Welche HC-ABs über 30(40 haben noch den Absprung geschafft ?

[Wuchtbrumme]

@ Wuchtbrumme : Das stimmt so nicht - zu " entscheiden " gibt es da nicht viel; dies ist eine nicht steuerbare, emotionale Sache. Ergo hat man darauf praktisch keinerlei Einfluß.

Dann habe ich wohl Glück, dass ich nicht so festgelegt bin. Meine Männer waren völlig unterschiedlich.

[Automobilist]

@ Wuchtbrumme : Kein Widerspruch ...das aber ist durchaus nicht bei jedem so; auch Du würdest sicher ablehnen, was Dir so absolut nicht zusagt - habe ich nicht Recht ?

[Wuchtbrumme]

Klar doch. Allerdings gibt es reale Menschen, die meinem Geschmack entsprechen und die sind sich für mich erreichbar.

[The Poet]

Sollte das stimmen, so wäre ein weiterer Beweis erbracht, daß ich kein Durchschnittsmensch sein kann. Hierfür bräuchte ich nicht einen Tag, sondern Dekaden - und ich kann mich auch durchaus daran erinnern; so schlecht ist mein Gedächtnis nicht.

Weil es für Dich wohl etwas Besonderes ist. Etwas, was Du bewusst tust und genau registrierst.

Ich bin auch nicht ganz Durchschnitt, aber deutlich näher dran. Was bedeutet, mein Verhalten ist angepasst, aber läuft nicht komplett unbewusst ab. Die Blickkontakte registriere ich schon gar nicht mehr ... aber die Lächeln. Das waren heute

- der Mann, der mit dem Rad am Haus vorbeifuhr, als ich morgens raus bin
- die Frau an der Bushaltestelle nebst Sohn
- vier Kinder auf dem Schulweg
- die Rentnerin an der Ampel
- der Mann am Ticketautomaten
- der rechtsabbiegende Autofahrer
- nochmal die Frau mit Sohn - nebst Gespräch über die Verspätung des Busses
- die Frau auf dem Gehweg
- der Liegeradfahrer
- sechs weitere Kinder, eins davon mit Gruß und Winken
- der Hausmeister
- eine Lehrerin (zweimal)
- eine bekannte Mutter (plus 10 Minuten Smalltalk)
....

Und das waren nur die ersten zwei Stunden des Tages. Am Abend werde ich wieder einen riesigen Haufen solcher Kleinstbegegnungen gehabt haben ... und morgen hab ich die meisten wieder vergessen.

Und faszinierenderweise ist keiner davon auf die Knie gegangen und hat mir einen Antrag gemacht. Trotzdem sehe ich keinen dieser Kontakte als Misserfolg, sondern jeden als Bereicherung an. Einfach weil ich jahrelang ohne dieses soziale Grundrauschen gelebt habe - und den Unterschied immer noch erkenne.

Lächelst Du zuerst? Ich erlebe es auch nur äußerst selten, dass mich wildfremde Menschen anlächeln.

+1
Wenn, dann muss ich zuerst lächeln... was in 50% der Fälle aber auch zu nix führt (außer, ich kenne mein Gegenüber). Hab wahrscheinlich eine blöde Aura.

Aber die Liste von Tania ist schon beeindruckend: Ein Dutzend Personen in ... zwei Stunden? Und das auch noch "nebenbei"? Wie geht das? Für mich wäre das quasi Schwerstarbeit. Aber gut, ich wurde ja auch von einem Legohaufen sozialisiert... ^^

Da ich diesbezüglich noch nie mit irgendjemandem, den ich kenne, die Statistiken abgeglichen habe (müsste ich eigentlich mal machen) - ist das normal?

Also die Tage, an denen ich mich am liebsten drinnen verkriechen würde, darf ich natürlich nicht als Maßstab nehmen (an denen versuche ich, möglichst allen und allem an Sozialkontakt aus dem Weg zu gehen) - aber selbst wenn ich gerade gut drauf bin und z.B. im ÖPNV unterwegs bin, wo ja dauernd überall Leute sind, komme ich never-ever auf 6 sm/h.
6 ec/h könnte schon eher hinhauen. (Ja, "sm" steht für "smiles" und "ec" für "eye contacts".)

[schwarzkaeppchen]

Weil es für Dich wohl etwas Besonderes ist. Etwas, was Du bewusst tust und genau registrierst.

