Bilanz ziehen ...

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Agnar
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Re: Bilanz ziehen ...

Beitrag von Agnar »

Hanuta hat geschrieben: 04 Okt 2019 17:47
Solalala hat geschrieben: 04 Okt 2019 16:34
fredstiller hat geschrieben: 04 Okt 2019 16:18
Wer weiss, vielleicht wirken die einfach nur so, da gefangen in mittelmässigen, zur weitgehend lieblosen Routine gewordenen Beziehungen, aus denen sie sich nicht mehr zu lösen vermögen? Sei es wegen Kindern, gemeinsamen Haus, Unterhalt, elterlicher Erwartungen oder schlicht Angst, niemand anderes mehr zu finden?


Wie heisst es so schön? Sei glücklich ohne Partner(in).
Beziehungsweise lerne es auch ohne zu werden.
Dann ist die Partnerfindung auch kein Krampf.
Ich denke, dass es nur denen Spaß macht, denen es leicht fällt. Oder dann, wenn es gut läuft. Aber selbst dann hatte ich Angst, dass ich nur irrtümlich meine, dass es gut läuft.
Ich glaube, wenn jeder mal ehrlich ist, dann fällt es keinem wirklich leicht einen Partner zu finden. Menschen die beliebt sind und dann dementsprechend viele Partner haben können, haben dann wiederum höhere Ansprüche. Das gleicht sich dann wieder aus.
Ein Freund von mir kommt sehr gut bei den Mädels an, aber er sucht auch schon lange nach einer Partnerin und ist auch nicht wirklich glücklich. Er könnte viele haben, aber leider genügen ihm diese nicht, weil es - seiner Ansicht nach - charakterlich meist nicht passt.
Ich kenne schon ein paar Leute die blühen regelrecht auf wenn sie ausgehen. Wenn sie flirten. Die können das jeden Tag. Und die kommen super an beim anderen Geschlecht.
Ich sage denen macht das extrem Spaß. Da ist niemand allein. Und auch so läuft eine Menge nebenbei.
Die sind wirklich glücklich behaupte ich mal.


Und ich kenne auch eine, die geht dreimal die Woche aus. Sieht halt super aus und ist total lebensfroh. Richtig heftig Feiern. Tanzen, Alkohol bis zum Exzes, Sex an allen nur erdenklichen Orten nach eigenen Aussagen. Sie wirkt zumindest nach außen glücklich. Wenn auch niemand sie für eine Beziehung will aufgrund des Rufes. Aber in dem Alter mit Mitte 20 wird das noch kein Problem für sie werden. Sie findet schon jemanden.



Das ist die Realität die Leute wie wir nur nicht so direkt mitbekommen.
Hanuta

Re: Bilanz ziehen ...

Beitrag von Hanuta »

Agnar hat geschrieben: 04 Okt 2019 21:45 Bin fest davon überzeugt, dass ich mit der Vergangenheit Frieden schließen kann, sollte ich eine Partnerin finden. Aber es ist halt schon sehr wahrscheinlich das es ewig so weitergehen wird wie jetzt.
Meinst du nicht, dass es andersrum sinnvoller wäre?
Zuerst mit der Vergangenheit abschließen, um dann offen für Neues zu sein?
Ansonsten hört sich das für mich so an, dass man sein Leben komplett umkrempeln wird, wenn denn die Partnerin da ist. Diese Vorstellung halte ich für ziemlich illusorisch. Viel wahrscheinlicher ist die Vorstellung, dass sich kaum etwas ändern wird, weil der Druck ja nicht mehr da ist.
Wenn du jetzt langsam aber sicher versuchst mit der Vergangenheit abzuschließen, dann bist du vielleicht auch offen für neue Erfahrungen. Sicher ist das im fortgeschrittenen Alter und dem Alltagstrott schwierig, aber ein Versuch wäre es doch wert.

Auch deine Zeitinvestition für den Beruf halte ich für eine große Blockade. Scheinbar befindest du dich in einer Situation, wo dein Leben nahezu nur durch deinen Beruf bestimmt wird. Gerade als jemand der kaum Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht hat, sind Kontaktanbahnungen sicher schon schwierig genug und erfordern auch eine gewisse Zeitinvestition.
Ich denke solange du dich in einer Situation befindest, wo du von morgens bis abends arbeitest, wird es schwierig da überhaupt jemanden kennenzulernen, wenn nicht gerade auf der Arbeit.
Ist dein Job denn wirklich das was dich 100% überzeugt oder ist das nicht vielleicht auch ein Klammern an eine Sache, wo man wenigstens nicht enttäuscht wird, sondern, im Gegenteil, viel Anerkennung für dich bereit hält. Demzufolge wäre es auch eine gewisse Angst vor dem Ungewissen und Überforderung mit Situationen, wo du nicht die Kontrolle hast aka Dating.

Generell sehe ich schon eine Sehnsucht bei dir gerne eine Partnerin an deiner Seite zu haben, aber die müsste sich nahtlos in dein System eingliedern lassen wie ein Zahnrad im Getriebe und einfach laufen. Diesen Anspruch halte ich für wenig realistisch.
Hanuta

Re: Bilanz ziehen ...

Beitrag von Hanuta »

Agnar hat geschrieben: 04 Okt 2019 21:58
Hanuta hat geschrieben: 04 Okt 2019 17:47
Solalala hat geschrieben: 04 Okt 2019 16:34

Ich denke, dass es nur denen Spaß macht, denen es leicht fällt. Oder dann, wenn es gut läuft. Aber selbst dann hatte ich Angst, dass ich nur irrtümlich meine, dass es gut läuft.
Ich glaube, wenn jeder mal ehrlich ist, dann fällt es keinem wirklich leicht einen Partner zu finden. Menschen die beliebt sind und dann dementsprechend viele Partner haben können, haben dann wiederum höhere Ansprüche. Das gleicht sich dann wieder aus.
Ein Freund von mir kommt sehr gut bei den Mädels an, aber er sucht auch schon lange nach einer Partnerin und ist auch nicht wirklich glücklich. Er könnte viele haben, aber leider genügen ihm diese nicht, weil es - seiner Ansicht nach - charakterlich meist nicht passt.
Ich kenne schon ein paar Leute die blühen regelrecht auf wenn sie ausgehen. Wenn sie flirten. Die können das jeden Tag. Und die kommen super an beim anderen Geschlecht.
Ich sage denen macht das extrem Spaß. Da ist niemand allein. Und auch so läuft eine Menge nebenbei.
Die sind wirklich glücklich behaupte ich mal.


