Ringelnatz hat geschrieben:Da möchte ich kurz widersprechen: Man darf sich nur Psychologe nennen, wenn man Psychologie studiert hat.
Danke für die Bestätigung, ich wollte es noch recherchieren. Laut Wikipedia ist der Titel auch in der Schweiz und Österreich geschützt und auch hier (Frankreich).
Pferdedieb hat geschrieben:Ich habe Psychologie studiert
und kann bestätigen, dass man sich irgendwie in ganz vielen Krankheitsbildern wiederfinden kann.
Die selbe Aussage habe ich auch von einer anderen Person gehört die Psychologie studiert und ich (der das nicht studiert hat!) habe ja auch etwas ähnliches geschrieben. Deswegen sollte man auch vorsichtig sein was man so alles liest (besonders im Internet!) wenn man ein ängstlicher Mensch ist.
In dieser Hinsicht bist du also vollkommen "normal"
Überhaupt ist normal nicht einheitlich definiert und umfasst eine riesige Bandbreite. Das ist irgendwo auch eine ziemlich sinnlose Diskussion... Der wichtige Punkt ist: Wenn du dich schlecht fühlst zögere nicht professionnellen Rat einzuholen!
Wenona hat geschrieben:Na wenn ein Arzt eine zusätzliche Therapeutenausbildung macht, darf er therapieren. ..
Das schon, aber ich habe deinen Satz so verstanden dass ein Arzt durch eine Therapeutenausbildung plötzlich zum Diplompsychologen wird... Das hat mich doch arg verwundert.
Du unterstellst grundsätzlich erst mal von vornherein, dass Leute nicht offen und ehrlich sind, die hingehen ...
Nein, definitiv nicht!!! Es war aber jedenfalls bei mir so dass ich (am Anfang meiner Therapieerfahrungen) vor lauter Sozialphobie und Co. mich kaum getraut habe anzusprechen was mir
wirklich auf dem Herzen liegt (und es fällt mir leider noch immer
sehr schwer
). Das hat bei mir aber
nichts mit Absicht zu tun und ich rege mich auch ziemlich auf wenn man mir sowas unterstellt, aber es ist objektiv eben ein Problem. Und es ist eben auch durchaus möglich dass es Leute gibt die aus Bequemlichkeit oder was auch immer (und
nicht aus Angst/Scham/...) Sachen verschweigen weil sie keine Lust haben sich wirklich auf die Therapie einzulassen, da braucht man sich dann nicht wundern wenn nichts dabei rauskommt. Nochmal: Es ist völlig ok und für mich
sehr gut nachvollziehbar wenn man aus Angst oder so Sachen nicht sagt bzw sehr sehr lange dafür braucht oder um den heissen Brei rumredet, da ist dann die Geduld der Fachperson gefragt sich langsam an die Sache ranzutasten. Solchen Leuten kann man keinerlei Vorwürfe machen, sie haben sich ihr Verhalten nicht ausgesucht und können es nicht kontrollieren. Natürlich ist das doof für die Therapie aber da braucht es dann Geduld. Wichtig ist dass die Person
grundsätzlich bereit ist mitzumachen, das können ja gaaaaaaanz kleine Schritte sein. Wer hingegen erwartet dass es reicht zum Therapeuten hinzugehen und ein bisschen über Gott und die Welt zu reden ohne jede Bereitschaft aktiv zu werden /
soweit für ihn möglich offen über seine Probleme zu sprechen usw braucht sich nicht wundern wenn ihm die Sache nicht hilft. Nochmal
: Es geht NICHT darum was man wirklich macht, es geht darum dass man grundsätzlich bereit sein muss irgendwas zu machen. Das kann sehr wenig sein, aber man muss grundsätzlich dazu bereit sein. Ich betone das absichtlich so stark weil es (meiner Meinung/Erfahrung nach) Personen die Hilfe brauchen
und wollen sehr schnell abschrecken kann wenn sie denken dass von ihnen sonstwas verlangt wird.
Das Wort Anpassstörung sagt mir jetzt nichts.
Ist sowas wie ne mittelschwere/schwere Depression gepaart mit dauerhaft starken Angstsymptomen, hervorgerufen durch eine veränderte, höchst unbequeme Lebenssituation.
Klingt auch sehr "angenehm"...