Umerziehung - Veränderungen - Kompromisse

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.
Wölkchen

Re: Umerziehung - Veränderungen - Kompromisse

Beitrag von Wölkchen »

Brax hat geschrieben: 12 Jan 2020 13:20
Wölkchen hat geschrieben: 12 Jan 2020 13:12 Das kann man vorher nicht so absehen.
Doch, eigentlich schon. Wenn er sich jetzt schon nicht durchsetzen kann, wird er es bei einer Partnerin auch nicht können. Deswegen sollte er es lernen.
Da sag ich ja gar nichts gegen. Aber sich vorher schon zu viele Sorgen über den überübernächsten Schritt zu machen, halte ich persönlich halt auch nicht für hilfreich.
Das was du zitiert hast war jetzt mehr darauf bezogen, dass man auch in anfänglich tollen Beziehungen erst beim zusammenleben merken kann, dass man doch nicht so gut miteinander klar kommt. Das kann man (allgemein, nicht spezifisch auf den Threadsteller bezogen) vorher nicht wissen.
John Brown

Re: Umerziehung - Veränderungen - Kompromisse

Beitrag von John Brown »

hallo pferdedieb 🏇😉 nettes themachen😄 das umerziehen in der beziehung is so ne sache die im vergangenen jahr ne große rolle für mich gespielt hat. leider hab ich durch die sache 2 gute freunde verloren die halt auch von ihren partnerinnen umerzogen wurden, war schon echt ne blöde zeit aber was willste machen🤷 sind halt auch nich alle frauen so, das gute is du kannst dir deine partnerin selbst aussuchen😉
Melli

Re: Umerziehung - Veränderungen - Kompromisse

Beitrag von Melli »

Pferdedieb hat geschrieben: 12 Jan 2020 10:47Streichen wir das Zimmer jetzt gelb oder blau? Oder mischen wir beides und streichen es grün?
🤣

Deswegen heißt es ja auch: Kompromiß ist gemeinsam die schlechteste Lösung zu finden 😏

Nein, also zum einen streite ich mich nicht über Lappalien. Zum anderen streichen wir nicht, wir lassen allenfalls streichen.

Im Prinzip wird das alles aber nicht so heiß gegessen, wie es hier von Dir gekocht wird.

Wenn Du Probleme hast, Dich durchzusetzen, wäre aber nicht verkehrt, wenn Du daran arbeiten könntest (wie ohnehin schon gesagt wurde). Deswegen erst keine Beziehung einzugehen, wäre ein Kurzschluß.

Was ich Dir nachfühlen kann, ist die Verärgerung über Klottenverkäuferinnen mit ihren patzigen Antworten wie "Das trägt man aber heute so." Wunderten die sich überhaupt, wenn ich ihren Laden verließ ohne etwas gekauft zu haben? 😖
Pseud_O'Nym

Re: Umerziehung - Veränderungen - Kompromisse

Beitrag von Pseud_O'Nym »

Der Versuch der Umerziehung eines Partners, bzw. das Scheitern eines solchen Versuchs, dürfte einer der Hauptgründe für das Ende vieler Beziehungen sein.
Aber auch eine gelungene Umerziehung kann ein Grund für den Abbruch der Beziehung sein, weil der Umerziehende den Respekt für den Umerzogenen verliert. Oder das Ergebnis der Erziehungsmaßnahme ist dann doch nicht so toll wie erhofft. Irgendwo hier im Forum gab es mal einen Link auf eine garantiert wahre erfundene Geschichte, die sich mit dem Thema beschäftigt. Oder der eine Partner merkt irgendwann die zunehmende Einschränkung und Gängelung und wehrt sich dagegen.
Benutzeravatar
mak1
Liebt es sich hier auszutauschen
Beiträge: 432
Registriert: 09 Sep 2017 21:20
Geschlecht: männlich
AB-Status: am Thema interessiert
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.
Ich suche hier ...: eine(n) Partner/in.
Wohnort: an der Lahn

Re: Umerziehung - Veränderungen - Kompromisse

Beitrag von mak1 »