Und ich kenne auch eine, die geht dreimal die Woche aus. Sieht halt super aus und ist total lebensfroh. Richtig heftig Feiern. Tanzen, Alkohol bis zum Exzes, Sex an allen nur erdenklichen Orten nach eigenen Aussagen. Sie wirkt zumindest nach außen glücklich. Wenn auch niemand sie für eine Beziehung will aufgrund des Rufes. Aber in dem Alter mit Mitte 20 wird das noch kein Problem für sie werden. Sie findet schon jemanden.



Das ist die Realität die Leute wie wir nur nicht so direkt mitbekommen.
Ich habe genau gegenteilige Erfahrungen gemacht. Gerade Menschen denen das so "leicht fällt" haben in der Regel Probleme, die man als Außenstehender gar nicht erst sieht.
Glücklich sind die nur, wenn die Welt ihnen Anerkennung für ihre Show schenkt. Eben der typische Influencer auf Instagram. Hinter der Fassade sieht es dann meist ziemlich düster aus.
Scheint unvorstellbar. Immerhin ist man beliebt, gutaussehend und hat viel Geld auf der hohen Kante.

Gerade diese Frauen sind meist die bemitleidensten Menschen auf der Welt. In meinem Bekanntenkreis gibt es da auch 2 Mädels, die so sind und alles andere als glücklich sind. Sie wünschen sich eine Beziehung, aber werden laufend enttäuscht. Dem Freundeskreis erzählen sie dann gar nicht davon, dass sie wirklich etwas von dem Mann wollten, sondern stellen es so dar als wenn sie ihn lediglich benutzt hätten.
Gibt da sicher auch Ausnahmen, wo das wirklich der Fall ist, aber in der Regel sind das Menschen, die nicht wissen wie sie Anerkennung bekommen abseits davon mit Männern zu schlafen.
Das Gras ist eben immer grüner auf der anderen Seite ;)
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Re: Bilanz ziehen ...

Beitrag von LonesomeCoder »

Agnar hat geschrieben: 04 Okt 2019 21:58 Ich kenne schon ein paar Leute die blühen regelrecht auf wenn sie ausgehen. Wenn sie flirten. Die können das jeden Tag. Und die kommen super an beim anderen Geschlecht.
Ich sage denen macht das extrem Spaß. Da ist niemand allein. Und auch so läuft eine Menge nebenbei.
Die sind wirklich glücklich behaupte ich mal.

Und ich kenne auch eine, die geht dreimal die Woche aus. Sieht halt super aus und ist total lebensfroh. Richtig heftig Feiern. Tanzen, Alkohol bis zum Exzes, Sex an allen nur erdenklichen Orten nach eigenen Aussagen. Sie wirkt zumindest nach außen glücklich. Wenn auch niemand sie für eine Beziehung will aufgrund des Rufes. Aber in dem Alter mit Mitte 20 wird das noch kein Problem für sie werden. Sie findet schon jemanden.

Das ist die Realität die Leute wie wir nur nicht so direkt mitbekommen.
Kein Wunder, wenn was leicht geht und Erfolg bringt, dann ist Spaß dran haben deutlich wahrscheinlicher als wenn was nur Stress und Niederlagen bringt.
Hätte ich als Bilanz von 500x ausgehen nicht exakt 0 Erfolge gehabt (sondern etwa Discos als Quelle für ONS entdeckt), würde ich bestimmt auch heute noch regelmäßig ausgehen und hätte nicht damit aufgehört.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
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Re: Bilanz ziehen ...

Beitrag von Solalala »

LonesomeCoder hat geschrieben: 04 Okt 2019 21:36
Solalala hat geschrieben: 04 Okt 2019 16:34 Ich denke, dass es nur denen Spaß macht, denen es leicht fällt. Oder dann, wenn es gut läuft. Aber selbst dann hatte ich Angst, dass ich nur irrtümlich meine, dass es gut läuft.
Vor allem die zweite Gruppe ist unter ABs sehr oft zu finden :roll:
Wie kannst du dich bzgl. Erfolg irren? Du hast z.B. entweder eine funktionierende Nummer oder andere Möglichkeit zum Kontakt oder ein sofortiges Date bekommen oder nicht.
Ich fragte relativ häufig die Frauen in meinem Umfeld, die ich interessant fand, mit mir irgendwelche Aktivitäten zu unternehmen. Dies bewegte sich in dieser Zwischenhölle zwischen „Date“ und sozialer Aktivität, so dass ich auf gemeinsame Aktivitäten in der Regel keine Hoffnungen gestützt habe, es sei denn, die ich meinte Enthusiasmus/Begeisterung/Interesse etc. bei der Frau wahrzunehmen.

Ich habe festgestellt , dass am Anfang beide häufig eine Maske tragen und sich davon leiten lassen, sich so zu verhalten, wie sie meinen, dass der andere es erwartet. Bis zu einem gewissen Grad ist dies menschlich. Aber das geht natürlich auf Dauer nicht und soll auch nicht so sein. So lernt man sich kennen und wird mit der privateren Persönlichkeit des anderen konfrontiert....
Solalala

Re: Bilanz ziehen .

Beitrag von Solalala »

Hanuta hat geschrieben: 04 Okt 2019 22:02
Agnar hat geschrieben: 04 Okt 2019 21:45 Bin fest davon überzeugt, dass ich mit der Vergangenheit Frieden schließen kann, sollte ich eine Partnerin finden. Aber es ist halt schon sehr wahrscheinlich das es ewig so weitergehen wird wie jetzt.
Meinst du nicht, dass es andersrum sinnvoller wäre?
Zuerst mit der Vergangenheit abschließen, um dann offen für Neues zu sein?
Das ist eine der großen Fragen des Lebens, auf die es keine eindeutige Antwort gibt.

Ich hatte vor einigen Jahren für mich entschieden, erstmal mit mir ins reine zu kommen, bevor ich auch nur dran denken könnte, für eine Frau zumutbar zu sein. Die Fortschritte und Rückschritte wechselten sich ab, ich kann nicht mal sagen, ob die Dinge sich in die richtige Richtung entwickelt haben. Und dann habe ich die eine Frau kennengelernt, mit der plötzlich alles einfach schien, die mein Leben weniger kompliziert machte. Die alten Probleme waren weiter da, scherten mich aber viel weniger, weil das Leben insgesamt für mich größer und reicher geworden war.

