Wie wichtig sind gemeinsame Interessen?

[Glockenspiel]

Ich finde ebenfalls nicht, dass man gemeinsame Interessen haben muss, damit eine Beziehung funktioniert. Bei meinen vergangenen Beziehungen war es so, dass ich mit meinen damaligen Freundinnen fast nichts gemeinsam hatten. Sie haben sich für Tanzen interessiert und ich mich für Fußball, sie gingen vorzugsweise früh zu Bett, während ich eher eine Eule bin und sie haben über Dinge gelacht, die ich absolut peinlich fand.
Auch haben wir sehr unterschiedliche Musik gehört.
Dennoch haben wir uns blendend verstanden, weil wir eine ähnliche Sicht auf die Welt hatten und viele Dinge, wo wir ähnlicher Auffassung waren. Dazu gehörten z.B. auch Einstellungen zu eigenen Zielen etc.

Ich finde, dass Menschen, die ihre Gewichtung auf Gemeinsamkeiten bei Partnern legen wohl eher Angst hätten, dass es ansonsten mit einer Frau/Mann langweilig werden könnte. Vielleicht ist es auch die Angst, dass man gar nicht so eine emotionale Bindung eingehen möchte und sich durch das offenbaren der eigenen Persönlichkeit verletzlich zeigt.
Denn man kann nahezu endlos miteinander reden, wenn man lediglich über sich selbst redet und damit auch den Partner miteinbezieht.

[BartS]

Ich finde ebenfalls nicht, dass man gemeinsame Interessen haben muss, damit eine Beziehung funktioniert. Bei meinen vergangenen Beziehungen war es so, dass ich mit meinen damaligen Freundinnen fast nichts gemeinsam hatten. Sie haben sich für Tanzen interessiert und ich mich für Fußball, sie gingen vorzugsweise früh zu Bett, während ich eher eine Eule bin und sie haben über Dinge gelacht, die ich absolut peinlich fand.

Aber wenn ich mal fragen darf, wenn die Beziehungen funktioniert haben, wieso sind sie wieder auseinander gegangen?

Ich finde, dass Menschen, die ihre Gewichtung auf Gemeinsamkeiten bei Partnern legen wohl eher Angst hätten, dass es ansonsten mit einer Frau/Mann langweilig werden könnte.

Ich habe schon die genau umgekehrte Begründung gehört, dass manche Leute deshalb keinen Partner mit vielen Gemeinsamkeiten nehmen, weil es sonst langweilig werden könnte. Ja, was jetzt? Auch eine schlechte mit vielen Konflikten beladene Beziehung ist nicht langweilig. Da fragt man sich bestimmt als nächstes, welcher Sturm denn heute losbrechen wird.

[BartS]

Es gibt Paare die haben die gleichen Interessen und welche die haben das nicht. Mir persönlich wäre das nicht so wichtig. Man denke nur an all die Fussballfans. Kann mir nicht vorstellen, dass deren Partnerinnen generell genauso begeistert von diesem Sport sind.

Naja, vielleicht ist da das Entscheidende, wie viel man in der restlichen Zeit ohne Fußball noch gemeinsam hinkriegt. Ich finde auch nicht, dass man die ganze Zeit zusammen verbringen muss. Von daher kann eine Beziehung mit getrennten Wohnungen für mich ganz gut sein. Wichtig ist dabei, dass man sich nicht langweilt in der Zeit, die man zusammen verbringt (wie auch beim Fußball-Fan).

[Nordlicht84]

Ihr habt beim ersten Date schon über Kinder gesprochen? Ich hab da leider wenig bis gar keine Erfahrung, aber ist das so üblich?

Wenn die Dame ihre biologische Uhr laut ticken hört und dringend einen Kindsvater sucht, dann ja.

Für mein Empfinden ist das als Gesprächsthema am ersten Abend aber "too much". Auch Freundinnen von mir, die einen dringenden Kinderwunsch haben, überfallen nicht jeden Mann, den sie kennenlernen, gleich mit solchen Fragen.

