Warum eigentlich outen?

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beinchen

Re: Warum eigentlich outen?

Beitrag von beinchen »

Languste hat geschrieben: 26 Jan 2020 17:31 Ich finde, man kann dem begegnen, indem man sagt "Schon ziemlich lange... Aber ich rede ungern über Vergangenes, erzähl doch mal... (Überleitung zu anderem Thema)".
Sehr, sehr elegant. Top! Gefällt mir.
Agnar
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Re: Warum eigentlich outen?

Beitrag von Agnar »

Pferdedieb hat geschrieben: 26 Jan 2020 17:10
Agnar hat geschrieben:
Was antwortest du auf Fragen, wie z.B.
Wie lang bist du schon Single?
Wie lange dauerte die letzte Beziehung und warum ging sie zu Bruch?
Wie lange dauerte deine längste Beziehung?
Wieviele Beziehung hattest du schon?
Usw.

Kann dir alles passieren.
Alles schon passiert.

Was antwortest du auf Fragen, wie z.B.

Wie lang bist du schon Single?
Ach, schon länger. Du auch schon jetzt ne Weile?
Wie lange dauerte die letzte Beziehung und warum ging sie zu Bruch?
Über zwei Jahre, hat dann aber nicht mehr gepasst. War bei dir doch auch so.
Wie lange dauerte deine längste Beziehung?
4 Jahre und 7 Monate. Und deine?
Wieviele Beziehung hattest du schon?
Zwei richtige und einmal Freundschaft plus. Und du?
Usw.

Es ist nicht sonderlich schwer, auf diese Fragen mit einer Lüge zu antworten. Die Leute sind dann mit ihrer Antwort zufrieden,
die sie ja brennend zu interessieren schien.
Wenn ich die Leute dann mit ihren eigenen Waffen schlage und die Frage zurückgebe, merken sie selbst,
wie nervig so eine Fragerei sein kann. Sich selbst ausfragen lassen wollen dann die wenigsten :roll:
Moment, wenn Leute fragen wo es eh egal (Kollegen, was weiß ich...) ist geb ich dir recht. Musst nur aufpassen, dass du nicht durcheinander kommst. Und die Geschichten nicht verwechseln. Dann geht das natürlich.
Aber wenn du mit jemanden dann zsammenkommen willst wird das alles auffliegen.
Keine Fotos, keine persönlichen Dinge, niemand hat den Expartner je gesehen, nichtmal engste Familie, Freunde usw. usf.
Ich glaube da lauern im Beziehungsalltag viele Stolperdrähte. Man muss also immer auf der Lauer sein. Stell ich mir sehr belastend vor.
Agnar
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Re: Warum eigentlich outen?

Beitrag von Agnar »

beinchen hat geschrieben: 26 Jan 2020 17:20
Agnar hat geschrieben: 26 Jan 2020 17:05
B) Was eine Rolle spielt entscheidet der Fragende und nicht der Gefragte. Und wenn die Frage ausgesprochen wurde, kann man sie auch nicht mehr zurück nehmen.
Ganz generell? Ich will damit ja nicht sagen, dass es für den anderen keine Rolle spielen darf. Ich sage nur wenn ich diese Fragen bekomme interessiert es mich nicht mehr aus den von mir angegebenen Gründen - und das ist ja wohl noch immer meine Entscheidung.
Ich wollte damit nur klarstellen, dass es in meinen Augen keine angebrachte Frage ist.
Und ich darf das dem anderen sagen. Wo kämen wir denn da hin wenn nur ein Part den Gesprächsverlauf alleine bestimmen kann.
Man könnte auch sagen: "willst du mich wirklich dazu bringen jetzt wo wir beide hier sitzen über andere Männer oder gar über meinen Ex zu reden? Oder das ich mich jetzt an ihn erinnern und an ihn denken soll wo wir beide eigentlich Zeit miteinander verbringen wollen?"
Solche Fragen sind für mich eine gelbe Karte. Die Alternative ist für mich hier nur die Wahrheit...
Hier kann man eigentlich nur das falsche Antworten. Sind es zuviele vergangene Beziehungen wird es nicht passen, sind es zu wenige oder garkeine wird es nicht passen. Es seidenn es ist der Richtige und wenn du mich fragst interessiert es den nicht. Zumindest nicht schon beim ersten Date oder in der Kennenlernphase...
Klar bestimmen beide den Gesprächsverlauf. Aber der Fragende kann sich bei Ausweichmanövern fragen warum man auf "normale" Fragen so ausweichend reagiert oder gar in die Offensive geht. Eventuell beendet er den Kontakt dann auch. Bei Frauen als fragenden Part trau ich mich zu sagen, werden sie eher noch neugieriger wenn über etwas "nicht gesprochen werden darf". Dazu kommt dann noch die Beeinflussung von Freundinnen denen in Partnerschaftsdingen ja meistens alles erzählt wird.
Bei Männern als fragenden Gesprächspartner sehe ich das weniger kritisch. Aber auch nur ein klein wenig.
Du siehst also alles nicht so einfach wenn man mal strategisch weiterdenkt.
beinchen

