Mobbing

[LonesomeCoder]

Eigentlich sollte man lernen, wie man mit Mitmenschen respektvoll umgeht und nicht wie man sich mit Aggressionen und Rücksichtslosigkeit auf Kosten anderer ein schönes Leben macht. Insofern versagt da auch die Schule wenn sie nicht genügend gegen Mobbing tut. Es ist falsch, wenn Leute mit der Erfahrung, dass negatives Verhalten Vorteile verschafft, ins Erwachsenenleben eintreten.

[Paulee]

Was als Mobbing zählt ist wohl stark vom Entwicklungsstand des jeweiligen "Opfers" abhängig, mich zum Beispiel hat in der Schule keiner meiner Mitschüler ernsthaft interessiert, das waren einfach nur Personen die paar Stunden im gleichen Raum saßen wie ich.

Wenn man natürlich generell kein Selbstbewusstsein hat wie es häufig im jüngeren Alter der Fall ist dann wird wahrscheinlich schon jeder Kommentar über Aussehen, Verhalten oder ähnliches als Mobbing empfunden werden.

Körperliche Angriffe sind natürlich immer hart zu bewerten, aber verbal gibts da schon eine große Grauzone die sehr stark mit Alter und Entwicklungsstand einhergeht, am Ende kann man auch nicht das andere extrem erwarten das jeder in Watte gepackt wird.

[Captain Unsichtbar]

Was als Mobbing zählt ist wohl stark vom Entwicklungsstand des jeweiligen "Opfers" abhängig, mich zum Beispiel hat in der Schule keiner meiner Mitschüler ernsthaft interessiert, das waren einfach nur Personen die paar Stunden im gleichen Raum saßen wie ich.

Wenn man natürlich generell kein Selbstbewusstsein hat wie es häufig im jüngeren Alter der Fall ist dann wird wahrscheinlich schon jeder Kommentar über Aussehen, Verhalten oder ähnliches als Mobbing empfunden werden.

Körperliche Angriffe sind natürlich immer hart zu bewerten, aber verbal gibts da schon eine große Grauzone die sehr stark mit Alter und Entwicklungsstand einhergeht, am Ende kann man auch nicht das andere extrem erwarten das jeder in Watte gepackt wird.

Ernsthaft? So etwas nennt man übrigens Victim blaming.
Für alle die ähnliche Gedanken haben, hier mal ein Artikel. Dort drin steht auch gut geschrieben, was ich selbst schon erwähnt habe: Mobbing ist NIE die Schuld des Opfers.

[Naehkaestchen]

Der Obermobber in meinem Fall hat Karriere als Professer gemacht.

Vermutlich BWL.

[Naehkaestchen]

Körperliche Angriffe sind natürlich immer hart zu bewerten, aber verbal gibts da schon eine große Grauzone die sehr stark mit Alter und Entwicklungsstand einhergeht, am Ende kann man auch nicht das andere extrem erwarten das jeder in Watte gepackt wird.

Doch kann man, im Grundgesetz steht nämlich, die Würde des Menschen ist unantastbar.

[Fred91]

Der Obermobber in meinem Fall hat Karriere als Professer gemacht.

Vermutlich BWL.

Wo ist der Zusammenhang?

Doch kann man, im Grundgesetz steht nämlich, die Würde des Menschen ist unantastbar.

Definiere das mal im Hinblick auf Mobbing.

[Naehkaestchen]

Wegen BWL: Es sind doch meistens die BWLer, die 1000e Mitarbeiter entlassen, während sie für sich selbst Millionen Abfindungen kassieren. Ist schlechter Charakter, daher typisch für Mobbing.

Der Satz im Grundgesetz bedeutet, dass Mobbing verboten ist, weil dadurch die Menschenwürde betatscht wird.

[Fred91]

Wegen BWL: Es sind doch meistens die BWLer, die 1000e Mitarbeiter entlassen, während sie für sich selbst Millionen Abfindungen kassieren. Ist schlechter Charakter, daher typisch für Mobbing.

Ähm, kannst du diese klischeehafte Unterstellung auch untermauern oder ist das dein unbedeutendes Halbwissen, was du irgendwo mal aufgeschnappt hast?

Der Satz im Grundgesetz bedeutet, dass Mobbing verboten ist, weil dadurch die Menschenwürde betatscht wird.

Und wann gilt etwas als Mobbing? Das ist doch die entscheidende Frage.

