ABs vermeiden Beziehungen, sonst hätten sie eine

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Wenona

Re: ABs vermeiden Beziehungen, sonst hätten sie eine

Beitrag von Wenona »

zumsel hat geschrieben:..., erkennt ihr auch eine Art Vermeidungsverhalten bei euch?
Nein.
Strange Lady
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Re: ABs vermeiden Beziehungen, sonst hätten sie eine

Beitrag von Strange Lady »

kreisel hat geschrieben:
Strange Lady hat geschrieben:Zum Abschluss noch was traurigschönes zum Lesen: http://kurt-benning.de/texte/von-kurt-b ... -solitaer/
Aber das mit der Bindung und den Fäden ist in meinen Augen ein anschauliches Bild.
Ich würde auch gerne wissen, wie das innere (wieder? oder überhaupt mal? )
teilhaben kann an bestimmten wohl schönen Formen und Bindungen.

Also wenn da irgendwas Resonanz erzeugt oder wiedererweckt werden kann, würde mich
interessieren wie (wobei das sicher sehr individuell ist)

Es ist wie ein Gefühl des Ungenügens, des Wissens dass man das nicht ausfüllt,
der Leere, der Überwältigung mangels diverser emotionalen und Rollen- und Energielöcher.

Irgendwie sollte ja eine nette normale Beziehung Energie geben, eigentlich, aber wenn in einem
da irgendwas fehlt und man versucht das funktional aufzuziehen, dann kostet es nur
eine Menge Energie.

Und wenn das ZIel für einen selbst zu hoch, nicht erfüllbar ist?

Wenn Therapie nicht zum Hausbau befähigt, dann vielleicht zur Akzeptanz?
und sich nach anderen, passenderen Modellen umschauen?
Genau dies. Du legst den Finger in die wunden Stellen. Genau diese Fragen. Bezugslosigkeit, fehlende Verbundenheit, Energielosigkeit, Resonanzunfähigkeit, emotionales Einbetoniertsein ... früher war da noch so eine kleine leise Stimme, die noch hin und wieder zwitscherte: Hey, ich, ich bin auch noch da. Die ist nun vollkommen weg.
Was ist nur passiert, dass mir zwischenmenschliche Kontakte einfach kaum mehr etwas geben: keine Energie, keine Verbundenheit, kein Wohlgefühl ... Nichts. Gerade engere Beziehungen werden für mich sukzessive immer anstrengender, keine Ahnung, warum. Dabei beherrsche ich das Soziale eigentlich recht gut. Aber das Intime eben nicht. Andere meinen, ich gäbe ihnen viel, nicht wenige mögen mich sogar. Aber wieso geben die anderen mir nichts? Oder dringen nicht durch? Oder ich nehme es nicht wahr? Bin blind in dieser Hinsicht?
Es ist zum Mäusemelken. Ich hasse mich dafür, dass ich andere Menschen nur noch als Last empfinde.
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Re: ABs vermeiden Beziehungen, sonst hätten sie eine

Beitrag von Strange Lady »

Tania hat geschrieben:
Goldstück hat geschrieben: Eigentlich ist das falsch. Für die Befriedigung der Bedürfnisse ist man selbst zuständig. Wenn man dafür andere braucht stimmt was nicht. In der Theorie. :roll:
Das ist m.E. eine absolut alberne Theorie. Vermutlich erfunden von Menschen, die nicht anerkennen wollen, dass sie auf ihre Mitmenschen angewiesen sind. Und umgekehrt somit auch ein bisschen Verantwortung für diese tragen. Wie soll man denn allein das Bedürfnis nach Zugehörigkeit befriedigen? Nach Nähe? Nach Anerkennung? Nach Fortpflanzung? Danach, schöne Augenblicke mit anderen zu teilen - und danach, in schlechten Zeiten gestützt zu werden?