Re: Warum eigentlich outen?

Beitrag von beinchen »

Agnar hat geschrieben: 26 Jan 2020 20:05
Klar bestimmen beide den Gesprächsverlauf. Aber der Fragende kann sich bei Ausweichmanövern fragen warum man auf "normale" Fragen so ausweichend reagiert oder gar in die Offensive geht. Eventuell beendet er den Kontakt dann auch. Bei Frauen als fragenden Part trau ich mich zu sagen, werden sie eher noch neugieriger wenn über etwas "nicht gesprochen werden darf". Dazu kommt dann noch die Beeinflussung von Freundinnen denen in Partnerschaftsdingen ja meistens alles erzählt wird.
Bei Männern als fragenden Gesprächspartner sehe ich das weniger kritisch. Aber auch nur ein klein wenig.
Du siehst also alles nicht so einfach wenn man mal strategisch weiterdenkt.
Nunja wenn er deswegen den Kontakt nicht mehr will... "Normal" ist in meinen Augen relativ. Keines der Dates wo mir so genannte "normale" Fragen gestellt wurden hat sonderlich gut funktioniert.
Ich relativiere meine Aussage von vorhin und sag mal ich wechsle das Thema.
Wenn er nochmal anfängt dann kann ich genauso gut anfangen von meinem Ex zu erzählen - damit erledigt es sich dann ganz von selbst.

Wenn Mann diesen Hint nicht bekommt sind wir nicht auf einer Wellenlänge. Deswegen muss ich da nicht strategisch weiterdenken.

Normale Fragen sind: Wie war dein Tag?
Kommst du gerade von der Arbeit? Bist du oft hier? wenn man in irgendein Lokal geht.

Kann die Position der Frau hier nicht beurteilen weil ich solche Fragen nicht stelle. Ich erwarte mir von meinem Gegenüber nur das selbe.
Hanuta

Re: Warum eigentlich outen?

Beitrag von Hanuta »

beinchen hat geschrieben: 26 Jan 2020 20:23
Agnar hat geschrieben: 26 Jan 2020 20:05
Klar bestimmen beide den Gesprächsverlauf. Aber der Fragende kann sich bei Ausweichmanövern fragen warum man auf "normale" Fragen so ausweichend reagiert oder gar in die Offensive geht. Eventuell beendet er den Kontakt dann auch. Bei Frauen als fragenden Part trau ich mich zu sagen, werden sie eher noch neugieriger wenn über etwas "nicht gesprochen werden darf". Dazu kommt dann noch die Beeinflussung von Freundinnen denen in Partnerschaftsdingen ja meistens alles erzählt wird.
Bei Männern als fragenden Gesprächspartner sehe ich das weniger kritisch. Aber auch nur ein klein wenig.
Du siehst also alles nicht so einfach wenn man mal strategisch weiterdenkt.
Nunja wenn er deswegen den Kontakt nicht mehr will... "Normal" ist in meinen Augen relativ. Keines der Dates wo mir so genannte "normale" Fragen gestellt wurden hat sonderlich gut funktioniert.
Ich relativiere meine Aussage von vorhin und sag mal ich wechsle das Thema.
Wenn er nochmal anfängt dann kann ich genauso gut anfangen von meinem Ex zu erzählen - damit erledigt es sich dann ganz von selbst.

Wenn Mann diesen Hint nicht bekommt sind wir nicht auf einer Wellenlänge. Deswegen muss ich da nicht strategisch weiterdenken.

Normale Fragen sind: Wie war dein Tag?
Kommst du gerade von der Arbeit? Bist du oft hier? wenn man in irgendein Lokal geht.