Sususus hat geschrieben: 12 Jan 2020 12:24
mak1 hat geschrieben: 12 Jan 2020 12:06 Wie Susus, Brax und Swenja oben schon schrieben, eine Beziehung ist ein ständiger Kompromis. Mal gibt der eine mal der andere nach. Es kann durchaus schön und interessant sein Kompromisse einzugehen.
Wenn eine Seite sich aber der Kompromisse wegen verbiegen muss, taugt die Beziehung wenig.
Kompromiss heißt für mich aber gerade NICHT, dass sich eine der Parteien verbiegen muss oder eine nachgeben muss.
Person 1 findet Variante A am allerbesten, Person 2 Variante B. Und dann gibt es aber noch Variante C, mit der beide zufrieden sind.

Eine Freundin von mir kommt immer zu spät, ich bin immer pünktlich und mich nervt das, weil ich warten muss. Inzwischen holt sie mich zuhause ab und ich muss nicht mehr auf sie warten, sondern kann dann noch andere Sachen machen. So hat keiner "nachgegeben" und beiden gehts gut.
Verehrte Sususus,
so hatte ich das auch geschrieben und gemeint.
Einen schönen Sonntag
Hanuta

Re: Umerziehung - Veränderungen - Kompromisse

Beitrag von Hanuta »

Pseud_O'Nym hat geschrieben: 12 Jan 2020 14:19 Der Versuch der Umerziehung eines Partners, bzw. das Scheitern eines solchen Versuchs, dürfte einer der Hauptgründe für das Ende vieler Beziehungen sein.
Aber auch eine gelungene Umerziehung kann ein Grund für den Abbruch der Beziehung sein, weil der Umerziehende den Respekt für den Umerzogenen verliert. Oder das Ergebnis der Erziehungsmaßnahme ist dann doch nicht so toll wie erhofft. Irgendwo hier im Forum gab es mal einen Link auf eine garantiert wahre erfundene Geschichte, die sich mit dem Thema beschäftigt. Oder der eine Partner merkt irgendwann die zunehmende Einschränkung und Gängelung und wehrt sich dagegen.
Genau da sehe ich auch ist das Problem.
Der Umerziehende sorgt testet indirekt ja auch unterbewusst wie weit er bei seinem Partner gehen kann und letztlich wird das alles als Schwäche ausgelegt und ist es ja auch in gewisser Weise.
Dann ist es nicht mehr der Partner in den sie sich verliebt haben und er wird einfach weggeworfen. Das ist eben sehr gefährlich.
Wölkchen hat geschrieben: 12 Jan 2020 13:25 Da sag ich ja gar nichts gegen. Aber sich vorher schon zu viele Sorgen über den überübernächsten Schritt zu machen, halte ich persönlich halt auch nicht für hilfreich.
Das was du zitiert hast war jetzt mehr darauf bezogen, dass man auch in anfänglich tollen Beziehungen erst beim zusammenleben merken kann, dass man doch nicht so gut miteinander klar kommt. Das kann man (allgemein, nicht spezifisch auf den Threadsteller bezogen) vorher nicht wissen.
Das ist aber - wie sie schon gesagt hat - kein Problem welches erst auftritt, wenn er in eine Beziehung kommt. Es ist ein permanent existierendes Problem, welches vielleicht noch nicht großflächig Schaden angerichtet hat, weil er Glück hatte und die passenden Menschen im Umfeld hatte, die das nicht ausnutzen oder er generell gar nicht so viele Menschen kennt, sodass die Chance auch gering ist, dass das überhaupt ausgenutzt werden kann.
Der Datingprozess alleine schon ist für mich ein ständiges Testen der eigenen Wirkungsreichweite. Bereits da wird er wahrscheinlich ständig hinfallen, wenn er dann noch von einer Frau umerzogen wird und dann wie eine heiße Kartoffel fallen gelassen wird, obwohl er ja alles für sie getan hat, dann ist das meiner Ansicht nach traumatisch für das Selbstwertgefühl, welches wahrscheinlich sowieso schon relativ klein ist.
Er weiß ja wo sein Problem liegt und kann ja jetzt schonmal daran arbeiten. Dass er nicht versuchen sollte Frauen kennenzulernen, sage ich ja nicht, aber er sollte aktiv daran arbeiten zuerst sein Problem zu lösen bevor er mit einer Frau eine Beziehung eingeht, wobei die Chance bei den Voraussetzungen eh schon sehr gering sein dürften.
Benutzeravatar
Finnlandfreundin
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 5422
Registriert: 10 Jun 2019 09:41
Geschlecht: weiblich
Wohnort: Sachsen