Man kann sich diese Bedürfnisse vielleicht allein abtrainieren. Aber kaum erfüllen.
Genau das.
Und was passiert, wenn man sie sich abtrainiert hat, sieht man ja an so autarken Amöben wie mir. :roll:
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Re: ABs vermeiden Beziehungen, sonst hätten sie eine

Beitrag von Esperanza »

Lila Lila hat geschrieben:
Ich konnte mir lange Zeit auch nicht vorstellen das ein Mann an mir interessiert ist. Die Vorstellung Ich und Beziehung und Liebe und Sex konnte ich lange nicht in einklang mit mir bringen. Andere Menschen haben das ich nicht. Ich stehe nur daneben, es ist nicht meine Welt. Die ein zwei male in denen ich gemerkt habe das da jemand interesse hat war der erste gedanke ich muss hier weg, es passte nicht in mein Bild das ich von mir als Mensch habe. Wie soll man da dann jemand anders in dieses Bild einfügen?
+1
Ich finde den Gedanken immer noch abstrakt dass ich einen Freund haben könnte. Warum sollte ein Mann mich toll finden?
Und was erzähle ich ihm bezüglich meiner Beziehungsvergangangenheit?

Da bleibe ich doch lieber zu Hause auf dem Sofa und treibe mich an einem Freitagabend im Forum herum.
Kein Mensch war ohne Grund in deinem Leben. Der eine war ein Geschenk. Der andere eine Lektion. Manche auch beides.
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Re: ABs vermeiden Beziehungen, sonst hätten sie eine

Beitrag von Strange Lady »

Ringelnatz hat geschrieben: Ich glaube, du bist in solchen Momenten tatsächlich "voll bei, neben, in" dem anderen. Nur bist du leider nicht bei dir selbst. Für den anderen sehr angenehm, für dich höchst anstrengend. Das ist ja grundsätzlich eine sehr praktische Kompetenz von dir, aber wenn du mit anderen in eine Beziehung treten willst, die auch deine Bedürfnisse befriedigt, dann ist es tatsächlich ein Hindernis.

Ich kenne dein Gefühl ein bißchen von Seminarteilnehmern, die am Ende sagen "boah, wenn das bei uns im Team diskutiert würde, dann wären total die Fetzen geflogen, aber bei Ihnen im Seminar kam jeder zu Wort und es war ganz einfach!". Und ich denke mir dann (und sage es auch nicht laut) "einfach??? Ich bin total durchgeschwitzt und werde heute Abend kein Wort mehr sprechen und nicht mal meinem Partner mehr zuhören wollen. Das war heute alles, aber NICHT einfach!" Die Leute merken gar nicht, wie sehr so eine moderierende Rolle anstrengt. Dass man die Schüchternen zum Reden bringt, die Lauten bremst, den Fokus behält, alle Bedürfnisse und Befindlichkeiten im Blick hat. Sie merken nur, dass es alles ganz leicht und locker geht. Im beruflichen Kontext voll OK, aber natürlich darf das im Privaten nicht sein.

Privat unterbreche ich ständig andere und rede zu viel :lol: Da bin ich dann eher bei meinen Bedürfnissen. Wobei es bestimmte Personen und Situationen gibt, wo ich auch in diese Rolle falle. Aber das will ich privat nicht, weil es keine Basis ist für Freundschaft oder auch nur nette Bekanntschaften. Gibt es denn für dich Beziehungen, bei denen du weniger in der von dir beschriebenen Rolle bist und näher an dir selbst? Beziehungen, die dich nicht so auslaugen? Wie sind die entstanden? Was brauchst du, damit du nicht in diese Rolle fällst?
Das ist ein interessanter Einblick in dein Leben, über den ich tatsächlich noch mal nachdenken muss. Mein gesamtes Leben ist im Grunde ein einziges Lehrstück .... in dem alles für andere gebe ... ihnen ein gutes Leben und Gefühl bereite ... alles richte ... schon seit meiner Kindheit: Streit schlichten, für Geschwister verantwortlich sein, depressive Mutter aufbauen, cholerischen Vater sanft stimmen, die väterliche Ordnung im Haushalt aufrechterhalten.
Was ich selbst will ...? keine Ahnung. :?
Ich denke noch mal drüber nach.

