Angst vor „Bestrafung“ beim Ansprechen

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NBUC
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Re: Angst vor „Bestrafung“ beim Ansprechen

Beitrag von NBUC »

Auf der einen Seite wird einem hier was vom Pferd erzählt von einfach mal die Komfortzone verlassen und Frauen ansprechen, gar sich einlassen, also einfach die unterstellten Angebote annehmen. Anforderungen gibt es nicht, einfach offen und interessiert zu sein reicht ja und es sind auch eigentlich alle ganz nett.

Und dann probiert es jemand aus und es wird ihm ein Dutzend Stricke gedreht, wie man es irgendwo doch wieder falsch gemacht hat oder auch selbst einfach falsch war (und z.B. die Ligavermutung doch wieder aus dem Hut gezogen wird).

Die ganzen " bei "einfach" etc habe ich mir in der masse jetzt mal gespart. Kann sich jeder selbst dazu denken.
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Re: Angst vor „Bestrafung“ beim Ansprechen

Beitrag von Calliandra »

NBUC hat geschrieben: 13 Okt 2020 13:23 Auf der einen Seite wird einem hier was vom Pferd erzählt von einfach mal die Komfortzone verlassen und Frauen ansprechen, gar sich einlassen, also einfach die unterstellten Angebote annehmen. Anforderungen gibt es nicht, einfach offen und interessiert zu sein reicht ja und es sind auch eigentlich alle ganz nett.

Und dann probiert es jemand aus und es wird ihm ein Dutzend Stricke gedreht, wie man es irgendwo doch wieder falsch gemacht hat oder auch selbst einfach falsch war (und z.B. die Ligavermutung doch wieder aus dem Hut gezogen wird).

Die ganzen " bei "einfach" etc habe ich mir in der masse jetzt mal gespart. Kann sich jeder selbst dazu denken.
Ich z. B. habe nie zu Kaltansprachen geraten, weil ich sie generell für wenig zielführend halte. Und ich habe begründet, warum es meiner Meinung nach nicht optimal gelaufen ist. Jeder kann hier nur nach eigenen Erfahrungen bzw. Empfindungen urteilen und man kann keine allgemeingültigen Aussagen abgeben. Sicher ist es gut, sich mal aus der Komfortzone zu bewegen, aber man sollte dabei erstens ein bisschen schauen, wie weit und auf welche Art … und wie man damit umgeht, wenn man nicht gleich beim ersten Versuch den durchschlagenden Erfolg hat – denn damit kann man auch kaum rechnen. Ich denke, man sollte das auch nur machen, wenn man sich gerade ausreichend gut fühlt, einen Fehlversuch wegzustecken, denn die Komfortzone verlassen bedeutet ja nun mal, dass man in einer Situation ist, in der man sich nicht mehr komfortabel fühlt.
Wenn ich mich aber in dem Moment ansonsten gut und selbstbewusst fühle, kann ich das gut wegstecken. In einem Moment, in dem es mir nicht gut geht und ich frustriert bin, wird mir das kaum gelingen. Und dann gibt man der anderen Person in dem Moment viel Macht über das eigene Empfinden, was diese meist auch gar nicht will.
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Re: Angst vor „Bestrafung“ beim Ansprechen

Beitrag von Obelix »

NBUC hat geschrieben: 13 Okt 2020 13:23 Auf der einen Seite wird einem hier was vom Pferd erzählt von einfach mal die Komfortzone verlassen und Frauen ansprechen, gar sich einlassen, also einfach die unterstellten Angebote annehmen. Anforderungen gibt es nicht, einfach offen und interessiert zu sein reicht ja und es sind auch eigentlich alle ganz nett.

Und dann probiert es jemand aus und es wird ihm ein Dutzend Stricke gedreht, wie man es irgendwo doch wieder falsch gemacht hat oder auch selbst einfach falsch war (und z.B. die Ligavermutung doch wieder aus dem Hut gezogen wird).
Das Ganze ist "einfach", solange man von den üblichen sozialen Skills ausgeht, die ein erwachsener Mensch normalerweise mitbringt. Wenn irgendwas davon fehlt, kann es hingegen mehr oder weniger schwierig werden. Aber dann liegen die Probleme je nach Person in sehr unterschiedlichen Bereichen:
- Der eine hat Angst, Leute anzusprechen und bekommt einfach den Mund nicht auf.
- Ein anderer traut sich zwar, findet aber keine passenden Worte.
- Der nächste sendet nonverbal widersprüchliche Signale.
- Und wieder ein anderer hat kein Gespür dafür, ob ein Gegenüber gerade "ansprechbar" ist oder nicht, d.h. ob eine Ansprache überhaupt Chancen hat.

