Komisch oder. Wieso kommt das auf einmal, dass ich das jetzt anders empfinde? Irgendwas passiert in der letzten Zeit mit mir.

Seid/wärt ihr denn beziehungs-berechtigt?
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Berechtigt, ja.
Wir alle sind es! Die Frage ist nicht ob wir das Recht dazu haben, sondern ob wir uns überwinden können es zu riskieren. (und jemanden finden der es mit uns zu riskieren)
Kennst du das hier? Es klingt stark nach dir, was nicht abwertend gemeint ist, ich hab mich selbst nämlich auch darin gefunden.Ich habe bis jetzt eigentlich immer unterschwellig das Gefühl gehabt, dass ich gar nicht berechtigt wäre, eine Beziehung zu haben. Es machte mich traurig, dass es so war, dass ich wegen meiner ganzen Fehlerhaftigkeit sowas eben nicht verdient habe.
Himbeere hat geschrieben: ↑Sonntag 1. Dezember 2019, 01:40Ich weiss nicht genau, warum ich diesen Beitrag jetzt schreibe, aber irgendwie will es raus. Heute ist mir was komisches passiert: Zum ersten Mal habe ich eine andere Frau so richtig ehrlich und schmerzlich darum beneidet, dass sie einen Mann hat. Es ging gar nicht um diesen bestimmten Mann, den ich gar nicht kenne. Der Hintergrund: Ich habe eine alte Bekannte wiedergetroffen, von der ich weiß, dass sie zweimal verheiratet war und jetzt hat sie offenbar wieder einen Lebensgefährten. Ich habe die beiden nur kurz gesehen und ich weiß nicht genau warum, aber so weit ich mich erinnere, hatte ich so ein Gefühl noch nie, dass ich dachte: Warum hat die diese Typen, was hat die, was macht die und warum habe ich das nicht? Ich hab fast geheult bei dem Gedanken. Und so war das noch nie! Ich habe bis jetzt eigentlich immer unterschwellig das Gefühl gehabt, dass ich gar nicht berechtigt wäre, eine Beziehung zu haben. Es machte mich traurig, dass es so war, dass ich wegen meiner ganzen Fehlerhaftigkeit sowas eben nicht verdient habe. Aber heute ging es auf einmal um was anderes: Diese Bekannte hat mir im Grunde nichts voraus. Ok, sie ist dünn, und sie ist nicht hässlich, und sie ist auch nett. Aber die ist nicht sooo viel toller als ich. Und ich hab wirklich das Gefühl, sie hat es nicht mehr und nicht weniger verdient als ich es hätte. Auf einmal fand ich es richtig ungerecht.
Komisch oder. Wieso kommt das auf einmal, dass ich das jetzt anders empfinde? Irgendwas passiert in der letzten Zeit mit mir.![]()
Seid/wärt ihr denn beziehungs-berechtigt?
Ich habe einige meiner OdBs recht viel von mir erzählt.Strange Lady hat geschrieben: ↑Sonntag 1. Dezember 2019, 15:18Ich glaube, der einzige Unterschied zwischen euch ist: sie mutet sich zu.
Uns fehlt einfach die Zuversicht, dass jemand trotz unserer Unzulänglichkeiten bei uns bleiben könnte.
Ich selbst habe noch nie die Sicherheit empfunden, jemandem zu zeigen und zuzumuten, wer und wie ich wirklich bin. Bevor es soweit kommen konnte, habe ich mich selbst oftmals schon aus dem Spiel genommen.
Auf eine authentische und liebenswürdige Art man selbst zu sein ist ohnehin etwas, was in den ersten Lebensjahren und im Elternhaus gelernt wird. Das ist kein Selbstläufer.
Wenn ich authentisch bin, merke ich selbst, wie ich mich in dem Moment in ein defensives ängstliches Etwas verwandle, das von allen Seiten Angriffe vemutet und antizipiert.