Ich kenns so von Frauen in meinem Alter, wenn sie mich auf Singlebörsen anschreiben. Aber halt auch erst, seitdem ich die 30 geknackt habe. Vorher gabs eigentlich nie Anschriften von Frauen.
Ich habs auch von einem Freund gehört, der ne Zeit lang Frauen ü30 gedatet hat. Die machen halt sehr schnell Nägeln mit Köpfen.

Dass das viele Männer eher abschreckt, scheinen die wohl nicht gehört zu haben.

[Tania]

Ich kenns so von Frauen in meinem Alter, wenn sie mich auf Singlebörsen anschreiben. Aber halt auch erst, seitdem ich die 30 geknackt habe. Vorher gabs eigentlich nie Anschriften von Frauen.
Ich habs auch von einem Freund gehört, der ne Zeit lang Frauen ü30 gedatet hat. Die machen halt sehr schnell Nägeln mit Köpfen.

Dass das viele Männer eher abschreckt, scheinen die wohl nicht gehört zu haben.

Wenn es viele abschreckt, bleiben nur noch die Wenigen übrig, die genauso ein Kind wollen wie die betreffende Frau. Damit ist der Zweck doch vollauf erfüllt.

Letztlich ist es doch jedermanns eigene Sache, ob er eine Beziehung eingeht, um geliebt zu werden, oder Sex zu haben, oder gemeinsame Interessen zu pflegen, oder Kinder zu zeugen, oder eine Aufenthaltsgenehmigung zu bekommen. Solange es von beiden Seiten offen kommuniziert wird (zumindest wenn es vom default-Wert "romantische Beziehung mit happy ever after Perspektive" abweicht), ist das doch okay für alle Beteiligten.

[Nordlicht84]

Ich kenns so von Frauen in meinem Alter, wenn sie mich auf Singlebörsen anschreiben. Aber halt auch erst, seitdem ich die 30 geknackt habe. Vorher gabs eigentlich nie Anschriften von Frauen.
Ich habs auch von einem Freund gehört, der ne Zeit lang Frauen ü30 gedatet hat. Die machen halt sehr schnell Nägeln mit Köpfen.

Dass das viele Männer eher abschreckt, scheinen die wohl nicht gehört zu haben.

Wenn es viele abschreckt, bleiben nur noch die Wenigen übrig, die genauso ein Kind wollen wie die betreffende Frau. Damit ist der Zweck doch vollauf erfüllt.

Letztlich ist es doch jedermanns eigene Sache, ob er eine Beziehung eingeht, um geliebt zu werden, oder Sex zu haben, oder gemeinsame Interessen zu pflegen, oder Kinder zu zeugen, oder eine Aufenthaltsgenehmigung zu bekommen. Solange es von beiden Seiten offen kommuniziert wird (zumindest wenn es vom default-Wert "romantische Beziehung mit happy ever after Perspektive" abweicht), ist das doch okay für alle Beteiligten.

Da geh ich auch komplett d'accord mit dir.
Allerdings hab ich bei einer so frühen Ansprache nicht das Gefühl, dass es der Dame gegenüber um mich als Person geht, sondern um mich als Samenspender und finanziellen Sponsor ihrer Babywünsche.

Ich denke, gerade ihr Frauen solltet das ja gut genug kennen, wenn ihr als Person begehrt werden wollt und nicht, weil ihr ein Loch zwischen den Beinen habt, wo man(n) was reinstecken kann.

Für mich sind diese "Baby? Wann?" Fragen in den gefühlt ersten 5 Minuten des Kennenlernens wie "Ficken? Wann?" fragen bei euch.

[Glockenspiel]

Aber wenn ich mal fragen darf, wenn die Beziehungen funktioniert haben, wieso sind sie wieder auseinander gegangen?

Das eine Mal, weil ich ihr das Gefühl gegeben haben selbstverständlich zu sein und das andere Mal wegen Distanz, die aufgrund ihres Wegzuges entstand.

Ich habe schon die genau umgekehrte Begründung gehört, dass manche Leute deshalb keinen Partner mit vielen Gemeinsamkeiten nehmen, weil es sonst langweilig werden könnte. Ja, was jetzt? Auch eine schlechte mit vielen Konflikten beladene Beziehung ist nicht langweilig. Da fragt man sich bestimmt als nächstes, welcher Sturm denn heute losbrechen wird.