Die Liste ist sicher nicht vollständig, aber das sind mal ein paar Beispiele, die mir so aus dem Kopf einfallen.

Ich bin kein Freund der Aufforderung "einfach mal machen!". Nur bringt es aber auch wenig, in jeder Antwort bei Adam und Eva anzufangen, wenn man noch gar nicht weiß, wo der Fragesteller eigentlich genau sein Problem hat. Zumal die sozialen Basics eben auch extrem schwer schriftlich zu vermitteln sind. Da kann man oft genug auch erst im Nachhinein sagen, was falsch gelaufen ist.

Und dann noch ein anderer Aspekt: Eine fremde Person ansprechen, um ein wenig Smalltalk zu halten, ist relativ "einfach" (im oben beschriebenen Sinne). Eine Ansprache mit dem Ziel, gleich ein Date zu bekommen, ist auch für einen sozial versierten Menschen eine verdammt hohe Kunst. Nicht umsonst enthält der Begriff "PUA" das Wort "Artist". Da ist auch noch kein Meister vom Himmel gefallen. Wer schon Smalltalk-Ansprachen nicht halbwegs beherrscht, düfte bei Pickup-Anfragen fast keine Chance haben.

Edit: Den Beitrag von Calliandra direkt über meinem kann ich auch voll unterschreiben. Nochmal ein paar weiter Aspekte aus einem anderen Blickwinkel.
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Re: Angst vor „Bestrafung“ beim Ansprechen

Beitrag von NBUC »

Obelix hat geschrieben: 13 Okt 2020 14:49
Das Ganze ist "einfach", solange man von den üblichen sozialen Skills ausgeht, die ein erwachsener Mensch normalerweise mitbringt. Wenn irgendwas davon fehlt, kann es hingegen mehr oder weniger schwierig werden. Aber dann liegen die Probleme je nach Person in sehr unterschiedlichen Bereichen:
- Der eine hat Angst, Leute anzusprechen und bekommt einfach den Mund nicht auf.
- Ein anderer traut sich zwar, findet aber keine passenden Worte.
- Der nächste sendet nonverbal widersprüchliche Signale.
- Und wieder ein anderer hat kein Gespür dafür, ob ein Gegenüber gerade "ansprechbar" ist oder nicht, d.h. ob eine Ansprache überhaupt Chancen hat.

Die Liste ist sicher nicht vollständig, aber das sind mal ein paar Beispiele, die mir so aus dem Kopf einfallen.

Ich bin kein Freund der Aufforderung "einfach mal machen!". Nur bringt es aber auch wenig, in jeder Antwort bei Adam und Eva anzufangen, wenn man noch gar nicht weiß, wo der Fragesteller eigentlich genau sein Problem hat. Zumal die sozialen Basics eben auch extrem schwer schriftlich zu vermitteln sind. Da kann man oft genug auch erst im Nachhinein sagen, was falsch gelaufen ist.

Und dann noch ein anderer Aspekt: Eine fremde Person ansprechen, um ein wenig Smalltalk zu halten, ist relativ "einfach" (im oben beschriebenen Sinne). Eine Ansprache mit dem Ziel, gleich ein Date zu bekommen, ist auch für einen sozial versierten Menschen eine verdammt hohe Kunst. Nicht umsonst enthält der Begriff "PUA" das Wort "Artist". Da ist auch noch kein Meister vom Himmel gefallen. Wer schon Smalltalk-Ansprachen nicht halbwegs beherrscht, düfte bei Pickup-Anfragen fast keine Chance haben.

Edit: Den Beitrag von Calliandra direkt über meinem kann ich auch voll unterschreiben. Nochmal ein paar weiter Aspekte aus einem anderen Blickwinkel.
Wenn das so einfach ist für Leute mit den üblichen sozialen skills, dann erklär mal nachvollziehbar, wie Two-Tone das in dieser Situation dann richtig gemacht hätte.
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Re: Angst vor „Bestrafung“ beim Ansprechen

Beitrag von Obelix »

NBUC hat geschrieben: 13 Okt 2020 15:24 Wenn das so einfach ist für Leute mit den üblichen sozialen skills, dann erklär mal nachvollziehbar, wie Two-Tone das in dieser Situation dann richtig gemacht hätte.
Zunächst mal kann ich von mir nicht unbedingt behaupten, dass ich der große Experte in Sachen sozialen Skills bin. Ich gebe aber trotzdem mal etwas Senf dazu.

