Hochbegabung als Beziehungshemmschuh?

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Strange Lady
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Re: Hochbegabung als Beziehungshemmschuh?

Beitrag von Strange Lady »

Galip hat geschrieben: 29 Jul 2019 08:51
Strange Lady hat geschrieben: 28 Jul 2019 09:19 Einstein, Hawkins, Curie etc hatten allesamt Beziehungen. Mein Prof, ein Hochbegabter, hatte nach der Scheidung von seiner Frau (nach 20 Jahren Ehe) nach einem halben Jahr eine neue Freundin, die er vom Fleck weg geheiratet hat. Die erste Frau übrigens auch. Der liebt es "in festen Händen" zu sein.

Diese Menschen versteifen sich einfach nicht so auf ihren Intellekt und befriedigen ihre Bindungsbedürfnisse über die vielen anderen - libidinös-emotional-sozialen - Ebenen.
Ja, das wird eine rein libidöse Beziehung gewesen sein bei Marie Curie. Ihr Mann hat ja nur einen Nobelpreis gewonnen, da wird intellektuell nicht viel los gewesen sein bei dem :lach:

???? Ja sicher.
Aber wenn sie nur sein Intellekt gereizt hätte, hätte eine kollegiale Zusammenarbeit gereicht. Aber nein, sie verliebte sich in ihn, heiratete ihn, bekam zwei Kinder mit ihm ....

Im Grunde ging es mir nur darum zu zeigen, dass Hochbegabung allein keine Ursache für Beziehungslosigkeit sein kann. Da müssen noch weitere Faktoren hinzukommen.
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silentium
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Re: Hochbegabung als Beziehungshemmschuh?

Beitrag von silentium »

Hochbegabung als Beziehungshemmschuh? Ich würde denken eindeutig ja (genauso wie übrigens Hochsensibilität). Es geht nicht darum, dass auch solche Menschen Beziehungen finden, sondern um die Wahrscheinlichkeit bzw. die erforderlichen Anstrengungen, auf jemanden zu treffen, mit dem man auf einer Wellenlänge ist, mit dem die eigene Lebens- und Gefühlswelt teilbar ist. Dazu kommt dann noch etwaiges Mobbing, Selbstzweifel, Anpassungsschwierigkeiten und Co, vor allem in der prägenden Phase in Kindheit und Jugend, was die Sache auch nicht vereinfachen dürfte.
Zuletzt geändert von silentium am 29 Jul 2019 11:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Captain Unsichtbar
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Re: Hochbegabung als Beziehungshemmschuh?

Beitrag von Captain Unsichtbar »

Strange Lady hat geschrieben: 28 Jul 2019 21:28
Captain Unsichtbar hat geschrieben: 28 Jul 2019 11:04
Strange Lady hat geschrieben: 28 Jul 2019 09:19 Sehe ich genauso. Schreibe das aber auch als eher Nichtbetroffene. Und wir Doofen labern ja viel, wenn der Tag lang ist. ;)
Strangie und doof... Alles klar :lach:

Btw ich wurde als Kind als hochbegabt eingestuft und habs seither nicht mal geschafft eine Uni von innen zu sehen, soviel zum Thema "hochbegabt". :lol:
Bei meinem Bruder wurde ein IQ von 140 gemessen ... der hat das Abi auch nicht geschafft und konnte sich auch beruflich nie richtig etablieren.
Mit der Begabung hat das aber nix zu tun, sondern eher mit sozio-psychischen Problemen (Mobbing in der Schule, unfaire, rassistische Lehrer*innen, emotionale Instabilität, Cannabis-Konsum, semikriminelle Graffitti-Aktivitäten etc).
Freundinnen hat er aber ab dem 17. Lebensjahr immer gehabt.

Ist halt alles viel komplexer als unsere kleinen AB-Hirne sich auszumalen in der Lage sind.
Ganz deiner Meinung. Ich wollte damit nur sagen, bloss weil man als Kind für hochbegabt gehalten wird, heisst das noch lange nicht, dass man im späteren Leben mit dem Potential etwas anfangen könnte. Das bezog sich nicht auf das AB-Thema. Das bezog sich jetzt mehr auf die allgemeine Assoziation Hochbegabt = Überflieger.
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silentium
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Re: Hochbegabung als Beziehungshemmschuh?

