Jeder kann sich ändern

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Re: Jeder kann sich ändern

Beitrag von VollAB »

LonesomeCoder hat geschrieben: 27 Jun 2019 16:50 Ich lese viel über Wirtschaft und weiß über deren Machenschaften bescheid. Ohne Sklaven, die für die arbeiten, wären sie nichts. Daran ändert es nicht, wenn Musk mal in der Werkshalle übernachtet. Leute quälen wird nicht besser, nur weil sich der Quäler selber quält.

Wer mir Widersprüche andichtet, hat nicht alles gelesen oder verstanden.
Ich schere nicht alle ABs über einen Kamm. Nie. Eine Unterstellung :( Und warum sagst du den Grund für dein AB-tum nicht einfach? Jeder Grund hat doch seine Daseinsberechtigung, egal ob nun zu unattraktiv, zu schüchtern, körperlich oder geistig behindert, extrem introvertiert, zu wenig Selbstbewusstsein, Interessen fernab von potentiellen Partnern, AB-tum selber (manche wollen keine unerfahrene Person als Partner), Armut, Rassismus, psychische Probleme, eine negative Einstellung zur Sexualität, überhöhte Ansprüche, keine Sozialkompetenz usw.
Oh man, du scheinst für dich ja wirklich die Wahrheit gepachtet zu haben. Brauche ich nicht weiterzudiskutieren.

Und der Grund meines AB-Daseins steht doch in dem Beitrag, hallo?!
Ich fühle mich echt getrollt von dir. Du liest ja nicht mal die Beiträge, die du zitierst.
knopper hat geschrieben: 27 Jun 2019 16:56 nun ja das sind Ausnahmen.... LSC hat leider recht. Bei Musk ist es auch ein wenig Selbstdarstellung….
Btw. Wollte er mit SpaceX nicht zum Mond? ja nee is klar … nun ja da schafft es nur einer hin, und zwar die NASA, weder ein Elon Musk noch die Chinesen….
Meine Meinung
Die ganzen Industriebosse wären nix ohne die kleiner Arbeiter, die täglich schuften. Daran ändert auch ein "jaaa aber ich habe das Unternehmen aufgebaut" nix. Das trifft evt. für kleine Handwerksbetriebe zu, wo man als Chef wirklich zusehen muss das ständig neuen Aufträge reinkommen.

Aber so manches großes DAX-Unternehmen denkt da ein wenig anders im Vorstand....
Über eure Ansichten von der wirtschaftlichen Weltordnung würde ich nicht diskutieren wollen. Ist auch nicht Thema hier. Dazu könnt ihr ja ein eigenes Thema aufmachen.
"Btw. Wollte er mit SpaceX nicht zum Mond? ja nee is klar … nun ja da schafft es nur einer hin, und zwar die NASA, weder ein Elon Musk noch die Chinesen….
Meine Meinung"

Das ist ganz wichtig was du hier schreibst. Du zweifelst an seinen Wahnvorstellungen und kritisierst ihn indirekt dafür so unrealistisch zu sein. Und trotzdem macht er es.
Davon kann man sich ruhig mal eine Scheibe abschneiden. Denn wenn er damit Erfolg hat, ist er der Held der Welt und wenn nicht, dann sagt jeder...hab ich doch gesagt, dass das ne schwachsinnige Idee ist...
Wenn man einfach mal weniger darauf geben würde, was die Gesellschaft einem eintrichtert, dann wäre man vermutlich auch mutiger, was Frauen angeht. Hier hört man ja öfters Aussagen wie..."Das macht man nicht" oder "Wie komm ich damit bitte rüber?"
Diesen Mut dafür finde ich schon respektwürdig.
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Re: Jeder kann sich ändern

Beitrag von LonesomeCoder »

knopper hat geschrieben: 27 Jun 2019 16:56 Die ganzen Industriebosse wären nix ohne die kleiner Arbeiter, die täglich schuften. Daran ändert auch ein "jaaa aber ich habe das Unternehmen aufgebaut" nix. Das trifft evt. für kleine Handwerksbetriebe zu, wo man als Chef wirklich zusehen muss das ständig neuen Aufträge reinkommen.

