"normale" Interaktion vs. Beziehungsanbahnung

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Lazarus Long
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Re: "normale" Interaktion vs. Beziehungsanbahnung

Beitrag von Lazarus Long »

Gatem hat geschrieben: 25 Sep 2019 12:11
Lazarus Long hat geschrieben: 25 Sep 2019 10:46
Gatem hat geschrieben: 25 Sep 2019 10:08Ob die Antwort nun „du machst mich nervös“ (wie von dir genannt) oder ein „ich bin müde […]“ (wie von LaraMarie ursprünglich geschrieben) ist macht doch aber keinen Unterschied.
Ich finde schon, daß es einen Unterschied macht. Das erstere wird optimalerweise als eine Art Kompliment begriffen. Das zweitere wird optimalerweise als sachliche Auskunft verstanden, wenn du Pech hast, aber auch mit "Du langweilst mich" übersetzt.
Wie gesagt sind das aus meiner Sicht beides absolut „logische Erklärungen“. Wenn ich auf diese Frage ein ehrliches „du machst mich nervös“ (oder auch „ich bin nervös“) antworten würde, dann hätte ich auch keinerlei Intention damit ein Kompliment zu machen.
Die Frage ist in diesem Fall doch weniger, was du zu sagen meinst, sondern, was beim anderen ankommt...
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Re: "normale" Interaktion vs. Beziehungsanbahnung

Beitrag von LaraMarie »

Krausig hat geschrieben: 25 Sep 2019 07:29
LaraMarie hat geschrieben: 24 Sep 2019 22:17
samoht hat geschrieben: 24 Sep 2019 22:05 Du hängst die Messlatte aber sehr hoch. Wie soll ein Mann denn spielerische Leichtigkeit mit Schlagfertigkeit kombinieren und auch noch beim Flirten absolut selbstsicher wirken
Das alles gelingt mir total oft - aber leider nie in "Flirtsituationen". Ansonsten hätte ich bestimmt für alles mögliche eine humorvolle Erklärung. Aber Humor ist ja auch wieder sehr subjektiv. Ich persönlich kann über fast alles lachen, aber das ist wohl nicht der Regelfall.
Gibt schon so einige Kerle, die das können^^
Ich glaube wenn man locker ist und sich wohlfühlt, dann fällt das einem auch leichter.
Und genau da präferierst du die 'Player'. Die entweder wirklich so locker sind, oder die, welche halt nur gute Schauspieler sind.
Ich bin der Meinung, beim Kennenlernen ist FAST NIEMAND wirklich authentisch. Fast jeder versucht, möglichst nur seine besten Seiten zu zeigen. Erst recht wenn man bisher erfolglos war.
Da hast du in gewisser Weise schon recht. Es gibt aber schon Grenzen^^
Man muss ja kein Player sein, um ein bisschen schlagfertig zu sein.
Gatem hat geschrieben: 25 Sep 2019 08:46 Mal ganz im Ernst: Wie soll Mann denn auf so eine Ansage reagieren?
Im Grunde ist deine Aussage ja sowieso erst mal als ein Vorwurf zu interpretieren und auf einen solchen reagieren die meisten Menschen nun mal mit einer Rechtfertigung. Aber auch wenn man es nicht als „Vorwurf“, sondern nur als neutrale „Feststellung“ sieht, so impliziert die Tatsache, dass es angesprochen wurde, ja doch die Frage nach einer Erklärung.

Was wäre denn jetzt aus deiner Sicht die „korrekte“ Reaktion eines Mannes auf deine Aussage?
Denn wenn es keine gibt, hätte er ja bereits in dem Moment verloren, wo du es ansprichst.
Wenn der Mann das als Vorwurf sieht oder sich sogar beleidigt fühlt, dann ist er sowieso nicht mein Typ Mann^^
Man könnte darauf vielleicht mit ein bisschen Humor antworten oder wie einige schon gesagt haben die Nervosität auch in ein Kompliment verpacken.
Ich bevorzuge Menschen die das Leben nicht zu ernst nehmen.
NBUC hat geschrieben: 25 Sep 2019 07:38 Im Flirtkurs ist mir gesagt worden, dass eine Ansprache mit Augenkontakt und Anlächen beginnen sollte.
Auch der Feldtest dazu bestätigt die obige Aussage.
Dazu muss ich aber hinzufügen, dass es schon Unterschiede gibt.
Man kann trotz Augenkontakt und Anlächeln creepy wirken. Andererseits kann auch ein Anlächeln als schüchtern wahrgenommen werden.
Two-Tone hat geschrieben: 25 Sep 2019 10:02 Das kannst du von einem logikorientierten Menschen nicht verlangen.
Stimmt, aber gleichzeitig wird man dann auch nicht von mir verlangen können mich mit diesen Menschen abzugeben oder ihnen eine weitere Chance einzuräumen^^
Two-Tone hat geschrieben: 25 Sep 2019 10:02 Oder man hat logisch geantwortet. Das ist doch auch einer Würdigung wert, oder?
Hmm, er hat mir dann halt sachlich auf die Frage geantwortet. Geht dann in die Richtung Bekannter oder vielleicht Kumpel :D