Ein Beispiel für eine Ansprache, die erfolgversprechender ist als die von Two-Tone, wurde ja weiter oben im Thread schon genannt. Wichtig ist gerade in einer Situation wie dem Trubel eines Supermarkts allerdings eine passende Situation - Stichwort: "Ist die Person überhaupt ansprechbar"? Sowas ist am ehesten noch gegeben, wenn man z.B. hintereinander in einer Warteschlange steht, oder allenfalls noch ohne allzu viele weitere Leute vor demselben Regal. Da können sich dann schon mal Blicke kreuzen, oder man kann auf andere relativ diskrete Art die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Das Gegenteil wäre eher ein großer Menschenandrang, durch den man sich hindurchkämpfen muss, oder auch Zeitdruck oder sonstiger Stress. In solchen Fällen bringt ein Ansprechen überhaupt nichts, weil die Person gar nicht aufnahmefähig ist. Sowas zu erkennen gehört zu den Skills eben auch dazu.
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Re: Angst vor „Bestrafung“ beim Ansprechen

Beitrag von NBUC »

Obelix hat geschrieben: 13 Okt 2020 16:00 Ein Beispiel für eine Ansprache, die erfolgversprechender ist als die von Two-Tone, wurde ja weiter oben im Thread schon genannt. Wichtig ist gerade in einer Situation wie dem Trubel eines Supermarkts allerdings eine passende Situation - Stichwort: "Ist die Person überhaupt ansprechbar"? Sowas ist am ehesten noch gegeben, wenn man z.B. hintereinander in einer Warteschlange steht, oder allenfalls noch ohne allzu viele weitere Leute vor demselben Regal. Da können sich dann schon mal Blicke kreuzen, oder man kann auf andere relativ diskrete Art die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Das Gegenteil wäre eher ein großer Menschenandrang, durch den man sich hindurchkämpfen muss, oder auch Zeitdruck oder sonstiger Stress. In solchen Fällen bringt ein Ansprechen überhaupt nichts, weil die Person gar nicht aufnahmefähig ist. Sowas zu erkennen gehört zu den Skills eben auch dazu.
Welches Beispiel?

Was wären denn dann "bessere Situationen"?

Wovon hängt das "ansprechbar" denn ab, bzw. wo wäre das dann eher der Fall als im "Supermarkt"?

Und läuft das mit dem durch einen Blick - idealerweise wohl ein Lächeln - Aufmerksamkeit erzeugen wollen dann nicht direkt wieder auf einen harten Optikfilter hinaus?
Wenn selbst Übereinstimmungen zwischen T-Shirt und Button nicht reichen, was dann?!
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Re: Angst vor „Bestrafung“ beim Ansprechen

Beitrag von Nordlicht84 »

NBUC hat geschrieben: 13 Okt 2020 16:10
Obelix hat geschrieben: 13 Okt 2020 16:00 Ein Beispiel für eine Ansprache, die erfolgversprechender ist als die von Two-Tone, wurde ja weiter oben im Thread schon genannt. Wichtig ist gerade in einer Situation wie dem Trubel eines Supermarkts allerdings eine passende Situation - Stichwort: "Ist die Person überhaupt ansprechbar"? Sowas ist am ehesten noch gegeben, wenn man z.B. hintereinander in einer Warteschlange steht, oder allenfalls noch ohne allzu viele weitere Leute vor demselben Regal. Da können sich dann schon mal Blicke kreuzen, oder man kann auf andere relativ diskrete Art die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Das Gegenteil wäre eher ein großer Menschenandrang, durch den man sich hindurchkämpfen muss, oder auch Zeitdruck oder sonstiger Stress. In solchen Fällen bringt ein Ansprechen überhaupt nichts, weil die Person gar nicht aufnahmefähig ist. Sowas zu erkennen gehört zu den Skills eben auch dazu.
Welches Beispiel?

Was wären denn dann "bessere Situationen"?

Wovon hängt das "ansprechbar" denn ab, bzw. wo wäre das dann eher der Fall als im "Supermarkt"?

Und läuft das mit dem durch einen Blick - idealerweise wohl ein Lächeln - Aufmerksamkeit erzeugen wollen dann nicht direkt wieder auf einen harten Optikfilter hinaus?
Wenn selbst Übereinstimmungen zwischen T-Shirt und Button nicht reichen, was dann?!

Grundsätzlich lehne ich die Kaltansprache auch ab. Sie macht für mich auch aus der Erfahrung heraus keinen Sinn, da ich bisher nie mitbekommen habe, dass sich eine angesprochene Person nicht komplett überrumpelt oder verwirrt gezeigt hätte.

Bessere Situation wäre z.B. wenn man gemeinsam auf irgendwas wartet: an der Kasse, Bushaltestelle oder Bahnhof.
Ich hab mal längere Fahrt im Zug mit einem Gespräch mit einer Französin überbrücken können.