Aber so manches großes DAX-Unternehmen denkt da ein wenig anders im Vorstand....
+1 Und Glück und Zufall spielen auch eine Rolle. Die Biographie eines Millionärs lesen und nachmachen wird eher selten zu Reichtum führen.

Ich bin also respektwürdig, weil ich trotz meinem Aussehen aktiv Frauen anspreche (auch eine Art Größenwahn) :)
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Re: Jeder kann sich ändern

Beitrag von Momo »

Cornerback hat geschrieben: 16 Jun 2019 23:37Manchmal kommt man schneller voran und manchmal langsamer. Du schaffst das schon. :winken: :vielglueck:
Danke.
Nonkonformist hat geschrieben: 17 Jun 2019 06:39Und ich wird mich auch nicht ändern um besser bei der breite masse an zu kommen.
Um mit Arya Stark zu sprechen; "That's not me."
Ich ändere mich nur um mehr ich zu sein.
Um weniger fremdgesteuert zu sein.

[...]

Was meinst du da mit das prozess lenken?
Was soll das sich weiterentwickeln denn heißen?
Sich assimilieren um besser rein zu passen?
Um weniger an zu ecken?
Also, nein, danke...
Wo nimmst du das schon wieder her? Ich habe niemals irgendwo geschrieben, dass sich irgendwer an was auch immer anpassen soll und hier auch ganz entschieden nicht gemeint.
Ich weiß auch nicht, was an "sich weiterentwickeln" so missverständlich ist, dass du es schon wieder schaffst, dein Feindbild da rein zu malen, um zu widersprechen.

Aber gut, ich meinte damit, dass man sich aktiv an seiner eigenen Entwicklung beteiligt und sie - so weit es eben möglich ist - in die Richtung lenkt, in die man möchte. Also sich zum Beispiel mit Ängsten beschäftigt, die einen stark einschränken, oder gezielt Dinge übt, die einem nicht liegen, die man aber gerne können möchte - warum auch immer.
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 17 Jun 2019 11:38Nur gibt es hier viele, die dem aufs Schärfste widersprechen inklusive dem: „That’s not me.“

Die sagen, man soll sich in jeglicher Hinsicht an den Mainstream, an die breite Masse anpassen. „Ganz einfach“ und „ganz natürlich“. Und das Ergebnis dieser Anpassung soll man dann zu seinem Selbst, seiner Identität, seinem „That’s me“ definieren.
Ja, das behauptet ihr beide öfter mal... Beiträge, in denen eine solche Anpassung gefordert wird, lese ich bei weitem nicht so oft, wie diese Behauptung von euch.
Strange Lady hat geschrieben: 17 Jun 2019 10:52Dennoch gibt es auch einen Wesenskern auf einer sehr basalen strukturellen Ebene, der unverändert bleibt und in allem insistiert und alles einfärbt, das man denkt, spricht tut. Eine bodenlose Ur-Trauer und Ur-Einsamkeit, fehlende Verbundenheit zur Menschheit, eine wortlose Introvertiertheit trotz antrainierter extrovertierter Geschwätzigkeit
Irgendwie muss man lernen damit Frieden zu schließen.
Das hört sich schwierig an :umarmung2:
Melli hat geschrieben: 18 Jun 2019 07:27Πάντα ῥεῖ :) Ist nur die Frage, ob die Veränderungen gewünscht sind, oder wenn nicht, ob man mit ihnen ok sein kann :oops:
Alles fließt... Was ist dein Punkt?
LonesomeCoder hat geschrieben: 26 Jun 2019 13:21Du, so klappt das aber nicht. Das ist Veranlagung und etwas Prägung in der Kindheit. Manche sind nachdenklich, andere sorglos. Das kann man nicht ändern, nur weil man das will.
Ich glaube nicht, dass das wirklich so festgelegt ist, wie du das darstellst. Man kann sowohl lernen, umsichtiger und vorausschauender zu werden, als auch, weniger zu grübeln. Wenn man seine Art, mit Problemen umzugehen, nicht ändern könnte, welchen Zweck hätten dann noch Therapien? Da geht es schließlich unter anderem darum, aus alten Lösungsmustern auszubrechen, die nicht mehr funktionieren.
Seb-X hat geschrieben: 26 Jun 2019 13:01Jeder kann sich ändern? Wie werde ich denn zur gelassenen Frohnatur, ohne Zwang und Qual?
Du könntest damit anfangen, einige Gedanken und Einstellungen noch mal zu überdenken, um aus deinem selbstgeschaffenen mentalen Gefängnis auszubrechen;
Seb-X hat geschrieben: 17 Jun 2019 19:40Wer auf Spaß und Genuss im Leben setzt, erreicht nicht viel. Echte Arbeit ist immer Leid und Qual, aber kein Spaß. Sonst ist es keine echte Arbeit.
[...]
Es gibt nichts zu feiern, denn nichts ist erreicht.
Seb-X hat geschrieben: 18 Jun 2019 04:57Für mich ist harte Arbeit fest mit dem Erwachsenendasein verbunden.
Was heißt das denn, "etwas erreichen", was bedeutet das für dich? Macht dich das durch die harte Arbeit erreichte zufrieden?
Empfindest du deine Arbeit als sinnvoll und erfüllend?
Seb-X hat geschrieben: 26 Jun 2019 13:52Mach doch ein paar Vorschläge, wie ich zufrieden werde, wie mich plötzlich mag.
Seb-X hat geschrieben: 26 Jun 2019 17:52Änderung ist es für mich erst, wenn ich konstant mit mir selbst zufrieden bin.
Wie soll das gehen, mit einem Schlag keine Probleme mehr mit dem Selbstbewusstsein bzw. Selbstwertgefühl zu haben? Wie Hoppala sagte, Änderung ist ein mehr oder weniger lang dauernder Prozess...