Kann die Position der Frau hier nicht beurteilen weil ich solche Fragen nicht stelle. Ich erwarte mir von meinem Gegenüber nur das selbe.
Gerade auf einem ersten Date sind solche Fragen ein richtiger Stimmungskiller und es soll doch beim 1. Date schön sein. Man soll viel lachen und allgemein über sich erzählen. Kein stumpfer Faktencheck.
Wölkchen

Re: Warum eigentlich outen?

Beitrag von Wölkchen »

beinchen hat geschrieben: 26 Jan 2020 17:20 Ganz generell? Ich will damit ja nicht sagen, dass es für den anderen keine Rolle spielen darf. Ich sage nur wenn ich diese Fragen bekomme interessiert es mich nicht mehr aus den von mir angegebenen Gründen - und das ist ja wohl noch immer meine Entscheidung.
Ich wollte damit nur klarstellen, dass es in meinen Augen keine angebrachte Frage ist.
Und ich darf das dem anderen sagen. Wo kämen wir denn da hin wenn nur ein Part den Gesprächsverlauf alleine bestimmen kann.
Man könnte auch sagen: "willst du mich wirklich dazu bringen jetzt wo wir beide hier sitzen über andere Männer oder gar über meinen Ex zu reden? Oder das ich mich jetzt an ihn erinnern und an ihn denken soll wo wir beide eigentlich Zeit miteinander verbringen wollen?"
Solche Fragen sind für mich eine gelbe Karte. Die Alternative ist für mich hier nur die Wahrheit...
Hier kann man eigentlich nur das falsche Antworten. Sind es zuviele vergangene Beziehungen wird es nicht passen, sind es zu wenige oder garkeine wird es nicht passen. Es seidenn es ist der Richtige und wenn du mich fragst interessiert es den nicht. Zumindest nicht schon beim ersten Date oder in der Kennenlernphase...
Danke beinchen für diesen Beitrag, sehe ich ganz genauso!

Agnar hat geschrieben: 26 Jan 2020 20:05 Klar bestimmen beide den Gesprächsverlauf. Aber der Fragende kann sich bei Ausweichmanövern fragen warum man auf "normale" Fragen so ausweichend reagiert oder gar in die Offensive geht. Eventuell beendet er den Kontakt dann auch. Bei Frauen als fragenden Part trau ich mich zu sagen, werden sie eher noch neugieriger wenn über etwas "nicht gesprochen werden darf". Dazu kommt dann noch die Beeinflussung von Freundinnen denen in Partnerschaftsdingen ja meistens alles erzählt wird.
Bei Männern als fragenden Gesprächspartner sehe ich das weniger kritisch. Aber auch nur ein klein wenig.
Du siehst also alles nicht so einfach wenn man mal strategisch weiterdenkt.
Also ob das "normale" Fragen sind, ist Ansichtssache. Ich hatte einige erste (Blind-)Dates in meinem Leben und die Frage nach vergangenen Beziehungen kam kein einziges Mal auf. Ich zweifle das eher an, dass das anderen so wichtig ist. Wir als ABler (oder Ex-ABler in meinem Fall) denken nur immer, dass es anderen wichtig sein könnte - und haben gleichzeitig Angst dass es so ist, weil das Thema für die meisten von uns ein rotes Tuch ist. Aber in der realen Welt glaube ich nicht, dass diese Fragen so eine große Rolle spielen.

Die Frage wie lange man schon Single ist, ist noch völlig in Ordnung, darauf kann man auch ausweichend mit "schon eine Weile" antworten, aber die Frage warum die letzte Beziehung nicht gehalten hat ist dermaßen invasiv und unangemessen und zeigt einfach nur, dass die Person keinen Anstand besitzt, sondern nur ihre Neugier befriedigen will. Will man mit so jemandem zusammen sein? Also für mich wäre das genau wie für beinchen zumindestens eine "gelbe Karte" wenn nicht gar der Grund den Kontakt zu beenden. (Und das wissen andere Menschen auch! Wenn sie wirklich Interesse haben, vermeiden sie solche unangenehmen Fragen. Und ich wage mal zu behaupten, dass diese Fragen für die meisten Menschen unangenehm wären, nicht nur für ABs.)
beinchen

Re: Warum eigentlich outen?