Idealerweise sollte sie dabei kein Gesicht a la sieben Tage Regenwetter machen. Mitunter ist das resting Bitchface auch ihr normaler Aggregatszustand ihres Gesichts, allerdings kann das auch ein Indikator sein, sie nicht anzusprechen. Am Smartphone hängen, Kopfhörer auf und/oder am Laptop/Buch sind ebenfalls Zeichen, dass sie kein Interesse hat. Wenn sie dann noch mit einer oder mehreren Freundinnen zusammen ist, dann sollte man sich selten in Gespräche einmischen.

Der britische Dating-Coach hatte dazu auch mal ein Video. Er kritisierte da allerdings eher single Frauen. Wenn die große Mehrheit schon nicht aktiv auf Männer zugeht, dann MUSS sie dafür sorgen, dass sie Gelegenheiten schaffen, wo ein Mann auch mal dazu kommt sie anzusprechen. Ansonsten dürfen sich solche Frauen nicht wundern, wenn sie single bleiben.
Er ging auch darauf ein, dass es Männer gibt, die IMMER eine Frau ansprechen würden, aber die sollte Frau lieber meiden.

Der Vortrag und das Video richteten sich zwar an Frauen, die optimalen und weniger optimalen Punkte listet er allerdings so auf, dass sie auch für Männer interessant sind. Ein paar hab ich ja oben schon beschrieben.
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Re: Angst vor „Bestrafung“ beim Ansprechen

Beitrag von Menelaos »

NBUC hat geschrieben: 13 Okt 2020 13:23 Auf der einen Seite wird einem hier was vom Pferd erzählt von einfach mal die Komfortzone verlassen und Frauen ansprechen, gar sich einlassen, also einfach die unterstellten Angebote annehmen. Anforderungen gibt es nicht, einfach offen und interessiert zu sein reicht ja und es sind auch eigentlich alle ganz nett.
Wo siehst du da explizit die Aufforderung zur Kaltansprache? Denn dass Frauen prinzipiell erstmal anzusprechen ein ziemlich vernünftiger Ratschlag ist dürfte doch wohl klar sein, oder?
Und dann probiert es jemand aus und es wird ihm ein Dutzend Stricke gedreht, wie man es irgendwo doch wieder falsch gemacht hat oder auch selbst einfach falsch war (und z.B. die Ligavermutung doch wieder aus dem Hut gezogen wird).
Hat niemand behauptet dass man dabei nichts falsch machen kann. Versucht mans aber gar nicht, dann hat man eine 0% Chance es richtig zu machen...

Ich glaube du erwartest ein simples und universales Erfolgsrezept, das es aber wohl einfach nicht gibt.
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Re: Angst vor „Bestrafung“ beim Ansprechen

Beitrag von Melli »

Two-Tone hat geschrieben: 13 Okt 2020 10:16In etwa so: Angewiderter Blick
Wie ein Hund schaut sie aber nicht drein... eher als hätte man ihr als Mahlzeit einen Napf mit Hundefutter kredenzt :kopfstand:

₹ 500 für's Kopfkinoschweinderl: Irgendwie schade, daß es das zu meiner Kindheit noch nicht gab... Immerhin auch eine Art eiskalter Ansprache: "Guck mal, was die Tante da für'n Badge hat!" Die dreht sich wütend zu mir um, merkt dann, daß es doch zu makaber wäre, mir frecher Kröte einen rassistischen Spruch reinzudrücken... Bild
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Re: Angst vor „Bestrafung“ beim Ansprechen

Beitrag von NBUC »

Menelaos hat geschrieben: 13 Okt 2020 17:30
Wo siehst du da explizit die Aufforderung zur Kaltansprache? Denn dass Frauen prinzipiell erstmal anzusprechen ein ziemlich vernünftiger Ratschlag ist dürfte doch wohl klar sein, oder?

Ich glaube du erwartest ein simples und universales Erfolgsrezept, das es aber wohl einfach nicht gibt.
Wenn z.B. gefragt wurde, wo kann man jemanden kennen lernen und dann "überall" geantwortet wird.
Oder wenn gefordert wird, auf Masse zu machen und viel mehr Frauen anzusprechen.

