10 Minuten Stille

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Finnlandfreundin
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Re: 10 Minuten Stille

Beitrag von Finnlandfreundin »

LonesomeCoder hat geschrieben: 28 Jul 2019 10:12
TheHoff hat geschrieben: 28 Jul 2019 09:50 Immer gleich an Partnerschaft zu denken, wenn man jemanden tolles sieht, ist allerdings kontraproduktiv.
Bei Leute, die mit 30 oder 40 oder noch älter endlich mal jemanden hätten, dominiert dieses Thema aber. Oder es werden sonst keine Kontaktformen gesucht.
Das ist aber hinderlich. Wenn das Reden mit irgendwelchen Leuten nicht klappt, ist das Ansprechen einer für sich interessanten Person erst recht nicht möglich. Kleine Brötchen backen!
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Re: 10 Minuten Stille

Beitrag von Nonkonformist »

Polarfuchs hat geschrieben: 29 Jul 2019 06:35 Nein, das ist eben nicht der Sinn eines Smalltalks. Es geht eben nicht um Interesse oder nicht.
Es geht um unverbindlichliches Plaudern über das Wetter, über den Freund, der einen sitzen gelassen hat oder über die Hose, die mal wieder kneift.
Nach dem Smalltalk sind die Fakten auch nicht wichtig, sondern einfach das gute Gefühl, mit jemandem ein paar unverbindliche Worte gewechselt zu haben.
Was, wann so einen bedürfnis gegenüber fremden gar nicht vorhanden ist?
Ohne nebenzweck käme es mir gar nicht im sinn fremden an zu quatschen.
Und schon sicher nicht über unbedeutetes belangloses unverbindliches.
Ich habe davon nichts. Nada gütes gefühl.
Ich quatsche nicht mal beim anderthalb stunden im wartezimmer fremden an.
Ich mache es nur wann ich etwas das ich brauche im supermarkt nicht finden kann oder so.

Mein bedrarf unverbindlich fremden an zu quatschen liegt bei absolut null.
Deswegen gehe ich auch nie alleine in bars, kneipen & co.
Zuletzt geändert von Nonkonformist am 29 Jul 2019 07:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: 10 Minuten Stille

Beitrag von Polarfuchs »

Nonkonformist hat geschrieben: 29 Jul 2019 07:32
Polarfuchs hat geschrieben: 29 Jul 2019 06:35 Nein, das ist eben nicht der Sinn eines Smalltalks. Es geht eben nicht um Interesse oder nicht.
Es geht um unverbindlichliches Plaudern über das Wetter, über den Freund, der einen sitzen gelassen hat oder über die Hose, die mal wieder kneift.
Nach dem Smalltalk sind die Fakten auch nicht wichtig, sondern einfach das gute Gefühl, mit jemandem ein paar unverbindliche Worte gewechselt zu haben.
Was, wann so einen bedürfnis gegenüber fremden gar nicht vorhanden ist?
Ohne nebenzweck käme es mir gar nicht im sinn fremden an zu quatschen.
Und schon sicher nicht über unbedeutetes belangloses unverbindliches.
Ich habe davon nichts. Nada gütes gefühl.
Ich quatsche nicht mal beim anderthalb stunden im wartezimmer fremden an.
Ich mache es nur wann ich etwas das ich brauche im supermarkt nicht finden kann oder so.
Das ist doch schön, wenn es dir nicht fehlt. Das braucht eben nicht jeder.
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Re: 10 Minuten Stille

Beitrag von Nonkonformist »

Polarfuchs hat geschrieben: 29 Jul 2019 07:45
Ich quatsche nicht mal beim anderthalb stunden im wartezimmer fremden an.
Ich mache es nur wann ich etwas das ich brauche im supermarkt nicht finden kann oder so.
Das ist doch schön, wenn es dir nicht fehlt. Das braucht eben nicht jeder.
Ganz manchmal, wann mich ein thema interessiert, kann ich mich in einen existierenden gespräch einklinken, wann ich mich sicher bin das es dabei um ein gespräch zwisschen menschen handelt, die sich vorher nicht kannten, oder mich zumindestens nicht im etwas privates einmische..
Und wann ich mal angequatscht wird, plaudere ich auch schon ein bisschen.
Aber ich kann nicht behaupten das es mir viel bringt....
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Re: 10 Minuten Stille

