GroKo und Familie

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fidelchen
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Re: GroKo und Familie

Beitrag von fidelchen »

Dana hat geschrieben: 19 Feb 2018 21:30 ...Es gibt zahlreiche andere Lebensformen, die ebenfalls nicht besser oder schlechter sind. Wer Kinder fördern will, soll direkt Kinder fördern, keine Ehen oder Familien!
Sehe ich ganz ganz anders, insbesondere weil eben eine typische Familie die Gesellschaft vorran bringt. Ich bin ja sogar der Meinung das unsere Regierung viel zu wenig für Familien, insbesondere stabile gesunde Familien tut.
Für die gesunde und gute Erziehung ist es sicherlich von Vorteil, wenn beide Elternteile in einer intakten Partnerschaft oder besser Ehe leben. Ehe bedeutet dabei eben mehr Sicherheit aber auch mehr Abhängigkeit von dem Partner. So gesehen ist eine Ehe finanziell gesehen auch nicht immer von Vorteil für die Betroffenen sondern bringt auch Nachteile/Pflichten mit sich. Beispielsweise Unterhaltspflicht bei Scheidung, oder ebenso Träger für Schulden usw. So gesehen finde ich die steuerlichen Möglichkeiten die der Bund Ehen gibt auch ok.

Die finanzielle Unterstützung die der Staat für Kinder gibt finde ich persönlich sogar noch viel zu gering. Dieser Rentenbonus ist beispielsweise ein Witz. Ein Kind kostet nicht nur Zeit/Nerven sondern ebenso Geld und ist für den Erhalt unserer Gesellschaft wichtig.

Auf der anderen Seite würde ich es aber auch mal schön finden, wenn der Staat sich dem immer höheren Single-Problem annimmt und dabei nicht nur auf „finanzielle“ Anreize setzt. Den das liebe Geld ist sicherlich nicht das einzige Problem für weniger „Kinder“…
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Re: GroKo und Familie

Beitrag von Darth Bane »

FrankieGoesTo... hat geschrieben: 11 Feb 2018 18:23 Wir profitieren alle von Kindern. Wer finanziert denn später die Rente?
Das Argument zieht aber nur bei abhängig Beschäftigten. Beamte kriegen eine Pension, die aus Steuergeldern finanziert wird. Freiberufler haben ihre eigenen Versorgungswerke und zahlen auch nicht in die gesetzliche Rentenkasse ein. Und Selbständige kriegen schon mal gar keine staatliche Rente. Es sei denn,sie sind so blöd und zahlen freiwillig Beiträge.
Genau zwei sollen es sein. Nicht mehr, nicht weniger. Einer, der die Macht verkörpert, und einer, der nach ihr giert.
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fidelchen
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Re: GroKo und Familie

Beitrag von fidelchen »

Darth Bane hat geschrieben: 08 Mär 2018 14:27 Das Argument zieht aber nur bei abhängig Beschäftigten. Beamte kriegen eine Pension, die aus Steuergeldern finanziert wird. Freiberufler haben ihre eigenen Versorgungswerke und zahlen auch nicht in die gesetzliche Rentenkasse ein. Und Selbständige kriegen schon mal gar keine staatliche Rente. Es sei denn,sie sind so blöd und zahlen freiwillig Beiträge.
Wer bezahlt unter anderem später die Steuergelder für die Beamten?
Wer bezahlt für die Selbstständigen, die nicht ausreichend vorgesorgt haben, dann später die Aufstockung?
Und für die Selbstständigen die beispielsweise eine "ausreichende" Rürup-Rente haben: Wer erbringt noch Dienstleistung/Wirtschaftswachstum oder das notwendige Personal und Geld für sonstige Dinge die wir brauchen?