Ich erwarte kein universelles Erfolgsrezept, ich erwarte lediglich, dass die Tippgeber ihre - oft genug auch Vorwürfe ausgeführten - "Tipps" dann entsprechend füllen können.
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Re: Angst vor „Bestrafung“ beim Ansprechen

Beitrag von Two-Tone »

Nordlicht84 hat geschrieben: 13 Okt 2020 16:40 Bessere Situation wäre z.B. wenn man gemeinsam auf irgendwas wartet: an der Kasse, Bushaltestelle oder Bahnhof.
Ich hab mal längere Fahrt im Zug mit einem Gespräch mit einer Französin überbrücken können.
Ich weiß ja nicht. Calliandra hat schon geschrieben, dass alleine schon 5 Sekunden zu creepy sein können. Hinschauen, realisieren ob das ein gewisser politischer Pin ist, Ansprechen um Gemeinsamkeiten aufzuzeigen. Also mir wäre jetzt die Kasse im Supermarkt mit dem Regal im Supermarkt gleichbedeutend.
Auch am Bahnhof wäre das Warten auf die Gelegenheit, nichts weiter als creepy, jedenfalls was man zu mir sagt. Statt 5 Sekunden eben 5 Minuten warten.
Idealerweise sollte sie dabei kein Gesicht a la sieben Tage Regenwetter machen. Mitunter ist das resting Bitchface auch ihr normaler Aggregatszustand ihres Gesichts, allerdings kann das auch ein Indikator sein, sie nicht anzusprechen. Am Smartphone hängen, Kopfhörer auf und/oder am Laptop/Buch sind ebenfalls Zeichen, dass sie kein Interesse hat.
Finde ich schon ziemlich schade, dass die heutige Gesellschaft Kopfhörer trägt. Gab es vor 40 Jahren nicht. Weil heute siehst du oftmals nur Menschen, die keine Lust haben, von Menschen angesprochen zu werden. Gerade in der U-Bahn. Was schade ist, weil Sozialisierung ist das A und O. Und jeder Mensch ist anfangs erstmal ein Fremder. Beim Sozialisieren, Menscheln oder Freunde machen muss man erstmal über diesen Schatten springen. Einfach ist es da leider zu versuchen, nicht angesprochen zu werden.
Melli

Re: Angst vor „Bestrafung“ beim Ansprechen

Beitrag von Melli »

Two-Tone hat geschrieben: 14 Okt 2020 08:42Finde ich schon ziemlich schade, dass die heutige Gesellschaft Kopfhörer trägt. Gab es vor 40 Jahren nicht.
Der Walkman kam 1979 auf den Markt :kopfhoerer: Hatte zwar so schnell noch nicht jeder. Und meistens war die Umwelt genervt von dem aus schlecht isolierten Kopfhörern dringenden Gezische.
eiertanz

Re: Angst vor „Bestrafung“ beim Ansprechen

Beitrag von eiertanz »

Two-Tone hat geschrieben: 14 Okt 2020 08:42 Finde ich schon ziemlich schade, dass die heutige Gesellschaft Kopfhörer trägt.
https://www.youtube.com/watch?v=qRpibAgHXd4
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Re: Angst vor „Bestrafung“ beim Ansprechen

Beitrag von Nordlicht84 »

Two-Tone hat geschrieben: 14 Okt 2020 08:42
Nordlicht84 hat geschrieben: 13 Okt 2020 16:40 Bessere Situation wäre z.B. wenn man gemeinsam auf irgendwas wartet: an der Kasse, Bushaltestelle oder Bahnhof.
Ich hab mal längere Fahrt im Zug mit einem Gespräch mit einer Französin überbrücken können.
Ich weiß ja nicht. Calliandra hat schon geschrieben, dass alleine schon 5 Sekunden zu creepy sein können. Hinschauen, realisieren ob das ein gewisser politischer Pin ist, Ansprechen um Gemeinsamkeiten aufzuzeigen. Also mir wäre jetzt die Kasse im Supermarkt mit dem Regal im Supermarkt gleichbedeutend.
Auch am Bahnhof wäre das Warten auf die Gelegenheit, nichts weiter als creepy, jedenfalls was man zu mir sagt. Statt 5 Sekunden eben 5 Minuten warten.

Wie Calliandra aber auch geschrieben hat, es sollte zufällig und ungezwungen aussehen.
Wenn du dich in der Disko zu einer Dame gesellst und sie ansprichst, ist das das Gegenteil davon. Es ist klar, was du willst.

Wenn du in der Schlange an der Kasse stehst und der Getränkeautomat streikt, die Kassiererin aufsteht um den Fehler zu beheben, die Dame vorher hat 10.000 Haribos aufm Band, dann kann man da einhaken, ob die im Angebot sind. Oder man rennt kurz los, holt sich auch welche und bedankt sich bei der Dame "fürs dran Erinnern, dass man ja auch welche kaufen wollte".