[LonesomeCoder]

Wenn man natürlich generell kein Selbstbewusstsein hat wie es häufig im jüngeren Alter der Fall ist dann wird wahrscheinlich schon jeder Kommentar über Aussehen, Verhalten oder ähnliches als Mobbing empfunden werden.

Es kommt sehr auf die Formulierung drauf an: "stark übergewichtig" ist eine sachliche Feststellung und ok (wenn es jemand wirklich ist), "fette Sau" dagegen ist eine Beleidigung und Mobbing.

[Endura]

Es kommt sehr auf die Formulierung drauf an: "stark übergewichtig" ist eine sachliche Feststellung und ok (wenn es jemand wirklich ist), "fette Sau" dagegen ist eine Beleidigung und Mobbing.

Auch wenn es sachlich stimmen sollte, ist es zumindest unhöflich ungefragt andere auf das Gewicht anzusprechen. Und sollte das öfters vorkommen, ist das durchaus als Mobbing zu werten.

[Alex der Erste]

Wow, das ist zum Teil echt erschreckend, was für Erfahrungen hier manche in Sachen Mobbing gemacht haben und wie sich das noch bis heute auswirkt.
Meine Erfahrungen kommen eher von der anderen Seite: Ich habe Jahre lang selber gemobbt.

In den ersten Jahren auf der weiterführenden Schule haben Kollegen und ich einige Schüler gemobbt. Es blieb meistens bei verbalen Attacken, die aber zum Teil echt unter die Gürtellinie gingen. Als dann der erste Hormonschub in der Pubertät vorbei war und der Kopf wieder klar war, habe ich nach und nach erkannt, wie asozial mein Verhalten war. Habe dann mit dem mobben aufgehört, war aber weiterhin mit den anderen Mobbern befreundet, auch privat.

Bin dann im Laufe des Schuljahres mit einem Jungen, den ich früher gemobbt hatte, immer besser klar gekommen. Er war sehr klein und sehr schmächtig. Wir saßen in der Klasse sogar irgendwann nebeneinander. Er kam auch richtig aus sich raus,als er nach mehreren Wochen gemerkt hatte, dass ich mich geändert hatte. Er erzählte von sich aus private Sachen, was er in seiner Freizeit so macht usw. Das er neben mir saß und ich mich mit ihm gut verstand,nahm ihn auch etwas aus der Schussrichtung der anderen Mobber.

Dann gab es einen Fall, dass eine Gruppe aus der Parallelklasse ständig welche aus meiner Klasse fertig gemacht haben, unter anderen diesen kleinen, schmächtigen Jungen.
Da ich öfters mit ihm gesehen wurde, dachte wohl einer aus der Gruppe, es bei mir mit Mobbingattacken auch versuchen zu können. Als ich ihn mal alleine getroffen hab, habe ich ihm gesagt, dass er die Scheiße mit mir nicht abziehen kann.
Als er dann weiter gemacht hat, bin ich an der Bushaltestelle zu ihm rüber und dann hat es einmal geklatscht. Dann war Ruhe gewesen.
Wenn ich dann später an seiner Gruppe vorbei gelaufen bin, habe ich mitbekommen, wie er dann teilweise von seinen Kollegen aufgezogen wurde, nach dem Motto: "Guck mal wer da ist. Wie hast du ihn letztens noch genannt?"

Gruß

Alex

[Endura]

Stimmt, Mobber können sich zum Glück ändern.

Bereits in der Hauptschule war ich mit Mobbing konfrontiert. Es war im EDV-Unterricht. Der wurde als Freifach für alle Interessierten mehrerer Klassen abgehalten, und ich wurde dort von einem Schüler aus einer anderen Klasse gemobbt. Das war nur einmal pro Woche und ist von einem Einzelnen ausgegangen, war also auszuhalten.
Jahre später, nachdem ich an der HTL sitzen geblieben bin, war mein ehemaliger Mobber in der neuen Klasse. Die Klasse davor war der Horror, und ich war nicht sehr erfreut wieder einen Mobber in der klasse zu haben. Aber er hatte sich geändert, und wir wurden mit der Zeit sogar Freunde.

edit: Vor allem scheint es in der Pubertät ein sehr schlimmes Zeitfenster für Mobbing zu geben. Später beim Abi war das kein Thema mehr. Und im Studium gib es diesbezüglich auch wesentlich gesitteter zu. Mit eine Ausnahme, ein Student der meinte, das Verbot zu Begrapschen gelte nur für Frauen, aber Männer dürfe er ungestraft begrapschen.