Beitrag von LonesomeCoder »

Polarfuchs hat geschrieben: 29 Jul 2019 06:35 Nein, das ist eben nicht der Sinn eines Smalltalks. Es geht eben nicht um Interesse oder nicht.
Es geht um unverbindlichliches Plaudern über das Wetter, über den Freund, der einen sitzen gelassen hat oder über die Hose, die mal wieder kneift.
Nach dem Smalltalk sind die Fakten auch nicht wichtig, sondern einfach das gute Gefühl, mit jemandem ein paar unverbindliche Worte gewechselt zu haben.
Für mich als Intro und Kopfmensch muss Reden ein Ziel haben. Reale Live-Kommunikation ist für mich viel zu anstrengend, um sie grundlos zu machen. Das Ziel kann der Erhalt oder Austausch von Informationen sein, da ist es mir egal wer das Gegenüber ist, Hauptsache vertrauenswürdig. Oder das Kennenlernen einer Person für Freundschaft, gemeinsame Freizeitaktivitäten oder Frauen für lockere Bettgeschichten. Da ist es dann nicht mehr egal wer mir gegenüber steht, es muss eine Person sein, mit der ich mir das Gewünschte zumindest initial vorstellen kann. Ein 14 Jahre altes Mädchen, eine 80 Jahre alte Oma oder eine 30 Jahre alte Frau mit Mann in der einen und Kinderwagen in der anderen Hand werde ich etwa nicht ansprechen, wenn ich eine lockere Bettgeschichte will. Dafür müsste ich von einem Alter von 20 bis 35 ausgehen und keine Anzeichen von einem Partner/Familie sehen dürfen.
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Re: 10 Minuten Stille

Beitrag von TheHoff »

LonesomeCoder hat geschrieben: 28 Jul 2019 22:22
TheHoff hat geschrieben: 28 Jul 2019 10:58 Mag sein, dennoch wird sich die Realität nicht verbiegen.
Was meinst du damit? Für einen Normalo mag Partnersuche ein kaum wichtiges Thema sein, aber für einen AB schon.
"Kaum ein wichtiges Thema" ist übertrieben. Natürlich ist es wichtig. Man muss auch kein AB sein, dass man auf diesen Trip gerät, jede neue Bekanntschaft direkt auf eine Beziehungsmöglichkeit abzuklopfen. Das kann jedem passieren.

Ein Beziehungswunsch erzeugt Druck. Eine Person, die darüber nicht mal nachgedacht hat, zieht sich lieber zurück und hält Abstand zu dir, wenn sie merkt, dass du darauf aus bist. Ein ungezwungenes Kennenlernen hingegen öffnet Möglichkeiten.

Das Problem vieler ABs ist, dass sie eben schon so lange auf eine Beziehung warten, dass sie an nichts anderes mehr denken können, wenn sie jemand interessantes sehen. Und dann wollen sie nur etwas "investieren", wenn ein "positives Ergebnis" dabei herauskommt. So läuft es unter "Normalos" (ich mag diese Unterteilung nicht sehr) bzw. nach den üblichen Funktionsweise sozialer Interaktionen aber nicht ab. Der Ausgang ist immer offen und das sollte man akzeptieren.

Es ist auch keine Niederlage, wenn man einen Korb bekommt. Sowas ist weder böse noch persönlich von der Korbgeberin gemeint. Geht man locker mit einem Korb um, erzeugt das viel Sympathie. Denn es ist eine sehr gute Charaktereigenschaft, wenn man ein guter Verlierer ist.