Wir brauchen Nachwuchs der auch auch ein Mehrwert für unsere Gesellschaft produziert. Aber auch sowas wie der Erhalt unserer Werte und Kultur spielen da eine wichtige Rolle. Sowas zu fördern ist wichtig und auch gut.
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Re: GroKo und Familie

Beitrag von SciFiGirl »

Sind wir jetzt wieder so weit, dass Kinder alleine über Kosten/Nutzen in dieser Gesellschaft definiert werden? Nur weil ein Kind zur Welt gebracht wird heißt das noch lange nicht, dass es später auch Steuern zahlen wird. Das ist doch gar kein Automatismus. Noch dazu bekommt doch niemand Kinder, weil es dem Staat ein Geschenk machen will. Was soll dieses Herumgerechne also? :roll:
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bettaweib
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Re: GroKo und Familie

Beitrag von bettaweib »

Meine bescheidenen 5 Cents zu diesem Thema:

ALLE sind wichtig!
Einerseits brauchen wir Kinder, in die wir investieren und die dann zu einer arbeitenden und zahlenden Bevölkerung werden. UND wir brauchen die Singles, die Steuerklasse 1, die das alles finanzieren. Kita, Schulbildung, Familienversicherung etc.
Das muss die goldene Mitte werden. Zuviel Kinder, die dann aber wohl möglich arbeitslos bleiben, sorgen für Armut, dann haben wir Zustände wie in INDIEN. Und Rohstoffmangel und Platzmangel etc. Und auch zu wenig Kinder sind ungünstig.

Aber die Welt hat schon jetzt zu viele Menschen. Rohstoffkriege gibt es schon. Es braucht neue Konzepte.Dringend.

Und das Ehegattensplitting gehört abgeschafft. Es führt nur dazu dass Frauen im Alter verarmen, weil sie nur das Muttchen im Haus bleiben durfte. Damit der Mann die fette Kohle nach Hause holen darf. Das ist in meinen Augen eine Geringachätzung von Frauen. Die ja eh schon oft genug viel weniger verdienen als Männer, selbst bei gleicher Arbeit.

Jeder in der Gesellschaft ist wichtig !
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Re: GroKo und Familie

Beitrag von fidelchen »

SciFiGirl hat geschrieben: 08 Mär 2018 14:52 Sind wir jetzt wieder so weit, dass Kinder alleine über Kosten/Nutzen in dieser Gesellschaft definiert werden? Nur weil ein Kind zur Welt gebracht wird heißt das noch lange nicht, dass es später auch Steuern zahlen wird. Das ist doch gar kein Automatismus. Noch dazu bekommt doch niemand Kinder, weil es dem Staat ein Geschenk machen will. Was soll dieses Herumgerechne also? :roll:
1. Hat niemand gesagt das Kinder nur über den Kosten/Nutzen Faktor definiert werden. Wobei diese Sichtweise aufgrund der doch eher politischen Diskussion des Themas richtig ist.

2. Tendenziell bringt aber ein Kind das von einer gesunden Familie großgezogen wird später auch eher ein Mehrwert für die Gesellschaft. Ob nun in Form von Steuern oder sonst was. Warum sollte sowas also nicht gefördert werden? Niemand hat hier von "ALLEN" Kindern geredet.

3. Warum spielt die Intention für das Kinder bekommen eine Rolle, bei der Frage für eine Förderung ja oder nein?
bettaweib hat geschrieben: 08 Mär 2018 15:16 ...
Und das Ehegattensplitting gehört abgeschafft. Es führt nur dazu dass Frauen im Alter verarmen, weil sie nur das Muttchen im Haus bleiben durfte. Damit der Mann die fette Kohle nach Hause holen darf. Das ist in meinen Augen eine Geringachätzung von Frauen. Die ja eh schon oft genug viel weniger verdienen als Männer, selbst bei gleicher Arbeit.
Ich würde es zwar nicht so drastisch sehen, aber ein wenig hast du doch recht mit dem Ehegattensplitting ;)...
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Re: GroKo und Familie

Beitrag von Zwerg »

@bettaweib

Ich gehöre zu denjenigen, die vom Ehegattensplitting profitieren. Würden wir die Rollen tauschen und ich mit -sagen wir mal der Hälfte meiner derzeitigen Arbeitszeit- zu Hause bei unserem Sohn bleiben und meine Frau dafür ganztags arbeiten, könnten wir nachdem die Ersparnisse aufgebraucht sind H4 beantragen. Als sog. Selbständige bekommt meine Frau keinen Mindestlohn.

Nur mal so zum Nachdenken.

Für mich ist fraglich, ob die Modelle, das Ehegattensplitting durch ein Familiensplitting zu ersetzen, bei dieser Situation was ändern würden.
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Re: GroKo und Familie

Beitrag von Nasobem »

Pferdedieb hat geschrieben: 11 Feb 2018 18:15 Hi zusammen,

es wird ja im Minutentakt darüber berichtet, was die "GroKo" so alles vorhat, unter anderem Familien stärker zu unterstützen.
Ob und wie das passieren wird, sei dahingestellt und ich möchte auch keine Diskussion darüber, ob die künftige Regierung sinnvoll ist oder nicht.