Du könntest dir alternativ auch einfach eine Karrierefrau suchen, die einen Mann braucht, der damit klarkommt, dass ihre Arbeit Priorität hat, und dass er nach der Familiengründung Hausmann und Papa wird. Und jetzt sag nicht, das sei keine harte Arbeit...
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Re: Jeder kann sich ändern

Beitrag von LonesomeCoder »

Tintenmalerin hat geschrieben: 30 Jun 2019 22:35 Wenn man seine Art, mit Problemen umzugehen, nicht ändern könnte, welchen Zweck hätten dann noch Therapien? Da geht es schließlich unter anderem darum, aus alten Lösungsmustern auszubrechen, die nicht mehr funktionieren.
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Re: Jeder kann sich ändern

Beitrag von Nonkonformist »

Tintenmalerin hat geschrieben: 30 Jun 2019 22:35
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 17 Jun 2019 11:38Nur gibt es hier viele, die dem aufs Schärfste widersprechen inklusive dem: „That’s not me.“

Die sagen, man soll sich in jeglicher Hinsicht an den Mainstream, an die breite Masse anpassen. „Ganz einfach“ und „ganz natürlich“. Und das Ergebnis dieser Anpassung soll man dann zu seinem Selbst, seiner Identität, seinem „That’s me“ definieren.
Ja, das behauptet ihr beide öfter mal... Beiträge, in denen eine solche Anpassung gefordert wird, lese ich bei weitem nicht so oft, wie diese Behauptung von euch.
Wirklich?
Ich brauche dafür nur drei buchstaben.

LMS.

(Und mein antwort darauf braucht nicht mehr als zwei wörter: Nein, danke.)

(Und nein, es bist nicht du der das fördert, das stimmt; das sind die ganzen red pillers.)
Melli

Re: Jeder kann sich ändern

Beitrag von Melli »

Tintenmalerin hat geschrieben: 30 Jun 2019 22:35
Melli hat geschrieben: 18 Jun 2019 07:27
Tintenmalerin hat geschrieben: 16 Jun 2019 22:55Eigentlich kann man kaum anders, als sich zu ändern.
Πάντα ῥεῖ :) Ist nur die Frage, ob die Veränderungen gewünscht sind, oder wenn nicht, ob man mit ihnen ok sein kann :oops:
Alles fließt... Was ist dein Punkt?
Die Unstetigkeit, die Du eingangs angesprochen hast, sehe ich auch. Man hätte auch sagen können: "Jeder muß sich ändern" (unweigerlich) :shock:, oder auch ganz neutral: "Jeder ändert sich" (ganz banale Feststellung eigentlich).