Re: Umerziehung - Veränderungen - Kompromisse

Beitrag von Finnlandfreundin »

Wölkchen hat geschrieben: 12 Jan 2020 12:21
LonesomeCoder hat geschrieben: 12 Jan 2020 12:08 Wenn für dich Anpassungen und Unterordnung auch so schlimm ist und schon ein Kleidungsstück oder eine Tüte Chips zum Problem werden kann, dann weiß ich nicht, ob eine Beziehung im klassischen Sinne (d.h. mit zusammen wohnen und Alltag teilen) dir so gut tun würde. Vllt. besser LAT (living apart together) oder eine Fernbeziehung?
Also ich finde es nicht gut, Pferdedieb jetzt schon solche möglichen Probleme einzureden, wenn er noch nichtmal jemanden hat, mit dem er sich eine Beziehung vorstellen könnte. Die genannten Probleme treten, wie du selber sagst, ja meist erst mit dem Zusammenleben auf, und bis dahin hat Pferdedieb sicher noch jede Menge Zeit. Außerdem, nur weil es so passieren kann wie den Personen in deinem Umfeld, heißt es ja nicht dass es zwingend so sein muss.

Von daher, lieber Pferdedieb, würde ich mir an deiner Stelle jetzt nicht so große Sorgen um Dinge machen, die noch gar nicht da sind. Lass das doch einfach auf dich zukommen. Sollte sich später irgendwann rausstellen, dass du richtig danebengegriffen hast, kannst du die Beziehung doch immer noch überdenken. Als AB macht man sich immer riesige Gedankenkonstrukte wie irgendwas eventuell sein oder schief gehen könnte, die einen nur noch mehr blockieren, als man ohnehin schon ist.
Sehe ich auch so. Bei den Päärchen in meinem Umfeld gibt es nicht solche Probleme. Das ergibt sich in der Regel. Und manchmal ist der Eine, dann er Andere kompromissbereiter.
Benutzeravatar
Kalypso
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 4076
Registriert: 15 Feb 2015 17:31
Geschlecht: weiblich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: vergeben.
Wohnort: Berlin

Re: Umerziehung - Veränderungen - Kompromisse

Beitrag von Kalypso »

LonesomeCoder hat geschrieben: 12 Jan 2020 12:08 Wenn für dich Anpassungen und Unterordnung auch so schlimm ist und schon ein Kleidungsstück oder eine Tüte Chips zum Problem werden kann, dann weiß ich nicht, ob eine Beziehung im klassischen Sinne (d.h. mit zusammen wohnen und Alltag teilen) dir so gut tun würde. Vllt. besser LAT (living apart together) oder eine Fernbeziehung?
Auch eine Fernbeziehung lebt davon Kompromisse zu finden und aufeinander einzugehen. Ich finde sogar, dass Paare in einer Fernbeziehung noch mehr investieren müssen als Paare, die in der gleichen Stadt oder sogar Wohnung wohnen.
'Cause we're the masters of our own fate
We're the captains of our own souls
There's no way for us to come away
Benutzeravatar
Tania
Eins mit dem Forum
Beiträge: 14403
Registriert: 12 Mai 2016 13:43
Geschlecht: weiblich
AB-Status: mit AB befreundet
Ich bin ...: unfassbar.
Wohnort: Rostock

Re: Umerziehung - Veränderungen - Kompromisse

Beitrag von Tania »