Aber diese "Familienunterstützerei" gibt es ja nach jeder Wahl, egal von welcher Partei. Warum eigentlich?

Wir als ABs sind alle Steuerklasse 1 und zahlen uns dumm und dusselig. Wie kann es sein, dass immer nur die Familien profitieren?
Verstößt das nicht gegen irgendein Gesetz (ernst gemeint!).
Grundsätzlich ist es fair, Ehepartner und Familien zu entlasten, weil sie gleichzeitig die Staatskasse entlasten. Durch die gegenseitige Unterstützungspflicht beziehen weniger Leute staatliche Transferleistungen und sind gleichzeitig auch weniger auf steuerfinanzierte Angebote aller Art angewiesen. Dadurch, dass sie in der Regel alle am gleichen Wohnort wohnen, verursachen sie zudem geringere Infrastrukturkosten.
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Re: GroKo und Familie

Beitrag von LonesomeCoder »

fidelchen hat geschrieben: 08 Mär 2018 10:22
Sehe ich ganz ganz anders, insbesondere weil eben eine typische Familie die Gesellschaft vorran bringt. Ich bin ja sogar der Meinung das unsere Regierung viel zu wenig für Familien, insbesondere stabile gesunde Familien tut.
Für die gesunde und gute Erziehung ist es sicherlich von Vorteil, wenn beide Elternteile in einer intakten Partnerschaft oder besser Ehe leben. Ehe bedeutet dabei eben mehr Sicherheit aber auch mehr Abhängigkeit von dem Partner. So gesehen ist eine Ehe finanziell gesehen auch nicht immer von Vorteil für die Betroffenen sondern bringt auch Nachteile/Pflichten mit sich. Beispielsweise Unterhaltspflicht bei Scheidung, oder ebenso Träger für Schulden usw. So gesehen finde ich die steuerlichen Möglichkeiten die der Bund Ehen gibt auch ok.

Die finanzielle Unterstützung die der Staat für Kinder gibt finde ich persönlich sogar noch viel zu gering. Dieser Rentenbonus ist beispielsweise ein Witz. Ein Kind kostet nicht nur Zeit/Nerven sondern ebenso Geld und ist für den Erhalt unserer Gesellschaft wichtig.

Auf der anderen Seite würde ich es aber auch mal schön finden, wenn der Staat sich dem immer höheren Single-Problem annimmt und dabei nicht nur auf „finanzielle“ Anreize setzt. Den das liebe Geld ist sicherlich nicht das einzige Problem für weniger „Kinder“…
Das stimmt schon, aber was ist mit den Fällen, wo unverschuldet nicht die Situation "Ehepaar erzieht Kinder gemeinsam" vorliegt? Z.B. sollte man eine Person nicht bestrafen, weil die andere Person sich unverschuldet trennte, z.B. weil sie lieber wieder lieber die Freiheiten von kinderlosen Singleleben hat? Oder eine Person stirbt? Ja, ich sehe auch die klassische Familie als besten für das Kindeswohl an, aber wo das unverschuldet nicht der Fall ist, sollten keine finanziellen Nachteile da sein.

Generell finde ich aber, dass es derzeit bereits schon mehr Menschen auf der Erde gibt, als diese dauerhaft versorgen und verkraften kann. Deshalb ist es gut, wenn es Menschen gibt, die keine Kinder wollen. Kinderlose sollten deshalb kein schlechtes Image haben. Es werden beide gebraucht: Menschen, die Kinder wollen, und welche, die keine wollen. Ich könnte mir vorstellen, dass Kinderlose etwa z.B. durch Ehrenamt leisten die gleichen Vergünstigungen wie Eltern bekommen sollten. Sie leisten so ja auch einen Dienst für die Gesellschaft. Es gibt genug Menschen zur Erhalt der Menschheit. Wenn es wo zu viele Menschen gibt, verschlechtert sich die Lebensqualität drastisch. Ein Blick auf Afrika oder Asien zeigt das. In der Gesamtbetrachtung würde ich eine intelligente Lösung zur Zuwanderung besser finden als in Ländern mit stagnierender einheimischer Bevölkerung zu versuchen, die Geburtenrate zu steigern. Weil die Geburtenraten senken, hat in Asien und Afrika noch keiner hinbekommen. China ist mit seiner 1-Kind-Politik gescheitert. Da Produktion und die damit verbundene Umweltverschmutzung und Ressourcenabbau oft global erfolgt, ist auch die Frage über Bevölkerung der Erde global anzugehen.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
Reinhard
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Re: GroKo und Familie