Beitrag von beinchen »

Hanuta hat geschrieben: 26 Jan 2020 20:26 Gerade auf einem ersten Date sind solche Fragen ein richtiger Stimmungskiller und es soll doch beim 1. Date schön sein. Man soll viel lachen und allgemein über sich erzählen. Kein stumpfer Faktencheck.
Exakt :good:
Wölkchen hat geschrieben: 26 Jan 2020 20:29 ... (Und das wissen andere Menschen auch! Wenn sie wirklich Interesse haben, vermeiden sie solche unangenehmen Fragen. Und ich wage mal zu behaupten, dass diese Fragen für die meisten Menschen unangenehm wären, nicht nur für ABs.)
Genau es zeigt einfach nur von viel Egoismus und wenig Einfühlungsvermögen. Nach dem Motto ich will das jetzt unbedingt wissen auch wenn es mich eigentlich noch nichts angeht.

In einer späteren Phase sind solche Fragen ja was anders. Ich hab aber auch dann immer dazu gesagt du brauchst mir das nur zu erzählen wenn du willst.
Hanuta

Re: Warum eigentlich outen?

Beitrag von Hanuta »

beinchen hat geschrieben: 26 Jan 2020 20:39
Hanuta hat geschrieben: 26 Jan 2020 20:26 Gerade auf einem ersten Date sind solche Fragen ein richtiger Stimmungskiller und es soll doch beim 1. Date schön sein. Man soll viel lachen und allgemein über sich erzählen. Kein stumpfer Faktencheck.
Exakt :good:
Wölkchen hat geschrieben: 26 Jan 2020 20:29 ... (Und das wissen andere Menschen auch! Wenn sie wirklich Interesse haben, vermeiden sie solche unangenehmen Fragen. Und ich wage mal zu behaupten, dass diese Fragen für die meisten Menschen unangenehm wären, nicht nur für ABs.)
Genau es zeigt einfach nur von viel Egoismus und wenig Einfühlungsvermögen. Nach dem Motto ich will das jetzt unbedingt wissen auch wenn es mich eigentlich noch nichts angeht.

In einer späteren Phase sind solche Fragen ja was anders. Ich hab aber auch dann immer dazu gesagt du brauchst mir das nur zu erzählen wenn du willst.
Es zeigt halt auch einfach, dass der Gegenüber nicht weiß wie er mit Menschen interagieren soll. Sind dann in der Regel auch keine Menschen mit denen ich außerhalb von Dating-Situationen Zeit verbringen wollen würde.
beinchen

Re: Warum eigentlich outen?

Beitrag von beinchen »

Hanuta hat geschrieben: 26 Jan 2020 20:42

Es zeigt halt auch einfach, dass der Gegenüber nicht weiß wie er mit Menschen interagieren soll. Sind dann in der Regel auch keine Menschen mit denen ich außerhalb von Dating-Situationen Zeit verbringen wollen würde.
Ist ja auch nicht anders wenn man sich mit jemandem anfreundet. Da sag ich ja auch nicht Und hast du viele Freunde? Warum hast du so wenige Freunde? Wann hast du dich das letzte mal mit jemandem angefreundet...
Informatiker

Re: Warum eigentlich outen?

Beitrag von Informatiker »

Languste hat geschrieben: 26 Jan 2020 17:31 Märchen machen es nicht leichter... Da kommt man dann nur raus, wenn man die Hosen runterlässt.
Fragen à la "Wie lange bis du denn schon allein?" gehören für viele zum Standard-Dating-Repertoire. Ich finde, man kann dem begegnen, indem man sagt "Schon ziemlich lange... Aber ich rede ungern über Vergangenes, erzähl doch mal... (Überleitung zu anderem Thema)".
So mache ich es mit Anfang 20 auch. Wenn es irgendwann hart auf hart kommt, kann ich immer noch behaupten, dass kaum etwas gelaufen ist.
Hanuta

Re: Warum eigentlich outen?

Beitrag von Hanuta »

beinchen hat geschrieben: 26 Jan 2020 20:53
Hanuta hat geschrieben: 26 Jan 2020 20:42

Es zeigt halt auch einfach, dass der Gegenüber nicht weiß wie er mit Menschen interagieren soll. Sind dann in der Regel auch keine Menschen mit denen ich außerhalb von Dating-Situationen Zeit verbringen wollen würde.
Ist ja auch nicht anders wenn man sich mit jemandem anfreundet. Da sag ich ja auch nicht Und hast du viele Freunde? Warum hast du so wenige Freunde? Wann hast du dich das letzte mal mit jemandem angefreundet...
Exakt. :daumen:

Ich finde es irgendwie ein wenig befremdlich, dass jetzt davon ausgegangen wird, dass man auf einem Date immer komische Fragen gestellt bekommt.
Ich hatte bereits gute Dates, wo solche Fragen nie gestellt wurden und wo sie auch kein Platz hätten.
Agnar
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Re: Warum eigentlich outen?