Beitrag von silentium »

???? Ja sicher.
Aber wenn sie nur sein Intellekt gereizt hätte, hätte eine kollegiale Zusammenarbeit gereicht. Aber nein, sie verliebte sich in ihn, heiratete ihn, bekam zwei Kinder mit ihm ....
Ob sie sich auch in ihn verliebt hätte, wenn er kein sehr begabter intellektueller Mensch, sondern ein einfacher Arbeiter ohne höhere Bildung gewesen wäre?
Seine geistige Anziehungskraft war Teil von dem Paket, und wohl kein unwesentlicher.
Strange Lady
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Re: Hochbegabung als Beziehungshemmschuh?

Beitrag von Strange Lady »

silentium hat geschrieben: 29 Jul 2019 10:55
???? Ja sicher.
Aber wenn sie nur sein Intellekt gereizt hätte, hätte eine kollegiale Zusammenarbeit gereicht. Aber nein, sie verliebte sich in ihn, heiratete ihn, bekam zwei Kinder mit ihm ....
Ob sie sich auch in ihn verliebt hätte, wenn er kein sehr begabter intellektueller Mensch, sondern ein einfacher Arbeiter ohne höhere Bildung gewesen wäre?
Seine geistige Anziehungskraft war Teil von dem Paket, und wohl kein unwesentlicher.
????
Ja klar. Hatte ich das angezweifelt? Da bin ich ganz bei dir. Natürlich spielt auch der Intellekt eine Rolle. Aber er verhindert eben auch nix.
Wieso hab ich das Gefühl hier chinesisch zu sprechen?

Aber die Möglichkeit haben doch alle Hochbegabten: sich bei MENSA anmelden, sich an der Uni umschauen, sich in entsprechenden Kreisen bewegen.
Die Hochbegabung hält niemanden von einer Beziehung ab. Ich selbst war lange an der Uni tätig und kenne viele professoralen Beziehungsformen. Funktioniert auch nicht schlechter als anderswo. "Dumme"/nichthochbegabte Leute haben auch nicht mehr Chancen auf eine Beziehung (eher weniger, wenn ich mich so umschaue in den diversen settings, in denen sich Menschen mit niedrigem IQ aufhalten) als Menschen mit hohem IQ.

Die sozialen Kollateral-FAktoren, die du oben nennst, sind allesamt nicht der Persönlichkeit inhärent und haben idR nix mit der Hochbegabung zu tun.


Ich will nur sagen: Hochbegabung als Beziehungshemmschuh zu betrachten ist ein Wahrnehmungsproblem bzw auch ein Bewältigungsmechanismus. Viele hier sonnen sich nahezu in dieser selbsterhöhenden Narrative, nutzen sie als (ohne Zweifel, auch schmeichelhafte) Ausrede, um nicht ins Handeln zu kommen.
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Re: Hochbegabung als Beziehungshemmschuh?

Beitrag von LonesomeCoder »

Strange Lady hat geschrieben: 29 Jul 2019 11:30 Aber die Möglichkeit haben doch alle Hochbegabten: sich bei MENSA anmelden, sich an der Uni umschauen, sich in entsprechenden Kreisen bewegen.
Brachte mir im MINT-Bereich aber nur Männer-Kontakte.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
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Re: Hochbegabung als Beziehungshemmschuh?

Beitrag von Tania »

Strange Lady hat geschrieben: 29 Jul 2019 11:30
Wieso hab ich das Gefühl hier chinesisch zu sprechen?
Vielleicht, weil Du "Uni" sagst und Dein Leser "MINT" versteht. Vollkommen unterschiedliche Filterblasen ....
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
Strange Lady
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Re: Hochbegabung als Beziehungshemmschuh?

Beitrag von Strange Lady »

LonesomeCoder hat geschrieben: 29 Jul 2019 11:31
Strange Lady hat geschrieben: 29 Jul 2019 11:30 Aber die Möglichkeit haben doch alle Hochbegabten: sich bei MENSA anmelden, sich an der Uni umschauen, sich in entsprechenden Kreisen bewegen.
Brachte mir im MINT-Bereich aber nur Männer-Kontakte.