Leider kann ich keine Empfehlungen geben, wie man Veränderungen gewollt herbeiführen kann, wenn man gerne welche hätte.

Genausowenig kann ich sagen, wie man mit Veränderungen umgehen sollte, die einem Schwierigkeiten bereiten.

(Nebenbei sehe ich ein gewisses Problem darin, daß man Sachverhalte in eine Form bringt, in der sie mit psychologischen Mitteln erfaßbar und bearbeitbar sind :schwarzekatze: Aber das ist jetzt ein kleines bißchen fortgeschritten und grundsätzlich :oops:)
Nonkonformist

Re: Jeder kann sich ändern

Beitrag von Nonkonformist »

Melli hat geschrieben: 01 Jul 2019 07:17 Leider kann ich keine Empfehlungen geben, wie man Veränderungen gewollt herbeiführen kann, wenn man gerne welche hätte.

Genausowenig kann ich sagen, wie man mit Veränderungen umgehen sollte, die einem Schwierigkeiten bereiten.
Ich bin über die jahren eine ganze menge zynischer geworden.
Habe ich nicht bestellt.
Es hat sich so ergeben....
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Re: Jeder kann sich ändern

Beitrag von Automobilist »

Nonkonformist hat geschrieben: 01 Jul 2019 07:52 Ich bin über die jahren eine ganze menge zynischer geworden.
Habe ich nicht bestellt.
Es hat sich so ergeben....
Dito. Misanthropie gab es bei mir noch als kostenlose Dreingabe.
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Re: Jeder kann sich ändern

Beitrag von LonesomeCoder »

Nonkonformist hat geschrieben: 01 Jul 2019 07:52 Ich bin über die jahren eine ganze menge zynischer geworden.
Habe ich nicht bestellt.
Es hat sich so ergeben....
Ist bei mir auch so.
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Re: Jeder kann sich ändern

Beitrag von Seb-X »

Tintenmalerin hat geschrieben: 30 Jun 2019 22:35Was heißt das denn, "etwas erreichen", was bedeutet das für dich? Macht dich das durch die harte Arbeit erreichte zufrieden?
Empfindest du deine Arbeit als sinnvoll und erfüllend?
Dazu empfinde ich mich nicht mal annähernd gut genug. Heute war wieder mal ein Beweis. Nach anderthalb Wochen Urlaub musste ich erstmal erklären, warum ich mal wieder nicht termingerecht mit der Aufgabe fertig war. Die heutige Arbeit an jener Aufgabe brachte keinen sichtbaren Fortschritt. Ich weiß somit nicht mal, ob ich den heute zugesagten "neuen" Termin einhalten kann. Sich Hilfe suchen? Klappt kaum, dazu müssten sich Kollegen sehr tief einarbeiten in meine Aufgabe, um das Problem zu verstehen. Mit solchen Bitten macht man sich keine Freunde. Ich bin schlicht nicht gut genug, obwohl ich genau das mache, was ich studiert habe.
Tintenmalerin hat geschrieben: 30 Jun 2019 22:35 Wie soll das gehen, mit einem Schlag keine Probleme mehr mit dem Selbstbewusstsein bzw. Selbstwertgefühl zu haben? Wie Hoppala sagte, Änderung ist ein mehr oder weniger lang dauernder Prozess...
Ich beschäftige mich schon seit ca. 15 Jahren mit diesem Problem inkl. professioneller Hilfe. Habe Ratschläge befolgt. Mir ein neues Hobbys gesucht und gefunden. Neue Freunde gesucht und gefunden. Mache regelmäßig Sport. Lese nicht zu selten. Wann zeigt sich denn endlich mal ein erster Fortschritt? Wann denn? Diese Sprüche mit den kleinen Fortschritten kann ich nicht mehr hören. In meinem Bewusstsein kommt da nichts an.
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Re: Jeder kann sich ändern