Längere Rede kurzer Sinn: der Mensch ist ein lebender Organismus. Das Bedürfnis, mit der Vergangenheit abzuschließen und das Bedürfnis nach einer Partnerschaft existieren parallel und man sollte daher nicht das eine zu Lasten des anderen ignorieren. Und Verbesserungen in einem Bereich erleichtern häufig Verbesserungen in einem anderen Bereich.
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Re: Bilanz ziehen ...

Beitrag von Agnar »

Hanuta hat geschrieben: 04 Okt 2019 22:02
Agnar hat geschrieben: 04 Okt 2019 21:45 Bin fest davon überzeugt, dass ich mit der Vergangenheit Frieden schließen kann, sollte ich eine Partnerin finden. Aber es ist halt schon sehr wahrscheinlich das es ewig so weitergehen wird wie jetzt.
Meinst du nicht, dass es andersrum sinnvoller wäre?
Zuerst mit der Vergangenheit abschließen, um dann offen für Neues zu sein?
Ansonsten hört sich das für mich so an, dass man sein Leben komplett umkrempeln wird, wenn denn die Partnerin da ist. Diese Vorstellung halte ich für ziemlich illusorisch. Viel wahrscheinlicher ist die Vorstellung, dass sich kaum etwas ändern wird, weil der Druck ja nicht mehr da ist.
Wenn du jetzt langsam aber sicher versuchst mit der Vergangenheit abzuschließen, dann bist du vielleicht auch offen für neue Erfahrungen. Sicher ist das im fortgeschrittenen Alter und dem Alltagstrott schwierig, aber ein Versuch wäre es doch wert.

Auch deine Zeitinvestition für den Beruf halte ich für eine große Blockade. Scheinbar befindest du dich in einer Situation, wo dein Leben nahezu nur durch deinen Beruf bestimmt wird. Gerade als jemand der kaum Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht hat, sind Kontaktanbahnungen sicher schon schwierig genug und erfordern auch eine gewisse Zeitinvestition.
Ich denke solange du dich in einer Situation befindest, wo du von morgens bis abends arbeitest, wird es schwierig da überhaupt jemanden kennenzulernen, wenn nicht gerade auf der Arbeit.
Ist dein Job denn wirklich das was dich 100% überzeugt oder ist das nicht vielleicht auch ein Klammern an eine Sache, wo man wenigstens nicht enttäuscht wird, sondern, im Gegenteil, viel Anerkennung für dich bereit hält. Demzufolge wäre es auch eine gewisse Angst vor dem Ungewissen und Überforderung mit Situationen, wo du nicht die Kontrolle hast aka Dating.

Generell sehe ich schon eine Sehnsucht bei dir gerne eine Partnerin an deiner Seite zu haben, aber die müsste sich nahtlos in dein System eingliedern lassen wie ein Zahnrad im Getriebe und einfach laufen. Diesen Anspruch halte ich für wenig realistisch.
Ganz sicher sogar wäre es anders herum sinnvoller. Nur brauche ich einen Auslöser oder Grund dafür. Das ist jetzt nicht optimal ausgedrückt. Sagen wir ein Erfolgserlebnis um zu sehen das sich die Veränderungen auch lohnt und die Mühe wert ist. Anders ausgedrückt ein Silberstreif am Horizont der einen mitreißt und motiviert in die nun richtige Richtung weiter zu gehen.
Ich weiß momentan auch gar nicht wie dieses Anschließen funktionieren könnte.

Mein Beruf ist einfach nur ein Beruf um meinen Lebensunterhalt zu verdienen. Mehr ist es nicht.
Ich kann das was ich tu, bin in 5 Minuten dort, die Bezahlung stimmt, einige nette Kollegen gibt es auch, ein paar sind sogar schwer in Ordnung. Andere sind es wieder nicht.
Anerkennung gibt es, ja. Auch die nächste Beförderung kündigt sich in den nächsten Jahren an. Aber ich brauche persönlich keine Anerkennung. Gutes Geld für gute Arbeit dann bin ich vollkommen zufrieden.
Eine Frau in der Firma kennenlernen halte ich für fast unmöglich da es einfach zu wenige davon gibt. Müsste also der Zufall nachhelfen. Was ja auch bis jetzt schon so grandios funktioniert hat.

Die Partnersuche ist kein Zeitproblem. Das könnte man schon umschichten und freischaufeln.
Es ist so: mich widert es an. Diskotheken, Bars, Klubs, da fühl ich mich so fehl am Platz. Grundsätzlich in der Spaßgesellschaft. Und blockieren tut mich am meisten die Frage nach früheren Beziehungen und das damit verbundene der Lächerlichkeit preisgegeben. (Ich hab da auch vor meiner eventuellen Reaktionen darauf dann etwas Angst.) Erst versteht man sich vielleicht gut und dann plötzlich nach dieser Frage bist nichts mehr Wert? Und das dann 10 mal, 30 mal, gar 50 mal? Danke, auf den Frust hab ich kein Interesse.
(Lies hier im Forum, haben viele ähnliches erlebt.)
Und ich glaube ich habe nur bei einer Zufallsbegegnung eine Chance. Wo sich alles langsamer entwickelt. Und das Gegenüber auch kein Teil dieser Spaßgesellschaft sein will.
Dann geht das.

Du hast recht, die Sehnsucht ist da. Ein Zahnrad im Getriebe wird niemand sein wollen. Deswegen sollte die Frau nicht zu unterschiedlich sein, dann fällt die Veränderung bzw das Aufeinanderzugehen für beide leichter.
Ein Partygirl hätte mit mir keine Freude und ich mit ihr auch nicht. Das passt einfach nicht.

Hanuta: Mit dir kann man gut reden!
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Re: Bilanz ziehen ...

Beitrag von Agnar »

LonesomeCoder hat geschrieben: 04 Okt 2019 22:56
Agnar hat geschrieben: 04 Okt 2019 21:58 Ich kenne schon ein paar Leute die blühen regelrecht auf wenn sie ausgehen. Wenn sie flirten. Die können das jeden Tag. Und die kommen super an beim anderen Geschlecht.
Ich sage denen macht das extrem Spaß. Da ist niemand allein. Und auch so läuft eine Menge nebenbei.
Die sind wirklich glücklich behaupte ich mal.