Beitrag von Reinhard »

Darth Bane hat geschrieben: 08 Mär 2018 14:27
FrankieGoesTo... hat geschrieben: 11 Feb 2018 18:23 Wir profitieren alle von Kindern. Wer finanziert denn später die Rente?
Das Argument zieht aber nur bei abhängig Beschäftigten. Beamte kriegen eine Pension, die aus Steuergeldern finanziert wird. Freiberufler haben ihre eigenen Versorgungswerke und zahlen auch nicht in die gesetzliche Rentenkasse ein. Und Selbständige kriegen schon mal gar keine staatliche Rente. Es sei denn,sie sind so blöd und zahlen freiwillig Beiträge.

Das ist die vollkommen uninteressante Sichtweise, darauf, wie der Geldfluss organisiert wird. Wirklich wichtig und verstehenswert ist es, zu sehen, wie der Leistungsfluss organisiert wird. Was über den Geldfluss vermittelt wird, aber manchmal nur eher indirekt. Und die Sichtweise auf den Leistungsfluss offenbart ganz schnell, dass man ja jemand haben muss, der die Leistung erbringt.


Eine Selbstverständlichkeit, eigentlich ... außer in einer Gesellschaft, die nur auf den Geldfluss schaut. Und in der man dann glaubt, dass Milliardenwerte entstanden oder vernichtet wurden, weil sich ein paar Aktienkurse geändert haben. :hammer: :hammer:
Make love not war!
Batman

Re: GroKo und Familie

Beitrag von Batman »

Hey Leute :winken:

Lidl,Ald,SAP,Otto und Quant... könnten doch einfach die Hälfte abgeben und dann wäre das finanzielle erstmal für ein paar Jahre geklärt :mrgreen:
Maverick

Re: GroKo und Familie

Beitrag von Maverick »

fidelchen hat geschrieben: 08 Mär 2018 10:22
Dana hat geschrieben: 19 Feb 2018 21:30 ...Es gibt zahlreiche andere Lebensformen, die ebenfalls nicht besser oder schlechter sind. Wer Kinder fördern will, soll direkt Kinder fördern, keine Ehen oder Familien!
Sehe ich ganz ganz anders, insbesondere weil eben eine typische Familie die Gesellschaft vorran bringt. Ich bin ja sogar der Meinung das unsere Regierung viel zu wenig für Familien, insbesondere stabile gesunde Familien tut.
Für die gesunde und gute Erziehung ist es sicherlich von Vorteil, wenn beide Elternteile in einer intakten Partnerschaft oder besser Ehe leben. Ehe bedeutet dabei eben mehr Sicherheit aber auch mehr Abhängigkeit von dem Partner. So gesehen ist eine Ehe finanziell gesehen auch nicht immer von Vorteil für die Betroffenen sondern bringt auch Nachteile/Pflichten mit sich. Beispielsweise Unterhaltspflicht bei Scheidung, oder ebenso Träger für Schulden usw. So gesehen finde ich die steuerlichen Möglichkeiten die der Bund Ehen gibt auch ok.

Die finanzielle Unterstützung die der Staat für Kinder gibt finde ich persönlich sogar noch viel zu gering. Dieser Rentenbonus ist beispielsweise ein Witz. Ein Kind kostet nicht nur Zeit/Nerven sondern ebenso Geld und ist für den Erhalt unserer Gesellschaft wichtig.