Two-Tone hat geschrieben: 14 Okt 2020 08:42
Idealerweise sollte sie dabei kein Gesicht a la sieben Tage Regenwetter machen. Mitunter ist das resting Bitchface auch ihr normaler Aggregatszustand ihres Gesichts, allerdings kann das auch ein Indikator sein, sie nicht anzusprechen. Am Smartphone hängen, Kopfhörer auf und/oder am Laptop/Buch sind ebenfalls Zeichen, dass sie kein Interesse hat.
Finde ich schon ziemlich schade, dass die heutige Gesellschaft Kopfhörer trägt. Gab es vor 40 Jahren nicht. Weil heute siehst du oftmals nur Menschen, die keine Lust haben, von Menschen angesprochen zu werden. Gerade in der U-Bahn. Was schade ist, weil Sozialisierung ist das A und O. Und jeder Mensch ist anfangs erstmal ein Fremder. Beim Sozialisieren, Menscheln oder Freunde machen muss man erstmal über diesen Schatten springen. Einfach ist es da leider zu versuchen, nicht angesprochen zu werden.

https://miro.medium.com/max/540/1*U36hB ... MP2HQ.jpeg
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Re: Angst vor „Bestrafung“ beim Ansprechen

Beitrag von Calliandra »

Two-Tone hat geschrieben: 14 Okt 2020 08:42 Ich weiß ja nicht. Calliandra hat schon geschrieben, dass alleine schon 5 Sekunden zu creepy sein können. Hinschauen, realisieren ob das ein gewisser politischer Pin ist, Ansprechen um Gemeinsamkeiten aufzuzeigen. Also mir wäre jetzt die Kasse im Supermarkt mit dem Regal im Supermarkt gleichbedeutend.
Auch am Bahnhof wäre das Warten auf die Gelegenheit, nichts weiter als creepy, jedenfalls was man zu mir sagt. Statt 5 Sekunden eben 5 Minuten warten.
Ich hatte versucht, dir zu zeigen, dass es einen Unterschied macht, ob ich spontan aus der Situation heraus auf irgendwas angesprochen werde oder ob ich erst 5 Sekunden verfolgt werde, damit mir jemand "ganz spontan" was sagen kann zu irgendwas, was ihm an mir aufgefallen ist (in dem Fall ein Pin). Wenn nämlich diese Situation vorbei ist und derjenige hinterherkommt, um noch irgendwas dazu zu sagen, ist ziemlich deutlich, dass die Intention eine andere ist. Und das kann schnell einen Fluchtreflex auslösen, wenn man sich plötzlich von einem völlig Fremden in einer unpassenden Situation überrumpelt fühlt. Das ist ja erstmal keine Kritik an dir, sie kennt dich ja nicht. Es ist wahrscheinlich eher eine impulsive Schutzreaktion. Sie hat nicht besonders nett reagiert (was man ihr vorwerfen kann), aber das Gefühl, was bei ihr durch die Überrumpelung entstanden ist, kann ich nachempfinden.

Wie gesagt, eine Kaltansprache mit konkreten Absichten ist aus meiner Sicht immer eine etwas unglückliche Sache.
Was nicht heißt, das man nicht auch mit seinen Mitmenschen generell mehr interagieren kann. Klar kann man versuchen, im Alltag auch hier und da mal einen unverfänglichen Plausch einzubauen. Das kann schon auch nette Momente erzeugen und soziale Fähigkeiten tainieren. Man darf nur nicht persönlich gekränkt sein, wenn derjenige gerade nicht darauf aus ist. Und wenn man es aus der Intention heraus macht, das aus solch einem spontanen Wortwechsel eine langjährige Partnerschaft (oder auch nur ein ONS) entstehen muss, dann ist die Enttäuschung vorprogrammiert.
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Re: Angst vor „Bestrafung“ beim Ansprechen

Beitrag von Menelaos »

NBUC hat geschrieben: 13 Okt 2020 21:42
Menelaos hat geschrieben: 13 Okt 2020 17:30
Wo siehst du da explizit die Aufforderung zur Kaltansprache? Denn dass Frauen prinzipiell erstmal anzusprechen ein ziemlich vernünftiger Ratschlag ist dürfte doch wohl klar sein, oder?

Ich glaube du erwartest ein simples und universales Erfolgsrezept, das es aber wohl einfach nicht gibt.
Wenn z.B. gefragt wurde, wo kann man jemanden kennen lernen und dann "überall" geantwortet wird.
Oder wenn gefordert wird, auf Masse zu machen und viel mehr Frauen anzusprechen.

