen (statt Schrotschuss), wenn rote Lichter anspringen.
Ehrlich gesagt bin ich da gerade auch etwas überfragt - bzw. stelle mir ähnliche Fragen. Weil ich schon bei den "Mess"werten einen Dissenz hab, die ja die eigentliche Grundlage bilden für die Beurteilung "der Gesamtsituation"...

Entweder die Regierung hat andere Zahlen als wir/die Presse, oder irgendwer hat irgendwo nen Denkfehler. Beispiel:
tenorita hat geschrieben: 16 Apr 2020 15:39 Die Kanzlerin hat gestern bei der PK gesagt:
"Es gibt für die Lockerungen sehr wenig Spielraum. Wir sind momentan bei einer Reproduktionszahl von ungefähr 1. Würde diese auf 1,3 steigen, wäre das Gesundheitssystem bereits im Juni überlastet. Bei 1,2 im Juli und bei 1,1 im August."
Die jetzigen Lockerungen dürfen also noch nicht mal zu einer Steigerung von 0,1 führen. Die Zahl muss bei 1 bleiben oder darunter sinken, sonst müssen wir evt. manche Lockerungen wieder zurück fahren.
Das hatte ich auch gestern in einem Artikel gelesen, also das mit "Wert ist irgendwo bei 1 (bis 1.2)". Und war sofort total verdutzt. Hier steht ebenfalls 1.1 laut RKI-Berechnungen.

Nun ist es aber so, dass wir in den presseveröffentlichten (kumulativen) Zahlen laut MoPo längst offenbar sublineares Wachstum haben... man achte mal auf die Kurve auf deren Website, die hat ja offenbar ihren Wendepunkt hinter sich (und die Neuinfiziertenzahlen sinken). Gut, ist die MoPo, die ist ja immer etwas schneller (ich glaube 1-2 Tage) als das RKI. Aber auch bei letzteren sieht man längst den Wendepunkt:

Etwa wenn ich mal kurz einen Blick in die Wikipedia:EN werfe (die ja die täglichen Zahlen vom RKI aufsammelt und in schöne Balkendiagramme verpackt ... gehen wir mal davon aus, dass sie das auch schön sauber über die letzten Wochen gemacht hat [normalerweise soll man ja nix glauben, was in der WP steht]).

Angenommen, die Dunkelziffer hat sich zwischenzeitlich nicht geändert, dann kann man also durchaus sagen, dass die Reproduktionszahl jetzt schon (bzw. vor 10 Tagen schon, denn das ist ja etwa das Delay, mit dem Infizierte in Statistiken auftauchen wegen Messverzug etc. - aber das nur am Rande) unter 1 liegen muss.

Alles sehr eigenartig :gruebel: . Vielleicht nutzt das RKI noch irgendwelche abgefahrenen quantenphysikalisch verschrödingerkatzierten Dark-Magic-Hochrechnungsmodelle? :?:

Naja, oder es gibt einen größeren Timelag zwischen "Daten werden vom RKI reported" und "Bundesregierung kommt zu conclusio".
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von knopper »

Tania hat geschrieben: 16 Apr 2020 06:48 Ausgerechnet die Teenies wieder in die Schule zu schicken - also die Gruppe, die am häufigsten gegen die Regeln rebelliert und die wirklich kein Elternteil dazu zwingt, zu Hause zu bleiben, also die Wirtschaft nicht einschränkt- wird die Akzeptanz der Einschränkungen in der Gesamtbevölkerung vermutlich nicht gerade steigern. Warum sollten Eltern im Homeoffice bleiben, um den 4 Kollegen im Büro nicht zu nahe zu kommen, wenn das Kind täglich mit Hunderten zusammentrifft? Wieso sollte der 13jährige sich nicht mit 3 Kumpels zum Kicken im Park treffen, wenn die 2 Jahre ältere Schwester mit 3 Freundinnen sich im gemeinsamen Zimmer zum Hausaufgaben machen trifft? Warum sollten die Omas nicht vormittags durch die Einkaufsmeile bummeln, wenn die Teenies auf dem Heimweg von der Schule dasselbe tun? Und warum sollten die Kids den Heimweg allein oder in Zweiergruppen antreten, wenn sie vorher 8 Stunden mit 15 anderen im selben Raum verbracht haben?
Nun ja die älteren bzw. Teenies können aber, theoretisch, die Abstandsregeln noch besser verstehen bzw. einhalten als die kleineren.
Automatisch jetzt allen unterstellen dass sie ja sowieso rebellieren und sich nicht daran halten, halte ich erstmal für weit hergeholt. Wird sich dann zeigen.