[SciFiGirl]

Der Obermobber in meinem Fall hat Karriere als Professer gemacht.

Vermutlich BWL.

Nein, Medizin.

[Lazarus Long]

Es kommt sehr auf die Formulierung drauf an: "stark übergewichtig" ist eine sachliche Feststellung und ok (wenn es jemand wirklich ist), "fette Sau" dagegen ist eine Beleidigung und Mobbing.

Auch wenn es sachlich stimmen sollte, ist es zumindest unhöflich ungefragt andere auf das Gewicht anzusprechen. Und sollte das öfters vorkommen, ist das durchaus als Mobbing zu werten.

Ich möchte nicht auf den konkreten Fall eingehen, aber es gibt die Situation, in der ich mich auf der Arbeit über bestimmte Bemerkungen ärgere, aber nicht mehr. Es gab mal einen Von einer Psychlogin geleiteten Kurs bei und in dem ivh sarüber erzählte, nach dem Motto"Ich möcht mich über sowas nicht mehr ärgern!" Sie wertete es als Mobbing. Mir leuchtet diese Bewertung bis heute nicht ein.
Wenn jemand, in nicht offensichtlich beleidigender Form, über mein Gewicht spricht, dann ist mir das egal. Ich witzele ggf. mit. Ich käme nie auf den Einfall, das für Mobbing zu halten.

[Endura]

Es kommt sehr auf die Formulierung drauf an: "stark übergewichtig" ist eine sachliche Feststellung und ok (wenn es jemand wirklich ist), "fette Sau" dagegen ist eine Beleidigung und Mobbing.

Auch wenn es sachlich stimmen sollte, ist es zumindest unhöflich ungefragt andere auf das Gewicht anzusprechen. Und sollte das öfters vorkommen, ist das durchaus als Mobbing zu werten.

Ich möchte nicht auf den konkreten Fall eingehen, aber es gibt die Situation, in der ich mich auf der Arbeit über bestimmte Bemerkungen ärgere, aber nicht mehr. Es gab mal einen Von einer Psychlogin geleiteten Kurs bei und in dem ivh sarüber erzählte, nach dem Motto"Ich möcht mich über sowas nicht mehr ärgern!" Sie wertete es als Mobbing. Mir leuchtet diese Bewertung bis heute nicht ein.
Wenn jemand, in nicht offensichtlich beleidigender Form, über mein Gewicht spricht, dann ist mir das egal. Ich witzele ggf. mit. Ich käme nie auf den Einfall, das für Mobbing zu halten.

Einmal mag es egal sein, aber stell dir vor, ein Kollege macht das bei jeder Gelegenheit, und meint dann er habe nur sachlich richtige Dinge gesagt. Na, wie würde es dir dabei gehen?

[Elli]

Aber besagt die Definition von Mobbing nicht, dass eine Gruppe gegen einen Einzelnen agiert?
Der stichelnde Kollege kann natürlich auch ein Arsch sein, aber Mobbing ist das in meinen Augen auch noch nicht. Wird es erst, wenn andere mitziehen.

[Endura]

Aber besagt die Definition von Mobbing nicht, dass eine Gruppe gegen einen Einzelnen agiert?
Der stichelnde Kollege kann natürlich auch ein Arsch sein, aber Mobbing ist das in meinen Augen auch noch nicht. Wird es erst, wenn andere mitziehen.

Es reicht ein Arsch, um einen fertig zu machen.

[LonesomeCoder]

Finde schon, dass Mobbing auch von einer einzelnen Person ausgehen kann.

[Elli]

Ja, fertig machen, schikanieren und demütigen schon, aber das muss man anders nennen. "Mobbing" besagt doch schon vom Begriff her, dass sich ein Mob zusammenrottet. Und das ist mE schon nochmal ein deutlich anderer Fall, als wenn es ein einzelner Arsch ist, weil die Gruppendynamik dann ihr Übriges tut. Oft hat der Arsch aber halt Rückendeckung im Umfeld, dann tendiert es wiederum in Richtung Mobbing.

[LonesomeCoder]

Der Zusammenhang mit der Gruppe kommt vermutlich vom Ursprung des Begriffs aus dem Tierreich (mehrere Tiere greifen gemeinsam einen einzelnen Feind an).