Auch wenn man fällt, muss man immer wieder aufstehen.
LonesomeCoder hat geschrieben: 28 Jul 2019 10:12 =====
Zu einem Dialog gehören zwei Personen. Hätte die Frau Interesse an Pferdedieb gehabt, hätte sie von sich aus ein paar Worte an ihn richten können.
Das kann man aber genauso umgekehrt sehen. Ihr kann man sagen: "Hätte der Mann an dir Interesse gehabt, hätte er mit dir geredet."
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Re: 10 Minuten Stille

Beitrag von TheHoff »

LonesomeCoder hat geschrieben: 29 Jul 2019 09:53 Für mich als Intro und Kopfmensch muss Reden ein Ziel haben. Reale Live-Kommunikation ist für mich viel zu anstrengend, um sie grundlos zu machen. Das Ziel kann der Erhalt oder Austausch von Informationen sein, da ist es mir egal wer das Gegenüber ist, Hauptsache vertrauenswürdig. Oder das Kennenlernen einer Person für Freundschaft, gemeinsame Freizeitaktivitäten oder Frauen für lockere Bettgeschichten. Da ist es dann nicht mehr egal wer mir gegenüber steht, es muss eine Person sein, mit der ich mir das Gewünschte zumindest initial vorstellen kann. Ein 14 Jahre altes Mädchen, eine 80 Jahre alte Oma oder eine 30 Jahre alte Frau mit Mann in der einen und Kinderwagen in der anderen Hand werde ich etwa nicht ansprechen, wenn ich eine lockere Bettgeschichte will. Dafür müsste ich von einem Alter von 20 bis 35 ausgehen und keine Anzeichen von einem Partner/Familie sehen dürfen.
Ich bin Intro und Herzmensch und hatte früher auch Probleme mit Gesprächen. Aber für mich musste es nie ein Ziel haben.

Warum ist reale Kommunikation für dich anstrengend? Warum brauchst du ein Ziel? In einem JRPG spreche ich z.B. mit jedem NPC, weil man nie weiß, was man erfährt oder bekommt. Natürlich gibt es auch viele Spiele, in denen gar nichts großartiges passiert, wenn man mit NPCs redet. Der Kern ist aber: Man kann es vorher nicht wissen. Das ist auch im echten Leben so. Das 14jährige Mädchen, das vielleicht Hilfe braucht, hat evt. eine alleinerziehende Mutter. Die 80 Jahre alte Oma kann dir einen Nebenjob besorgen, bei dem du eine tolle Frau kennenlernst. Es kann so viel passieren, wenn man sich auf das Leben einlässt und eben nicht im Vorfeld darüber nachdenkt, was einem etwas nützen könnte oder nicht.

Du suchst nur lockere Bettgeschichten?
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Re: 10 Minuten Stille

Beitrag von LonesomeCoder »

TheHoff hat geschrieben: 29 Jul 2019 11:12 "Kaum ein wichtiges Thema" ist übertrieben. Natürlich ist es wichtig. Man muss auch kein AB sein, dass man auf diesen Trip gerät, jede neue Bekanntschaft direkt auf eine Beziehungsmöglichkeit abzuklopfen. Das kann jedem passieren.

Ein Beziehungswunsch erzeugt Druck. Eine Person, die darüber nicht mal nachgedacht hat, zieht sich lieber zurück und hält Abstand zu dir, wenn sie merkt, dass du darauf aus bist. Ein ungezwungenes Kennenlernen hingegen öffnet Möglichkeiten.

Das Problem vieler ABs ist, dass sie eben schon so lange auf eine Beziehung warten, dass sie an nichts anderes mehr denken können, wenn sie jemand interessantes sehen. Und dann wollen sie nur etwas "investieren", wenn ein "positives Ergebnis" dabei herauskommt. So läuft es unter "Normalos" (ich mag diese Unterteilung nicht sehr) bzw. nach den üblichen Funktionsweise sozialer Interaktionen aber nicht ab. Der Ausgang ist immer offen und das sollte man akzeptieren.