Ich bin immer noch der Überzeugung, dass die Persönlichkeiten einfach zusammen harmonieren müssen und da spielen Gemeinsamkeiten, meiner Meinung nach, eine untergeordnete Rolle.

[ComebackCat]

Mit gutem Willen könnte man sagen, wir verstanden uns mittelprächtig.

Schon der Satz klingt nicht besonders erfolgversprechend.
Es gibt Paare die haben die gleichen Interessen und welche die haben das nicht. Mir persönlich wäre das nicht so wichtig. Man denke nur an all die Fussballfans. Kann mir nicht vorstellen, dass deren Partnerinnen generell genauso begeistert von diesem Sport sind.

Ich warte in der Hinsicht noch auf Fortschritte in Bezug auf die Emanzipation. Wenn die Frauenquote in den Stadien irgendwann mal 50 % beträgt, wird die Partnersuche viel einfacher.

[Tania]

Allerdings hab ich bei einer so frühen Ansprache nicht das Gefühl, dass es der Dame gegenüber um mich als Person geht, sondern um mich als Samenspender und finanziellen Sponsor ihrer Babywünsche.

Das ist dann wohl auch so.

Aber gilt das nicht für jede Frage, die bei so einem als Date getarnten Beziehungs-Casting gestellt wird? Man hat so seine Wünsche und prüft das Gegenüber auf Tauglichkeit. Da geht es kaum um die Person, sondern um das Füllen einer Checkliste. Völlig egal ob das nun die Eignung des Anderen als Samenspender, Einkommensquelle, Freizeitbegleiter, Kuschelkissen, Krankenpfleger oder Schwiegermutterfreude ist. Um Dich als Person geht es erst später - wenn die Checkliste abgehakt ist und man beginnt, einander kennen zu lernen. Und dann entscheidet letztlich doch wieder die berühmte Chemie, Symphatie, Liebe - was auch immer.

Damit es langfristig funktioniert, muss wohl beides passen - die Checkliste und die Chemie. Mancher prüft erst das Eine, mancher erst das Andere. Und so viel Boolsche Logik kann ich gerade noch, um zu wissen: wenn das Eine schon nicht da ist, muss man das Andere gar nicht erst prüfen.

Ich habe auf meiner Checkliste nun mal weder gemeinsame Interessen noch Kinderwunsch; prüfe beides also nicht. Aber für wen das eine entscheidende Rolle spielt, der kann es meinetwegen gern in den ersten 5 Minuten des Dates abfragen. Spart beiden Seiten viel Zeit und Herzschmerz.

[BartS]

Ich werde mich aus privaten Gründen nicht weiter an der Diskussion beteiligen und solange eine generelle Schreibpause einlegen, bis die Sache geklärt ist. Es kotzt mich einfach nur an, dass es Menschen gibt, die Grenzen nicht akzeptieren können und unfähig sind, sich mal ein bisschen zurückzunehmen.

Es tut mir leid und bitte um Euer Verständnis für meine Entscheidung.

[Elli]

Allerdings hab ich bei einer so frühen Ansprache nicht das Gefühl, dass es der Dame gegenüber um mich als Person geht, sondern um mich als Samenspender und finanziellen Sponsor ihrer Babywünsche.

Das ist dann wohl auch so.

Aber gilt das nicht für jede Frage, die bei so einem als Date getarnten Beziehungs-Casting gestellt wird? Man hat so seine Wünsche und prüft das Gegenüber auf Tauglichkeit. Da geht es kaum um die Person, sondern um das Füllen einer Checkliste. Völlig egal ob das nun die Eignung des Anderen als Samenspender, Einkommensquelle, Freizeitbegleiter, Kuschelkissen, Krankenpfleger oder Schwiegermutterfreude ist. Um Dich als Person geht es erst später - wenn die Checkliste abgehakt ist und man beginnt, einander kennen zu lernen. Und dann entscheidet letztlich doch wieder die berühmte Chemie, Symphatie, Liebe - was auch immer.