Beitrag von Agnar »

Nunja, ihr habt ja einen unerschütterlichen Glauben ans Gute in den Menschen. Ist ja schön wenn es tatsächlich so ist.
Berichte hier im Forum erzählen zwar etwas anderes aber gut.
Ich bin da scheinbar etwas vorbelastet. Mir sind früher öfter mal ziemlich unsensible und persönliche Fragen gestellt worden. Wo ich mir oft gefragt habe, was zum Teufel ... Aber da konnte ich tatsächlich einfach irgendwas erzählen weils eh vollkommen egal war. Von denen wollte ich nichts. Eines hatten diese Situationen immer gemeinsam, durch Schweigen war dem nicht beizukommen.
Die letzten Jahre hatte ich jetzt aber glücklicherweise Ruhe davor.

Wobei die Sorge bei der Partnersuche auf so jemanden zu stoßen schon da ist.

Manche gehen da mit so persönlichen Angelegenheiten wirklich sehr offen um. Für die ist das tatsächlich so normal wie die Frage was man heute gegessen hat.
LaraMarie

Re: Warum eigentlich outen?

Beitrag von LaraMarie »

Agnar hat geschrieben: 26 Jan 2020 22:09 Nunja, ihr habt ja einen unerschütterlichen Glauben ans Gute in den Menschen. Ist ja schön wenn es tatsächlich so ist.
Berichte hier im Forum erzählen zwar etwas anderes aber gut.
Ich bin da scheinbar etwas vorbelastet. Mir sind früher öfter mal ziemlich unsensible und persönliche Fragen gestellt worden. Wo ich mir oft gefragt habe, was zum Teufel ... Aber da konnte ich tatsächlich einfach irgendwas erzählen weils eh vollkommen egal war. Von denen wollte ich nichts. Eines hatten diese Situationen immer gemeinsam, durch Schweigen war dem nicht beizukommen.
Die letzten Jahre hatte ich jetzt aber glücklicherweise Ruhe davor.

Wobei die Sorge bei der Partnersuche auf so jemanden zu stoßen schon da ist.

Manche gehen da mit so persönlichen Angelegenheiten wirklich sehr offen um. Für die ist das tatsächlich so normal wie die Frage was man heute gegessen hat.
Ich finde die Fragen an sich für ein Gespräch mit guten Bekannten jetzt nicht übergriffig. Man redet halt mal darüber.
Bei einem Date wäre das für mich schon komisch. Nicht unbedingt, weil ich die Fragen als zu persönlich empfinde, sondern weil es nichts mit mir und der Dateperson zu tun hat^^
Ich möchte gerne Spaß haben und nicht über alte Beziehungen reden. Vielleicht kommen da auch unangenehme Emotionen zurück an die ich gerade an diesem Abend nicht denken möchte.
beinchen

Re: Warum eigentlich outen?

Beitrag von beinchen »