Ich bin gerade aber ein wenig perplex, dass man solche normalen Dinge so stark theorisieren kann. Man muss doch nicht darüber diskutieren, wie ich etwas aufzufassen habe, wenn es bei mir nicht so ankommt, oder?^^
Das klingt ein wenig so wie "ich war doch nett zu dir, also gib mir doch deinen Körper!"

Entweder bin ich komplett komisch oder einige Kommentare sind wirklich ein wenig sonderbarer haha.
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Re: "normale" Interaktion vs. Beziehungsanbahnung

Beitrag von Gatem »

Lazarus Long hat geschrieben: 25 Sep 2019 12:15 Die Frage ist in diesem Fall doch weniger, was du zu sagen meinst, sondern, was beim anderen ankommt...
Ich schätze darüber lässt sich sicherlich lange diskutieren.
Das „Problem“, dass eine Nachricht beim Empfänger anders verstanden wird, als der Sender es beabsichtigt hat, ist ja grundsätzlich bei jeder Kommunikation vorhanden.
Ich persönlich bin aber der Meinung, dass bei einer entsprechenden Situationsbetrachtung einzig und allein die Absicht des Senders zu berücksichtigen sein sollte. Ich halte es für unfair jemanden für eine Aussage zu bewerten/verurteilen/…, die dieser ganz anders gemeint hat.
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Re: "normale" Interaktion vs. Beziehungsanbahnung

Beitrag von LaraMarie »

Gatem hat geschrieben: 25 Sep 2019 12:27 Ich persönlich bin aber der Meinung, dass bei einer entsprechenden Situationsbetrachtung einzig und allein die Absicht des Senders zu berücksichtigen sein sollte. Ich halte es für unfair jemanden für eine Aussage zu bewerten/verurteilen/…, die dieser ganz anders gemeint hat.
Ich finde es sollte genau andersrum sein^^
Ich muss gerade irgendwie an den Auftritt von Kanye West bei den MTV Music Awards denken, wo er den Preis für das beste Musikvideo nicht bekommen hat und er auf die Bühne gestürmt ist, um den Leuten zu sagen, dass er mit Abstand am meisten Arbeit und Geld in die Produktion des Videos gesteckt hat und ihn deshalb mehr verdient hat als der eigentliche Gewinner :D
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Re: "normale" Interaktion vs. Beziehungsanbahnung

Beitrag von NBUC »

Gatem hat geschrieben: 25 Sep 2019 12:27
Lazarus Long hat geschrieben: 25 Sep 2019 12:15 Die Frage ist in diesem Fall doch weniger, was du zu sagen meinst, sondern, was beim anderen ankommt...
Ich schätze darüber lässt sich sicherlich lange diskutieren.
Das „Problem“, dass eine Nachricht beim Empfänger anders verstanden wird, als der Sender es beabsichtigt hat, ist ja grundsätzlich bei jeder Kommunikation vorhanden.
Ich persönlich bin aber der Meinung, dass bei einer entsprechenden Situationsbetrachtung einzig und allein die Absicht des Senders zu berücksichtigen sein sollte. Ich halte es für unfair jemanden für eine Aussage zu bewerten/verurteilen/…, die dieser ganz anders gemeint hat.
Im Normalfall würde ich schon den Sender in der Pflicht sehen.

Hier haben wir aber den Fall, dass die Empfangsseite konstruktive Kommunikation verweigert und statt dessen ein hollywoodverseuchtes Ratespiel spielen will und dann ob der Eindrücke wild zu phantasieren beginnt.