Tania hat geschrieben: 16 Apr 2020 06:48 Naja. Ich lass mich mal überraschen, wie die Schulen jetzt den Unterricht organisieren. Die Rechnung "wir lassen nur die Hälfte der Klassen kommen, und teilen die auf die leeren Räume auf" klingt zwar erstmal plausibel. Praktisch ist es ziemlich schwierig, guten Chemieunterricht für die 11. Klasse im Klassenraum der 5. zu halten. Und ob der unbeschäftigte Werklehrer von Klasse 6 sich der Aufgabe gewachsen fühlt, die Hälfte der 12. in Physik zu unterrichten? :gruebel:
nun ja das sind diese ganzen praktischen Detailfragen, bin ich auch gespannt.

Tania hat geschrieben: 16 Apr 2020 16:19
Das Doofe an dieser trial-and-error-Methode ist, dass man die Auswirkungen einer heute vorgenommenen Lockerung erst in frühestens 3 Wochen sehen wird. Und stellt man dann fest, dass die Rate deutlich höher ist, als man vertragen kann, ist die Überlastung nicht mehr zu vermeiden. Denn die bis dahin Infizierten sind nicht mehr rückgängig zu machen.
ja...es ist halt wie gesagt das Risiko, was ich bereits ansprach. Nun gut nun ist man das Risiko tatsächlich eingegangen, und es wird sich zeigen wer recht behält.
Die Bundeskanzlerin ist zwar Wissenschaftlerin aber eben auch schon seit über 14 Jahren Regierungschefin dieses Landes, heißt sie muss da eben abwägen.
Kann sein dass es schief geht, und ihr das ewig anhängt kann aber auch sein dass es einigermaßen gut geht, was ich wovon ich jetzt als Optimist mal von ausgehe.

Ich denke mal schon man wird sich unter allen 16 Länderchefs intensiv beraten haben, so dass alle das Risiko mitragen.

Problem an Corona ist und bleibt dass eine Fehlentscheidung nicht nur das Ende einer politischen Karriere bedeutet sondern dann wohl in vielen Fällen auch das Ende des Lebens, aber wir werden sehn.
tenorita

Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von tenorita »

The Poet hat geschrieben: 16 Apr 2020 17:09 Angenommen, die Dunkelziffer hat sich zwischenzeitlich nicht geändert, dann kann man also durchaus sagen, dass die Reproduktionszahl jetzt schon (bzw. vor 10 Tagen schon, denn das ist ja etwa das Delay, mit dem Infizierte in Statistiken auftauchen wegen Messverzug etc.) unter 1 liegen muss.

Alles sehr eigenartig :gruebel: . Vielleicht nutzt das RKI noch irgendwelche abgefahrenen quantenphysikalisch verschrödingerkatzierten Dark-Magic-Hochrechnungsmodelle? :?:
Helft mir mal, wenn ich ( als Mathelegasthenikerin ;) ) einen Denkfehler habe, aber auf die Dunkelziffer kommt es doch gerade gar nicht an...
Es geht doch um die Zahl der Intensivbetten, die zur Verfügung stehen...Um auszurechnen, wann die voll wären, wenn...brauche ich doch die Dunkelziffer nicht( alles leichte Verläufe), sondern ich gehe von den bekannten Zahlen aus und schätze daran ab, wieviele schwere Verläufe zu erwarten sind.
Also bei 130.000 bekannten Fällen passiert doch was anderes in den Krankenhäusern, als bei 500.000 bekannten Fällen, auch wenn die Reproduktionszahl beide Male 1 wäre...
Die Dunkelziffer ist doch nur relevant, wenn man die Letalität des Virus beziffern möchte. Und natürlich würde sich eine hohe Dunkelziffer, wenn man die Anzahl der bekannten Fälle einigermaßen im Griff behält, verlangsamend auf die Infektionsrate insgesamt auswirken
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Tania
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Tania »

knopper hat geschrieben: 16 Apr 2020 17:18
Tania hat geschrieben: 16 Apr 2020 06:48 Und warum sollten die Kids den Heimweg allein oder in Zweiergruppen antreten, wenn sie vorher 8 Stunden mit 15 anderen im selben Raum verbracht haben?
Nun ja die älteren bzw. Teenies können aber, theoretisch, die Abstandsregeln noch besser verstehen bzw. einhalten als die kleineren.
Automatisch jetzt allen unterstellen dass sie ja sowieso rebellieren und sich nicht daran halten, halte ich erstmal für weit hergeholt.
Es geht nicht darum, dass sie sich nicht daran halten. Selbst wenn sie sich daran halten, ist im Schulbetrieb das Infektionsrisiko ungleich höher als z.B. beim Sitzen im Park. Sogar mir fehlen da die Argumente, warum man denselben Kids, die 8h täglich im Klassenraum zusammen sitzen, dann verbieten sollte, nachmittags zusammen im Park abzuhängen.

Und wenn dann die Teenies im Park sitzen - warum nicht auch ihre jüngeren Geschwister oder ihre Eltern? Die werden doch zu Hause von besagten Teenies eh angesteckt ...
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