Agnar hat geschrieben: 26 Jan 2020 22:09 Nunja, ihr habt ja einen unerschütterlichen Glauben ans Gute in den Menschen. Ist ja schön wenn es tatsächlich so ist.
Nun ja es soll sie schon auch hin und wieder geben, die guten Menschen. Wenn ich nicht daran glauben würde, dass es schon ds eine oder andere Mal passen könnte würde ich mir die Partnersuche sparen.
Agnar hat geschrieben: 26 Jan 2020 22:09 Ich bin da scheinbar etwas vorbelastet. Mir sind früher öfter mal ziemlich unsensible und persönliche Fragen gestellt worden. Wo ich mir oft gefragt habe, was zum Teufel ... Aber da konnte ich tatsächlich einfach irgendwas erzählen weils eh vollkommen egal war. Von denen wollte ich nichts. Eines hatten diese Situationen immer gemeinsam, durch Schweigen war dem nicht beizukommen.
Wem sind die nicht gestellt worden?
Aber wenn du ihnen erzählen könntest was du wolltest weil du eh nichts von ihnen wolltest verstehe ich dein Problem nicht ganz...
Schulterzucken und abhaken einfach nicht das was du suchst. Und daran Gauben, dass es das auch gibt sonst wie schon gesagt würdest du ja wohl hoffentlich garnicht suchen wenn du nur schlechte Menschen finden kannst.
Und dass diese Menschen garnicht gut sind wäre ja auch übertrieben. Sie wissen es halt nicht besser. Oder denken nicht viel nach. Darum finde ich schon, dass es besser ist sie aufmerksam zu machen. Vielleicht versteht es der eine oder andere ja und kann es beim nächsten Mal besser machen.
Ich bin immer dafür Verbesserungen vorzuschlagen denn immer nur zu klagen wie schlecht alles ist ändert nichts.
Agnar hat geschrieben: 26 Jan 2020 22:09 Manche gehen da mit so persönlichen Angelegenheiten wirklich sehr offen um. Für die ist das tatsächlich so normal wie die Frage was man heute gegessen hat.
Trotzdem man muss sich bei einem ersten Treffen noch nicht mit sowas auseinandersetzen.
Ich schätze dich einfach als viel zu höflich ein - fang an daran zu denken was dir gut tut.
LaraMarie hat geschrieben: 27 Jan 2020 01:05 Nicht unbedingt, weil ich die Fragen als zu persönlich empfinde, sondern weil es nichts mit mir und der Dateperson zu tun hat^^
Ich möchte gerne Spaß haben und nicht über alte Beziehungen reden. Vielleicht kommen da auch unangenehme Emotionen zurück an die ich gerade an diesem Abend nicht denken möchte.
Genau!
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Re: Warum eigentlich outen?

Beitrag von Krausig »

Agnar hat geschrieben: 26 Jan 2020 15:07
Pferdedieb hat geschrieben: 26 Jan 2020 12:54
Sollte man? :shock: :shock:

Auf die "harten Fakten" muss man erst mal kommen. Bei mir sind das z.B.:
- bereits als Kind sehr viel Zeit mit den Eltern verbracht > wenig Kontakte zu anderen Kindern
- Mobbingopfer in der Schule > keine Chance Erfahrungen zu sammeln, da keine Freunde
- Erziehung: Sexualität war sowieso immer ein Tabu
- im jungen Erwachsenalter: Immer "anständig", angespannt, nervös, Angst, Fehler zu machen (nicht nur im Bereich Liebe)
Inbesondere die Schüchternheit, Angst vor Fehlern, Unsicherheit etc. haben sich bis heute beibehalten.

Und DAS soll ich jemandem erzählen? Dazu müsste ich die Person seeehr gut kennen und ihr absolut vertrauen.
Mit diesen Informationen geht man nicht hausieren - und ich bin niemandem Rechenschaft schuldig.

Mit anderen Worten: Ich oute mich freiwillig nie. Wenn jemand Fragen stellt ("Warum hast du keine Freundin?"), antworte ich in der Regel kurz und knapp "Ist halt so" oder "Kommt schon noch." Weitere Ausführungen gibts nicht.
Was antwortest du auf Fragen, wie z.B.
Wie lang bist du schon Single?
Wie lange dauerte die letzte Beziehung und warum ging sie zu Bruch?
Wie lange dauerte deine längste Beziehung?
Wieviele Beziehung hattest du schon?
Usw.

Kann dir alles passieren.
Solche Fragen wurden mir nie gestellt. Vielleicht auch, weil ich nie in einem Dating-Kontext suchte?
knopper

Re: Warum eigentlich outen?

Beitrag von knopper »

Nun ja ich kenne es schon...und zwar so dass man erst ne Weile mit einander schreibt, und das irgendwie "über dem Gespräch steht".
Nach einiger Zeit kommt dann manchmal was wie "jetzt muss ich aber mal was fragen...wie lange bist du schon Single?".... so als ob es schon ungewöhnlich wäre dass ich überhaupt Single bin.

Also die Frage brennt schon bei vielen, denke ich.
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Re: Warum eigentlich outen?

Beitrag von Krausig »

knopper hat geschrieben: 27 Jan 2020 08:36 Nun ja ich kenne es schon...und zwar so dass man erst ne Weile mit einander schreibt, und das irgendwie "über dem Gespräch steht".
Nach einiger Zeit kommt dann manchmal was wie "jetzt muss ich aber mal was fragen...wie lange bist du schon Single?".... so als ob es schon ungewöhnlich wäre dass ich überhaupt Single bin.