Nachdem ich nun einige Wochen mit einem Asperger-Autisten zusammengearbeitet habe, bin ich mal ehrlich zu dir: du bist ein extremer Sonderfall und ich nehme dir deine Schilderungen 100%ig ab.

Gleichzeitig bin ich seit 2007 hier in der Community und kenne unzählige User*innen hier: Glaub mir, bei den aller-allermeisten hat es weder mit Aussehen noch mit zu hohem IQ zu tun. It's all in the fucking head.
Irgendwo habe ich mal gelesen, von einer klugen Frau: Das Leben, von dem wir denken, dass es uns schicksalshaft ereilt ... es ist nichts als die Manifestation all der Dialoge, die wir in unserem Kopf mit uns selbst führen.
Den meisten würde ich empfehlen: genau hinhören, was da im eigenen Kopf für entmündigende Dialoge stattfinden und dann Verantwortung für sich und das eigene Leben übernehmen. Statt immer nach Ausreden zu suchen (z.B. zu externalisieren und zu projizieren).

Wie gesagt: du bist eine große Ausnahme hier. Nichts von dem, was dir widerfährt, lässt sich verallgemeinernd auf das AB-Thema übertragen.
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Re: Hochbegabung als Beziehungshemmschuh?

Beitrag von Strange Lady »

Tania hat geschrieben: 29 Jul 2019 11:47
Strange Lady hat geschrieben: 29 Jul 2019 11:30
Wieso hab ich das Gefühl hier chinesisch zu sprechen?
Vielleicht, weil Du "Uni" sagst und Dein Leser "MINT" versteht. Vollkommen unterschiedliche Filterblasen ....
Ok, das kann's sein.

Aber Stephen Hawkins war auch ein MINTler, hochbegabt, körperlich extrem beeinträchtigt ... dennoch: wer einen Beziehungswunsch in sich hegt und fähig dazu ist, wird Wege und Mittel finden, eine Beziehung zu führen, und sei es eine platonische Fernbeziehung mit einer Person, die 1000e km entfernt wohnt (kenne da einen, einen 1,50m-Mann, der körperlich behindert ist, der das so macht).
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Re: Hochbegabung als Beziehungshemmschuh?

Beitrag von Marta »

Shanghaied hat geschrieben: 21 Jul 2019 16:06 Guten Abend,
[...]
Ich gewinne nämlich zusehends den Eindruck, dass die Hochbegabung Fluch und Segen zugleich ist und sich auch auf mein Beziehungsleben auswirkt - und zwar in zumeist negativer Form. Ich denke und nehme anders wahr als die meisten Menschen, was sich zu Schulzeiten (wie schon oft hier im Forum von anderen Teilnehmern erwähnt und gleichermaßen durchlitten) in massivem Mobbing niedergeschlagen hat. Über Jahre habe ich daher versucht, mich so gut wie möglich anzupassen und gewissermaßen unter dem Radar "durchzufliegen". Mittlerweile hat sich bei mir jedoch die Erkenntnis durchgesetzt, dass ich mich für mein Anderssein nicht entschuldigen oder gar im Umgang mit anderen verstellen muss, sondern dass ich genau so sein darf, wie ich bin (und wie mein Hirn eben nun "verdrahtet" ist). Zugleich ist mir aber auch klar geworden, dass die seit fast 10 Jahren bestehende ungewollte Beziehungslosigkeit sicherlich auch der Tatsache geschuldet ist, dass es nicht allzu viele Menschen gibt, die mit mir auf geistig-emotionaler Ebene kompatibel sind. Vielleicht ist nun einfach der Zeitpunkt gekommen, diese Tatsache zu akzeptieren und damit das Thema Beziehung zu den Akten zu legen?