Pferdedieb hat geschrieben: 12 Jan 2020 10:47 Wie aber arrangiert man sich? Muss dann jeder Kompromisse eingehen und sich von bestimmten Gewohnheiten trennen, weil der Partner etwas nicht gut findet? Spielt sich das irgendwie automatisch ein?
"Man" gibt es in diesem Bereich leider nicht. Wenn ein Mensch der Kategorie, die sich mit einem "Ja, Schatz" am wohlsten fühlt, mit einem der Sorte "Ich sage wo es lang geht" zusammen ist, ist die Dynamik völlig anders als bei zwei "wir sollten das ausdiskutieren" Menschen oder zwei "ich mach mein Ding, Du machst Dein Ding, und was passt machen wir zusammen" - Typen.

Ich bin z.B. ein Mensch, der ungern "umerzieht". Brauche also jemanden, der kommuniziert, was er will, und auch mal Nein sagt. Finde aber natürlich auch nicht immer alles super, was mein Partner macht. Und dann kommt es auf den "Schweregrad" an. Kleinigkeiten spreche ich 2-3 Mal an. Wenn er dann nichts ändert, dann eben nicht. So sehr stört es nun auch nicht. Bei mittelgroßen Nervigkeiten muss ein Kompromiss gefunden werden, also eine Lösung, die beiden gleich weh tut. Und bei Dingen, in denen ein solcher Kompromiss nicht möglich ist, dann trenne ich mich lieber, als zu versuchen, ihn bis über die Schmerzgrenze zu verbiegen.

Beispiel für Kategorie 1 wären ständig herumliegende Socken. Wenn 2-3 "Kannst Du die vielleicht in den Wäschekorb legen?" nix bringen, sammel ich sie halt selbst ein oder lass sie liegen, bis er sie selbst mal zusammenräumt. In Kategorie 2 würde sowas wie Rauchen fallen. Finde ich nicht nur unappetitlich, vertrage ich auch gesundheitlich nicht. Mit einem Raucher müsste also ein Kompromiss her wie "Zusammen wohnen geht nicht. Wenn wir uns bei mir treffen, rauchst Du draußen, wenn wir uns bei Dir treffen, besorg ich mir vorher ein Asthmaspray und packe meine Klamotten bei Betreten des Bude in einen luftdichten Beutel". Kategorie 3 ist zum Glück selten. Da gab es z.B. die Situation, dass er echt gern reisen wollte. Mag ich auch gern, aber damals hatten wir Kinder im Alter von 1-6 Jahren, lebten von einem Einkommen, hatten ne Baustelle am Laufen ... zu fünft wegfahren war genauso wenig drin wie "Baustelle ne Woche ruhen lassen und Kids zur Supernanny bringen". Er hat es mit Verzicht probiert, ging aber nicht. Der Kompromiss "er fährt allein" funktionierte auch nicht - er hatte deutlich höhere Ansprüche als meine Budgetvorstellungen hergaben (sprich: es gab lange nervige Debatten), und wollte eigentlich auch lieber nicht allein fahren ... Letztlich war die Trennung (wo natürlich auch noch andere Dinge reinspielten) unvermeidlich. Und er hatte 3 Wochen später ne neue Freundin, die bis heute gern mit ihm in der Welt herum reist - und mir ging es auch besser ohne die Dauerdebatten.

Umgekehrt - also wenn mich jemand "umerziehen" will - bin ich erstmal ziemlich offen für Veränderungen. Probieren kann man fast alles mal - und man lernt ja immer dazu. Aber manche Sachen schaffe ich einfach nicht, und bei anderen merke ich, dass ich mich damit beim besten Willen nicht anfreunden kann. In ersterem Fall sind Kompromisse möglich (wenn wir vorher trainieren, er den Rucksack trägt und wir alle 1000m eine Pause einplanen, schaff ich auch ne 15km-Wanderung), in zweiterem Fall lassen wir es lieber (nein, Fernbeziehung über Jahrezehnte ohne jede Perspektive, sich öfter als 4 Tage pro Monat zu sehen, funktioniert für mich nicht).