Und ich kenne auch eine, die geht dreimal die Woche aus. Sieht halt super aus und ist total lebensfroh. Richtig heftig Feiern. Tanzen, Alkohol bis zum Exzes, Sex an allen nur erdenklichen Orten nach eigenen Aussagen. Sie wirkt zumindest nach außen glücklich. Wenn auch niemand sie für eine Beziehung will aufgrund des Rufes. Aber in dem Alter mit Mitte 20 wird das noch kein Problem für sie werden. Sie findet schon jemanden.

Das ist die Realität die Leute wie wir nur nicht so direkt mitbekommen.
Kein Wunder, wenn was leicht geht und Erfolg bringt, dann ist Spaß dran haben deutlich wahrscheinlicher als wenn was nur Stress und Niederlagen bringt.
Hätte ich als Bilanz von 500x ausgehen nicht exakt 0 Erfolge gehabt (sondern etwa Discos als Quelle für ONS entdeckt), würde ich bestimmt auch heute noch regelmäßig ausgehen und hätte nicht damit aufgehört.
Du hast dir das 500 mal angetan?
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Re: Bilanz ziehen .

Beitrag von Agnar »

Solalala hat geschrieben: 05 Okt 2019 05:49
Hanuta hat geschrieben: 04 Okt 2019 22:02
Agnar hat geschrieben: 04 Okt 2019 21:45 Bin fest davon überzeugt, dass ich mit der Vergangenheit Frieden schließen kann, sollte ich eine Partnerin finden. Aber es ist halt schon sehr wahrscheinlich das es ewig so weitergehen wird wie jetzt.
Meinst du nicht, dass es andersrum sinnvoller wäre?
Zuerst mit der Vergangenheit abschließen, um dann offen für Neues zu sein?
Das ist eine der großen Fragen des Lebens, auf die es keine eindeutige Antwort gibt.

Ich hatte vor einigen Jahren für mich entschieden, erstmal mit mir ins reine zu kommen, bevor ich auch nur dran denken könnte, für eine Frau zumutbar zu sein. Die Fortschritte und Rückschritte wechselten sich ab, ich kann nicht mal sagen, ob die Dinge sich in die richtige Richtung entwickelt haben. Und dann habe ich die eine Frau kennengelernt, mit der plötzlich alles einfach schien, die mein Leben weniger kompliziert machte. Die alten Probleme waren weiter da, scherten mich aber viel weniger, weil das Leben insgesamt für mich größer und reicher geworden war.

Längere Rede kurzer Sinn: der Mensch ist ein lebender Organismus. Das Bedürfnis, mit der Vergangenheit abzuschließen und das Bedürfnis nach einer Partnerschaft existieren parallel und man sollte daher nicht das eine zu Lasten des anderen ignorieren. Und Verbesserungen in einem Bereich erleichtern häufig Verbesserungen in einem anderen Bereich.
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Re: Bilanz ziehen ...

Beitrag von Agnar »

Hanuta hat geschrieben: 04 Okt 2019 22:11
Agnar hat geschrieben: 04 Okt 2019 21:58
Hanuta hat geschrieben: 04 Okt 2019 17:47

Ich glaube, wenn jeder mal ehrlich ist, dann fällt es keinem wirklich leicht einen Partner zu finden. Menschen die beliebt sind und dann dementsprechend viele Partner haben können, haben dann wiederum höhere Ansprüche. Das gleicht sich dann wieder aus.
Ein Freund von mir kommt sehr gut bei den Mädels an, aber er sucht auch schon lange nach einer Partnerin und ist auch nicht wirklich glücklich. Er könnte viele haben, aber leider genügen ihm diese nicht, weil es - seiner Ansicht nach - charakterlich meist nicht passt.
Ich kenne schon ein paar Leute die blühen regelrecht auf wenn sie ausgehen. Wenn sie flirten. Die können das jeden Tag. Und die kommen super an beim anderen Geschlecht.
Ich sage denen macht das extrem Spaß. Da ist niemand allein. Und auch so läuft eine Menge nebenbei.
Die sind wirklich glücklich behaupte ich mal.


Und ich kenne auch eine, die geht dreimal die Woche aus. Sieht halt super aus und ist total lebensfroh. Richtig heftig Feiern. Tanzen, Alkohol bis zum Exzes, Sex an allen nur erdenklichen Orten nach eigenen Aussagen. Sie wirkt zumindest nach außen glücklich. Wenn auch niemand sie für eine Beziehung will aufgrund des Rufes. Aber in dem Alter mit Mitte 20 wird das noch kein Problem für sie werden. Sie findet schon jemanden.



Das ist die Realität die Leute wie wir nur nicht so direkt mitbekommen.
Ich habe genau gegenteilige Erfahrungen gemacht. Gerade Menschen denen das so "leicht fällt" haben in der Regel Probleme, die man als Außenstehender gar nicht erst sieht.
Glücklich sind die nur, wenn die Welt ihnen Anerkennung für ihre Show schenkt. Eben der typische Influencer auf Instagram. Hinter der Fassade sieht es dann meist ziemlich düster aus.
Scheint unvorstellbar. Immerhin ist man beliebt, gutaussehend und hat viel Geld auf der hohen Kante.

Gerade diese Frauen sind meist die bemitleidensten Menschen auf der Welt. In meinem Bekanntenkreis gibt es da auch 2 Mädels, die so sind und alles andere als glücklich sind. Sie wünschen sich eine Beziehung, aber werden laufend enttäuscht. Dem Freundeskreis erzählen sie dann gar nicht davon, dass sie wirklich etwas von dem Mann wollten, sondern stellen es so dar als wenn sie ihn lediglich benutzt hätten.
Gibt da sicher auch Ausnahmen, wo das wirklich der Fall ist, aber in der Regel sind das Menschen, die nicht wissen wie sie Anerkennung bekommen abseits davon mit Männern zu schlafen.
Das Gras ist eben immer grüner auf der anderen Seite ;)
Hm, also auf mich machen diejenigen die ich kenne schon einen glücklichen Eindruck.
Die sind immer gut drauf. Immer ein Lächeln auf den Lippen. Die haben aber analog zur partnerschaftlichen Ebene in den anderen Lebensbereichen auch überall Erfolg. Und blieben scheinbar von den Widrigkeiten des Lebens bis jetzt verschont. Vergleicht das mal mit unserer Runde hier.