Ich bin auch nicht ganz Durchschnitt, aber deutlich näher dran. Was bedeutet, mein Verhalten ist angepasst, aber läuft nicht komplett unbewusst ab. Die Blickkontakte registriere ich schon gar nicht mehr ... aber die Lächeln. Das waren heute

- der Mann, der mit dem Rad am Haus vorbeifuhr, als ich morgens raus bin
- die Frau an der Bushaltestelle nebst Sohn
- vier Kinder auf dem Schulweg
- die Rentnerin an der Ampel
- der Mann am Ticketautomaten
- der rechtsabbiegende Autofahrer
- nochmal die Frau mit Sohn - nebst Gespräch über die Verspätung des Busses
- die Frau auf dem Gehweg
- der Liegeradfahrer
- sechs weitere Kinder, eins davon mit Gruß und Winken
- der Hausmeister
- eine Lehrerin (zweimal)
- eine bekannte Mutter (plus 10 Minuten Smalltalk)
....

Und das waren nur die ersten zwei Stunden des Tages. Am Abend werde ich wieder einen riesigen Haufen solcher Kleinstbegegnungen gehabt haben ... und morgen hab ich die meisten wieder vergessen.

Und faszinierenderweise ist keiner davon auf die Knie gegangen und hat mir einen Antrag gemacht. Trotzdem sehe ich keinen dieser Kontakte als Misserfolg, sondern jeden als Bereicherung an. Einfach weil ich jahrelang ohne dieses soziale Grundrauschen gelebt habe - und den Unterschied immer noch erkenne.

Weshalb hast du jahrelang ohne dieses soziale Grundrauschen gelebt,Tania? Bei mir ist es unterschiedlich. An manchen Tagen erlebe ich das auch so wie du. An weniger Tagen - ich nenne sie meine unsichtbaren Tage - werden nur die Menschen, neben denen ich gehe, gegrüßt oder durch mich hindurchgeschaut. Früher wurde ich auch öfter angerempelt von entgegenkommenden Menschen, die mich nicht wahrnahmen. Aber das ist nicht mehr so, wie mir gerade auffälllt.


@ Automobilist
Warum kommt es dir nicht in den Sinn, dass ein Austausch eines Lächelns mit egal wem, dir und der anderen Person gute Laune bringen könnte. Warum müssen es Frauen sein, die in dein Attraktivitätsschema passen. Warum machst du dir selbst das Leben so schwer? Man kann einfach SO lächeln und dadurch eine gute Zeit haben - eine bessere zumindest, als wenn man nicht lächelt. Erwiesenermaßen ist es so, dass schon wenn du nur einfach die Mundwinkel hochziehst und damit ein Lächeln nachahmst, du dich selbst in bessere Stimmung versetzen kannst. Schöner ist es aber doch einfach als non-verbale Kommunikation zwischen Menschen.

[Tania]

Weshalb hast du jahrelang ohne dieses soziale Grundrauschen gelebt,Tania?

Lange Klinikaufenthalte und Mobbing in der Schule. Da lernt man, sich unsichtbar zu machen.

Bei mir ist es unterschiedlich. An manchen Tagen erlebe ich das auch so wie du. An weniger Tagen - ich nenne sie meine unsichtbaren Tage - werden nur die Menschen, neben denen ich gehe, gegrüßt oder durch mich hindurchgeschaut.

Ja, das ist bei mir ähnlich. Hatte letzte Woche paar stressige Tage - da lächle ich selbst weniger (sprich, es kommt dann auch weniger zurück), und meine Antennen für das Lächeln anderer Menschen sind eingefahren. Ich bin absolut sicher, dass mir der Hausmeister so freundlich begegnet ist wie sonst auch - nur ist mir das in meinem Eingerollter-Igel-Modus gar nicht aufgefallen.

Früher wurde ich auch öfter angerempelt von entgegenkommenden Menschen, die mich nicht wahrnahmen.

Ich nicht. Dafür bin ich physisch zu schwer zu übersehen

[Happy Future]

Ich muss das Lächeln auch noch ein bißchen üben.

[Automobilist]

@ Automobilist
Warum kommt es dir nicht in den Sinn, dass ein Austausch eines Lächelns mit egal wem, dir und der anderen Person gute Laune bringen könnte. Warum müssen es Frauen sein, die in dein Attraktivitätsschema passen. Warum machst du dir selbst das Leben so schwer? Man kann einfach SO lächeln und dadurch eine gute Zeit haben - eine bessere zumindest, als wenn man nicht lächelt. Erwiesenermaßen ist es so, dass schon wenn du nur einfach die Mundwinkel hochziehst und damit ein Lächeln nachahmst, du dich selbst in bessere Stimmung versetzen kannst. Schöner ist es aber doch einfach als non-verbale Kommunikation zwischen Menschen.