In diesem Zusammenhang würden mich Eure Einschätzungen und ggf. auch eigenen Erfahrungen im Umgang mit diesem Thema interessieren.
Hallo Shangaied,

ich kann dir zwei Fakten aus der Psychologie sagen, da ich mich damit ein bisschen beschäftigt habe (als Hobby):
(1) Beziehungen sind stabiler, wenn die Partner ungefähr in ihren Persönlichkeiten übereinstimmen oder sich notfalls(!) ergänzen. Auf statistischer Ebene, denn Ausnahmen gibt's immer.
(2) Intelligenz wird mit dem IQ gemessen, welcher um die 100 Punkte normalverteilt ist (Gauss oder so). Die Ränder werden also schmaler, womit die Anzahl Menschen mit hohem bzw. niedrigem IQ weniger werden.

Aus 1 und 2 abgeleitet kann man sagen, dass intelligente Leute seltener Partner finden, die ihresgleichen sind. Zudem behaupte ich dreist, dass intelligente Menschen verdammt wählerisch sind. :mrgreen:

Ich persönlich bin ziemlich schlagfertig für eine Frau. Das ist bei mir wie bei dir Fluch und Segen zugleich. Einerseits hilft es im Beruf, zweifellos. Jedoch ging ich meinem Freund manchmal tierisch auf die Nerven mit meiner Haarspalterei oder ich wollte ihn zuquasseln, wo er eigentlich nur in Ruhe das Abendessen mit mir genießen wollte :lol:
(Nein, ich denke nicht dass das der Grund für das Schlussmachen war. ... jetzt macht mich nicht paranoid! :shock: )
Thorson

Re: Hochbegabung als Beziehungshemmschuh?

Beitrag von Thorson »

Zur Frage im Titel des Themas:
Nö. Wohl eher sind es die Begleitumstände. Wer richtig darin aufgeht, seine "Hochbegabung" zu zelebrieren, um sich möglichst weit von der übrigen Gesellschaft abzusondern, wird es schwerer haben.
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silentium
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Re: Hochbegabung als Beziehungshemmschuh?

Beitrag von silentium »

????
Ja klar. Hatte ich das angezweifelt? Da bin ich ganz bei dir. Natürlich spielt auch der Intellekt eine Rolle. Aber er verhindert eben auch nix.
Wieso hab ich das Gefühl hier chinesisch zu sprechen?
Ein hoher Intellekt kann es schwieriger machen, einen Menschen zu finden, mit dem man auf einer Wellenlänge ist, wo man den Eindruck gewinnt, eine wirklich tiefe geistige Verbindung aufbauen zu können. Wo man das Gefühl der Augenhöhe hat. Wo man über Themen reden kann, die einen wichtig sind. Wo man nicht das Gefühl hat, eigentlich nicht man selbst sein zu dürfen. Der Pool ist kleiner, schwieriger zugänglich. Wie viele Männer laufen wohl im Alltag herum, die einer Marie Curie geistig gewachsen wären?
Ich stelle mir z.B. einen hochintelligenten männlichen 16jährigen Teenager mit der Reife eines Ende 20jährigen (und dementsprechenden Wünschen an eine Beziehung) vor, der am platten Land aufwächst - wo soll der seine ersten Beziehungserfahrungen machen? Beim Saufen, Rauchen oder Kennenlernen in der Disco? (Ist jetzt absichtlich klischeehaft geschrieben.)
Ich will nur sagen: Hochbegabung als Beziehungshemmschuh zu betrachten ist ein Wahrnehmungsproblem bzw auch ein Bewältigungsmechanismus. Viele hier sonnen sich nahezu in dieser selbsterhöhenden Narrative, nutzen sie als (ohne Zweifel, auch schmeichelhafte) Ausrede, um nicht ins Handeln zu kommen.
Also was ich so mitgekriegt habe, handeln viele Hochbegabte und / oder Hochsensible ja -nämlich, indem sie bereits als Kind versuchen, sich möglichst unauffällig und sozial angepasst zu geben, um eben ohne größere Verletzungen durchzukommen. Ist natürlich nicht gesund fürs Selbstbewusstsein und die Selbstakzeptanz, genausowenig wie die Tendenz, sich selbst stark zu reflektieren. Oder, um beim Chinesisch zu bleiben: Die versuchen dann halt, sich den ganzen Tag auf Kantonesisch für Anfänger und Fortgeschrittene auszutauschen, obwohl sie lieber fließend Mandarin sprechen würden.
Zum selbsterhöhenden Narrativ: Kann je nach Fall stimmen oder auch nicht. Finde es aber typisch für die Diskussion in D und Ö, dass Betroffenen dann erst recht wieder ein Vorwurf daraus gemacht wird. Wer hochbegabt ist, soll gefälligst dankbar dafür sein und seine Begabung möglichst nicht zu sehr "heraushängen" lassen (Stichwort Neid, Angeber, Streber, eingebildet...) und im stillen Kämmerlein praktizieren. Jegliche Probleme sind selbstgemacht bzw. selbstverständlich mangelnder sozialer Kompetenz oder sonstiger Unfähigkeit des Betroffenen geschuldet ("Typisch verkopft"....). Dass es zeitweise tatsächlich einfach schwierig und ermüdend sein kann, kann und darf nicht sein.