Danke, für die lieben Worte. Mutual fandom ist ne schöne Sache. :shylove:
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Re: ABs vermeiden Beziehungen, sonst hätten sie eine

Beitrag von Tyralis Fiena »

NBUC hat geschrieben:
Tyralis Fiena hat geschrieben: ...Aus dem Wissen heraus, dass mein sozialökonomischer Status sehr niedrig ist, ich damit in meinem Alter eine Belastung bin und Frauen natürlich ihre hohen Ansprüche haben, mag ich das unbewusst doch sabotieren. ....
Zum Sabotieren/Vermeiden müßte erst einmal etwas da sein. So ist das halt einfach Aufgeben im Angesicht aussichtslos erscheinender Umstände. Aber der Vorwurf im Eingang war ja aktives Vermeiden.
Vermieden wären damit zumindest Chancen. Allerdings verwirrt mich immer mehr der Begriff. Ursprünglich ging ich auch von einer strengeren Auslegung aus, also eine konkrete Situation plus das Vorhandensein von Furcht bzw. Angst. Da die Furcht in der konkreten Situation nicht da war, sehe ich da nach der Auslegung auch keinerlei Vermeidungsverhalten.
Allerdings sehe ich momentan keine Grenze, was nun Vermeidungsverhalten wäre und was nicht. Am Ende könnten alle Gründe, die man so für sich herausgefunden hat, als vermeintliches großes Vermeidungsverhalten dargestellt werden. Eine Annahme, die meines Erachtens nur sinnlos ins Aus führt.
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Re: ABs vermeiden Beziehungen, sonst hätten sie eine

Beitrag von Automobilist »

Wie heißt es so schön ( ? ) : Wer den Schaden hat....
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Re: ABs vermeiden Beziehungen, sonst hätten sie eine

Beitrag von Milvus »

zumsel hat geschrieben:[...] erkennt ihr auch eine Art Vermeidungsverhalten bei euch?
Tjo.
Aber es muß gehen... andere machen es doch auch!
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Re: ABs vermeiden Beziehungen, sonst hätten sie eine

Beitrag von Hoppala »

Strange Lady hat geschrieben:Es ist zum Mäusemelken. Ich hasse mich dafür, dass ich andere Menschen nur noch als Last empfinde.
Wer was weiß, sage bitte Bescheid.
Sicher ist zumindest, dass Selbsthassen arg hinderlich ist.
Ich vermute aber, das weißt du eh schon selbst.

Möglicherweise brauchst du "nur" eine bedingungslose Umarmung eines anderen Menschen: Eine, die du auch als solche annehmen kannst. It takes 2 to tango.
Davon gibt es defintiv nie genug auf der Welt. (Wäre mal eine richtig weltverbessernde Aufgabe für die Teslas, Zuckerbergs und Schmidts dieser Welt - nicht dass ich glaube, sie wären die richtigen für den Job ...)
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Re: ABs vermeiden Beziehungen, sonst hätten sie eine

Beitrag von Hoppala »

NBUC hat geschrieben: Sie hat nicht "jeder" gesehgt, aber sie haat gesagt er hätte eine, wenn er nicht aktiv vermeiden würde.
Das kann stimmen, aber was das wäre hat sie nicht gesagt, aber wenn man in einer entsprechenden Beurteilungslage wäre, würde diese Info benötigt um das zu bewerten.
Exakt. Und die Aussage ist Aufforderung an Huke (und, wenn du willst: an dich), genau diese Info in sich selbst zu finden.
Das ist keine Info, die einem von außen zugeliefert wird, oder die dort überhaupt zu finden wäre.
Genau das ist der Punkt dieser Aussage.
Es ist nicht Aufgabe einer Therapeutin, dem Klienten Schranken und Möglichkeiten aufzuzeigen. Nur ihn zu helfen, die inneren Schranken und Möglichkeiten zu finden und eventuell zu verändern. Um einen (für ihn) besseren Umgang mit den Gegebenheiten zu finden.
NBUC hat geschrieben:Aber der Vorwurf im Eingang war ja aktives Vermeiden.
Da ist kein Vorwurf. Da ist ein Anregung für einen Perspektivwechsel.
Wenn du das als Vorwurf wertest, dann ist das deine Wertung. Und die Frage wäre, ob dir diese Art der Wertung letztlich gut tut, und falls nicht, wie du anders mit solchen Anregungen umgehen könntest.
Tyralis Fiena hat geschrieben:Wenn die Konfrontation immer wieder scheitert und ich mich dabei nur verausgabe, lasse ich erstmal bleiben.
"Erstmal" impliziert, dass man vorhat, das Bleibenlassen wieder durch Aktivität zu ersetzen.
Ausruhen, wenn man's braucht ist nicht verkehrt.
Nicht mal Aufgeben ist verkehrt. Aufgeben und Nachtrauern: das tut nicht gut.
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Re: ABs vermeiden Beziehungen, sonst hätten sie eine