Es ist auch keine Niederlage, wenn man einen Korb bekommt. Sowas ist weder böse noch persönlich von der Korbgeberin gemeint. Geht man locker mit einem Korb um, erzeugt das viel Sympathie. Denn es ist eine sehr gute Charaktereigenschaft, wenn man ein guter Verlierer ist.

Auch wenn man fällt, muss man immer wieder aufstehen.
Das mag alles richtig sein, aber wie soll man den Leidensdruck loswerden, wenn etwa im Umfeld Heiraten und Kinder Dauerthema sind, während man selber nicht mal einen Wangenkuss hatte und von den Familienleuten kaum mehr wer Zeit für einen Single hat? Und selbst die Nerd-Freunde, die einzigen Kontakte in der Schulzeit waren, die damals auch keinen Erfolg bei Frauen hatten, mittlerweile alle unter der Haube ist und man selbst weit und breit der Einzige, der es nie schaffte? Der Druck ist eine Folge vom AB-tum und kann nicht auf Wunsch entfernt werden.
Im Fußball hat ein Verein auf einem Abstiegsplatz kurz vor Saisonende auch mehr Druck als einer, der mit 10 Punkten Vorsprung auf Platz 1 ist.
TheHoff hat geschrieben: 29 Jul 2019 11:19 Ich bin Intro und Herzmensch und hatte früher auch Probleme mit Gesprächen. Aber für mich musste es nie ein Ziel haben.

Warum ist reale Kommunikation für dich anstrengend? Warum brauchst du ein Ziel? In einem JRPG spreche ich z.B. mit jedem NPC, weil man nie weiß, was man erfährt oder bekommt. Natürlich gibt es auch viele Spiele, in denen gar nichts großartiges passiert, wenn man mit NPCs redet. Der Kern ist aber: Man kann es vorher nicht wissen. Das ist auch im echten Leben so. Das 14jährige Mädchen, das vielleicht Hilfe braucht, hat evt. eine alleinerziehende Mutter. Die 80 Jahre alte Oma kann dir einen Nebenjob besorgen, bei dem du eine tolle Frau kennenlernst. Es kann so viel passieren, wenn man sich auf das Leben einlässt und eben nicht im Vorfeld darüber nachdenkt, was einem etwas nützen könnte oder nicht.

Du suchst nur lockere Bettgeschichten?
Ich bin extremer Intro, soziale Kontakte kosten mich generell Kraft. Live und Real kostet mich am meisten Kraft, online und asynchron am wenigsten. Reden nur um des Redens willens interessiert mich nicht. Entweder will ich jemanden kennenlernen oder ich brauche Informationen oder will welche weitergeben. Alleinerziehende Frauen mit kleinen Kindern wären nichts für mich (außerdem finde ich es creepy, als Mann mit 31 ein Kind mit 14 anzusprechen). Kann Kinder nicht leiden. Wer die Kraft hat, sich auf jeden einzulassen auf so extrem unwahrscheinliche Fälle wie in deinen Beispielen zu hoffen, sollte das machen. Ich habe die Kraft dafür nicht.
Ja, Beziehung minus alles, was ich nicht will, ist Freundschaft und Sex.
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Re: 10 Minuten Stille

Beitrag von Marta »

LonesomeCoder hat geschrieben: 29 Jul 2019 09:53 Für mich als Intro und Kopfmensch muss Reden ein Ziel haben. Reale Live-Kommunikation ist für mich viel zu anstrengend, um sie grundlos zu machen. Das Ziel kann der Erhalt oder Austausch von Informationen sein, da ist es mir egal wer das Gegenüber ist, Hauptsache vertrauenswürdig. Oder das Kennenlernen einer Person für Freundschaft, gemeinsame Freizeitaktivitäten oder Frauen für lockere Bettgeschichten. [...]
Findet nicht immer Informationsaustausch statt? Selbst beim Smalltalk, wo oft zwischen den Zeilen "beschnuppert" wird? Selbst nicht-kommunikation ist Kommunikation.
Ich habe gelernt, Kontakt mit Leuten zu halten, selbst wenn es um Banalitäten geht, wie das Wetter oder "einfach Hallo" sagen.
So erhält man das Echo vom Gegenüber, dass er/sie nocht existiert und mehr oder weniger der/dieselbe ist. Und wer weiß, aus dem Wetter kann doch noch ein nettes Gespräch entstehen.
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Re: 10 Minuten Stille