Aber die Möglichkeit haben doch alle Hochbegabten: sich bei MENSA anmelden, sich an der Uni umschauen, sich in entsprechenden Kreisen bewegen.
Die Hochbegabung hält niemanden von einer Beziehung ab. Ich selbst war lange an der Uni tätig und kenne viele professoralen Beziehungsformen. Funktioniert auch nicht schlechter als anderswo. "Dumme"/nichthochbegabte Leute haben auch nicht mehr Chancen auf eine Beziehung (eher weniger, wenn ich mich so umschaue in den diversen settings, in denen sich Menschen mit niedrigem IQ aufhalten) als Menschen mit hohem IQ.
Ich war auf der Uni, Hochbegabte sind mir dort kaum aufgefallen, auch Professoren nicht. Die waren fit in ihren Theorien, aber als hochbegabt habe ich die meisten nicht empfunden. (Manche sogar als äußerst beschränkt, über ihre Grenzen hinauszudenken.) Aber kann natürlich sein, dass ich auch nicht den Blick dafür habe.
Und die MENSA würde mich, nach allem was ich darüber gelesen habe, nicht interessieren, wäre ich hochbegabt.
Meine Beobachtung ist entgegengesetzt: Menschen, die weniger intelligent sind (ich rede hier nicht von geistiger Behinderung) haben es einfacher.
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Re: Hochbegabung als Beziehungshemmschuh?

Beitrag von silentium »

Aber Stephen Hawkins war auch ein MINTler, hochbegabt, körperlich extrem beeinträchtigt ... dennoch: wer einen Beziehungswunsch in sich hegt und fähig dazu ist, wird Wege und Mittel finden, eine Beziehung zu führen, und sei es eine platonische Fernbeziehung mit einer Person, die 1000e km entfernt wohnt (kenne da einen, einen 1,50m-Mann, der körperlich behindert ist, der das so macht).
Also wer es nicht schafft, ist unfähig oder will es nicht genug?
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Re: Hochbegabung als Beziehungshemmschuh?

Beitrag von bettaweib »

silentium hat geschrieben: 29 Jul 2019 14:17
Aber Stephen Hawkins war auch ein MINTler, hochbegabt, körperlich extrem beeinträchtigt ... dennoch: wer einen Beziehungswunsch in sich hegt und fähig dazu ist, wird Wege und Mittel finden, eine Beziehung zu führen, und sei es eine platonische Fernbeziehung mit einer Person, die 1000e km entfernt wohnt (kenne da einen, einen 1,50m-Mann, der körperlich behindert ist, der das so macht).
Also wer es nicht schafft, ist unfähig oder will es nicht genug?
Zumindest ist die Motivation zur Veränderung bei einigen Leuten nicht groß genug.
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Re: Hochbegabung als Beziehungshemmschuh?

Beitrag von Marta »

Thorson hat geschrieben: 29 Jul 2019 13:48 Zur Frage im Titel des Themas:
Nö. Wohl eher sind es die Begleitumstände. Wer richtig darin aufgeht, seine "Hochbegabung" zu zelebrieren, um sich möglichst weit von der übrigen Gesellschaft abzusondern, wird es schwerer haben.
Schon faszinierend, wie der Intellekt sich selbst liebt, zelebriert und dadurch blind wird. Das ist echt eklig, und wird auch in allen Kulturen davor gewarnt. Ich bin auch ein bisschen schuldig in dem Sinne.
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Re: Hochbegabung als Beziehungshemmschuh?