Pferdedieb, wenn Du so ein Typ bist, der zwar nicht umerzogen werden will (in anderen Worten, nicht offen für Veränderungen ist), aber auch nicht Nein sagen kann, dann achte vielleicht darauf, eine Freundin zu wählen, die "zu Dir aufsieht", die also Freude daran hat, das zu tun, was Du möchtest. Ist zwar schwer in einer Gesellschaft, die Beziehungen auf Augenhöhe als Ideal sieht, aber nicht unmöglich. Oder probier aus, ob Du innerhalb einer Beziehung auf Augenhöhe auch Deine Interessen durchsetzen kannst - und wenn nicht, lauf. Eine Beziehung ist ja kein Gefängnis, Du kannst da jederzeit raus.
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
Benutzeravatar
Finnlandfreundin
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 5422
Registriert: 10 Jun 2019 09:41
Geschlecht: weiblich
Wohnort: Sachsen

Re: Umerziehung - Veränderungen - Kompromisse

Beitrag von Finnlandfreundin »

Brax hat geschrieben: 12 Jan 2020 13:20
Wölkchen hat geschrieben: 12 Jan 2020 13:12 Das kann man vorher nicht so absehen.
Doch, eigentlich schon. Wenn er sich jetzt schon nicht durchsetzen kann, wird er es bei einer Partnerin auch nicht können. Deswegen sollte er es lernen.
Vielleicht ermutigt sie ihn aber auch zu reflektieren.
Benutzeravatar
Finnlandfreundin
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 5422
Registriert: 10 Jun 2019 09:41
Geschlecht: weiblich
Wohnort: Sachsen

Re: Umerziehung - Veränderungen - Kompromisse

Beitrag von Finnlandfreundin »

John Brown hat geschrieben: 12 Jan 2020 14:00 hallo pferdedieb 🏇😉 nettes themachen😄 das umerziehen in der beziehung is so ne sache die im vergangenen jahr ne große rolle für mich gespielt hat. leider hab ich durch die sache 2 gute freunde verloren die halt auch von ihren partnerinnen umerzogen wurden, war schon echt ne blöde zeit aber was willste machen🤷 sind halt auch nich alle frauen so, das gute is du kannst dir deine partnerin selbst aussuchen😉
Woher weißt du, dass das ein umerziehen war (ich bezweifle ja, dass das wirklich geht)? Vielleicht haben sie von alleine neue / andere Prioritäten für sich gesetzt. Sie werden dir auch nicht alles erzählen.
Benutzeravatar
Finnlandfreundin
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 5422
Registriert: 10 Jun 2019 09:41
Geschlecht: weiblich
Wohnort: Sachsen

Re: Umerziehung - Veränderungen - Kompromisse

Beitrag von Finnlandfreundin »

Melli hat geschrieben: 12 Jan 2020 14:17 Was ich Dir nachfühlen kann, ist die Verärgerung über Klottenverkäuferinnen mit ihren patzigen Antworten wie "Das trägt man aber heute so." Wunderten die sich überhaupt, wenn ich ihren Laden verließ ohne etwas gekauft zu haben? 😖
Die wollen einfach verkaufen. Das habe ich auch schon öfters beobachtet, wenn Verkäuferinnen irgendwelche Ratschläge gegeben haben. Manche Kunden fordern das regelrecht ein, ich eher weniger. Und wenn mal eine fragt, ob sie helfen kann, sage ich Nein, danke.
Hanuta

Re: Umerziehung - Veränderungen - Kompromisse

Beitrag von Hanuta »