Also die Frage brennt schon bei vielen, denke ich.
Der wahrscheinlichste Grund fällt mir jetzt erst ein. Solange ich noch AB war, gabs das Internet noch nicht. Also auch keine blöde Online-Fragerei. Und als es die gab, war ich kein AB mehr.
Insofern, sorry fürs nicht hilfreiche off-topic eines alten Dinosauriers! :mrgreen:
beinchen

Re: Warum eigentlich outen?

Beitrag von beinchen »

Krausig hat geschrieben: 27 Jan 2020 09:04 Solange ich noch AB war, gabs das Internet noch nicht. Also auch keine blöde Online-Fragerei. Und als es die gab, war ich kein AB mehr.
Insofern, sorry fürs nicht hilfreiche off-topic eines alten Dinosauriers!
Aber du hast auf was entscheidendes aufmerksam gemacht. Es sind Fragen die ausschließlich einer Datingsituation entsprechen. Es sind zurecht gelegte Fragen.
Nie würde man beim Ausgehen auf einen Menschen zugehen und ihn solche Dinge fragen.
Was mich zum Schluss führt vielleicht sollte man ein erstes Treffen noch garnicht als Date bezeichnen sondern sich vorstellen man würde den andern zufällig treffen und dann ein bisschen flexibler kommunizieren.
Krausig
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Re: Warum eigentlich outen?

Beitrag von Krausig »

beinchen hat geschrieben: 27 Jan 2020 09:23
Krausig hat geschrieben: 27 Jan 2020 09:04 Solange ich noch AB war, gabs das Internet noch nicht. Also auch keine blöde Online-Fragerei. Und als es die gab, war ich kein AB mehr.
Insofern, sorry fürs nicht hilfreiche off-topic eines alten Dinosauriers!
Aber du hast auf was entscheidendes aufmerksam gemacht. Es sind Fragen die ausschließlich einer Datingsituation entsprechen. Es sind zurecht gelegte Fragen.
Nie würde man beim Ausgehen auf einen Menschen zugehen und ihn solche Dinge fragen.
Was mich zum Schluss führt vielleicht sollte man ein erstes Treffen noch garnicht als Date bezeichnen sondern sich vorstellen man würde den andern zufällig treffen und dann ein bisschen flexibler kommunizieren.
Ja stimmt, vielleicht liegt es doch an der Dating-Situation. In der ich eben auch nie war, denn ich lernte meine bisherigen Partnerinnen immer in anderem Kontext kennen, bevor dann irgendwann mehr draus wurde. Und in diesem Kontext sind dann solche Fragen sehr unüblich. Als es dann Richtung Beziehung ging, kannte mich die Frau ja schon und wollte mich, ergo gab es auch keinen Grund mehr solche Fragen zu stellen.
cajo81

Re: Warum eigentlich outen?

Beitrag von cajo81 »

Habt ihr schon mal daran gedacht auf Fragen zu eurem Beziehungsleben einfach zu antworten :
'Darüber möchte ich nicht sprechen weil es mir unangenehm ist' oder 'Über mein Beziehungsleben zu sprechen ist mir sehr unangenehm.'
(Das sind ca. 10 Worte die tausende Gedanken und Fakten auf den Punkt bringen.)


Damit schlagt ihr mindestens 3 Fliegen mit einer Klappe :
1.
Ihr tut kund das euch das Thema ohne es überhaupt beim Namen nennen zu müssen emotional belastet. Dementsprechend macht ihr dem anderen schon vorweg mal klar dass er mit euch sensibler bei dieser Thematik umgehen sollte.
2.
Euer Gegenüber denkt sich bei dieser Antwort von selbst dass da bei euch was anders läuft. Womöglich malt er sich dann etwas so Schlimmes aus dass er dann euer AB Problem im ersten Moment vergleichsweise harmlos findet.
Jedenfalls überrollt die Thematik den anderen nicht wie ein Paukenschlag weil er/sie vorbereitet ist.
3.
Mit dieser Antwort macht ihr viele neugierig. Das führt oft dazu dass eine Konversation entsteht : Einerseits darüber was euer Beziehungsgeheimnis ist und anderseits über euer diesbezügliches Gefühlsleben.
Und über eigene Gefühle zu sprechen schafft gegenseitiges Vertrauen und Nähe.