Beitrag von LonesomeCoder »

Strange Lady hat geschrieben: 29 Jul 2019 11:50 Irgendwo habe ich mal gelesen, von einer klugen Frau: Das Leben, von dem wir denken, dass es uns schicksalshaft ereilt ... es ist nichts als die Manifestation all der Dialoge, die wir in unserem Kopf mit uns selbst führen.
Den meisten würde ich empfehlen: genau hinhören, was da im eigenen Kopf für entmündigende Dialoge stattfinden und dann Verantwortung für sich und das eigene Leben übernehmen. Statt immer nach Ausreden zu suchen (z.B. zu externalisieren und zu projizieren).

Wie gesagt: du bist eine große Ausnahme hier. Nichts von dem, was dir widerfährt, lässt sich verallgemeinernd auf das AB-Thema übertragen.
Ja, aufgrund so vieler nachteiliger Eigenschaften auf einmal sehe ich mich auch als große Ausnahme an.
Aber wie könnte ich glücklich werden, d.h. meine Sexualität loswerden oder sie ausleben? Wie stellst du dir "Verantwortung für sich und das eigene Leben übernehmen" bei mir vor? Ich kann nicht größer, nicht hübscher, nicht extrovertierter oder vom Autistimus geheilt werden. Woher soll ich an Interesse für Hobbys kommen, wo ich Frauen kennenlernen könnte (hab sehr vieles probiert, meist war es ohne Spaß für mich und ich war nicht wirklich willkommen)?
Strange Lady hat geschrieben: 29 Jul 2019 11:53 dennoch: wer einen Beziehungswunsch in sich hegt und fähig dazu ist, wird Wege und Mittel finden, eine Beziehung zu führen, und sei es eine platonische Fernbeziehung mit einer Person, die 1000e km entfernt wohnt (kenne da einen, einen 1,50m-Mann, der körperlich behindert ist, der das so macht).
Kann man noch von Liebe oder Interesse an einer Person reden, wenn jegliche Ansprüche über Board geworfen werden, nur damit man nicht mehr solo ist? Ich sehe da nur eine Zweckbeziehung.
silentium hat geschrieben: 29 Jul 2019 13:56 Ein hoher Intellekt kann es schwieriger machen, einen Menschen zu finden, mit dem man auf einer Wellenlänge ist, wo man den Eindruck gewinnt, eine wirklich tiefe geistige Verbindung aufbauen zu können. Wo man das Gefühl der Augenhöhe hat. Wo man über Themen reden kann, die einen wichtig sind. Wo man nicht das Gefühl hat, eigentlich nicht man selbst sein zu dürfen. Der Pool ist kleiner, schwieriger zugänglich. Wie viele Männer laufen wohl im Alltag herum, die einer Marie Curie geistig gewachsen wären?
Ich stelle mir z.B. einen hochintelligenten männlichen 16jährigen Teenager mit der Reife eines Ende 20jährigen (und dementsprechenden Wünschen an eine Beziehung) vor, der am platten Land aufwächst - wo soll der seine ersten Beziehungserfahrungen machen? Beim Saufen, Rauchen oder Kennenlernen in der Disco? (Ist jetzt absichtlich klischeehaft geschrieben.)