Beitrag von LonesomeCoder »

Marta hat geschrieben: 29 Jul 2019 12:34 Findet nicht immer Informationsaustausch statt? Selbst beim Smalltalk, wo oft zwischen den Zeilen "beschnuppert" wird? Selbst nicht-kommunikation ist Kommunikation.
Ich habe gelernt, Kontakt mit Leuten zu halten, selbst wenn es um Banalitäten geht, wie das Wetter oder "einfach Hallo" sagen.
So erhält man das Echo vom Gegenüber, dass er/sie nocht existiert und mehr oder weniger der/dieselbe ist. Und wer weiß, aus dem Wetter kann doch noch ein nettes Gespräch entstehen.
Ich dachte an Informationen mit Relevanz und Interessanz für einem und nicht irrelevantes wie ein Fußballspiel für jemanden, der an Fußball kein Interesse hat.
Mir ging es aber um die Abgrenzung von Fragen nach sachlichen Informationen wie etwa wo am Flughafen das gesuchte Terminal ist (es ist egal, von wem die Info kommt) und Fragen zum Kennenlernen (hier müsste es eine interessante Person sein und nicht irgendwer).
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Re: 10 Minuten Stille

Beitrag von Nonkonformist »

LonesomeCoder hat geschrieben: 29 Jul 2019 16:23
Marta hat geschrieben: 29 Jul 2019 12:34 Findet nicht immer Informationsaustausch statt? Selbst beim Smalltalk, wo oft zwischen den Zeilen "beschnuppert" wird? Selbst nicht-kommunikation ist Kommunikation.
Ich habe gelernt, Kontakt mit Leuten zu halten, selbst wenn es um Banalitäten geht, wie das Wetter oder "einfach Hallo" sagen.
So erhält man das Echo vom Gegenüber, dass er/sie nocht existiert und mehr oder weniger der/dieselbe ist. Und wer weiß, aus dem Wetter kann doch noch ein nettes Gespräch entstehen.
Ich dachte an Informationen mit Relevanz und Interessanz für einem und nicht irrelevantes wie ein Fußballspiel für jemanden, der an Fußball kein Interesse hat.
Mir ging es aber um die Abgrenzung von Fragen nach sachlichen Informationen wie etwa wo am Flughafen das gesuchte Terminal ist (es ist egal, von wem die Info kommt) und Fragen zum Kennenlernen (hier müsste es eine interessante Person sein und nicht irgendwer).
Informations-austausch ist nur ein ding das man mit kommunikation bewirkt.
Das zweite ding ist zuneigung zeigen.
Einfach zeigen das man jemanden wahrnimmt.
Auch non-verbale signale wie hugs haben keine andere funktion als zu zeigen, das das gegenüber einem wichtig ist.
Bei reiner austauch der fakten bleiben die emotionen auf der strecke.
Und verlieben tut man sich wegen (positiven) emotionen, nicht wegen fakten.

Ich glaube, diese kommunikationsebene geht komplett an dir vorbei. (Und sie ist für anbahnungen essentiell)
Marta

Re: 10 Minuten Stille

Beitrag von Marta »