Ich erwarte kein universelles Erfolgsrezept, ich erwarte lediglich, dass die Tippgeber ihre - oft genug auch Vorwürfe ausgeführten - "Tipps" dann entsprechend füllen können.
Du erwartest explizitere Tipps, nichts vages?! Ich bin mit ein paar Frauen im Zug ins Gespräch gekommen als ich mich dank Platzmangel zu ihnen gesetzt und schließlich ein Gespräch angefangen hab. Mit einer anderen unterhielt ich mich für eine Weile am Bahnhof selbst... ich glaube in dem Fall fragte sie mich nach irgendwas.
Keine von ihnen kannte ich vorher... allerdings hab ich auch mit keiner von ihnen versucht das Gespräch in Richtung Date zu lenken, einfach weil es aus verschiedenen Gründen nicht gepasst hat. Weiß nicht ob das als Kaltansprache zählt, aber in jedem Fall als Beispiel wo man Frauen ansprechen kann, zumal viele Leute sich im Zug langweilen und sich über Gesellschaft freuen.
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Re: Angst vor „Bestrafung“ beim Ansprechen

Beitrag von NBUC »

Menelaos hat geschrieben: 14 Okt 2020 15:02 Du erwartest explizitere Tipps, nichts vages?! Ich bin mit ein paar Frauen im Zug ins Gespräch gekommen als ich mich dank Platzmangel zu ihnen gesetzt und schließlich ein Gespräch angefangen hab. Mit einer anderen unterhielt ich mich für eine Weile am Bahnhof selbst... ich glaube in dem Fall fragte sie mich nach irgendwas.
Keine von ihnen kannte ich vorher... allerdings hab ich auch mit keiner von ihnen versucht das Gespräch in Richtung Date zu lenken, einfach weil es aus verschiedenen Gründen nicht gepasst hat. Weiß nicht ob das als Kaltansprache zählt, aber in jedem Fall als Beispiel wo man Frauen ansprechen kann, zumal viele Leute sich im Zug langweilen und sich über Gesellschaft freuen.
Die interessante Kernfrage hier wäre jeweils: Was war der erfolgreiche Aufhänger und gab es da ggf. noch zu beachtende Nebeneffekte.

Je nachdem wie seriös dein Aufhänger war, wird das meinem Eindruck nach von Frauen ohne sehr seriösen Anlass (oder eben sie in gesicherter Beziehung ist und man selbst als "anständig" oder die Situation als sicher eingestuft wird) als Anmache aufgefasst, auch ohne die explizite Frage nach einem Date. Der Knackpunkt wäre dann wie, wo und wann man da im gerade kritisch agierenden Singlefall am ehesten über die jeweiligen Attraktivitätsfilter kommt.
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Re: Angst vor „Bestrafung“ beim Ansprechen

Beitrag von Menelaos »

NBUC hat geschrieben: 14 Okt 2020 15:19
Menelaos hat geschrieben: 14 Okt 2020 15:02 Du erwartest explizitere Tipps, nichts vages?! Ich bin mit ein paar Frauen im Zug ins Gespräch gekommen als ich mich dank Platzmangel zu ihnen gesetzt und schließlich ein Gespräch angefangen hab. Mit einer anderen unterhielt ich mich für eine Weile am Bahnhof selbst... ich glaube in dem Fall fragte sie mich nach irgendwas.
Keine von ihnen kannte ich vorher... allerdings hab ich auch mit keiner von ihnen versucht das Gespräch in Richtung Date zu lenken, einfach weil es aus verschiedenen Gründen nicht gepasst hat. Weiß nicht ob das als Kaltansprache zählt, aber in jedem Fall als Beispiel wo man Frauen ansprechen kann, zumal viele Leute sich im Zug langweilen und sich über Gesellschaft freuen.
Die interessante Kernfrage hier wäre jeweils: Was war der erfolgreiche Aufhänger und gab es da ggf. noch zu beachtende Nebeneffekte.

Je nachdem wie seriös dein Aufhänger war, wird das meinem Eindruck nach von Frauen ohne sehr seriösen Anlass (oder eben sie in gesicherter Beziehung ist und man selbst als "anständig" oder die Situation als sicher eingestuft wird) als Anmache aufgefasst, auch ohne die explizite Frage nach einem Date. Der Knackpunkt wäre dann wie, wo und wann man da im gerade kritisch agierenden Singlefall am ehesten über die jeweiligen Attraktivitätsfilter kommt.
Uh, da forderst du jetzt mein Gedächtnis heraus...
Wie gesagt, die Dame am Bahnhof wollte etwas wissen, ich glaube ob das da vor ihr ihr Zug ist. Wir unterhielten uns dann kurz darüber ob Zugfahren toll oder doof ist, darüber dass sie mit dem Zug zur Arbeit muss, und dann merkte ich auch schon langsam dass sie das Gespräch beenden wollte. War trotzdem ganz nett, wenn auch kurz.

