Wenona hat geschrieben:Ich glaube, ihr Männer geht einfach nicht lange genug einkaufen, um die wirklich guten Sachen zu entdecken.
Und viele shoppen leider online. Da findet man sowieso nur das, wonach man sucht. Man entdeckt nichts neues.
Nehmt euch mehr Zeit, probiert mehr aus, lasst euch beraten. Macht lange Shoppingtage, mit Pausen für Snacks und so, durchforstet verschiedene Läden.
Nicht immer nur dieses kurze rein-raus-fertig, .. da ist klar, dass die Qualität auf der Strecke bleibt.
Wir sind Männer. So
gehen wir shoppen. Das ist ein Naturgesetz. Wenn ich mir etwa eine Jeans kaufen will: Marke schon bekannt, Modell schon bekannt, Größe schon bekannt, dann wird gewählt zwischen dunkelblau oder schwarz. Inklusive Anstehen an der Kasse keine Viertelstunde, bis ich inklusive Hose wieder draußen bin, nicht einmal in so riesigen Läden wie Karstadt Mönckebergstraße.
Wir haben kein Verlangen danach, wie Carrie Bradshaw die Modeläden an der Fifth Avenue leerzukaufen. Und begehbare Schuhschränke haben wir auch nicht. Ich habe beispielsweise drei Paar Schuhe für den Alltag – und das ist für einen Mann schon viel.
Und wir tragen auch keine Accessoires. Die Armbanduhr ist kein hübsches Schmuckstück, sondern entweder ein Zeitmeßinstrument, ein Ausdrucksmittel für überschwenglichen Reichtum (Rolex, Breitling, TAG Heuer etc.) oder überhaupt nicht vorhanden. Einen Schal tragen wir nicht, weil so ein Seidenschal einfach chic ist, sondern weil es kalt ist und/oder wir einen Jagdpiloten aus dem 1. Weltkrieg cosplayen. Und Krawatte tragen wir nicht, weil wir wollen, sondern weil wir müssen.
Wenona hat geschrieben:Es ist doch eigentlich traurig, dass sich so viele so wenig für ihr eigenes Aussehen, und damit für einen wichtigen Teil ihrer selbst interessieren.
Das tun mehr von uns, als du glaubst. Für uns Männer beinhaltet das aber nicht, jedes Jahr unseren gesamten Kleiderschrankinhalt zu fluktuieren, weil in dieser Saison wieder andere Farben, Formen, Stile und Schnitte "in" sind und die von letzter Saison "out".
Konkretes Beispiel: Ich liebe Trenchcoats, schön mit entnehmbarem Futter. Sehen gut aus und sind in Gegenden, wo es auch mal horizontal regnet, auch praktisch, wenn sie gut imprägniert sind. Aber: Ich HASSE aktuelle Trenchcoats. Abgrundtief. Willst du wissen, warum? Weil sie zu kurz sind! Seit ein paar Jahren ist es bei Mänteln "in", daß sie überm Knie enden. Sogar Burberry hat seinen seit weit über 100 Jahren ehedem unveränderten Schnitt angepaßt. Ich finde das lächerlich. Ich will Trenchcoats, die wie im 19. und 20. Jahrhundert unterhalb des Knies enden. Und dabei ist es mir absolut egal, was die aktuelle Mode sagt – die aktuelle Mode in puncto Mäntel finde ich ganz einfach fürchterlich. Also trage ich nur Second-Hand-Mäntel, weil es Mäntel, die über dem Knie enden, nur noch da oder – in Form cooler, fast bodenlanger, weit wehender schwarzer "
Badass Longcoats" am besten aus Leder – im Cosplay-Fachhandel gibt.
Mein Kleidungsstil ist altbacken? Meine Frisur ist auch altbacken. Mein Musikgeschmack ist auch altbacken. Und meine Art, Musik zu machen, ist auch altbacken. Und ich verwehre mich dagegen,
irgendetwas daran zu ändern – denn dieses Altbackensein ist ein integraler Teil meiner Persönlichkeit.
Captain Unsichtbar hat geschrieben:Weshalb sollte man meinen, dass es nur 7 Farben gäbe? Alleine im RGB-Farbbereich gibt es 16.7mio
Wir Männer haben aber VGA-Augen. Wir können nur 16 Farben unterscheiden. Ein paar Geeks sind vielleicht noch dazu veranlagt, einige RAL-Farben auseinanderzuhalten. Und "Oliv" ist für uns die Farbe der Bundeswehr.
Wahrnehmung ist unterschiedlich. Die einen können sofort unterscheiden zwischen Chicago Acid House, Detroit Techno, Berliner Techno, britischem Acid House, French House, French Filtered House, Jungle, Goa, Hardstyle, Hardtech, Hardtrance, Tropical House, EBM usw. usf. etc. pp. Für die anderen ist alles Elektronische mit Four-to-the-Floor pauschal Techno.
← Das da sind keine Klaviertasten. Es sind Synthesizertasten. Doch, da gibt es Unterschiede.
Ich kann es euch erklären. Ich kann es aber nicht für euch verstehen. Das müßt ihr schon selbst tun.
INTJ nach Myers-Briggs