"Schuldlos" kannst du als Mann wohl doch nur sein, wenn du den Kontakt mit Frauen nach Möglichkeit vermeidest und im Notfall die Sache formellst und emotionslosest wie möglich, schnell und distanziert über die Bühne bringst.

...

Ach nein, dann bist du immer noch mit Schuld, wenn D dann so eine unromantische Flirtwüste geworden ist und am Geburtenrückgang, weil am Ende dann "tolle Frauen" Single bleiben müssen, weil sich keine aufopferungsvollen, bindungswilligen Partner melden.

Aber das ist dann wohl die leichtere Last.
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Re: "normale" Interaktion vs. Beziehungsanbahnung

Beitrag von Gatem »

LaraMarie hat geschrieben: 25 Sep 2019 12:30
Gatem hat geschrieben: 25 Sep 2019 12:27 Ich persönlich bin aber der Meinung, dass bei einer entsprechenden Situationsbetrachtung einzig und allein die Absicht des Senders zu berücksichtigen sein sollte. Ich halte es für unfair jemanden für eine Aussage zu bewerten/verurteilen/…, die dieser ganz anders gemeint hat.
Ich finde es sollte genau andersrum sein^^
Du hältst es also wirklich für korrekt, Leuten Aussagen in den Mund zu legen und auf diese fiktiven Aussagen zu reagieren? :gruebel: :dont:
Im konkreten Beispiel gehörst du also zu denen, die dem Mann unterstellt hätten dir ein Kompliment gemacht zu haben, obwohl dieser nur sachlich auf deinen Kommentar hätte eingehen wollen?
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Re: "normale" Interaktion vs. Beziehungsanbahnung

Beitrag von LaraMarie »

Gatem hat geschrieben: 25 Sep 2019 13:00
LaraMarie hat geschrieben: 25 Sep 2019 12:30
Gatem hat geschrieben: 25 Sep 2019 12:27 Ich persönlich bin aber der Meinung, dass bei einer entsprechenden Situationsbetrachtung einzig und allein die Absicht des Senders zu berücksichtigen sein sollte. Ich halte es für unfair jemanden für eine Aussage zu bewerten/verurteilen/…, die dieser ganz anders gemeint hat.
Ich finde es sollte genau andersrum sein^^
Du hältst es also wirklich für korrekt, Leuten Aussagen in den Mund zu legen und auf diese fiktiven Aussagen zu reagieren? :gruebel: :dont:
Im konkreten Beispiel gehörst du also zu denen, die dem Mann unterstellt hätten dir ein Kompliment gemacht zu haben, obwohl dieser nur sachlich auf deinen Kommentar hätte eingehen wollen?
Das was ich aus der Sache rausnehme ist ja dann meine Sache :D
Wenn ich das als Kompliment aufgefasst habe ohne, dass es vom Kerl beabsichtigt war, dann ist das eben so^^
Passiert halt, dass man sich irrt.
NBUC hat geschrieben: 25 Sep 2019 12:38 Hier haben wir aber den Fall, dass die Empfangsseite konstruktive Kommunikation verweigert und statt dessen ein hollywoodverseuchtes Ratespiel spielen will und dann ob der Eindrücke wild zu phantasieren beginnt.

"Schuldlos" kannst du als Mann wohl doch nur sein, wenn du den Kontakt mit Frauen nach Möglichkeit vermeidest und im Notfall die Sache formellst und emotionslosest wie möglich, schnell und distanziert über die Bühne bringst.
Das hört sich voll vorwurfsvoll an^^
Wie würde denn Kommunikation nach deinen Vorstellungen funktionieren?
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Re: "normale" Interaktion vs. Beziehungsanbahnung

Beitrag von Hoppala »

Gatem hat geschrieben: 25 Sep 2019 12:27 Ich persönlich bin aber der Meinung, dass bei einer entsprechenden Situationsbetrachtung einzig und allein die Absicht des Senders zu berücksichtigen sein sollte. Ich halte es für unfair jemanden für eine Aussage zu bewerten/verurteilen/…, die dieser ganz anders gemeint hat.
Damit lässt du einerseits die Beziehungsebene außer Acht. Das wäre aber doch genau die, die du erreichen/herstellen willst.
Andererseits bringst du die Beziehungsebene wieder ins Spiel: aber mit der Forderung, dass die andere Person gefäligst deine Aussagen nach diener Auffassung korrekt zu beurteilen hat.
Im Ergebnis stellst du damit für dich eine Fordrung, die du anderseits der anderen Person verweigerst: ihr Verständnis der Sache.
Deine Äußerung ist nur insofern deine, als du sie getroffen hast. Ist sie erst mal getan, ist sie für ale Beteiligten als Bezugspunkt im Raum. Deine Konstruktion blendet dir diese Perspektive aus.
Und dann wunderst du dich, dass keine beziehungsrelevante Kommunikation in Gang kommt ... du hast sie auf diese Weise gar nicht auf deinem Radar!
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Re: "normale" Interaktion vs. Beziehungsanbahnung

Beitrag von Hoppala »

NBUC hat geschrieben: 25 Sep 2019 12:38 Hier haben wir aber den Fall, dass die Empfangsseite konstruktive Kommunikation verweigert und statt dessen ein hollywoodverseuchtes Ratespiel spielen will und dann ob der Eindrücke wild zu phantasieren beginnt.
Haben wir nicht.
Wie kommst du jetzt auf diese verquere Karikatur?
[Comedy on]
NBUC hat geschrieben: 25 Sep 2019 12:38 "Schuldlos" kannst du als Mann wohl doch nur sein, wenn du den Kontakt mit Frauen nach Möglichkeit vermeidest und im Notfall die Sache formellst und emotionslosest wie möglich, schnell und distanziert über die Bühne bringst.

...

Ach nein, dann bist du immer noch mit Schuld, wenn D dann so eine unromantische Flirtwüste geworden ist und am Geburtenrückgang, weil am Ende dann "tolle Frauen" Single bleiben müssen, weil sich keine aufopferungsvollen, bindungswilligen Partner melden.

Aber das ist dann wohl die leichtere Last.
[Comedy off]
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Re: "normale" Interaktion vs. Beziehungsanbahnung

Beitrag von Melli »

LaraMarie hat geschrieben: 25 Sep 2019 12:23Ich bin gerade aber ein wenig perplex, dass man solche normalen Dinge so stark theorisieren kann. Man muss doch nicht darüber diskutieren, wie ich etwas aufzufassen habe, wenn es bei mir nicht so ankommt, oder?^^
Das mußt Du wirklich nicht. Das ist schließlich Deine Sache. Und dabei wird Dir keine Theorie der Welt helfen :shock:

Daß (1) Gemeintes, (2) Gesagtes und (3) Verstandenes sich unterschieden können, ist ein alter Hut.

(Und Ausreden wie "Das war ein Mißverständnis," oder gar ein womöglich vorwurfsvolles "Das hast Du falsch verstanden," sind für mich nur Teil des Problems :?)
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Re: "normale" Interaktion vs. Beziehungsanbahnung

Beitrag von Zwerg »

Gatem hat geschrieben: 25 Sep 2019 12:11 "Wenn ich auf diese Frage ein ehrliches „du machst mich nervös“ (oder auch „ich bin nervös“) antworten würde, dann hätte ich auch keinerlei Intention damit ein Kompliment zu machen."
Auch auf die Gefahr, es noch komplizierter zu machen: Zwischen den beiden Sätzen "Du machst mich nervös" und "ich bin nervös") gibt es noch mal einen Unterschied.

Nur der erste Fall verweist ganz klar auf "Sie" als den Grund der Nervosität, transportiert also über den Wortlaut hinaus ein an die Frau gerichtetes Kompliment: … Gerade weil ich mit Dir zusammen bin, macht mich das nervös. Bei anderen Personen/Frauen wäre das nicht der Fall. Also bist Du für mich interessanter. Vielleicht schon Schmetterlinge? .... Damit hebe ich den zugeworfenen Ball auf. Die zweite Antwort transportiert keine solche versteckte Botschaft.
Zuletzt geändert von Zwerg am 25 Sep 2019 13:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: "normale" Interaktion vs. Beziehungsanbahnung

Beitrag von Hoppala »

NBUC hat geschrieben: 25 Sep 2019 07:38
Zigg hat geschrieben: 24 Sep 2019 21:14 Ich glaube, bevor jemand eine Kaltansprache macht, wäre es wichtig, auf die Körpersprache des anderen zu achten.

Und wenn es nur rein um das Üben geht, wie wäre es denn, einfach mal zu einer Frau hingehen, etwas nettes sagen, und weiter gehen.

Damit entsteht doch gar nicht erst die Angst der Ablehnung.
Und damit kann es jeder, der nicht schon auf den ersten Blick top ist, eh vergessen, denn die Standardreaktion in so einer Situation ist eben wenigstens Blockade.
Bei Zigg vielleicht. Und es gibt ja noch mehr Frauen.

Würde dich denn eine Frau interessieren, die so reagiert? Oder eine, die angibt,so zu reagieren?
Dann probiere es halt aus. Auf deine Weise. Vielleicht stellt Zigg erstaunt fest, dass sie sich geirrt hat und doch auf auf andere Aspekte positiv reagiert.

Dein pauschales Werturteil ist angesichts der praktisch nicht vorhandenen Fakten ziemlich an den Haaren herbeigezogen.
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Re: "normale" Interaktion vs. Beziehungsanbahnung

Beitrag von Gatem »

Hoppala hat geschrieben: 25 Sep 2019 13:34
Gatem hat geschrieben: 25 Sep 2019 12:27 Ich persönlich bin aber der Meinung, dass bei einer entsprechenden Situationsbetrachtung einzig und allein die Absicht des Senders zu berücksichtigen sein sollte. Ich halte es für unfair jemanden für eine Aussage zu bewerten/verurteilen/…, die dieser ganz anders gemeint hat.
Damit lässt du einerseits die Beziehungsebene außer Acht. Das wäre aber doch genau die, die du erreichen/herstellen willst.
Nur falls das nicht ganz klar war: Mit der hier von mir zitierten Aussage bezog ich mich nicht exklusiv auf das genannte Beispiel, sondern es soll sich um eine allgemeingültige Aussage handeln, die ich (weil es ja meine Meinung war) ganz allgemein so sehe.
Insbesondere ging mir beim Schreiben die Situation vor einer Weile durch den Kopf, bei dem einem Politiker aufgrund seiner Wortwahl Rassismus vorgeworfen wurde, obwohl dieser überhaupt keine rassistisch motivierten Gedanken bei seiner Aussage hatte. Auch dort hatten sich die Empfänger grundlos echauffiert, weil sie die Deutungshoheit über (s)eine Aussage beanspruchten.

Andererseits bringst du die Beziehungsebene wieder ins Spiel: aber mit der Forderung, dass die andere Person gefäligst deine Aussagen nach diener Auffassung korrekt zu beurteilen hat.
Im Ergebnis stellst du damit für dich eine Fordrung, die du anderseits der anderen Person verweigerst: ihr Verständnis der Sache.
Deine Äußerung ist nur insofern deine, als du sie getroffen hast. Ist sie erst mal getan, ist sie für ale Beteiligten als Bezugspunkt im Raum. Deine Konstruktion blendet dir diese Perspektive aus.
Und dann wunderst du dich, dass keine beziehungsrelevante Kommunikation in Gang kommt ... du hast sie auf diese Weise gar nicht auf deinem Radar!
Ehrlich gesagt kann ich hier gerade nicht folgen und verstehe nicht, was du aussagen möchtest. Daher gehe ich erst mal nicht weiter drauf ein, sofern es nicht irgendwann doch Klick macht.
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Re: "normale" Interaktion vs. Beziehungsanbahnung

Beitrag von Lazarus Long »

@Gatem: Ich vermute mal, daß du dich noch nie mit Kommunikationstheorie auseinandergetzt hast. Was du schreibst wirkt zumindest so.

Wenn dir als Sender egal ist, was der Empfänger versteht, dann ist das natürlich auch eine valide Entscheidung.
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Re: "normale" Interaktion vs. Beziehungsanbahnung

Beitrag von NBUC »

LaraMarie hat geschrieben: 25 Sep 2019 13:05 Das hört sich voll vorwurfsvoll an^^
Wie würde denn Kommunikation nach deinen Vorstellungen funktionieren?
Ehrlich und auf Augenhöhe ohne den aus historischen Ungleichgewichten gewachsenen "romantischen" Rotz dann mit moderner PC-Hetze zu einem toxischen Brei zu vermengen, wo letztlich nur diejenigen auf dem "offenen" Markt (im persönlichen Umfeld liegen dann ja eh wieder andere persönlichere Bedingungen vor) bestehen können, welche gerade bereit sind unlauter vor zu gehen und die letztlich erwartete Illusion per Schauspiel zu bedienen bzw. wo widersprüchlich Regeln rigoros und selbstverständlich zu ignorieren.