LonesomeCoder hat geschrieben: 29 Jul 2019 16:23
Marta hat geschrieben: 29 Jul 2019 12:34 Findet nicht immer Informationsaustausch statt? Selbst beim Smalltalk, wo oft zwischen den Zeilen "beschnuppert" wird? Selbst nicht-kommunikation ist Kommunikation.
Ich habe gelernt, Kontakt mit Leuten zu halten, selbst wenn es um Banalitäten geht, wie das Wetter oder "einfach Hallo" sagen.
So erhält man das Echo vom Gegenüber, dass er/sie nocht existiert und mehr oder weniger der/dieselbe ist. Und wer weiß, aus dem Wetter kann doch noch ein nettes Gespräch entstehen.
Ich dachte an Informationen mit Relevanz und Interessanz für einem und nicht irrelevantes wie ein Fußballspiel für jemanden, der an Fußball kein Interesse hat.
Mir ging es aber um die Abgrenzung von Fragen nach sachlichen Informationen wie etwa wo am Flughafen das gesuchte Terminal ist (es ist egal, von wem die Info kommt) und Fragen zum Kennenlernen (hier müsste es eine interessante Person sein und nicht irgendwer).
Ah, so meinst du das. Das Gespräch, um seinen Horizont zu erweitern. Das ist natürlich die nobelste Form des Gesprächs.
Dennoch sehe ich "relevante" Informationen anders als du. Ich bin jetzt kein Fußballfan, aber wer beim Reitsport gewinnt, und wer dabei besonders gut aussieht, spielt für mich schon eine Rolle. :mrgreen:
Und nicht weil ich daraus schlauer werde, weil ich ein paar Freunde mit dabei habe und mit denen darüber in Kontakt trete. Und ja, ich finde Pferde und Leute auf Pferden toll.
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Re: 10 Minuten Stille

Beitrag von LonesomeCoder »

Marta hat geschrieben: 29 Jul 2019 16:47 Ah, so meinst du das. Das Gespräch, um seinen Horizont zu erweitern. Das ist natürlich die nobelste Form des Gesprächs.
Dennoch sehe ich "relevante" Informationen anders als du. Ich bin jetzt kein Fußballfan, aber wer beim Reitsport gewinnt, und wer dabei besonders gut aussieht, spielt für mich schon eine Rolle. :mrgreen:
Und nicht weil ich daraus schlauer werde, weil ich ein paar Freunde mit dabei habe und mit denen darüber in Kontakt trete. Und ja, ich finde Pferde und Leute auf Pferden toll.
Du hast aber Interesse am Thema Pferde, also ist das Thema für dich relevant. Sowas gibts bei mir auch, Neugier auf Dinge, die mich nicht zwingend weiterbringen, die ich aber gern weiß oder höre.
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Re: 10 Minuten Stille

Beitrag von Marta »

LonesomeCoder hat geschrieben: 29 Jul 2019 16:59 Du hast aber Interesse am Thema Pferde, also ist das Thema für dich relevant. Sowas gibts bei mir auch, Neugier auf Dinge, die mich nicht zwingend weiterbringen, die ich aber gern weiß oder höre.
Ja, und noch mehr als das. Nonkonformist hat's auf den Punkt gebracht:
Nonkonformist hat geschrieben: 29 Jul 2019 16:29 Informations-austausch ist nur ein ding das man mit kommunikation bewirkt.
Das zweite ding ist zuneigung zeigen.
Einfach zeigen das man jemanden wahrnimmt.
Und noch etwas, das mir spontan einfällt: Selbst hochrangige Politiker oder Unternehmer pflegen Beziehungen, und reden (zumindest vor den Medien) über belanglose Dinge. Bündnisse werden da geschmiedet, da kommt es nicht nur auf den Inhalt an, sondern um Körpersprache etc.

Eigentlich ziemlich spannend, da ist es schade, Kommunikation so zu reduzieren.
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Re: 10 Minuten Stille

Beitrag von yes_or_no »

Naja, der Unterschied zwischen "Mit Freunden Smalltalk machen" und "Wartesituationen durch belangloses Reden zu überbrücken" ist halt schon, dass es einen bei Freunden interessiert, wie es ihnen geht oder was sie letztes Wochenende gemacht haben.
Hingegen ob man das am Bahnhof sich von einer fremden Person erzählen lässt, kann langweiliger sein, als zb auf dem Handy zu tippen.
Daher denk ich auch, dass bei "dieser Art von Smalltalk" das "Können" keine so große Rolle spielt, weil manche Menschen es vielleicht einfach nicht "wollen" oder komplett als unangenehm empfinden.