Und das passiert beim o.g. Menschentyp eben nicht, Himbeere: diese Frau ist sie selbst, nicht besser als du, aber sie ist authentisch, ohne auf Seiten des Anderen Ablehnung zu antizipieren und innerlich alle ihre Schutzwälle hochzuziehen.
Es waren eher geschichten über meinen tyrannischen vater, meinen früheren mislungenen liebesgeschichten, mobbing, etc.
Strange Lady hat geschrieben: ↑Sonntag 1. Dezember 2019, 15:18Ich glaube, der einzige Unterschied zwischen euch ist: sie mutet sich zu.
Uns fehlt einfach die Zuversicht, dass jemand trotz unserer Unzulänglichkeiten bei uns bleiben könnte.
Ich selbst habe noch nie die Sicherheit empfunden, jemandem zu zeigen und zuzumuten, wer und wie ich wirklich bin. Bevor es soweit kommen konnte, habe ich mich selbst oftmals schon aus dem Spiel genommen.
Auf eine authentische und liebenswürdige Art man selbst zu sein ist ohnehin etwas, was in den ersten Lebensjahren und im Elternhaus gelernt wird. Das ist kein Selbstläufer.
Wenn ich authentisch bin, merke ich selbst, wie ich mich in dem Moment in ein defensives ängstliches Etwas verwandle, das von allen Seiten Angriffe vemutet und antizipiert.
Und das passiert beim o.g. Menschentyp eben nicht, Himbeere: diese Frau ist sie selbst, nicht besser als du, aber sie ist authentisch, ohne auf Seiten des Anderen Ablehnung zu antizipieren und innerlich alle ihre Schutzwälle hochzuziehen.
TrostknuddelTyralis Fiena hat geschrieben: ↑Sonntag 1. Dezember 2019, 23:00Ich weiß, wie mein Vater damals zu mir war, nämlich unter anderem ein gewalttätiger Mensch, der damit überhaupt kein Problem hatte, mich unter anderem so sehr zu schlagen, dass ich durch den halben Raum geflogen bin. Meine Mutter hatte übrigens auch keine Probleme, damals mich zu schlagen.
Das lass doch bitte diejenigen entscheiden!Reinhard hat geschrieben: ↑Sonntag 1. Dezember 2019, 20:27Strange Lady hat geschrieben: ↑Sonntag 1. Dezember 2019, 15:18Ich glaube, der einzige Unterschied zwischen euch ist: sie mutet sich zu.
Uns fehlt einfach die Zuversicht, dass jemand trotz unserer Unzulänglichkeiten bei uns bleiben könnte.
Ich selbst habe noch nie die Sicherheit empfunden, jemandem zu zeigen und zuzumuten, wer und wie ich wirklich bin. Bevor es soweit kommen konnte, habe ich mich selbst oftmals schon aus dem Spiel genommen.
Auf eine authentische und liebenswürdige Art man selbst zu sein ist ohnehin etwas, was in den ersten Lebensjahren und im Elternhaus gelernt wird. Das ist kein Selbstläufer.
Wenn ich authentisch bin, merke ich selbst, wie ich mich in dem Moment in ein defensives ängstliches Etwas verwandle, das von allen Seiten Angriffe vemutet und antizipiert.
Und das passiert beim o.g. Menschentyp eben nicht, Himbeere: diese Frau ist sie selbst, nicht besser als du, aber sie ist authentisch, ohne auf Seiten des Anderen Ablehnung zu antizipieren und innerlich alle ihre Schutzwälle hochzuziehen.
Sehr gut beschrieben, Strange Lady.![]()
Ich wüsste jetzt auch keinen objektivierbaren Grund, warum ich keine Beziehung haben sollte oder könnte. Aber ich sehe wiederum auch keinen Grund, warum ich mich jemandem zumuten sollte. Selbst wenn ich nicht schlechter bin als andere (was noch zu beweisen wäre), besser bin ich wohl auch nicht. Wenn die anderen auch ohne mich glücklich werden können, wofür brauchen sie mich dann noch?![]()
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