Damit es langfristig funktioniert, muss wohl beides passen - die Checkliste und die Chemie. Mancher prüft erst das Eine, mancher erst das Andere. Und so viel Boolsche Logik kann ich gerade noch, um zu wissen: wenn das Eine schon nicht da ist, muss man das Andere gar nicht erst prüfen.

Ich habe auf meiner Checkliste nun mal weder gemeinsame Interessen noch Kinderwunsch; prüfe beides also nicht. Aber für wen das eine entscheidende Rolle spielt, der kann es meinetwegen gern in den ersten 5 Minuten des Dates abfragen. Spart beiden Seiten viel Zeit und Herzschmerz.

Najaaaa ... Wenn die Checkliste des anderen abgehakt ist, wäre es für mich aber schon vorbei mit Kennenlernen, dann könnte der gerne noch mein Bier zahlen und nach Hause gehen. Ein Bewerbungsgespräch bei der ersten Begegnung würde mir doch jede Lust rauben, weiter Zeit miteinander zu verbringen. So etwas finde ich distanzlos/übergriffig zu Beginn einer ersten Begegnung, es zeugt von schlechten Manieren, und es ist ein Stimmungskiller. Oder der andere muss halt sozial kompetent genug sein, um seine Abcheckerei so zu tarnen, dass ichs nicht merke. Das wird aber schwer.
Aber das ist jetzt auch alles schon OT, sorry BartS.

[Ninja Turtle]

Ich werde mich aus privaten Gründen nicht weiter an der Diskussion beteiligen und solange eine generelle Schreibpause einlegen, bis die Sache geklärt ist.
Es tut mir leid und bitte um Euer Verständnis für meine Entscheidung.

[Nordlicht84]

Allerdings hab ich bei einer so frühen Ansprache nicht das Gefühl, dass es der Dame gegenüber um mich als Person geht, sondern um mich als Samenspender und finanziellen Sponsor ihrer Babywünsche.

Das ist dann wohl auch so.

Aber gilt das nicht für jede Frage, die bei so einem als Date getarnten Beziehungs-Casting gestellt wird? Man hat so seine Wünsche und prüft das Gegenüber auf Tauglichkeit. Da geht es kaum um die Person, sondern um das Füllen einer Checkliste. Völlig egal ob das nun die Eignung des Anderen als Samenspender, Einkommensquelle, Freizeitbegleiter, Kuschelkissen, Krankenpfleger oder Schwiegermutterfreude ist. Um Dich als Person geht es erst später - wenn die Checkliste abgehakt ist und man beginnt, einander kennen zu lernen. Und dann entscheidet letztlich doch wieder die berühmte Chemie, Symphatie, Liebe - was auch immer.

Damit es langfristig funktioniert, muss wohl beides passen - die Checkliste und die Chemie. Mancher prüft erst das Eine, mancher erst das Andere. Und so viel Boolsche Logik kann ich gerade noch, um zu wissen: wenn das Eine schon nicht da ist, muss man das Andere gar nicht erst prüfen.

Ich habe auf meiner Checkliste nun mal weder gemeinsame Interessen noch Kinderwunsch; prüfe beides also nicht. Aber für wen das eine entscheidende Rolle spielt, der kann es meinetwegen gern in den ersten 5 Minuten des Dates abfragen. Spart beiden Seiten viel Zeit und Herzschmerz.

Najaaaa ... Wenn die Checkliste des anderen abgehakt ist, wäre es für mich aber schon vorbei mit Kennenlernen, dann könnte der gerne noch mein Bier zahlen und nach Hause gehen. Ein Bewerbungsgespräch bei der ersten Begegnung würde mir doch jede Lust rauben, weiter Zeit miteinander zu verbringen. So etwas finde ich distanzlos/übergriffig zu Beginn einer ersten Begegnung, es zeugt von schlechten Manieren, und es ist ein Stimmungskiller. Oder der andere muss halt sozial kompetent genug sein, um seine Abcheckerei so zu tarnen, dass ichs nicht merke. Das wird aber schwer.
Aber das ist jetzt auch alles schon OT, sorry BartS.