Auch die sehr aktive junge Dame macht trotz des schlechten Rufes und dem damit verbundenen Gerede einen glücklichen Eindruck. Weil sie halt trotzdem genug Aufmerksamkeit im körperlichen Sinn bekommt. Klar wird sie nur dafür ausgenutzt und merkt es vielleicht (?) gar nicht einmal.
Aber wenn sie mal ruhiger wird und etwas Gras über die Sache gewachsen ist findet eine 10/10 auf der Skala schon jemanden. Das Gegenteil braucht mir niemand erzählen. Ob das dann eine schöne Beziehung wird kann ich nicht sagen. Vielleicht trifft sie dann auf einen Windhund der nur Kummer bringt, vielleicht aber auch auf einen ganz tollen Menschen?
Ich persönlich würde zwar im hypothetischen Fall wahrscheinlich dankend ablehnen aber ich bin hier weiß Gott nicht der Standard. Mir ist eine andere Lebenseinstellung und andere Ziele wichtig. Obwohl es schon auch unfaires Denken ist, da jeder eine Änderung durchmachen kann. Und natürlich hat jeder eine zweite Chance verdient.
Aber wie gesagt, das ist alles nur Fiktion und wir werden nie zusammenkommen.
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Re: Bilanz ziehen ...

Beitrag von LonesomeCoder »

Solalala hat geschrieben: 05 Okt 2019 05:28 Ich fragte relativ häufig die Frauen in meinem Umfeld, die ich interessant fand, mit mir irgendwelche Aktivitäten zu unternehmen. Dies bewegte sich in dieser Zwischenhölle zwischen „Date“ und sozialer Aktivität, so dass ich auf gemeinsame Aktivitäten in der Regel keine Hoffnungen gestützt habe, es sei denn, die ich meinte Enthusiasmus/Begeisterung/Interesse etc. bei der Frau wahrzunehmen.

Ich habe festgestellt , dass am Anfang beide häufig eine Maske tragen und sich davon leiten lassen, sich so zu verhalten, wie sie meinen, dass der andere es erwartet. Bis zu einem gewissen Grad ist dies menschlich. Aber das geht natürlich auf Dauer nicht und soll auch nicht so sein. So lernt man sich kennen und wird mit der privateren Persönlichkeit des anderen konfrontiert....
Und wie haben sie drauf reagiert?
Gute Gradmesser für Erfolg bei dieser Art zu Frage nach Treffen ist: Wollen sie auch was mit dir ALLEINE machen oder nur in der Gruppe (und sagen ab, wenn sich außer euch beiden niemand beteiligen will)? Wollen sie WIRKLICH oder tun sie nur so und finden tausend Ausreden, warum es grade nicht geht, obwohl sie doch so angeblich gerne würden?
Ich hatte in der Schule mit einer Klassenkameradin schon mal das erlebt: "Horrorfilme? Nein danke, überhaupt nicht meins und ich fürchte mich zu sehr.". Ich wollte den Film trotzdem sehen und ging alleine. Ich sitze im Saal, lasse die Werbung vorher über mich ergehen und wer kommt rein? Sie! Dass ich auch alleine gehe hatte sie wohl nicht erwartet. So deckte ich ihre Lüge auf.
Agnar hat geschrieben: 05 Okt 2019 07:26
LonesomeCoder hat geschrieben: 04 Okt 2019 22:56 Kein Wunder, wenn was leicht geht und Erfolg bringt, dann ist Spaß dran haben deutlich wahrscheinlicher als wenn was nur Stress und Niederlagen bringt.
Hätte ich als Bilanz von 500x ausgehen nicht exakt 0 Erfolge gehabt (sondern etwa Discos als Quelle für ONS entdeckt), würde ich bestimmt auch heute noch regelmäßig ausgehen und hätte nicht damit aufgehört.
Du hast dir das 500 mal angetan?
Respekt!
Wollte so gerne mal einen ONS haben. Die Schule oder mein Studium (Informatik) gab nichts her und Online-Dating klappte für mich auch nicht. Kaltansprachen tagsüber auch nicht. Da ist dann das Nachtleben noch geblieben, vor allem für ONS soll es gut sein. Bevor ich schreibe, etwas klappt für mich nicht, habe ich das wirklich ausreichend oft probiert, so dass ich zu 100 % sicher sagen kann, mein "bringt nichts" ist sicher kein Irrtum. Auch wenn so mancher Troll hier unterstellt, ich bin faul und suche nur nach Ausreden...
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
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Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
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Re: Bilanz ziehen .

Beitrag von Solalala »

Agnar hat geschrieben: 05 Okt 2019 07:27
Solalala hat geschrieben: 05 Okt 2019 05:49
Hanuta hat geschrieben: 04 Okt 2019 22:02

Meinst du nicht, dass es andersrum sinnvoller wäre?
Zuerst mit der Vergangenheit abschließen, um dann offen für Neues zu sein?
Das ist eine der großen Fragen des Lebens, auf die es keine eindeutige Antwort gibt.

Ich hatte vor einigen Jahren für mich entschieden, erstmal mit mir ins reine zu kommen, bevor ich auch nur dran denken könnte, für eine Frau zumutbar zu sein. Die Fortschritte und Rückschritte wechselten sich ab, ich kann nicht mal sagen, ob die Dinge sich in die richtige Richtung entwickelt haben. Und dann habe ich die eine Frau kennengelernt, mit der plötzlich alles einfach schien, die mein Leben weniger kompliziert machte. Die alten Probleme waren weiter da, scherten mich aber viel weniger, weil das Leben insgesamt für mich größer und reicher geworden war.

Längere Rede kurzer Sinn: der Mensch ist ein lebender Organismus. Das Bedürfnis, mit der Vergangenheit abzuschließen und das Bedürfnis nach einer Partnerschaft existieren parallel und man sollte daher nicht das eine zu Lasten des anderen ignorieren. Und Verbesserungen in einem Bereich erleichtern häufig Verbesserungen in einem anderen Bereich.
Und wie hast du die Eine dann kennengelernt?
Durch gemeinsame Freunde. Ich weiß, dass das keine hilfreiche Antwort ist.
Zigg

Re: Bilanz ziehen ...