Finnlandfreundin hat geschrieben: 12 Jan 2020 16:22
Melli hat geschrieben: 12 Jan 2020 14:17 Was ich Dir nachfühlen kann, ist die Verärgerung über Klottenverkäuferinnen mit ihren patzigen Antworten wie "Das trägt man aber heute so." Wunderten die sich überhaupt, wenn ich ihren Laden verließ ohne etwas gekauft zu haben? 😖
Die wollen einfach verkaufen. Das habe ich auch schon öfters beobachtet, wenn Verkäuferinnen irgendwelche Ratschläge gegeben haben. Manche Kunden fordern das regelrecht ein, ich eher weniger. Und wenn mal eine fragt, ob sie helfen kann, sage ich Nein, danke.
Naja, was haben die Verkäuferinnen davon? In der Regel geben die halt Ratschläge, die ihrer Meinung nach passen, wobei Geschmäcker halt schon sehr unterschiedlich sind.
Benutzeravatar
Finnlandfreundin
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 5422
Registriert: 10 Jun 2019 09:41
Geschlecht: weiblich
Wohnort: Sachsen

Re: Umerziehung - Veränderungen - Kompromisse

Beitrag von Finnlandfreundin »

Hanuta hat geschrieben: 12 Jan 2020 16:41
Finnlandfreundin hat geschrieben: 12 Jan 2020 16:22
Melli hat geschrieben: 12 Jan 2020 14:17 Was ich Dir nachfühlen kann, ist die Verärgerung über Klottenverkäuferinnen mit ihren patzigen Antworten wie "Das trägt man aber heute so." Wunderten die sich überhaupt, wenn ich ihren Laden verließ ohne etwas gekauft zu haben? 😖
Die wollen einfach verkaufen. Das habe ich auch schon öfters beobachtet, wenn Verkäuferinnen irgendwelche Ratschläge gegeben haben. Manche Kunden fordern das regelrecht ein, ich eher weniger. Und wenn mal eine fragt, ob sie helfen kann, sage ich Nein, danke.
Naja, was haben die Verkäuferinnen davon? In der Regel geben die halt Ratschläge, die ihrer Meinung nach passen, wobei Geschmäcker halt schon sehr unterschiedlich sind.
In manchen Geschäften gibt es sowas wie eine Provision.
Veggiegirl

Re: Umerziehung - Veränderungen - Kompromisse

Beitrag von Veggiegirl »

Wenn ich das Bedürfnis hätte einen Partner umzuerziehen,ist er vielleicht nicht der Richtige.

Kleidung ist mir nicht so wichtig,aber so bestimmte Themen schon sehr wichtig,da würde es zu nichts engerem kommen.
Nonkonformist

Re: Umerziehung - Veränderungen - Kompromisse

Beitrag von Nonkonformist »

Veggiegirl hat geschrieben: 12 Jan 2020 16:51 Wenn ich das Bedürfnis hätte einen Partner umzuerziehen,ist er vielleicht nicht der Richtige.
+1
Maverick

Re: Umerziehung - Veränderungen - Kompromisse

Beitrag von Maverick »

Pferdedieb hat geschrieben: 12 Jan 2020 10:47 Hallo ihr Lieben!

Meine Frage richtet sich auch an diejenigen, die schon mal eine Beziehung hatten oder derzeit eine haben.
Natürlich dürfen alle antworten, auch die, die in meiner Situation sind (HC+AB).

Und zwar befürchte ich - bei allen positiven Seiten einer Beziehung - dass meine Partnerin versuchen könnte, mich in gewissen Dinge "umzuerziehen". Auch wenn sie das "nur gut" meint. Umgekehrt gilt das natürlich auch für ABinen, die einen Partner finden.
Gewisse "Vorzüge", die das ABtum letztendlich mit sich bringt, könnten dann vorbei sein.

Prädestiniert sind natürlich die Bereiche Gesundheit, Umwelt, Kleidung etc.
Was mache ich, wenn sie z.B. sagt: "Das hier kaufst du besser nicht mehr, das ist ungesund."
Es trotzdem kaufen und einen Streit riskieren? Heimlich kaufen und unterwegs essen? Tatsächlich nicht mehr kaufen?

Es gibt im Alltag zahlreiche Bereiche, die natürlich jeder anders sieht. Umgekehrt würde ich bei ihr wohl auch Dinge finden,
die ich selbst so nicht machen würde (z.B. das Auto solange nicht waschen, bis der Dreck von selbst abfällt).