Beitrag von Momo »

LonesomeCoder hat geschrieben: 30 Jun 2019 22:45
Tintenmalerin hat geschrieben: 30 Jun 2019 22:35Wenn man seine Art, mit Problemen umzugehen, nicht ändern könnte, welchen Zweck hätten dann noch Therapien? Da geht es schließlich unter anderem darum, aus alten Lösungsmustern auszubrechen, die nicht mehr funktionieren.
Helfen leider auch nicht jedem bei allem.
Ja. Inwiefern widerspricht das dem, was ich geschrieben habe?
Seb-X hat geschrieben: 01 Jul 2019 15:44Dazu empfinde ich mich nicht mal annähernd gut genug. Heute war wieder mal ein Beweis. Nach anderthalb Wochen Urlaub musste ich erstmal erklären, warum ich mal wieder nicht termingerecht mit der Aufgabe fertig war. Die heutige Arbeit an jener Aufgabe brachte keinen sichtbaren Fortschritt. Ich weiß somit nicht mal, ob ich den heute zugesagten "neuen" Termin einhalten kann. Sich Hilfe suchen? Klappt kaum, dazu müssten sich Kollegen sehr tief einarbeiten in meine Aufgabe, um das Problem zu verstehen. Mit solchen Bitten macht man sich keine Freunde. Ich bin schlicht nicht gut genug, obwohl ich genau das mache, was ich studiert habe.
Wenn die Müllerstochter Stroh zu Gold spinnen soll, woran liegt es, dass sie ohne Rumpelstilzchen scheitert?
Ich beschäftige mich schon seit ca. 15 Jahren mit diesem Problem inkl. professioneller Hilfe. Habe Ratschläge befolgt. Mir ein neues Hobbys gesucht und gefunden. Neue Freunde gesucht und gefunden. Mache regelmäßig Sport. Lese nicht zu selten. Wann zeigt sich denn endlich mal ein erster Fortschritt? Wann denn? Diese Sprüche mit den kleinen Fortschritten kann ich nicht mehr hören. In meinem Bewusstsein kommt da nichts an.
Ein neues Hobby und neue Freunde zählen nicht als Fortschritte?
Das fettmarkierte scheint mir der Knackpunkt zu sein.
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Re: Jeder kann sich ändern

Beitrag von Seb-X »

Tintenmalerin hat geschrieben: 22 Jul 2019 21:20 Ein neues Hobby und neue Freunde zählen nicht als Fortschritte?
Das fettmarkierte scheint mir der Knackpunkt zu sein.
Das Hobby funktioniert nur, weil ich gut darin bin, mich zu zwingen. Das mit den Freunden lässt wieder deutlich nach meinerseits. Keinen Bock meistens. Und wenn im Kopf bzw. im Inneren nichts ankommt, sich also nicht nachhaltig besser fühlt, ist es kein Fortschritt.
Tintenmalerin hat geschrieben: 22 Jul 2019 21:20Wenn die Müllerstochter Stroh zu Gold spinnen soll, woran liegt es, dass sie ohne Rumpelstilzchen scheitert?
:?:
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Re: Jeder kann sich ändern

Beitrag von Brax »

Seb-X hat geschrieben: 23 Jul 2019 19:11 Das Hobby funktioniert nur, weil ich gut darin bin, mich zu zwingen. Das mit den Freunden lässt wieder deutlich nach meinerseits. Keinen Bock meistens. Und wenn im Kopf bzw. im Inneren nichts ankommt, sich also nicht nachhaltig besser fühlt, ist es kein Fortschritt.
Vielleicht dauert es einfach eine Weile, bis sich im Inneren was tut?
Seb-X

Re: Jeder kann sich ändern

Beitrag von Seb-X »

Brax hat geschrieben: 23 Jul 2019 20:40
Seb-X hat geschrieben: 23 Jul 2019 19:11 Das Hobby funktioniert nur, weil ich gut darin bin, mich zu zwingen. Das mit den Freunden lässt wieder deutlich nach meinerseits. Keinen Bock meistens. Und wenn im Kopf bzw. im Inneren nichts ankommt, sich also nicht nachhaltig besser fühlt, ist es kein Fortschritt.
Vielleicht dauert es einfach eine Weile, bis sich im Inneren was tut?
Und um diese Weile verlängert sich mein Leben? Oder die Zeit bleibt stehen für diese Weile?
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Re: Jeder kann sich ändern