Beitrag von Zigg »

Agnar hat geschrieben: 05 Okt 2019 07:56
Ich persönlich würde zwar im hypothetischen Fall wahrscheinlich dankend ablehnen aber ich bin hier weiß Gott nicht der Standard. Mir ist eine andere Lebenseinstellung und andere Ziele wichtig. Obwohl es schon auch unfaires Denken ist, da jeder eine Änderung durchmachen kann. Und natürlich hat jeder eine zweite Chance verdient.
Aber wie gesagt, das ist alles nur Fiktion und wir werden nie zusammenkommen.
Wieso unfair?
Du hast andere Prioritäten, dass ist doch vollkommen ok.

Agnar,
Ich versuche mal zu beschreiben, wie ich dich wahrnehme.

Du bist bodenständig und wünschst dir eine dementsprechende Partnerin.
Du hast Angst, aufgrund deines AB Tum Ablehnung zu erfahren von einer Frau.
Warum? Hast du diese Erfahrung schon einmal gemacht?
Wenn eine Frau so reagiert, hat sie dich nicht verdient.

Mit der Vergangenheit abschliessen braucht nicht immer einen Silberstreif am Horizont.
Geh doch mal in dich und überlege was dich, neben dem AB Tum, am meisten stört.
Was genau ist es in deinem Leben?

Du wirkst auf mich sehr geradlinig, aber ziemlich verkopft.
Milkman

Re: Bilanz ziehen ...

Beitrag von Milkman »

Hanuta hat geschrieben: 04 Okt 2019 22:11 Ich habe genau gegenteilige Erfahrungen gemacht. Gerade Menschen denen das so "leicht fällt" haben in der Regel Probleme, die man als Außenstehender gar nicht erst sieht.
Glücklich sind die nur, wenn die Welt ihnen Anerkennung für ihre Show schenkt. Eben der typische Influencer auf Instagram. Hinter der Fassade sieht es dann meist ziemlich düster aus.
Scheint unvorstellbar. Immerhin ist man beliebt, gutaussehend und hat viel Geld auf der hohen Kante.
Mit Verlaub, aber das erscheint mir wie AB-typisches Wunschdenken. Dass die, die keine Probleme haben, Kontakte zu schließen und Partnerschaften zu finden, innendrin ganz hohl und leer sind und darauf angewiesen sind, dass ihnen der Lebenssinn von Außen, durch soziale Interaktion, zukommt. Während der tapfere AB gelernt hat, mit sich selbst in Frieden zu leben. Das geht für mich in Richtung der Selbsterhöhung, in die manch ein AB gegenüber den bösen "Normalos" gern verfällt.
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Re: Bilanz ziehen ...

Beitrag von Lazarus Long »

Zigg hat geschrieben: 05 Okt 2019 10:23... aber ziemlich verkopft.
Das ist insbesondere bei den Männern hier ein häufiges "Problem".

Für mich ist Angst etwas, was ich spüre, bei dem ich aber nicht genau benennen kann, was ich erwarte, daß passiert ...
Das viel konkretere würde ich Befürchtung nennen.
Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.

Wilhelm von Humboldt
Deutscher Staatsmann und Mitbegründer der Humboldt-Universität zu Berlin
1767 - 1835
Hanuta

Re: Bilanz ziehen .

Beitrag von Hanuta »

Solalala hat geschrieben: 05 Okt 2019 05:49
Hanuta hat geschrieben: 04 Okt 2019 22:02
Agnar hat geschrieben: 04 Okt 2019 21:45 Bin fest davon überzeugt, dass ich mit der Vergangenheit Frieden schließen kann, sollte ich eine Partnerin finden. Aber es ist halt schon sehr wahrscheinlich das es ewig so weitergehen wird wie jetzt.
Meinst du nicht, dass es andersrum sinnvoller wäre?
Zuerst mit der Vergangenheit abschließen, um dann offen für Neues zu sein?
Das ist eine der großen Fragen des Lebens, auf die es keine eindeutige Antwort gibt.

Ich hatte vor einigen Jahren für mich entschieden, erstmal mit mir ins reine zu kommen, bevor ich auch nur dran denken könnte, für eine Frau zumutbar zu sein. Die Fortschritte und Rückschritte wechselten sich ab, ich kann nicht mal sagen, ob die Dinge sich in die richtige Richtung entwickelt haben. Und dann habe ich die eine Frau kennengelernt, mit der plötzlich alles einfach schien, die mein Leben weniger kompliziert machte. Die alten Probleme waren weiter da, scherten mich aber viel weniger, weil das Leben insgesamt für mich größer und reicher geworden war.

Längere Rede kurzer Sinn: der Mensch ist ein lebender Organismus. Das Bedürfnis, mit der Vergangenheit abzuschließen und das Bedürfnis nach einer Partnerschaft existieren parallel und man sollte daher nicht das eine zu Lasten des anderen ignorieren. Und Verbesserungen in einem Bereich erleichtern häufig Verbesserungen in einem anderen Bereich.
Ich hatte das nicht vor dem Hintergrund "man muss zuerst mit sich im Reinen sein, bevor man auf Partnersuche geht" gesehen. Für mich reicht das vollkommen, wenn man mit sich ganz zufrieden ist.
Ich meine wie viele Menschen können denn wirklich von sich behaupten mit sich vollkommen im Reinen zu sein? Denke nicht viele.
Milkman hat geschrieben: 05 Okt 2019 11:54 Mit Verlaub, aber das erscheint mir wie AB-typisches Wunschdenken. Dass die, die keine Probleme haben, Kontakte zu schließen und Partnerschaften zu finden, innendrin ganz hohl und leer sind und darauf angewiesen sind, dass ihnen der Lebenssinn von Außen, durch soziale Interaktion, zukommt. Während der tapfere AB gelernt hat, mit sich selbst in Frieden zu leben. Das geht für mich in Richtung der Selbsterhöhung, in die manch ein AB gegenüber den bösen "Normalos" gern verfällt.
Ich glaube das hast du ein wenig falsch verstanden. Ich meinte mitnichten Menschen, die es leicht haben einen Partner zu finden.
Agnar hat geschrieben: 05 Okt 2019 06:53 Die Partnersuche ist kein Zeitproblem. Das könnte man schon umschichten und freischaufeln.
Es ist so: mich widert es an. Diskotheken, Bars, Klubs, da fühl ich mich so fehl am Platz. Grundsätzlich in der Spaßgesellschaft. Und blockieren tut mich am meisten die Frage nach früheren Beziehungen und das damit verbundene der Lächerlichkeit preisgegeben.
Die wenigsten Menschen lernen ihre Partner in solchen Lokalitäten kennen, daher kannst du beruhigt sein, dass man sich nicht zu solchen Veranstaltungen zwingen muss. Vielleicht gibt es ja abseits davon etwas, was dir gefällt. Tanzkurse z.B.?
Ich denke da bist du ein wenig zu hart zu dir selbst, wenn du das als "Lächerlichkeit" siehst noch keine Beziehung gehabt zu haben. Immerhin ist das ja auch keine Status-Sache.
Agnar hat geschrieben: 05 Okt 2019 06:53 Hanuta: Mit dir kann man gut reden!
Das freut mich zu hören!
Zigg

Re: Bilanz ziehen ...