Also was ich so mitgekriegt habe, handeln viele Hochbegabte und / oder Hochsensible ja -nämlich, indem sie bereits als Kind versuchen, sich möglichst unauffällig und sozial angepasst zu geben, um eben ohne größere Verletzungen durchzukommen. Ist natürlich nicht gesund fürs Selbstbewusstsein und die Selbstakzeptanz, genausowenig wie die Tendenz, sich selbst stark zu reflektieren. Oder, um beim Chinesisch zu bleiben: Die versuchen dann halt, sich den ganzen Tag auf Kantonesisch für Anfänger und Fortgeschrittene auszutauschen, obwohl sie lieber fließend Mandarin sprechen würden.
Zum selbsterhöhenden Narrativ: Kann je nach Fall stimmen oder auch nicht. Finde es aber typisch für die Diskussion in D und Ö, dass Betroffenen dann erst recht wieder ein Vorwurf daraus gemacht wird. Wer hochbegabt ist, soll gefälligst dankbar dafür sein und seine Begabung möglichst nicht zu sehr "heraushängen" lassen (Stichwort Neid, Angeber, Streber, eingebildet...) und im stillen Kämmerlein praktizieren. Jegliche Probleme sind selbstgemacht bzw. selbstverständlich mangelnder sozialer Kompetenz oder sonstiger Unfähigkeit des Betroffenen geschuldet ("Typisch verkopft"....). Dass es zeitweise tatsächlich einfach schwierig und ermüdend sein kann, kann und darf nicht sein.



Ich war auf der Uni, Hochbegabte sind mir dort kaum aufgefallen, auch Professoren nicht. Die waren fit in ihren Theorien, aber als hochbegabt habe ich die meisten nicht empfunden. (Manche sogar als äußerst beschränkt, über ihre Grenzen hinauszudenken.) Aber kann natürlich sein, dass ich auch nicht den Blick dafür habe.
Und die MENSA würde mich, nach allem was ich darüber gelesen habe, nicht interessieren, wäre ich hochbegabt.
Meine Beobachtung ist entgegengesetzt: Menschen, die weniger intelligent sind (ich rede hier nicht von geistiger Behinderung) haben es einfacher.
Da muss ich dir zustimmen. Ich traf erstmals im Studium auf Leute, mit denen ich mich über IT- oder Gaming hinaus identifizieren konnte. Nur aufgrund meiner Fachrichtung nur Männer und viel zu spät für die Sozialisierung im Kindes- und Jugendalter. Ich war schon im Kindergarten ein Aussenseiter. Ich las Bücher für Erwachsene und lernte Mathe, während andere spielten und tobten. Ich konnte nichts mit den anderen anfangen, war mir zu langweilung und stumpf und diese nicht mit mir, waren einfach geistig noch nicht weit genug. Die Grundschule hätte ich nicht gebraucht, weil ich schon vorher lesen und rechnen konnte. Nur wurde ich wegen meiner rückständigen Entwicklung körperlicherseits und Unterstellung geistiger Defizite weil ich mich nicht integrieren wollte, sogar später als normal eingeschult. Meine Hochbegabung wurde nicht erkannt oder gefördert, auch für meine Eltern und Kindergärtnerinnen sowie Lehrer in der Grundschule war ich nur der kranke Sonderling, der spinnt und sich aus Boshaftigkeit abgrenzt, aber sich dann trotzdem beklagt, dass ihn keiner mag. Ich war anderen nur lästig.
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Re: Hochbegabung als Beziehungshemmschuh?

Beitrag von TheHoff »

LonesomeCoder hat geschrieben: 29 Jul 2019 16:54 Ja, aufgrund so vieler nachteiliger Eigenschaften auf einmal sehe ich mich auch als große Ausnahme an.
Aber wie könnte ich glücklich werden, d.h. meine Sexualität loswerden oder sie ausleben? Wie stellst du dir "Verantwortung für sich und das eigene Leben übernehmen" bei mir vor? Ich kann nicht größer, nicht hübscher, nicht extrovertierter oder vom Autistimus geheilt werden. Woher soll ich an Interesse für Hobbys kommen, wo ich Frauen kennenlernen könnte (hab sehr vieles probiert, meist war es ohne Spaß für mich und ich war nicht wirklich willkommen)?
Suchst du reine Sexbeziehungen, musst du wissen, dass die Frauen, die das ebenfalls suchen, vornehmlich Spaß suchen. Kannst du Spaß bieten?

Außerdem kann gut sein, dass sie jemanden brauchen, der ihre sexuellen Wünsche erfüllt, weil es der eigene Mann nicht mehr kann.

Warum kommt eine normale Beziehung für dich nicht in Frage? Reine Sexbeziehungen zu finden ist auch für "Normalos" schwierig.
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Re: Hochbegabung als Beziehungshemmschuh?