Beitrag von Brax »

zumsel hat geschrieben:erkennt ihr auch eine Art Vermeidungsverhalten bei euch?
Ja.
In der Form, dass:
1) ich Panik bekomme, wenn ich merke, dass ein Mann sich für mich interessiert.
2) dieser Mann (gefühlt) sofort uninteressant für mich wird, selbst wenn ich ihn vorher gut fand.
3) ich dann außerdem das Singleleben plötzlich doch nicht mehr so schlecht finde.
4) ich mich lange Zeit nur in Männer verliebt habe, die ich eigentlich doof fand, und tolle Männer für mich vom Gefühl her immer eher wie Brüder waren.
5) ich mich, seit 4) nicht mehr passiert, grundsätzlich in Männer verliebe, die nicht zu haben sind (verheiratet, schwul, Ordensmann, nicht an mir interessiert --> war alles schon dabei) (So langsam habe ich aber alle möglichen Nicht-zu-haben-Szenarien durch... was kommt als nächstes?) :verwirrt:
6) ich über mein unerreichbares OdB nicht hinwegkomme und er immer viiieeel besser ist als alle anderen Männer.

:hammer: :hammer: :hammer:

Aber ich arbeite dran. :mrgreen:
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Re: ABs vermeiden Beziehungen, sonst hätten sie eine

Beitrag von TheRealDeal »

Strange Lady hat geschrieben:Mein gesamtes Leben ist im Grunde ein einziges Lehrstück .... in dem alles für andere gebe ... ihnen ein gutes Leben und Gefühl bereite ... alles richte ... schon seit meiner Kindheit: Streit schlichten, für Geschwister verantwortlich sein, depressive Mutter aufbauen, cholerischen Vater sanft stimmen, die väterliche Ordnung im Haushalt aufrechterhalten.
Was ich selbst will ...? keine Ahnung. :?
Ich denke noch mal drüber nach.
Hallo, du hast also dein Leben lang für andere Menschen gesorgt und sie energetisch versorgt. Das wäre eine edle Tat, wenn du das freiwillig getan hättest und vor allem, wenn es deine Aufgabe gewesen wäre. Die Aufgabe eines Kindes ist es, zu lernen und zu nehmen. Da du aber als Kind von deinen Eltern komplett abhängig warst und sie geliebt hast, hast du natürlich ein Interesse daran gehabt, dass es ihnen gut geht. :umarmung2:

Das Schicksal war insofern gnädig zu dir, dass es dir die Kraft gegeben hat, das tun zu können und daher hast du auch die Kraft, dich aus diesen Verstrickungen zu lösen. :vielglueck:
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Re: ABs vermeiden Beziehungen, sonst hätten sie eine

Beitrag von Unkreativer »

Brax hat geschrieben:4) ich mich lange Zeit nur in Männer verliebt habe, die ich eigentlich doof fand, und tolle Männer für mich vom Gefühl her immer eher wie Brüder waren.
Gebet einer Frau: "Bisher hatte ich nur Beziehungen mit Idioten. Schick micht doch bitte mal einen Mann, der intelligent und nett ist, gut zuhören kann, sich wirklich für mich interessiert, mich unterstützt [usw.]"
Antwort von Gott: "Das habe ich doch schon zweimal getan. Du sagst ihnen doch ständig, was sie für tolle Kumpel sind."
(Sinngemäß von Webfail)
;)
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Re: ABs vermeiden Beziehungen, sonst hätten sie eine