Frau "muss" natürlich gar nichts, insbesondere, wenn sie genügend "gute" Angebote bekommt. Aber dann darf sie sich eben auch nicht beschweren, wenn sie dann ggf, wie bestellt das aufgetischt bekommt, was "zieht" und damit dann erst einmal eine gute aber täuschende Show geliefert bekommt, von denen, die so etwas können - inklusive dem täuschen.

Was fehlt wäre also eine Entmythisierung/Entromantisierung des Vorgangs der Anbahnung und die nüchterne Überlegung/Anerkenntnis was man selbst will, was die andere Seite will, welche Informationen man zu einem Zeitpunkt überhaupt schon voneinaner hat und ein anständig/höflicher und offener Umgang mit der Gegenseite, wie man es selbst im ungekehrten Fall auch wünschen würde - inkl. zumindest einem technisch-nachvollziehenden Verständnis für ehrliche Fehler der Gegenseite anstelle sie zum Schutze des eigenen Egos bzw. Anspruchsgewissens zu dämonisieren oder mit der Situation Spielchen zu treiben.

Wer z.B. nein sagt, sollte das auch konsequent meinen und ausdrücken und wenn nötig diese Aussage dann selbst aktiv korrigieren statt "Stehvermögen" bei einem Wackelkandidaten als Bewerber zu fordern.

Niemand hat das Recht auf z.B. ein Date, aber auf einen angemessenen Umgang und letztlich damit auch ebensolchen Korb.
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Re: "normale" Interaktion vs. Beziehungsanbahnung

Beitrag von Gatem »

Lazarus Long hat geschrieben: 25 Sep 2019 13:57 @Gatem: Ich vermute mal, daß du dich noch nie mit Kommunikationstheorie auseinandergetzt hast. Was du schreibst wirkt zumindest so.
Hängt jetzt davon ab in welcher Tiefe. Ich habe mich ein wenig mit den Basics beschäftigt, aber wenn du was von „Beziehungsebene“ schreibst, übersteigt das meine Kenntnisse, da ich nicht weiß, was damit gemeint sein soll.
Wenn dir als Sender egal ist, was der Empfänger versteht, dann ist das natürlich auch eine valide Entscheidung.
Ich habe nicht gesagt, dass es mir egal wäre, was der Empfänger versteht!
Was ich gesagt habe, bzw. ausdrücken wollte, ist, dass der Empfänger derjenige ist, der daran Schuld ist, wenn er etwas falsch versteht, und er aus diesem Grund keinerlei Recht hat dem Sender Vorwürfe für die vermeintlichen Inhalte einer Aussage zu machen, die der Sender überhaupt nicht gemeint hat, sondern die erst im Kopf des Empfängers entstanden sind.
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Re: "normale" Interaktion vs. Beziehungsanbahnung

Beitrag von Lazarus Long »

Gatem hat geschrieben: 25 Sep 2019 14:04
Wenn dir als Sender egal ist, was der Empfänger versteht, dann ist das natürlich auch eine valide Entscheidung.
Ich habe nicht gesagt, dass es mir egal wäre, was der Empfänger versteht!
Was ich gesagt habe, bzw. ausdrücken wollte, ist, dass der Empfänger derjenige ist, der daran Schuld ist, wenn er etwas falsch versteht, und er aus diesem Grund keinerlei Recht hat dem Sender Vorwürfe für die vermeintlichen Inhalte einer Aussage zu machen, die der Sender überhaupt nicht gemeint hat, sondern die erst im Kopf des Empfängers entstanden sind.
Für mich ist das, was du hier schreibst, eine ausdrücklich Bestätigung meiner von dir zitierten Aussage.
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Re: "normale" Interaktion vs. Beziehungsanbahnung

Beitrag von NBUC »