Beitrag von Momo »

Seb-X hat geschrieben: 23 Jul 2019 19:11
Tintenmalerin hat geschrieben: 22 Jul 2019 21:20Ein neues Hobby und neue Freunde zählen nicht als Fortschritte?
Das fettmarkierte scheint mir der Knackpunkt zu sein.
Das Hobby funktioniert nur, weil ich gut darin bin, mich zu zwingen. Das mit den Freunden lässt wieder deutlich nach meinerseits. Keinen Bock meistens. Und wenn im Kopf bzw. im Inneren nichts ankommt, sich also nicht nachhaltig besser fühlt, ist es kein Fortschritt.
Ja, du sagtest schon, dass es erst als Fortschritt zählt, wenn du am Ziel angekommen bist. Wo du dann die Motivation hernehmen willst, auf dem Weg dahin weiterzugehen, ist mir schleierhaft.
Tintenmalerin hat geschrieben: 22 Jul 2019 21:20Wenn die Müllerstochter Stroh zu Gold spinnen soll, woran liegt es, dass sie ohne Rumpelstilzchen scheitert?
:?:
Naja, du schreibst, du seist zu schlecht, um die Anforderungen zu erfüllen. Anforderungen können aber auch unerfüllbar sein, wie eben Stroh zu Gold zu spinnen. Da ist man von vornerein zum Scheitern verurteilt.
Und du hast die Wahl... Du kannst die Schuld bei dir suchen oder in deinen Arbeitsbedingungen, die anscheinend mehr von dir abverlangen und dich stärker stressen, als gut für dich ist.
Seb-X hat geschrieben: 23 Jul 2019 21:31
Brax hat geschrieben: 23 Jul 2019 20:40
Seb-X hat geschrieben: 23 Jul 2019 19:11Das Hobby funktioniert nur, weil ich gut darin bin, mich zu zwingen. Das mit den Freunden lässt wieder deutlich nach meinerseits. Keinen Bock meistens. Und wenn im Kopf bzw. im Inneren nichts ankommt, sich also nicht nachhaltig besser fühlt, ist es kein Fortschritt.
Vielleicht dauert es einfach eine Weile, bis sich im Inneren was tut?
Und um diese Weile verlängert sich mein Leben? Oder die Zeit bleibt stehen für diese Weile?
Nein. Tut es für niemanden. Warum bedeutet das für dich anscheinend, dass es sich nicht lohnt?
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Re: Jeder kann sich ändern

Beitrag von Seb-X »

Tintenmalerin hat geschrieben: 23 Jul 2019 21:54 Du kannst die Schuld bei dir suchen oder in deinen Arbeitsbedingungen, die anscheinend mehr von dir abverlangen und dich stärker stressen, als gut für dich ist.
Du scheinst ja mehr über meine Arbeit zu wissen als ich.
Nein, es liegt sicher nicht an den Arbeitsbedingungen, sondern an mir. Dafür mache ich zu viele Fehler, weil ich oft nicht richtig bei der Sache bin und ich stets erstmal gewaltig Anspannung brauche, um Leistung zu bringen. Mit Gelassenheit bin ich nie weit gekommen.
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Re: Jeder kann sich ändern

Beitrag von Seb-X »

Tintenmalerin hat geschrieben: 23 Jul 2019 21:54
Nein. Tut es für niemanden. Warum bedeutet das für dich anscheinend, dass es sich nicht lohnt?
Weil man nicht nur älter wird, sondern auch altert. Ich will nicht erst im Alter mit altersbedingten Potenz- und Libidoproblemen mutig und selbstbewusst genug sein, um mich ohne Überforderung und Versagensangst an Frauen heranzutrauen. Berufsausbildung kann ich ja auch nicht bis zum Sanktnimmerleinstag hinauszögern.
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Re: Jeder kann sich ändern