Die erste Dame im Zug hab ich nach dem Buch gefragt dass sie gerade liest, dann hatten wir während der ganzen Fahrt eine wirklich angenehme Unterhaltung über alles Mögliche. (viel zu jung für mich)

Eine andere hatte in einem völlig überfüllten Zug vor sich die einzigen, freien Sitzplätze... nach einer Weile kam ich mit ihr ins Gespräch als ich mich etwas umgeschaut hatte, und ganz beschämt gefragt habe ob das Plätze für Schwerbehinderte seien... sie saß im Rollstuhl. War tatsächlich so, was auch erklärt warum die Plätze in einem so vollen Zug noch frei waren, aber sie hats mir nicht krumm genommen und wir haben uns nett unterhalten... etwas behindert durch die Tatsache dass ich damals mit meiner Mutter unterwegs war und sie daneben saß.
Eigentlich schade, rein von der Sympathie her schien sie mich wirklich zu mögen und das beruhte auf Gegenseitigkeit.

Mit wieder einer anderen Mitfahrerin kam ich ins Gespräch weil ich feststellte dass sie an einem Umsteigebahnhof (sehr klein, sehr leer) auf den selben Zug wartet wie ich, nachdem ich gesehen hatte dass sie schon in meiner Heimatstadt eingestiegen war. Ich sprach sie darauf an, und es stellte sich heraus dass sie (genau wie ich) ihren Vater in Bremen (jedenfalls in der Nähe) besucht.
Wir waren viele Jahre lang befreundet, und sie hat mich auch einmal angemacht nachdem das mit ihrem Freund auseinander ging... allerdings hing ich irgendwo zwischen "Meint sie das ernst?" und "Mädchen, ich mag dich ja durchaus als Freundin, aber du bist die Definition des Wortes Prolet."

Wäre ich nicht so ein Schisser dann könnte ich sicher noch viel mehr tolle Menschen im Zug kennen lernen, und das sollte auch auf andere zutreffen.
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Re: Angst vor „Bestrafung“ beim Ansprechen

Beitrag von NBUC »

Menelaos hat geschrieben: 14 Okt 2020 15:55 Uh, da forderst du jetzt mein Gedächtnis heraus...
Ich versuch einmal die Beispiele zu analysieren.

Sie wollte eine seriöse Info und hat dann das Gespräch auch schnell beendet -> keine nennenswerte Chance.

Sie war deutlich jünger. "Beziehungsdrohung" wohl weniger anliegend, statt dessen unerwartetes "erwachsenes" Interesse.

Sie war mit Handicap - ggf generell ungewohntes Interesse

Ihr hattet einen guten Aufhänger, sie war vergeben und du offenbar gut auf ihrer Attraktivitätsliste positioniert. Wenn es für dich passend gewesen wäre, wäre das dann im Nachlauf eine der gesuchten Chancen gewesen.
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Re: Angst vor „Bestrafung“ beim Ansprechen

Beitrag von Menelaos »

NBUC hat geschrieben: 14 Okt 2020 17:51
Menelaos hat geschrieben: 14 Okt 2020 15:55 Uh, da forderst du jetzt mein Gedächtnis heraus...
Ich versuch einmal die Beispiele zu analysieren.

Sie wollte eine seriöse Info und hat dann das Gespräch auch schnell beendet -> keine nennenswerte Chance.

Sie war deutlich jünger. "Beziehungsdrohung" wohl weniger anliegend, statt dessen unerwartetes "erwachsenes" Interesse.

Sie war mit Handicap - ggf generell ungewohntes Interesse

Ihr hattet einen guten Aufhänger, sie war vergeben und du offenbar gut auf ihrer Attraktivitätsliste positioniert. Wenn es für dich passend gewesen wäre, wäre das dann im Nachlauf eine der gesuchten Chancen gewesen.
Das dürfte ziemlich genau hinkommen, ja. Was ich damit aber sagen wollte: Diese seriösen Gründe für ein Gespräch hätten wohl auch dann funktioniert wenn die Frauen eher zu mir gepasst hätten. (nur hätte ich es dann vermutlich nicht über mich gebracht sie anzusprechen) Anders ausgedrückt: In keinem dieser Fälle wirkte mein Verhalten unnatürlich, weil es in keinem dieser Fälle unnatürlich war.
Mein Interesse an einem Gespräch mit der anderen Person war jedes Mal echt, und ob noch ein zusätzliches Interesse dahinter steht, das merkt man ja erstmal nicht. Die Ungewissheit könnte es in gewisser Weise sogar noch aufregender machen, aber natürlich nur wenn die andere Person zumindest mal interessant und sympathisch rüberkommt.
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