Beitrag von LonesomeCoder »

TheHoff hat geschrieben: 29 Jul 2019 17:01 Suchst du reine Sexbeziehungen, musst du wissen, dass die Frauen, die das ebenfalls suchen, vornehmlich Spaß suchen. Kannst du Spaß bieten?

Außerdem kann gut sein, dass sie jemanden brauchen, der ihre sexuellen Wünsche erfüllt, weil es der eigene Mann nicht mehr kann.

Warum kommt eine normale Beziehung für dich nicht in Frage? Reine Sexbeziehungen zu finden ist auch für "Normalos" schwierig.
Da ich noch nie Sex hatte, weiß ich nicht, wie ich mich dabei schlagen würde. Ich denke aber schon, das ich das hinbekomme und das ich einfühlsam sein kann, zeigte mir der Zivildienst.
Ich will frei, unabhängig, ungebunden, ohne private Verpflichtungen sein (Beruf reicht mir vollkommen), keine Kinder, nicht gemeinsam wohnen, mich im Alltag nach niemanden richten, nicht heiraten, halte nichts von Monogamie und hätte mit 2 oder 3 Tagen pro Monat viel zu wenig gemeinsame Tage zu bieten.
Da ich noch nie zu dem Punkt kam, wo es darum geht, was ich will oder nicht, wäre meine Situation mit einem Beziehungswunsch auch nicht anders.
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Re: Hochbegabung als Beziehungshemmschuh?

Beitrag von Melli »

Marta hat geschrieben: 29 Jul 2019 13:06Aus 1 und 2 abgeleitet kann man sagen, dass intelligente Leute seltener Partner finden, die ihresgleichen sind.
Muß man das denn unbedingt haben?

Ich stelle mir das immer noch gruselig vor, wenn da bei Mensa Leute zusammensitzen, die nichts gemeinsam haben als daß sie die Aufnahmeprüfung geschafft haben. Gepflegte Langeweile :schlafen:
Marta hat geschrieben: 29 Jul 2019 13:06Zudem behaupte ich dreist, dass intelligente Menschen verdammt wählerisch sind. :mrgreen:
Manchmal wohl nicht wählerisch genug. Auch bei denen können schonmal Fehlgriffe vorkommen :oops:
Marta hat geschrieben: 29 Jul 2019 13:06Ich persönlich bin ziemlich schlagfertig für eine Frau. Das ist bei mir wie bei dir Fluch und Segen zugleich. Einerseits hilft es im Beruf, zweifellos. Jedoch ging ich meinem Freund manchmal tierisch auf die Nerven mit meiner Haarspalterei oder ich wollte ihn zuquasseln, wo er eigentlich nur in Ruhe das Abendessen mit mir genießen wollte :lol:
Geh zu :? Was hat denn Gewitztheit mit Zutexten zu tun? :shock:
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Re: Hochbegabung als Beziehungshemmschuh?

Beitrag von silentium »

Aus 1 und 2 abgeleitet kann man sagen, dass intelligente Leute seltener Partner finden, die ihresgleichen sind.

Muß man das denn unbedingt haben?

Ich stelle mir das immer noch gruselig vor, wenn da bei Mensa Leute zusammensitzen, die nichts gemeinsam haben als daß sie die Aufnahmeprüfung geschafft haben. Gepflegte Langeweile :schlafen:
Also ich denke schon, dass es ein grundsätzlicher (und verständlicher) Wunsch ist, sich auf Augenhöhe mit seinem Partner austauschen zu können? Was ist daran verwerflich? Das heißt ja nicht, dass diese Menschen ein Ebenbild suchen. Warum ist für sie nicht legitim, was für die meisten Partnersuchenden selbstverständllich sein dürfte, nämlich sich jemanden zu wünschen, der zu ihnen passt?
"Ich stelle mir das immer noch gruselig vor, wenn sich da Leute aufgetakelt beim Partymachen treffen, die nichts gemeinsam haben, als gerne stundenlang bei lauter Musik Smalltalk zu machen, Alkohol zu konsumieren und über andere abzulästern. Gepflegte Oberflächlichkeit bei ohrenbetäubendem Krach :schlafen: ."