Gatem hat geschrieben: 25 Sep 2019 14:04
Wenn dir als Sender egal ist, was der Empfänger versteht, dann ist das natürlich auch eine valide Entscheidung.
Ich habe nicht gesagt, dass es mir egal wäre, was der Empfänger versteht!
Was ich gesagt habe, bzw. ausdrücken wollte, ist, dass der Empfänger derjenige ist, der daran Schuld ist, wenn er etwas falsch versteht, und er aus diesem Grund keinerlei Recht hat dem Sender Vorwürfe für die vermeintlichen Inhalte einer Aussage zu machen, die der Sender überhaupt nicht gemeint hat, sondern die erst im Kopf des Empfängers entstanden sind.
Es gibt Möglichkeiten das Verständnisrisiko zu minimieren, welche in der initiativen Veranwtortung des Senders lägen. Das funktioniert aber nicht, wenn die dazu notwendige Gestaltung vom Empfänger als "unromantisch" abgelehnt wird und zur Ablehnung führt.
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Re: "normale" Interaktion vs. Beziehungsanbahnung

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Zwerg hat geschrieben: 25 Sep 2019 13:45
Gatem hat geschrieben: 25 Sep 2019 12:11 "Wenn ich auf diese Frage ein ehrliches „du machst mich nervös“ (oder auch „ich bin nervös“) antworten würde, dann hätte ich auch keinerlei Intention damit ein Kompliment zu machen."
Auch auf die Gefahr, es noch komplizierter zu machen: Zwischen den beiden Sätzen "Du machst mich nervös" und "ich bin nervös") gibt es noch mal einen Unterschied.
Mir ist durchaus bewusst, dass der Unterschied besteht und der eine Satz den Grund bereits mitliefert, während der andere hier Spielraum, oder die Option zum Nachfragen lässt.
Zwerg hat geschrieben: 25 Sep 2019 13:45Nur der erste Fall verweist ganz klar auf "Sie" als den Grund der Nervosität, transportiert also über den Wortlaut hinaus ein an die Frau gerichtetes Kompliment: … Gerade weil ich mit Dir zusammen bin, macht mich das nervös. Bei anderen Personen/Frauen wäre das nicht der Fall. Also bist Du für mich interessanter. Vielleicht schon Schmetterlinge? .... Damit hebe ich den zugeworfenen Ball auf. Die zweite Antwort transportiert keine solche versteckte Botschaft.
Hier sind wir wieder bei den unterschiedlichen möglichen Auffassungen der Aussage durch den Empfänger:
Du siehst die Definition als Grund für die Nervosität als ein „Kompliment“. Ebensogut könnte man es jedoch auch als „Schuldzuweisung“ sehen. Oder auch nur als reine „sachliche Information“.



Lazarus Long hat geschrieben: 25 Sep 2019 14:10 Für mich ist das, was du hier schreibst, eine ausdrücklich Bestätigung meiner von dir zitierten Aussage.
Kannst du mir bitte erläutern, wie um alles in der Welt du auf die Idee kommst diese zwei völlig unterschiedlichen Aussagen als äquivalent zu betrachten?
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Beitrag von Lazarus Long »

NBUC hat geschrieben: 25 Sep 2019 14:11
Gatem hat geschrieben: 25 Sep 2019 14:04
Wenn dir als Sender egal ist, was der Empfänger versteht, dann ist das natürlich auch eine valide Entscheidung.
Ich habe nicht gesagt, dass es mir egal wäre, was der Empfänger versteht!
Was ich gesagt habe, bzw. ausdrücken wollte, ist, dass der Empfänger derjenige ist, der daran Schuld ist, wenn er etwas falsch versteht, und er aus diesem Grund keinerlei Recht hat dem Sender Vorwürfe für die vermeintlichen Inhalte einer Aussage zu machen, die der Sender überhaupt nicht gemeint hat, sondern die erst im Kopf des Empfängers entstanden sind.
Es gibt Möglichkeiten das Verständnisrisiko zu minimieren, welche in der initiativen Veranwtortung des Senders lägen. Das funktioniert aber nicht, wenn die dazu notwendige Gestaltung vom Empfänger als "unromantisch" abgelehnt wird und zur Ablehnung führt.
Ich gebe dir Ausdrücklich recht.
Das Problem besteht darin, daß sich die Majorität der Leute auf eine Weise der Kommunikation geeinigt hat, die z.B. für dich, aber nicht nur für dich, ungünstig ist. Das soll Ausdrücklich keine Vorwurf oder so sein, einfach der Versuch einer Beschreibung.

Ich persönlich würde darin bzgl. der Partnerfindung auch ein größeres Problem sehen, als z.B. in Körpergröße oder Aussehen.
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