Sehe ich ebenfalls so. Mir wäre das einfach...nunja...
Man kann seine Must-Haves durchaus haben, aber extrem viele und ich hab kein Bock mehr auf die Dame. Egal, wie toll sie aussieht oder sich gibt.
Kann sein, weil ich AB bin, dass meine Liste nicht viel hergibt, aber ich gehe sehr unvoreingenommen in Dates oder an Frauen ran, die mich interessieren. Wenn sie dann mal nichts aus meiner Liste hat, kann sie es durchaus ausgleichen, sofern ich sie:

A. attraktiv
B. nett

finde, is sie immer im rennen! Mir egal, ob sie klein oder groß is, arm oder reich!

Bei solchen Frauen, die gleich Kinder wollen, hab ich das Gefühl halt eben nicht...zumal sie dann auch selbst oftmals nicht ihren eigenen Standards entsprechen und sowas kann ich gar nicht leiden!

[Peter]

Wichtig ist, dass man vom Naturell miteinander harmoniert. Ob man im Alltag zusammen passt, zeigt sich letztlich erst wirklich, wenn man eben diesen miteinander teilt. Ob man zu Beginn der Beziehung viele oder wenig gemeinsame Interessen hat, ist nicht so wichtig. Im Laufe einer funktionierenden Beziehung baut man Gemeinsamkeiten auf.
Man kann gemeinsame Hobbys haben und trotzdem auf eine nicht harmonierende Weise völlig unterschiedlich sein. Andererseits kann man unterschiedliche Interessen haben und prima miteinander harmonieren und zusammen wachsen.

[Lazarus Long]

Wichtig ist, dass man vom Naturell miteinander harmoniert. Ob man im Alltag zusammen passt, zeigt sich letztlich erst wirklich, wenn man eben diesen miteinander teilt. Ob man zu Beginn der Beziehung viele oder wenig gemeinsame Interessen hat, ist nicht so wichtig. Im Laufe einer funktionierenden Beziehung baut man Gemeinsamkeiten auf.
Man kann gemeinsame Hobbys haben und trotzdem auf eine nicht harmonierende Weise völlig unterschiedlich sein. Andererseits kann man unterschiedliche Interessen haben und prima miteinander harmonieren und zusammen wachsen.

[BartS]

Hallo, melde mich zwischenzeitlich zurück, da in Aussicht steht, dass ein privates Problem sich entschärfen könnte.

Möchte noch was zu Peters Aussage sagen. Sie klingt erst mal eingängig und durchaus plausibel. Aber wenn ich genauer überlege, dann zeigen sich wiederkehrende Probleme, die besonders die befallen, die von einer Kurzbeziehung zur nächsten stolpern.

Ob man im Alltag zusammen passt, zeigt sich letztlich erst wirklich, wenn man eben diesen miteinander teilt. Ob man zu Beginn der Beziehung viele oder wenig gemeinsame Interessen hat, ist nicht so wichtig. Im Laufe einer funktionierenden Beziehung baut man Gemeinsamkeiten auf.

Mit anderen Worten, man weiß vorher nicht, ob man zusammenpasst, sondern muss erst mal die Beziehung ausprobieren, um das dann zu wissen. Also müsste man dann 4 Wochen, 3 Monate oder vielleicht sogar ein Jahr warten. Nur wenn man vorher nicht weiß, mit wem man gut harmoniert, dann könnte man genauso gut mit einer beliebigen Person vom anderen Geschlecht eine Beziehung ausprobieren. Sind ja genügend da, 3,5 Milliarden pro Gruppe.

Ich bezweifele, dass alle Menschen so ahnungslos sind, ob man gut zu jemanden anderen passt. Haben diejenigen, die über 20 Jahre mit einem Partner zusammenleben einfach nur Glück gehabt? Wozu gibt es eigentlich eine Kennenlernphase, wenn man sowieso erst in der Beziehung wissen kann, ob es funktioniert? Nein sorry, bei Peters Ausführungen habe ich die Vorstellung eines Blinden ohne Menschenkenntnis, der völlig ahnungslos von einem Beziehungsversuch in den nächsten tappt. Sorry wenn ich das so drastisch ausdrücke, aber ich versuche das sehr bildhaft rüberzubringen.