Beitrag von Siegfried »

Tyralis Fiena hat geschrieben:
Hoppala hat geschrieben:
Siegfried hat geschrieben:Für mich ist diese Vermeidungshaltung nur ein Symptom von Inkompetenz. Ich würde behaupten das viele ihre Bemühungen nach Beziehungen dadurch sabotieren weil sie keine Ahnung haben wie denn eine "optimale" Beziehungsanbahnung überhaupt aussieht.
Falls das so wäre, läge der Irrtum sicher in der Annahme, dass es sowas wie eine "optimale Beziehungsanbahnung" überhaupt gäbe. Da wäre dann vielleicht zu fragen, woher so ene irreale Idee stammt.
So oder so könnte man die "Kompetenz" zur Anbahnung, ob optimal oder nicht, nur durch Konfrontation damit lernen. Die Vermeidungshaltung macht also mit dieser Begründung weder so noch so Sinn.
Eine optimale Beziehungsanbahnung habe ich zwar auch nicht als Idee. Aber in Bezug auf Inkompetenz würde die Vermeidung für mich schon Sinn machen, nur eben nicht im streng logischen Sinne. Wenn die Konfrontation immer wieder scheitert und ich mich dabei nur verausgabe, lasse ich erstmal bleiben.
Die Frage ist ja warum es ständig scheitert und warum es bei anderen Typen öfters klappt.
Es gibt ja im Gegenzug auch womanizer Typen die anscheinend dieses Konzept der optimalen Beziehungsanbahnung sehr gut verstanden haben und entsprechend auch viel Erfolg beim anderen Geschlecht haben. Viele AB's scheinen diese Kompetenz eben nicht zu besitzen und verhalten sich unbewusst falsch oder unattraktiv und wundern sich hinterher warum es wieder nicht geklappt hat.
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Re: ABs vermeiden Beziehungen, sonst hätten sie eine

Beitrag von TheRealDeal »

Brax hat geschrieben:
zumsel hat geschrieben:erkennt ihr auch eine Art Vermeidungsverhalten bei euch?
Ja.
In der Form, dass:
1) ich Panik bekomme, wenn ich merke, dass ein Mann sich für mich interessiert.
2) dieser Mann (gefühlt) sofort uninteressant für mich wird, selbst wenn ich ihn vorher gut fand.
3) ich dann außerdem das Singleleben plötzlich doch nicht mehr so schlecht finde.
Aber ich arbeite dran. :mrgreen:
Das ist doch das Wichtigste, dass du nach vorne blickst und daran arbeitest. Denn schließlich und endlich gönne ich einem meiner Geschlechtsgenossen eine gute Frau. Und das bist du zweifelsfrei und auch schon heute, gestern und vorgestern. :umarmung2:

Bei mir war es so, das Frauen für mich früher nicht existent waren. Dann haben sie mich nicht als Mann wahrgenommen, weil ich keiner war. Mit Anfang 20 setzte wahrscheinlich ein gewisses Vermeidungsverhalten ein in der Form, dass ich gar nicht gewusst hätte, was ich denn mit einer Frau hätte anfangen sollen, wenn Sie mich gewollt hätte.

Heutzutage scheinen sich erstaunlich wenig Frauen für mich zu interessieren. Hoffentlich ist es nicht so, wie es scheint... ;)