Hingegen bei Gruppentreffen, wenn man da belanglos mit neu dazugekommenen Menschen redet, hat man ja normal eine Absicht: Also diese Menschen kennen zu lernen, sich in die Gruppe zu integrieren. "Diese Art von Smalltalk" kann man meiner Meinung nach durch Routine und Üben schon lernen. Weil man daran ja auch Interesse hat und man dann zumindest weiß, warum man es tut - hingegen bei so belanglos-Situationen überlegt man sich vielleicht eher, wie man möglichst unauffällig aus dem Gespräch wieder rauskommen kann. :P

Bei mir ist es denke ich so.
Gatem

Re: 10 Minuten Stille

Beitrag von Gatem »

TheHoff hat geschrieben: 29 Jul 2019 11:19 Warum ist reale Kommunikation für dich anstrengend? Warum brauchst du ein Ziel? In einem JRPG spreche ich z.B. mit jedem NPC, weil man nie weiß, was man erfährt oder bekommt. Natürlich gibt es auch viele Spiele, in denen gar nichts großartiges passiert, wenn man mit NPCs redet. Der Kern ist aber: Man kann es vorher nicht wissen. Das ist auch im echten Leben so.
Das ist aus meiner Sicht ein ganz schlechter Vergleich.
Gerade im RPG ist es doch so, dass die Ansprache der NPC eben einem Ziel dienen soll. Nämlich dem, die Story voranzubringen und abschließen zu können. Das mit Smalltalk im echten Leben zu vergleichen, insbesondere im Zusammenhang mit der Frage „warum brauchst du ein Ziel“ passt m.E. überhaupt nicht.
Noch dazu ist der Mechanismus nicht im geringsten vergleichbar. Man klickt die Charaktere an und die fangen dann in der Regel von sich aus an zu sprechen und rücken mit den relevantesten Informationen raus. Im echten Leben kann man nicht mal eben zu jemandem hingehen, ihn anstupsen und erwarten, dass dieser sein Leben vor dir offenbart.

:mrgreen: :lol:
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Re: 10 Minuten Stille

Beitrag von TheHoff »

Gatem hat geschrieben: 30 Jul 2019 07:29
TheHoff hat geschrieben: 29 Jul 2019 11:19 Warum ist reale Kommunikation für dich anstrengend? Warum brauchst du ein Ziel? In einem JRPG spreche ich z.B. mit jedem NPC, weil man nie weiß, was man erfährt oder bekommt. Natürlich gibt es auch viele Spiele, in denen gar nichts großartiges passiert, wenn man mit NPCs redet. Der Kern ist aber: Man kann es vorher nicht wissen. Das ist auch im echten Leben so.
Das ist aus meiner Sicht ein ganz schlechter Vergleich.
Gerade im RPG ist es doch so, dass die Ansprache der NPC eben einem Ziel dienen soll. Nämlich dem, die Story voranzubringen und abschließen zu können. Das mit Smalltalk im echten Leben zu vergleichen, insbesondere im Zusammenhang mit der Frage „warum brauchst du ein Ziel“ passt m.E. überhaupt nicht.
Noch dazu ist der Mechanismus nicht im geringsten vergleichbar. Man klickt die Charaktere an und die fangen dann in der Regel von sich aus an zu sprechen und rücken mit den relevantesten Informationen raus. Im echten Leben kann man nicht mal eben zu jemandem hingehen, ihn anstupsen und erwarten, dass dieser sein Leben vor dir offenbart.

:mrgreen: :lol:
Ja, klar. Es ging mir darum, dass man mit den meisten gar nicht reden muss, es einen aber trotzdem weiter bringen kann, wenn man es tut.
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Re: 10 Minuten Stille

Beitrag von LonesomeCoder »

Marta hat geschrieben: 29 Jul 2019 19:51 Und noch etwas, das mir spontan einfällt: Selbst hochrangige Politiker oder Unternehmer pflegen Beziehungen, und reden (zumindest vor den Medien) über belanglose Dinge. Bündnisse werden da geschmiedet, da kommt es nicht nur auf den Inhalt an, sondern um Körpersprache etc.

