Hanuta hat geschrieben: ↑04 Okt 2019 22:02
Agnar hat geschrieben: ↑04 Okt 2019 21:45
Bin fest davon überzeugt, dass ich mit der Vergangenheit Frieden schließen kann,
sollte ich eine Partnerin finden. Aber es ist halt schon sehr wahrscheinlich das es ewig so weitergehen wird wie jetzt.
Meinst du nicht, dass es andersrum sinnvoller wäre?
Zuerst mit der Vergangenheit abschließen, um dann offen für Neues zu sein?
Ansonsten hört sich das für mich so an, dass man sein Leben komplett umkrempeln wird, wenn denn die Partnerin da ist. Diese Vorstellung halte ich für ziemlich illusorisch. Viel wahrscheinlicher ist die Vorstellung, dass sich kaum etwas ändern wird, weil der Druck ja nicht mehr da ist.
Wenn du jetzt langsam aber sicher versuchst mit der Vergangenheit abzuschließen, dann bist du vielleicht auch offen für neue Erfahrungen. Sicher ist das im fortgeschrittenen Alter und dem Alltagstrott schwierig, aber ein Versuch wäre es doch wert.
Auch deine Zeitinvestition für den Beruf halte ich für eine große Blockade. Scheinbar befindest du dich in einer Situation, wo dein Leben nahezu nur durch deinen Beruf bestimmt wird. Gerade als jemand der kaum Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht hat, sind Kontaktanbahnungen sicher schon schwierig genug und erfordern auch eine gewisse Zeitinvestition.
Ich denke solange du dich in einer Situation befindest, wo du von morgens bis abends arbeitest, wird es schwierig da überhaupt jemanden kennenzulernen, wenn nicht gerade auf der Arbeit.
Ist dein Job denn wirklich das was dich 100% überzeugt oder ist das nicht vielleicht auch ein Klammern an eine Sache, wo man wenigstens nicht enttäuscht wird, sondern, im Gegenteil, viel Anerkennung für dich bereit hält. Demzufolge wäre es auch eine gewisse Angst vor dem Ungewissen und Überforderung mit Situationen, wo du nicht die Kontrolle hast aka Dating.
Generell sehe ich schon eine Sehnsucht bei dir gerne eine Partnerin an deiner Seite zu haben, aber die müsste sich nahtlos in dein System eingliedern lassen wie ein Zahnrad im Getriebe und einfach laufen. Diesen Anspruch halte ich für wenig realistisch.
Ganz sicher sogar wäre es anders herum sinnvoller. Nur brauche ich einen Auslöser oder Grund dafür. Das ist jetzt nicht optimal ausgedrückt. Sagen wir ein Erfolgserlebnis um zu sehen das sich die Veränderungen auch lohnt und die Mühe wert ist. Anders ausgedrückt ein Silberstreif am Horizont der einen mitreißt und motiviert in die nun richtige Richtung weiter zu gehen.
Ich weiß momentan auch gar nicht wie dieses Anschließen funktionieren könnte.
Mein Beruf ist einfach nur ein Beruf um meinen Lebensunterhalt zu verdienen. Mehr ist es nicht.
Ich kann das was ich tu, bin in 5 Minuten dort, die Bezahlung stimmt, einige nette Kollegen gibt es auch, ein paar sind sogar schwer in Ordnung. Andere sind es wieder nicht.
Anerkennung gibt es, ja. Auch die nächste Beförderung kündigt sich in den nächsten Jahren an. Aber ich brauche persönlich keine Anerkennung. Gutes Geld für gute Arbeit dann bin ich vollkommen zufrieden.
Eine Frau in der Firma kennenlernen halte ich für fast unmöglich da es einfach zu wenige davon gibt. Müsste also der Zufall nachhelfen. Was ja auch bis jetzt schon so grandios funktioniert hat.
Die Partnersuche ist kein Zeitproblem. Das könnte man schon umschichten und freischaufeln.
Es ist so: mich widert es an. Diskotheken, Bars, Klubs, da fühl ich mich so fehl am Platz. Grundsätzlich in der Spaßgesellschaft. Und blockieren tut mich am meisten die Frage nach früheren Beziehungen und das damit verbundene der Lächerlichkeit preisgegeben. (Ich hab da auch vor meiner eventuellen Reaktionen darauf dann etwas Angst.) Erst versteht man sich vielleicht gut und dann plötzlich nach dieser Frage bist nichts mehr Wert? Und das dann 10 mal, 30 mal, gar 50 mal? Danke, auf den Frust hab ich kein Interesse.
(Lies hier im Forum, haben viele ähnliches erlebt.)
Und ich glaube ich habe nur bei einer Zufallsbegegnung eine Chance. Wo sich alles langsamer entwickelt. Und das Gegenüber auch kein Teil dieser Spaßgesellschaft sein will.
Dann geht das.
Du hast recht, die Sehnsucht ist da. Ein Zahnrad im Getriebe wird niemand sein wollen. Deswegen sollte die Frau nicht zu unterschiedlich sein, dann fällt die Veränderung bzw das Aufeinanderzugehen für beide leichter.
Ein Partygirl hätte mit mir keine Freude und ich mit ihr auch nicht. Das passt einfach nicht.
Hanuta: Mit dir kann man gut reden!