Wie aber arrangiert man sich? Muss dann jeder Kompromisse eingehen und sich von bestimmten Gewohnheiten trennen, weil der Partner etwas nicht gut findet? Spielt sich das irgendwie automatisch ein? Man kann ja nicht jede Angelegenheit ewig diskutieren.
Streichen wir das Zimmer jetzt gelb oder blau? Oder mischen wir beides und streichen es grün?
Kaufen wir den billigen Fernseher oder den teuren?
Fahren wir in Urlaub oder nicht? Und falls ja, dahin oder dorthin?

Endlose Liste. Der eine sagt so, der andere so. Ich kann mir Lösungen nur so vorstellen, dass man entweder immer Kompromisse findet oder eben streitet, bis einer recht bekommt bzw. bis der andere nachgibt. Der Klügere gibt aber nur solange nach, bis er selbst der Dumme ist.
Nicht umsonst heißt es, der Kompromiss ist der Feind der Entscheidung.

Da ich mich seit fast 33 Jahren kenne, weiß ich, dass ich in solchen Situationen meistens den kürzeren ziehe. Soll heißen, ich mache Dinge, auch gegen meinen Willen, weil mich andere Personen nur allzu gut überreden können und ich keine Argumente entgegensetzen kann.
Es hat sich immerhin gebessert in den letzten Jahren. Früher habe ich tatsächlich beim Kleidungskauf auf die Ratschläge der Verkäuferin gehört und mich zu Hause geärgert, wie ich das denn nur kaufen konnte. Heute wünsche ich keinerlei "Beratung" beim Kleidungskauf, sondern sage der Verkäuferin dass ich keine Hilfe benötige und meine Kleidung selbst aussuche.

Die Verkäuferin kann ich wegschicken, aber nicht meine Partnerin ... Wie wird man sich denn bei den ganzen Entscheidungen einig?
Im Idealfall ticken beide dermaßen gleich, dass beide ohnehin das gleiche wollen, aber das ist wohl Illusion.
„Unsere Gesellschaft wird weiter vielfältiger werden, das wird auch anstrengend, mitunter schmerzhaft sein. Unser Zusammenleben muss täglich neu ausgehandelt werden.“
Aydan Özogus

Das gilt auch in einer Beziehung als Mikrogesellschaft. Da muss das Zusammenleben täglich auch neu ausgehandelt werden. Für wen das nichts ist, der sollte zwar nicht auf eine Beziehung, aber auf ein Zusammenziehen verzichten.
AviferAureus

Re: Umerziehung - Veränderungen - Kompromisse

Beitrag von AviferAureus »

Hanuta hat geschrieben: 12 Jan 2020 16:41 Naja, was haben die Verkäuferinnen davon? In der Regel geben die halt Ratschläge, die ihrer Meinung nach passen, wobei Geschmäcker halt schon sehr unterschiedlich sind.
Die Tips orientieren sich zuweilen an Personen bzw. Proportionen, die eher dem Schönheitsideal und weniger der Wirklichkeit entsprechen. Es gibt aber auch teilweise eine sehr gute Beratung.
Finnlandfreundin hat geschrieben: 12 Jan 2020 16:43 In manchen Geschäften gibt es sowas wie eine Provision.
Es ist wohl meistens weniger die Provision (die nur sehr gering ist), sondern dann wohl eher der Leistungsdruck, nachweisbare Verkaufszahen zu haben (was aber im Ergebnis auf dasselbe hinausläuft). Das spielt heutzutage aber auch oft gar keine große Rolle mehr. Heutzugage soll in der Tendenz eher das Gesamtergebnis des Geschäftes zählen (wie mir eine in dem Bereich tätige Person mal sagte). Dazu passend gibt es aber kaum mehr ansprechbare Verkäufer und zum anderen sind die im allgemeinen sehr zurückhaltend. Hängt aber auch von Branche und Geschäft ab.