Auf der anderen Seite würde ich es aber auch mal schön finden, wenn der Staat sich dem immer höheren Single-Problem annimmt und dabei nicht nur auf „finanzielle“ Anreize setzt. Den das liebe Geld ist sicherlich nicht das einzige Problem für weniger „Kinder“…
Falsch. Ehegattenunterhalt gab es nur bis 4/1977 bei Scheidung und in Ausnahmen bis zur Reform des Eherechts im BGB, FamFG und VersAusglG 2009. Heute gibt es das nur noch im Trennungsjahr, nach der Scheidung aber nicht mehr. Außer das ist in einem Ehevertrag so festgehalten.
Maverick

Re: GroKo und Familie

Beitrag von Maverick »

Darth Bane hat geschrieben: 08 Mär 2018 14:27
FrankieGoesTo... hat geschrieben: 11 Feb 2018 18:23 Wir profitieren alle von Kindern. Wer finanziert denn später die Rente?
Das Argument zieht aber nur bei abhängig Beschäftigten. Beamte kriegen eine Pension, die aus Steuergeldern finanziert wird. Freiberufler haben ihre eigenen Versorgungswerke und zahlen auch nicht in die gesetzliche Rentenkasse ein. Und Selbständige kriegen schon mal gar keine staatliche Rente. Es sei denn,sie sind so blöd und zahlen freiwillig Beiträge.
Auch (teilweise) falsch. In § 2 Sechstes Buch Sozialgesetzbuch sind einige Selbstständige aufgeführt. Beispielsweise Selbstständige mit nur einem Auftraggeber, Lehrer usw.
Maverick

Re: GroKo und Familie

Beitrag von Maverick »

fidelchen hat geschrieben: 08 Mär 2018 14:47
Darth Bane hat geschrieben: 08 Mär 2018 14:27 Das Argument zieht aber nur bei abhängig Beschäftigten. Beamte kriegen eine Pension, die aus Steuergeldern finanziert wird. Freiberufler haben ihre eigenen Versorgungswerke und zahlen auch nicht in die gesetzliche Rentenkasse ein. Und Selbständige kriegen schon mal gar keine staatliche Rente. Es sei denn,sie sind so blöd und zahlen freiwillig Beiträge.
Wer bezahlt unter anderem später die Steuergelder für die Beamten?
Wer bezahlt für die Selbstständigen, die nicht ausreichend vorgesorgt haben, dann später die Aufstockung?
Und für die Selbstständigen die beispielsweise eine "ausreichende" Rürup-Rente haben: Wer erbringt noch Dienstleistung/Wirtschaftswachstum oder das notwendige Personal und Geld für sonstige Dinge die wir brauchen?

Wir brauchen Nachwuchs der auch auch ein Mehrwert für unsere Gesellschaft produziert. Aber auch sowas wie der Erhalt unserer Werte und Kultur spielen da eine wichtige Rolle. Sowas zu fördern ist wichtig und auch gut.
Naja. Rürup-Renten sind kapitalgedeckt. Und durch BVerfG-Urteil aus 2005 sind Renten ab 2040 in der Regel voll steuerpflichtig (Riester schon heute). Bedeutet, dass der Rentner die Beamtenpensionen auch durch Steuern mitzahlen wird.
Reborn

Re: GroKo und Familie

Beitrag von Reborn »

FrankieGoesTo... hat geschrieben: 11 Feb 2018 18:23 Wir profitieren alle von Kindern. Wer finanziert denn später die Rente?

Finde ich also ok.
Wer meine Rente finanziert?? Na ich mit meinen eigenen Sozialabgaben. Wenn der Staat die schön zur Seite legt hat er meine Rente drin!!
FrankieGoesTo...

Re: GroKo und Familie

Beitrag von FrankieGoesTo... »

Reborn hat geschrieben: 09 Mär 2018 17:54
FrankieGoesTo... hat geschrieben: 11 Feb 2018 18:23 Wir profitieren alle von Kindern. Wer finanziert denn später die Rente?

Finde ich also ok.
Wer meine Rente finanziert?? Na ich mit meinen eigenen Sozialabgaben. Wenn der Staat die schön zur Seite legt hat er meine Rente drin!!
Hast scheinbar noch nichts vom Solidarprinzip der Sozialversicherung gehört.
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Re: GroKo und Familie

Beitrag von bettaweib »

FrankieGoesTo... hat geschrieben: 09 Mär 2018 18:00
Reborn hat geschrieben: 09 Mär 2018 17:54
FrankieGoesTo... hat geschrieben: 11 Feb 2018 18:23 Wir profitieren alle von Kindern. Wer finanziert denn später die Rente?

Finde ich also ok.
Wer meine Rente finanziert?? Na ich mit meinen eigenen Sozialabgaben. Wenn der Staat die schön zur Seite legt hat er meine Rente drin!!
Hast scheinbar noch nichts vom Solidarprinzip der Sozialversicherung gehört.
Die Rentenversicherung unterliegt dem GenerationenPrinzip. Die Jungen zahlen für die Alten.
Das Solidaritätsprinzip gehört zur Krankenversicherung.
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Re: GroKo und Familie

Beitrag von FrankieGoesTo... »

bettaweib hat geschrieben: 09 Mär 2018 18:17
FrankieGoesTo... hat geschrieben: 09 Mär 2018 18:00
Reborn hat geschrieben: 09 Mär 2018 17:54

Wer meine Rente finanziert?? Na ich mit meinen eigenen Sozialabgaben. Wenn der Staat die schön zur Seite legt hat er meine Rente drin!!
Hast scheinbar noch nichts vom Solidarprinzip der Sozialversicherung gehört.
Die Rentenversicherung unterliegt dem GenerationenPrinzip. Die Jungen zahlen für die Alten.
Das Solidaritätsprinzip gehört zur Krankenversicherung.
Stimmt. Danke für die Korrektur!
Kief

Re: GroKo und Familie

Beitrag von Kief »

bettaweib hat geschrieben: 09 Mär 2018 18:17 Die Rentenversicherung unterliegt dem GenerationenPrinzip. Die Jungen zahlen für die Alten.
Das Solidaritätsprinzip gehört zur Krankenversicherung.
Und beides ist miserabel konzipiert, taugt nicht mehr vernuenftig, aber die grundlegenden Fehler werden ned eingeraeumt oder gar behoben.


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Re: GroKo und Familie

Beitrag von fidelchen »

Maverick hat geschrieben: 08 Mär 2018 21:34 Falsch. Ehegattenunterhalt gab es nur bis 4/1977 bei Scheidung und in Ausnahmen bis zur Reform des Eherechts im BGB, FamFG und VersAusglG 2009. Heute gibt es das nur noch im Trennungsjahr, nach der Scheidung aber nicht mehr. Außer das ist in einem Ehevertrag so festgehalten.
Nein absolut nicht falsch.
Wenn der eine Partner normalerweise Arbeitslosengeld 2 bekommen würde, würde dennoch die Unterhaltspflicht nicht beim Staat sondern beim Ex-Partner liegen. In diesem Fall kann man auch 30 Jahre Unterhalt beziehen. Da schützt auch der perfekte Ehevertrag nicht.
Maverick hat geschrieben: 08 Mär 2018 21:40 Naja. Rürup-Renten sind kapitalgedeckt. Und durch BVerfG-Urteil aus 2005 sind Renten ab 2040 in der Regel voll steuerpflichtig (Riester schon heute). Bedeutet, dass der Rentner die Beamtenpensionen auch durch Steuern mitzahlen wird.
Erstens ist es eine ganz simple Rechnung bei der Beamtenpension: Steuerzahler bezahlt Pension von 4000 Euro pro Monat und der Pensionist muss noch 1000 Euro Steuern bezahlen. Sprich da sind noch 3000 Euro übrig die ähmmm wer bezahlt die :mrgreen: ?

Ja klar, jetzt kann man damit argumentieren das doch 2/3 der Steuern nicht Einkommenssteuer sondern anders einbezogen werden. Aber selbst an diesen Steuern beteiligen sich Beamte nur mit den Steuergeldern die sie auch erhalten haben.

Ansonsten Kapitalgedeckt hin oder her... Erstens sind Rürup-Renten häufig auf Fonds aufgebaut die partizipieren streng an die Wirtschaft. Wer bringt die Wirtschaftsleistung, wenn es kein Nachwuchs gibt? Die Google AI :mrgreen: ? Und zu den rein Festverzinsten Rürup-Renten kann man auch gegenhalten das deren dynamischer Anteil auch nur bedingt Inflationsgeschützt sind. Wenn es nun weniger Kinder gibt die später qualifizierte Dienstleistung erbringen kann, werden die Preise von diesen Dienstleistungen unweigerlich entweder qualitativ schlechter oder einfach nur teurer. Sprich eine höhere Inflation aufgrund weniger Personal und somit ein Verfall der Kapitalgedeckten Rürup-Rente.

Aber Roboter, künstliche Intelligenz und die lieben eingewanderten Inder werden das schon hinbekommen :)
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