Beitrag von Zigg »

Lazarus Long hat geschrieben: 05 Okt 2019 12:21
Zigg hat geschrieben: 05 Okt 2019 10:23... aber ziemlich verkopft.
Das ist insbesondere bei den Männern hier ein häufiges "Problem".

Für mich ist Angst etwas, was ich spüre, bei dem ich aber nicht genau benennen kann, was ich erwarte, daß passiert ...
Das viel konkretere würde ich Befürchtung nennen.
Stimmt, du hast Recht.
Angst ist etwas irrationales.
Zwerg
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Re: Bilanz ziehen ...

Beitrag von Zwerg »

Agnar hat geschrieben: 04 Okt 2019 21:45 ...
Meine Einschätzung deckte sich zunächst mit der von "Hanuta", wobei es natürlich auch sein kann, dass wir beide falsch liegen. So wie Du es allerdings beschreibst ist die Arbeit nämlich kein Ersatz für dich. Trotzdem glaube ich, der Vergleichs Hanuta mit dem Zahnrad war durchaus passend. Du interpretierst deine Lebenssituation zudem unter dem Gesichtspunkt des Erfolges oder Misserfolgs, so wie Du es bei einem Projekt in deinem Beruf machen würdest. Dazu den Vorstellung, in dieser Beziehung nichts erreicht zu haben und sich betrogen vom Leben zu fühlen. Daran möchte ich anknüpfen, wenn es um den Punkt "Veränderungen" geht (ein Reizwort für NBUC). Du schreibst, dass Du einen Auslöser oder Grund dafür brauchst, zumindest etwas wie einen Silberstreif am Horizont. Ist es wirklich das, was Leben ausmacht? Ist Partnerschaft ein Erfolg und keine Partnerschaft ein Misserfolg? Das kann ja wohl nicht wahr sein. In einer solchen Gesellschaft möchte ich nicht leben, welche diesen Punkt, diese Lebensgestaltung "ökonomischen" Bewertungskriterien von außen unterwerfen will. Meiner persönlichen Meinung nach ist es sinnlos, Veränderungen um der besseren Erfolgsaussichten bei der Partnerfindung hin vorzunehmen. Was soll das? Du weist doch gar nicht, ob Du eine Partnerschaft überhaupt subjektiv unter dem Stricht als Plus empfinden würdest oder vielleicht das Gefühl eingeengt zu sein am Ende sogar überwiegt. So gesehen geht es darum in sich hineinzuhören und Dinge zu ändern, die einen vielleicht lange schon unbewusst gestört haben. Vor allem bei den jüngeren Männern hier kann das durchaus der fehlende Sex sein. Dafür gibt es Wege und die Gesellschaft hat zu Recht längst aufgehört, darüber den Stab zu brechen. Dem nächsten fehlt die Zuneigung/Freundschaft anderer Menschen. Die gibt es nicht nur in der Partnerschaft und oft muss man sich diese eben auch erarbeiten. Das geht nicht ohne Zeit- und Energieaufwand.

Vielleicht ist jetzt deutlicher geworden, was ich mit "Veränderungen korrespondieren mit dem was man -auch in der Partnerschaft- sucht, eigentlich meine.

Zu deiner letzten Frage: Bis Ende 30 war ich ein ebenso unbeschriebenes Blatt wie Du, jetzt verheiratet, 1 Kind.
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Re: Bilanz ziehen ...

Beitrag von Agnar »

Zwerg hat geschrieben: 07 Okt 2019 09:52
Agnar hat geschrieben: 04 Okt 2019 21:45 ...
Meine Einschätzung deckte sich zunächst mit der von "Hanuta", wobei es natürlich auch sein kann, dass wir beide falsch liegen. So wie Du es allerdings beschreibst ist die Arbeit nämlich kein Ersatz für dich. Trotzdem glaube ich, der Vergleichs Hanuta mit dem Zahnrad war durchaus passend. Du interpretierst deine Lebenssituation zudem unter dem Gesichtspunkt des Erfolges oder Misserfolgs, so wie Du es bei einem Projekt in deinem Beruf machen würdest. Dazu den Vorstellung, in dieser Beziehung nichts erreicht zu haben und sich betrogen vom Leben zu fühlen. Daran möchte ich anknüpfen, wenn es um den Punkt "Veränderungen" geht (ein Reizwort für NBUC). Du schreibst, dass Du einen Auslöser oder Grund dafür brauchst, zumindest etwas wie einen Silberstreif am Horizont. Ist es wirklich das, was Leben ausmacht? Ist Partnerschaft ein Erfolg und keine Partnerschaft ein Misserfolg? Das kann ja wohl nicht wahr sein. In einer solchen Gesellschaft möchte ich nicht leben, welche diesen Punkt, diese Lebensgestaltung "ökonomischen" Bewertungskriterien von außen unterwerfen will. Meiner persönlichen Meinung nach ist es sinnlos, Veränderungen um der besseren Erfolgsaussichten bei der Partnerfindung hin vorzunehmen. Was soll das? Du weist doch gar nicht, ob Du eine Partnerschaft überhaupt subjektiv unter dem Stricht als Plus empfinden würdest oder vielleicht das Gefühl eingeengt zu sein am Ende sogar überwiegt. So gesehen geht es darum in sich hineinzuhören und Dinge zu ändern, die einen vielleicht lange schon unbewusst gestört haben. Vor allem bei den jüngeren Männern hier kann das durchaus der fehlende Sex sein. Dafür gibt es Wege und die Gesellschaft hat zu Recht längst aufgehört, darüber den Stab zu brechen. Dem nächsten fehlt die Zuneigung/Freundschaft anderer Menschen. Die gibt es nicht nur in der Partnerschaft und oft muss man sich diese eben auch erarbeiten. Das geht nicht ohne Zeit- und Energieaufwand.