[Peter]

BartS, jetzt kommen wir in den Bereich, den ich Dir nicht erklären kann. Harmonie und Anziehung sind da der Schlüssel. Viele Menschen merken halt einfach, dass sie zusammen passen. Über das Gefühl, das Herz, vielleicht auch etwas über den Kopf. Und das schon nach kurzer Zeit. Es gibt einen Grund, warum uns Menschen sympathisch sind. Und wenn dann noch sexuelle Anziehung hinzu kommt...
Und ja, eine Garantie gibt es nie und Beziehungen können auseinander gehen.

Aber ich bin fest davon überzeugt, dass Deine analytische Herangehensweise weniger erfolgversprechend ist als die Variante auf sein Gefühl zu hören. Aber ich will Dich nicht davon abhalten. Schon allein, weil ich es nicht könnte und Du wohl diese rationale Entscheidungsebene brauchst (?).

[FrankieGoesTo...]

Analytisch da ranzugehen halte ich komplett für falsch.

Emotionale Dinge kann man so nicht erklären.

Man muss auf das Gefühl hören.

[BartS]

Viele Menschen merken halt einfach, dass sie zusammen passen. Über das Gefühl, das Herz, vielleicht auch etwas über den Kopf. Und das schon nach kurzer Zeit.

Gefühle beinhalten die intuitive Verarbeitung von allen möglichen Sinneseindrücken. Ohne diese Gefühle würde es uns ganz schwer fallen, Entscheidungen zu treffen. Aber jetzt kommt der Punkt, die Menschen nehmen auch wahr, was der Andere für Interessen und Hobbys macht und wie gut das zu den eigenen passt. Die einen erfassen gleich intuitiv, oh ja, das könnte passen oder wir sind zu unterschiedlich, es gibt keine gemeinsame Grundlage. Und die Anderen erfassen das mit ihren Gefühlen nicht, dass man zu unterschiedlich ist und behaupten dann "och, das müssen wir in der Beziehung sehen, ob wir Gemeinsamkeiten haben oder nicht".

Will sagen, die einen lernen schon sehr früh, worauf sie achten müssen, weil sie merken, mit wem sie gut können und mit wem nicht. Und die anderen lernen aus ihren Erfahrungen nicht viel und wundern sich, dass sie jedes Mal daneben greifen.

Und ja, eine Garantie gibt es nie und Beziehungen können auseinander gehen.

Es geht nicht darum, ob man eine Garantie geben kann, sondern ob man schon in der Kennenlernphase eine Vorstellung hat, ob es passen könnte oder nicht. Und mit Deiner Aussage über die Gefühle (ich nenne es Intuition) bestätigst Du eigentlich, dass man das schon vor der Beziehung ungefähr wissen kann.

Aber ich bin fest davon überzeugt, dass Deine analytische Herangehensweise weniger erfolgversprechend ist als die Variante auf sein Gefühl zu hören. Aber ich will Dich nicht davon abhalten. Schon allein, weil ich es nicht könnte und Du wohl diese rationale Entscheidungsebene brauchst (?).

Nein, der Punkt ist eher anders herum, ich habe genauso wie andere Menschen eine intuitive (Du würdest sagen gefühlsbetonte) Vorgehensweise. Der Unterschied ist nur, dass ich diese hinterfrage und dabei festgestellt habe, dass mir gemeinsame Interessen und Hobbys einfach wichtig sind. Das was Du als analytische Herangehensweise bezeichnest ist letztlich die Quintessenz aus meiner Intuition und Lernprozesse im Leben (man muss erst lernen, im Leben Beziehungen einzugehen).

[Solstice]

Möchte noch was zu Peters Aussage sagen. Sie klingt erst mal eingängig und durchaus plausibel. Aber wenn ich genauer überlege, dann zeigen sich wiederkehrende Probleme, die besonders die befallen, die von einer Kurzbeziehung zur nächsten stolpern.

Passiert das denn deiner Ansicht einer relevanten Anzahl von Menschen?

Mir scheint Peters Darstellung der geläufige Weg zu sein. Wenn man von einer Kurzbeziehung in die nächste stolpert hat das individuelle Gründe und liegt m.E. nicht daran, dass die Menschheit bei der Beziehungsanbahnung zu wenig rational ist.