Warum kommt mir das nicht in den Sinn...ich wage es, zu behaupten, daß, wenn ich mich denn dazu zwingen muß, dieses keineswegs positive Auswirkungen auf meine " Stimmung " haben würde - eher ist's umgekehrt; ich ärgere mich, etwas tun zu sollen, das ich an sich nicht will...vermutlich müßte ich mich ebenso dazu zwingen, wie der selige Meister Keaton in " Go West "....
Abgesehen davon : heute Abend starte ich zunächst nach Frankfurt, dann weiter nach Hamburg, wo ich an der Rampe abladen werde. Danach zurück...für diese Stunden ist gesorgt; niemand, der mir begenete - außer der Bursche an der Rampe in Altona. So laufen aber praktisch alle Tage ab - und das nicht erst seit gestern. Es gäbe also schon per se recht wenig Gelegenheiten hierfür...wenn, so möchte es dann schon eine schöne Dame sein. Das aber kommt noch sehr viel seltener vor; Jahrzehnte reichen kaum dafür hin.

[Seb-X]

Zusammenfassend muss ich hier sagen, dass sehr viel mehr Glück als die berühmte Arbeit-an-sich-selbst im Spiel war.

[Automobilist]

@ Seb-X : Wenn nicht ausschließlich...

[LonesomeCoder]

Zumindest in meiner Region scheint es für ältere Menschen Möglichkeiten zu geben.
Z.B. ein Singlestammtisch mit Menschen ab so 55, der Schnitt ist etwa bei 75. Aber auch über 80 jährige sind dabei. Viele gehen zwar hier nicht mir der Absicht der Partnersuche hin (sie wollen nach einer gescheiterten Ehe oder dem Tod ihres Partners eigentlich niemanden mehr), sondern wegen Gesprächen mit Gleichaltrigen und Freizeitpartner. Trotzdem finden sich hier immer wieder Paare, manche ändern ihre "will niemanden mehr"-Einstellung, wenn sie der richtigen Person begegnen.
Für die Altersgruppe 45 bis 65 wird "Singlewandern" angeboten. Das sind längere, geführte Wanderungen mit Einkehr.

Wenn es schon auf dem Land solche Angebote gibt, müsste es Vergleichbares auch in Städten geben. Auf dem Land gibt es dafür wegen der Stadtflucht der jungen Leute für Menschen so zwischen 25 und 45 keine Angebote. Auch beim Weggehen ist hier der Altersschnitt irgendwo bei ca. 16.

[Automobilist]

Für die Altersgruppe 45 bis 65 wird "Singlewandern" angeboten. Das sind längere, geführte Wanderungen mit Einkehr.

Ich könnte mir wenig vorstellen, was mich noch mehr anwiderte....und sehr gut zu Fuß bin ich auch nicht; " Einkehr " ist meine Vorstellung der Hölle....

[Seb-X]

Kommunikation hat schon ihre Tücken, oder? Peter schreibt von "hinzusetzen" - Du machst daraus ein bloßes Hinsetzen.

Der Unterschied im Wort ist winzig. In der Praxis bedeutet das Eine, dass man Blickkontakt aufnimmt, lächelt und etwas sagt wie "darf ich mich vielleicht zu Ihnen setzen?" . Das Andere bedeutet, stumm und wahrscheinlich mit abgewandtem Blick irgendwo herumzusitzen.

Siehst Du den Unterschied?

Dann kannst du sicher auch einen Tipp geben, wenn man schlecht drauf ist, keine Hoffnung hat, aber Sehnsucht nach Nähe hat. Ich rede dabei nicht von kurzzeitigen Stimmungen. Wie kommt man in dieser Form dann in Kontakt? Oder müssen zuvor alle Voraussetzungen im Inneren perfekt sein?

[Tania]

Dann kannst du sicher auch einen Tipp geben, wenn man schlecht drauf ist, keine Hoffnung hat, aber Sehnsucht nach Nähe hat. Ich rede dabei nicht von kurzzeitigen Stimmungen. Wie kommt man in dieser Form dann in Kontakt? Oder müssen zuvor alle Voraussetzungen im Inneren perfekt sein?

Ich weiß es nicht. Wenn ich schlecht drauf bin, kann ich einfach nicht auf Menschen zugehen. Sogar "fake it" ist mir dann zu anstrengend. Manchmal hilft ne kleine Menge Alkohol ... aber meist beschränke ich mich in solchen Phasen auf Onlinekontakte. Da merkt man die Stimmung nicht so sehr. Allerdings ziehen diese Kontakt in ihrer Oberflächlichkeit mich auch öfter noch weiter runter.

Aber "alles Voraussetzungen perfekt" muss echt nicht sein. Mittelprächtig reicht vollkommen.