Für Kunden gilt zumeist: wie es hineinruft, so schallt es hinaus. Wenn man freundlich und selbstbewusst ist, ist es für die Verkäufer auch einfacher, eine gute Beratung zu bieten.
Hanuta

Re: Umerziehung - Veränderungen - Kompromisse

Beitrag von Hanuta »

AviferAureus hat geschrieben: 12 Jan 2020 17:52 Die Tips orientieren sich zuweilen an Personen bzw. Proportionen, die eher dem Schönheitsideal und weniger der Wirklichkeit entsprechen. Es gibt aber auch teilweise eine sehr gute Beratung.
Jap, eben. Geschmäcker sind eben verschieden.
AviferAureus hat geschrieben: 12 Jan 2020 17:52 Es ist wohl meistens weniger die Provision (die nur sehr gering ist), sondern dann wohl eher der Leistungsdruck, nachweisbare Verkaufszahen zu haben (läuft aber im Ergebnis auf dasselbe hinaus). Das spielt heutzutage aber auch oft gar keine große Rolle mehr. Heutzugage zählt in der Tendenz eher das Gesamtergebnis des Geschäftes (wie mir eine in dem Bereich tätige Person mal sagte). Dazu passend gibt es aber kaum mehr ansprechbare Verkäufer und zum anderen sind die im allgemeinen sehr zurückhaltend. Hängt aber auch von Branche und Geschäft ab.

Für Kunden gilt zumeist: wie es hineinruft, so schallt es hinaus. Wenn man freundlich und selbstbewusst ist, ist es für die Verkäufer auch einfacher, eine gute Beratung zu bieten.
Ich hab die Erfahrung gemacht, dass ich eig. so gut wie immer angesprochen werde, wenn ich mich im Laden umsehe. Selbst wenn ich aktiv versuche Blickkontakt zu vermeiden oder mich schon so verhalte als sei ich voll in meine Gedanken getaucht, so kommt dennoch irgendwann eine Verkäuferin vorbei und fragt mich ob ich Hilfe bräuchte.

Aber ja, wenn man mit Verkäufern so umgeht wie mit einem Freund, so sind die meisten erstaunlich offen und helfen gerne. Sie richten sich, meiner Erfahrung nach, sehr nach dem Kunden. Ist man selbst positiv drauf, so bekommt man auch einen positiven Vibe von ihnen.
AviferAureus

Re: Umerziehung - Veränderungen - Kompromisse

Beitrag von AviferAureus »

Hanuta hat geschrieben: 12 Jan 2020 17:58 Ich hab die Erfahrung gemacht, dass ich eig. so gut wie immer angesprochen werde, wenn ich mich im Laden umsehe. Selbst wenn ich aktiv versuche Blickkontakt zu vermeiden oder mich schon so verhalte als sei ich voll in meine Gedanken getaucht, so kommt dennoch irgendwann eine Verkäuferin vorbei und fragt mich ob ich Hilfe bräuchte.
Ist doch super (wobei viele den Eindruck haben werden, dass sie, wenn sie eine Verkäuferin suchen, niemanden finden, und wenn sie keine brauchen, dann eine ankommt - vermutlich bleiben einem diese Fälle einfach besser im Gedächtnis hängen). Es ist einfacher einer Verkäuferin zu sagen, dass man erst mal schauen möchte, und dann schon mal weiß, wen man im Bedarfsfall ansprechen kann, als einen Verkäufer zu suchen.

Ich versuche, möglichst in kleinen Geschäften zu kaufen. Da ist oft der Inhaber bzw. die Inhaberin noch direkt im Verkauf. Die Auswahl ist halt nicht so groß und die Produkte sind meist teurer. z. B. bestelle ich CDs und Bücher soweit möglich immer in einer Mini-Buchhandlung, statt bei Amazon. Das ist - wenn man das Porto bei Amazon mitrechnet - nicht mal (viel) teuerer. Und für Sportsachen bin ich zwei-, dreimal in die nächste Stadt zu einem Bodybuilder-Shop gefahren, der total eingestaubte Sportsachen hatte. Aber man konnte alles direkt anprobieren und ich habe MMA-Sportsachen (weil dort die Bewegungsfreiheit an erster Stelle steht und die Sachen einfach am bequemsten sind), obwohl ich den Sport total doof finde.