Vielleicht ist jetzt deutlicher geworden, was ich mit "Veränderungen korrespondieren mit dem was man -auch in der Partnerschaft- sucht, eigentlich meine.

Zu deiner letzten Frage: Bis Ende 30 war ich ein ebenso unbeschriebenes Blatt wie Du, jetzt verheiratet, 1 Kind.
Hallo Zwerg,

Vorausgeschickt: die Arbeit ist für mich keine Ersatzbefriedigung für etwas. Sie muss halt gemacht werden. Und ich muss auch von was leben. Viele dieser Zwang Geld zu verdienen weg (Gewinn, Erbschaft)würde ich nicht mehr arbeiten sondern zu Hause mir das Leben schön machen.

Ich meine mit Silberstreif am Horizont eigentlich eine Art Zeichen. Um zu erkennen, dass ich reale Chancen auf eine Beziehung hätte. Sonst will ich nicht ins Blaue schießen um dann doch wieder geschlagen vom Feld zu ziehen.
Aber da ist nichts.

Ja ich definiere es als Erfolg und Misserfolg.
Wie definierst du denn Partnerschaft?
Einengung verbinde ich nicht mit Partnerschaft. Voraussetzung sie passt.
Mir geht es dabei nicht um ONS sondern um das Gefühl der Geborgenheit. Und das ist immer ein Plus. Ich bin ein bodenständiger und einfacher Mensch. Ich erwarte gar nichts.

Zuneigung auf Freundschaftsbasis interessiert mich in dieser Beziehung nicht wirklich. Ich nenne nicht viele Menschen Freunde. Brauch nicht einmal eine ganze Hand zum Abzählen. Und ich will auch keinen großen Freundeskreis. Das braucht man in meinem Alter nicht mehr.

Leider weiß ich noch immer nicht was genau was du mit "Veränderungen korrespondieren mit dem was man -auch in der Partnerschaft- sucht" meinst.
Kannst du das bitte nochmal in andere Worte fassen?
Meinst du sowas wie: wenn du Sex willst dann geh in ein Bordell? Weil du explizit Sex ansprichst.
Ja könnte ich machen. Rein vom Akt her. Aber ansprechend ist das bei Gott nicht für mich. Außerdem will ich nicht mein Geld der Kriminalität in den Rachen schmeißen.

Wie hast du das Beenden deiner AB-Karriere geschafft? Wenn es dir nicht zu privat ist.

Gruß
Agnar
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Re: Bilanz ziehen .

Beitrag von Agnar »

Hanuta hat geschrieben: 05 Okt 2019 13:29
Solalala hat geschrieben: 05 Okt 2019 05:49
Hanuta hat geschrieben: 04 Okt 2019 22:02

Meinst du nicht, dass es andersrum sinnvoller wäre?
Zuerst mit der Vergangenheit abschließen, um dann offen für Neues zu sein?
Das ist eine der großen Fragen des Lebens, auf die es keine eindeutige Antwort gibt.

Ich hatte vor einigen Jahren für mich entschieden, erstmal mit mir ins reine zu kommen, bevor ich auch nur dran denken könnte, für eine Frau zumutbar zu sein. Die Fortschritte und Rückschritte wechselten sich ab, ich kann nicht mal sagen, ob die Dinge sich in die richtige Richtung entwickelt haben. Und dann habe ich die eine Frau kennengelernt, mit der plötzlich alles einfach schien, die mein Leben weniger kompliziert machte. Die alten Probleme waren weiter da, scherten mich aber viel weniger, weil das Leben insgesamt für mich größer und reicher geworden war.

Längere Rede kurzer Sinn: der Mensch ist ein lebender Organismus. Das Bedürfnis, mit der Vergangenheit abzuschließen und das Bedürfnis nach einer Partnerschaft existieren parallel und man sollte daher nicht das eine zu Lasten des anderen ignorieren. Und Verbesserungen in einem Bereich erleichtern häufig Verbesserungen in einem anderen Bereich.
Ich hatte das nicht vor dem Hintergrund "man muss zuerst mit sich im Reinen sein, bevor man auf Partnersuche geht" gesehen. Für mich reicht das vollkommen, wenn man mit sich ganz zufrieden ist.
Ich meine wie viele Menschen können denn wirklich von sich behaupten mit sich vollkommen im Reinen zu sein? Denke nicht viele.
Milkman hat geschrieben: 05 Okt 2019 11:54 Mit Verlaub, aber das erscheint mir wie AB-typisches Wunschdenken. Dass die, die keine Probleme haben, Kontakte zu schließen und Partnerschaften zu finden, innendrin ganz hohl und leer sind und darauf angewiesen sind, dass ihnen der Lebenssinn von Außen, durch soziale Interaktion, zukommt. Während der tapfere AB gelernt hat, mit sich selbst in Frieden zu leben. Das geht für mich in Richtung der Selbsterhöhung, in die manch ein AB gegenüber den bösen "Normalos" gern verfällt.
Ich glaube das hast du ein wenig falsch verstanden. Ich meinte mitnichten Menschen, die es leicht haben einen Partner zu finden.
Agnar hat geschrieben: 05 Okt 2019 06:53 Die Partnersuche ist kein Zeitproblem. Das könnte man schon umschichten und freischaufeln.
Es ist so: mich widert es an. Diskotheken, Bars, Klubs, da fühl ich mich so fehl am Platz. Grundsätzlich in der Spaßgesellschaft. Und blockieren tut mich am meisten die Frage nach früheren Beziehungen und das damit verbundene der Lächerlichkeit preisgegeben.
Die wenigsten Menschen lernen ihre Partner in solchen Lokalitäten kennen, daher kannst du beruhigt sein, dass man sich nicht zu solchen Veranstaltungen zwingen muss. Vielleicht gibt es ja abseits davon etwas, was dir gefällt. Tanzkurse z.B.?
Ich denke da bist du ein wenig zu hart zu dir selbst, wenn du das als "Lächerlichkeit" siehst noch keine Beziehung gehabt zu haben. Immerhin ist das ja auch keine Status-Sache.
Agnar hat geschrieben: 05 Okt 2019 06:53 Hanuta: Mit dir kann man gut reden!
Das freut mich zu hören!
Du nennst es hart sein. Ich nenne es Realismus.
Lies doch hier mal ein paar Geschichten und Erlebnisse im Forum.
Offenbar ist es doch auch eine Status-Sache.
Was zählt man schon ohne Beziehung? Als Witzfigur steht man da.