In meinen schwachen Momenten wünsche ich mir manchmal, dass mich eine Frau sieht und sagt: "Der C. sieht gut aus, der interessiert mich.". Es funktioniert zwar genauso gut anders herum, nämlich indem ich den Fokus weg von meinem Äußeren, auf die bleibenden Werte und die Dinge, die wirklich wichtig sind, lenke. Aber es kostet mich jedes Mal eine Menge Energie. Wahrscheinlich ist es das Überzeugen, ohne jemanden von mir überzeugen zu wollen. Andererseits bin ich aber auch nicht verzweifelt genug, dass ich mich jetzt unbedingt in eine bestimmte Frau so richtig verbeißen müsste. Jetzt bin ich also gerade so richtig erschöpft und hoffe, dass das, was ich getan habe und tue (oder auch nicht, obwohl ich es tun könnte), wenigstens gut für mein Karma ist...
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Re: ABs vermeiden Beziehungen, sonst hätten sie eine

Beitrag von NBUC »

Hoppala hat geschrieben: Da ist kein Vorwurf. Da ist ein Anregung für einen Perspektivwechsel.
Wenn du das als Vorwurf wertest, dann ist das deine Wertung. Und die Frage wäre, ob dir diese Art der Wertung letztlich gut tut, und falls nicht, wie du anders mit solchen Anregungen umgehen könntest.
Negaitver Zustand -> "und du hats aktiv etwas getan dass es dazu kam".
Wenn das kein Vorwurf ist. Selbst wenn es keiner sein sollte ist das für eine Person nominell vom Fach, wie es eine Therapeuthin sein sollte, ganz schwach.

Ich vermute kief könnte dazu noch viel mehr sagen.
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Re: ABs vermeiden Beziehungen, sonst hätten sie eine

Beitrag von Reinhard »

NBUC hat geschrieben:
Hoppala hat geschrieben: Da ist kein Vorwurf. Da ist ein Anregung für einen Perspektivwechsel.
Wenn du das als Vorwurf wertest, dann ist das deine Wertung. Und die Frage wäre, ob dir diese Art der Wertung letztlich gut tut, und falls nicht, wie du anders mit solchen Anregungen umgehen könntest.
Negaitver Zustand -> "und du hats aktiv etwas getan dass es dazu kam".
Wenn das kein Vorwurf ist. Selbst wenn es keiner sein sollte ist das für eine Person nominell vom Fach, wie es eine Therapeuthin sein sollte, ganz schwach.

Ich vermute kief könnte dazu noch viel mehr sagen.
Wenn es eine anfängliche oder die einzige Rückmeldung ist, die ein Therapeut gibt, dann wäre es ziemlich erbärmlich. Wenn es aber nach einer Weile Therapie, bei der man Ursachen gefunden und Probleme analysiert und mögliche Vorgehensweise durchgesprochen hat, und dann kommt so ein Spruch im Sinne eines "jetzt geh raus und probier mal das umzusetzen, wirst schon sehen", dann geht das vielleicht in Ordnung.

Und selbst dann sollte man es noch nicht als Garantie formulieren "... dann kriegst du auch eine Beziehung". Kann auch sein, dass dann erst das nächste Problem auftaucht. :schwarzekatze:
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Re: ABs vermeiden Beziehungen, sonst hätten sie eine

Beitrag von NBUC »

Der Vorwurf kann ja auch durchaus berechtigt sein in dem Fall.
Die Information zum Hintergrund fehlt ja wie schon festgestellt.
Aber es bleibt ein Vorwurf.
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Re: ABs vermeiden Beziehungen, sonst hätten sie eine

Beitrag von Lazarus Long »

Wenn es, nach dem Gefühl des Therapeuten, nicht mehr weiter geht, man aber noch nicht bei der Ursache angekommen ist, dann ist auch die Provokation ein Mittel in der Therapie.
Ich hatte in den 90ern nicht nur eine Therapie, ich hatte durch eine Bekannte auch privaten Kontakt zu einem psychologischen Psychotherapeuten.
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Re: ABs vermeiden Beziehungen, sonst hätten sie eine

Beitrag von Unkreativer »

Lazarus Long hat geschrieben:Wenn es, nach dem Gefühl des Therapeuten, nicht mehr weiter geht, man aber noch nicht bei der Ursache angekommen ist, dann ist auch die Provokation ein Mittel in der Therapie.
Geil. Mein erster hat in der ersten Sitzung damit angefangen (oder, negativer betrachtet, er war einfach ein Idiot) :mrgreen: