Nesthocker

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Glockenspiel

Re: Nesthocker

Beitrag von Glockenspiel »

Wozn hat geschrieben: 06 Feb 2018 19:16 Nesthocken hat, in den meisten Weltgegenden, meist ökonomische Gründe.
Wir sollten nicht vergessen dass die wenigsten Gesellschaften derart stark aufgebaute soziale Sicherherungssysteme haben wie Deutschland - es wäre vielleicht interessanter sich hier als Vergleichsgröße eher skandinavische Länder, oder die Benelux-Staaten anzusehen & nicht gerade Länder wie Südkorea, die extrem neoliberal organisiert sind, oder gar Staaten die ökonomische Probleme haben.

In Deutschland kommt das "Nesthocken" deswegen so schlecht, weil es im Grunde keine objektiven, also sozio-ökonomischen, Gründe dafür gibt - selbst ich, als Schwerbehinderter, war in der Lage recht früh von Zuhause auszuziehen. Ein langer Verbleib im Elternhaus scheint auf eine, in irgendeiner Weise, übermäßig intensive oder sonstwie "ungesunde" Beziehung zu den Eltern hinzuweisen (ohne jetzt behaupten zu wollen daß das unbedingt stimmt, es wird aber oftmals so wahrgenommen). Der 30-jährige, der noch bei Mama "unter´m Rockzipfel" wohnt, hat mit dem Vorwurf des Muttersöhnchentums zu kämpfen - und kaum eine Frau möchte sich als Mutterersatz für einen unselbstständigen, höchstwahrscheinlich unreifen (und möglicherweise in irgendeiner Form "gestörten") Mann hergeben. Da wird man ganz schnell aussortiert, weil man einfach nicht "für voll" genommen werden kann & frau sich nicht aus Versehen ein "Muttersöhnchen" ans Bein kleben will, sondern nach einer Beziehung "auf Augenhöhe" aus ist.
+1
Kann ich nur so unterschreiben.
Endura

Re: Nesthocker

Beitrag von Endura »

Wozn hat geschrieben: 06 Feb 2018 19:16 In Deutschland kommt das "Nesthocken" deswegen so schlecht, weil es im Grunde keine objektiven, also sozio-ökonomischen, Gründe dafür gibt - selbst ich, als Schwerbehinderter, war in der Lage recht früh von Zuhause auszuziehen.
Schließ bitte nicht von dir auf andere, du hast anscheinend immer genug Unterstützung vom Staat erhalten, als Student mit etwas unrunden Lebenslauf bekommst du oft gar nichts. Selbst die Krankenkassenbeträge durfte ich eine Zeit lang selbst bezahlen, dabei hatte ich in dem Jahr keinen einzigen Cent verdient. Wie hätte ich mir da eine Wohnung leisten sollen. :hammer:
anbandoned

Re: Nesthocker

Beitrag von anbandoned »

Xanopos hat geschrieben: 07 Feb 2018 05:20
Wozn hat geschrieben: 06 Feb 2018 19:16 In Deutschland kommt das "Nesthocken" deswegen so schlecht, weil es im Grunde keine objektiven, also sozio-ökonomischen, Gründe dafür gibt - selbst ich, als Schwerbehinderter, war in der Lage recht früh von Zuhause auszuziehen.
Schließ bitte nicht von dir auf andere, du hast anscheinend immer genug Unterstützung vom Staat erhalten, als Student mit etwas unrunden Lebenslauf bekommst du oft gar nichts. Selbst die Krankenkassenbeträge durfte ich eine Zeit lang selbst bezahlen, dabei hatte ich in dem Jahr keinen einzigen Cent verdient. Wie hätte ich mir da eine Wohnung leisten sollen. :hammer:
Genauso siehts bei mir auch aus. Der Staat unterstützt mich gar nicht mehr, Krankenversicherung muss ich komplett selber zahlen, Kindergeld gibts nicht mehr und meine Eltern geben mir nichts, was aber auch richtig so ist da ich auch noch bei ihnen wohne.
In der Hinsicht brauch ich mich vom anderen Geschlecht nicht als unreif oder unselbstsändig titulieren zu lassen, im Gegenteil, gerade diese bewussten Hürden machen einen anderweitig "reif" oder "erwachsen".
Was heißt denn dass du die eine zeitlang selber zahlen durftest? Ich muss seit ich 25 bin jeden Monat die KK selber zahlen...
Endura

Re: Nesthocker

Beitrag von Endura »

anbandoned hat geschrieben: 07 Feb 2018 13:27 Was heißt denn dass du die eine zeitlang selber zahlen durftest? Ich muss seit ich 25 bin jeden Monat die KK selber zahlen...
Bis ich einen Job hatte, wo das der Arbeitgeber übernommen hat.
anbandoned

Re: Nesthocker

Beitrag von anbandoned »

Xanopos hat geschrieben: 07 Feb 2018 13:42
anbandoned hat geschrieben: 07 Feb 2018 13:27 Was heißt denn dass du die eine zeitlang selber zahlen durftest? Ich muss seit ich 25 bin jeden Monat die KK selber zahlen...
Bis ich einen Job hatte, wo das der Arbeitgeber übernommen hat.
Komplett??
Also ich muss die zu einem gewissen Teil selber mitzahlen
Endura

Re: Nesthocker

Beitrag von Endura »

anbandoned hat geschrieben: 07 Feb 2018 13:45
Xanopos hat geschrieben: 07 Feb 2018 13:42
anbandoned hat geschrieben: 07 Feb 2018 13:27 Was heißt denn dass du die eine zeitlang selber zahlen durftest? Ich muss seit ich 25 bin jeden Monat die KK selber zahlen...
Bis ich einen Job hatte, wo das der Arbeitgeber übernommen hat.
Komplett??
Also ich muss die zu einem gewissen Teil selber mitzahlen
Ich muss nicht mehr darum kümmern. Der Arbeitgeber kümmert sich drum, und zieht das auch von meinen Bruttolohn ab, im Endeffekt zahlt es ja er. In Österreich bin ich automatisch in bei bestimmten Krankenkasse, man kann die gar nicht wechseln.
Geld das ich nie sehen würde, betrachte ich gar nicht als meines.
Wozn

Re: Nesthocker

Beitrag von Wozn »

@Xanopos
So war das gar nicht gemeint, es ging mir gar nicht darum dass es sich tatsächlich so verhält, dass jeder wirklich keinerlei Schwierigkeiten hätte, möglichst früh von Zuhause auszuziehen, sondern dass allgemein die, nicht eben haltbare Meinung, herrscht dem wäre so.
Übrigens hatte ich ganz ähnliche Probleme mit der Krankenkasse – tatsächlich musste ich am Ende mein Studium auch aus dem Grund aufgeben, weil ich mich nicht mehr bei meinen Eltern mitversichern konnte. Trotzdem könnte natürlich jemand, im Zweifelsfall, mich als Beispiel dafür anführen, dass es eben auch ein Schwerbehinderter „schaffen“ kann, frühzeitig einen eigenen Haushalt zu gründen – auch wenn es bei mir dann irgendwann eher unrund lief…

Aber mal so allgemein gesprochen:
Von sich auf Andere schließen ist schon gar nicht so falsch, wenn man sich die gängigen Vorstellungen ansieht, die herrschen wenn es um die angeblich so vielfältigen Möglichkeiten für ein selbstständiges Leben innerhalb unserer Gesellschaft geht.
Nach gängiger Ansicht leben wir nämlich in so einer Art krypto-kommunistischer Gutmenschendiktatur, in der jeder Dödel, der sich auch nur ab & an in das Unterrichtsersatzprogramm der von ihm besuchten Judith-Holofernes-Gesamtschule verirrt & am Ende in der Lage ist seine Abiturprüfungsunterlagen schön bunt auszumalen, oder wenigstens seinen (natürlich linksdrehenden) Lieblingsjoghurt ganz toll zu tanzen, automatisch einen Abschluss enthält, der ihn dazu berechtigt bis ins hohe Rentenalter & mit horrenden BAföG-Geldern überversorgt, spätbyzantinische Kirchenarchitektur & frühgälische Liebeslyrik zu studieren, und sich dabei die, eigentlich ständig freie, Zeit in seiner 80000 Quadratmeterwohnung mit rauschenden Studentenparties zu vertreiben.
Oder Er/Sie ist dann doch so doof & asozial, dass die links-grün versifften Lehramtsstudiumsabbrecher die den Unterricht simulieren bei ihm aufgeben & dem beschulungsresistenten Erbgutopfer am Ende ein schönes Leben im Suff und mit großzügig vom satanischen Sozialstaat zur Verfügung gestellten Geldmitteln, Puff-Gutscheinen & im Jobcenter ausgeteilten Drogen ermöglicht wird, während die darüber verzweifelten Leistungsträgerazubis versuchen möglichst schnell ihren McMaster in Anlegerbeschiss & Gelfrisur an einer hübsch überteuerten Business-School zu machen, um am Ende von dem alten Rochen den sie zeitlebens „Papa“ nennen mussten bei der testamentarischen Verteilung seines zusammenergaunerten Vermögens nicht übergangen zu werden & die ganze Kohle am Ende wenigstens halbwegs in ein ordentliches Steuerparadies in Sicherheit schleppen können, bevor die grausame Gutmenschenjunta ihre schuppigen Klauen an die schöne Marie legen kann.
Nach dieser Lesart der Realität muss man schon ganz bewusst entscheiden für immer und immer und immer im elterlichen Heim zu verbleiben, da es ja keinen wirklichen Grund gibt nicht auszuziehen wenn man lustig ist: Psychische Blockaden oder sonstige Probleme oder Ängste kann man sich im krypto - kommunistischen Kuschelpädagogikgehege ja wohl kaum holen & die Wohnungssuche ist ja, in der wohlfahrtsstaatlichen Wohlfühldiktatur, in der die Loser das Maß aller Dinge sind & man als vollkommener Versager die besten Chancen hat eine Luxuswohnung zu ergattern, ja wohl auch kein Problem.

Diese Sichtweise verschleiert aber leider ganz & gar die trist-thatchereske Wirklichkeit des, von Leistungsdruck & Mobbing durchzogenen, schulischen Aussortierungsbetriebs & des vergifteten gesellschaftlichen Klimas, die beide am Ende vielerlei Ängste & psychische Probleme sprießen lassen wie Pilze aus dem Fuß, sowie die Tatsache dass sich viele deutsche Großstädte, durch die völlige Vernachlässigung des sozialen Wohnungsbaus, mittlerweile in veritable Biotope für aus der Kimme des Immobilienspekulantentums gezogene Phantasiemieten entwickelt haben.
Es scheint also, entgegen der gängigen Meinung, zumindest mittlerweile einige recht gute Gründe für so Manchen zu geben im Elternhaus zu bleiben, sofern die Beziehung zu den Eltern gut ist. Allerdings haben die Nesthocker eben, wie gesagt, ein Problem:
In einer durch Ellbogenmentalität vergifteten Gesellschaft gelten sie schlicht & einfach als Weicheier, Muttersöhnchen oder sonst wie nicht ganz bei Trost. Wobei sich das durchaus ändern könnte, wenn sich z.B. die Situation auf dem sinnlos entfesselten Wohnungsmarkt weiter verschlimmern sollte & eine Mehrheit der jungen Menschen plötzlich vor der Tatsache steht dass es für sie beinahe unmöglich geworden ist, eine erschwingliche Wohnung aufzutreiben…
Endura

Re: Nesthocker

Beitrag von Endura »

Gäbe es einen wirklichen Markt im Wohnbau, gäbe es auch erschwingliche Wohnungen. Der wird aus vielen Gründen fast vollständig abgewürgt, sodass nur mehr ein relativ hoch preisiges Segment übrig bleibt. Beispiel: für meine Wohnung mussten 1.5 Parkplätze errichtet werden. Das Gesetz will es so. Das kostet. Dabei hab ich nicht mal ein Auto.
Zuletzt geändert von Endura am 07 Feb 2018 14:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Nesthocker

Beitrag von Brax »

Wozn; und ich hatte mich schon über deinen vorhergehenden hervorragenden Beitrag gewundert (weil ich dir sonst eher nicht zustimme). Und jetzt sagst du, war alles nicht so gemeint. Die Welt ist wieder in Ordnung. :verwirrt: :hammer:
Wozn

Re: Nesthocker

Beitrag von Wozn »

@Brax
Naja, es ist sozusagen nur halb so gemeint - man kann es nur eben nicht so verallgemeinern.
Im Vergleich mit südeuropäischen Ländern könnte man argumentieren dass hier die ökonomischen Vorraussetzungen anders sind & das wäre richtig - nur ist das nicht mehr so stabil, wie es früher einmal war. Könnte gut sein daß sich die Verhältnisse demnächst so ändern dass es tatsächlich die Norm wird länger bei seiner Familie zu leben & natürlich sollte man halt in Betracht ziehen dass die Vergangenheit nie wirklich so rosig war wie sie einem heute vielleicht erscheint, das wäre ungefähr das was ich sagen wollte...

Aber wenn du dich darüber freust daß du dich wieder mal über mein linksgrün-versifftes Gutmenschengeschwätz ärgern kannst, ist mein Werk auch vollbracht ;)...
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Re: Nesthocker

Beitrag von Brax »

Wozn hat geschrieben: 07 Feb 2018 14:32Aber wenn du dich darüber freust daß du dich wieder mal über mein linksgrün-versifftes Gutmenschengeschwätz ärgern kannst, ist mein Werk auch vollbracht ;)...
Mensch, und ich ärgere mich nicht einmal. Aber vielleicht schaffst du es ja noch, ist ja schließlich auch nicht allzu schwer. :mrgreen:

Könnte daran liegen, dass ich deinen obigen Beitrag weniger unter "linksgrün-versifftes Gutmenschengeschwätz" und mehr unter "lost in space" einsortiere. Aber er ist auf jeden Fall sehr unterhaltsam geschrieben, schreib doch mal ein paar Kurzgeschichten (oder einen Roman, aber dann mit kürzeren Sätzen, sonst wirds zu anstrengend)!
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Re: Nesthocker

Beitrag von Nordlicht84 »

Naja, es gibt in Deutschland ca. 1,5 Mio. leerstehende Wohnungen. Das Problem is halt, dass die dort sind, wo keiner hin will.
Was bringen mir günstige Mieten und großer Wohnraum in Brandenburg oder Meck-Pomm, wenn ich dort keine Arbeit finde?

Es hat schon seine Gründe, warum bestimmte Ballungszentren (München, Hamburg, Düsseldorf, Frankfurt, Köln, Berlin, Stuttgart ect.) und Uni-Städte (Tübingen, Heidelberg, Marburg, Bamberg, Münster ect.) mit extremem Mieten zu kämpfen haben.
Eine Bekannte von mir arbeitet für ein deutsches Rüstungsunternehmen in München. Sie hat nen Master und arbeitet in einer gehobenen Position. Sie wohnt, obwohl sie extrem gut verdient, mit Ende 30 in einer WG, in einem Zimmer, welches kleiner is, als ihr Kinderzimmer im Elternhaus in Kiel!!!! Dazu sind die Kosten so hoch, dass sie sich eher wie eine gewöhnliche Angestellte fühlt, denn als Mitarbeiterin im mittleren Management.

- Wohl gemerkt, in einem Süddeutschen Industriekonzern! -

Die IG-Metall-Tarife sind ja immer noch top!

Von daher denke ich, dass sich die Anzahl der Nesthocker noch vergrößern wird, sofern die neue GroKo nicht gegensteuert...was sie aber leider nicht tun wird.
"Frauen sind wie... Kühlschränke! Sie sind 2m hoch, 300 Pfund schwer und verbreiten eine Eiseskälte" Homer
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Re: Nesthocker

Beitrag von t385 »

Wozn hat geschrieben: 06 Feb 2018 19:16 Der 30-jährige, der noch bei Mama "unter´m Rockzipfel" wohnt, hat mit dem Vorwurf des Muttersöhnchentums zu kämpfen - und kaum eine Frau möchte sich als Mutterersatz für einen unselbstständigen, höchstwahrscheinlich unreifen (und möglicherweise in irgendeiner Form "gestörten") Mann hergeben. Da wird man ganz schnell aussortiert, weil man einfach nicht "für voll" genommen werden kann & frau sich nicht aus Versehen ein "Muttersöhnchen" ans Bein kleben will, sondern nach einer Beziehung "auf Augenhöhe" aus ist.
Gilt analog auch für männliche Jungfrauen ab 30. Die wird eine normale Frau auch nicht für voll nehmen.
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Re: Nesthocker

Beitrag von LonesomeCoder »

Xanopos hat geschrieben: 06 Feb 2018 16:01 Das kann dort aber auch ökonomische Gründe haben. In Teilen Asiens ist der Wohnraum extrem teuer. Ich weiß von einem Studenten aus Hongkong, der noch bei seinen Eltern auf knapp 40m² wohnt. Die können das teilweise gar nicht fassen, wenn ein Student alleine auf 55m² wohnt, und der sich die Miete mit einem Job neben dem Studium finanzieren kann. Dort braucht es zwei Gutverdiener um sich überhaupt etwas eigenes leisten zu können. So gesehen leben wir ja eh im gelobten Land.
Nur weil man es sich bei uns eher leisten kann, ist es lange noch nicht sinnvoll. Man kann mit Geld so viel mehr sinnvolles machen als Miete zahlen. Sofern man eine eigene Wohnung im Elternhaus haben kann, würde ich das empfehlen. Außer die Eltern wollen einem keine Freiheiten geben, sich sonst irgendwie einmischen, usw. Dazu trägt man mit einem Umzug in einem Ort mit knappen Wohnungen noch weiter zur Knappheit und Verteuerung bei. Naja, und genau da wollen die meisten hin.
t385 hat geschrieben: 07 Feb 2018 17:04
Wozn hat geschrieben: 06 Feb 2018 19:16 Der 30-jährige, der noch bei Mama "unter´m Rockzipfel" wohnt, hat mit dem Vorwurf des Muttersöhnchentums zu kämpfen - und kaum eine Frau möchte sich als Mutterersatz für einen unselbstständigen, höchstwahrscheinlich unreifen (und möglicherweise in irgendeiner Form "gestörten") Mann hergeben. Da wird man ganz schnell aussortiert, weil man einfach nicht "für voll" genommen werden kann & frau sich nicht aus Versehen ein "Muttersöhnchen" ans Bein kleben will, sondern nach einer Beziehung "auf Augenhöhe" aus ist.
Gilt analog auch für männliche Jungfrauen ab 30. Die wird eine normale Frau auch nicht für voll nehmen.

Und Leute, die jemanden nicht wollen nur weil er im gleichen Haus wie Eltern lebt, nehme ich nicht ernst. Pauschale Urteile sind oberflächlich, es sollte die individuelle Situation betrachtet werden. Die Reduktion von Reife auf die Wohnsituation ist nicht immer richtig. Und wirtschaftliches Denken finde ich gut.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
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Re: Nesthocker

Beitrag von fifaboy1981 »

Glockenspiel hat geschrieben: 06 Feb 2018 19:28 Muss man wieder differenzieren. Die Lebenshaltungskosten in Südkorea und gerade in den Großstädten sind um einiges höher. Aus diesem Grund sind sie nahezu gezwungen Zuhause zu wohnen, weil es nicht anders geht.
In Hongkong ist es ähnlich. Wer sich da einen eigenen Wohnraum für sich und die Kinder leisten kann wird sicher zu der Einkommenselite der Stadt zählen.

In Deutschland hingegen kann sich nahezu jeder einen eigenen Wohnraum mieten, weshalb es nur logisch ist, dass viele es eben bevorzugen nicht bei den Eltern zu leben und ihr eigenes Leben zu managen.
Tja hier muss man sich das auch erstmal leisten können, von luft und Liebe geht das nicht ;) :mrgreen:
t385 hat geschrieben: 07 Feb 2018 17:04 Gilt analog auch für männliche Jungfrauen ab 30. Die wird eine normale Frau auch nicht für voll nehmen.
Die werden von meinem AB tum eh nichts erfahren, von daher gehts mir sonst wo vorbei ;) :lol:
LonesomeCoder hat geschrieben: 07 Feb 2018 18:28 Nur weil man es sich bei uns eher leisten kann, ist es lange noch nicht sinnvoll. Man kann mit Geld so viel mehr sinnvolles machen als Miete zahlen. Sofern man eine eigene Wohnung im Elternhaus haben kann, würde ich das empfehlen. Außer die Eltern wollen einem keine Freiheiten geben, sich sonst irgendwie einmischen, usw. Dazu trägt man mit einem Umzug in einem Ort mit knappen Wohnungen noch weiter zur Knappheit und Verteuerung bei. Naja, und genau da wollen die meisten hin.
Ich könnte mir das auch erst jetzt wieder leisten, aber ich spare das geld für ein anderes Auto in 3 bis 4 Jahren, wenn ich Glück habe, beides zusammen geht halt nicht.