Beitrag von Finnlandfreundin »

Seb-X hat geschrieben: 23 Jul 2019 22:07
Tintenmalerin hat geschrieben: 23 Jul 2019 21:54
Nein. Tut es für niemanden. Warum bedeutet das für dich anscheinend, dass es sich nicht lohnt?
Weil man nicht nur älter wird, sondern auch altert. Ich will nicht erst im Alter mit altersbedingten Potenz- und Libidoproblemen mutig und selbstbewusst genug sein, um mich ohne Überforderung und Versagensangst an Frauen heranzutrauen. Berufsausbildung kann ich ja auch nicht bis zum Sanktnimmerleinstag hinauszögern.
Es wird ja vorallem auch nicht leichter.
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Re: Jeder kann sich ändern

Beitrag von Momo »

Seb-X hat geschrieben: 23 Jul 2019 22:03
Tintenmalerin hat geschrieben: 23 Jul 2019 21:54Du kannst die Schuld bei dir suchen oder in deinen Arbeitsbedingungen, die anscheinend mehr von dir abverlangen und dich stärker stressen, als gut für dich ist.
Du scheinst ja mehr über meine Arbeit zu wissen als ich.
Nein, du gibst wenig konkretes preis. Aber ich finde den Schluss, dass dir deine Arbeit nicht gut tut, ziemlich naheliegend, wenn sie dein negatives Selbstbild ("Ich bin nicht gut genug.") verstärkt.
Letztendlich wollte ich dir schlicht eine alternative Sichtweise aufzeigen. Du musst dich und deinen Wert nicht an den Anforderungen von außen messen. Du kannst auch von deinen eigenen Bedürfnissen ausgehen und gucken, was du brauchst, um gute Arbeit abzuliefern und dich wohlzufühlen.
Das musst du dir halt "nur" selbst auch wert sein.
Seb-X hat geschrieben: 23 Jul 2019 22:07Weil man nicht nur älter wird, sondern auch altert. Ich will nicht erst im Alter mit altersbedingten Potenz- und Libidoproblemen mutig und selbstbewusst genug sein, um mich ohne Überforderung und Versagensangst an Frauen heranzutrauen.
Finnlandfreundin hat geschrieben: 23 Jul 2019 22:15Es wird ja vorallem auch nicht leichter.
Ich kenne diese Gedanken, dass es für bestimmte Dinge zu spät ist, das Gefühl, dass mir die Zeit wie Sand durch die Finger entrinnt. Im Moment weiß ich gerade auch nicht, wie ich damit konstruktiv umgehen kann. Ich weiß nur, dass ich mich nicht pausenlos daran aufreiben will, dass die Vergangenheit vergangen ist und die Zeit unbeirrbar weiter geht. Das bringt mir nichts, eher im Gegenteil.
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Re: Jeder kann sich ändern

Beitrag von Brax »

Seb-X hat geschrieben: 23 Jul 2019 21:31
Brax hat geschrieben: 23 Jul 2019 20:40
Seb-X hat geschrieben: 23 Jul 2019 19:11 Das Hobby funktioniert nur, weil ich gut darin bin, mich zu zwingen. Das mit den Freunden lässt wieder deutlich nach meinerseits. Keinen Bock meistens. Und wenn im Kopf bzw. im Inneren nichts ankommt, sich also nicht nachhaltig besser fühlt, ist es kein Fortschritt.
Vielleicht dauert es einfach eine Weile, bis sich im Inneren was tut?
Und um diese Weile verlängert sich mein Leben? Oder die Zeit bleibt stehen für diese Weile?
Nein, aber besser spät als nie, oder?

Ich kann verstehen, dass du nicht erst alt und hässlich eine Beziehung haben, sondern das noch mit Saft und Kraft genießen willst. Geht mir auch so. Aber es sich auch im fortgeschrittenen Alter zu verwehren, nur weil es in der Jugend nicht ging, ist doch auch keine Lösung. Und vielleicht siehst du das ja anders, wenn du mal 50 bist und wärst froh, du hättest früher deine Freundschaften nicht zu früh aufgegeben.