Eigentlich ziemlich spannend, da ist es schade, Kommunikation so zu reduzieren.
Für mich als introvertierter Kopfmensch-Autist ist das nun mal so. Und bevor man anfängt Zuneigung aufzubauen, müsste doch erstmal eine generelle Bereitschaft vom Gegenüber zu eine Annäherung da sein und nicht alles persönliche von Anfang abgeblockt werden. Anders kenne ich es nicht. Was bei anderen zum Erfolg verhelfen kann, schreckt bei mir Leute ab.
Gatem hat geschrieben: 30 Jul 2019 07:29 Das ist aus meiner Sicht ein ganz schlechter Vergleich.
Gerade im RPG ist es doch so, dass die Ansprache der NPC eben einem Ziel dienen soll. Nämlich dem, die Story voranzubringen und abschließen zu können. Das mit Smalltalk im echten Leben zu vergleichen, insbesondere im Zusammenhang mit der Frage „warum brauchst du ein Ziel“ passt m.E. überhaupt nicht.
Noch dazu ist der Mechanismus nicht im geringsten vergleichbar. Man klickt die Charaktere an und die fangen dann in der Regel von sich aus an zu sprechen und rücken mit den relevantesten Informationen raus. Im echten Leben kann man nicht mal eben zu jemandem hingehen, ihn anstupsen und erwarten, dass dieser sein Leben vor dir offenbart.
Ja, in Spielen sind Dialoge meist auf das Wählen von vorgefertigten Sätzen oder Reaktionen beschränkt und es ist klar, was zu was führt. Ein Spielt wird so gemacht, dass es Erfolge bringt und zum Weitermachen motiviert. Ist in der Realität nicht so.
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Re: 10 Minuten Stille

Beitrag von Marta »

LonesomeCoder hat geschrieben: 30 Jul 2019 11:07 Für mich als introvertierter Kopfmensch-Autist ist das nun mal so. Und bevor man anfängt Zuneigung aufzubauen, müsste doch erstmal eine generelle Bereitschaft vom Gegenüber zu eine Annäherung da sein und nicht alles persönliche von Anfang abgeblockt werden. Anders kenne ich es nicht. Was bei anderen zum Erfolg verhelfen kann, schreckt bei mir Leute ab.
[...]
Oh, du bist Autist. Asperger Syndrom, oder? Sorry, habe ich nicht gewusst.
Bei meiner ersten Beziehung lernten wir uns an einem verschlafenen Abend im Restaraunt kennen. Ich be-kellnerte diesen netten Mann und wir kamen beiläufig ins Gespräch. Zufall spielt eine Rolle. Das finde ich an diesen Partnerbörsen auch so unnatürlich. Alle haben eine Erwartungshaltung.
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Re: 10 Minuten Stille

Beitrag von LonesomeCoder »

Marta hat geschrieben: 30 Jul 2019 11:24 Oh, du bist Autist. Asperger Syndrom, oder? Sorry, habe ich nicht gewusst.
Bei meiner ersten Beziehung lernten wir uns an einem verschlafenen Abend im Restaraunt kennen. Ich be-kellnerte diesen netten Mann und wir kamen beiläufig ins Gespräch. Zufall spielt eine Rolle. Das finde ich an diesen Partnerbörsen auch so unnatürlich. Alle haben eine Erwartungshaltung.
Ja, der Zufall spielt wirklich eine Rolle. Wäre das Restaurant voll gewesen, hättest du keine Zeit für Smalltalk mit einem Gast gehabt. Oder manche Vorgesetzte mögen es nicht, wenn ihr Personal Privatgespräche mit Kunden führt. Ich kenne eine Bäckereikette, wo das dem Personal strikt verboten ist.
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