LonesomeCoder hat geschrieben: 07 Feb 2018 18:28 Und Leute, die jemanden nicht wollen nur weil er im gleichen Haus wie Eltern lebt, nehme ich nicht ernst. Pauschale Urteile sind oberflächlich, es sollte die individuelle Situation betrachtet werden. Die Reduktion von Reife auf die Wohnsituation ist nicht immer richtig. Und wirtschaftliches Denken finde ich gut.
Ich sehe das ja auch oft bei der Auto-Versicherung, da kommen dann die Kinder von unseren Kunden und wollen endlich das erste Auto haben, auf sich zulassen und auch Versicherungsnehmer sein, aber wenn sie dann erstmal sehen wie teuer das ist, und wieviel geld sie Sparen können wenn das alles erstmal über die Eltern läuft, dann überlegen sie sich das ganze doch. Ja ich hätte auch nichts dagegen wenn ich mir das alles leisten könnte und alles auf mich laufen würde, aber deswegen in die Schuldenfalle tappen brauche ich nicht.
Aber gut Frauentechnisch ist es jetzt egal, ich bin seit 7 Jahren von dem Thema weg, so gesehen kann ich es mir jetzt auch leisten zu machen wie ich will.
knopper

Re: Nesthocker

Beitrag von knopper »

fifaboy1981 hat geschrieben: 07 Feb 2018 18:46
t385 hat geschrieben: 07 Feb 2018 17:04 Gilt analog auch für männliche Jungfrauen ab 30. Die wird eine normale Frau auch nicht für voll nehmen.
Die werden von meinem AB tum eh nichts erfahren, von daher gehts mir sonst wo vorbei ;) :lol:

eben!
Den "Normalo spielen" wird bei mir auch immer mehr zur Devise...denn was hat denn sonst groß für Alternativen? Ich meine man wird ja nicht jünger so dass man irgendwann wieder sagen könnte das man noch Jungfrau ist .... :mrgreen:

Es wird mit dem älter werden immer schlimmer bzw. unrealistischer so mein Eindruck. Von daher eher alles locker und flockig sehen und als "normaler Single" auftreten. Gerade bei Dates oder sonstigen Kennenlernen....

aber ok n wenig OT.
Freier Mensch

Re: Nesthocker

Beitrag von Freier Mensch »

*) wer von Euch wohnt noch daheim
Ich wohne noch bei meinen Eltern. In den letzten 4 Jahren jedoch war ich im Jahr min. drei Monate Wochenendpendler.
*) wenn Ihr daheim wohnt, wie wohnt Ihr
Im meinem Kinderzimmer wie noch zu Grundschulzeiten. Finde ich aber auch nicht schlimm.
*) warum wohnt Ihr (noch) daheim
Am Anfang des Studiums waren es finanzielle Gründe. Heute ist es die Angst vor dem Neuen und Bequemlichkeit. Das Verhältnis zu meinen ist im Ganzen doch recht gut.
*) habt ihr vor auszuziehen bzw. umzuziehen
Auf jeden Fall. An sich direkt nach dem Studiumsabschluss
*) wenn ja, wohin (eigene Wohnung, WG, mit dem Partner zusammen ...)
Eigende Wohnung oder mit einer Partnerin. Bin kein wirklicher Freund einer WG.

Ich ärgere mich heute schwarz, dass ich nicht in die Uni-Stadt gezogen bin. Bin mir sicher, dass es mir enorm geholfen hätte.